Archives Match-Center Beiträge
VfL Osnabrück erkämpft sich drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt!
Der VfL Osnabrück zeigt Herz und Einsatz – und belohnte sich mit drei wichtigen Punkten im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt. Trotz enormem Druck in der zweiten Halbzeit verteidigte der VfL leidenschaftlich und brachte die knappe Führung nach Hause.
Die erste Halbzeit an der Bremer Brücke bot den Zuschauern ein intensives und temporeiches Spiel mit einem Halbzeitstand von 1:0 für den VfL Osnabrück. Auffällig: Cheftrainer Marco Antwerpen fehlte an der Seitenlinie aufgrund einer Gelbsperre. Co-Trainer Fritjof Hansen übernahm stattdessen die Verantwortung und coachte die Lila-Weißen mit viel Engagement.
Der VfL legte mit enormem Tempo los, kombinierte mutig und setzte die Gäste aus Ingolstadt früh unter Druck. Schon nach wenigen Minuten hätte Kehl beinahe für das erste Ausrufezeichen gesorgt, sein abgefälschter Schuss strich jedoch knapp am Pfosten vorbei (4.).
Die Führung fiel schließlich in der 18. Minute: Eine Flanke von Kehl wurde immer länger, ging an den rechten Pfosten – und Ismail Badjie reagierte am schnellsten, staubte souverän zum 1:0 ab.
In der Folge spielte weiterhin fast nur der VfL. Henning, Müller und Kayo sorgten immer wieder für Gefahr, nur der letzte Pass fehlte häufig. Ein Wermutstropfen: VfL-Kapitän Jannik Müller musste verletzt vom Platz, für ihn kam Niklas Wiemann (17.).
Ingolstadt hingegen tat sich schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Zwar hatten die “Schanzer” durch Zeitler (12.) und Costly (45.+3) vielversprechende Szenen, doch insgesamt blieb die Offensive zu harmlos. Besonders in der Anfangsphase war der FCI dem Tempo der Lila-Weißen nicht gewachsen, erst gegen Ende der Halbzeit konnten sie das Spiel etwas beruhigen.
Nach einer eher zurückhaltenden ersten Hälfte startete der FC Ingolstadt deutlich aktiver und aggressiver in den zweiten Durchgang.
Bereits kurz nach Wiederanpfiff (47.) hätte Zeitler beinahe ausgeglichen, doch sein Abschluss landete nur an der Latte. Es folgten weitere gute Chancen durch Christensen und Malone, der als Zielspieler immer wieder für Gefahr sorgte. Der VfL wackelte, konnte sich aber auf einen starken Jonsson verlassen.
Ingolstadt bestimmte die Partie, ließ aber Gelegenheiten liegen. Doch auch der VfL wurde wieder gefährlich: Manu schoss knapp vorbei, Gnaase verpasste am zweiten Pfosten um Haaresbreite. Die Lila-Weißen beschränkten sich zunehmend auf das Verteidigen und lauerte auf Konter.
Ab der 80. Minute wurde es hektisch. Der Druck stieg. Innerhalb weniger Minuten gab es gleich mehrere Gelbe Karten, teils wegen Fouls, teils wegen einer kleinen Rudelbildung. Die Partie wurde zerfahrener – der Spielfluss war dahin, aber die Spannung blieb.
In der Nachspielzeit warf Ingolstadt alles nach vorne. Jonsson rettete in der kurz vor Schuss einen gefährlichen Abschluss überragend, ehe Kanuric in der 90+7 den letzten Nachschuss deutlich links vorbei setzte. Danach war Schluss. Der VfL feiert einen wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt. Während die Zweitvertretung des VfB nur Remis spielt, spielen die direkten Konkurrenten erst morgen.
Tore: Badjie (18.)
Aufstellung
VfL Osnabrück
Jonsson – Gyamfi, J. Müller (Wiemann 17.), Karademir – Badjie (Manu 62.) , Amoako, N. Kölle, Kayo (Gnaase 62,) , Br. Henning, Kehl (Zwarts 72.) – M. Müller (Tesche 72.)
FC Ingolstadt 04
Boevink – Decker , Ml. Cvjetinovic, Si. Lorenz , Keidel – Fröde (Christensen 46.) , Besuschkow (Deichmann 73.) , Costly , Kanuric – Testroet (Malone 46.) , Zeitler (Heike 73.)
Kampf um wichtige Punkte: VfL Osnabrück empfängt den FC Ingolstadt 04
Nach dem 1:0-Sieg gegen den Tabellenführer aus Dresden will der VfL Osnabrück nun vor heimischer Kulisse gegen den FC Ingolstadt 04 weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt verbuchen.
Der Gegner
Der Fußballclub Ingolstadt 04 wurde am 5. Februar 2004 gegründet, als die Fußballabteilungen der beiden Traditionsvereine MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt ausgegliedert und in einem neuen Verein zusammengeführt wurden. Einer der größten Erfolge in der noch jungen Vereinsgeschichte war der Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft in der Saison 2014/15. Dieser Triumph ermöglichte dem FCI erstmals den Aufstieg in die Bundesliga, wo sie sich zwei Jahre halten konnte. In der Premierensaison stand der Verein an keinem Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Doch in der darauffolgenden Saison 2016/17 reichten 32 Punkte am Ende nur für Platz 17 – ein Abstieg zurück in die zweite Liga war die Folge. Auch in der 2. Bundesliga konnte sich der FCI danach nur zwei Jahre behaupten und stieg 2019 in die 3. Liga ab. Ein kurzes Comeback in der Zweitklassigkeit folgte in der Saison 2021/22, doch seitdem spielen die “Schanz”er nun wieder in der 3. Liga.
Ein wichtiger Partner des Vereins ist die Audi Sport GmbH, die sich bereits 2013 mit 19,94 Prozent an der Lizenzspielerabteilung beteiligte. Audi, dessen Unternehmenszentrale in Ingolstadt liegt, ist zudem Eigentümer des Audi-Sportparks – der Heimspielstätte des FCI. Seit 2010 tragen die “Schanzer” ihre Heimspiele in dem 15.200 Zuschauer fassenden Stadion aus.
Geschichte schreibt der Verein aktuell auf der Trainerbank: Mit Sabrina Wittmann hat der FC Ingolstadt 04 die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball. Die gebürtige Ingolstädterin ist bereits seit 2017 im Verein aktiv, trainierte unter anderem die U17 und U19 und war auch als Sportliche Leiterin tätig. Nach der Trennung von Michael Köllner im Mai 2024 übernahm Wittmann zunächst interimsweise das Traineramt – blieb in vier Spielen ungeschlagen – und wurde schließlich im Juni zur Cheftrainerin befördert. Auch in der aktuellen Saison setzte sie den positiven Trend fort: Mit 51 Punkten nach 33 Spieltagen rangiert der FCI derzeit auf dem fünften Tabellenplatz.
Im aktuellen Kader der “Schanzer” steht mit Pascal Testroet ein ehemaliger Osnabrücker. Der mittlerweile 34-Jährige lief in der Saison 2013/14 für den VfL auf und erzielte in 28 Spielen neun Tore. Seit Juli 2022 geht er für den FC Ingolstadt auf Torejagd. Umgekehrt ist mit Bryang Kayo aktuell ein VfL-Spieler vom FCI ausgeliehen. Der US-Amerikaner absolvierte in der vergangenen Saison 28 Partien für Ingolstadt, ehe er im Sommer nach Osnabrück wechselte.
Top-Torjäger der Schanzer ist in dieser Saison Sebastian Grönning mit bislang 16 Treffern. Die meisten Vorlagen lieferte Ryan Malone, der auf sieben Assists kommt.
Die Ausgangslage
Aktuell befindet sich der FC Ingolstadt 04 mit einer starken Saisonleistung auf dem fünften Tabellenplatz, während der VfL Osnabrück auf Rang fünfzehn um den Klassenerhalt kämpft. Trotz der unterschiedlichen Platzierungen sorgte Osnabrück zuletzt für Aufsehen, als sie den Tabellenführer Dynamo Dresden überraschend mit 1:0 bezwingen konnten. Ingolstadt hingegen musste sich im letzten Spiel mit einem 3:3-Unentschieden gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96 begnüge, wendete dabei sogar eine Niederlage in der letzten Minute noch ab. Damit stehen in den letzten drei Partien drei Remis auf dem Konto der Ingolstädter.
Mit 66 erzielten Treffern stellt der FC Ingolstadt die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Einen großen Anteil daran hat Sebastian Grönning, der mit 16 Toren aktuell der zweitbeste Torschütze der Liga ist – nur übertroffen von Christoph Daferner mit 17 Treffern. Der VfL Osnabrück kommt im Vergleich auf insgesamt 42 Saisontore.
Während die Auswärtsleistungen des VfL sehr stark waren, was unter anderem der Auswärtssieg in Dresden unterstrich, wollen die Lila-Weißen am Samstag die zuletzt weniger positiven Leistungen im heimischen Stadion umkehren. Drei der letzten vier Heimspiele endeten mit 0:1, unterbrochen durch einen knappen Heimsieg gegen den TSV 1860 München. Das soll sich ändern.
Die Bilanz
Der VfL Osnabrück und der FC Ingolstadt 04 sind bislang elfmal aufeinandergetroffen. Dabei konnte der VfL sechs Partien für sich entscheiden, während Ingolstadt viermal als Sieger vom Platz ging. Ein Spiel endete mit einem Unentschieden. Insgesamt erzielte der VfL in diesen Begegnungen 19 Tore, der FC Ingolstadt kam auf 15 Treffer
Das Personal
Personell muss der FC Ingolstadt weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Leon Guwara fällt aufgrund einer hartnäckigen Schulterverletzung aus, Mattis Hoppe steht nach seiner Knie-OP ebenfalls nicht zur Verfügung. Besonders schmerzhaft ist der Ausfall von Top-Torjäger Sebastian Grönning, der wegen einer Sprunggelenksverletzung pausieren muss. Der VfL muss ebenfalls einen Ausfall verkraften. Niklas Niehoff fällt in der Partie aufgrund einer Mandelentzündung aus.
Stimmen zum Spiel
Marco Antwerpen und sein Team stellen sich auf einen intensiven Auftritt des FC Ingolstadt ein. Der Cheftrainer des VfL betont die Stärken des Gegners und erwartet eine anspruchsvolle Partie: „Es ist eine qualitativ gute Mannschaft, die vielleicht auch noch um den Aufstieg spielen möchte und dementsprechend kommt da wieder ein Paket auf uns zu.“ Besonders auf Standardsituationen und lange Einwürfe wolle man sich gezielt vorbereiten.
In der eigenen Offensive sieht Antwerpen noch Luft nach oben: „Wir müssen die Durchschlagskraft vorne in der Offensive wieder deutlich erhöhen und da sind unsere Offensivspieler wieder gefordert.“
Auch organisatorisch wird ein neuer Weg eingeschlagen. Anders als sonst bei Heimspielen wird die Mannschaft bereits am Freitag gemeinsam in einem Hotel übernachten. „Wir wollen mal den Charakter eines Heimspiels ändern. Wir wollen die Möglichkeit nutzen, nochmal als Mannschaft zusammenzukommen und bereiten uns ein bisschen vor, als wäre es ein Auswärtsspiel.“
Auf dem Platz wird Antwerpen am Samstag jedoch fehlen. Wegen einer Gelbsperre nach dem Dresden-Spiel darf er nicht an der Seitenlinie stehen. „Ich ärgere mich extrem darüber, bei dem Spiel nicht dabei zu sein. Ich habe mich in der emotionalen Schlussphase dazu hinreißen lassen zu protestieren und berechtigterweise die gelbe Karte bekommen. Dennoch sind wir im Trainerteam gut aufgestellt.“
Verzichten müssen die Lila-Weißen außerdem auf Niklas Niehoff. Der Offensivspieler fällt mit einer Mandelentzündung aus. „Wir sind froh, wenn er nächste Woche wieder zur Mannschaft stößt“, so Antwerpen.
TV und Radio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 16:15 Uhr. Auch der MDR überträgt, sodass alle Lila-Weißen die Partie im Free-TV verfolgen können. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
VfL trotzt Tabellenführer
Nach 18 Jahren hat der VfL Osnabrück wieder drei Punkte aus Dresden entführt. Mit einer defensiv soliden und offensiv durchaus mutigen Leistung haben die Lila-Weißen durch ein Tor von Niklas Wiemann beim Tabellenführer mit 1:0 gewonnen und drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren.
Auf vier Positionen nahm VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen eine personelle Veränderung in der Startelf vor im Vergleich zum Heimspiel gegen den F.C Hansa Rostock am vergangenen Mittwoch. Yigit Karademir, Bryan Henning, Niklas Kölle und Marcus Müller duften wieder von Beginn an ran. Dafür nahmen Braydon Manu, Niklas Wiemann, Ismail Badjie und Dave Gnaase auf der Bank Platz.
Rein tabellarisch waren die Kräfteverhältnisse vor der Partie klar verteilt. Der VfL begann jedoch forsch beim Tabellenführer der 3. Liga und versteckte sich nicht. So ging es auch mit einem Übergewicht an Torschüssen in die Halbzeitpause. Die erste Halbzeit war von einigen intensiven Zweikämpfen geprägt, in den Strafräumen beider Mannschaften bleib es verhältnismäßig ruhig.
Kofi Amoako kam dem Torjubel am nächsten, also er aus dem rechten Halbfeld von der Strafraumgrenze mit dem vermeidlich schwächeren linken Fuß abzog und Dynamos Torwart Tim Schreiber durch einen tückischen Aufsetzer zu einer Parade zwang. Auf Seiten der Gastgeber hatte Stefan Kutschke mit einem Kopfball die größte Möglichkeit, der Ball flog aber zwei Meter am langen Eck vorbei und Lucas Jonsson brauchte nicht einzugreifen.
Mit zunehmender Spielzeit im zweiten Spielabschnitt nahm der Druck der Dresdener mehr und mehr zu, die Lila-Weißen schafften es immer weniger, mit eigenen Angriffen für die notwendige Entlastung zu sorgen. Abzüglich der über 1.300 mitgereisten VfL-Fans erwarteten die insgesamt 30.351 Zuschauer im Stadion einen Sieg des Tabellenführers. Dem versuchten die Hausherren gerecht zu werden – insbesondere zwischen der 72. und 75. Minute. Erst kam Aljaz Casar an der Strafraumgrenze zum Abschluss, VfL-Keeper Jonsson konnte ohne Probleme entschärfen. Kurz darauf hatte Dominik Kother die wahrscheinlich beste Chance des Spiels: Im Strafraum kam er völlig freistehend von der linken Seite zum Abschluss, das Stadion hatte den Torschrei auf den Lippen, aber der Ball flog am langen Eck vorbei.
Und dann? Dann kamen die eingewechselten Braydon Manu und Niklas Wiemann. In der 88. Minute lässt Manu auf der rechten Seite seinen Gegenspieler stehen und flankt mustergültig auf den 2. Pfosten. Dort war Wiemann passend eingelaufen und köpfte den Ball unhaltbar aus kurzer Distanz zur Osnabrücker Führung in die Maschen.
Der Rest war chancenloses Anlaufen von Dynamo und intensives Verteidigen des VfL. Am Ende stehen drei weitere Punkte auf der Osnabrücker Habenseite. Aus der Englischen Woche nimmt der VfL in Summe vier Punkte, was gleichzeitig den Abstand auf die Abstiegsplätze bedeutet.
Zu Gast beim Spitzenreiter
Nach der enttäuschenden 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock steht der VfL am Samstag vor der wohl größten Herausforderung. Gegen den aktuellen Tabellenführer Dynamo Dresden will das Team wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln.
Der Gegner
Die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.V. ist ein Fußballverein aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, der am 12. April 1953 gegründet wurde. Mit mehr als 30.000 Mitgliedern zählt der Verein zu den 25 mitgliederstärksten Sportvereinen Deutschlands und hat eine bedeutende Geschichte im DDR-Fußball. Dynamo Dresden war achtmal Meister der DDR-Oberliga und gewann siebenmal den FDGB-Pokal. Zudem hat der Verein mit 98 Europapokalspielen einen festen Platz in der Geschichte des DDR-Fußballs. Nach der Wiedervereinigung spielte Dynamo Dresden von 1991 bis 1995 in der Fußball-Bundesliga, musste jedoch im Jahr 1995 aufgrund einer außergewöhnlichen Lizenzverweigerung in die drittklassige Regionalliga absteigen. Die misswirtschaftlichen Entscheidungen des damaligen Vereinspräsidenten Rolf-Jürgen Otto führten zu erheblichen finanziellen Problemen. Trotz eines zwischenzeitlichen Abstiegs in die Viertklassigkeit kämpfte sich der Verein immer wieder zurück und spielt seitdem in der 2. oder 3. Liga, wobei es in dieser Zeit immer wieder zu spannenden Duellen mit den Lila-Weißen kam.
Der aktuelle Trainer der Dresdener ist Thomas Stamm, der im Sommer von Freiburg II nach Dresden kam. Der 42-jährige Schweizer hatte zuvor als U19-Trainer und U23-Trainer in Freiburg erfolgreich gearbeitet und konnte mit den A-Junioren 2018 den Deutschen Pokal gewinnen und auch mit der U23 in der 3. Liga für Furore sorgen. Sein Einstand bei Dynamo Dresden verlief nach Maß, und die Mannschaft steht aktuell mit 60 Punkten auf dem ersten Platz der 3. Liga, mit einem Vorsprung von vier Punkten auf den zweiten Tabellenplatz. Der Verein ist also der erste Anwärter auf den Aufstieg.
Die Mannschaft wird von Stürmer Stefan Kutschke angeführt, der seit Sommer 2022 wieder für seinen Heimatklub aktiv ist. Der 36-jährige Kutschke hatte bereits in der U19 für Dynamo Dresden gespielt und war in der Saison 2016/17 in der Profimannschaft aktiv. Ein weiterer wichtiger Spieler ist Christoph Daferner, der momentan vom 1. FC Nürnberg an Dynamo Dresden ausgeliehen ist. Daferner spielte bereits von 2020 bis 2022 für den Verein und ist derzeit mit 17 Toren der Top-Torschütze der Mannschaft. Jakob Lemmer, der mit acht Vorlagen der beste Vorlagengeber der Saison ist, rundet das offensive Trio ab und trägt maßgeblich zum Erfolg des Vereins bei.
Die Ausgangslage
Dynamo Dresden befindet sich auf dem ersten Tabellenplatz und der VfL Osnabrück belegt derzeit den 15. Platz. Das Hinspiel konnte Dynamo Dresden mit einem 3:0 für sich entscheiden.
Die letzten Ergebnisse der Dresden sind positiv. So spielten sie am Mittwoch zwar “nur” 2:2 gegen Ingolstadt, konnten zuvor aber mit 3:2 gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 und mit 2:0 gegen Wehen Wiesbaden gewinnen.
Der VfL Osnabrück verlor zuletzt 0:1 gegen Hansa Rostock. Davor holte das Team ein 1:1-Unentschieden gegen den FC Saarbrücken und gewann 1:0 gegen 1860 München. Doch die letzten Heimspiele geben Anlass zur Sorge, wurden drei von vier Partien zu Hause mit 0:1 verloren. Deutlich besser sieht es dagegen in der Fremde aus. In den letzten sechs Partien ist der VfL ungeschlagen, vier davon konnte der VfL gewinnen.
Mit Christoph Daferner hat die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden den aktuellen Top-Torschützen der gesamten Liga in ihren Reihen. Der Stürmer gab bisher 103 Torschüsse ab, von denen 93 aus dem trafraum kamen, während 35 seiner Torschüsse aus Kopfbällen entstanden sind. Dieser Spieler wird also in der Vorbereitung sicherlich genau analysiert worden sein.
Der VfL konnte jedoch gegen Cottbus unter Beweis stellen, dass er sich auch gegen den Tabellenführer behaupten kann. Damals gewannen die Lila-Weißen mit 2:1. Auch das Spiel in Saarbrücken bei einem Topteam der Liga war ausgeglichen und endete unentschieden.
In der Rückrundentabelle zeigt sich, wie stark der VfL seit dem Jahresbeginn performt. Die Lila-Weißen belegen dort den dritten Platz, während Dresden sich auf dem sechsten Rang befindet. Der VfL Osnabrück konnte in der Rückrunde bereits ein Spiel mehr gewinnen als die Dresdner.
