13. Spieltag

Auswärtsspiel
Hansa Rostock
10'
Haugen
1:0
90'
Naderi
2:0
2
:
0
VfL Osnabrück
Sa. 02.11.2024 Anstoß: 14:00 Uhr

Statistiken zu diesem Spiel auf:

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Vorbericht für das Auswärtsspiel gegen den F.C. Hansa Rostock

Am morgigen Samstag ist der VfL Osnabrück im Ostseestadion beim F.C. Hansa Rostock zu Gast. Die Lila-Weißen wollen bei den Hanseaten nach zuletzt zwei Unentschieden endlich wieder dreifach punkten. Der Vorbericht.

Der Gegner
Der Fußballclub Hansa Rostock ist mit 28.000 Mitgliedern der größte Sportverein aus Mecklenburg-Vorpommern. Gegründet wurde der Club aus der Hansestadt am 28. Dezember 1965, als die Fußballabteilung des damaligen SC Empor Rostock ausgegliedert wurde. Die größten Vereinserfolge feierte man 1991, als man die damals letztmals ausgespielte NOFV-Oberliga, sowie den NOFV-Pokal, gewinnen konnte. Nachdem man in den darauffolgenden Jahren sich zunächst Mitte der Neunziger und Anfang der Zweitausenderjahre in der Bundesliga festsetzte, spielte man seit der Saison 2005/06 zweit- und drittklassig. 2021 schaffte man abermals den Aufstieg in die 2.Bundesliga, stieg jedoch vergangene Saison zusammen mit dem VfL erneut in die 3.Liga ab. Nach dem Abstieg stellte sich der Klub nicht nur aufseiten der Spieler, sondern auch auf den Positionen neben dem Platz neu auf. Dabei wagten auch einige Ex-Osnabrücker den Schritt in die Hansestadt.

Mit Julius Ohnesorge wechselte der ehemalige Leiter des Lizenzbereich des VfL zu den Rostockern. Der 32-Jährige war seit 2015 bei den Osnabrückern tätig und bekleidet bei seinem neuen Arbeitgeber die Rolle des Technischen Direktors. Mit Amir Shapourzadeh ist zudem ein weiterer Ex-Osnabrücker bei den kommenden Gegnern zu finden. Der 42-Jährige wechselte ebenfalls im Sommer nach Rostock und war von 2021 bis 2024 bei den Lila-Weißen als Sportdirektor tätig. Beim FCH ist er als Direktor Profifußball angestellt. Auch auf der Spielerseite ist ein altbekanntes Gesicht zu finden. Nico Neidhardt wurde in der Jugend vom VfL Osnabrück ausgebildet und feierte im August 2012 sein Profidebüt für den VfL. Danach folgten allerdings nur zwei weitere Kurzeinsätze und im Juli 2013 der Wechsel zur Zweitvertretung vom FC Schalke 04. Bei den Hanseaten spielt der 30-Jährige bereits seit 2019 und konnte diese Saison bislang drei Tore für seine Mitspieler vorlegen. Toptorschütze der Rostocker ist Sommerneuzugang Sigurd Haugen. Mit drei Treffern ist der von Aarhus GF ausgeliehene Norweger der treffsicherste seiner neuen Mannschaft. Auf Torejagd für den FCH ging in seiner Karriere auch VfL-Spieler Erik Engelhardt. Der Mittelstürmer spielte von 2019 bis 2021 für die Rostocker und konnte in 15 Partien ein Tor und drei Torvorlagen erzielen.

Die Ausgangslage
Ähnlich wie der VfL tun sich auch die Rostocker nach dem Abstieg aus der 2.Bundesliga zu Beginn der neuen Saison schwer, sodass die Verantwortlichen vor dem vergangenen Spieltag den damaligen Cheftrainer Bernd Hollerbach entließen. Der 54-Jährige war seit Juni dieses Jahres im Amt bei den Rostockern und konnte in der laufenden Saison nur zwei Siege einfahren. Somit saß am vergangenen Spieltag das Interimstrainerduo aus Marcus Rabenhorst und Simon Pesch auf der Bank des FCH. Die beiden führten ihre Mannschaft im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen zu einem souveränen 4:0-Sieg. Trotzdem befinden sich die Verantwortlichen weiter auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer für den FC Hansa. In der bisherigen Saison konnte Rostock zwar die drittmeisten Torschüsse der Liga abgeben, aber nur 16 Tore und damit genauso viele wie der VfL erzielen. Ansonsten zeichnet sich die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern vor allem durch ihre aggressive Spielweise aus, die mit bisher 35 erhaltenden gelben Karten die zweitmeisten aller Drittligateams vorweisen kann.

