Spitzenspiel im Carl-Benz-Stadion: Am Samstagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück beim SV Waldhof Mannheim, es war das Duell des Fünften aus Osnabrück gegen den punktgleichen Sechsten aus Mannheim. Unser Spielbericht.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger vertraute erneut der Startelf der letzten Wochen und dem gewohnte 4-3-3 System. Waldhof-Trainer Christian Neidhart entschied sich für ein 4-2-3-1 mit Martinovic als Sturmspitze.

Der VfL schaffte es in der Anfangsviertelstunde gut, den Gegner vom eigenen Tor bzw. echter Torgefahr fernzuhalten und seinerseits offensiv Nadelstiche zu setzen. Die erste echte Gefahr entstand, als Simkala nach einem Kontakt von Karbstein im Strafraum zu Boden ging. Schiri Brand ließ weiterlaufen, die Kugel rutschte zu Niemann durch, der aber keinen Druck auf seinen Abschluss aus kürzester Distanz bekommt (14.).

Das Spiel nahm weiter Fluss auf, wobei der VfL die etwas bessere Mannschaft war.

Und dann kam die 22. Minute: Mannheim stand tief vor dem eigenen Strafraum, als Gyamfi Traoré mit einem ganz starken Pass auf die Reise schickte. Seine Flanke segelte butterweich in den Fünfmeterraum, wo Simakala den Ball ins kurze Eck köpfte.

Und weil der VfL es in starker Manier schaffte, das Zentrum geschlossen zu halten kam Mannheim zuvorderst über die Außen und Flankenbälle, die die Osnabrücker Abwehr aber zumeist vor wenig Probleme stellte. Auch die hitzige Atmosphäre im Carl-Benz-Stadion ließ die Lila-Weißen nicht nervös werden, die Mannschaft schien auch am Samstag einem festen Plan zu folgen.

Und dann war auch schon Halbzeit in einer Partie, die der VfL bis zum Pausenpfiff stark im Griff hatte. Ohne personelle Änderungen ging es für beide Teams in den zweiten Durchgang.

Und auch hier erwischte der VfL den druckvolleren Start, kam schnell zu zwei Freistoßversuchen und und einer Handvoll Abschlüssen, die aber noch zu ungefährlich gerieten, um Bartels im Mannheimer Tor in echte Bedrängnis zu bringen.

Und der Plan der Lila-Weißen ging auch in Hälfte Zwei auf, denn der VfL erzielte zeitig und absolut sehenswert das 2:0! Kunze leitete seinen Treffer vor der Box selbst ein. Über Traoré landete der Ball bei Niemann und der legte auf den Elfmeterpunkt ab, wo Kunze unbedrängt einschieben konnte (56.).

In der Folge zeigte der VfL (weiter!) eine sehr reife Spielanlage: Mal machten die Lila-Weißen das Tempo schnell, mal wurde etwas verschleppt, so dass die Hausherren kein Mittel fanden, Gefahr für das Tor von Pipo Kühn zu entwickeln. Und zwar: GAR KEINE Chance! Nicht ein Ball kam gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Großen Respekt für diese lila-weiße Abwehrleistung am heutigen Samstag!

Und dann war Schluss! Ein ganz wichtiger Auswärtssieg für den VfL, der tatsächlich zu keinem Zeitpunkt gefährdet war! Nun wartet ein voraussichtlich ausverkauftes Heimspiel gegen Dynamo Dresden am nächsten Sonntag!

 

Aufstellungen:

SV Waldhof: Bartels – Riedel, Seegert, Karbstein (Sommer, 65.), Rossipal – Wagner, Malachowski (Ekincier, 60) – Winkler (Schnatterer, 75.), Bahn, Kother (Taz, 60.) – Martinovic (Sohm, 75.)

VfL: Kühn – Kleinhansl (Haas, 90.), Beermann, Gyamfi, Traoré – Köhler, Tesche, Kunze – Niemann (Rorig, 77.), Simakala (Heider 83.), Engelhardt (Higl, 90.)

Ecken:

SV Waldhof: 4

VfL: 3

Verwarnungen:

SV Waldhof: Taz (83.)

VfL: Niemann (70.), Rorig (87.)

 


Text: René Kemna
Bild: osnapix