Schon wieder ein Brückentag! Nach zwei Niederlagen will der VfL endlich die ersten Ligatore erzielen und in der Folge drei wichtige Punkte einfahren. Zu Gast ist die Spielvereinigung Unterhaching (Anpfiff: 14 Uhr). Hier kommt der Vorbericht.

Der Gegner

Ein sehr junges Team erwartet den VfL beim Aufeinandertreffen mit der Spielvereinigung Unterhaching. Der Kader der Hachinger hat einen Altersdurchschnitt von nur 22 Jahren. In der Sommerpause musste das bayrische Team mehrere Abgänge von erfahrenen Leistungsträgern verkraften, darunter die beiden Top-Scorer der vergangenen Saison, Mathias Fetsch und Patrick Hobsch (jeweils 14 Scorerpunkte). Auch der Schweizer U21-Nationalspieler Aaron Keller steht den Hachingern in dieser Saison nicht zur Verfügung. Der Youngster, der in der letzten Saison 13 Scorerpunkte sammelte, wurde im Sommer zum Zweitligaaufsteiger SSV Ulm ausgeliehen.

Zudem beendeten die Brüder Maximilian und Ex-Kapitän Josef Welzmüller ihre Karrieren, nachdem sie die letzten zwei Jahre gemeinsam für die Spielvereinigung spielten. Stammkeeper René Vollath verließ den Klub und wechselte zu 1860 München. Seinen Posten als Nummer Eins im Tor räumte er bereits zuvor für U17-Weltmeister Konstantin Heide, der nun das Tor des jungen Teams sauber halten soll. Neben Heide, der aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis aufrückte, verpflichtete Unterhaching unter anderem den 23-jährigen Stürmer Lenn Jastremski, der zuletzt vom FC Bayern zum Grazer AK ausgeliehen war und dort eine starke Saison spielte. Auch Luc Ihorst, der in der Saison 2020/21 auf Leihbasis an der Bremer Brücke tätig war, verstärkt nun den Sturm.

Das Team von Trainer Marc Unterberger hat sich zum Ziel gesetzt, auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga die Klasse zu halten. Das oft schwierige zweite Jahr startete die SpVgg Unterhaching mit einer 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund II, nach späten Gegentoren. Am letzten Spieltag feierte die Mannschaft ihren ersten Saisonsieg mit einem 1:0 im Lokalderby gegen FC Ingolstadt 04 und geht somit als Tabellen-13. in den dritten Spieltag.

Die Ausgangslage

Die Lila-Weißen sind mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und blieben bisher unter ihren Möglichkeiten. Auch im DFB-Pokal konnte der VfL nicht als „Pokalschreck“ auftreten und verlor gegen den Bundesligisten und Favoriten SC Freiburg mit 0:4. Das hohe Ergebnis spiegelt jedoch nicht die Leistung der Osnabrücker wider. Besonders in der ersten Hälfte stellte der VfL die Freiburger vor ernsthafte Herausforderungen und hatte mehrfach die Chance zur Führung. An diese Leistung gilt es nun in der Liga anzuknüpfen, um nicht nur das erste Saisontor, sondern auch den ersten Saisonsieg gegen Unterhaching zu holen.

In der letzten Woche verstärkte sich der VfL mit drei Neuzugängen: Die Mittelfeldspieler Kofi Amoako und Bryang Kayo sowie Stürmer Marcus Müller. Alle drei kamen gegen den SC Freiburg bereits zum Einsatz. Bryang Kayo gab sogar sein Startelfdebüt und überzeugte im zentralen Mittelfeld auf Anhieb.

Die Bilanz

In 20 Duellen trafen die Lila-Weißen auf die Spielvereinigung Unterhaching. Die Bilanz spricht deutlich für den VfL, der die Hälfte der Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte. Fünf Partien endeten unentschieden und ebenso viele gingen verloren. Besonders beeindruckend ist die Heimspielbilanz: Neun von zehn Duellen an der Bremer Brücke gegen den bayrischen Klub gewannen die Lila-Weißen.

Das Personal

Uwe Koschinat kann vor dem Spiel gegen Unterhaching auf den gesamten Kader zugreifen. „Gestern am Mittwoch hatten wir alle Spieler auf dem Platz. Heute am Donnerstagmorgen gehe ich davon aus, dass wir auch in dieses vorletzte Training mit voller Kapelle gehen“, freut sich Uwe Koschinat.

Stimme zum Spiel

Uwe Koschinat über die Ausgangslage: „Jetzt gilt es die Kontrolle mit viel Ballbesitz, einer guten Spielstruktur und der sicheren Abwehr, die wir gegen Meppen und Sandhausen auf den Platz gebracht haben, zu zeigen. Diese Sicherheit wollen wir mit der Intensität und Begeisterung, die wir gegen Freiburg auf den Platz gebracht haben, verbinden. Gegen Aue standen wir berechtigterweise in Kritik. Aber die Mannschaft kann Power-Fußball und hat gegen Freiburg gezeigt, dass sie beschwingt nach vorne spielen kann.“

Koschinat über den Gegner: „In der Bewertung kann man den Klub fast eher mit einer U23 Mannschaft vergleichen. Der größte Teil kommt gerade erst aus dem Nachwuchs und besitzt nur wenig Profierfahrung. Dazu kommt eine Achse von wenigen unumstrittenen sowie sehr erfahrenen Spielern. Diese Mannschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Klassenerhalt schaffen. Gleichzeitig will Unterhaching junge Spieler auf die „Profi-Bühne” stellen. Der Klub hat damit eine klare und kontinuierliche Idee, was sie gefährlich macht und für uns ein echter Prüfstand werden wird.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie als Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Dana Hintz

Foto: Marc Niemeyer