Rund 500 Kilometer trennen die Bremer Brücke vom Max-Morlock-Stadion, wo der 1. FC Nürnberg am Sonntagmittag auf die Lila-Weißen wartet. Bis dato gab es überschaubare zehn Begegnungen der beiden Traditionsvereine. Das elfte Duell wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Als der VfL zum letzten Mal in Nürnberg zu Gast war, spielten die Hausherren noch im easyCredit-Stadion. Mittlerweile trägt die Heimstätte der Clubberer den Namen von Vereinslegende Max Morlock (1925-94), der einst zu den Helden von Bern gehörte. In der laufenden Saison gastierte hier nur der Hamburger SV, der nach dem deutlichen 4:0-Sieg drei Punkte mit in die Freie und Hansestadt nahm.
9:9
Zwischen 1920 und 1968 feierte der 1. FC Nürnberg insgesamt neun Deutsche Meisterschaften. Seit dem Sommer stehen der imposanten Titelsammlung, in die überdies vier Pokal-Siege gehören, allerdings neun Abstiege aus der Fußball-Bundesliga gegenüber. Nur drei Erfolge in 34 Spielen und überschaubare 26 Tore beförderten die Clubberer nach nur einem Jahr zurück in die 2. Bundesliga.
In der Sommerpause baute Cheftrainer Damir Canadi um eine Reihe erfahrener Neuzugänge wie Nikola Dovedan (Heidenheim), Iuri Medeiros (Sporting Lissabon), Fabian Schleusener (Freiburg), Johannes Geis (Köln), Oliver Sorg (Hannover) oder Michael Frey (Fenerbahce) eine neue Mannschaft auf, die (mindestens) weit oben mitspielen soll.
Dass der österreichische Fußballehrer auch außergewöhnliche Herausforderungen meistern kann, bewies er unter anderem mit dem SCR Altach und dem griechischen Erstligisten Atromitos Athen. Beide Vereine qualifizierten sich unter seiner Regie für die Europa League.
Doch bei den Franken läuft es noch nicht wirklich rund. Nach dem Auftakterfolg in Dresden (1:0) verlor Nürnberg besagtes Spiel gegen den HSV und konnte auch aus Sandhausen keine Punkte mitnehmen (2:3). Im DFB-Pokal gewann man aber gegen den Drittligisten Ingolstadt (1:0).
Taktisches
Canadi versuchte es bereits mit Dreier- und Viererkette und zeigte sich auch bei der Wahl seiner Angriffsformation variabel. Die lila-weiße Defensive könnte am Sonntag einiges mit den neuen Flügelspielern Nikola Dovedan und Iuri Medeiros zu tun bekommen. Mikael Ishak, der bereits für die schwedische Nationalmannschaft aktiv war, ist ein aussichtsreicher Kandidat für den Sturm der Nürnberger. Neben ihm könnte der Istanbuler Neuzugang Michael Frey zum Einsatz kommen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Zehn Mal standen sich beide Vereine bislang gegenüber, allein vier Partien fanden im DFB-Pokal statt. In der 2. Bundesliga gewann der VfL nur ein Spiel, Nürnberg war viermal erfolgreich. Lediglich ein Duell endete unentschieden.
Spieltag: 25.08.2019, 14.00 Uhr, Max-Morlock-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCNVFL
Gegner-Homepage: www.fcn.de