Sportlich stand der zweite Tag im Wintertrainingslager des VfL Osnabrück im spanischen Oliva im Zeichen des Testspiels gegen Twente Enschede. Am Mittag spielten die Lila-Weißen unentschieden gegen den Drittplatzierten der niederländischen ersten Liga. Neuzugang Athanasios Androutsos stand noch nicht auf dem Platz – zumindest nicht mit all seinen neuen Teamkollegen.

Am späten Sonntagabend kam „Androu“ im Teamhotel an. Hinter ihm lag eine anstrengende Reise, die ihn von Athen über Belgrad nach Valencia führte. Zuvor hatte er noch ein Spiel mit seinem alten Klub Olympiakos Piräus. Abgeholt wurde der Rechtsverteidiger von VfL-Teammanager Leon Seelhöfer, der ihn am Flughafen in Empfang nahm. Angekommen im Hotel gab es die Begrüßung durch Sportdirektor Amir Shapourzadeh, Trainer Uwe Koschinat und Zeugwart Mario Richter, der Androutsos erstmal mit VfL-Kleidung ausstattete. Nach einem mitternächtlichen Snack ging es für den Neuzugang endlich aufs Zimmer, wo mit Babis Makridis sein griechisch sprechender Mitspieler wartete.

Beim Frühstück am Montagmorgen lernte er dann auch seine übrigen Teamkollegen kennen, die sich wenig später auf das Testspiel gegen Twente Enschede vorbereiteten. Androutsos war als Zuschauer dabei, absolvierte danach eine individuelle Einheit mit den beiden Youngstern aus der U19 und Henry Rorig, der nach leichter Erkrankung noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war und deshalb nicht im Aufgebot stand.

Beim Test gegen Twente bot der VfL zwei Gesichter, mit dem zweiten war Coach Koschinat zufriedener: „Wir haben in der ersten Halbzeit im 4-4-2 noch unsere Probleme gehabt. Tyger Lobinger hat seine Sache als Doppelspitz neben Erik Engelhardt ordentlich gemacht, er bringt viel Körperlichkeit mit, auch in Luftduellen. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs gemerkt, dass sie mithalten können und auch selbst mehr für das eigene Offensivspiel getan.“

Mit dem Spiel war die körperliche Arbeit für den Tag noch nicht erledigt: Nach den 90 Minuten ging es für alle Spieler noch in den Kraftraum, wo vornehmlich der Oberkörper trainiert wurde. Einige der Profis regenerierten statt in der obligatorischen Eistonne mit einem Sprung in den kühlen Hotel-Pool.

Um 19:00 Uhr traf sich der gesamte Tross zum Abendessen, danach endete der offizielle Teil des Abends. Auf Einhaltung der Bettruhe wird nach einem anstrengenden Tag im Trainingslager by VEREGGE & WELZ niemand achten müssen. Morgenfrüh geht es mit einem knackigen Programm weiter: Aktivierung vor dem Frühstück und zwei Einheiten auf dem Trainingsplatz.


Text: Sebastian Rüther
Fotos: Jonas Jürgens