Es ist das drittletzte Spiel der laufenden Zweitligasaison, es geht in die entscheidende Phase. Der VfL muss beim Gastspiel in Würzburg (Samstag, 13.00 Uhr) punkten und natürlich gilt dann der Blick auch den anderen Plätzen.

Die Lage ist vergleichsweise überschaubar. Wenn die Würzburger Kickers ihr Heimspiel gegen den VfL nicht gewinnen oder Braunschweig in Düsseldorf punktet, sind die Unterfranken definitiv abgestiegen. Die Lila-Weißen könnten bei einem Sieg am Dallenberg und einer Niederlage der Braunschweiger Eintracht in Düsseldorf auf den Relegationsplatz zurückkehren und hätten dann zumindest das Erreichen des drittletzten Platzes selbst in der Hand.

Die zuletzt stark aufspielende Fortuna braucht wiederum einen Sieg, um im Aufstiegsrennen weiter Boden gut zu machen. Sandhausen (am Sonntag in Heidenheim) lassen wir bei dieser Überlegung außen vor, damit es nicht doch noch kompliziert wird..

Zu wenig Konstanz

Bei den Würzburger Kickers stehen die Zeichen auf Neuanfang. Mit dem 18-jährigen Dildar Atmaca, der bislang für die U19 von Arminia Bielefeld auflief, wurde bereits ein Offensivspieler für die kommende Saison verpflichtet. Vor wenigen Tagen gab der Klub außerdem bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Daniel Sauer den Stab an Christian Jäger weiterreicht. In Sauers Amtszeit fielen zwei Aufstiege in die 2. Bundesliga, aber eben auch zwei Abstiege inklusive besonders frustrierender Monate in der laufenden Spielzeit.

Die Ursachenforschung wird sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal die Mannschaft ihre Konkurrenzfähigkeit zwischenzeitlich immer wieder unter Beweis stellen konnte. In der Rückrunde wurden zwar nur drei Partien gewonnen – die allerdings gegen Düsseldorf (2:1), den HSV (3:2) und Hannover 96 (2:1).

In der Summe kassierten die Kickers aber nicht nur die mit Abstand meisten Gegentore der Liga (64), sondern auch die meisten Niederlagen (20). Dazu kamen viele Turbulenzen im Umfeld, mehrere Trainerwechsel und der endlose Streit über Schiedsrichterentscheidungen. Am Ende dürfte auch der dritte Ausflug in die 2. Bundesliga nach nur einem Jahr beendet sein.

Allerdings haben die Kickers gute Nehmerqualitäten und die baldige Rückkehr im Visier.

Taktisches

Mit einem 4-2-3-1-System versuchte es Würzburgs Interimstrainer Ralf Santelli zuletzt gegen St. Pauli, Darmstadt und Karlsruhe, doch seine Viererkette hatte in allen drei Spielen erhebliche Probleme. Neunmal landete das Spielgerät im Netz der Kickers, die ihrerseits nur drei Tore erzielten.

Die beiden besten Torschützen Ridge Munsy (7) und Marvin Pieringer (4) konnten in diesen Partien nur einen Treffer beisteuern.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Die Matchstatistik zwischen Würzburg und Osnabrück umfasst nur sieben Begegnungen. Drei davon gewann der VfL, zweimal gingen die Kickers als Sieger vom Platz. So auch im Hinspiel, das eine lila-weiße Niederlagenserie von neun Spielen ohne jeden Punktgewinn einläutete.

Vielleicht beginnt am Samstag ja eine kurze Serie mit positiven Vorzeichen..

Spieltag: 08.05.2021, 13.00 Uhr, Flyeralarm-Arena

Spieltags-Hashtag: #FWKOSN


Text: Thorsten Stegemann

Foto: osnapix