Seit Ende des Zweiten Weltkriegs trafen sich der VfL Osnabrück und der FC St. Pauli über 80 Mal in unterschiedlichen Ligen. Das letzte Aufeinandertreffen liegt allerdings schon mehr als zehn Jahre zurück. Am Sonntagmittag ist es nun wieder soweit. Die Lila-Weißen empfangen die Kiezkicker um 13.30 Uhr an der Bremer Brücke.
Nach einer mittelprächtigen Saison, die St. Pauli auf Platz 9 beschloss, verabschiedeten sich einige namhafte Akteure vom Millerntor. Neben Kultstürmer Alexander Meier gingen auch Sami Allagui (Royal Excel Mouscron/Belgien), Jeremy Dudziak (HSV) oder der von Hoffenheim ausgeliehene Justin Hoogma (FC Utrecht/Niederlande).
An ihrer Stelle verpflichteten die Verantwortlichen neun Neuzugänge, fünf davon auf Leihbasis. Sie kamen in den ersten Spielen allerdings nur auf überschaubare Einsatzzeiten – Borys Tashchy (Duisburg), Leo Östigard (Brighton & Hove/England) und Rico Benatelli (Dresden) verletzten sich überdies in der Vorbereitung.
Derby-Taktik
Was gestern war, zählt bei Taktikfuchs Jos Luhukay aber heute nicht mehr. Am Montag standen gegen den HSV neben Daniel Buballa mit Leo Östigard, Sebastian Ohlsson (IFK Göteborg) und James Lawrence (RSC Anderlecht) allein drei Neuzugänge in der Viererkette. Im Mittelfeld feierte der spät eingewechselte Youba Diarra (RB Salzburg) sein Pauli-Debüt. Und vorne agierte eine zielstrebige Offensive um Stoßstürmer Dimitrios Diamantakos, der bereits seinen vierten Saisontreffer erzielte. Am Ende krönte St. Pauli die rundum überzeugende Leistung mit einem 2:0-Erfolg, brachte dem HSV die erste Pflichtspielniederlage unter Cheftrainer Dieter Hecking bei und tankte sicher eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
Der Vorbereiter
Ein Tor und fünf Assists in sechs Spielen, das ist wahrlich aller Ehren wert. Mats Møller Dæhli gehört derzeit zu den wichtigsten Leistungsträgern der Hamburger. Der 24-Jährige sammelte bereits Premiere League-Erfahrung mit Cardiff City, schnupperte Bundesliga-Luft beim SC Freiburg und trug in 21 Partien das Trikot der norwegischen Nationalmannschaft. Møller Dæhli legt im Durchschnitt gut 12 Kilometer pro Spiel zurück und kreiert zahlreiche Offensivaktionen. Seine Stärke liegt allerdings tatsächlich in der Vorbereitung, weniger in der eigenen Chancenverwertung.
Lila-Weiß gegen Braun-Weiß
Wir beschränken unsere Matchstatistik auf die Begegnungen in der 2. Bundesliga. Zwischen 1974 und 2009 trafen beide Vereine hier 22 Mal aufeinander. Der VfL gewann sieben Partien, St. Pauli fünf. 10 Duelle fanden keinen Sieger, 0:0 trennte man sich aber nur zwei Mal.
Spieltag: 22.09.2019, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #VFLFCST
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