Der erste Brückentag der neuen Saison steht vor der Tür. Am Samstag empfängt der VfL den FC Erzgebirge Aue an (Anpfiff: 14:00 Uhr). Für einige Neuzugänge des VfL wird es die erste Partie vor der besonderen Kulisse der Bremer Brücke sein. Der Vorbericht.

Der Gegner

In der Vorbereitung auf die Saison gelang Aue ein beachtliches 1:1 gegen Bundesligist Borussia Dortmund, die Generalprobe gegen den Regionalligisten FC Carl Zeiss verloren sie allerdings mit 1:3. Am 1. Spieltag trat ein, was sprichwörtlich nach einer verpatzen Generalprobe eintritt. Der FC Erzgebirge Aue startete am 1. Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen die U23 von Hannover 96. Gegen die Aufsteiger aus Niedersachsen nutzte Aue die Patzer der Hannoveraner Defensive eiskalt aus. In der zweiten Hälfte brachten die „Veilchen“ die knappe Führung über die Zeit.

Bereits seit 2022 ist Pavel Dotchev Trainer der „Veilchen“. Die letzte Saison beendete der Klub aus dem Erzgebirge im oberen Tabellendrittel auf Platz sechs, punktgleich mit dem fünftplatzierten 1. FC Saarbrücken. 13 Treffer steuerte Top-Torjäger Marcel Bär in der letzten Saison für Aue bei. Dieser war auch im ersten Saisonspiel bereits wieder einer der Torschützen gegen Hannover.

In dieser Woche gab es auf der personellen Seite schlechte Nachrichten für das Team von Pavel Dotchev. Am Mittwoch hatte sich Neuzugang Can Özkan im Training einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit wird der defensive Mittelfeldspieler längerfristig ausfallen. Özkan ist schon der zweite Ausfall in der Defensive von Aue nach dem auch Abwehrspieler Niko Vukancic aufgrund einer Knie-OP ausfällt.

Die Ausgangslage

Für den VfL ist das Heimspiel gegen Aue Teil einer Englischen Woche. Am Mittwoch erst bestritten die Osnabrücker das Landespokalspiel beim SV Meppen, das mit 1:0 gewonnen werden konnte. 72 Stunden später wird die Partie gegen Aue an der Brücke angepfiffen. Im Pokalspiel dominierte der VfL die Partie. In der Nachspielzeit sicherten sich die Lila-Weißen den verdienten Siegtreffer in Form eines Kopfballtores von Jannes Wulff, nach einer Vorlage von Niklas Niehoff, der sich auf der Außenbahn durchsetzen konnte.

Eine Parallel zum Ligaauftakt vor einer Woche: Ebenfalls in der in der Nachspielzeit entschied sich das erste Saisonspiel des VfL beim SV Sandhausen. Dort waren es Osnabrücker, die den Kürzeren zogen und trotz einer guten Leistung am Ende ohne Punkte nach Hause fuhren.

Für Samstag gilt: Den Schwung vom Derbysieg am Mittwoch mitnehmen in die Meisterschaft und die ersten Punkte in der 3. Liga einfahren. Gegen einen ambitionierten Gegner braucht es dafür eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Unterstützung des Publikums. Für den Brückentag gibt es noch Restkarten. Wer sich diese Atmosphäre auch nicht entgehen lassen will, kann sich schnell noch die letzten Last-Minute-Tickets sichern (www.vfl.de/ticketshop).

Die Bilanz

In 22 Partien trennten sich die Lila-Weißen und die „Veilchen“ sechs Mal mit einem Remis. Neun Mal gewann der VfL das Aufeinandertreffen. Auch im letzten Duell in Saison 2022/2023 ging der VfL als Sieger vom Platz. In sieben Partien gingen die Osnabrücker leer aus. Die persönliche Bilanz von Aues Trainer Dotchev gegen die Lila-Weißen fällt negativ aus. In 18 Duellen als Trainer, gewann er mit seinen Teams nur zwei dieser Spiele.

Das Personal

Am Donnerstag verstärkte sich der VfL mit einem bekannten Gesicht: Offensivspieler Chance Simakala kehrte zurück nach Osnabrück. Für die Startelf wird es möglicherweise noch nicht reichen. Doch VfL-Coack Uwe Koschinat machte Hoffnung auf einen Einsatz: „Wir können uns die Emotionen ausmalen, wenn wir ihn vom Aufwärmen in Richtung Trainerbank rufen werden.“

Lars Kehl zog sich gegen Sandhausen eine Reizung des Mittelfußknochens zu und fällt am Wochenende weiterhin aus. Auch Maxwell Gyamfi fehlt wie schon gegen Meppen aufgrund einer Mandelentzündung.

Stimme zum Spiel

Uwe Koschinat über die Rückkehr von Chance Simakala: „Seine Rückkehr hat auch in der Kabine vor allem unter den anderen Zweitligaaufsteigern von 2023 für eine gewisse Euphorie gesorgt. Er ist ein Unterschiedsspieler im letzten Drittel, der mit einer Aktion ein Spiel noch einmal komplett verändern kann. Auch spielerisch wird uns Chance als Mannschaft guttun. Etwas Zeit braucht er aber noch, da er in den letzten Wochen primär individuell trainiert hat.“

Koschinat erwartet ein enges Spiel gegen Aue, die sich in der spielerischen Anlage in seinen Augen deutlich weiterentwickelt haben. „Aue ist eine Mannschaft, die sich stark über Fußball definiert, aber auch körperlich robust agieren kann. Sie haben viele junge Spieler, verbunden mit einer erfahrenen Achse. Für uns wird es darauf ankommen, die Fans schnell hinter uns zu bekommen und selbst Akzente zu setzen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das VfL-Liveradio berichtet live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Dana Hintz

Foto: Marc Niemeyer