Bei aller Freude und Aufmerksamkeit für das wichtige Spiel am vergangenen Samstag gegen Eintracht Braunschweig, nutzte der VfL Osnabrück erneut die Möglichkeit, sich klar gegen den Angriffskrieg von Vladimir Putin zu stellen.
Nachdem bereits bei den vergangenen Brückentagen unterschiedliche Zeichen für den Frieden gesetzt und im Rahmen des Heimspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Spendensumme in Höhe von 60.000 Euro für die Opfer des Angriffskriegs gesammelt wurden, setzte der VfL beim Brückentag gegen Eintracht Braunschweig im Zuge des Einlaufs beider Mannschaften ein weiteres Zeichen.
Drei Kinder begleiteten die Teams sowie das Schiedsrichtergespann um Thorben Siewer auf das Spielfeld. Bei den Kindern handelte es sich um einen ukrainischen Jungen und ein Geschwisterpaar mit russischen Wurzeln.
Der 8-jährige Ivan trug die blau-gelben Farben seines Heimatlandes Ukraine, während von den Zwillingen Maxim und Elias (beide 10 Jahre), einer der Jungen ein weiß, blau, rotes Outfit in Anlehnung an die russischen Länderfarben trug und der andere in einem VfL-Outfit auflief. Der VfL baut Brücken. Zwischen Ukrainern und Russen. Für den Frieden.
Zusätzlich wurden beim Einlauf 21 weiße Tauben von den Ostercappelner Taubenzüchtern Petra und Thomas Mönter in den Himmel entsendet, um ein weiteres Zeichen für den Frieden zu setzen. Die weißen Tiere starteten in Richtung Osttribüne, kehrten um und flogen noch einmal über das Spielfeld. Ein starkes Bild! Die Tiere erreichten danach unversehrt und nach kurzer Zeit ihre Heimat in Ostercappeln.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus eine Spende in Höhe von über 10.000 EUR an den Exil e.V. übergeben, die aus dem Verkauf und den Versteigerungen der Sondertrikots aus dem Spiel beim MSV Duisburg resultiert. Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius begleiteten die Übergabe und erhielten ebenfalls eines der Sondertrikots im Rahmen. Der Kampf gegen Rassismus bleibt ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Dafür setzen sich nicht nur Pötter, Pistorius und Sara Josef als Geschäftsführerin des Exil e.V. ein, sondern auch der VfL und seine Fans in ihrer Gesamtheit.
Text: Jan Stoppe
Fotos: osnapix