Kontrastprogramm im Wochen-Rhythmus: Am vergangenen Sonntag siegte der VfL Osnabrück bei den Tabellenführer Holstein Kiel, am heutigen Samstag empfing die Mannschaft von Marco Grote den Tabellenletzten Würzburger Kickers. Erstmals in dieser Saison kam dieselbe Elf wie am Vorspieltag zum Einsatz. Das Glück blieb den Osnabrückern nicht treu, mit 2:3 mussten sie sich geschlagen geben, was zu einem Großteil auf die eigene Kappe ging.

Die Gäste trennten sich unter der Woche im Heimspiel gegen den FC St. Pauli 1:1 Unentschieden und zeigten an der Bremer Brücke vom Anpfiff an großen Angriffswillen. In der 2. und 4. Minute musste „Pipo“ Kühn gleich einmal zupacken.

Schmidt war es, der Bonmann im Kickers-Tor in der 6. Minute erstmalig prüfte, sein Schuss strich aber über den Kasten. Nach einer Ecke und Flanke von Schmidt zappelte der Ball erstmals im Tor. Die Aktion wurde aber wegen eines angeblichen Fouls von Gugganig an Keeper Bonmann zurückgepfiffen.

Insgesamt bot die erste halbe Stunde des Spiels eher Fußballmagerkost. Auf beiden Seiten fehlten die klaren Aktionen, viele, kleine Fouls verhinderten einen echten Spielfluss.

Die Führung hatten sich die Osnabrücker in der 41. Minute durch unermüdlichen Einsatz trotzdem verdient. Über Umwege landete der Ball im Strafraum bei Kerk, der die Kugel in der linken Ecke unterbrachte.
Mit der 1:0 Führung ging es dann auch in die Pause.

Nach der Halbzeit kam der VfL unverändert aus der Kabine.

Das Spiel präsentierte sich allerdings ab der 46. Minute deutlich aktiver und lebendiger. Schmidt prüfte Bonmann im Eins-Gegen-Eins bereits in der zweiten Aktion der zweiten Hälfte, der Kickers-Keeper blieb aber cool und entschärfte die Situation.

Doppelwechsel bei den Gästen dann in der 59. Minute: Meises für Toko und Ronstadt für Baumann.
Nackenschlag in der 67. Minute: Würzburg war auf der rechten Seite entwischt, die Flanke von Feltscher drückte Pieringer über die Linie. 1:1, nachdem der VfL in den Minuten zuvor die deutlich aktivere und auch gefährlichere Mannschaft war.

In der 74. Minute tauschte Marco Grote zwei Mal: Für Amenyido und Blacha kamen Ihorst und Taffertshofer.

Wenig später entglitt dem VfL die Partie: Gugganig verlor ein schnelles Laufduell auf der linken Seite und im Zentrum stand Pieringer erneut goldrichtig und verwandelte zum 2:1 für die Würzburger Kickers.
Erneuter lila-weißer Doppelwechsel in der 79. Minute: Heider und Multhaup kamen für Engel und Reis.
Die anschließende Ecke blieb wirkungslos und quasi im Gegenzug besorgte Kopacz von links das 3:1.

In der 84. Minute keimte wieder Hoffnung auf als Heider sich auf links durchsetzte und seine mustergültige Flanke per Kopf vom eingewechselten Ihorst verwandelt wurde.

Bis zum Schlusspfiff versuchte der VfL noch einmal alles, um zumindest einen Punkt mitzunehmen aber das Bemühen blieb vergebens. Mit 2:3 ging die Partie verloren.

Nun wartet eine lange Trainingswoche auf die Lila-Weißen, bis es am übernächsten Montag an die Elbe zum Hamburger SV geht, wo ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Daniel Thioune, Merlin Polzin und Moritz Heyer wartet.

Aufstellungen:

VfL Osnabrück:

Kühn – Engel , Gugganig , Beermann , Wolze – Reis , Blacha , Amenyido , N. Schmidt , Kerk – Santos

Würzburger Kickers:

Bonmann – Feltscher , Hansen , Strohdiek , Feick – Toko , Hägele , Baumann , Sontheimer , Kopacz – Pieringer

Text: René Kemna
Bild: osnapix.de