Beim Flutlichtspiel am Mittwochabend trennte sich der VfL mit einem 2:2-Unentschieden vom TSV 1860 München. Zweimal konnten die Lila-Weißen einen Rückstand dabei nur wenige Minuten später egalisieren. Der Spielbericht.

Vier Wechsel nahm Cheftrainer Pit Reimers im zweiten Spiel der Englischen Wochen in seiner Anfangsformation vor: Im Tor begann erstmals der Schwede Lukas Jonsson. Dazu agierten Bastien Conus und Niklas Niehoff auf den Außenverteidigerpositionen. Auch Robert Tesche begann.

Trotz der Wechsel startet der VfL in den ersten 15 Minuten besser als der Gegner ins Spiel. Schon in der neunten Minute kamen die Lila-Weißen durch Joël Zwarts zur ersten Torchance. Nach einer Flanke von Niklas Niehoff brachte dieser den Ball nach einem Kopfballaufsetzer auf die Latte und Torhüter René Vollath erstmals in Bedrängnis. Anschließend kamen dann auch die Sechziger im Spiel an, konnten aber trotz überwiegenden Ballbesitzes keine nennenswerten Torchancen herausspielen. Torwart Lukas Jonsson erlebte also zunächst ruhige Anfangsminuten bei seinem Startelfdebüt.

Dennoch musste der Schwede in der 41. Minute hinter sich greifen, als Morris Schröter auf der rechten Seite einen langen Ball verarbeitete und den in der Mitte freistehenden Patrick Hobsch bediente. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben (41‘).

Der VfL antwortete auf die Führung der Gäste aber prompt. Nur zwei Minuten später, nach einer Flanke von Chance Simakala aus dem linken Halbraum, sprang Zwarts am zweiten Pfosten höher als seine Gegenspieler und köpfte zum 1:1-Ausgleich ins Tor (43‘). Somit konnte der Niederländer gegen seinen Ex-Verein sein drittes Saisontor erzielen. Somit ging es mit einem 1:1 in die Pause.

Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff wurde es dann direkt gefährlich im Strafraum des VfL. In der 51. Minute kam David Philipp links vor Torhüter Jonsson nach einem Zuspiel vom Torschützen Hobsch frei zum Abschluss. Sein Versuch landete jedoch knapp über dem Tor. In den nächsten zwanzig Minuten des Spiels passierte dann nicht fiel, beide Mannschaften versuchten aus der Distanz für Gefahr zu sorgen und scheuten ansonsten das letzte RIsiko. Doch die Abschlüsse landeten dann meist direkt in den Armen beider Torhüter.

In der 71. Minute kam es schließlich zur Doppelchance für die Sechziger, als nach einer Ecke Hobsch zum Abschluss kommt, aber nur den eigenen Mann trag und auch der Nachschuss von Bastien Conus geblockt werden konnte (71‘). Nur wenige Minuten später lag der Ball trotzdem wieder zurück: Thore Jacobsen, der erneut Dreh- und Angelpunkt des Aufbauspiels der Löwen war und mit 79 Ballaktionen die meisten des Spiels vorweisen konnte, brachte einen Ball auf die linke Seite, auf der sich Maximilian Wolfram gegen den ausrutschenden Lion Semic durchsetzen konnte und frei vor Jonsson ins lange Eck verwandelte (76‘). Der VfL-Keeper war bei diesem Abschluss machtlos.

Aber auch in der zweiten Halbzeit ließ die Antwort der Osnabrücker nicht lange auf sich warten. Nach einer Hereingabe von Lion Semic war der einlaufende Conus schneller als sein Gegenspieler Kozuki am Ball. Dieser traf den Schweizer am Fuß und brachte ihn somit zu Fall. Schiedsrichter Oldhafer entschied nach einem kurzen Augenblick auf Strafstoß, den darauf Simakala sicher in die Mitte verwandelte (76‘). Torwart René Vollath sprang währenddessen in die rechte Ecke und war somit chancenlos. Nach der schnellen Antwort wurde es dann vor allem in der Endphase nochmal brenzliger für die Lila-Weißen, gemeinsam wurden die Bälle aber entschärft.

Am Ende ging die Partie leistungsgerecht mit 2:2 aus. Der VfL zeigte eine starke Moral und antwortete den beiden Rückständen blitzschnell und verdiente sich somit, einen Punkt mit nach Osnabrück nehmen zu dürfen. Für die Lila-Weißen beginnt schon am morgigen Donnerstag die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Am Samstag erwarten die Osnabrücker im heimischen Stadion an der Bremer Brücke den 1.FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr).

Tore:
1:0 (Hobsch 41‘), 1:1 (Zwarts 43‘), 2:1 (Wolfram 76’), 2:2 (Simakala FE 79‘)

 

VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (Wulff 90‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Amoako, Kayo (Semic 74‘), Tesche, Gnaase, Simakala (Wiethaup 84‘) – Zwarts (Müller 90‘)

TSV 1860 München:
Vollath – Danhof, Verlaat, Reinthaler, Kwadwo – Jacobsen, Ma. Frey, M. Schröter (Wolfram 63‘), Philipp (Guttau 63‘), Kozuki – Hobsch (Schubert 85‘)


Text: Jendrik Greiwe
Foto: osnapix