19. Spieltag

Auswärtsspiel
SC Verl
1
:
1
VfL Osnabrück
15'
Wiemann (ET)
1:0
60'
Zwarts
1:1
So. 22.12.2024 Anstoß: 16:30 Uhr

Statistiken zu diesem Spiel auf:

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Vorbericht für die Auswärtspartie beim SC Verl

Zum letzten Spiel des Jahres geht es für den VfL Osnabrück zum Sportclub Verl nach Ostwestfalen. Nach dem erfolgreichen Einstand unter Neu-Trainer Marco Antwerpen wollen die Lila-Weißen am vierten Advent auswärts nachlegen und drei Punkte mit nach Osnabrück nehmen. Der Vorbericht.

Der Gegner
Der Sportclub Verl von 1924 spielte 2020 erstmalig in der 3.Liga und konnte seitdem stets die Klasse halten. Rettete man sich in der Saison 2021/22 haarscharf auf dem 16. Tabellenplatz, konnte man in den anderen Spielzeiten schon frühzeitig den Klassenerhalt feiern und landete am Ende der Saison im Tabellenmittelfeld. Mit der SPORTCLUB Arena (Kapazität: 5207) verfügt der Verein über das aktuell kleinste Stadion in der 3.Liga. Zwar spielt die Zweitvertretung von Hannover 96 im noch kleineren Eilenriedestadion (Kapazität: 2500), zieht aber für Partien mit zuschauerstarken Gegnern in die große Heinz von Heiden-Arena. Die Verler tragen ihre Heimspiele seit der Saison 2023/24 dauerhaft in der SPORTCLUB Arena aus. Zuvor musste der SCV aufgrund der Auflagen des DFB unter anderem in Paderborn oder Lotte spielen. Dadurch ist es auch für den VfL Osnabrück nach zwölf Jahren die erste Partie gegen den SC Verl, die in der SPORTCLUB Arena stattfinden wird.

Trainer des Sportclubs ist Alexander Ende. Der 45-Jährige war schon als Spieler für die Verler aktiv und begann seine Trainerkarriere 2015 im Jugendbereich von Borussia Mönchengladbach. Nach einem zweijährigen Intermezzo als Chefcoach von Fortuna Köln landete er im Januar 2023 wieder zurück bei den Fohlen und trainierte dort die U19. Im Juli 2023 entschied sich Ende dann die Traineraufgabe beim SC Verl anzunehmen und konnte dort bislang in 65 Spielen einen Punkteschnitt von 1,57 vorweisen. Sein bevorzugtes System ist das 4-3-1-2. Die Position des Spielmachers übernimmt dabei Berkan Taz. Der Deutsch-Türke spielte bereits von 2020 bis 2021 eine Saison für die Ostwestfalen und kehrte im Januar dieses Jahres nach Stationen bei Dortmund II und Waldhof Mannheim zurück nach Verl. In der laufenden Saison ist der 26-Jährige der Schlüsselspieler in der Verler Offensive. So konnte der 26-Jährige bereits sieben Treffer für seine Mitspieler vorlegen und zwei weitere selbst erzielen. Toptorjäger der Schwarz-Weißen ist Dominik Steczyk, der in dieser Saison viermal ins gegnerische Tor traf. Dabei wird der Pole allerdings gleich von vier Teamkollegen in der teaminternen Rangliste verfolgt. So können Lars Lokotsch, Chilohem Onuoha, Timur Gayret und Jonas Arweiler allesamt drei Saisontreffer vorweisen. Die Verler besitzen also eine gewisse Flexibilität in ihrer Offensive.

Auf das Feld geführt wird die Mannschaft vom 22-Jährigen Kapitän Fabio Gruber. Seit Juli 2023 läuft der gebürtige Augsburger für die Verler auf und führte in dieser Saison als Innenverteidiger standardgemäß mit Abstand die meisten Luftzweikämpfe (133). Nur aufgrund einer Gelbrotsperre verpasste Gruber in dieser Saison bislang Spielminuten. Für die Verler ist der Abwehrchef also unersetzbar.