Die Bilanz
Der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden trafen in ihrer Geschichte bereits 19-mal aufeinander. Die Bilanz spricht dabei leicht für die Sachsen: Achtmal ging Dynamo als Sieger vom Platz, fünf Spiele konnte der VfL für sich entscheiden. Sechsmal trennten sich beide Teams mit einem Unentschieden. Auch in der Tordifferenz liegt Dresden knapp vorn: 26 Treffer erzielte Dynamo, während der VfL auf 22 Tore kommt.
Das Personal
Vor dem Spiel am Samstag muss Dynamo Dresden auf gleich vier Spieler verzichten. Paul Lehmann fällt mit Rückenproblemen aus, Sascha Risch ist nach einem taktischen Foul im letzten Spiel gegen Ingolstadt gelbgesperrt. Vinko Sapina muss ebenfalls aufgrund einer Gelbsperre verzichten. Zudem verletzte sich Andi Hoti im Training am Oberschenkel und steht ebenfalls nicht zur Verfügung.
Beim VfL Osnabrück sieht die Lage besser aus: Trainer Marco Antwerpen kann aus dem Vollen schöpfen, alle Spieler sind fit und einsatzbereit.
Ein Blick auf mögliche Sperren zeigt jedoch: Fünf Osnabrücker Akteure – Amoako, Conus, Kehl, Semic und Jonsson – stehen bereits bei vier Gelben Karten und müssen bei einer weiteren Verwarnung mit einer Sperre rechnen.
Auf Seiten der Dresdener gibt es ebenfalls drohende Sperren: Heise, Kubatta, Menzel und Oehmichen stehen jeweils vor der fünften gelben Karte.
Stimmen zum Spiel
Vor dem anstehenden Duell mit dem Tabellenführer zeigt sich VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen realistisch – aber keineswegs hoffnungslos. Die Ausgangslage ist klar, der Respekt vor dem Gegner groß. „Es kommt die aktuell beste Mannschaft auf uns zu, die berechtigterweise oben steht, das muss man einfach sagen“, so Antwerpen im Interview vor dem Spiel.
Trotz der schwierigen Aufgabe betont der Coach, dass sein Team keinesfalls in Ehrfurcht erstarren will. „Es wird eine extreme Herausforderung für uns, dennoch wollen wir auf Augenhöhe agieren. Das wird schwierig – da braucht man schon ein Topspiel“, erklärt Antwerpen und ergänzt: „Darauf bereiten wir uns auch vor.”
Besonders wichtig sei für ihn die richtige Einstellung seiner Mannschaft. „Was man im nächsten Spiel unbedingt wieder anbieten muss, ist eine gute Leistung: viel laufen, viel gegen den Ball arbeiten“, fordert der Cheftrainer. Es wird ein Spiel, das höchste Intensität verlangt – und genau darauf liegt der Fokus in der Vorbereitung.
TV und Live Radio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Auch der MDR überträgt, sodass alle Lila-Weißen die Partie im Free-TV verfolgen können. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
0:1: Hansa Rostock siegt in Osnabrück
Nach einem frühen Treffer in der zweiten Halbzeit sichert sich Hansa Rostock am Mittwochabend einen 1:0-Auswärtssieg an der Bremer Brücke. Der Spielbericht.
In einer intensiven ersten Halbzeit an der Bremer Brücke begegneten sich der VfL Osnabrück und Hansa Rostock auf Augenhöhe. Beide Mannschaften waren bemüht, kompakt zu stehen und das Spiel des Gegners früh zu unterbinden, was zu vielen Unterbrechungen und wenig Spielfluss führte.
Rostock erwischte den etwas besseren Start und suchte früh den Weg in die Offensive. Die erste nennenswerte Aktion der Partie gehörte allerdings Manu, der in der 17. Minute aus halblinker Position abzog – der Ball verfehlte das Tor jedoch knapp. Kurz zuvor hatte Rostocks Abwehrspieler Ahmet Gürleyen für ein zu spätes Einsteigen gegen Manu die erste Gelbe Karte der Partie gesehen (21.).
Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit gehörte den Gästen aus Rostock: In der 26. Minute setzte sich Dietze stark im Mittelfeld durch und spielte einen präzisen Pass auf Haugen, der aus 14 Metern flach abschloss, doch VfL-Keeper Jonsson war zur Stelle. Auf der Gegenseite sorgte Kayo in der 44. Minute mit einem Flachschuss für Gefahr, dem jedoch die nötige Wucht fehlte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Haugen nochmal aus dem linken Strafraumeck ab, sein Schuss verfehlte das Tor jedoch nur knapp.
Die Partie war geprägt von vielen Zweikämpfen. Beide Teams hatten Schwierigkeiten, im letzten Drittel zwingend zu werden. In den letzten Minuten der ersten Hälfte erhöhte sich das Tempo – vor allem über Standardsituationen – doch Zählbares sprang dabei nicht heraus. Ein Eckball in der Nachspielzeit brachte ebenfalls keine Gefahr. Mit einem torlosen 0:0 geht es in die Kabinen.
Marco Antwerpen mahnte in der Pressekonferenz die fehlende Kaltschnäuzigkeit an: “Wir hatten zu Ende der ersten Halbzeit viele hohe Ballgewinne, haben diese allerdings nicht gut genug genutzt.”
Nach einer torlosen ersten Hälfte nahm das Spiel direkt nach Wiederanpfiff an Fahrt auf – mit dem besseren Start für die Gäste aus Rostock. In der 49. Minute nutzte Dietze einen Ballverlust von Gnaase in der eigenen Hälfte und leitete sofort den Konter ein. Sein folgender Steilpass fand Haugen, der im Strafraum eiskalt blieb und zum 1:0 für Hansa einschob.
In der Folgezeit erhöhte das Team von Trainer Marco Antwerpen spürbar den Druck, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Niehoff zwang Uphoff mit einem Distanzschuss zu einer Parade (52.), kurz darauf setzte sich Joker Müller stark auf der Außenbahn durch, doch der Angriff endete ohne Abschluss.
Im weiteren Verlauf nahm die Partie an Intensität zu, was sich auch in einer Reihe von Gelben Karten widerspiegelte – unter anderem für Rostocks Schuster (56.), Ruschke (63.) sowie für Döpper (80.), den Co-Trainer der Lila-Weißen. Auch Krohn und Kinsombi sahen in der hitzigen Nachspielzeit den gelben Karton nach einem Schubser und provokantem Zeitspiel.
Die Schlussphase war geprägt von einem wilden Schlagabtausch. Der VfL versuchte alles, um den Ausgleich zu erzwingen. Wiemann hatte in der 92. Minute noch die beste Gelegenheit, sein unplatzierter Schuss aus zentraler Position war jedoch kein Problem für Uphoff. Trotz vieler Standardsituationen, Flanken und hoher Bälle in den Strafraum blieb der große Abschluss aus.
Auch die fünf Minuten Nachspielzeit reichte dem VfL nicht, um den Rückstand noch auszugleichen. Hansa Rostock rettete die knappe Führung über die Zeit und entführte drei hart erkämpfte Punkte aus Osnabrück. Die Lila-Weißen hingegen stehen nach einer engagierten, aber im letzten Drittel oft zu ungenauen Vorstellung mit leeren Händen da.
Tore: 0:1 Haugen ( 50. Minute)
VfL Osnabrück
Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann – Badjie (Kölle 46.) , Amoako, Niehoff ( Simakala 65.) , Kayo, Gnaase (M. Müller 54.) – Manu Henning 74.) , Kehl ( Semic 74.)
Hansa Rostock
Uphoff – Manu, Gürleyen , Pfanne – Mejdr, Dietze Suso 70.) , M. Schuster , Ruschke , Lebeau ( Gebuhr 84.), Harenbrock ( Krohn 46. – Jonjic 90+3.) – Haugen (Kinsombi 70.)
Auf der Jagd nach wichtigen Punkten: Der VfL empfängt Hansa Rostock
Nach dem hart erkämpften Punktgewinn gegen den 1. FC Saarbrücken geht der VfL Osnabrück mit neuem Selbstvertrauen in die nächste Partie. Vor heimischer Kulisse wollen die Lila-Weißen erneut wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren und den positiven Trend fortsetzen.
Der Gegner
Der FC Hansa Rostock ist mit 29.000 Mitgliedern der größte Sportverein Mecklenburg-Vorpommerns. Er wurde 1965 gegründet, als die Fußballabteilung des SC Empor Rostock ausgegliedert wurde. Die größten Erfolge des Vereins wurden 1991 gefeiert, als der Club die NOFV-Oberliga und den NOFV-Pokal gewann. In den folgenden Jahren etablierte sich Hansa Rostock zunächst in der Bundesliga, bevor der Club seit 2005/06 in der zweiten und dritten Liga aktiv war. 2021 gelang ihnen der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Jedoch stiegen sie vergangene Saison zusammen mit dem VfL Osnabrück erneut in die 3. Liga ab.
In dieser Saison steht der FC Hansa Rostock unter Trainer Daniel Brinkmann mit 45 Punkten und dem achten Tabellenplatz gut da und will in der Liga weiter oben mitmischen. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga gab es bei Hansa nicht nur Veränderungen auf dem Spielfeld, sondern auch im Umfeld. Besonders bemerkenswert sind zwei Ex-Osnabrücker, die den Schritt nach Rostock gingen. Julius Ohnesorge, der ehemalige Leiter des Lizenzbereichs beim VfL Osnabrück, wechselte als Technischer Direktor nach Rostock. Ohnesorge war seit 2015 beim VfL tätig, bevor er die Verantwortung in der Hansestadt übernahm. Auch Amir Shapourzadeh, der von 2021 bis 2024 Sportdirektor beim VfL Osnabrück war, fand im Sommer eine neue Aufgabe als Direktor Profifußball bei Hansa Rostock.
Der Start in die Saison nach dem Abstieg misslang, doch Hansa arbeitete sich mit einer guten Phase und dem Trainerwechsel von Bernd Hollerbach zu Daniel Brinkmann aus den unteren Regionen raus. Danach schien sich Hansa in Richtung Aufstiegsplätze orientieren, doch gerade die Niederlage in Essen dämpfte die Erwartungen. Ein Spiel haben die Rostocker noch in der Hinterhand, musste das Auswärtsspiel in Unterhaching vor einigen Wochen kurzfristig abgesagt werden.
Toptorschütze des Clubs ist der Norweger Sigurd Haugen. Der von Aarhus GF ausgeliehene Stürmer hat mit acht Treffern bislang die meisten Tore für Hansa Rostock erzielt. In der Liste der besten Vorlagengeber steht Adrien Lebeau mit sechs Assists an der Spitze.
Die Ausgangslage
Die Ausgangslage vor dem Duell zwischen dem VfL Osnabrück und Hansa Rostock könnte spannender kaum sein. Während der VfL zuletzt mit einem 1:1-Unentschieden beim 1. FC Saarbrücken punkten konnte und zuvor einen 1:0-Heimsieg gegen 1860 München feierte, läuft es bei den Rostockern aktuell nicht rund. Die letzten drei Spiele gingen allesamt sieglos aus: Ein 1:2 gegen Essen, ein torloses Remis gegen Saarbrücken und eine 1:2-Niederlage gegen Alemannia Aachen zeigen, dass die Hanseaten derzeit auf der Suche nach Konstanz sind.
Im Hinspiel dieser Saison behielt Hansa mit einem 2:0-Erfolg allerdings die Oberhand. Das soll sich nun ändern. Interessant: Bryan Henning, aktuell beim VfL Osnabrück unter Vertrag, trifft auf seine ehemalige Mannschaft. In der Saison 2018/19 lief der Mittelfeldspieler für Hansa Rostock auf. Auch andersrum gibt es eine Verbindung: Nico Neidhardt, ein ehemaliger Jugendspieler des VfL, spielt seit 2019 für Hansa Rostock, fiel aber zuletzt verletzt aus.
Ein Blick auf die Statistik zeigt in der Kategorie Torschüsse sowie bei den erfolgreichen Pässen aus dem Spiel liegt der VfL knapp vor Rostock. Auch läuferisch zeigt sich das Team engagiert: Dave Gnaase hat bislang mehr Kilometer pro Spiel absolviert als Marco Schuster, der laufstärkste Spieler auf Seiten der Rostocker ist.
Die Bilanz
Die Duelle zwischen dem VfL Osnabrück und Hansa Rostock waren bislang äußerst ausgeglichen. In 24 Begegnungen gingen beide Teams jeweils achtmal als Sieger vom Platz, ebenso oft trennten sie sich unentschieden. Auch in der Torausbeute herrscht Gleichstand: Sowohl Osnabrück als auch Rostock erzielten in diesen Partien jeweils 31 Treffer. Die Zahlen lassen eine enge Partie erwarten.
Das Personal
Bei Hansa Rostock muss Trainer Daniel Brinkmann am kommenden Spieltag gleich auf drei Spieler verzichten. Alexander Rossipal fehlt aufgrund einer Rotsperre, während Damian Roßbach und Kevin Schumacher jeweils eine Gelbsperre absitzen müssen. Damit fallen wichtige Optionen aufgrund von Sperren aus dem Essen-Spiel aus. Dazu kommen die verletzten Spieler: Berisha (Kieferverletzung), Dirkner (Knieverletzung und doppelter Kieferbruch), Lanius (Aufbautraining nach Knieverletzung), Naderi (Muskelverletzung), Neidhart (Sprunggelenkverletzung, alle Quelle: kicker).
Beim VfL Osnabrück hingegen kann das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen – alle Spieler stehen zur Verfügung und sind bereit für den Einsatz gegen die Hanseaten. Gelbsperren drohen bei Amoako, Conus, Kehl und Semic.
Stimmen zum Spiel
Vor der anstehenden Partie gegen Hansa Rostock äußerte sich Cheftrainer Marco Antwerpen optimistisch und fokussiert. Er zeigte g Respekt vor dem Gegner: „Uns erwartet eine Mannschaft mit einer hohen individuellen Qualität – das konnte man auch in Essen sehen. Da haben sie auch lange in Unterzahl gekämpft und wurden erst spät bestraft.“
Trotz der Stärke des Gegners sieht Antwerpen sein eigenes Team gut vorbereitet: „Bei uns sind alle Spieler bereit und einsatzfähig, und wir haben die Qual der Wahl, wie wir den Kader zusammensetzen.“ Der Trainer kündigte zudem personelle Veränderungen an: „Wir werden auch jetzt wieder Wechsel vornehmen, die in unserer Sicht Sinn machen. Wir versuchen, mit viel Tempo gegen Hansa Rostock zu spielen – das ist das, was wir uns vorstellen.“
Die Zielsetzung für das Spiel ist klar: „Es ist wichtig, dass wir in jedem Spiel punkten. Wir haben jetzt wieder ein wichtiges Heimspiel und wollen uns anders verkaufen als gegen Arminia Bielefeld und Wehen Wiesbaden.“ Ein Heimsieg wäre ein bedeutender Schritt: „Mit drei Punkten würden wir einen weiten Schritt nach vorne machen.“
Liveticker und Radio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 18:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
Müller trifft erstmals für den VfL
Der VfL Osnabrück entführt einen Punkt aus dem Saarland. Beim 1:1 egalisierte Abwehrspieler Jannik Müller die Saarbrücker Führung per Kopf. Es war sein Premierentor im Trikot des VfL.
VfL-Cheftrainer Marco Antwerpen stellte die Startformation im Vergleich zum vergangenen Heimsieg gegen den TSV 1860 München auf drei Positionen um. Lion Semic, Maxwell Gyamfi und Bryang Kayo ersetzten Niklas Niehoff, Yigit Karademir und Bryan Henning.
Die ersten 45 Minuten im Saarbrücker Ludwigspark verliefen weitestgehend ereignisarm. Der VfL hatte die frühe Führung auf dem Fuß. Der aus dem Abwehrzentrum aufgerückte Jannik Müller bediente mustergültig den einlaufenden Bryang Kayo. Der US-Amerikaner umkurvte FCS-Schlussmann Phillip Menzel, brachte jedoch die Kugel aus spitze Winkel nicht im Tor unter.
Die Hausherren näherten in der 21. Minute erstmal gefährlich dem Osnabrücker Gehäuse. Die Lila-Wei0en bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass Kasim Rabihic aus wenigen Metern aus halblinker Position mit dem rechten Fuß zum Abschluss kam. Sein Schlenzer verfehlte das lange Eck nur knapp. Erfolgreicher war zum Leidwesen des VfL in der 29. Minute Maurice Multhaup. Der ehemaliger Osnabrücker war Nutznießer, als sich Niklas Kölle und Niklas Wiemann bei einem langen Ball nicht komplett einig waren. Multhaup konnte den Ball aus zentraler Position an Lucas Jonsson ins Tor schieben.
Der VfL fand besser in die 2. Halbzeit. Die ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff waren geprägt von Ballbesitz und Spielkontrolle der Lila-Weißen. Diese gute Osnabrücker Phase endete nach einer Stunde, dann tauchten die Gastgeber mehrfach gefährlich vor Lucas Jonsson auf. Osnabrück Schlussmann konnte sich mehrfach auszeichnen, beispielsweise bei einem Kopfball von Joel Bichsel oder nach einem Konterabschluss des eingewechselten Lasse Wilhelm. Jonsson sollte auch in der Schlussphase eine wichtige Rolle spielen. Durchaus etwas Glück hatte der VfL als ein nicht unmöglicher Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Christian Ballweg nach einem Schubser von Maxwell Gyamfi im Strafraum ausblieb.
In der 66. Minute konnten die mitgereisten Osnabrücker Fans jubeln. Nach einer Ecke von Lars Kehl stand Abwehrchef Jannik Müller am ersten Pfosten frei und kam unbedrängt zum Kopfball gegen den Kepper Menzel keine Abwehrchance hatte. Es war der erste Treffer Müllers für den VfL.
Bei dem Ergebnis blieb es. Das lag einerseits daran, dass die Lila-Weißen in den letzten 10 Minuten zu unsauber waren bei aussichtsreichen Tempogegenstößen und die Abschlüsse von Niklas Niehoff und Marcus Müller nicht zum Erfolg führten. Anderseits sicherte VfL-Torwart Jonsson den Punktgewinn, als er gegen Simon Stehle und Kai Brünker in der Nachspielzeit glänzend parierte.
Hält die Serie? Der VfL Osnabrück will in Saarbrücken punkten!
Am Samstag trifft der VfL Osnabrück nach vier Auswärtssiegen in Folge im Ludwigsparkstadion auf einen starken Gegner. Nach dem jüngsten Erfolg gegen die “Löwen” von 1860 München blicken die Lila-Weißen selbstbewusst auf die Partie.
Der Gegner
Der 1. FC Saarbrücken wurde am 18.04.1903 gegründet und gehörte 1963 zu einem der 16 Gründungsmitglieder der heutigen Bundesliga. Mit aktuell 11.657 Mitgliedern (Stand: 24. Januar 2025) zählt der Verein zu den mitgliederstärksten Sportvereinen der 3. Liga.
In der Historie konnte Saarbrücken 1943 und 1952 jeweils Deutscher Vizemeister werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte der Verein zeitweise in der zweiten französischen Liga – in dieser Phase, in der man außer Wertung spielte, wäre man nach heutiger Punktereglung sogar Meister geworden. Mit der Gründung der Bundesliga 1963 stieg der Verein bereits in der ersten Saison als Tabellenletzter in die Zweitklassigkeit ab. In den darauffolgenden Jahren pendelte man zwischen der Bundesliga und der Zweitklassigkeit, ohne sich länger als zwei Jahre in der höchsten Spielklasse zu halten.
1995 erhielt Saarbrücken aufgrund fehlender Unterlagen keine Lizenz für die 2. Bundesliga und musste in der drittklassigen Regionalliga antreten. Zwischenzeitlich gelang ein Aufstieg in die 2. Liga, den man jedoch nicht festigen konnte, sodass ab 2006 ein Abwärtstrend begann, der bis in die Oberliga führte. Nach zwei aufeinanderfolgenden Aufstiegen gelang die direkte Rückkehr in die Drittklassigkeit. Nach einem erneuten Abstieg 2014 dauerte es sechs Jahre, bis unter Trainer Lukas Kwasniok der Aufstieg und somit die Rückkehr in die 3. Liga gefeiert werden konnte. Seitdem ist der Verein aus der Landeshauptstadt Saarlands durchgängig in der 3. Liga vertreten und konnte bisher jede Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. In den letzten Jahren waren die Saarbrücker immer im Aufstiegskampf dabei, scheiterten aber knapp.
Aktuell belegt der 1. FC Saarbrücken den 3. Tabellenplatz mit 51 Punkten. Cheftrainer Rüdiger Ziehl, der seit 2022 im Amt ist und zuvor unter anderem für den TSV Havelse sowie die Zweitvertretung von Wolfsburg tätig war, führt das Team. Der beste Torschütze ist Kai Brünker mit sieben Toren, dicht gefolgt von Sebastian Vasiliadis und Kasim Rahibic, die jeweils sechs Treffer verzeichnen. Als bester Vorlagengeber steht Simon Stehle mit sieben Vorlagen in der Statistik.