Der VfL möchte nach den zwei Unentschieden gegen 1860 München (2:2) und den 1.FC Saarbrücken (1:1) den positiven Lauf fortsetzen, aber auch endlich wieder dreifach punkten. Nach der englischen Woche konnte Cheftrainer Pit Reimers seine Mannschaft wieder eine komplette Trainingswoche lang auf den kommenden Gegner einstellen. Die Stärke des VfL zeichnet sich unter anderem in der Zweikampfführung aus. Mit 51,5% konnten die Lila-Weißen die zweitmeisten Duelle aller Drittligisten für sich entscheiden. Und auch im Passspiel weisen Reimers Schützlinge eine bessere Quote als die Rostocker auf. Mit 81,9% steht man im Ligavergleich auf Platz sechs und damit deutlich vor den Hanseaten, die mit einer Quote von 78,7% auf Platz 16 stehen.

Die Bilanz
Von insgesamt 23 Duellen konnte der VfL acht Partien für sich entscheiden. Ebenfalls achtmal trennte man sich mit einem Unentschieden und sieben Mal musste man sich dem FCH geschlagen geben. Der letzte Auswärtssieg des VfL im Ostseestadion erfolgte in der Saison 2016/17, als man bei den Hanseaten durch Tore von Tobias Willers und Kwasi Wriedt mit 2:1 gewinnen konnte.

Das Personal
Bei den Gastgebern fallen mit Dominik Lanius (Knieverletzung), Cedric Harenbrock (Adduktorenbeschwerden) und King Manu (Trainingsrückstand nach Muskelverletzung) insgesamt drei Spieler für die Partie am Samstag aus.

Beim VfL muss nach dem Platzverweis im Spiel gegen den 1.FC Saarbrücken Erik Engelhardt auf der Tribüne Platz nehmen. Der 26-Jährige wurde vom DFB für zwei Ligaspiele gesperrt. Ansonsten kann Pit Reimers erneut auf den gesamten Kader zurückgreifen.

Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Reimers erwartet ein intensives Spiel. „Beide Mannschaften werden Gas geben und auch auf die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen wollen. Rostock hat nach dem Trainerwechsel eine richtig gute Vorstellung abgeliefert, was sicherlich auch nochmal Selbstvertrauen gegeben hat. Wir haben aber auch Selbstvertrauen getankt durch die Leistung in den letzten beiden Spielen.“

Angesprochen auf die morgige Kulisse mit über 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Ostseestadion gab sich Reimers gelassen. „Gerade aus den letzten Spielen sind wir es gewohnt, vor vielen Zuschauern zu spielen. In München ging es schon zur Sache und was für eine Stimmung beim letzten Heimspiel geherrscht hat, brauche ich keinem zu berichten. Morgen wird das Publikum ähnlich enthusiastisch ihre Mannschaft nach vorne peitschen, aber auch von uns sind ja wieder viele mit dabei. Insofern erwarte ich ein stimmungsvolles Spiel.“

TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

Hansa Rostock
Spielaufstellung
1
Benjamin Uphoff
 TW
5
Marco Schuster
6
Jonas Dirkner
7
Nico Neidhart
10
Nils Fröling
13
Kevin Schumacher
14
Adrien Lebeau
15
Ahmet Gürleyen
18
Sigurd Haugen
21
Alexander Rossipal
23
Franz Pfanne
 
Ersatzbank
30
Max Hagemoser
 ETW
4
Damian Roßbach
9
Albin Berisha
11
Antonio Jonjic
19
Jan Mejdr
20
Ryan Naderi
24
Dario Gebuhr
27
Christian Kinsombi
44
Tim Krohn
VfL Osnabrück
Spielaufstellung
21
Lukas Jonsson
 TW
3
Bastien Conus
4
Maxwell Gyamfi
6
Kofi Amoako
7
Ba-Muaka Simakala
8
Robert Tesche
11
Joël Zwarts
26
Dave Gnaase
29
Niklas Niehoff
33
Timo Beermann
48
Bryang Kayo
 
Ersatzbank
1
David Richter
 ETW
5
Bashkim Ajdini
10
Jannes Wulff
17
Lion Semi?
18
Lars Kehl
19
Marcus Müller
25
Niklas Wiemann
38
Kevin Wiethaup
39
Yigit Karademir

0:2-Auswärtsniederlage in Rostock

Der VfL Osnabrück muss sich trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 0:2 im Ostseestadion gegen den F.C. Hansa Rostock geschlagen geben. Der Spielbericht.

