Der VfL Osnabrück setzt die Zusammenarbeit mit seinem Cheftrainer Uwe Koschinat fort. Der 52-Jährige und der Klub haben sich auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags verständigt. „Die Position des Cheftrainers gehört zu den wichtigsten Personalien in einem Fußballklub. Deshalb habe ich mir seit Amtsantritt ein umfangreiches Bild gemacht und konnte so eine fundierte Entscheidung treffen“, sagt Philipp Kaufmann. 

Seit dem 01. März ist Kaufmann als Geschäftsführer Sport beim VfL in der Verantwortung. Nicht nur bei seiner Antritts-Pressekonferenz gab er zu Protokoll, die ersten Wochen nutzen zu wollen, um den Klub, die handelnden Personen sowie die Prozesse und Arbeitsweisen kennenzulernen und zu analysieren. Dazu gehört auch die intensive Beschäftigung mit der Position des Cheftrainers, die seit November 2023 mit Uwe Koschinat besetzt ist. „Ich konnte mir vor meinem Amtsantritt aus der Entfernung ein Bild machen und habe dies nun seit März mit Eindrücken aus persönlichen Gesprächen, Trainingseinheiten, Spielen, Abläufen und Umgangsweisen erweitert, um nun über eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu verfügen. Dabei war es mir wichtig, mich nicht von Emotionen oder einem Meinungsbild der Öffentlichkeit leiten zu lassen, sondern bewusst die inhaltlichen Kernthemen zu analysieren, um nun aus voller Überzeugung eine ligaunabhängige Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Uwe passt als Typ und Mensch zum VfL und zur Brücke. Sein ligaunabhängiges Commitment zum VfL spricht für ihn und seinen Charakter. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Uwe als Cheftrainer des VfL“, sagt Philipp Kaufmann.

Geschäftsführer Philipp Kaufmann mit Cheftrainer Uwe Koschinat

Am 27. November 2023 hat Uwe Koschinat beim VfL als Cheftrainer übernommen. Die Lila-Weißen hatten seinerzeit sieben Punkte auf dem Konto, aktuell sind es 24 Zähler. Die Mannschaft hat unter seiner Regie immer wieder die Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt, Stabilität gewonnen und liegt auch dadurch in der aktuellen Rückrundentabelle auf Platz 13. Allerdings ist nach der jüngsten Niederlage gegen Eintracht Braunschweig der Klassenerhalt nur noch rechnerisch möglich, würde aber nach wie vor ein kleines Fußballwunder nach der großen Hypothek der Hinrunden-Ausbeute bedeuten. Die Lila-Weißen haben vier Spieltage vor Ende der Saison sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mir die Arbeit beim und für den VfL unglaublich viel Spaß macht und hatte deshalb intern das Interesse hinterlegt, mein Engagement für diesen großartigen Klub fortsetzen zu wollen. Meine zahlreichen Gespräche mit Philipp Kaufmann als neuen Geschäftsführer Sport waren von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, inhaltlich waren wir in sehr vielen Punkten deckungsgleich. Ich freue mich, dass ich über den Sommer hinaus beim VfL an der Seitenlinie verantwortlich coachen darf“, sagt Uwe Koschinat. „Nach Klärung meiner persönlichen Zukunft gilt der Fokus weiterhin den verbleibenden Ligaspielen, in denen wir unabhängig vom finalen Saisonausgang so viele Punkte wie möglich holen wollen. Parallel beschäftigen wir uns mit der mittelfristigen Planung über den Sommer hinaus.“

Uwe Koschinat nach dem Auswärtssieg beim HSV

Nach seiner Karriere als Spieler unter anderem bei der TuS Koblenz du dem VfL Wolfsburg, stieg Uwe Koschinat 2003 als Nachwuchs- und später als Co-Trainer in Koblenz ein. Erstmals Cheftrainer wurde der zweifache Familienvater 2011 bei Fortuna Köln. Sieben Jahre lang stand Koschinat in der Kölner Südstadt an der Seitenlinie, ehe es ihn zum SV Sandhausen in die 2. Bundesliga zog. Nach zwei weiteren Stationen beim 1. FC Saarbrücken und Arminia Bielefeld heuerte der 52-jährige Fußballlehrer beim VfL Osnabrück an. Insgesamt blickt er zurück auf unter anderem 210 Spiele als Cheftrainer in der 3. Liga und bis dato 95 Partien in der 2. Bundesliga.


Text: Sebastian Rüther
Fotos: VfL Osnabrück, osnapix