Die Ausgangslage
Der 1. FC Saarbrücken kam zuletzt nicht über ein torloses 0:0 gegen Hansa Rostock hinaus. Zuvor musste das Team jedoch zwei Niederlagen hinnehmen: Erst verloren die Saarländer mit 0:2 gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, davor unterlag man Arminia Bielefeld mit 1:3.
Der VfL Osnabrück hingegen feierte zuletzt einen 1:0-Erfolg gegen 1860 München. Davor gab es eine knappe 0:1-Niederlage gegen Bielefeld, doch im Spiel zuvor konnte der VfL mit einem 2:1-Sieg gegen Stuttgarts Zweitvertretung überzeugen. Dies war der vierte Auswärtssieg in Folge, am Samstag könnte der fünfte folgen.
Ein Blick auf die individuellen Statistiken zeigt einige interessante Vergleiche zwischen den beiden Teams. Bei den Zweikämpfen hat Dave Gnaase vom VfL die Nase vorn. Mit 627 bestrittenen Duellen liegt er ganze 86 Zweikämpfe vor Saarbrückens zweikampfstärkstem Spieler Patrick Sontheimer (541). In der Luft hingegen hat der FCS mit Kai Brünker einen herausragenden Akteur. Der Angreifer entschied bereits 227 Luftduelle für sich und liegt damit deutlich vor Osnabrücks Niklas Wiemann, der auf 115 weniger kommt.
Auch in Sachen Flanken zeigt sich eine klare Tendenz. Niklas Niehoff vom VfL Osnabrück bringt mit 93 Hereingaben aus dem laufenden Spiel deutlich mehr als Saarbrückens bester Flankengeber Calogero Rizzuto, der bei 78 Flanken steht. Mal schauen, wer am Samstag seine individuellen Stärken besser auf den Platz bekommt.
Die Bilanz
Die beiden Vereine sind bislang 25 Mal aufeinandergetroffen. Dabei konnten die Lila-Weißen zehn Siege verbuchen, während der 1. FC Saarbrücken achtmal als Sieger vom Platz ging – sieben Begegnungen endeten unentschieden. Insgesamt erzielte der VfL 41 Tore, während Saarbrücken 38 Tore beisteuerte. In der dritten Liga trafen die beiden Mannschaften davon bisher elf Mal aufeinander: Der VfL siegte in sieben Partien, vier Spiele endeten mit einem unentschieden, während Saarbrücken keinen einzigen Sieg einfahren konnte. In der Gesamtbilanz wird deutlich, dass der VfL seit Anfang 2001 ungeschlagen gegen den 1. FC Saarbrücken ist.
Das Personal
Die Gastgeber müssen auf einen ihrer besten Torschützen verzichten: Sebastian Vasiliadis fehlt wegen eines Muskelfaserrisses. Weitere Ausfälle sind bisher nicht bekannt. Aufseiten des VfL Osnabrück sind alle Spieler einsatzbereit. Nach den Sperren kehren auch Marcus Müller und Bryang Kayo zurück.
Stimmen zum Spiel
„Wir haben damals auch in Cottbus gezeigt, dass wir gegen den Tabellenführer eine gute Leistung bringen können“, erinnert sich Cheftrainer Marco Antwerpen und sieht sein Team gut vorbereitet auf die kommenden Herausforderungen. Mit Blick auf die englische Woche weiß er um die Bedeutung der Spiele: „Es sind drei Mannschaften, die alle oben mitspielen. Auch Saarbrücken will unbedingt aufsteigen. Da ist natürlich auch Druck, dass sie das Spiel gewinnen müssen – und wir wollen dagegenhalten.“
Wichtig sei es, das eigene Spiel durchzusetzen und mutig aufzutreten. „Wir wollen versuchen, unser Spiel durchzudrücken, wieder auf Ballbesitz zu gehen und diesen hochhalten. Dementsprechend wollen wir viele Torchancen kreieren“, erklärt Antwerpen. Gleichzeitig fordert er mehr Aktivität von seiner Mannschaft: „Was wir definitiv besser machen müssen, ist, dass wir viel in Bewegung sein müssen, den Ball fordern und sehr mutig spielen. Das haben wir den Jungs schon etwas mit auf den Weg gegeben.“
Live Radio und TV
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Auch der SR wird das Spiel übertragen, sodass das Spiel für alle Fans im Free-TV zu sehen ist. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
VfL siegt knapp gegen 1860 – Frühes Tor entscheidet das Spiel
Der VfL Osnabrück hat am Samstagnachmittag mit 1:0 gegen den TSV 1860 München gewonnen. Ein früher Treffer von Simakala entschied die umkämpfte Partie, in der die Gäste trotz Überlegenheit keinen Weg durch die starke VfL-Defensive fanden. Der Spielbericht.
In einer umkämpften ersten Halbzeit erzielte Ba-Muaka Simakala bereits in der 6. Minute die Führung für die Gastgeber. Ein Fehler in der Münchner Defensive brachte Simakala in eine aussichtsreiche Position, die er nutzte, indem er Torhüter Hiller umkurvte und aus spitzem Winkel ins lange Eck traf.
Nach dem frühen Rückstand übernahmen die Gäste zwar zunehmend die Spielkontrolle, doch der VfL verteidigte diszipliniert. Trotz mehr Ballbesitz fehlte es den Löwen an Durchschlagskraft und Präzision im letzten Drittel. Die beste Chance für 1860 hatte Guttau in der 40. Minute, als sein Schuss knapp am rechten Pfosten vorbeiging.
Der VfL Osnabrück setzte immer wieder Nadelstiche, konnte aber keine klaren Möglichkeiten mehr herausspielen. Henning sah in der 30. Minute die erste Gelbe Karte der Partie nach einem Foul an Lucoqui. In der Schlussphase der ersten Hälfte versuchte 1860 noch einmal Druck aufzubauen, doch weder Standardsituationen noch Fernschüsse brachten den gewünschten Erfolg.
Zur Halbzeit bleibt es bei der knappen Führung für die Lila-Weißen, während die Gäste im zweiten Durchgang mehr Effizienz in der Offensive brauchen, um das Spiel noch zu drehen.
Die zweite Halbzeit begann ohne personelle Veränderungen, aber mit hoher Intensität. Der TSV 1860 München drängte sofort nach vorne und setzte den VfL früh unter Druck. Bereits in der 49. Minute hatte Guttau die große Chance zum Ausgleich, doch sein satter Schuss aus 17 Metern ging an den linken Pfosten.
In der Folge zeigte sich ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Die Münchner waren spielbestimmend, während der VfL Osnabrück tief stand und auf Konter lauerte. In der 67. Minute wurde es brenzlig für die Gastgeber, als Ott nach einem Ballverlust von Gnaase im Strafraum zum Abschluss kam, den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte.
Die Lila-Weißen versuchten mit Wechseln frische Impulse zu setzen. Doch die Partie blieb geprägt von Fouls und Unterbrechungen, sodass kaum Spielfluss aufkam. Der VfL machte es aber zunehmend besser und ließ nichts mehr zu.
Als die Schlussphase anbrach, verteidigte der VfL leidenschaftlich seine knappe Führung. Die Münchner warfen alles nach vorne, doch VfL-Keeper Jonsson klärte in der 88. Minute aufmerksam einen langen Ball und hielt sein Team auf Kurs. Mit vier Minuten Nachspielzeit blieb 1860 die Hoffnung auf den Ausgleich.
Doch der VfL Osnabrück verteidigte bis zum Schluss konsequent und ließ keine klaren Chancen mehr zu. Trotz des späten Anrennens der Münchner blieb es beim knappen Sieg für den VfL, der mit einer kämpferischen Leistung die drei Punkte an der Bremer Brücke behielt. Ein wichtiger Schritt im Kampf und den Klassenerhalt.
Tore: 1:0 Simakala (06. Minute)
Aufstellung
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir (Gyamfi 53.), J. Müller, Wiemann – Niehoff ( Zwarts 80.) , N. Kölle, Amoako ( Tesche 60.), Br. Henning ( Badjie 80.), Gnaase – Kehl, Simakala (Manu 60.)
TSV 1860 München
Hiller – Danhof, Verlaat, Dulic, Lucoqui – Deniz, Jacobsen ( Maier 81.), Reich (Kozuki 60.), Guttau ( Kloss 81.) – Schubert (Ott 60.), Abiama ( Gevorgyan 90.)
Länderspielpause beendet: Es geht um wichtige Punkte
Am 30. Spieltag der 3. Liga kommt es an der Bremer Brücke zu einem traditionsreichen Duell: Der VfL Osnabrück empfängt den TSV 1860 München. Beide Teams stehen in der heißen Phase der Saison unter Druck und wollen wichtige Punkte sammeln. Die Kulisse an der Bremer Brücke verspricht wie immer eine leidenschaftliche Atmosphäre, wenn die Lila-Weißen auf die “Löwen” aus München treffen.
Der Gegner
Der TSV 1860 München gehört zu den traditionsreichsten Fußballvereinen Deutschlands. Die „Münchner Löwen“ blicken auf eine bewegte Geschichte zurück, geprägt von großen Erfolgen, aber auch schwierigen Zeiten. Der Verein wurde 1848 gegründet, nach einem Verbot jedoch 1860 neu ins Leben gerufen. Die Fußballabteilung entstand 1899, und in den folgenden Jahrzehnten konnte der Klub einige bedeutende Titel gewinnen. Neben dem DFB-Pokal-Triumph 1942 und 1964 feierte 1860 München 1966 seine bisher einzige Deutsche Meisterschaft. Ein Jahr zuvor standen sie im Finale des Europapokals der Pokalsieger, unterlag dort aber West Ham United mit 0:2.
Über die Jahre erlebten die Löwen zahlreiche Höhen und Tiefen. Während sie insgesamt 20 Jahre in der Bundesliga spielten, verbrachte der Klub den Großteil seiner Geschichte in der 2. Liga. Die letzte Saison in der ersten Liga war 2003/04. Seit 2018 ist der TSV fester Bestandteil der 3. Liga. Während man 2021 und 2022 nur knapp den Aufstieg verpasste, geriet der Verein in der vergangenen Saison in Abstiegsnot und konnte erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern.
Aktuell stehen die Löwen mit 39 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz. Die Mannschaft wird seit dem 21. Januar 2025 von Patrick Glöckner trainiert. Der 48-jährige Bonner bevorzugt eine 4-2-3-1-Formation und war zuvor unter anderem bei Hansa Rostock, Waldhof Mannheim, dem Chemnitzer FC und Viktoria Köln tätig. Seine aktive Karriere als Spieler endete 2004 beim FSV Frankfurt.
Sportlich ist Maximilian Wolfram mit acht Toren der treffsicherste Akteur der Löwen. In der Vorlagenstatistik teilen sich Patrick Hobsch und Tunay Deniz mit jeweils fünf Vorlagen die Spitzenposition.
Die Ausgangslage
Der TSV 1860 München geht mit Rückenwind in die die Partie an der Bremer Brücke. Die Löwen konnten zuletzt einen wichtigen 2:1-Sieg gegen die Spielvereinigung Unterhaching feiern, nachdem sie zuvor ein torloses Remis gegen den SV Wehen Wiesbaden erspielt hatten. Davor gelang ihnen ein knapper, aber verdienter 1:0-Erfolg gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund.
Anders sieht es beim VfL Osnabrück aus. Die Lila- Weißen mussten zuletzt eine bittere 0:1-Niederlage gegen Arminia Bielefeld hinnehmen. Zwar konnten sie davor einen wichtigen Auswärtssieg in Stuttgart einfahren, doch gegen Wehen Wiesbaden setzte es ebenfalls eine knappe 0:1 Niederlage. Der VfL ist zudem seit drei Heimspielen ohne Sieg.
Eine besondere Verbindung zwischen beiden Teams gibt es bei beiden Teams: Linksverteidiger Florian Bähr ist aktuell vom VfL nach München verlieren. Auf der anderen Seite hat Joel Zwarts eine Vergangenheit bei den Löwen. Der Offensivspieler wechselte im letzten Sommer zum VfL Osnabrück und trifft nun auf seinen ehemaligen Klub.
Im direkten statistischen Vergleich beider Mannschaften wird deutlich, dass Niklas Niehoff besonders in einer Disziplin herausragt: Flanken aus dem laufenden Spiel. Mit beeindruckenden 90 Hereingaben führt er dieses Ranking klar an und setzt sich deutlich von Maximilian Wolfram ab, der mit 42 Flanken der Beste seines Teams in dieser Kategorie ist. Dieser deutliche Unterschied unterstreicht Niehoffs Stärke und seine zentrale Rolle im Offensivspiel.
Auch in Sachen Zweikampf zeigt sich ein deutlicher Vorteil für die Lila-Weißen. Dave Gnaase hat bislang 588 Duelle bestritten – rund 100 mehr als „Spitzerreiter“ Julian Guttau von 1860 München.
Die Bilanz
Der VfL Osnabrück und der TSV 1860 München standen sich in der Vergangenheit bereits 16 Mal gegenüber. In diesem Duell konnte sich der Traditionsklub aus München sechs Mal durchsetzen, während Osnabrück vier Siege verbuchen konnte. Sechs weitere Begegnungen endeten ohne Sieger.
Das Personal
Am 30. Spieltag der Saison müssen sowohl der TSV 1860 München als auch der VfL Osnabrück auf wichtige Leistungsträger verzichten.
Die Löwen müssen ohne ihren besten Vorlagengeber Patrick Hobsch auskommen, der aufgrund einer Gelbsperre fehlt. Zudem steht ihnen auch ihr treffsicherster Angreifer, Maximilian Wolfram, nicht zur Verfügung, da er eine Rotsperre absitzen muss. Damit fehlen 1860 zwei zentrale Säulen im Offensivspiel. Andy Lucoqui, der beim 2:1-Heimerfolg über die SpVgg Unterhaching krankheitsbedingt fehlte, ist am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnte wieder einsatzbereit.
Doch auch der VfL Osnabrück ist nicht von Sperren verschont geblieben. Bryang Kayo wird wegen einer Gelbsperre fehlen, während Marcus Müller nach einer Gelb-Roten Karte ebenfalls pausieren muss.
Stimmen zum Spiel
Nach ein paar freien Tagen geht die Mannschaft mit neuer Energie und einem frischen Mindset in die entscheidende Phase der Saison. „Die Idee hinter der kurzen Pause war, mit neuer Kraft zurückzukommen und die letzten wichtigen Spiele mit voller Energie anzugehen.“
Mit Blick auf den kommenden Gegner betont Cheftrainer Marco Antwerpen, dass sich 1860 München defensiv stabilisiert habe. „Wir müssen Lösungen finden, um unser Spiel durchzusetzen und die Partie zu gewinnen.“ Gleichzeitig hebt er die Bedeutung des eigenen Spielstils hervor: „Es wird darauf ankommen, anspielbar zu sein und mutig mit dem Ball zu agieren. Nur so können wir erfolgreich sein.“
Auch personelle Veränderungen werden eine Rolle spielen. „Spieler, die zuletzt weniger Einsatzzeit hatten, bekommen nun die Chance, sich zu zeigen. So müssen wir an die Partie herangehen.“ Besonders im Fokus steht dabei Jannik Müller, der nach einer Pause am Donnerstag wieder ins Training einsteigen wird. „Es wurde signalisiert, dass es gut aussieht, aber wir müssen trotzdem die Trainingseinheit abwarten, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen.“
TV und Radio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
VfL verliert Test: Twente dreht im zweiten Durchgang auf
Mit 3:0 musste sich der VfL Osnabrück beim Testspiel gegen Twente Enschede geschlagen geben. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der die Lila-Weißen der Führung insgesamt näher waren, entschied der niederländische Erstligist und Europa League-Teilnehmer die Partie in der zweiten Halbzeit für sich. Das Spiel fand im eigentlich 30.000 Zuschauer fassenden Stadion Grolsch Veste unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
VfL-Trainer Marco Antwerpen verzichtete auf Lucas Jonsson, Niklas Wiemann, Lars Kehl, Marcus Müller, Jannik Müller und Bryang Kayo. Yigit Karademir (Türkei) und Kofi Amoako (Deutschland) sind für Länderspiele abgestellt. Beim FC Twente waren unter anderem Torjäger Sem Steijn (22 Tore in 25 Ligaspielen) und der deutsche Torhüter Lars Unnerstall nicht dabei.
Große Chance für die Hausherren direkt zu Beginn der Partie: Verschueren kann sich im VfL-Strafraum behaupten und auf den einlaufenden Ribbers warten. Dieser legt vor dem herauseilenden Luca Böggemann quer – zum Glück für den VfL ins Leere.
Das Spiel fand zumeist in der Hälfte der Osnabrücker statt, die überwiegend mit Tempogegenstößen versuchten gefährlich zu werden. So auch in der 30. Spielminute, als sich Lion Semic auf der rechten Schiene mit Speed und Körper durchsetzt, bis auf die Grundlinie durchbrach und im Zentrum Chance Simakala fand. Der Schuss des 28-Jährigen wurde im letzten Moment von einem hereinrutschenden Niederländer geblockt. Semic hatte kurz vor der Pause mit seinem Tempo eine ähnlich gute Szene, fand dieses Mal aber keinen Abnehmer im Zentrum.
Es war die beste Phase des VfL im ersten Durchgang, in dem die anfängliche Spielkontrolle von Twente deutlich abnahm. Der kurz zuvor gelbverwarnte Dave Gnaase gewann einen entscheidenden Zweikampf im Mittelkreis, setzte dann zum Solo an, bei dem er einen weiteren Gegenspieler stehen ließ. In dem Moment, als er den mitgelaufenen und dann freistehenden Braydon Manu bedienen wollte, war erneut ein Abwehrbein dazwischen.
So endete die erste Halbzeit torlos. Die Lila-Weißen hatten anfängliche Probleme gegen den aktuell Fünfte der niederländischen 1. Liga, der in der laufenden Saison auch international in der Europa League spielte, fanden jedoch mit zunehmender Spielzeit immer besser ins Spiel und entwickelten sich zu einem mindestens ebenbürtigen Gegner. Die besseren Tormöglichkeiten lagen auf Seiten der Osnabrücker.
Zu Beginn der 2. Halbzeit fehlte auf beiden Seiten die Struktur im Spiel, beide Mannschaften brauchten rund eine Viertelstunde, um wieder in die Abläufe zu kommen. Das gelang den Hausherren besser, sie gingen in der 61. Minute in Führung. Von links wurde der Ball in den Osnabrücker Strafraum gespielt und gelang über Umwege zu Taylor Booth, der nur noch einschieben musste. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte der eingewechselte Younes Taha die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Sein Schuss aus dem Rückraum nach einem Passt hinter die VfL-Abwehrreihe landete zwei Meter über dem Tor. Der Treffer wäre sehr bitter gewesen, denn er resultierte aus einem fälschlicherweise den Niederländern zugesprochenen Einwurf. Ansonsten machte Schiedsrichter Jannick van der Laan zusammen mit seinen beiden Assistenten ein gutes Spiel. Völlig regelkonform traf Taha allerdings in der 76. Minute. Er ließ mit einem herrlichen Schlenzer in den entfernten Torwinkel aus 23 Metern Niklas Sauter im VfL-Tor keine Abwehrchance. Das dritte Tor für Twente legte sich der VfL fast selbst ins Netz, als verpasst wirde den Ball im eigenen Strafraum einfach lang rauszuschlagen. Die Gastgeber waren in Person von Daan Rots Nutznießer und versenkten zum 3:0-Endstand.
Der VfL kam im zweiten Spielabschnitt zu keiner nennenswerten Torchance mehr und dennoch erfüllte der Test gegen den niederländischen Erstligisten seinen Zweck. Viele Spieler kamen auf richtig gutem Niveau unter besten Bedingungen auf Spielzeit, die sie zuletzt in der Liga weniger hatten. Zudem kamen mit Rohin Shivani, Joschka Kroll, Nevio Scheuer und Felix Langhammer auch drei Nachwuchsspieler zum Einsatz.
Tore:
1:0 Booth (61.)
2:0 Taha (76.)
3:0 Rots (89.)
