Der VfL Osnabrück hat am letzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde einen Punkt aus Berlin entführt. Erstmals blieben die Lila-Weißen ohne Gegentor. Der Spielbericht.

Gegen Hertha BSC musste Cheftrainer Uwe Koschinat aufgrund der Sperre von Niklas Wiemann in der Innenverteidigung umstellen. Oumar Diakhité durfte zu Spielbeginn ran, zudem berief Koschinat Chris Conteh in die Startelf. Dafür blieb Henry Rorig erst einmal auf der Bank.

Die erste Halbzeit begann aus VfL-Sicht positiv. Cuisance hatte direkt Lust am Spiel und zeigte innerhalb der ersten 15 Minuten mit vielen verschiedenen Ballaktionen direkt Initiative. Der VfL war „gut drin“ in der Partie. Die Hertha schien überrascht von der Spielfreude der Lila-Weißen, dennoch bot sich ihnen die erste gute Möglichkeit des Spiels. Tabakovic probierte es aus spitzem Winkel, doch Kühn ließ sich davon nicht beeindrucken und klärte mit den Fäusten.

Im Laufe der ersten Halbzeit wollte die „alte Dame“ mehr am Spiel teilnehmen und übernahm den Ballbesitz. Trotzdem hielt der VfL weiterhin gut mit und bekam eine gute Freistoßmöglichkeit aus knapp 17 Metern Distanz. Der Schuss von Kleinhansl prallte allerdings an der Mauer ab. In den letzten zehn Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck und erzielte Sekunden vor der Halbzeit beinahe die Führung, doch wieder war Kühn reaktionsschnell und hielt die Kugel fest.

Das Spiel änderte sich zu Anfang der zweiten Halbzeit kaum. Beide Mannschaften kämpften um mögliche Lücken in der Defensive, doch kamen zu keinen konsequenten Möglichkeiten. Bashkim Ajdini musste sich mit der gelben Karte begnügen, nachdem er die Magengrube von Florian Niederlechner mit seinem Knie traf. Dies war seine fünfte Gelbe, somit fehlt „Bashi“ zum Rückrundenauftakt in Karlsruhe. Diakhité trieb die Hertha in der Folge immer mehr in Verzweiflung und rettete mehrfach in höchster Not. Ob per Kopf oder Grätsche, kein Ball ging an dem Senegalesen vorbei. Zudem ging eine Bogenlampe beinahe ins Tor von Ernst, doch der Keeper konnte den Ball über die Latte lenken.

Kurz vor Schluss griff der VAR ins Spiel ein und schickte Patrick Ittrich an den Monitor. Nach einem brutalen Foulspiel von Niederlechner, für den es zuerst die gelbe Karte gab, ging Schiedsrichter Patrick Ittrich korrekterweise die rote Karte für die Nummer 7 der Hertha. In der Folge verpasste es der VfL, noch eine dicke Chance in Überzahl zu erspielen. Zum Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen, welches der Leistung nach gerecht war.

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinahnsl, Diakhité, Gyamfi, Ajdini (Rorig, 90+3) – Gnaase, Tesche (Kunze, 75.), Cuisance – Niemann (Makridis, 57.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 75.)


Text: Paul Dornbusch

Bild: Philip Dauwe