Der VfL Osnabrück hat das erste Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Martin Heck mit 0:2 (0:0) verloren. Gegen den 1. FC Magdeburg fielen beide Gegentreffer in der zweiten Halbzeit.
Die Startaufstellung wurde auf einigen Positionen verändert. Timo Beermann, der sich eine Muskelverletzung im Spiel gegen Braunschweig zuzog, wurde durch Maxwell Gyamfi ersetzt, der zudem die Kapitänsrolle übernahm. Dave Gnaase und Michael Cuisance verpassten das Spiel aufgrund ihrer Kartensperren, Lukas Kunze rückte dafür in das Mittelfeld. Charalambos Makridis rückte aufgrund der taktischen Umstellung auf die linke Flügelposition, dafür blieb Otschi Wriedt zu Beginn auf der Bank.
Der VfL musste direkt nach Anpfiff in den Anfangsminuten dem Druck der Magdeburger Offensive standhalten. Nach zwei etwas gefährlicheren Aktion der Gäste kehrte allerdings wieder ein bisschen Ruhe in das Spiel der Lila-Weißen zurück und somit auch der Mut, den Weg in den Strafraum zu finden. Nach einem Steckpass von Kunze hatte Erik Engelhardt aus aussichtsreicher Position die Führung auf dem Fuß, allerdings konnte der Schuss im letzten Moment weggegrätscht werden (11.). Nur wenige Minuten später lag der Ball dann beinahe im Kasten von Keeper Lennart Grill. Niklas Wiemann probierte die Kugel im Strafraum zu klären, der Versuch missglückte allerdings und Grill konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, womit er das Unentschieden erstmal festhielt (15.). Von diesem Fauxpas ließen sich die Lila-Weißen allerdings nicht beeindrucken und machten weiter Druck auf das Tor des FCM. Cristian Conteh kam nach einem erfolgreichen Dribbling gegen zwei Blau-Weiße zum Abschluss aus kurzer Distanz, doch der Winkel war zu spitz, um den Keeper in Bedrängnis zu bringen (26.). In der Folge ließ sich der VfL weiter nach hinten fallen und überlies den Gästen das Spiel. Wenige gute Gelegenheiten konnte Magdeburg nicht nutzen und so plätscherte das Spiel dem Halbzeitpfiff entgegen.
Die zweite Hälfte begann noch impulsiver als schon die erste. Nach einem Hin und Her landete der Ball von Bockhorn auf Atik, der aus knapp zehn Metern und spitzem Winkel die Führung für die Gäste erzielen konnte (52.). Dieser Nackenschlag kam zu einer äußerst ungünstigen Zeit für den VfL, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt doch eher ausgeglichen. Der Treffer zeigte seine Wirkung auf das Spiel der Lila-Weißen. Spielanteile waren kaum noch vorhanden und die Defensive probierte ihr Bestes, um den FCM vom Tor fernzuhalten. Gerade in der Phase, als das Publikum das Team nach vorne klatschte und zum Ausgleich tragen wollte, traf Magdeburg zum 0:2. Nach einem Freistoß schaltete Schuler als schnellster und hielt seinen Fuß hin, um den Ball an Grill vorbei ins Tor zu bugsieren (71.). Der Treffer war ein Stich ins Herz vom Team von Interimstrainer Martin Heck. Von diesem Gegentor erholte sich die Mannschaft nicht mehr, auch wenn der FCM das Tempo nicht mehr so hochhielt und dem VfL mehr Spielanteile ließ. Zum Schluss blieb es beim 0:2 und einer unglücklichen, aber verdienten Niederlage.
Tore: 0:1 Atik (52.), 0:2 Schuler (71.)
Aufstellung: Grill – Wiemann, Gyamfi, Diakhite (Wriedt, 81.) – Kleinhansl (Bähr, 81.), Tesche (Thalhammer, 66.), Kunze, Ajdini – Makridis (Wulff, 66.), Engelhardt, Conteh (Verhoek, 66.)
Text: Paul Dornbusch
Bild: Philip Dauwe