Aufstellungen:
Twente: Karssies, Kjølø, Kuipers (76. Titulaer), Booth, van Hoorenbeeck, Vlap (63. Taha), Kuster (81. Wijnreder), Verschueren, Ribbers (46. Rots), Ünüvar (76. Blockhuis), Besselink (81. Tusveld)
VfL: Böggemann (46. Sauter) – Gyamfi (63. Kroll), Beermann, Langhammer – Semic (63. Niehoff), Tesche (46. Ajdini), Gnaase (63. Shivani), Henning, Conus (78. Scheuer), Simakala, Manu (46. Goguadze, 66. Zwarts)
Niederlage im Derby
Trotz einer verbesserten zweiten Halbzeit konnte der VfL Osnabrück das Derby gegen Arminia Bielefeld nicht mehr drehen und verlor das Spiel am Ende verdient mit 0:1. Damit geht der VfL mit einer Niederlage in die anstehende Länderspielpause.
Überraschend entschied sich Marco Antwerpen für eine Viererkette und beförderte Ismail Badjie zu seinem ersten Startelfeinsatz bei den Profis des VfL. Marcus Müller musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Kofi Amoako, der eigentlich beginnen sollte, musste mit Magenkräpfen passen und wurde erst spät in die Partie eingewechselt.
Die Gäste begannen druckvoll und erspielten sich früh erste Chancen. Bereits in der 6. Minute gab es eine Doppelchance für die Arminen, als Russo und Wörl an der Defensive des VfL scheitern. Auch in der 8. Minute wurde Bielefeld gefährlich: Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand Wörl, wessen Abschluss nur knapp das Tor verfehlte.
Die Lila-Weißen versuchten, nach vorne zu spielen, hatten in der 9. Minute auch eine gute Möglichkeit durch Kehl, dessen Schuss aber zu hoch geriet. Die Gäste nutzten ihre Dominanz schließlich in der 14. Minute zur Führung: Nach einer Ecke konnte Jonsson den Ball nur nach vorne abwehren, Russo stand bereit und traf mit einem Linksschuss aus zwölf Metern zum 0:1.
Arminia Bielefeld blieb danach die aktivere Mannschaft. In der 20. Minute leitete Russo per Kopfball einen schnellen Konter ein, doch Kania schloss zu unpräzise ab. Der VfL wirkte nach dem Rückstand verunsichert und leistete sich einige Ungenauigkeiten im Spielaufbau.
Kurz vor der Pause erhöhte der VfL noch einmal den Druck. In der Nachspielzeit kam Osnabrück durch Niehoff zu einer letzten Möglichkeit, doch der DSC konnte die Flanke klären. Auch die nachfolgenden Abschlüsse von Badjie und Kayo wurden geblockt.
So ging die Arminia mit einer 1:0-Führung für Arminia Bielefeld in die Halbzeit. Osnabrück musste in der zweiten Hälfte offensiv mehr Durchschlagskraft entwickeln, um den Rückstand noch zu drehen.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Wechsel auf Seiten des VfL : Marcus Müller ersetzte Robert Tesche. Direkt nach Wiederanpfiff suchte Grodowski den Abschluss, verfehlte aber das Tor. Kurz darauf hatte Kania eine riesige Gelegenheit, als sein abgefälschter Schuss den Pfosten traf (49.). Kayo hatte in letzter Sekunde den Schuss noch geblockt.
Arminia Bielefeld zeigte sich in dieser Phase weiter gefährlich. Nach einem misslungenen Freistoß kam Grodowski zum Abschluss, doch die Defensive des VfL Osnabrücks konnte klären (52.). Der VfL suchte zunehmend den Weg nach vorne, doch im Angriff fehlte es an Präzision
Cheftrainer Marco Antwerpen versuchte mit einem Dreifachwechsel neue Impulse zu setzen (65.), während die Lila-Weißen immer mehr die Kontrolle übernahmen. Trotz aller Bemühungen gelang es den Gastgebern jedoch nicht, Chancen zu kreiren. Kehl brachte einen gefährlichen Freistoß in den Strafraum, doch Großer klärte knapp vor Wiemann (83.). Amoako hatte wenig später die beste Gelegenheit für Osnabrück, als sein Schuss das Tornetz nur von außen traf (86.).
In der Schlussphase drängte der VfL auf den Ausgleich, doch Bielefeld verteidigte mit großem Einsatz. In der Nachspielzeit wurde Müller nach einem Foul an Lannert mit Gelb-Rot vom Platz verwiesen (90.+4). Am Ende blieb es bei einer hart umkämpften Partie, in der der VfL Osnabrück im zweiten Durchgang dominierte, aber ohne Torerfolg blieb. Bielefeld verteidigte den Vorsprung mit Glück und Geschick.
VfL Osnabrück
Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann, N. Kölle (Manu 59.) – Tesche (M. Müller 46.), Kayo (Henning 59.), Gnaase ( Amoako 59.), Kehl – Niehoff ( Goguadze 66.) , Badjie
Arminia Bielefeld
Kersken – L. Schneider, Russo, Großer, Oppie – Lannert, Schreck, Corboz – Grodowski (Young 75.), Kania (Sarenren Bazee 90.), Wörl (Kunze 74.)
Mit Leistungssteigerung zum Wendesieg
Trotz Rückstandes gewinnt der VfL Osnabrück bei der zweiten Mannschaft von Bundesligist VfB Stuttgart und fährt drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 3 Liga ein. Die Lila-Weißen zeigten damit nach einer starken zweiten Halbzeit eine erfolgreiche Reaktion auf das 0:1 an der Brücke vom vergangenen Freitag nach zuvor neun Spielen ohne Niederlage
Die Trainer beider Mannschaften veränderten ihre Startformation im Vergleich zum Wochenende auf fünf Positionen. Bei den Gastgebern standen Laurin Ulrich (Gelb-Rote Karte) und Leon Reichardt (5. Gelbe Karte) aufgrund von Sperren nicht zur Verfügung. Marco Antwerpen brachte Gyamfi für Karademir, Tesche für Amoako, Manu für Niehoff, Gnaase für Henning und Zarts für Kehl, um in der Englischen Woche körperliche und mentale Frische auf dem Platz zu haben. Der VfL-Coach vor dem Spiel am Mikrofon von Magenta Sport: „Ich bin davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden.“
Die Umstellungen griffen beim VfB Stuttgart, der zusätzlich auch am System schraubte und analog zum VfL mit einer Dreierkette agierte, besser. Die Schwaben fanden besser ins Spiel und brauchen immer wieder über die Halbpositionen in den Osnabrücker Strafraum ein und kamen so mehrfach zu gefährlichen Abschlüssen. In erster Linie war es Lucas Jonsson bei den gezielten Abschlüssen von Mohamed Sankoh, Jarzinho Ataide Malanga, Justin Diehl und Mirza Catovis zu verdanken, dass die Lila-Weißen nur mit einem Gegentreffer in die Halbzeit gingen. Und der war kurios. Nach einem Abpraller kam Maximilian Herwerth Millisekunden früher an den Ball als VfL-Kapitän Dave Gnaase. Was zunächst aussah wie ein Pressschlag, entpuppte sich als Torschuss, der sich aus rund 20 Metern unhaltbar ins Tor senkte.
Der VfL selbst hatte Mühe mit den vorgetragenen Tempogegenstößen der U21 des VfB, die mit der Führung im Rücken weiteres Selbstvertrauen tankten. Selbst kamen die Lila-Weißen, die zwar deutlich mehr Ballbesitz verbuchen konnten, zu keiner echten Torgelegenheit im ersten Durchgang. Einzig Joel Zwarts kam nach 24 Minuten nach einem Fehlpass der Stuttgarter an den Ball, sein Torschuss war aber viel zu schwach, um Dennis Seimen im VfB-Tor ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Zwarts wurde zur zweiten Halbzeit genau wie Robert Tesche ausgewechselt. Lars Kehl und Kofi Amoako kamen in die Partie, die rund 1.000 Zuschauer verfolgten, 488 davon an einem Dienstagabend (!) aus Osnabrück. Und die Anhänger des VfL durften in der 53. Minute den Ausgleich bestaunen. Lars Kehl, der bereits mit einem herrlichen Freistoß in Unterhaching verzückte, traf aus dem rechten linken Halbfeld mit einem Schlenzer in den rechten Torwinkel erneut sehenswert. Die Lila-Weißen brachten nach der Pause mehr Energie auf das Feld und verdienten sich den Ausgleich.
Die Statik des Spiels war im zweiten Spielabschnitt eine andere. Alle fünf Wechsel, die Marco Antwerpen vornahm, saßen. Lars Kehl glänzte nach seinem Traumtor in der 84. Minute als Vorbereiter für den ebenfalls eingewechselten Bryan Henning. Der Winterneuzugang von Viktoria Köln stellte per Kopf nach der mustergültigen Flanke auf 2:1. „Wenn ich den Ball mit dem Kopf treffe, gehe ich erstmal nicht davon aus, dass ich treffe. Es war mein erstes Kopfballtor im Profibereich. Aber die Flanke von Lars Kehl war überragend, ich musste den Ball nur noch über den Scheiten streifen lassen“, sagte der 1,72m große Henning nach der Partie. Die Führung ließen sich die Osnabrücker nicht mehr nehmen und fuhren am Ende einen nicht unverdienten Sieg ein. Die Stuttgarter kamen nur noch zu zwei Abschlüssen durch Sankoh und Kastanaras. Die Lila-Weißen bewiesen einmal mehr Moral. Bereits zum achten Mal punktete der VfL nach einem Rückstand und schiebt sich vorübergehend auf den 12. Tabellenplatz vor bei vier Punkten Abstand auf den Strich.
Vorbericht für das Flutlichtspiel gegen den VfB Stuttgart II
Am 28. Spieltag der 3. Liga trifft der VfL Osnabrück am Dienstagabend auf die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach. Während der VfB zuletzt drei Heimspiele infolge gewinnen konnte, reist der VfL mit einer Serie von drei Auswärtssiegen an. Der Vorbericht.
Der Gegner:
Der VfB Stuttgart ist einer der prominentesten deutschen Fußballklubs und bekannt für seine hervorragende Jugendarbeit. Zahlreiche spätere Nationalspieler, darunter Bernd Leno, Sami Khedira und Antonio Rüdiger machten hier ihre ersten Schritte im Profibereich. Auch in der aktuellen Saison verfügt die Mannschaft über vielversprechende Talente. So gehört Eliot Bujupi zum A-Nationalteam des Kosovo, während Maximilian Herwerth, Jarzinho Malanga, Laurin Ulrich und Dennis Seimen in den deutschen Juniorennationalmannschaften aktiv sind. Mit Malanga hat der VfB Stuttgart II auch den wertvollsten Spieler der Liga in seinem Kader. Sein Marktwert beträgt dabei 1,40 Millionen Euro. Trainer Markus Fiedler kann auf einen Kader von 34 Spielern zurückgreifen, der mit einem Durchschnittsalter von 21,7 Jahren der jüngste der Liga ist.
Das Team von Trainer Markus Fiedler befindet sich nach dem Aufstieg dauerhaft im Abstiegskampf (aktuell 17. Platz, 31 Punkte), konnte in den letzten Wochen unter anderem zu Hause die SG Dynamo Dresden und den FC Energie Cottbus schlagen. Auch das Duell der aufgestiegenen Zweitvertretungen gegen Hannover gewann das Team am Samstag. Das hat Auswirkungen auf die Heimtabelle, wo die Schwaben, die ihre Heimspiele in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach austragen, auf Rang 7 hochgeklettert sind.
In der Winterpause gab es einige personelle Veränderungen: Die Leihen von Laurin Ulrich (zu Ulm) und Stürmer Mohammed Sankoh (zu Consenza) wurden vorzeitig beendet. Gleichzeitig verstärkte sich der VfB mit Jannik Hofmann, der vom 1. FC Nürnberg zur zweiten Mannschaft wechselte.
Der treffsicherste Spieler im Team ist der dänische Mittelstürmer Wahid Faghir mit sechs Toren. Der 21-Jähre weist dabei untere anderem bereits sechs Bundesliga- und 17 Zweitligaspiele auf. Der bereits erwähnte Malanga weist mit vier Assists die meisten Vorlagen auf.
Ein Blick auf die Statistiken beider Teams weist auf, dass der VfL deutlich mehr Kopfballtore (5:2) als auch Torschüsse aus Kopfbällen (80:29) vorweisen kann. Möglicherweise kann dies ein Mittel sein, um die zuletzt stabilisierte Abwehr der Stuttgarter zu überwinden.
Die Ausgangslage
Mit Blick auf die Tabelle steht ein enorm wichtiges Spiel für den VfL Osnabrück an. Die Stuttgarter stehen auf dem 17. Tabellenplatz und weisen einen Punkt weniger als der VfL auf. Genau diesen Tabellenplatz will der VfL unbedingt verhindern und könnte mit einem Sieg die Stuttgarter auf vier Punkte distanzieren. Doch der VfB Stuttgart II konnte zuletzt viel Selbstvertrauen durch die Heimsiege sammeln, sodass ein extrem enges Duell zu erwarten ist. Beim VfL darf man gespannt sein, wie die Mannschaft nach der schwächeren Leistung gegen den SV Wehen Wiesbaden reagiert, die die Serie von neun Spielen ohne Niederlage beendete.
Die Bilanz
Das Aufeinandertreffen in der Hinrunde konnte der VfL Osnabrück mit 1:0 für sich entscheiden – Maxwell Gyamfi traf damals früh für die Lila-Weißen. Der höchste Sieg gelang dem VfL in der Saison 2013/14, als man einem souveränen 3:0 vor heimischer Kulisse feierte.
In bisher 13 Begegnungen zwischen dem VfL Osnabrück und der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart konnten die Lila-Weißen siebenmal als Sieger vom Platz gehen, während die Schwaben vier Erfolge verbuchen konnten. Zwei Partien endeten unentschieden. Besonders in den letzten direkten Duellen hatte Osnabrück die Oberhand: In den vergangenen fünf Spielen gab es drei Siege für den VfL und zwei Unentschieden – Stuttgart II wartet in diesem Zeitraum vergeblich auf einen Erfolg.
Das Personal:
Personell muss der VfB Stuttgart II einige Ausfälle verkraften. Leon Reichardt fehlt aufgrund einer Gelbsperre (5. Gelbe Karte), während Laurin Ulrich nach einer Gelb-Roten Karte ebenfalls pausieren muss. Zudem fallen Amaniampong und Bujupi mit Oberschenkelverletzungen aus, Chase laboriert an einer Adduktorenverletzung, Glück fehlt mit Problemen am Sprunggelenk, und Olivier steht wegen einer Knöchelfraktur nicht zur Verfügung.
Der VfL Osnabrück hingegen kann aus dem Vollen schöpfen – alle Spieler stehen zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Marco Antwerpen blickt mit Respekt auf die kommende Partie in der englischen Woche gegen den VfB Stuttgart II. Besonders die Heimstärke des Gegners hat er im Blick: „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die die letzten drei Heimspiele gewonnen hat“.
Angesichts dieser Serie erwartet Antwerpen eine anspruchsvolle Aufgabe für sein Team: „Wir sind auf jeden Fall gewarnt und wissen, was auf uns zukommt.“ Dennoch gibt er eine klare Richtung vor: „Wir wollen uns wieder anders präsentieren, wieder intensiver auftreten und dementsprechend auch das Spiel gewinnen“.
Auch in der Aufstellung könnte es Veränderungen geben. Antwerpen deutet an, dass eine Rotation in der Startelf möglich ist: „Wir denken über Wechsel nach, da wir auf einigen Positionen viele junge Spieler haben, die jetzt reichlich spielen mussten. Deshalb überlegen wir, auch mal zu wechseln und anderen Jungs spielen zu lassen“.
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 18:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
Bittere Heimniederlage: VfL Osnabrück unterliegt SV Wehen Wiesbaden mit 0:1
Der VfL Osnabrück musste am heutigen Spieltag der 3. Liga eine schmerzhafte 0:1-Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden hinnehmen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit sorgte ein Treffer der Gäste in der zweiten Spielhälfte für die Entscheidung und ließ die Serie von neun ungeschlagenen Spielen in Folge reißen.
Marco Antwerpen nahm keine Wechsel in der Startelf vor, Dave Gnaase nahm zunächst auf der Bank Platz nach seiner Gelbsperre.
Beide Mannschaften begannen die Partie konzentriert und mit sichtbarem Respekt voreinander. Die ersten 45 Minuten waren geprägt von intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld, wobei sich die Defensivreihen auf beiden Seiten kaum Fehler erlaubten. Der VfL Osnabrück versuchte, über die Außenbahnen Druck zu erzeugen, fand jedoch selten den Weg in den gegnerischen Strafraum.
Die beste Möglichkeit für die Gastgeber ergab sich nach gut einer halben Stunde, als Marcus Müller die Wiesbadener Hintermannschaft kurzzeitig in Unordnung brachte. Der Abschluss des VfL-Stürmers wurde jedoch pariert.
Wehen Wiesbaden setzte vor allem auf schnelle Umschaltmomente, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfL Osnabrück deutlich den Druck und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. In dieser Drangphase der Osnabrücker fiel jedoch überraschend das Tor für die Wiesbadener. Nach einem schnell ausgeführten Konter stand die VfL-Abwehr nicht sortiert, und die Gäste nutzten diese Unachtsamkeit konsequent zum 0:1. Thijmen Goppel vollendete nach starker Hereingabe von Nick (55. Minute).
Die Heimmannschaft zeigte sich wenig geschockt. Mit zunehmender Spielzeit warfen die Lila-Weißen alles nach vorne und erarbeiteten sich mehrere Standardsituationen. Doch weder die gefährlichen Ecken noch die Freistöße führten zum ersehnten Ausgleich.
In der Schlussphase bot sich Jannik Müller noch die große Chance zum 1:1, doch sein Kopfball fand nicht den Weg ins Tor. Für eine Wende im Spiel hätte ebenso ein Elfmeter in der 75. Minute sorgen können. Dave Gnaase wurde klar im Strafraum gefoult. Doch die Pfeife blieb stumm.
Trotz einer engagierten Leistung und zahlreicher Ansätze, musste sich der VfL Osnabrück am Ende geschlagen geben. Ein Remis wäre wohl das verdiente Ergebnis gewesen. Für den VfL bleibt wenig Zeit zum Nachdenken, bereits am Dienstag geht es in Stuttgart in der Englischen Woche weiter (Anpfiff: 19 Uhr).
Tore: 0:1 Goppel (55.)
Aufstellungen
VfL Osnabrück: Jonsson – Karademir, J. Müller, Wiemann – Niehoff, Amoako, N. Kölle ( Zwarts 62.) , Kayo ( Gnaase 46.) , Br. Henning (Manu 62.) , Kehl ( Tesche 68.) – M. Müller ( Goguadze 61.)
Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt, Carstens , Luckeneder – Nink ( Fechner 87.), Jacobsen, E. Taffertshofer, Janitzek ( Wohlers 79.) , Goppel , Gözüsirin – Flotho ( Agrafiotis 87.)
Freitagabend an der Bremer Brücke unter Flutlicht– der VfL Osnabrück empfängt den SV Wehen Wiesbaden
Erstmals in dieser Saison kommt es am kommenden Spieltag wieder zu einem Flutlichtheimspiel an einem Freitagabend an der Bremer Brücke (Anpfiff: 19 Uhr). Gemeinsam mit einer tollen Kulisse möchten die Lila-Weißen den nächsten Sieg einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner:
Der SV Wehen Wiesbaden befindet sich aktuell mit 37 Punkten auf dem neunten Platz der Tabelle. Im gesicherten Mittelfeld weisen sie einen recht komfortablen Abstand nach unten auf die Abstiegsplätze auf (7), der Weg zu den Aufstiegsplätzen ist aber noch ein wenig weiter entfernt. Ihre höchste Saisonsaison und eine der besten Leistungen zeigte das Team von Nils Döring im Januar, als man Hansa Rostock auswärts mit 4:1 bezwang. Die Gäste vom Freitagabend können also in stimmungsvollen Stadion in der Fremde durchaus bestehen.
Statistisch betrachtet gehört Wiesbaden zu den Teams, die regelmäßig den Abschluss suchen. In der bisherigen Rückrunde erzielte der SVWW bislang 1,28 Tore und gab durchschnittlich 10,85 Schüsse aufs Tor ab. Die VfL-Defensive muss also auch am Freitag wieder eine Topleistung bringen.
Allerdings müssen die Wiesbadener in Osnabrück auf ihren besten Torjäger Fathi Kaya verzichten. Der Mittelstürmer, der in dieser Saison bereits 13 Treffer erzielen konnte, fehlt wegen einer Gelbsperre. Ein starker Verlust für die Gäste, da Kaya mit seiner Vielzahl an Treffern einer der wichtigsten Torschützen des Teams ist, welcher regelmäßig für Gefahr im Strafraum sorgt.
