Jährlich werden vom Deutschen Fußball Bund (DFB) 2,95 Millionen Euro an die Drittligisten zur Belohnung und Stärkung der Nachwuchsförderung ausgezahlt. Der VfL Osnabrück profitiert davon in der abgelaufenen Saison mit 209.179 EUR.
Mit den Fördermitteln werden zunächst diejenigen Klubs bezuschusst, die in der Saison 2021/22 ein anerkanntes Nachwuchsleistungszentrum betreiben. In Abhängigkeit von der Anzahl der Leistungszentren in der Liga und den Einsatzzeiten junger Spieler ergeben sich unterschiedliche Beträge.
Der VfL betreibt ein Nachwuchsleistungszentrum der Kategorie 2 und erhält dadurch eine Förderung von 100.000 EUR. Die restliche Summe basiert auf den Einsatzminuten von deutschen U21 Spielern, gewichtet anhand der Dauer der Vereinszugehörigkeit und der Qualität des NLZ. Hier haben vor allem die 2.863 Einsatzminuten von Florian Kleinhansl ins Gewicht geschlagen. Er war der U21-Spieler mit den zweitmeisten Einsatzminuten der 3. Liga.
Das Nachwuchsleistungszentrum durchlief 2019 durch „double pass“ in Beauftragung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) bereits zum vierten Mal den Prozess der Zertifizierung, erstmals erreichten die Lila-Weißen seinerzeit dabei eine Bewertung mit zwei Sternen. Überprüft wurde das NLZ in den Dimensionen Leitungsebene, operatives Management, Fußballausbildung, Ressourcen und Effektivität – insgesamt wurden rund 700 Einzelkriterien überprüft.
Als besondere Stärken stellten die externen Auditoren die entwickelten übergeordneten Spielprinzipien heraus, die den roten Faden für die Ausbildung, aber auch die Basis für die sportliche Ausrichtung des Gesamtvereins bilden.
VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling freut sich: „Die Förderung junger Spieler ist beim VfL Osnabrück Prinzip. Bei uns finden sie ein Umfeld vor – in der Mannschaft, durch unser Trainerteam, an der Bremer Brücke und mit unseren leidenschaftlichen und loyalen Fans – in dem sie sich optimal entwickeln können. Florian Kleinhansl ist hier ein perfektes Beispiel, denn er wurde gleich nach seiner ersten Saison beim VfL vom Kicker mit dem Prädikat „Herausragend“ als bester Außenverteidiger der 3. Liga gewürdigt. Die hohe Durchlässigkeit in den Profibereich ist beim VfL zudem keine hohle Phrase. Unser Trainerteam um Daniel Scherning setzt nicht nur im Training auf die Einsatzbereitschaft der lila-weißen Youngster, sondern setzt sie in den Spielen dort ein, wo es möglich ist. Im Sinne der Mannschaft aber auch als weiterer Ansporn für die Spieler. Dass im aktuellen Team mit Jannik Zahmel, Yigit Karademir, Kevin Wiethaupt und Luca Böggemann erneut vier Spieler aus unserem NLZ vertreten sind unterstreicht diesen Anspruch! Wir sind gespannt, welcher Nachwuchsspieler in diesem Jahr überraschen wird.“
„Für jeden Spieler des Nachwuchsleistungszentrums sollte es Anspruch und Ansporn zu gleich sein, sich Einsatzminuten und Trainingszeit bei den Profis zu erarbeiten. Sowohl im letzten als auch in diesem Jahr ist es einer Vielzahl unserer Talente gelungen, dies zu erreichen. Für alle anderen Spieler bei uns im NLZ ist dies die Motivation für die tägliche Trainingsarbeit und der Beweis, dass sie es in Osnabrück bis in den Profibereich schaffen können. Dass jedes Jahr Spieler aus unserem Nachwuchsbereich in den Profikader schaffen unterstreicht die Qualität der Arbeit unseres Nachwuchsleistungszentrums, wo die Kollegen jeden Tag mit geringen Möglichkeiten versuchen, immer am Maximum zu sein“, ergänzt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh.
Fördergelder ausschließlich für gemeinnützige Zwecke
Die Spanne der Fördersummen bewegt sich für die Saison 2020/2021 zwischen knapp 2.300 und 448.000 Euro. Die Fördergelder werden nach Vorlage der notwendigen Unterlagen durch die Vereine bis spätestens 30. September vom DFB ausgezahlt.
Die Zuschüsse dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen, die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung. Dies ist von den Klubs entsprechend nachzuweisen.
Insgesamt elf von 18 Klubs der Drittliga-Saison 2021/2022 partizipieren mit einem Betrag im sechsstelligen Bereich.
Nicht berücksichtigt sind der SC Freiburg II und Borussia Dortmund II. Zweite Mannschaften von Lizenzvereinen sind von den Einnahmen aus dem Nachwuchsfördertopf 3. Liga – wie auch von der zentralen TV-Vermarktung und den Belohnungen aus dem Financial Fairplay – ausgeschlossen.