Die Ausgangslage
Während die Schwarz-Weißen seit fünf Spielen in der 3.Liga ungeschlagen sind, konnten die Osnabrücker beim Debüt vom Neu-Coach Marco Antwerpen am vergangenen Sonntag nach acht sieglosen Spielen endlich wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. Mit dem 2:0-Sieg gegen Rot-Weiss Essen verkürzte man den Abstand auf das rettende Ufer auf fünf Punkte, blieb aber weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Der SC Verl steht mit 25 Punkten derzeit auf dem elften Platz und konnte allein in den letzten vier Partien zwölf Tore erzielen. Einen so genannten Lauf hatte dabei der bereits erwähnte Dominik Steczyk. Der 25-Jährige konnte in den letzten drei Partien stets ein Tor erzielen und findet nach Anfangsschwierigkeiten immer besser in die Saison.

Das Pardon auf der Gegenseite bildet dabei Mittelfeldspieler Dave Gnaase. Der 28-Jährige erzielte ebenfalls in seinen letzten drei Partien stets ein Tor, musste aber bei der Partie gegen Alemannia Aachen gelbgesperrt aussetzen. Die Vorlage für seinen Treffer gegen Rot-Weiss Essen lieferte Niklas Niehoff, der damit seinen dritten Assist in der laufenden Saison feierte. Nur Erik Engelhardt legte öfters für seine Teamkollegen auf (4). Damit der Ball auch am kommenden Sonntag wieder im gegnerischen Tor landet, könnte das offensive Kopfballspiel wichtig werden. Denn beim SC Verl landete bereits jeder fünfte zugelassene Torschuss, der aus einem Kopfball resultierte, letztendlich im Kasten von Verl-Keeper Philipp Schulze. Und mit bisher 58 Torschüssen aus Kopfbällen ist der VfL besonders aktiv in dieser Kategorie. Allerdings sollten die Lila-Weißen auch in der Defensive behutsam sein. Schließlich sind die Ostwestfalen die Mannschaft, die in dieser Saison die zweitmeisten Torschüsse abgeliefert hat. 286-mal feuerten die Schwarz-Weißen das Spielgerät auf den gegnerischen Kasten und konnten dabei 29 Tore erzielen.

Die Bilanz
Bislang trafen die beiden Teams in erst acht Duellen aufeinander. Dabei behielt meistens der VfL die Überhand und konnte fünf Siege einfahren. Dreimal gewannen die Schwarz-Weißen aus Verl. Ein Unentschieden gab es bisher noch nie. Die letzte Auswärtspartie konnte der VfL mit 1;0 für sich entscheiden, als Noel Niemann den entscheidenden Treffer nach Vorarbeit von Erik Engelhardt erzielte.

Das Personal
Bei den Gastgebern fallen Mittelfeldspieler Marcel Benger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Lukas Demming (Muskelriss) für die Partie am Sonntag verletzt aus.

Die Lila-Weißen müssen auf den gesperrten Chance Simakala (Gelbsperre) verzichten. Zudem fällt Linksverteidiger Bastien Conus nach einem medizinischen Eingriff unter der Woche aus. Wieder mit dabei ist dagegen Kapitän Timo Beermann, der seine Rotsperre erfolgreich abgesessen hat und in Verl wieder im Spieltagskader stehen könnte.