An seiner Stelle könnte Moritz Flotho in den Fokus rücken. Der zweitbeste Torschütze der Wiesbadener hat bereits 9 Tore vorzuweisen und bringt zudem eine starke Zweikampfbilanz mit. Unterstützt wird die Offensive von Nick Bätzner, dem besten Vorlagengeber des Teams mit acht Assists. Dieser fiel allerdings zuletzt mit einem Muskelfaserriss aus.
Der SV Wehen Wiesbaden setzt auf eine faire Spielweise und kommt dabei ohne übermäßige Härte aus. Das wird untermauert ihre Platzierung in der Fairness-Tabelle, in der die Hessen auf dem zweiten Platz stehen.
Ausgangslage:
Für den VfL Osnabrück geht es darum, die Serie von neun Spielen ohne Niederlage weiter auszubauen und den Abstand zu den unteren Rängen zu vergrößern. Im Hinspiel zeigten die Lila-Weißen in der BRITA-Arena über lange Zeit eine gute Leistung beim Debüt von Pit Reimers, mussten aber in der Endphase einen Doppelschlag hinnehmen und verloren das Spiel am Ende mit 1:2. Während sich in der Winterpause beim VfL im Kader viel änderte (14 Wechsel), blieb beim SVWW alles weitgehend unverändert, sodass sowohl Trainer als auch Mannschaft auf gewohnte Strukturen setzen können.
Nach seinem Doppelpack in Cottbus hofft gerade VfL-Stürmer Marcus Müller darauf, dass der Knoten geplatzt ist und er eine Torserie starten kann.
Bilanz:
Der SV Wehen Wiesbaden und der VfL Osnabrück standen sich in ihrer bisherigen Historie bereits 31 Mal gegenüber, darunter fallen acht Begegnungen in der 2. Bundesliga. In der Gesamzbilanz stehen 16 Siege für Wehen Wiesbaden, neun für Osnabrück und sechs Unentschieden. Damit haben die Gäste bisher mehr direkte Duelle für sich entscheiden können. Das letzte Heimspiel gegen die Hessen konnte der VfL aber mit 4:1 für sich entscheiden.
Personal:
SVWW-Trainer Nils Döring muss beim Spiel in Osnabrück auf seinen wichtigsten Offensivspieler verzichten: Fatih Kaya fehlt gelbgesperrt. Orestis Kiomourtzoglou und Nick Bätzner fehlten zuletzt aufgrund von Bänderrissen.
Beim VfL Osnabrück gibt es hingegen eine positive Nachricht: Dave Gnaase kehrt nach seiner Gelbsperre zurück. Beim letzten Spiel gegen Energie Cottbus musste der Mittelfeldspieler pausieren, steht nun aber wieder zur Verfügung und könnte ein entscheidender Faktor für die Stabilität des Osnabrücker Spiels sein. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel:
Vor dem bevorstehenden Spiel äußerte sich VfL-Trainer Antwerpen optimistisch mit Blick auf sein Team. „Wir können weitere Mannschaften über uns mit einem Sieg unter Druck setzen, schauen aber grundsätzlich auf uns und wollen das Spiel gewinnen“, betonte er.
Über den Gegner sprach er mit Respekt: „Es ist eine kleine Wundertüte, aber eine Mannschaft mit richtig viel Qualität“. Trotz der Unberechenbarkeit liegt der Fokus deutlich auf der eigenen Leistung. „Entscheidend wird sein, dass wir das Spiel genauso konzentriert angehen wie in den Wochen“, forderte der Trainer von seiner Mannschaft.
Das Ziel ist dabei eindeutig: „Wir wollen die englische Woche mit einem Sieg starten“. Mit dieser Entschlossenheit geht das Team in die Partie und erhofft sich, die ungeschlagene Reihe auch in diesem Spiel weiterführen zu können.
TV und Liveradio:
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 18:30 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App oder über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Der Spieltag wird präsentiert von VfL-Teampartner Stavermann. 150 Jahre Stavermann – feiert mit am 14. bis 16. März auf der Stavermannschau in Wallenhorst.
Endlich „müllert“ es beim VfL: Lila-Weißer Auswärtssieg bei Energie Cottbus
Am Samstagnachmittag konnte der VfL Osnabrück auch im dritten Auswärtsspiel in Folge drei Punkte mit in die Hasestadt nehmen. Beim Tabellenführer Energie Cottbus überzeugte Marcus Müller mit seinen ersten beiden VfL-Toren und das Team von Marco Antwerpen mit einer geschlossenen Defensivleistung. Der Spielbericht.
Während Marco Antwerpen in seiner Startformation nur den gesperrten Dave Gnaase in Person von Bryan Henning ersetzte, stellte auf der Gegenseite Pele Wollitz im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart II seine komplette Offensive um. Unter anderem stand somit auch der Ex-Osnabrücker Erik Engelhardt von Beginn an auf dem Platz. Von der ersten Sekunde an legten dann beide Mannschaften im LEAG Energie Stadion einen starken Offensivdrang an den Tag. Und gleich nach sechs Minuten konnten die Osnabrücker mit ihrem ersten Torschuss im Spiel den Führungstreffer in Person von Marcus Müller erzielen. So brachte der wieder einmal auffällige Niklas Kölle eine von seinen insgesamt vier Flanken aus dem Spiel in den Sechszehner. Dort fälschte ein Cottbuser Verteidiger den Ball ab, woraufhin dieser vor die Füße von Marcus Müller fiel. Der Mittelstürmer blieb frei vor Elias Bethke, dem Keeper der Cottbuser, cool und schoss das Spielgerät per Direktabnahme zum 1:0 ins Tor (6‘). Damit konnte der 22-jährige nach 878 Drittligaminuten im VfL-Trikot endlich seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Osnabrücker erzielen. Die Freude über den Premierentreffer währte allerdings nicht allzu lange. Denn nur drei Minuten später pfiff Schiedsrichter Yannick Rupert einen Handelfmeter gegen den VfL und Niklas Niehoff. Zuvor grätsche dieser in die Hereingabe von Maximilian Krauß hinein und das Spielgerät flog von seinem Fuß an den Arm des 20-Jährigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte anschließend Tolcay Cigerci sicher zum 1:1-Ausgleich in die linke Ecke (9‘).
Auch nach dem Blitzstart blieb die Partie weiterhin sehr ereignisreich. Der auffällige Kölle sprintete immer wieder die linke Außenbahn hinauf und schlug so auch in der 20. Minute eine Hereingabe gefährlich in den Strafraum der Cottbuser. Quer an allen Spieler vorbei landete die Kugel dann beim ebenfalls mit aufgerückten Niehoff, der nicht lange überlegte und sofort auf das Tor der Gastgeber abzog. Am Ende flog der Ball jedoch deutlich am Kasten der Cottbuser vorbei (20‘). Nur drei Minuten später sorgte Marcus Müller für die nächste lila-weiße Torgefahr. Nach einem Steckpass zog dieser im Strafraum wuchtig auf das Tor, traf allerdings nur das Außennetz (23‘).
In der zweiten Hälfte der ersten 45 Minuten übernahmen dann die Gastgeber wieder mehr das Spielgeschehen und kamen mehrfach gefährlich vor das Tor der Osnabrücker. Zuerst nutzen die Brandenburger einen Fehlpass von Niklas Wiemann im Aufbauspiel für eine Kontergelegenheit aus, an der am Ende Kapitän Axel Borgmann am zweiten Pfosten den Ball nicht treffen und damit nur neben das Tor setzen konnte (32‘). Ähnlich sah es dann auch fünf Minuten später aus, als Maximilian Krauß von der linken Außenbahn nach innen zog und am zweiten Pfosten den völlig freigestandenen Lucas Copado suchte. Dieser konnte den Ball aber ebenfalls nicht im Osnabrücker Tor unterbringen (37‘). Somit ging die erste Halbzeit nach einer wilden Anfangsphase mit einem verdienten 1:1-Unentschieden zu Ende.
Zum Wiederanpfiff brachte Antwerpen dann für den bereits gelbverwarnten Kofi Amoako Routinier Robert Tesche und für Yigit Karademir in der defensiven Dreierkette Maxwell Gyamfi ins Spiel. In der 57. Minute konnte der 37-jährige Tesche seine Klasse unter Beweis stellen, als er den startenden Bryang Kayo mit einem sehenswerten Heber in Szene setzte und dieser nur an der starken Fußabwehr von Keeper Bethke scheiterte (57‘). Auch danach zeigten die Lila-Weißen weiter einen Offensivdrang. So auch als Niklas Niehoff von rechts in den Strafraum zog, dabei aber von Tolcay Cigerci regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Rupert pfiff also den zweiten Elfmeter des Spiels. Diesmal aber für die Osnabrücker. Dadurch, dass der designierte Elfmeterschütze Dave Gnaase wie bereits erwähnt nicht auf dem Feld stand, nahm sich Marcus Müller die Kugel selbstsicher in die Hand und zog ebenfalls in die linke Ecke ab. Torwart Bethke ahnte zwar die Ecke, konnte den Einschlag aber nicht verhindern, sodass die Lila-Weißen nun direkt vor den über 1.300 mitgereisten VfL-Fans den erneuten Führungstreffer bejubeln konnten.
In der Schlussphase der Partie erhöhten die Cottbuser den Druck. Doch die Osnabrücker Defensive, rund um den wieder einmal stark aufspielenden Lukas Jonsson, der 85,7% der Torschüsse parieren konnte, hielt diesen bis zum Schluss stand. Mit dem Schlusspfiff ließ sich die Mannschaft völlig verdient vor der Gästekurve feiern. Mit dem Sieg steht der VfL nun nach 26 Spieltagen bei 32 Punkten. Am kommenden Freitag empfängt man dann unter Flutlicht den SV Wehen Wiesbaden an der heimischen Bremer Brücke (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore:
0:1 (M.Müller 6‘), 1:1 (Cigerci 9‘), 1:2 (M. Müller 64‘)
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir (Gyamfi 46‘), J. Müller, Wiemann – Niehoff (Ajdini 82‘), Amoako (Tesche 46‘), N. Kölle, Kayo (Manu 67‘), Henning, Kehl – M. Müller (Zwarts 66‘)
Energie Cottbus
Bethke – Rorig, Kusic, Slamar, Bretschneider (Hofmann 84‘) – Cigerci, Pelivan (Putze 52‘), Borgmann – Copado (Halbauer 65‘), Engelhardt (Thiele 64‘), Krauß
Zu Gast beim Tabellenführer: Vorbericht vor Cottbus-Auswärtsspiel
Am Samstag tritt der VfL Osnabrück beim FC Energie Cottbus an (Anpfiff: 14:00 Uhr). Nach den zuletzt starken Auftritten auf fremden Rasen wollen die Lila-Weißen auch beim Aufsteiger punkten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit dem FC Energie Cottbus trifft der VfL Osnabrück auf das Überraschungsteam der Saison. So stand der Aufsteiger aus der Regionalliga Nordost bereits an zwölf Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz und konnte von diesen seit dem 20. Spieltag nicht mehr entthront werden. Der Direktor des Erfolgs ist dabei der Ex-Osnabrücker Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. Der 59-Jährige ist mit den Brandenburgern nach dem geschafften Aufstieg im vergangenen Sommer auch in der neuen Spielzeit weiterhin auf der Erfolgswelle. Dabei überzeugt seine Mannschaft sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. So kassierte man in den bisher 25 Spieltagen lediglich 28 Gegentore. Nur Saarbrücken und Bielefeld mussten weniger Treffer hinnehmen (jeweils 26). Auch im Angriff kann der FCE ligaweit den drittbesten Wert vorweisen. 48 Tore erzielte man in der bisherigen Saison. Mit Timmy Thiele hat Cottbus zudem den Toptorjäger der 3. Liga in den eigenen Reihen. Elfmal und damit 22,9 % der Cottbus-Tore erzielte der 33-Jährige in der laufenden Spielzeit. Auch im Hinspiel gegen den VfL traf der gebürtige Berliner gleich doppelt. Mit sieben Vorlagen ist Thiele auch in dieser Kategorie der Topmann in seinem Team.
Ein weiterer Schlüsselspieler im Cottbuser Angriff ist Tolcay Cigerci. Mit neun Toren und sechs Vorlagen ist der Deutsch-Türke der viertbeste Scorer der 3. Liga. Dabei sucht der offensive Mittelfeldspieler besonders oft den Abschluss aufs Tor. Mit 79 Torschüssen weist der 30-Jährige die zweitmeisten aller Drittligaakteure auf. Auch in der Defensive ist der FCE stark besetzt. Dort ist Innenverteidiger Dennis Slamar ein wichtiger Mann. Der gebürtige Berliner hat unter den Cottbuser Stammkräften die zweitbeste Zweikampfquote (60,4 %) und konnte in der Defensive durch die zweitmeisten Befreiungen der Liga (64) für Stabilität sorgen. Zudem sticht der 1,85 m große Slamar auch mit seiner Kopfballstärke heraus. 65,1 % seiner Luftzweikämpfe konnte er in der bisherigen Saison für sich entscheiden. Auch auf der Torwartpositionen können die Brandenburger in Person von Elias Bethke Bestwerte aufweisen. So zeigte das 21-jährige Cottbuser Eigengewächs die meisten Paraden aller Keeper der 3. Liga und kann zeitgleich auch die beste Abwehrquote (78,5 %) für sich beanspruchen.
Wenn der VfL am Samstag im LEAG Energie Stadion antritt, trifft man nicht nur auf die fairste Mannschaft der Liga (47 gelbe und eine gelb-rote Karte), sondern auch auf viele altbekannte Gesichter. Neben Trainer Pele Wollitz und Rechtsverteidiger Henry Rorig, die bereits im Hinspiel an der Bremer Brücke aufseiten des FCE standen, wechselten in der Winterpause auch Erik Engelhardt und Maniyel Nergiz nach Cottbus. Während Erik Engelhardt bereits in der Saison 2021/22 für die Rot-Weißen auflief und diese unter anderem mit 19 Toren und 14 Vorlagen von der Regionalliga in die 3. Liga schoss, kam Nergiz zum Jahresbeginn ohne Cottbuser Vorerfahrung nach Brandenburg. Der 41-Jährige ist dort nun für die Kaderplanung zuständig und war zuvor beim VfL als Co-Trainer unter Uwe Koschinat und Pit Reimers beschäftigt. Mitte November verließ Nergiz den VfL auf eigenen Wunsch jedoch vorzeitig und heuerte sechs Wochen später daraufhin bei den Cottbusern an.
Die Ausgangslage
Neben dem bereits erwähnten Transfer von Erik Engelhardt verstärkte sich der FCE in der Winterpause außerdem mit dem zuletzt vereinslosen Erik Tallig. Der vorwiegend auf der rechten Außenbahn eingesetzte Offensivspieler war zuletzt bis Juli 2024 beim SSV Jahn Regensburg unter Vertrag, für die er jedoch durch eine Kreuzbandverletzung kein einziges Spiel machen konnte. Für die Rot-Weißen lief der 25-Jährige nun bereits viermal auf und konnte dabei eine Torvorlage liefern. Am vergangenen Spieltag stand Tallig dann das erste Mal in der Startelf, musste mit seinem Team jedoch eine 0:2-Niederlage bei der Zweitvertretung vom VfB Stuttgart hinnehmen. Dabei war der Misserfolg erst die fünfte Niederlage der laufenden Saison. Zuvor war man seit elf Spieltagen unbesiegt. Das Ergebnis kam also auf den ersten Blick ziemlich überraschend. Jedoch ist bei den Cottbusern vor allem in der Offensive im neuen Jahr ein Leistungsabfall zu erkennen. So erzielte man in der Hinrunde noch durchschnittlich 2,21 Tore pro Spiel. In den sechs Rückrundenpartien konnte die Cottbuser Offensive allerdings erst sechsmal einen Torerfolg feiern. Nur Borussia Dortmund II und Erzgebirge Aue erzielten weniger Treffer im neuen Jahr (jeweils fünf).
Ganz anders ist die Situation beim VfL. Mit Lars Kehl hat man einen der auffälligsten Offensivspieler der Liga in den eigenen Reihen. Vier Treffer konnte der 22-Jährige in der Rückrunde bereits erzielen, kein anderer Drittligaakteur war torgefährlicher. Zudem schoss Kehl die drittmeisten Schüsse auf das gegnerische Tor (18). Auch am vergangenen Wochenende sorgte er wieder für Jubel an der Bremer Brücke, als er den 1:1-Ausgleich erzielte. Die Vorlage gab dabei Bryang Kayo, der ebenfalls zuletzt für lila-weiße Torgefahr sorgte. Seine drei Saisontreffer erzielte der 22-Jährige dabei alle in der Rückserie und stets auswärts in fremden Stadien.
Verzichten müssen die Osnabrücker am Samstag auf die Dienste von Dauerbrenner Dave Gnaase, der im Spiel gegen Waldhof Mannheim seine zehnte gelbe Karte sah und dadurch ein Spiel aussetzen muss. 2094 Einsatzminuten sammelte der 28-Jährige in der laufenden Spielzeit bereits. Kein anderer VfL-Akteur stand häufiger auf dem Platz. Cheftrainer Marco Antwerpen steht also vor der Aufgabe, den Vizekapitän erstmals in seiner Amtszeit zu ersetzen. So stand der Achter in jedem Spiel unter Antwerpen in der Startelf und ist ein wichtiger Faktor für den Aufschwung beim VfL seit dessen Amtsübernahme. Wie gut es beim VfL seit der Ankunft von Antwerpen läuft, zeigt auch der Blick auf den Punktedurchschnitt des 53-jährigen. 2,25 Punkte pro Spiel sammelte der Coach in den bisher acht Spielen unter seiner Führung. Am Samstag steht also das Topduell auf den Trainerbänken im LEAG Energie Stadion an. Denn Cottbus-Trainer Wollitz stellt mit einem Punktedurchschnitt von 2,00 auf dem zweiten Platz im ligaweiten Trainervergleich.
Die Bilanz
Insgesamt zwölfmal trafen die beiden Vereine bislang in Pflichtspielen aufeinander. Viermal konnten die Lila-Weißen dabei als Sieger den Platz verlassen. Zweimal trennte man sich mit einem Unentschieden und sechs Partien konnten die Cottbuser für sich entscheiden. Das letzte Mal zu Gast bei den Brandburgern waren die Osnabrücker im April 2019. Damals konnte der VfL einen 2:1-Auswärtssieg dank der Treffer von Marc Heider und Benjamin Girth feiern.
Das Personal
FCE-Trainer Pele Wollitz muss am Samstag auf Yannik Möker (Muskelverletzung) und Maximilian Pronichev (Muskelverletzung) verzichten. Ansonsten sind alle Spieler fit und einsatzbereit.
Beim VfL fällt lediglich der gelbgesperrte Dave Gnaase (10. Gelbe Karte) aus. Ansonsten konnte Cheftrainer Marco Antwerpen unter der Woche mit dem kompletten Team trainieren und nun auf die alle Akteure bei der Kadernominierung für den kommen Spieltag zurückgreifen. Marco Antwerpen steht also vor einem Luxusproblem. „Es ist für uns [das Trainerteam] eine Herausforderung, aber eine gute, denn wir wollen uns so pushen und Qualität auf dem Platz haben und das gehört auch zu einer Mannschaft dazu, die erfolgreich sein möchte.“
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Marco Antwerpen will sich trotz der bewiesenen Qualität der Cottbuser auch am Samstag mit seiner Mannschaft nicht verstecken und sieht diese für die Partie erneut gut vorbereitet. „Es ist ein Aufsteiger, der auch mit dieser Motivation spielt, aus der Regionalliga rausgekommen zu sein. Zudem haben sie viele gute Jungs in der Truppe, die sich nochmal ins Schaufenster stellen wollen. Wir werden uns aber auch sehr gut auf den Gegner vorbereiten und nach Cottbus fahren, um auch wieder drei Punkte zu holen.“
Neben der Euphorie innerhalb der Mannschaft herrscht auch bei der Cottbuser Anhängerschaft nach jahrelanger sportlicher Talfahrt eine wiedergekehrte Leidenschaft. So werden die Osnabrücker trotz Sonderzug und über 1.000 mitreisenden VfL-Fans auf den Rängen eine deutliche Unterzahl erleben. Trainer Antwerpen sieht darin eine Herausforderung für seine Mannschaft, für die er seine Jungs jedoch gewappnet sieht. „Wir haben jetzt auch mal eine Situation, wo das Stadion ganz gut gefüllt ist und wir ein „richtiges“ Auswärtsspiel haben, nicht so wie in Hannover, wo wir auch viele Osnabrücker mit dabei gewesen sind. Und da müssen wir bestehen und einen kühlen Kopf bewahren.“
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App oder über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Punkteteilung beim Heimspiel gegen Waldhof Mannheim
Der VfL Osnabrück trennte sich am Sonntagnachmittag vom Abstiegskonkurrenten Waldhof Mannheim mit einem 1:1-Unentschieden. Nach einem frühen Gegentreffer schlug der VfL in Person von Lars Kehl noch in der ersten Halbzeit zurück. Der Spielbericht.
