Der VfL Osnabrück zeigte am vierten Advent erneut eine kämpferische Leistung beim SC Verl und trennte sich am Ende mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem man durch ein Eigentor in Rückstand geriet, konnte man in der zweiten Halbzeit den verdienten Ausgleich erzielen. Der Spielbericht.

In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Mannschaften ab. Sinnbildlich war es dann die erste nennenswerte Toraktion des Spiels, die zum 1:0 führte. Dabei hatten die Verler an der eigenen Führung nur wenig eigenen Anteil. So war es Niklas Wiemann, der nach einem Verler Freistoß den Ball mit seinem Hinterkopf über VfL-Keeper Lukas Jonsson hinweg ins eigene Tor beförderte (15‘). Ein bitteres Gegentor für den VfL, der nun früh einen Rückstand hinterherlaufen musste.

Davon ließen sich die Lila-Weißen aber nicht beirren und suchten immer wieder den Weg nach vorne. So auch in der 22. Spielminute, als eine Flanke von Niklas Niehoff im Sechzehner zunächst Erik Engelhardt als Abnehmer fand. Dieser verlängerte das Spielgerät per Kopf an den zweiten Pfosten, an dem Lars Kehl stand und den Ball an die Oberkante der Latte schoss (22‘). Aber auch die Verler kamen gefährlich vor das Tor vom VfL, unter anderem durch Lars Lokotsch, der Abschlusschancen hatte. Dieser setzte sich im Sechzehner gegen Niklas Wiemann durch und schloss dann aus der Drehung auf das Tor ab. Der Ball flog nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Ansonsten war die Partie in der fast ausverkauften SPORTCLUB Arena in den ersten 45 Minuten durch viele kleinere Fouls und damit verbundenen Unterbrechungen geprägt.

In der Halbzeitansprache machte VfL-Trainer Marco Antwerpen seiner Mannschaft dann wohl deutlich klar, dass er mehr Mut von seinem Team erwarte. Nur Sekunden nachdem Schiedsrichter Michael Bacher die zweite Halbzeit angepfiffen hatte, stand Marcus Müller nach einem langen Ball plötzlich frei vor SCV-Keeper Schulze. Sein Abschluss landete jedoch in den Armen des Verler Schlussmanns (46‘). Wenige Augenblicke später kam es dann erneut zu einer großen Abschlusschance, nachdem Marcus Müller von Kofi Amoako in die Tiefe geschickt wurde und auf den besser gestandenen Lars Kehl querlegte. Dessen Abschluss aus rund elf Metern konnte aber von der Verler Abwehrreihe geblockt werden (46‘). Müller war in der Partie immer wieder Dreh- und Angelpunkt im Osnabrücker Offensivspiel und schoss nicht nur viermal selbst auf das Tor, sondern legte auch dreimal für seinen Teamkollegen auf.

Nur drei Minuten später kamen auch die Verler in der zweiten Hälfte erstmals gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Berkan Taz konnte erst zwei Gegenspieler aussteigen lassen und schloss dann mit rechts an der Strafraumkante ab. Vorbei an Keeper Lukas Jonsson flog der Ball an den Innenpfosten und von diesen wieder ins Spielfeld (49‘). Die turbulente Anfangsphase in der zweiten Halbzeit flachte daraufhin wieder etwas ab und trotzdem suchten beide Mannschaften immer wieder Abschusssituationen. Ins Tor traf dann der zur Halbzeit eingewechselte Joel Zwarts, als er einen langen Ball verarbeitete, sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und dann eiskalt vor Keeper Philipp Schulze blieb. Flack links unten schob der Niederländer die Kugel ins Tor und brachte damit die knapp 2.000 mitgereisten VfL-Fans zum Jubeln (60‘). Daraufhin waren die Osnabrücker gewillt, schnell nachzulegen, konnten sich aber keine nennenswerten Torchancen herausspielen.

Erst in der Nachspielzeit wurde es dann nochmal hektisch. So sah der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Julian Stark die gelbrote Karte, nachdem er Joel Zwarts am Trikot zog (90+3). Am Schluss kam es noch zu einigen Eckbällen für die Lila-Weißen, die jedoch nur einmal richtig gefährlich wurde, als Kofi Amoako aus der zweiten Reihe auf das Tor abzog und Schulze in Bedrängnis bringen konnte (90+5‘).

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Nachdem der VfL unglücklich in Rückstand geriet, konnte man vor allem in der zweiten Hälfte auch offensiv überzeugen und den verdienten Ausgleich erzielen.

Mit dem heutigen Punktgewinn überwintern die Lila-Weißen auf dem 19. Tabellenplatz und stehen fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer. Nachdem nun die Feiertage anstehen, ist der Trainingsauftakt auf den 02. Januar 2025 datiert. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Rückrunde der 3.Liga, in der unter anderem auch ein Trainingslager im spanischen Alicante ansteht. Der erste Pflichtspielgegner im kommenden Jahr ist dann der SV Sandhausen, den man am 18. Januar 2024 an der Bremer Brücke empfängt (Anpfiff: 14:00 Uhr).

 

Tore:
1:0 (ET Wiemann 15‘), 1:1 (Zwarts 60‘)

VfL Osnabrück
Jonsson – Karademir, Amoako, Wiemann – Ajdini (Semic 60‘), Tesche (Gyamfi 46‘), Niehoff, Kehl (Wulff 60‘), Gnaase – Engelhardt (Zwarts 46‘), M. Müller (Kayo 79‘)

SC Verl
Schulze – P. Kammerbauer, Gruber (Mikic 58‘), F. Otto, Kijewski – Baack, Y. Otto (Stark 46‘), Gayret (Benger 58‘), Taz (Arweiler 90+6‘) – Lokotsch, Steczyk (Onuoha 68‘)