Stimmen zum Spiel
Marco Antwerpen konnte für die Vorbereitung auf das Spiel gegen Verl, nach seinem Amtsantritt am vergangenen Freitag, erstmals die komplette Trainingswoche nutzen und die Mannschaft noch besser kennenlernen. So benannte der 53-Jährige am Freitagvormittag die Kernpunkte, die ganz oben auf dem Trainingsplan standen: „Ziel war, uns in unserem Spielsystem, das wir gewählt haben, noch besser zurechtzufinden. Wir müssen aber natürlich auch sehen, dass wir die Intensität wieder ins Spiel bekommen und auch im Ballbesitz stärker werden.“

Den kommenden Gegner schätzt Antwerpen unter anderem für dessen sorgenfreie Spielweise: „Es ist eine Mannschaft, die immer ohne Druck spielen kann. Das ist für Spieler immer eine schöne Situation. Es ist eine gute Mannschaft, die die Eingespieltheit als großen Vorteil vorweist.  Und wir müssen sehen, dass wir mit unseren Dingen, die wir uns überlegen, da bestehen können.“

TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 16:15 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.

SC Verl
Spielaufstellung
1
Philipp Schulze
 TW
2
Fabio Gruber
5
Tom Baack
8
Patrick Kammerbauer
10
Berkan Taz
11
Dominik Steczyk
13
Lars Lokotsch
19
Niko Kijewski
28
Yari Otto
30
Timur Gayret
34
Fynn Otto
 
Ersatzbank
32
Fabian Pekruhl
 ETW
4
Daniel Mikic
7
Julian Stark
9
Jonas Arweiler
16
Max Scholze
23
Marcel Benger
24
Michel Stöcker
27
Chilohem Onuoha
31
Konstantin Gerhardt
VfL Osnabrück
Spielaufstellung
21
Lukas Jonsson
 TW
5
Bashkim Ajdini
6
Kofi Amoako
8
Robert Tesche
9
Erik Engelhardt
18
Lars Kehl
19
Marcus Müller
25
Niklas Wiemann
26
Dave Gnaase
29
Niklas Niehoff
39
Yigit Karademir
 
Ersatzbank
36
Luca Böggemann
 ETW
4
Maxwell Gyamfi
10
Jannes Wulff
11
Joël Zwarts
17
Lion Semi?
33
Timo Beermann
34
Felix Langhammer
38
Kevin Wiethaup
48
Bryang Kayo

1:1-Remis zum Jahresabschluss beim SC Verl

Der VfL Osnabrück zeigte am vierten Advent erneut eine kämpferische Leistung beim SC Verl und trennte sich am Ende mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem man durch ein Eigentor in Rückstand geriet, konnte man in der zweiten Halbzeit den verdienten Ausgleich erzielen. Der Spielbericht.

In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Mannschaften ab. Sinnbildlich war es dann die erste nennenswerte Toraktion des Spiels, die zum 1:0 führte. Dabei hatten die Verler an der eigenen Führung nur wenig eigenen Anteil. So war es Niklas Wiemann, der nach einem Verler Freistoß den Ball mit seinem Hinterkopf über VfL-Keeper Lukas Jonsson hinweg ins eigene Tor beförderte (15‘). Ein bitteres Gegentor für den VfL, der nun früh einen Rückstand hinterherlaufen musste.

Davon ließen sich die Lila-Weißen aber nicht beirren und suchten immer wieder den Weg nach vorne. So auch in der 22. Spielminute, als eine Flanke von Niklas Niehoff im Sechzehner zunächst Erik Engelhardt als Abnehmer fand. Dieser verlängerte das Spielgerät per Kopf an den zweiten Pfosten, an dem Lars Kehl stand und den Ball an die Oberkante der Latte schoss (22‘). Aber auch die Verler kamen gefährlich vor das Tor vom VfL, unter anderem durch Lars Lokotsch, der Abschlusschancen hatte. Dieser setzte sich im Sechzehner gegen Niklas Wiemann durch und schloss dann aus der Drehung auf das Tor ab. Der Ball flog nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Ansonsten war die Partie in der fast ausverkauften SPORTCLUB Arena in den ersten 45 Minuten durch viele kleinere Fouls und damit verbundenen Unterbrechungen geprägt.