Eine Veränderung nahm Cheftrainer Marco Antwerpen in der Startaufstellung vor. So rückte Verteidiger Niklas Wiemann nach seiner Gelbsperre zurück in die Anfangsformation. Auf der Gegenseite blieb die Mannschaft von Bernhard Trares im Vergleich zum letzten Spieltag unverändert. Erwartet intensiv ging es von der ersten Minute an im Stadion an der Bremer Brücke zu. Dabei konnten die Gäste schon nach dem ersten Eckball des Spiels jubeln. Standardspezialist Arianit Ferati führte den Eckball kurz auf dem im Rückraum freigestandenen Lukas Klünter aus. Dieser brachte daraufhin eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo sich Felix Lohkemper im Luftzweikampf gegen Niklas Kölle durchsetzen und den Ball per Kopfball im Tor unterbringen konnte (15‘). Die vermeintliche Osnabrücker Antwort dauerte allerdings nicht lange. Marcus Müller setzte sich im Zweikampf mit seinem Gegenspieler an der rechten Grundlinie stark durch und tunnelte den Gästekeeper Jan-Christoph Bartels daraufhin ansehnlich per Außenrist, wodurch der Ball im Tor der Mannheimer landete. Der Jubel der Osnabrücker dauerte jedoch nur wenige Sekunden. Schiedsrichter Eric Weisbach sah den Ball zuvor im Toraus und pfiff die Situation ab (19‘).
Nur wenige Minuten später verhinderte VfL-Keeper Lukas Jonsson das 2:0 der Mannheimer. Nach einem Freistoß von Ferati brachte Mittelstürmer André Becker den Ball per Kopf auf das Osnabrücker Tor. Lukas Jonsson war jedoch schnell genug in der Ecke und konnte die Situation entschärfen (27‘). In der 35. Minute gelang den Lila-Weißen dann der Ausgleich. Nach einem Steckpass von Bryang Kayo stand plötzlich Lars Kehl frei vor Keeper Bartels und schloss unhaltbar ins lange Eck ab (39‘). Der 22-Jährige konnte damit nicht nur den Ausgleich, sondern auch seinen fünften Saisontreffer feiern. Kurz vor der Pause zeichnete sich Lukas Jonsson nochmals aus, als dieser einen Distanzschuss von Adrian Fein stark parierte (45‘). Mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden ging es somit zur Halbzeitpause in die Kabinen.
In den zweiten 45 Minuten blieb es vor den beiden Toren lange ungefährlich. Dave Gnaase forderte den Gästekeeper mit einem direkten Freistoß fünf Minuten nach Wiederanpfiff heraus. Torwart Bartels war von dem Direktabschluss etwas überrascht, konnte den Ball aber dennoch rechtzeitig parieren (50‘). Zehn Minuten später sah Kapitän Dave Gnaase nach einem Foulspiel an Janne Sietan seine zehnte gelbe Karte und fällt dadurch für die Partie beim FC Energie Cottbus am kommenden Wochenende aus (60‘).
Ansonsten wurde es erst in den Schlussminuten in der Osnabrücker Offensive wieder etwas gefährlicher. Der eingewechselte Chance Simakala setzte nach einer Hereingabe von Robert Tesche zum Fallrückzieher an, konnte den Ball jedoch nicht richtig treffen, um für Torgefahr zu sorgen (86‘). Auch in der vierminütigen Nachspielzeit zeichnete sich keine der beiden Mannschaften mit einem aktiven Offensivspiel aus, sodass es beim 1:1-Endstand blieb.
Damit bleiben die Lila-Weißen mit 29 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag tritt man auswärts beim Tabellenführer FC Energie Cottbus an (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dort will die Mannschaft von Marco Antwerpen die Ungeschlagen-Serie unter dem 53-Jährigen fortsetzen und auch im neunten Spiel in Folge Punkte einfahren.
Tore:
0:1 (Lohkemper 15‘), 1:1 (Kehl 39‘)
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir (Tesche 73‘), J. Müller, Wiemann – Niehoff, Amoako, N. Kölle (Simakala 82‘), Kayo (Henning 66‘), Kehl (Manu 66‘), Gnaase – M. Müller (Goguadze 73‘)
SV Waldhof Mannheim
Bartels – Matriciani, Sechelmann, Klünter, Voelcke – Fein (Arase 86‘), Sietan (Rieckmann 61‘), Thalhammer, Ferati (Benatelli 61‘) – Lohkemper (Abifade 86‘), A. Becker (Shipnoski 71‘)
Vorbericht für Brückentag gegen den SV Waldhof Mannheim
Für den VfL Osnabrück steht mit der Partie gegen den SV Waldhof Mannheim direkt das nächste Duell gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten an (Anpfiff: 16:30 Uhr). Vor erneut über 14.000 Zuschauern möchten die Lila-Weißen die wichtigen drei Punkte auf dem Weg Richtung Klassenerhalt einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit dem SV Waldhof Mannheim ist ein echter Traditionsverein am Sonntag an der Bremer Brücke zu Gast. Im April 1907 gegründet entwickelten sich die Blau-Schwarzen im Laufe der Jahre zu einer festen Größe im deutschen Profifußball. Die erfolgreichste Zeit erlebte der Verein in den Achtzigerjahren, als man insgesamt sieben Saisons in der Bundesliga spielte. Erstmals an der Bremer Brücke zu Gast waren die Mannheimer im März 1982, als man sich in der 2. Bundesliga mit einem 0:0-Unentschieden trennte. Damals duellierten sich unter anderem Lothar Gans auf Seiten des VfL und ein gewisser Fritz Walter auf Seiten der Gäste auf dem Rasen im Osnabrücker Schinkel. Seit dem Aufstieg aus der Regionalliga Südwest in der Saison 2018/19 spielen die Mannheimer nun seit sechs Jahren durchgängig in der 3.Liga. In der abgelaufenen Saison konnte man sich nur haarscharf vor dem Abstieg in die Viertklassigkeit retten. Ein entscheidender Faktor war dabei der Wechsel auf der Trainerposition in der Schlussphase der Saison. So übernahm Marco Antwerpen am 24. Spieltag das Traineramt bei den Mannheimern und führte diese durch eine Ausbeute von 20 Punkten in 15 Spielen auf den rettenden 16. Platz. Nach einem durchwachsenden Start in die aktuelle Spielzeit trennten sich die Blau-Schwarzen nach fünf Spieltagen jedoch vom 53-Jährigen und präsentierten als Nachfolger Bernhard Trares. Marco Antwerpen wird am Sonntag also erstmals seit seiner Entlassung auf seinen Ex-Verein treffen.
Sein Nachfolger Bernhard Trares war bereits von Januar 2018 bis Juli 2020 Trainer des SVW und kehrte somit zu dem Verein, für den er bereits als aktiver Spieler aktiv war, zurück. Sein Comeback gab der 59-Jährige in der Hinrunde ausgerechnet gegen den VfL Osnabrück. In einer Partie, in der der VfL lange überlegen war, konnten die Mannheimer durch Terrence Boyd in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer erzielen. Daraufhin konnte Trares mit seinem Team den Aufwärtstrend bestätigen und in seinen ersten acht Spielen 15 Punkte einfahren. Ab November flachte die Formkurve der Mannheimer jedoch ab, sodass man momentan auf dem 17. Tabellenplatz steht.
Ein Schlüsselspieler beim SV Waldhof ist Toptorschütze Terrence Boyd. Sechsmal konnte der Mittelstürmer in der laufenden Saison treffen. Dabei fällt der 34-Jährige bereits seit dem 19. Spieltag mit einem Mittelfußbruch aus. Wie schwer der Ausfall des gebürtigen Bremers wiegt, zeigt ein Blick auf die Bilanz seit seinem Ausfall. Von den sechs Partien ohne dem ehemaligen US-Nationalspieler konnte der SVW nur eins gewinnen. Erst am vergangenen Spieltag fuhr man nach acht Spieltagen ohne Sieg mit dem 5:0 gegenüber Hansa Rostock wieder einen Erfolg ein. Dass die Mannschaft von Bernhard Trares eine solche Offensivpower an den Tag legen würde, kam ziemlich überraschend. Denn mit nur 23 geschossenen Toren bildete man vor dem letzten Spieltag die schlechteste Offensive der Liga. Diese Problematik erkannte auch der sportliche Leiter Anthony Loviso, der im Wintertransferfenster mit Mittelstürmer André Becker (Leihe von Arminia Bielefeld) und den zuletzt vereinslosen Mittelfeldspieler Arianit Ferati zwei neue Offensivkräfte präsentierte.
Für beide Spieler ist es dabei eine Rückkehr zum SVW. So spielte André Becker in der Jugend eine Saison und Arianit Ferati von 2019 bis 2021 zwei Jahre für die Mannheimer. Nicht verwunderlich also, dass die beiden wenig Eingewöhnungszeit brauchten und schon jeweils zwei Treffer erzielen konnten. Auch beim bereits angesprochenen 5:0-Heimsieg gegen Rostock brachten Becker und Ferati den SVW auf die Siegerstraße. So legte Ferati zunächst das zwischenzeitliche 2:0 von André Becker auf und erhöhte dann selbst, zwölf Minuten später nach einem Fehlpass von FCH-Torwart Uphoff, per Distanzschuss auf 3:0. Nach einer guten Stunde musste der Mittelfeldstratege jedoch verletzt ausgewechselt werden. Sein Einsatz am Sonntag ist also noch fraglich.
Die Ausgangslage
Wie bereits erwähnt, konnten die Mannheimer am vergangenen Wochenende nach langer Zeit endlich wieder ein Sieg feiern und dabei ebenso wie die Osnabrücker fünf Treffer erzielen. Damit verbesserte man auch die eigene Tordifferenz. So stellt man mit 28 eigenen Treffer vor Alemannia Aachen (23 Tore) nur noch die zweitschlechteste Offensive. Auf der Defensivseite gehören die Mannheimer dagegen zur Spitze der 3.Liga. Mit nur 29 Gegentoren stellt man die fünfbeste Defensivreihe aller Drittligamannschaften. Dass das Abwehrbollwerk der Waldhöfer in der Rückrunde nochmal stärker geworden ist, zeigt auch ein Blick auf die Torschussstatistik. 37 Torschüsse kamen in der laufenden Rückrunde bislang auf das Tor von Keeper Jan-Christoph Bartels. Kein anderer Torhüter hatte weniger zu tun. Aber auch der VfL stabilisierte zuletzt seine Abwehrkette. Mit 52 zugelassenen Torschüssen stehen die Lila-Weißen in dieser Statistik auf dem fünften Platz.
Im Offensivspiel der Mannheimer kristallisierte sich in den vergangenen Spielen eine favorisierte Angriffsseite heraus. 30 Torschüsse und vier Tore entstanden in der Rückrunde nach Situationen über die linke Seite. Auf der linken Außenbahn sorgte unter anderem Nicklas Shipnoski für viel Wirbel. Der 27-jährige gewann in der laufenden Saison 91,7% seiner Dribblings, wurde zuletzt aber nur sporadisch eingesetzt. Dies liegt auch an der Verpflichtung von Arianit Ferati, der sofort zum Spielmacher bei den Mannheimern avancierte. 35 Flanken schlug der gebürtige Stuttgarter in der Rückrunde.
Ähnlich wie bei den Mannheimern zeigte sich auch bei den Osnabrückern in den vergangenen Partien eine favorisierte Seite im Offensivspiel. So entstanden fünf Tore nach 39 Torschüssen über die rechte Außenbahn. Kein anderes Team konnte über rechts eine solche Torgefahr ausstrahlen. Nach dem deutlichen Sieg gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 möchte der VfL sein Formhoch auch gegen die Mannheimer bestätigen und im dritten Heimspiel des Jahres ohne Punktverlust bleiben. Ein Erfolgsfaktor des Osnabrücker Spiels ist unter anderem die gesteigerte Zweikampfquote. Bereits in der Hinrunde konnte der VfL in dieser Statistik meist eine positive Bilanz vorweisen. In der Rückrunde jedoch konnte man 54,6% aller Zweikämpfe für sich entscheiden und damit die beste Quote aller Drittligateams an den Tag legen. Auch am Sonntag muss dann sicherlich eine solche intensive Zweikampfführung an den Tag gelegt werden, um am Ende die drei Punkte einfahren zu können.
Die Bilanz
Achtzehnmal gab es bereits das Duell zwischen den beiden Traditionsvereinen. Zehnmal traf man dabei in der 2.Bundesliga aufeinander. Fünfmal trug man die Partie in der 3.Liga aus und dreimal wurde im DFB-Pokal gegeneinander gespielt. Der VfL gewann fünf dieser Partien und konnte zwei Unentschieden einfahren. Elfmal gingen also bisher die Mannheimer als Sieger vom Platz.
Das Personal
Bei den Mannheimern muss Trainer Bernhard Trares auf Rico Benatelli (Sprunggelenksverletzung), Manuel Braun (muskuläre Probleme), Malte Karbstein (Muskelbündelriss) und den langzeitverletzten Terrence Boyd (Mittelfußbruch) verzichten. Der Einsatz von Arianit Ferati bleibt nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung am vergangenen Spieltag noch fraglich.
Auf der Gegenseite fällt das Lazarett deutlich kleiner aus. Einzig Flügelspieler Ismail Badjie muss für die Partie am Sonntag pausieren. Der 19-jährige konnte erst am Freitag nach Krankheit wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, sodass die Partie gegen Mannheim wohl noch zu früh kommt. Ansonsten kann VfL-Trainer Marco Antwerpen aus dem Vollen schöpfen. Auch Niklas Wiemann ist nach Gelbsperre und kurzer Krankheit wieder ein Kandidat für die Startelf.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Marco Antwerpen trifft am Sonntag auf viele bekannte Gesichter, die er noch in der laufenden Saison coachen durfte. „Ich kann schon jeden Spieler ganz gut einschätzen, auch wie der Einzelne mental tickt. Das ist dann glaube ich ein Vorteil“, erläuterte der 53-Jährige im Spieltagsinterview am Freitagvormittag.
Unter der Woche musste das Trainerteam zwischenzeitlich nur auf Niklas Wiemann (bis Donnerstag) und Ismail Badjie (bis Freitag) verzichten. In der Vorbereitung konzentrierte man sich dabei vorwiegend auf das eigene Spiel nach vorne. „Es geht auch immer darum, sich auf den Gegner einzustellen und was man letztendlich mit und ohne den Ball spielen möchte. Wir wollen uns im Umschaltspiel nach Ballgewinn und der Spieleröffnung verbessern, da wir davon ausgehen, dass wir Waldhof Mannheim auch gut bespielen müssen. Dementsprechend fühlen wir uns wieder gut vorbereitet.“
Angesprochen auf die Leistung der Mannheimer am vergangenen Wochenende erwiderte der Chefcoach mit den zuletzt positiven Leistungen des VfL, welche man auch am Sonntag erneut bestätigen möchte. „Wir treffen auf ein Team, dass sich letzte Woche in das Spiel reingekämpft und Hansa Rostock 5:0 besiegt hat. Dementsprechend werden sie mit viel Selbstbewusstsein zur Bremer Brücke kommen. Wir sind aber gerade auch gut in der Verfassung und in der Lage, über viele Spieler Tore zu erzielen, was immer ein sehr gutes Gefühl ist und so wollen wir es dann auch am Sonntag angehen!“
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 16:15 Uhr live. Zudem meldet sich wenige Minuten vor Anpfiff wie gewohnt das Liveradio unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App oder über die Website oder auf der Plattform X verfolgbar.
Standardsituationen entscheiden Testspiel gegen Drochtersen/Assel
Am Sonntagmittag entschied der VfL Osnabrück das Testspiel gegen die SV Drochtersen/Assel mit 3:1 für sich. Zwei Freistoßtore und ein gut ausgespielter Konter sorgten dafür, dass der VfL den zweiten Sieg des Wochenendes einfahren konnte. Der Spielbericht.
Anstelle einer Trainingseinheit für die Ersatzspieler stand bei den Lila-Weißen am heutigen Sonntag ein Testspiel gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel an. Der aktuell Zweitplatzierte der Regionalliga Nord startet am kommenden Wochenende in das neue Pflichtspieljahr und war somit zur Generalprobe im Stadion an der Bremer Brücke zu Gast. In der Anfangsformation des VfL standen mit Robert Tesche, Braydon Manu und Nikky Goguadze drei Spieler, die auch schon gestern beim 5:1-Auswärtssieg gegen Hannover 96 II zum Einsatz kamen. Torwart Niklas Sauter gab sein Testspieldebüt für den VfL.
In den Anfangsminuten kam es auf beiden Seiten zu keiner nennenswerten Torchance. Der VfL ließ den Ball teilweise minutenlang in den eigenen Reihen laufen, ohne jedoch gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Etwas aus dem Nichts fiel dann in der 28. Minute das erste Tor der Partie. Nach einem langen Einwurf der Gäste landete der zweite Ball beim aufgerückten Rechtsverteidiger Willi Reincke, der das Spielgerät mit einem strammen Schuss ins rechte untere Eck platzierte (28‘). VfL-Kepper Sauter blieb dabei chancenlos. Im Laufe der Partie versuchten die Gäste immer wieder mit Hilfe von langen Einwürfen für Gefahr im Osnabrücker Strafraum zu sorgen.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es dann noch einmal einen Freistoß für den VfL. So wurde Chance Simakala gut zwei Meter vor dem Sechszehner zu Boden gebracht. Der Gefoulte nahm sich zunächst selbst den Ball und ließ den Anschein erwecken, dass er den Freistoß schießen würde. Doch die Ausführung übernahm stattdessen Linksfuß Bastien Conus, der das Runde über die gegnerische Mauer hinweg ins linkere ober Eck beförderte und somit Gästekeeper Patrick Siefkes überwindete (45‘). Mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden ging es dann in die Pause.
Mit dem Wiederanpfiff und der zeitgleichen Einwechslung von Joel Zwarts und Lion Semic sorgten die Lila-Weißen für mehr Torgefahr im Strafraum der Spielvereinigung. Nach nur zwei Minuten war es U19-Spieler Rohin Shivani, der Siefkes erstmals herausforderte (47‘). Und auch Semic machte über die rechte Seite Druck, konnte seinen Schuss aber nur neben das Tor setzen (49‘). Trotz der erhöhten Intensität im Osnabrücker Offensivspiel war es erneut ein ruhender Ball, der für die Führung sorgte. Dabei war die Position des Freistoßes nahezu die Gleiche wie schon in der ersten Halbzeit. Diesmal führte Youngster Rohin Shivani den Freistoß aus und hämmerte diesen unhaltbar für den Sekunden zuvor eingewechselten Schlussmann Bennet Marquardt unter die Latte ins Tor (65‘). Damit krönte Shivani seine überzeugende Leistung also zusätzlich mit einem Torerfolg.
In der Schlussphase kamen auch Finn Cramer und Jonas Eilers in die Partie. Damit bestand die defensive Dreierkette in den letzten 15 Minuten aus den drei U19-Spielern Eilers, Langhammer und Kroll. Diese hielt auch den etwas erhöhten Druck des Regionalisten stand, wobei auch Torwart Luca Böggemann, der zur zweiten Halbzeit in die Partie kam, ein sicherer Rückhalt in der Defensive war. Fünf Minuten vor Schluss konnten die Osnabrücker nochmals erfolgreich nach einer Einwurfsituation der Gäste kontern. So machte zunächst Stürmer Joel Zwarts den Ball stark fest und schickte dann den aufgerückten Lion Semic in die Tiefe. Dieser umkurvte den herauskommenden Torwart Marquardt und schob nach einem kurzen weiteren Sprint den Ball ins leere Tor zum 3:1-Endstand.
Am Ende konnte der VfL Osnabrück also auch das zweite Spiel des Wochenendes für sich entscheiden. Dabei überzeugten nicht nur die Ersatzspieler, sondern auch die fünf Youngster aus der U19 der Lila-Weißen mit einer engagierten Leistung. Für den VfL wartet am nächsten Sonntag schon die nächste wichtige Aufgabe im Ligaalltag. Dann empfängt man an der Bremer Brücke den SV Waldhof Mannheim (Anpfiff: 16:30 Uhr).
