Zwei gehaltene Elfmeter, vier Tore und ein Tor in der sprichwörtlich letzten Minute: Das Spiel des VfL Osnabrück gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte so ziemlich alles, was ein dramatisches Fußballspiel ausmacht. Leider mit dem bitteren Tiefpunkt am Ende für den VfL.
Mit der gleichen Startelf wie in der letzten Woche bei der Partie gegen den Hamburger SV ging der VfL Osnabrück auch in die Partie am Sonntagmittag. Die einzige Änderung: Anstelle von Paterson Chato stand Maximilian Thalhammer nach der Verletzung wieder im Kader.
Beide Mannschaften fanden gut ins Spiel, die „Roten Teufel“ deuteten von Minute 1 ihre Gefährlichkeit in der Offensive, gerade durch die enorme körperliche Präsenz, an. Die erste richtig gefährlichere Chance mündete direkt in einem Elfmeter für die Gäste. Grill foulte den einschussbereiten Tachie, Schiedsrichter Schlager entschied sofort auf Elfmeter. Kraus zielte in die rechte Ecke, doch das ahnte Grill und parierte den Schuss in die Mitte. Doch auch der Nachschuss wurde vom Schlussmann pariert.
Nahezu im Gegenzug spielten Engelhardt und Wulff einen herrlichen Doppelpass, sodass Engelhardt den Ball vor dem Tor annehmen und im Tor versenken konnte (17.). Genau 20 Minuten später war es dann wieder Wulff welcher am 2:0 beteiligt war. Nach einem Foul von Redondo ging die Osnabrücker 32 zu Boden, nach einem VAR-Hinweis entschied Schlager dann auf den zweite Elfmeter des Nachmittags. Cuisance übernahm Verantwortung und knallte den Ball platziert in die rechte Ecke.
Die Gäste erhöhten in der Folge ein wenig den Druck und wurden durch Niehues nach einer Ecke belohnt. Der Treffer fiel kurz vor dem Pausenpfiff.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit drängten die Gäste auf den Ausgleich. Der Ball landete allerdings nie im Tor der Osnabrücker Mannschaft. Ache versuchte es zweimal per Kopf, scheiterte aber immer wieder am starken Grill (51., 70.). Der 1. FCK schnürte den VfL teilweise in die eigene Hälfte, doch der Ball fand den Weg nicht ins Tor.
In der 77. Minute war es dann der eingewechselte Niemann, welcher die Chance zum 3:1 hatte, den Ball alleine vor dem Keeper aber knapp am Tor vorbei schob. Wenige Minuten später dann der Versuch von Rorig und Cuisance, die das 3:1 verpassten (81.).
Zum Schluss der Partie wartete eine wilde Schlussphase auf alle Zuschauenden. Die Gäste aus Kaiserslautern drängen mit Wucht nach vorne, schienen aber bis zum Schluss an Grill zu verzweifeln. Vier der sieben Minuten Nachspielzeit waren gespielt und wieder hieß es Elfmeter für die „Roten Teufel“, doch auch Boyd scheiterte sowohl vom Punkt als auch im Nachschuss an Grill.
Nach einem großen Kampf kassierte der VfL Osnabrück dann aber doch noch den Ausgleich. Tomiak köpft den Ball gegen den an der Schulter verletzten Diakhité, welcher den Ball so abfälschte, dass dieser an Grill vorbei Tor einschlug, der Lucky Punch für Gäste und ein herber Schlag für den VfL. Das Ergebnis ging am Ende aufgrund der Vielzahl an Chancen in Ordnung
Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Grill – Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl – Gnaase (Thalhammer, 85.), Cuisance, Tesche (Kunze, 64.) – J. Wulff (Rorig, 74.), Engelhardt (Verhoek, 85.), C. J. Conteh (Niemann, 64.)
1. FC Kaiserslautern: Krahl – Elvedi, K. Kraus (Soldo, 46.), Tomiak – J. Zimmer (lobinger, 87.), Niehues (Klement, 82.), Raschl, Puchacz, Redondo (Opoku, 46.) – Tachie (Boyd, 76.), Ache
Tore: 1:0 Engelhardt; 2:0 Cuisance; 2:1 Niehues; 2:2 Tomiak
Text: Kiara Kromm
Fotos: Philip Dauwe