Eine volle Brücke, in das magische Flutlicht getaucht, bestes Fußballwetter: Am Montagabend empfing der VfL Osnabrück Viktoria Köln. Hier kommt der Spielbericht.
Beim VfL musste Omar Traoré vor dem Spiel passen, nach seiner Verletzung vom Pokalspiel in Delmenhorst reichte es noch nicht wieder für einen Einsatz. Außerdem rückte Chance Simakala zurück in die Anfangsformation. Daniel Scherning entschied sich, wie gewohnt, für ein 4-3-3, sein Pendant Olaf Janßen startete im 3-4-3 mit Jastremski als einziger, echter Spitze.
Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel.
Die Viktoria war gleich auf Angriff eingestellt, kam bereits nach 48 Sekunden zur ersten Ecke, die die VfL-Hintermannschaft allerdings im Kollektiv entschärfte. In der 5. Minute holte Simakala dann den ersten Eckstoß für Lila-Weiß, bis dahin fand das Spiel hitzig im Mittelfeld statt. Die erste Torchance verzeichnete der VfL in der 8. Minute, als Klaas von der Strafraumkante abzog. Nicolas im Tor der Kölner entschärfte in höchster Not, Heider konnte am langen Pfosten nicht mehr eingreifen.
In der 16. Minute war es dann ein Freistoß, der ordentlich Torgefahr versprühte: Simakala brachte den Ball scharf von halblinks auf den langen Pfosten, im Gewühl konnte Nicolas den Ball gerade so festhalten. Nur Minuten später hatte „Chance“ die Führung erneut auf dem Schlappen, sein starker Schuss aus rund 25 Metern strich wunderbar über die Mauer, senkte sich im entscheidenden Moment, aber Nicolas konnte erneut in höchster Not zur Ecke klären.
Nach der Drangphase der Gäste zu Beginn fand der VfL immer besser in die Partie, erspielte sich insgesamt immer wieder Gelegenheiten und stand defensiv weitgehend sicher.
In der 42. Minute dann plötzlich eine Spielunterbrechung, es war schlagartig merklich dunkler an der Brücke, das gesamte Flutlicht war ausgefallen. Die Ostkurve intonierte mit feinem Gespür für den Moment beim Schein der Handytaschenlampen „Ich geh‘ mit meiner Laterne…“. Nach einigen Minuten Unterbrechung (das Flutlicht war weiterhin ausgefallen) pfiff Schiri Hempel die letzten Minuten der ersten Hälfte wieder an. Der VfL hatte durch Gugganig noch einen Freistoß, dann pfiff der Referee zum Pausentee.
In der Pause wechselte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning ein Mal: Für Simakala kam Higl in die Partie. Auch die Viktoria wechselte einmal: Luca Marseiler kam für David Lennart Philipp.
In der 47. Minute ging es steil und schnell nach vorn, Opoku kam auf links in der Box an den Ball, seinen Schuss entschärfte Nicolas stark mit dem Fuß zur Ecke, die aber nichts einbrachte. In der 53. Minute hätte es beinahe im VfL-Tor geklingelt, aber der Schuss von Jastremski aus der Nahdistanz klatschte ans Lattenkreuz.
In der 56. Minute dann der erlösende Torschrei von den Rängen der Bremer Brücke: Kapitän Marc Heider bugsierte den Ball, den er eigentlich ganz anders treffen wollte, artistisch am langen Eck, nach einer Flanke von Opoku, in die Maschen. Was für ein schönes Tor!
Der VfL drückte in der Folge weiter mächtig aufs Tempo und belohnte sich in der 68.: Marc Heider luchste Handle den Ball ab und schob anschließend aus halblinker Position im Strafraum an Nicolas vorbei – 2:0 für den VfL im Tollhaus Bremer Brücke.
Wiederum 12 Zeigerumdrehungen später war der Deckel drauf: Toller Konter, Klaas auf Opoku, der elegant nach außen in den Lauf von Kleinhansl legte. „Flo“ zog hart ab, der Ball schlug im langen Eck ein, am Ende war es wohl ein Eigentor eines Kölners.
Der VfL dominierte und ließ anschließend nur noch wenige Konter zu, die Ränge feierten die Mannschaft und am Ende standen 3 weitere, wichtige Punkte! Der VfL geht auf Tabellenplatz 5 in das Derby bei Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag!
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp (Beermann, 89.), Gugganig, Kleinhansl, Kunze – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Bapoh, 85.) – Simakala (Higl, 46.), Opoku (Bertram, 75.), Heider (Wooten, 85.)
Aufstellung Viktoria Köln: Nicolas – Fritz, Greger, Berzel – Handle, Klefisch (Sonheimer, 79.) Lorch, Heister – Philipp (Marseiler, 46.), Risse (Palacios, 86.), Jastremski (Hong, 79.)
Verwarnungen:
VfL: Simakala (25.), Köhler (84.)
Viktoria Köln: Philipp (21.)
Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 3
Zuschauer: 7.767 (Heimbereich ausverkauft)