Tore:
0:1 (Reincke 28‘), 1:1 (Conus 45‘), 2:1 (Shivani 65‘), 3:1 (Semic 86‘)
VfL Osnabrück
Sauter (Böggemann 46‘) – Conus, Langhammer, Beermann (Eilers 74‘), Kroll, Ajdini – Tesche (Semic 46‘), Shivani, Simakala – Manu (Cramer 67‘), Goguadze (Zwarts 46‘)
SV Drochtersen/Assel
Siefkes (Marquardt 65‘) – Mohr (Sattler 65‘), Serra, Coimbra Fernandez (Dallmann 77‘), Hyseni (Aue 77‘), von der Reith, Plautz (Bär 65‘), Nagel (Steffens 77‘), Reincke (Rosin 65‘), Geißen, Giwah
Osnabrück feiert 5:1-Kantersieg in Hannover
Am Samstagnachmittag konnte der VfL Osnabrück beim Abstiegskonkurrenten Hannover 96 II einen überlegenden 5:1-Auswärtserfolg feiern. Dabei konnten sich gleich zwei VfL-Akteure als Doppeltorschützen im Spielberichtsbogen eintragen. Der Spielbericht.
Cheftrainer Marco Antwerpen nahm in seiner Startaufstellung eine Veränderung vor. So ersetzte Maxwell Gyamfi den gelbgesperrten Niklas Wiemann in der Innenverteidigung. Ansonsten schenkte der 53-Jährige erneut der gleichen Formation wie schon in den letzten zwei Partien sein Vertrauen. Erstmals gefährlich vor das Tor der Hannoveraner kam der VfL in der 16. Spielminute, als Kofi Amoako nach einem Freistoß den zweiten Ball mit der Brust abfangen und per Volley auf das Tor von 96-Keeper Leon-Oumar Wechsel bringen konnte. Sein Versuch flog dabei nur knapp über die Querlatte (16‘). Immer wieder stießen die Osnabrücker gefährlich in die gegnerische Hälfte vor und machten zeitgleich die Offensivbemühungen der Hannoveraner mit einen kompakten Defensivreihe zunichte. Die Führung des VfL konnte Außenbahnspieler Niklas Niehoff nach einer guten halben Stunde erzielen. Erneut war es die Kombination zwischen der Leihgabe von Holstein Kiel und Lars Kehl, die die rund 2.500 Osnabrücker Fans jubeln ließ. So überlupfte Kehl die Abwehrkette der 96er und schickte somit Niehoff allein auf Keeper Wechsel zu. Eiskalt schob dieser den Ball ins lange Eck und feierte somit seinen zweiten Saisontreffer (29‘). Das Duo Kehl-Niehoff konnte im neuen Jahr nun also schon vier Saisontreffer zusammen erzielen.
Nach dem Führungstreffer waren die Lila-Weißen dann endgültig die spielbestimmende Mannschaft im Eilenriedestadion. Und acht Minuten später konnte Bryang Kayo aus Sicht der Osnabrücker auf 2:0 erhöhen. Der US-Amerikaner lief mit dem Ball die linke Außenbahn hoch und zog in die Mitte. Am Sechszehnerrand ließ er erst seinen Gegenspieler aussteigen und zog unhaltbar ins lange Eck (37‘). Kurz vor dem Pausenpfiff mussten die Gastgeber einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Noel Aseko Nkili kam im Zweikampf mit Dave Gnaase zu spät und erhielt die zweite gelbe Karte im Spiel (43‘). Somit musste die Mannschaft von Trainer Daniel Stendel eine ganze Halbzeit mit einem Mann weniger absolvieren. Damit ging es nach einer starken ersten Halbzeit und einer 2:0-Führung der Osnabrücker in die Kabinen.
Zur zweiten Hälfte brachte Cheftrainer Marco Antwerpen zwei neue Kräfte in die Partie. Die beiden bereits gelbverwarnten Niklas Kölle und Marcus Müller blieben in der Kabine. Dafür kamen Braydon Manu und Nikky Goguadze neu ins Spiel. Die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten war geprägt von vielen kurzen Unterbrechungen durch kleinere Foulspiele auf beiden Seiten. In der 53. Minute kamen die Gastgeber etwas aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß der 96er fiel der Ball vor die Füße von Husseyn Chakroun. Dessen Abschluss landete vom linken Innenpfosten im Tor von VfL-Keeper Lukas Jonsson, der bis dahin einen ruhigen Arbeitstag hatte (53‘).
Nach dem Gegentreffer wirkten die Osnabrücker im Offensivspiel etwas ideenlos. Oft spielte man Kontersituation nicht konzentriert genug aus. Erst in der 75. Spielminute kam man wieder gefährlich und dann auch erfolgreich vor das Hannoveraner Tor. Der zuvor eingewechselte Bryan Henning, der nach seiner Einwechslung mit vier Torschussvorlagen auffiel, schickte Mittelstürmer Nikky Goguadze in die Tiefe. Trotz mehrerer Gegenspieler konnte sich der Niederländer im Zweikampf behaupten und den Ball im Tor unterbringen. Damit konnte der 26-Jährige seinen Premierentreffer für den VfL erzielen und feierte dies standardgemäß mit einem Rückwärtssalto als Torjubel (75‘). In der Schlussphase ließ die lila-weiße Offensive nochmals ihre Qualität aufblühen. Nach einem Eckball konnte sich erneut Goguadze durchsetzen und den Ball aufs Tor bringen. Torwart Wechsel hatte den Ball zunächst in den Armen, konnte diesen aber nicht festhalten, sodass das Spielgerät zum 1:4 ins Tor fiel (83‘).
Den Schlusspunkt der Partie setzte dann Bryang Kayo. Goguadze eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball und legte auf den links mitgelaufenen Manu ab, der bis zur Grundlinie durchlief und den Ball in die Mitte querlegte. Dort musste Kayo den Ball nur noch ins leere Tor schieben (88‘). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Luca Jürgensen die Partie ab. Mit dem 5:1-Auswärtserfolg konnte der VfL den höchsten Sieg der Saison feiern. Schon morgen sind die Osnabrücker wieder aktiv. An der Bremer Brücke empfängt man unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel zum Testspiel (Anpfiff: 13:00 Uhr). Das Spiel wird von der NOZ im Livestream übertragen. Außerdem wird es auf den Kanälen des VfL einen Liveticker der Partie geben.
Tore:
0:1 (Niehoff 29‘), 0:2 (Kayo 37‘), 1:2 (Chakroun 53‘), 1:3 (Goguadze 75‘), 1:4 (Goguadze 83‘), 1:5 (Kayo 88‘)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis (Aseko 43‘)
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir, J. Müller, Gyamfi – Niehoff (Badjie 82‘), N. Kölle (Manu 46‘), Amoako (Tesche 69‘), Kayo, Gnaase (Henning 69‘) – Kehl, M. Müller (Goguadze 46‘)
Hannover 96 II
Wechsel – Arkenberg, Uhlmann, Wallner (Dominke 80‘), Aseko Nkili – Brandt, Chakroun (Westermeier 80‘), Abdullatif (Kalem 71‘), Matsuda – Busch (Husser 71‘), Stepantsev (Frauendorf 46‘)
Vorbericht für das Auswärtsspiel bei Hannover 96 II
Am Samstag steht für den VfL Osnabrück das nächste wichtige Spiel im Abstiegskampf an. Im Eilenriedestadion trifft man auf die Zweitvertretung von Hannover 96. Mit einem Sieg könnte man den Abstand auf die 96er auf sechs Punkte vergrößern. Der Vorbericht.
Der Gegner
Die U23 von Hannover 96 spielt nach dem Aufstieg ihre erste Drittligasaison der Vereinsgeschichte. Mit dem zweitjüngsten Kader der Liga (Durchschnittsalter 22,1 Jahre) startete man in die Saison und steht nach 23 Spieltagen auf dem 19. Und damit vorletzten Tabellenplatz. Im Aufgebot der Hannoveraner sind einige vielversprechende Talente wiederzufinden. So auch der 22-jährige Robin Kalem, welcher in der laufenden Spielzeit bereits mit vier Toren und vier Vorlagen überzeugen konnte. Damit ist der Sommerneuzugang vom Grasshopper Club Zürich sowohl Toptorjäger als auch Topvorlagengeber des Teams. Ansonsten ist die Offensive, beim kommenden Gegner des VfL, qualitativ ziemlich ausgeglichen. Gleich vier Spieler teilen sich mit jeweils drei Saisontoren den zweiten Platz in der internen Torjägerliste.
Im Wintertransferfenster wurden die Hannoveraner nur vereinzelt aktiv. Neuzugang Valmir Sulejmani kehrte Anfang des Monats zu seinem Jugendverein Hannover 96 zurück. Der 29-jährige war das letzte halbe Jahr vereinslos und zuvor beim TSV 1860 München unter Vertrag. Sein Neueinstand bei den Hannoveranern verlief allerdings alles anders als nach Plan. Zwar stand der Mittelstürmer nur einen Tag nach seiner Verpflichtung bereits in der Startelf, sah aber nach 56 Minuten für ein grobes Foulspiel die rote Karte und wurde für drei Spiele gesperrt. Der Ausfall von Sulejmani schmerzte den 96 einen Tag später umso mehr, als die Leihe von Stürmer Tom Sanne vorzeitig vom Hamburger SV beendet wurde. Der 20-Jährige lief in der Hinrunde 17-mal für die Hannoveraner auf und erzielte dabei drei Tore. Gegen Ende des letzten Jahres kam Sanne jedoch nur noch sporadisch zum Einsatz, sodass der Hamburger SV die Reißleine zog und das Leihgeschäft vorzeitig beendete. Neben Sanne verließen auch Linksaußen Marin Popovic und Stürmer Jorden Winter den Verein.
Trainer Daniel Stendel geht also mit einem nur minimal veränderten Kader in die zweite Saisonhälfte und hofft, am Ende mit diesem den Klassenerhalt feiern zu können. Der Start in die Rückrunde verlief für den 50-jährigen allerdings durchwachsen. Zwar startete man mit einem 2:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue, musste daraufhin aber eine bittere 1:5-Auswärtsniederlage beim Abstiegskonkurrenten Rot-Weiss Essen hinnehmen. Es folgten ein hart umkämpfter Punkt in Unterzahl gegen den SV Sandhausen (2:2) und am vergangenen Wochenende eine 0:1-Niederlage beim SC Verl. Am Samstag möchte Stendel mit seinem Team also endlich wieder einen Sieg einfahren und dreifach punkten.
Die Ausgangslage
Im Gegensatz zum durchwachsenen Rückrundenstart der Hannoveraner konnte der VfL mit drei Siegen und einem Remis ins neue Jahr starten. So führen die Lila-Weißen die Rückrundentabelle mit zehn Punkten auf dem ersten Platz an. Die 96er stehen dagegen in dieser Tabelle auf dem 14. Platz. Im Hinspiel zwischen den beiden Mannschaften konnten die Osnabrücker bereits in der zweiten Minute durch den Kopfballtreffer von Kapitän Timo Beermann in Führung gehen, jedoch nicht den 1:1-Endstand verhindern. Der 33-Jährige könnte durch den Ausfall von Innenverteidiger Niklas Wiemann (5. Gelbe Karte) auch am Samstag wichtig für den VfL werden.
Ein früher Rückstand ist in dieser Saison für Hannover keine Seltenheit. Schon acht Gegentore kassierte man in den ersten 15 Minuten eines Spiels. Nur Stuttgart II kassierte ebenfalls acht Tore in dieser Zeit. Keine Mannschaft der 3.Liga stellt eine schlechtere Defensive in den Anfangsminuten. Ein erneuter früher Führungstreffer könnte den Lila-Weißen am Wochenende also gut zu Gesicht stehen, um den zweiten Auswärtserfolg in Serie zu feiern. Nachdem man in Unterhaching vor zwei Wochen den ersten Sieg in Ferne in der laufenden Saison feiern konnte, möchte die Mannschaft nun in Hannover nachlegen. Dabei wird die Kulisse im 5.001 zuschauerfassenden Eilenriedestadion mit aller Voraussicht lila-weiß gestimmt sein. Rund 2.500 VfL-Fans werden vor Ort erwartet.
Während diese die Osnabrücker Mannschaft dann nach vorne peitschen werden, muss die Defensivreihe des VfL besonders auf Hayate Matsuda aufpassen. Der linke Außenbahnspieler ist der Aktivposten im Offensivspiel der Hannoveraner. Der 21-Jährige schlug nicht nur die sechstmeisten Flanken (64) aller Drittligaspieler, sondern ging auch in die viertmeisten Dribblings (39), wovon er 59% für sich entscheiden konnte. Mit einer Laufdistanz von 216,8km ist der Japaner zudem der laufstärkste Spieler des Teams. Besonders gerne sprintet er dabei die linke Außenbahn hoch und sorgt somit dafür, dass den gegnerischen Rechtsverteidigern nicht langweilig wird. In der eigenen Defensive können sich die 96er auf die Dienste von Kapitän Fynn Arkenberg verlassen, der mit 50 Befreiungen die meisten in seinem Team vorweisen kann. Außerdem sorgt der Österreicher Lukas Wallner dafür, dass die gegnerischen Flanken entschärft werden. 64,7% seiner Luftzweikämpfe konnte Wallner in dieser Saison für sich entscheiden.
Es wird also spannend zu beobachten sein, wie die Mannschaft von Daniel Stendel am Samstag auf die zuletzt, unter Trainer Marco Antwerpen, erfolgreichen Standardsituationen des VfL reagieren wird. Zwei der bislang zehn erzielten Treffer unter dem neuen Coach entstanden nach Eckstößen – insgesamt fielen 40% der Tore nach ruhenden Bällen. Zum Vergleich: Vor Antwerpen waren es lediglich 21,1%. Diese deutliche Steigerung lässt sich auch anhand eines Winterneuzugangs des VfL erklären. Linksverteidiger Niklas Kölle hat sich seit seiner Ankunft direkt als Standardschütze bei den Osnabrückern etabliert. Bereits 17 Ecken schlug der Linksfuß, welcher zusammen mit Dave Gnaase auch für die Freistöße beim VfL verantwortlich ist. 57,6% von Kölles Zuspielen aus Standardsituationen kamen bei dessen Mitspielern an. Wie akribisch die Mannschaft und das Trainerteam an den Standards arbeitet, verriet der Cheftrainer am vergangenen Sonntag nach der Partie gegen Borussia Dortmund II bei Magenta Sport. Angesprochen auf das Tor des Tages von Niklas Wiemann, welches nach einem Eckball fiel, erklärte Antwerpen: „Wir haben das mit dem Co-Trainer zusammen einstudiert, ein geiles Tor. Dafür trainieren wir das Ganze.“
Auch in der Defensive hat sich der VfL unter Marco Antwerpen stabilisiert. Mit nur fünf Gegentoren gehört die Lila-Weißen zu den besten Defensivreihen der Liga – lediglich Aachen, Verl und Cottbus kassierten in den sechs Spieltagen, seitdem Marco Antwerpen beim VfL im Amt ist, weniger Gegentore (jeweils vier). Dabei spiegelt sich die positive Entwicklung nicht nur in der Summe der kassierten Gegentore wider, auch die zugelassenen Torschüsse wurden unter Antwerpen reduziert. Mit 71 Torschüssen ließ man unter dem 53-jährigen die drittwenigsten der Liga zu. Und wenn die Abwehrreihe des VfL die gegnerischen Stürmer dennoch überwunden wurde, konnte sich Torhüter Lukas Jonsson auszeichnen. Der Schwede trägt einen entscheidenden Anteil zur defensiven Stabilität bei. So wehrte er 80% der gegnerischen Torschüsse ab. Vor Antwerpens Amtsantritt lag diese Quote noch bei 56,3%.
Diese positive Serie sowohl in den persönlichen Entwicklungen der Spieler als auch in den Endresultaten der Partien möchte der VfL am Samstag also fortführen. Mit einem Sieg könnte man nicht nur den Abstand auf die Hannoveraner aus sechs Punkte vergrößern, sondern auch den Druck auf die anderen Mannschaften in der Abstiegszone erhöhen.
Die Bilanz
Erst zweimal gab es die Begegnung zwischen dem VfL Osnabrück und der Zweitvertretung von Hannover 96. Im Jahre 1966 verlor man mit 2:4 im damaligen Norddeutschen Pokal gegen die Hannoveraner und im Hinspiel der aktuellen Drittligasaison trennte man sich wie bereits erwähnt mit einem 1:1-Unentschieden.
Das Personal
Neben dem bereits erwähnten Ausfall von Valmir Sulejmani (Rotsperre) muss Trainer Daniel Stendel am Samstag auch auf Jacob Danquah (Meniskusverletzung), Mark Gevorgyan (muskuläre Probleme), Montell Ndikom (muskuläre Probleme), Husseyn Chakroun (Außebandriss), Alexander Babitsch (Meniskusverletzung) und Stefano Marino (Gelbsperre) verzichten.
Auf der Gegenseite muss VfL-Trainer Marco Antwerpen nur auf den gelbgesperrten Niklas Wiemann verzichten. Der 53-jährige ist sich aber sicher, dass der Ausfall des Stammspielers nicht allzu schwer ins Gewicht fallen wird. „Es ist immer schade, wenn ein Spieler ausfällt, aber wir wollen das gar nicht groß zum Thema machen. Wir haben andere Jungs, die diese Rolle problemlos übernehmen können.“ Ansonsten sind alle Spieler fit und einsatzbereit, sodass Antwerpen und sein Trainerteam erneuet die Qual der Wahl bei der Kadernominierung haben werden.
Stimmen zum Spiel
Trainer Marco Antwerpen stand am Donnerstagvormittag wie gewohnt bei VfL-TV im Spieltagsinterview und erklärte dort, was er vom kommenden Gegner erwartet: „Es ist eine sehr junge und talentierte Mannschaft, die uns versuchen wird, über das gesamte Spiel mit viel Pressing zu stressen und viel in die eigene Laufarbeit investiert. Du musst den Gegner jedes Mal ernst nehmen und auch sehen, was er spielen kann. Wir fühlen uns wieder sehr gut vorbereitet.“
Angesprochen auf die erneut grandiose Fan-Unterstützung vor Ort, entgegnete der 53-jährige der Aussage eines gefühlten Heimspiels: „Wir haben reichlich Unterstützung von unseren Fans wieder mit dabei. Es ist aber trotzdem ein Auswärtsspiel, weil du natürlich auch vorher eine Nacht im Hotel übernachtest und dich an die Begebenheiten vor Ort anpassen musst.“
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel sowohl über den Liveticker in der App oder auf der Website als auch auf der Plattform X verfolgen.
Die Serie hält: VfL feiert wichtigen Heimsieg
Auch im dritten Heimspiel unter Trainer Marco Antwerpen kann der VfL Osnabrück einen Sieg feiern. Nach einer durchwachsenden ersten Halbzeit steigerten sich die Lila-Weißen in den zweiten 45 Minuten und konnten am Ende durch ein Standardtor verdient mit 1:0 gegen die U23 von Borussia Dortmund gewinnen. Der Spielbericht.
Personell unverändert im Vergleich zum 3:2-Auswärtssieg in Unterhaching schickte Coach Antwerpen seine Mannschaft ins Spiel. Diese konnten erstmals nach zehn Minuten gefährlich vor das Tor von Dortmund-Keeper Marcel Lotka kommen. Im Sechzehner der Gäste kam Stoßstürmer Marcus Müller dank einer missglückten Klärungsaktion vom Dortmunder Filippo Mané per Volley zum Abschluss. Allerdings platzierte der 22-Jährige den Schuss zu zentral, sodass Lotka den Ball problemlos parieren konnte (10‘). Danach kamen auch die Dortmunder, vor allem durch etliche Eckbälle, gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Sechs Ecken schlug BVB-Standardspezialist Franz Roggow in der ersten Halbzeit in den Strafraum des VfL. Richtig gefährlich wurde es in der 15. Minute, als Jordi Paulina per Kopf an VfL-Schlussmann Lukas Jonsson scheiterte (15‘). Von dessen Händen landete der Ball an der Latte und dann ins Toraus, sodass Roggow erneut zur Ecke antrat. Der BVB-Kapitän flankte das Spielgerät erneut scharf in den Fünfmeterraum, wo Paulina zum wiederholten Male die Latte traf. Von dort landete der Ball bei Ben Hüning, der wiederum am Pfosten scheiterte, bevor Karademir die Situation endgültig entschärfen konnte (17‘).
