20 Prozent der Stadionkapazität sind als Zuschauer wieder zugelassen – so lautet die Empfehlung der Staatskanzleien, die in der Bundesrepublik größtenteils bereits zum 1. Spieltag am vergangenen Wochenende umgesetzt wurde. Deshalb ist davon auszugehen, dass dies auch für Niedersachsen gilt, auch wenn die entsprechende Verordnung der Landesregierung noch nicht veröffentlicht wurde. Demnach sind ab dem 2. Spieltag der Saison 2020/21 zunächst für einen Testzeitraum von sechs Wochen 20 Prozent der Stadionkapazität als Zuschauer zugelassen.
Alle nachfolgendenden Informationen stehen unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der niedersächsischen Verordnung und dem vorherrschenden Pandemie-Level.
„Wir begrüßen die Entscheidung auf politischer Ebene sehr und freuen uns, bereits zum Brückentag gegen Hannover 96 am 25. September wieder ein Heimspiel mit Zuschauerbeteiligung austragen zu dürfen. Es ist ein Schritt zurück zur Normalität. Natürlich genießt die Gesundheit der Bevölkerung nach wie vor oberste Priorität, deshalb haben wir ein entsprechendes Hygienekonzept mit verschiedenen Szenarien eingereicht. Dazu hatten wir einen positiven Austausch mit den zuständigen Behörden, mit denen wir bereits seit Beginn des Sonderspielbetriebs im vergangenen Jahr eine intensive und sehr konstruktive Kommunikation pflegen. Auch wenn die Verordnung der Landesregierung noch auf sich warten lässt, wir gehen davon aus, dass auch für die niedersächsischen Klubs 20 Prozent der Stadionkapazität gilt – wie es bundesweit der Fall ist“, sagt VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. „Wir haben für die Wiederzulassung von Zuschauern gekämpft. Nun obliegt es uns als Klub und allen Fans des VfL Osnabrück, die die Brückentage besuchen werden, dieses Vertrauen der Politik und Behörden mit diszipliniertem Verhalten im Sinne der Einhaltung aller notwendigen Hygieneregeln zurückzuzahlen. Wir befinden uns in einer sicherlich kritisch beäugten Testphase.“
Dauerkartenverkauf ausgesetzt
Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen hat sich der VfL Osnabrück dazu entschlossen, den Dauerkartenverkauf für die Spielzeit 2020/21 zunächst auszusetzen und die zur Verfügung stehenden Plätze an der Bremer Brücke mit Tageskarten zu vergeben. Die Flexibilität ist insofern wichtig, weil die Anzahl der zugelassenen Zuschauer sowohl nach oben oder gegebenenfalls auch nach unten angepasst werden darf/muss – je nach Infektionsgeschehen.
Stammplatzgarantie wird verlängert
Vorweg: Alle Besitzer einer Dauerkarte der Saison 2019/20 behalten ihr Anrecht auf den jeweiligen Platz. Diese Reservierung wird so lange verlängert, bis wieder Dauerkarten verkauft werden – entweder zu einem späteren Zeitpunkt in der Spielzeit 2020/21 oder zur Folgesaison 2021/22.
Anzahl zugelassener Zuschauer
Der VfL Osnabrück geht davon aus, dass 20 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden können. Im Fall der Bremer Brücke bedeutet dies: Rund 3.200 Zuschauer sind auf den beiden Sitzplatztribünen GiroLive-Nordtribüne und Stadtwerke Osnabrück-Südtribüne erlaubt.
Aufteilung der zur Verfügung stehenden Plätze
Der VfL Osnabrück hat entschieden, dass zunächst alle Ticketansprüche aus bereits bestehenden Vereinbarungen bedient werden. So haben mit oberster Priorität alle Inhaber einer lebenslangen Dauerkarte die Möglichkeit, bis zu zwei Tickets zu buchen – dabei ist das Bestandsticket kostenlos, das zweite muss erworben werden. Die Besitzer einer lebenslangen Dauerkarte in jedem Fall zum Zug kommen zu lassen, entspricht auch dem Wunsch derjenigen Fanvertreter, mit denen sich der VfL bereits vor einigen Wochen zum Thema Ticketing ausgetauscht hat. Hinzu kommen alle Partner und Sponsoren, die bereits gültige Verträge für die Saison 2020/21 besitzen. Diese Entscheidung beruht nicht nur auf einer moralischen Verpflichtung, sondern ist auch darin begründet, wirtschaftlichen Schaden im Sinne von Erstattungsansprüchen vom VfL abzuwenden.
