Nach knapp drei Monaten Sommerpause stehen die Zeichen wieder auf Wettkampf. Am kommenden Samstag bestreitet der VfL mit neuem Trainer und neu besetztem Team sein erstes Pflichtspiel in der Saison 2020/21. Gegner in der 1. Runde des DFB-Pokals ist der schleswig-holsteinische Cupgewinner SV Todesfelde (Anpfiff: JODA-Sportpark, 15.30 Uhr).
Mit dem Gewinn des LOTTO-Hallenmasters 2020 in der Sparkassenarena in Kiel feierten die Kicker aus dem Kreis Segeberg erst Anfang des Jahres einen der größten Erfolge ihrer Vereinsgeschichte. Doch im August legten die Schützlinge von Trainer Sven Tramm noch einen drauf: Nach dem 3:2-Erfolg gegen Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck qualifizierte sich der SV Todesfelde zum ersten Mal in seiner immerhin 92-jährigen Historie für den DFB-Pokal.
Sportlich wäre auch der Aufstieg in die Regionalliga möglich gewesen, denn als die Saison 19/20 coronabedingt abgebrochen wurde, lag der SV auf Platz 1 der Oberliga Schleswig-Holstein. Trotzdem verzichtete man frühzeitig auf eine Meldung für die Regionalliga. „Unser Verein ist ohne Frage gut aufgestellt, aber die Anforderungen an den Spielbetrieb in der Regionalliga sind sehr hoch, so dass wir die nötige bauliche und administrative Infrastruktur nicht aus dem Stand realisieren können“, erklärte der Vereinsvorsitzende Holger Böhm.
Torhungrige Todesfelder
An Stelle der Blau-Gelben spielt nun Phönix Lübeck in der Regionalliga. Allerdings ohne Goalgetter Marco Pajonk, der im Sommer nach Todesfelde wechselte. Der Mittelstürmer brauchte in der vergangenen Saison nur 20 Spiele für 22 Tore und 8 Vorlagen.
Verstärkung für die Offensive kommt auch vom VfB Lübeck. Der 21-jährige Til Weidemann spielte lange für die zweite Mannschaft des Drittligisten, traf aber bereits im Finale des Landespokals für seinen neuen Arbeitgeber.
Darüber hinaus hat der SV auch noch Morten Liebert in seinen Reihen. Der Stürmer erzielte in den vergangenen zwei Jahren stolze 39 Tore in 39 Spielen.
Wenn die Stimmung rund um Todesfelde in den letzten Tagen überhaupt noch gehoben werden konnte, dann durch die Nachricht, dass die Partie im eigenen Stadion ausgetragen werden darf. Nun fiebern alle dem Besuch der Lila-Weißen entgegen!
„Wir freuen uns außerordentlich, dass uns der DFB, die Sportcast und alle weiteren Beteiligten das Vertrauen schenken, dass wir in Todesfelde es schaffen, ein solches Spiel auszurichten. Besonders freut es mich für die Mannschaft, die nun das größte Spiel der Vereinsgeschichte in ihrem Wohnzimmer, im JODA-Sportpark, bestreitet“, gab Teammanager und Organisationschef Timo Gothmann zu Protokoll.
Text: Thorsten Stegemann
Bild: osnapix