Ansonsten verlief die erste Hälfte relativ ereignislos. Eine Aktion mit Folgen passierte jedoch in der 20. Minute, als Niklas Wiemann im Zweikampf Jordi Paulina von hinten umlief und die gelbe Karte sah. In der Summe war es für Wiemann die fünfte in der laufenden Saison, sodass der Verteidiger am nächsten Wochenende beim Auswärtsspiel bei der U23 von Hannover 96 gezwungenermaßen pausieren muss. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es nach 45 Minuten in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff kamen die Osnabrücker etwas besser in die Partie. In der 53. Minute nutzen die Lila-Weißen einen Eckball der Gäste zum Konter. Den Steilpass von Kofi Amoako konnte Lars Kehl jedoch nicht richtig kontrollieren, sodass die Situation vom Dortmunder Baran Mogultay entschärft werden konnte (53‘). Nach gut einer Stunde durften die 14.381 Zuschauer an der Bremer Brücke dann endlich jubeln. Nach einem Eckball von Dave Gnaase stand der eingelaufene Niklas Wiemann am zweiten Pfosten völlig allein und köpfte das Spielgerät zum 1:0-Führungstreffer ins Netz (61‘). Der 25-Jährige knallte in der Aktion gegen den Pfosten, wodurch er seinen zweiten Saisontreffer nur bedingt feiern konnte. Nach einer kurzen Behandlungspause konnte er jedoch weitermachen.
Danach merkte man den Lila-Weißen das gesteigerte Selbstbewusstsein in den einzelnen Aktionen deutlich an. In der 71. Minute lief Niklas Niehoff bis zur Grundlinie und setzte dann die Flanke punktgenau auf den einlaufenden Braydon Manu, der nach seiner Einwechslung kurz zuvor sein Debüt für den VfL feierte. Sein Kopfball landete allerdings deutlich neben dem Tor. Immer wieder konnte sich der Last-Minute-Winterneuzugang in der Partie mit seinem Einsatzwillen auszeichnen, in dem er sich nicht nur spielerisch zeite, sondern auch in jeden Zweikampf warf.
Kurz vor Schluss hätte der VfL auf 2:0 stellen und damit für die Entscheidung sorgen müssen. Zuerst scheiterte Marcus Müller nach einer Hereingabe von Niklas Niehoff in der 83. Minute, dann legte Manu den Ball quer auf den ebenfalls eingewechselten Joel Zwarts, welcher nur noch Torwart Lotka vor sich hatte und an diesem auf Grund seiner Fußabwehr scheiterte (90‘). Diese fehlende Chancenverwertung rächte sich beinahe am Schluss. doch Torwart Lukas Jonsson hielt, wie schon gegen Unterhaching, kurz vor Abpfiff den Osnabrücker Sieg fest. Ein langer Ball von Lotka landete bei Prince Aning. Sein Schuss konnte Jonsson stark parieren und noch über den Querbalken des Osnabrückers Tor lenken (90+7‘).
Am Ende konnte der VfL den dritten Heimsieg in Folge feiern und klettert dank der daraus resultierenden drei Punkte erstmals seit dem 6. Spieltag wieder über den Strich. Am kommenden Wochenende steht die nächste wichtige Partie für die Lila-Weißen an. Am Samstagmittag trifft der VfL auswärts auf die Zweitvertretung von Hannover 96 (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Wiemann 61‘)
VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir, J. Müller (Gyamfi 75‘), Wiemann – Niehoff, Amoako, N. Kölle (Manu 62‘), Kayo (Zwarts 86‘), Gnaase (Henning 75‘), Kehl (Ajdini 75‘) – M. Müller
Borussia Dortmund II
Lotka – Mané (Jessen 14‘), Hüning, Lührs, Mogultay (Aning 85‘) – Roggow, Azhil (Besong 85‘), Eberwein, Foti (Reitz 85‘), Elongo-Yombo (Drakas 74‘) – Paulina
Vorbericht vor Brückenabend gegen Borussia Dortmund II
Zum Abschluss des 23. Spieltags empfängt der VfL Osnabrück am Sonntagabend die Zweitvertretung von Borussia Dortmund (Anpfiff: 19:30 Uhr) Die Lila-Weißen wollen im zweiten Heimspiel des Jahres an die bisherigen Leistungen anknüpfen und wie zuletzt in Unterhaching dreifach punkten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Die U23 von Bundesligist Borussia Dortmund spielt seit 2021 durchgehend in der 3. Liga und hatte seitdem kaum etwas mit dem Abstiegskampf zu tun. So landete man am Ende der Saison stets auf einem komfortablen Mittelfeldplatz. Wie gewohnt ist das Durchschnittsalter des Kaders auch bei der Zweitvertretung der Borussen niedrig. Mit 22,1 Jahren steht man in dieser Statistik im Ligavergleich hinter den anderen beiden U23-Teams des VfB Stuttgart und von Hannover 96 auf dem dritten Platz. In der regulären Tabelle findet man sich aktuell nach 22 Spieltagen mit 29 Punkten an elfter Stelle wieder.
Trainiert werden die Schwarz-Gelben von Jan Zimmermann. Der 45-Jährige ist seit fast zwei Jahren bei den Dortmundern im Amt und trainierte zuvor in Havelse und seiner Heimatstadt Hannover. Nachdem er mit Havelse 2021 den Aufstieg in die 3.Liga schaffte, trat er die Cheftrainerstelle bei Hannover 96 an. Dort wurde er jedoch nach 15 Spieltagen und einem Punkteschnitt von 1,18 entlassen. In Dortmund kann der Hannoveraner an der Seite seiner beiden Co-Trainer Julian Koch und Marcel Schmelzer eine fast ausgeglichene Bilanz vorweisen (29 Siege, 20 Remis, 28 Niederlagen). Zimmermann, der als Spieler selbst im offensiven Mittelfeld auflief und 255 Karrieretore vorweisen kann, lässt auch seine aktuelle Mannschaft offensiv spielen. 37 Tore erzielte man in den bisher 22 Spieltagen und stellt damit die viertbeste Offensive der Liga. Überflieger ist dabei Julian Hettwer. Der 21-Jährige erzielte in der laufenden Saison elf Tore und legte sechs weitere Treffer seiner Mannschaft auf. Damit ist er nicht nur in seinem Team in beiden Kategorien der führende Mann, sondern auch der drittbeste Scorer der 3.Liga. Ansonsten sorgen bei den Schwarz-Gelben auch Michael Eberwein (vier Tore und fünf Vorlagen) und Jordi Paulina (fünf Tore und zwei Vorlagen) für Torgefahr.
Ähnlich wie beim VfL stellten auch die Dortmunder am letzten Tag der Transferperiode noch einen Neuzugang vor. Von der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach wechselte Tony Reitz (Bruder von Gladbach-Profi Rocco Reitz) nach Dortmund. Der 20-Jährige ist am Anfang der Saison mit einer Knieverletzung ausgefallen und kommt daher auf erst 276 Spielminuten in der laufenden Spielzeit. In der Vorsaison war der 1,89m-große Mittelfeldmann allerdings unangefochtener Stammspieler und kam in 24 Partien in der Regionalliga West zum Einsatz. Am Sonntag könnte der gebürtige Duisburger an der Bremer Brücke also sein Debüt für den BVB feiern. Auch auf der Abgangsseite tätigte man bei der Borussia einige Transfers. So wechselte unter anderem Justin Butler zum Ligakonkurrenten SV Sandhausen und Leanardo Posadas zur Zweitvertretung vom Hamburger SV.
Die Ausgangslage
Die Gäste starteten durchwachsen ins neue Jahr. Nachdem man im ersten Spiel des Jahres mit 2:1 in Unterhaching gewinnen konnte, folgten zwei Niederlagen gegen Arminia Bielefeld (0:4) und Hansa Rostock (0:2). Dabei fiel der Ausfall von Toptorjäger Julian Hettwer, der auf Grund von Rückenproblemen pausieren musste, deutlich auf. Im Vergleich zu den bisherigen Saisonspielen schoss der BVB in den letzten vier Begegnungen im Schnitt ein Tor weniger und brachte ebenfalls 1,5 weniger Schüsse auf das gegnerische Tor. Auch in der Defensive befinden sich die Dortmunder in den letzten vier Partien im Formtief. 2,3 Gegentore kassierte der BVB und ließ im Schnitt 18,3 Schüsse pro Partie zu. Eine Statistik, in der die Mannschaft von Jan Zimmermann jedoch beständig Topwerte aufweist, sind die Laufwerte. So legte man in der aktuellen Saison die drittmeisten Sprints und intensiven Läufe hin. Stürmer Hettwer führt dabei mit einer Anzahl von 503 Sprints den Vergleich aller Drittligaakteure an.
Auf der Gegenseite ist seit Ende 2024 bei den Osnabrückern eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. In den letzten vier Partien ließ man nur 32 Torschüsse zu und liefert damit den viertbesten Wert aller Drittligamannschaften. Auch in der Offensive steigerten sich die Lila-Weißen im neuen Jahr. Besonders über die rechte Offensivseite sorgte der VfL für Gefahr im gegnerischen Strafraum. So lieferte man die zweitmeisten Torschüsse nach Angriffen über die rechte Seite (21). Logischerweise kann dadurch auch Außenbahnspieler Niklas Niehoff Topwerte aufweisen. 64 Flanken lieferte der 20-Jährige bislang in den Sechzehner und damit den viertbesten Wert der Liga. Ein weiterer Spieler, der im Jahr 2025 im Osnabrücker Spiel auffällt, ist Lars Kehl. Der 22-Jährige wurde vom Trainer Marco Antwerpen seit dem Spiel gegen den SV Sandhausen als hängende Spitze neben Marcus Müller eingesetzt. Mit dieser taktischen Umstellung entwickelte sich Kehl für den VfL zum Goalgetter. Drei Tore und zwei Vorlagen konnte er im neuen Jahr bereits für sein Team beisteuern. Zudem lieferte er mit 13 Torschüssen in den letzten vier Spielen die meisten aller Drittligaakteure ab. Auch das Zusammenspiel zwischen Niehoff und Kehl ist besonders auffällig. So entstand die Hälfte aller VfL-Tore in diesem Jahr aus dem Zusammenspiel zwischen Kehl und Niehoff (drei von sechs Treffern). Gut möglich also, dass diese Kombination auch am Sonntagabend für Torgefahr im Stadion an der Bremer Brücke sorgen wird.
Ebenfalls für die offensive Torgefahr wurde am letzten Tag der Transferperiode Braydon Manu als Neuzugang beim VfL vorgestellt. Der 27-Jährige wird für die restliche Saison vom niederländischen Erstligisten PEC Zwolle ausgeliehen. Zuvor spielte der variabel einsetzbare Offensivspieler unter anderem für den SV Darmstadt, mit denen er 2023 den Aufstieg in die Bundesliga feiern konnte. Für die „Lilien“ konnte Manu in 66 Spielen elf Tore und 13 Vorlagen erzielen. VfL-Cheftrainer Antwerpen freut sich über den siebten Neuzugang des Wintertransferfensters, welcher noch mehr Variabilität für die Offensive der Lila-Weißen verspricht. „Es hat mich extrem gefreut, dass wir einen Spieler mit einer solchen Qualität verpflichten konnten. Ich kenne ihn schon sehr lange. Er hat seine Qualitäten schon in der zweiten Liga unter Beweis gestellt und kommt mit seiner offenen Art bei uns in der Mannschaft sehr gut an.“
Die Bilanz
Die Bilanz bei diesem Duell spricht klar für den VfL. Von insgesamt 19 Duellen konnten die Lila-Weißen zehn gewinnen. Siebenmal spielte man unentschieden und zweimal konnten die Schwarz-Gelben am Spielende jubeln. Die letzte Niederlage des VfL liegt dabei fast 19 Jahre zurück. Am 13. September 2006 verlor man in der Regionalliga Nord durch den Treffer von Kosi Saka mit 1:0 bei den Dortmundern. In der Hinrunde der aktuellen Saison trennte man sich mit einem 1:1 Unentschieden. Das Tor für den VfL erzielte dabei Chance Simakala, der mit fünf Toren auch der Toptorschütze der Osnabrücker bei diesem Duell ist.
Das Personal
Bei den Dortmundern muss Trainer Jan Zimmermann voraussichtlich auf vier Spieler verzichten. Mit Felix Paschke (Kreuzbandriss) fällt ein Aktuer definitiv aus. Die Einsätze von Patrick Göbel (Infekt), Felix Irorere (Trainingsrückstand) und Julian Hettwer (Rückenprobleme) sind zudem noch fraglich.
Beim VfL musste Marco Antwerpen unter der Woche weiterhin auf Robert Tesche im Mannschaftstraining verzichten. „Bei Robert ist es so, dass er momentan individuell trainiert, da er mit Fieber wirklich flachgelegen hat und wir ihn zunächst körperlich langsam ranführen werden.“ Auch Kofi Amoako trainierte in dieser Woche teilweise individuell, bei dem 19-Jährigen gab der Coach aber leichte Entwarnung. „Bei Kofi war es erstmal eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass wir ihn gestern bei einer sehr intensiven Einheit rausgenommen haben.“ Ansonsten kann der 53-Jährige auf alle Akteure des Kaders zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Im Spieltagsinterview am Freitagvormittag warnte VfL-Trainer Marco Antwerpen trotz der Formkrise der Schwarz-Gelben vor deren Offensivqualitäten: „Erstmal muss man berücksichtigen, dass die Dortmunder in den letzten zwei Spielen verloren haben, da wird das Selbstbewusstsein wahrscheinlich auch nicht gewachsen sein. Wir wissen aber auch, dass es eine sehr talentierte Truppe ist, die ihre Stärken vor allem im Umschaltspiel hat.“
Im eigenen Spielansatz möchte Antwerpen von seiner Mannschaft erneut ein fokussiertes und passsicheres Spiel sehen. „Wir wollen den Gegner erneut nicht die Möglichkeit bieten in Umschaltsituationen zu kommen. Dafür müssen wir sehr fokussiert sein, wenn es darum geht Passqualität an den Tag zu legen und keine Ballverluste in den kritischen Bereichen zu haben. Und dann kann man so einer zweiten Mannschaft auch den Zahn ziehen.“
Am Sonntagabend werden erneut über 14.000 Zuschauer im Stadion an der Bremer Brücke erwartet. Antwerpen und die Mannschaft haben dann ein klares Ziel vor Augen: „Wichtig ist das wir wieder ein Heimspiel haben und mit dem Publikum im Rücken wollen wir an der Bremer Brücke gewinnen.“
TV und Liveradio
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie live ab 19:15 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel sowohl über den Liveticker in der App oder auf der Website als auch auf der Plattform X verfolgen.
VfL holt wichtigen Auswärtssieg in Unterhaching
Der VfL Osnabrück konnte am Sonntagnachmittag gegen die SpVgg Unterhaching einen wichtigen 3:2-Auswärtssieg feiern. Nachdem man in den ersten 60 Minuten die klar überlegende Mannschaft war, trafen die Gastgeber in der Schlussphase doppelt und ließen so nochmal Spannung im uhlsportPark aufleben. Der Spielbericht.
Einen Wechsel nahm Marco Antwerpen in der Startelf vor. Kofi Amoako ersetzte den krank zu Hause weilenden Robert Tesche. Gleich zu Beginn der Partie ging es auf beiden Seiten heiß her. Schon in der dritten Minute konnten die Gastgeber gefährlich vor das Osnabrücker Tor kommen. Ein Steckpass der Hachinger landete auf den rechts durchstartenden Simon Skarlatidis. Der Außenbahnspieler zog mit dem Ball auf das Tor zu und versuchte den mitlaufenden Mitspieler anzuspielen. Im letzten Moment war jedoch Innenverteidiger Jannik Müller zur Stelle und klärte den Ball über das Tor (3‘). Nur eine Minute später wurde es dann auch auf der Gegenseite erstmals gefährlich. Bryang Kayo ließ zuerst seinen Gegenspieler auf der rechten Außenbahn aussteigen und spielte den Ball dann per Steckpass auf den einlaufenden Lars Kehl. Dessen Abschluss landete jedoch links neben dem Tor (4‘).
Nach weiteren guten Kombinationen der Osnabrücker in der Anfangsphase war es dann in der 17. Minute Bryang Kayo, der die knapp 500 mitgereisten VfL-Fans erstmals am Sonntagnachmittag jubeln ließ. Ein Fehlpass von Unterhaching-Torwart Konstantin Heide landete bei Lars Kehl, der direkt auf das Tor abzog. Heide war zwar schnell genug in der Ecke, konnte den Ball jedoch nicht festhalten, sodass dieser direkt vor die Füße vor dem goldrichtig gestandenen Kayo fiel. Aus fünf Metern musste dieser das Spielgerät nur noch im leeren Tor unterbringen (17‘).
Nach dem Führungstreffer waren die Lila-Weißen endgültig die spielbestimmende Mannschaft und kamen zudem immer wieder zu vielversprechenden Abschlüssen. Niklas Wiemann köpfte den Ball nach einem Eckball nur knapp über den Kasten (33‘) und Marcus Müller verwertete eine Flanke von Niklas Niehoff zunächst mit der Brust und brachte den Ball aus kurzer Distanz auf den Kasten von Heide, welcher jedoch per Fußabwehr zur Stelle war (35‘). Drei Minuten später war dieser allerdings chancenlos. So schoss Lars Kehl einen Freistoß aus gut 25 Metern direkt oben links in den Winkel und konnte somit seinen vierten Saisontreffer feiern (38‘). Der 22-Jährige war im Offensivspiel erneut Dreh- und Angelpunkt und brachte in den ersten 45 Minuten sechs Schüsse auf den Kasten von Konstantin Heide. Damit ging der VfL mit einer völlig verdienten 2:0-Führung in die Pause.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten kamen die Osnabrücker immer wieder zur vielversprechenden Abschlusschancen. In der 58. Minute kam Niklas Wiemann nach einem Eckball zum Abschluss, traf aber nur den Querbalken (58‘). Wenig später gab es dann noch eine Premiere. Nach einem Steckpass von Lars Kehl hatte Niklas Niehoff auf der rechten Seite am Ende nur noch Keeper Heide vor sich. Im Eins-gegen-Eins blieb der 20-Jährige eiskalt und schob den Ball rechts am Torwart vorbei zum 3:0 ins Tor. Somit feierte Niehoff nach sieben Vorlagen nun auch endlich sein erstes Tor für den VfL (66‘).
Die Antwort der Hachinger folgte allerdings prompt. Nach einer Ecke von Skarlatidis landete der Ball bei Timon Obermeier. Ansehnlich per Seitfallzieher beförderte der Innenverteidiger den Ball mit Wucht an Jonsson vorbei ins Tor (69‘). Durch den Anschlusstreffer spielten die Gastgeber nun entschlossener nach vorne und konnten durch den Ex-Osnabrücker Luc Ihorst erneut treffen. Nach einem Freistoß stand der Stürmer richtig und beförderte den Ball zum 2:3 in den Kasten von Jonsson, der zuvor am Ball vorbeiflog (79‘). Nur eine Minute später machte es sich die Spielvereinigung jedoch selbst schwer. Völlig unnötig ging der bereits verwarnte Manuel Stiefler in den Zweikampf an der linken Außenbahn und flog mit Gelb-rot zehn Minuten vor Schluss vom Platz (80‘). In den Schlussminuten versuchten die Hachinger mit vielen Hereingaben von beiden Seiten den Ausgleich zu erzielen. Doch die Osnabrücker Defensive hielt stand und konnte somit am Ende den ersten Auswärtssieg der Saison feiern.
Durch den Sieg steht man mit 22 Punkten nun nur einen Punkt hinter dem rettenden Ufer. Am nächsten Spieltag tritt man nach zwei Auswärtspartien in Folge wieder an der heimischen Bremer Brücke an. Am Sonntag, den 9. Februar, empfängt man unter Flutlicht die Zweitvertretung von Borussia Dortmund II (Anpfiff: 19:30 Uhr).
Tore:
0:1 (Kayo 17‘), 0:2 (Kehl 38‘), 0:3 (Niehoff 66’), 1:3 (Obermeier 69‘), 2:3 (Ihorst 80‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller (Beermann 73‘), Wiemann – Amoako, Niehoff (Ajdini 89‘), Kayo, Gnaase (Henning 70‘), N. Kölle – Kehl (Zwarts 70‘), M. Müller (Badjie 88‘)
SpVgg Unterhaching:
Heide – Schwabl (Maier 46‘), Obermeier, Knipping, Hennig – Skarlatidis (Ihorst 70‘), Stiefler, Waidner, Popp – Torsiello, Kügel