Das Montagabendspiel zum Abschluss des 19. Spieltags hatte es in sich: Zum „Niedersachsen-Duell“ waren die Lila-Weißen an die Leine zum alten Rivalen Hannover 96 gereist. In der HDI-Arena musste der VfL trotz leidenschaftlichem Spiel bei Schneefall und eisigen Temperaturen die nächste 0:1 Niederlage einstecken.
Beide Teams starteten in ähnlichen, taktischen Systemen: Der VfL wählte das 4 – 2 – 3 – 1 vom vergangenen Wochenende, die Hannoveraner im 4 – 1 – 4 – 1. Erfreulich aus VfL-Sicht war die Rückkehr von Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini, der nach seiner Verletzungspause gleich in der Startelf ran durfte. Schiedsrichter der Partie war mit Manuel Gräfe der wohl erfahrenste deutsche Referee.
Der VfL wurde von den Hausherren gleich unter Druck gesetzt aber die Gelegenheiten von Ducksch und Hult in den ersten Minuten verpufften wirkungslos. Danach steigerten sich die Lila-Weißen, fanden besser ins Spiel und suchten ihre Gelegenheiten in der Offensive. In Ballbesitz taten sich die Osnabrücker, wie in den Vorwochen, schwer. Allzu oft landete die Kugel nach wenigen Kontakten oder einem unsauberen Zuspiel wieder bei den Hausherren. Wenn die Lila-Weißen dann einmal in der Nähe vom Hannoveraner Tor auftauchten fehlte die letzte Konsequenz: So wie beispielsweise beim Zuspiel von Ajdini auf Multhaup in der 32. Minute, als Osnabrücks Flügelspieler die Kugel versprang.
Glanzparade von Kühn in der 34. Minute: Taffertshofer spielt in der Zentrale einen Fehlpass, Hult flankt auf Ducksch und der kommt einen Meter vor Kühn frei zum Kopfball! „Pipo“ lenkte die Kugel in höchster Not vom Tor weg. Das war extrem knapp! Die beste VfL-Chance in Hälfte eins hatte Sebastian Kerk bei seinem Freistoß in der 43. Minute aus rund 25 Metern. Sein Schuss tippt einmal auf, zischt aber hauchdünn am linken Pfosten vorbei.
Torlos aber durchaus sehr unterhaltsam ging es in die Halbzeit.
Nach einer guten Gelegenheit in der 53. Minute, als Kerk butterweich zu Multhaup am langen Pfosten flankte, Osnabrücks Nummer 30 aber knapp verzog, gingen die die „Roten“ nach ihrer achten Ecke des Tages in der 55. Minute in Führung: Kaiser brachte den Ball auf Haraguchi und dessen Halbfeldball landete auf dem Kopf von Hübers, der über Kühn in die Maschen trifft.
Der VfL steckte danach nicht auf, suchte weiter seine Gelegenheiten. Zum Beispiel wie bei der Ecke von Kerk in der 62. als Heider am zweiten Pfosten knapp geblockt wurde. Oder Kerks Freistoß in der 73. Minute, den Hübers unter Druck per Kopf klären musste.
Der Ausgleich blieb dem VfL in der 90. Minute verwehrt: Ein langer Ball aus dem rechten Halbfeld wurde von Heider per Kopf auf Henning verlängert und „Breezy“ nagelte die Kugel in die Maschen. Der Treffer wurde aber zurückgepfiffen, da Heider bei seiner Ablage wenige Zentimeter im Abseits stand.
Leidenschaft und Kampf wurden nicht belohnt, der VfL musste am Ende die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Weiter geht’s schon am Samstag, wenn der VfL Bochum an der Bremer Brücke zu Gast ist. Anpfiff ist um 13 Uhr.
Aufstellung VfL: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann (80. Gugganig), Ajdini (80. Bapoh) – Taffertshofer, Reis (69. Henning) – Amenyido (46. Heider), Kerk, Multhaup – Santos (69. Schmidt)
Aufstellung Hannover 96: Esser – Hult (87. Basdas), Hübers, Franke, Muroya – Bijol, Haraguchi, Kaiser (87. Ochs) – Muslija (64. Schindler), Twumasi (78. Sulejmani)- Ducksch (78. Weydandt)
Verwarnungen:
VfL: Beermann, Taffertshofer
Hannover 96: –
Ecken:
VfL: 3
Hannover 96: 12