Somit bleiben rund 1.800 Eintrittskarten für die weitere Vergabe übrig. Auf diese Tickets können alle Dauerkartenbesitzer (Steh- und Sitzplatz) der Saison 2019/20 zugreifen. Pro Dauerkarte können bis zu zwei Tageskarten gebucht werden. Der Verkauf erfolgt ausschließlich online. Die Entscheidung pro Dauerkarte zwei Tickets zu ermöglichen ist erfolgt, um die maximale Anzahl von Personen unter Wahrung des Mindestabstands ins Stadion lassen zu können.
Neuer Stadionsitzplan
Der vom VfL eingereichte Hygienesaalplan sieht auf den beiden Sitzplatztribünen ein sogenanntes Schachbrettmuster vor. Neben zwei besetzten sind jeweils zwei Sitze frei. Die Plätze stehen entsprechend auf den erworbenen Tageskarten. Ein Anspruch auf den angestammten Dauerkartenplatz besteht nicht.
Personalisierter Verkauf
Aufgrund der Verpflichtung zur Infektionsrückverfolgung werden sämtliche Eintrittskarten ausschließlich personalisiert verkauft. Der Name des Käufers steht auf der Eintrittskarte (print@home-Tickets). Beim Zutritt zum Stadion muss neben dem Ticket ein entsprechendes Lichtbilddokument zum Abgleich vorgezeigt werden – bei ermäßigten Tickets zusätzlich der Nachwies zur Ermäßigungsberechtigung.
Pandemielevel entscheidend
Das aktuelle regionale Pandemiegeschehen (7-Tages-Inzidenz/100.000 Einwohner) muss von allen Klubs pro Spieltag berücksichtigt werden. Für den VfL Osnabrück sind die Werte der Stadt Osnabrück (Standort Stadion) sowie dem angrenzenden Landkreis Osnabrück und dem Kreis Steinfurt entscheidend für die Berechnung. Maßgeblich sind die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Keine Zulassung von Zuschauern erfolgt in der Regel, wenn die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner am Austragungsort und der angeschlossenen Kreise größer oder gleich 35 und das Infektionsgeschehen nicht klar eingrenzbar ist. Der VfL Osnabrück bleibt diesbezüglich in engem Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsdienst – auch für den Fall, dass einer der betroffenen Kreise besonders hohe Infektionszahlen vorweist.
Verkauf nur online (print@home)
Am Mittwoch, dem 23. September ab 10:00 Uhr können alle Besitzer einer lebenslangen Dauerkarte bis zu zwei freie Plätze an der Bremer Brücke für das Heimspiel gegen Hannover 96 (25.09.2020, 18:30 Uhr) ausschließlich im Online-Shop unter vfl.de/ticketshop buchen. Für die lebenslangen Dauerkartenbesitzer besteht wie bei den normalen Dauerkartenbesitzern die Möglichkeit, eine weitere Kaufkarte zu erwerben.
Ebenfalls am Mittwoch ab 13:00 Uhr haben alle Dauerkartenbesitzer der Saison 2019/20 die Möglichkeit, bis zu zwei freie Plätze im Stadion zu buchen – ebenfalls ausschließlich im Online-Shop und pro Dauerkarte maximal zwei Plätze.
200 Eintrittskarten bietet der VfL Osnabrück auch zum Kauf im Fanshop an der Bremer Brücke an (23.09.2020 ab 13:00 Uhr). Diesen Service bieten die Lila-Weißen ausschließlich für diejenigen letztjährigen Dauerkartenbesitzer an, die über keinen Internetzugang verfügen. Alle anderen bittet der VfL nachdrücklich darum, nur online zu buchen und diesen Service für beispielsweise ältere Fans im Sinne der Solidarität nicht zu missbrauchen.