In der Halbzeitansprache machte VfL-Trainer Marco Antwerpen seiner Mannschaft dann wohl deutlich klar, dass er mehr Mut von seinem Team erwarte. Nur Sekunden nachdem Schiedsrichter Michael Bacher die zweite Halbzeit angepfiffen hatte, stand Marcus Müller nach einem langen Ball plötzlich frei vor SCV-Keeper Schulze. Sein Abschluss landete jedoch in den Armen des Verler Schlussmanns (46‘). Wenige Augenblicke später kam es dann erneut zu einer großen Abschlusschance, nachdem Marcus Müller von Kofi Amoako in die Tiefe geschickt wurde und auf den besser gestandenen Lars Kehl querlegte. Dessen Abschluss aus rund elf Metern konnte aber von der Verler Abwehrreihe geblockt werden (46‘). Müller war in der Partie immer wieder Dreh- und Angelpunkt im Osnabrücker Offensivspiel und schoss nicht nur viermal selbst auf das Tor, sondern legte auch dreimal für seinen Teamkollegen auf.

Nur drei Minuten später kamen auch die Verler in der zweiten Hälfte erstmals gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Berkan Taz konnte erst zwei Gegenspieler aussteigen lassen und schloss dann mit rechts an der Strafraumkante ab. Vorbei an Keeper Lukas Jonsson flog der Ball an den Innenpfosten und von diesen wieder ins Spielfeld (49‘). Die turbulente Anfangsphase in der zweiten Halbzeit flachte daraufhin wieder etwas ab und trotzdem suchten beide Mannschaften immer wieder Abschusssituationen. Ins Tor traf dann der zur Halbzeit eingewechselte Joel Zwarts, als er einen langen Ball verarbeitete, sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und dann eiskalt vor Keeper Philipp Schulze blieb. Flack links unten schob der Niederländer die Kugel ins Tor und brachte damit die knapp 2.000 mitgereisten VfL-Fans zum Jubeln (60‘). Daraufhin waren die Osnabrücker gewillt, schnell nachzulegen, konnten sich aber keine nennenswerten Torchancen herausspielen.

Erst in der Nachspielzeit wurde es dann nochmal hektisch. So sah der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Julian Stark die gelbrote Karte, nachdem er Joel Zwarts am Trikot zog (90+3). Am Schluss kam es noch zu einigen Eckbällen für die Lila-Weißen, die jedoch nur einmal richtig gefährlich wurde, als Kofi Amoako aus der zweiten Reihe auf das Tor abzog und Schulze in Bedrängnis bringen konnte (90+5‘).

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Nachdem der VfL unglücklich in Rückstand geriet, konnte man vor allem in der zweiten Hälfte auch offensiv überzeugen und den verdienten Ausgleich erzielen.

Mit dem heutigen Punktgewinn überwintern die Lila-Weißen auf dem 19. Tabellenplatz und stehen fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer. Nachdem nun die Feiertage anstehen, ist der Trainingsauftakt auf den 02. Januar 2025 datiert. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde der 3.Liga, in der unter anderem auch ein Trainingslager im spanischen Alicante ansteht. Der erste Pflichtspielgegner im kommenden Jahr ist dann der SV Sandhausen, den man am 18. Januar 2024 an der Bremer Brücke empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).

 

Tore:
1:0 (ET Wiemann 15‘), 1:1 (Zwarts 60‘)

VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir, Amoako, Wiemann – Ajdini (Semic 60‘), Tesche (Gyamfi 46‘), Niehoff, Kehl (Wulff 60‘), Gnaase – Engelhardt (Zwarts 46‘), M. Müller (Kayo 79‘)

SC Verl
Schulze – P. Kammerbauer, Gruber (Mikic 58‘), F. Otto, Kijewski – Baack, Y. Otto (Stark 46‘), Gayret (Benger 58‘), Taz (Arweiler 90+6‘) – Lokotsch, Steczyk (Onuoha 68‘)