Der VfL Osnabrück trennte sich am Samstagnachmittag vom FC Erzgebirge Aue mit 0:0. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten landete der Ball nicht im Tornetz. Damit bleibt der VfL unter Cheftrainer Marco Antwerpen weiterhin ungeschlagen. Der Spielbericht.
Der VfL startete in Aue ohne Veränderungen in der Startelf. Nur Bastien Conus ersetzte Lion Semic im Spieltagskader. In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Während die Gastgeber in ihren Offensivaktionen vor allem über hohe lange Bälle die Torgefahr suchten, probierte der VfL mit Flanken aus dem linken und rechten Halbfeld, Aue-Keeper Martin Männel und seiner Vordermänner in Bedrängnis zu bringen. Für Torgefahr sorgten in den ersten 45 Minuten zudem auch diverse Standardsituationen. So auch bei der ersten Chance des Spiels, bei dem Mika Clausen einen Eckball scharf in den Fünfmeterraum brachte und dort mit Boris Tashchy einen Abnehmer fand. Der 31-Jährige sprang höher als seine Gegenspieler und köpfte den Ball nur knapp über den Osnabrücker Querbalken (17‘)
Nach dieser Aktion nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf und auch im Auer Strafraum wurde es zehn Minuten später erstmalig gefährlich. Aus dem rechten Halbraum brachte Lars Kehl den Ball in den Strafraum und fand dort am zweiten Pfosten den einlaufenden Niklas Kölle. Noch leicht gestört vom Gegenspieler flog sein Kopfball jedoch deutlich über das Tor (28‘). Danach versuchten die Osnabrücker weiter mit Flanken für Gefahr im Strafraum der Gastgeber zu sorgen. Dabei fehlte aber oftmals die nötige Präzision. Auf der Gegenseite wurde es kurz vor dem Halbzeitpfiff nochmals gefährlich, als Marcel Bär am ersten Pfosten eine Flanke von Mika Clausen per Kopf verlängerte und somit Omar Sijaric bediente. Völlig frei köpfte dieser den Ball nur knapp über den Kasten von VfL-Keeper Lukas Jonsson (40‘).
Zum Beginn der zweiten Hälfte zeichnete sich ein ähnliches Bild wie in den ersten 45 Minuten ab. Beide Mannschaften versuchten sich vermehrt, in Abschlusssituationen zu bringen. Die Torhüter waren jedoch stets zur Stelle, wurden durch meist zentral geschossene Abschlüsse allerdings auch nicht besonders herausgefordert. Ein Abschluss von Lars Kehl stach dabei aber heraus. Aus dem linken Strafraum schlenzte er den Ball auf das lange Eck, doch Männel parierte mit den Fingerspitzen herausragend.
Richtig gefährlich wurde es dann erst in der 70. Spielminute. Nach einem Eckball der Gastgeber köpfte Erik Majetschak den Ball vom zweiten Pfosten zurück in den Rückraum, wo Marcel Bär nicht lange zögerte und direkt auf das Tor abzog. Vom rechten Pfosten prallte das Spielgerät zurück in das Spielfeld und konnte anschließend von den Osnabrückern geklärt werden (70‘). Danach kam es auf beiden Seiten zu keinen nennenswerten Chancen mehr, bis der FCE den Ball in der Nachspielzeit fast selbst ins eigene Tor beförderte. Nach einer Kopfballverlängerung vom eingewechseltem Chance Simakala, versuchte Rechtsverteidiger Pascal Fallmann den Ball per Kopf zurück zu Torwart Männel zu bringen. Dieser war von dieser Aktion jedoch etwas überrascht und konnte die Situation nur dank eines Hechtsprungs entschärfen und den Ball auf der Linie festhalten (90+2‘). Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Nico Fuchs die Partie ab.
Damit spielten die Osnabrücker erstmals in dieser Drittligasaison 0:0. Cheftrainer Antwerpen erläuterte in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass er mit dem Ergebnis am Ende gut leben kann und richtete den Blick schon auf die nächste Aufgabe. „Im Summe haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Es hat uns heute im Vergleich zum Heimspiel gegen Sandhausen die Präzision und die Schnelligkeit gefehlt. Am Ende fahren wir mit einem Remis nach Hause, was uns in der Tabelle nicht weiterbringt. Aber wir sind weiterhin ungeschlagen und haben nächste Woche eine interessante Aufgabe in Unterhaching.“
Dann spielen die Lila-Weißen am Sonntag, den 2. Februar, gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht im Uhlsport Park (Anpfiff: 16:30 Uhr).
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir (Gyamfi 75‘), J. Müller, Wiemann – Tesche (Amoako 46‘), Niehoff, Kayo (Henning 68‘), Gnaase, N. Kölle, Kehl (Simakala 68‘) – M. Müller (Goguadze 89‘)
Erzgebirge Aue
Männel – Majetschak, Barylla, Vukancic, Rosenlöcher – Sijaric (Fallmann 79‘), Tashchy (Pepic 71‘), Fabisch, Clausen (Stefaniak 86‘) – Bär, Bornschein
Text: Jendrik Greiwe
Foto: osnapix