Durch ein spätes Gegentor musste sich die U19 des VfL Osnabrück im letzten Heimspiel des Jahres gegen den SV Werder Bremen mit 0:1 geschlagen geben. Vor rund 130 Zuschauern überzeugte die Mannschaft von Frithjof Hansen über weite Phasen mit einer mutigen Spielweise, konnte sich am Ende dafür aber nicht belohnen. Der Spielbericht.
In den Anfangsminuten übernahmen die Gäste das Kommando und konnten durch Princewill Mbock den ersten Torabschluss des Spiels verbuchen. Der Abschluss des 18-Jährigen traf aber nur den Pfosten (12‘). Der VfL hielt defensiv dagegen und kam in den Folgeminuten auch selbst besser ins Spiel. So setzte sich Felix Langhammer bei einer Offensivaktion in der 32. Minute gegen die Bremer Abwehrreihe sehenswert durch und zwang den SVW-Keeper Stefan Smarkalev mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel zu einer Glanzparade. Den Nachschuss aus rund 18 Metern setzte Ryan Acar anschließend knapp neben das Tor (32‘). Auf der Gegenseite bewahrte VfL-Torwart Mats Remberg sein Team gleich zweimal vor einem Rückstand. Zuerst parierte dieser einen Kopfball aus kurzer Distanz von Mbock (33‘) und zehn Minuten später einen gefährlichen Freistoß von Patrice Covic (43‘). Damit ging es mit einem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden zur Pause in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff erhöhte der VfL sichtlich den Druck und lief die Bremer in deren Aufbauspiel noch höher an. Diese intensivere Spielweise war mit Erfolg gekrönt, indem die Osnabrücker vermehrt Ballgewinne erzielen konnten. Jedoch schlugen die Lila-Weißen aus diesen Ballgewinnen zu selten Nutzen im Herausspielen von Torchancen. Ole Fehring nutze in der 65. Minute einen misslungenen Eckball der Gäste für einen Konter und stand am Ende allein vor Keeper Smarkalev. In seinem Abschluss fehlte jedoch die Präzision, sodass Smarkalev zur Stelle war (65‘). VfL-Trainer Frithjof Hansen haderte am Ende mit Chancenverwertung seines Teams: „Wenn du so ein Spiel gegen ein Topteam am Ende gewinnen willst, musst du genau diese Chancen nutzen und den Lucky Punch setzen.“
Diese bemängelte, fehlende Kaltschnäuzigkeit seines Teams, zeigten die Gäste dann auf der Gegenseite. Mit ihrer einzigen Torchance in der zweiten Hälfte erzielte in der 79. Minute Paul Bright Max Erevbenagie das 0:1 und damit das entscheidende Tor des Tages. Nach einem präzisen Angriff über die Flügel nutzte der eingewechselte 17-Jährige eine Hereingabe aus kurzer Distanz zur Führung für der Bremer und konnte damit sein zweites Saisontor erzielen (79‘). In den Schlussminuten warfen die Lila-Weißen noch einmal alles nach vorne, doch die Defensive der Bremer hielt dem gestiegenen Druck in der zweiten Hälfte stand. Am Ende blieb es beim 0:1, womit für die Osnabrücker die Qualifikation für die Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga, für die die Bremer schon seit dem 11. Spieltag qualifiziert sind, endgültig geplatzt ist.
Dennoch zog Trainer Frithjof Hansen ein positives Fazit nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt, denn es war eine sehr couragierte Leistung. Wir haben viel investiert und viele gute Dinge umgesetzt, die wir uns im Vorhinein im Matchplan vorgenommen haben. Wir haben gezeigt, dass wir voll mithalten können. Am Ende ist es sehr schade, dass wir in diesen engen Begegnungen zu wenig aus unseren Chancen machen, um so ein Spiel dann auch auf unsere Seite zu ziehen.“
Für die U19 des VfL steht in diesem Jahr nur noch ein Spiel an. Am kommenden Samstag trifft man am letzten Spieltag der Vorrunde in der DFB-Nachwuchsliga auswärts auf den SC Paderborn (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Erevbenagie 79‘)
Text: Jendrik Greiwe
Foto: Karl-Heinz Rickelmann