Online-Konto mit (lebenslanger) Dauerkarte verknüpfen
Bitte folgende Hinweise beachten: Dokument „Online-Konto einrichten/verknüpfen“
Eintrittspreise
Der VfL Osnabrück hält am Modell der flexiblen Tageskartenpreisen der letzten Jahre fest. Neben der grundsätzlichen Nachfrage und Attraktivität des Spiels könnten nun auch der erhöhte organisatorische Aufwand durch die Vorgaben des Hygienekonzepts in das Pricing mit einfließen. Dies behalten sich die Lila-Weißen ausdrücklich vor.
Kategorie | Preisstufe | Tageskartenpreis Hannover 96 |
Sitzplatz Kategorie 1 |
Vollzahler | 39 € |
ermäßigt | 36 € | |
Kind | 19 € | |
Sitzplatz Kategorie 2 |
Vollzahler | 35 € |
ermäßigt | 32 € | |
Kind | 17 € |
Keine Stehplätze, keine Gästefans, kein Alkoholausschank
Der VfL Osnabrück hat sich bei der entsprechenden Mitgliederversammlung der DFL Deutsche Fußball Liga für Stehplätze und die Zulassung von Gästefans ausgesprochen. Das Votum fiel anders aus und dieser Mehrheitsentscheidungen beugen sich die Lila-Weißen natürlich. Auch das Verbot von Alkoholausschank im öffentlichen Stadionbereich sieht der VfL kritisch, das Verbot jedoch gilt.
Verschiedene Einlassphasen
Die Stadiontore der Bremer Brücke öffnen grundsätzlich zwei Stunden vor Anpfiff um 16:30 Uhr (Anstoß 18:30 Uhr). Jeder einzelne Stadionblock wird allerdings einzeln und nacheinander befüllt. Daraus ergeben sich für jeden Block zweitversetzte Einlasszeiten, die noch kommuniziert werden.
Wichtiger Hinweis: Für alle Beteiligten ist ein Spiel unter diesen besonderen Vorrausetzung Neuland. Der VfL Osnabrück wird die Erfahrungen aus diesem ersten und kurzfristigen Verkauf zusammenziehen und in das zukünftige Verfahren einfließen lassen. Die getroffenen Entscheidungen haben somit zunächst für den Ticketverkauf bezogen auf das Heimspiel gegen Hannover 96 Bestand.
- Hygienemaßnahmen
Vom Moment des Stadionzutritt (inklusive Einlass außerhalb) ist bis zur Einnahme des Platzes eine Mund-Nase-Abdeckung zu tragen. Auch auf dem Sitzplatz wird das Tragen empfohlen. Bei jedem Verlassen des Platzes muss die Mund-Nase-Abdeckung zwingend getragen werden. - Die Zuschauer sollen im Stadionumfeld und bis zur Einnahme des Platzes den Mindestabstand von 1,50m wahren
- An den Cateringständen wird aus hygienischen Gründen ausschließlich bargeldloses Bezahlen angeboten (Weitere Informationen HIER)
- Sämtlichen Informationen und Regeln auf Hinweisschildern sowie die auf dem Boden gekennzeichneten Gehwegen ist zu folgen
- In den öffentlichen Stadionbereichen der Bremer Brücke herrscht Alkoholverbot
- Beim Einlass sowie neuralgischen Punkten im Stadion sind Desinfektionsspender angebracht
- Zuschauer, die unter typischen Symptomen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, die nicht bekanntermaßen eine andere Ursache haben, leiden, erhalten keinen Zutritt zum Stadion
- Es erhalten nur Zuschauer Zutritt zum Stadion, denen kein aktueller positiver Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 vorliegt. Ein Nachweis ist nicht zu erbringen, der VfL appelliert jedoch eindringlich an die Verantwortung jedes Einzelnen!
- Es erhalten nur Zuschauer Zutritt zum Stadion, die sich nicht in den letzten 14 Tagen wissentlich in einem vom Robert-Koch-Institut fest-gelegten Risikogebiet (außerhalb Deutschlands) aufgehalten haben.
Text: Sebastian Rüther