Am 9. November jähren sich die Geschehnisse der Pogromnacht des Jahres 1938 zum 86. Mal. Auch in Osnabrück waren zahlreiche jüdische Mitmenschen erstmals direkt Gewalt und Terror ausgesetzt – nachdem sie zuvor bereits auf vielen anderen Ebenen schikaniert, ausgegrenzt und ausgebeutet wurden.
Auch einige Männer, die bis etwa 1935 den Osnabrücker Sport, auch im VfL, gefördert hatten, gehörten zu denjenigen, die für einige Wochen und Monate in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht wurden. Felix Löwenstein beispielsweise wurde mit Rücksicht auf seine Verdienste im 1. Weltkrieg „privilegiert“ behandelt und konnte das Lager nach einigen Monaten wieder verlassen, während manche anderen schon diese Haftzeit nicht überlebten.
Anlässlich dieses Jahrestages lädt das Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ am 05. November 2024 um 18.00 Uhr zu einem Stolpersteingang durch den Schinkel ein. An bis zu sieben Stationen werden die Biographien der Menschen, die dort ihren letzten frei gewählten Wohnort hatten, verlesen. Es handelt sich um Angehörige verschiedener Opfergruppen. Anschließend werden die Stolpersteine durch die Gruppe gereinigt.
Das Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ und der VfL laden zu dieser Veranstaltung herzlich ein. Nach der etwa anderthalb- bis zweistündigen Tour gibt es einen gemeinsamen Abschluss im VfL-Museum.
Text: Bündnis TLVE