Bevor der VfL schon früh in der ersten Hälfte in Rückstand geriet, hatte man selbst in der achten Spielminute das 1:0 auf dem Fuß. Chance Simakala stand nach einem misslungenen Rückpass der Rostocker Defensive plötzlich frei vor Hansa-Keeper Benjamin Uphoff. Der Versuch, den Keeper rechts zu umlaufen, misslang jedoch, da Uphoff noch eine Hand dazwischen bekam. Der Ball landete dann bei Joël Zwarts, doch auch sein Abschluss landete unplatziert auf Uphoff, sodass dieser erneut parieren konnte (8‘). Zwei Minuten später gingen dann die Rostocker durch ihren Toptorschützen Sigurd Haugen und dessen vierten Saisontreffer in Führung. Nach einer Flanke von Ex-Osnabrücker Nico Neidhart kam zuerst Kevin Schumacher frei zum Abschluss, scheiterte aber an der Parade von VfL-Keeper Lukas Jonsson. Der Abpraller landete beim mitgelaufenen Haugen, der den Ball nur noch ins Tor schieben musste (10‘).

Kurz darauf kam es zur erneuten Abschlusschance der Gastgeber, als Jonas Dirkner aus gut 17 Metern abzog und das Tor nur knapp links verfehlte (14‘). Der VfL konnte sich im Laufe der ersten Halbzeit kaum Chancen herausspielen. Eine der besten Gelegenheiten ereignete sich in der 27. Minute. Nach einer Flanke von Kapitän Beermann verpasste Zwarts in der Mitte nur knapp, sodass der Ball überraschend zu FCH-Verteidiger Ahmet Gürleyen kam. Mit Glück konnte dieser den Ball dann noch knapp am Tor vorbei zum Eckball klären (27‘). Die Rostocker blieben aber die spielbestimmende Mannschaft und forderten in der 40. Minute nochmal Torwart Jonsson heraus. Neidharts Hereingabe entwickelte sich zum Schussversuch, wodurch Jonsson überrascht war, den Ball aber per Faustabwehr an den rechten Pfosten lenken konnte (40‘). Kurz vor der Pause trafen die Rostocker dann nochmals den Pfosten, als Schumacher nach einem Stechpass von Haugen auf das Tor von Jonsson zu sprintete. Der Rostocker Offensivmann stand zwar deutlich im Abseits, die Fahne des Linienrichters blieb jedoch unten, sodass es zum Abschluss des Stürmers kam. Vom linken Innenpfosten sprang der Ball dann wieder in den Strafraum, wodurch es mit einem 0:1-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging.

Auch kurz nach der Pause war es trotz einer Leistungssteigerung zunächst Jonsson, der abermals den zweiten Gegentreffer verhindern konnte. Nach einen Steckpass von Neidhart stand Haugen frei vor dem Schweden, der den flachen Abschluss des Norwegers mit dem Fuß zur Ecke klären konnte (52‘). Doch die Lila-Weißen kamen nach der Pause besser ins Spiel und durch Zwarts in der 59. Minute zur ersten Abschlusschance in der zweiten Halbzeit. Der Schuss des Niederländers aus gut 20 Metern landete jedoch knapp links neben dem Tor vorbei. Vier Minuten später war es dann der kurz zuvor eingewechselte Jannes Wulff, der die Chance zum Ausgleich hatte. Nachdem sich Zwarts an der Torauslinie stark gegen Gürleyen durchsetze, legte dieser den Ball zurück auf Wulff ab. Dessen Schussversuch landete im Außennetz (63‘). Die beste Phase der Osnabrücker mündete dann in der Kopfballchance von Maxwell Gyamfi. Nach einer Ecke von der linken Seite leitete dieser den Ball an den zweiten Pfosten, wo Dario Gebuhr den Ball noch per Hacke ins Toraus lenken konnte (65‘).

In der Schlussphase der Partie kam es dann auf beiden Seiten kaum zu nennenswerten Abschlussgelegenheiten, bis die Gastgeber in der Nachspielzeit durch das Tor von Ryan Naderi die Partie entschieden. Nach einem Einwurf von rechts setzte sich Christian Kinsombi gegen Beermann durch und legte den Ball quer auf den in der Mitte freigestandenen Naderi. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben und konnte somit sein drittes Saisontor erzielen (90+1‘).

Am Ende muss der VfL weiter auf den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison warten und verliert mit 0:2 beim F.C. Hansa Rostock. Für die Mannschaft von Pit Reimers geht es bereits am Mittwochabend im Niedersachsenpokal weiter. Dann trifft man um 19:00 Uhr auswärts auf den BSV Kickers Emden.

 

Tore:
1:0 (Haugen 10‘), 2:0 (Naderi 90+1‘)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (Semic 80‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Amoako, Gnaase (Müller 80‘), Tesche (Kehl 61‘) – Kayo (Wiemann 86‘), Zwarts, Simakala (Wulff 61‘)

Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (Gebuhr 46‘), Gürleyen, Rossipal – Neidhart, M. Schuster, Dirkner, K. Schumacher (Roßbach 84‘), Fröling (Jonjic 72‘), Lebeau (Kinsombi 84‘) – Haugen (Naderi 61‘)