Der VfL sammelt den ersten Zweitligapunkt ein. Mit 1:1 haben sich die Lila-Weißen am Freitagabend vom SC Paderborn getrennt. Den Führungstreffer von Jannis Heuer egalisierte Florian Kleinhansl und sorgte so für enthusiastischen Jubel von den rund 3.000 mitgereisten Osnabrückern.

„Dass Paderborn mehr Ballbesitz haben wird, war klar“, analysierte VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger nach dem Spiel. „Alle anderen wesentlichen Statistiken waren ausgeglichen.“ Die Gastgeber, im vergangenen Jahr als Siebter eingelaufen, kam gut ins Spiel. Besonders Sirlord Conteh, Bruder von VfL-Neuzugang Christian Conteh, machte ordentlich Betrieb auf der linken Seite, scheiterte aber unter anderem an Lennart Grill, der gemeinsam mit Niklas Wiemann eine brenzliche Situation entschärfte. Wiemann wusste aber auch vorne zu gefallen und hatte mit seinem Kopfball nach einer Freistoßflanke, der erst auf der Linie geklärt wurde, zusammen mit einem Schuss aus spitzem Winkel von Erik Engelhardt und einem Distanzversuch von Otschie Wriedt die größte VfL-Gelegenheit im ersten Spielabschnitt. Glück hatte der Aufsteiger als Rechtsverteidiger Laurin Curda in der 44. Minute im Strafraum zum Abschluss kam – wieder war Grill mit einer starken Parade zur Stelle.

Nur eine Handvoll Minuten nach der Pause ging der Sc Paderborn in Führung, hinein in eine Dranphase des VfL. Eine kurz ausgeführte Ecke wurde erst ins Zentrum, dann wieder auf den Flügel gespielt, wo Max Kruse mit einer wuchtigen Hereingabe den Oberschenkel von Jannis Heuer traf – 1:0. 20 Minuten vor dem Ende hatte der SCP die große Chance auf den zweiten Treffer, doch wieder war es Lennart Grill im Tor des VfL, der die Möglichkeit vereitelte – dieses Mal ein Schuss von Florent Muslija aus nur elf Metern.

Die Lila-Weißen warfen angefeuert von seinen lautstarken Fans alles nach vorne, ohne dabei kopflos zu agieren. Dann kam Florian Kleinhansl. Erst kullerte ein abgefälschter Freistoß von ihm nur Zentimeter am langenn Pfosten vorbei. Bei der folgenden Ecke nutzte er eine zu kurz geratene Abwehraktion und vollendete mit seinem eigentlich schwächeren rechten Schlappen. Der Ausgleich steigerte die Lautstärke der Fans auf einen unglaublichen Pegel.

Der VfL schnupperte danach durchaus noch am Luckypunch. Die eingewechselte Offensive agierte frech nach vorne nach dem Ausgleich. Am Ende steht der erste Zeitligapunkt der Saison 2023/24, den sich die Lila-Weißen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdienten.


Text: Sebastian Rüther
Foto: Philip Dauwe