Mit dem TSV 1860 München gastiert am Samstag (Anstoß: 14.00 Uhr) einer der großen Traditionsvereine beim VfL Osnabrück. Bis dato trafen beide Klubs in elf Begegnungen aufeinander – noch nie gab es ein 0:0.
Drei Viertel aller Drittliga-Trainer hatten die Münchner auf dem Zettel, als sie vor Saisonbeginn nach den Aufstiegskandidaten gefragt wurden. Der Deutsche Meister von 1966 ging neben Eintracht Braunschweig als Topfavorit in die neue Spielzeit. Doch das Team von Michael Köllner blieb lange hinter den Erwartungen zurück und entwickelte sich mit acht Unentschieden aus dreizehn Partien zum Remiskönig der Liga.
Trendwende
Dass es besondere Spiele braucht, damit der Knoten platzt, könnte sich aber auch in diesem Fall bewahrheiten. Der Pokalsieg gegen den Zweitligisten Schalke 04 (1:0) kam unerwartet und wirkte vielleicht gerade deshalb wie ein Befreiungsschlag. In jedem Fall folgte dem Triumph unter der Woche ein Torfeuerwerk gegen den SC Freiburg II, bei dem die jungen Breisgauer die höchste Saisonniederlage kassierten. 6:0 hieß es am Ende eines furiosen Spiels für den TSV 1860 München.
Neues Trio und Kontinuität
Zwei der am halben Dutzend beteiligten Torschützen tragen erst seit Saisonbeginn das Trikot der „Sechziger“: Kevin Goden (Nürnberg) und Marcel Bär (Braunschweig) waren mit Yannick Deichmann (Lübeck) die einzigen externen Neuverpflichtungen in der Sommerpause.
Köllners Mannschaft ist also gut eingespielt und hat einige Routiniers in ihren Reihen – so zum Beispiel den mittlerweile 31-jährigen Ex-Osnabrücker Stephan Salger und natürlich Goalgetter Sascha Mölders. Der 36-jährige ist aktuell einmal mehr der beste Scorer seines Teams. Viermal traf er selbst, drei weitere Treffer bereitete er vor.
Taktisches
Die Viererkette dürfte gesetzt sein, in Mittelfeld und Angriff ist 1860 dagegen schwer auszurechnen. Michael Köllner hat bereits verschiedene Varianten getestet, den Erfolg gegen Freiburg brachte eine Rückkehr zum altbewährten 4-1-4-1-System mit Sascha Mölders in der Sturmspitze.
Lila-Weiß gegen Grün-Gold (Weiß-Blau)
Elf Spiele ohne 0:0, doch Unentschieden gab es mehrfach. Fünfmal trennten sich der VfL und 1860, ohne einen Sieger gefunden zu haben. Von den restlichen sechs Partien gewannen die Münchner vier, die Osnabrücker zwei.
Für Spannung ist also gesorgt. Wer live dabei sein will – hier geht´s zum Ticketshop des VfL: www.vfl.de/ticketshop
Spieltag: 06.11.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNM60
Text: Thorsten Stegemann
Bild: TSV 1860 München