Spitzenspiel an der Bremer Brücke vor ausverkauftem Haus! Am Sonntagnachmittag war der Tabellenfünfte SG Dynamo Dresden zu Gast in Osnabrück. Hier kommt unser Spielbericht.

Tobias Schweinsteiger blieb der Erfolgself der letzten Wochen treu und setzte weiterhin auf das bewährte 4-3-3 mit Niemann, Simakala und Engelhardt in der Angriffsreihe. Dynamos Trainer Markus Anfang wählte ebenfalls ein 4-3-3 mit Borkowski, Conteh und VfL-Schreck Stefan Kutschke in der Front.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann – in dieser Saison leitete er bereits die 3:4 Niederlage der Lila-Weißen beim VfB Oldenburg.

In der Anfangsviertelstunde war es ein recht ausgeglichenes Spiel, mit leichten Feldvorteilen für die Lila-Weißen. Die erste, richtig dicke Chance hatten allerdings die Dresdner nach einer strittigen Foul- und Freistoßentscheidung gegen Sven Köhler, der dabei seine zehnte gelbe Karte kassierte und am nächsten Wochenende bei Sechzig München gesperrt sein wird. Arslan brachte den Ball von der rechten Strafraumkante gefährlich vor das Osnabrücker Tor und die Abwehr klärte kollektiv und in höchster Not. Zwei anschließende Ecken konnten ebenfalls gelöscht werden. Es war eine gefährliche Phase, weil die Gäste immer stärker wurden und der VfL seinerseits kaum für Entlastungsangriffe sorgen konnte.

Mit Ablauf der ersten halben Stunde hatten sich die Osnabrücker aber aus der massiven Umklammerung der Sachsen gelöst und ihrerseits besser in die Aktionen gefunden. Tesche hatte in der 29. Minute die erste, richtig gute Chance für den VfL, sein Schuss wurde allerdings noch leicht über das Dresdner Tor zur Ecke abgelenkt. Ein bitterer Nachmittag war es insgesamt für Sven Köhler, der nicht nur eine Gelbsperre kassierte, sondern in der 34. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Paterson Chato ins Spiel.

Bis zur Pause passierte nichts Zählbares mehr, torlos ging es in die Pause – und ohne weitere Wechsel auf beiden Seiten für die zweite Hälfte weiter.

Nach einem ordentlichen Start kassierte der VfL trotzdem in der 52. Minute das 0:1 – und es war ausgerechnet der Ex-Osnabrücker Ahmet Arslan, der genau ins lila-weiße Herz traf: Chato verlor an der rechten Strafraumseite einen Zweikampf gegen Hauptmann, der ins Zentrum zu Arslan ablegte und der hämmerte den Ball über Kühn hinweg ins Tor.

Der VfL fing sich schnell und hatte durch Kunze, Simakala und Tesche Chancen zum Ausgleich. Das Zweikampfverhalten verbesserte sich schnell, Lila-Weiß machte ordentlich Druck aufs Dresdner Tor.

Aber der Ball wollte irgendwie nicht ins Tor, sei es über Standards oder aus dem Spiel heraus. Heider, Engelhardt, Beermann…alle Schüsse der Osnabrücker wurden geblockt oder von Drljaca in höchster Not geklärt.

Und so blieb es auch – bitter für die Osnabrücker, die alles versuchten, aber am Ende glücklos blieben und eine knappe Niederlage hinnehmen musste. Weiter geht’s am nächsten Samstag beim TSV 1860 München.

Aufstellungen

VfL: Kühn – Kleinhansl (Wiemann, 83.), Beermann, Gyamfi, Traoré – Köhler (Chato, 34.), Tesche, Kunze (Wulff, 83.) – Simakala Higl (83.), Niemann (Heider, 62.), Engelhart

SGD: Drljaca – Park, Knipping, Kammerknecht, Lewald – Will, Arslan (Ehlers, 90.), Hauptmann (Akoto, 88.), Borkowski (Meier, 90.), Kutschke (Schäffler, 90.), Conteh (Lemmer, 88.)

Ecken

VfL: 8

SGD: 5

Verwarnungen

VfL: Köhler (12.), Engelhardt (43.), Kleinhansl (78.), Schweinsteiger (87.)

SGD: Hauptmann (42.), Park (85.)

Zuschauer: 15.741 (ausverkauft)


Text: René Kemna
Bild: osnapix