Trotz einer druckvollen Schlussphase der Gastgeber und dem späten Platzverweis von Michael Cuisance konnte der VfL die Führung, markiert durch Chris Conteh, über die Zeit bringen und siegte in Wiesbaden mit 1:0. Der Spielbericht.

Uwe Koschinat veränderte die Startelf im Vergleich zum letzten Spiel auf drei Positionen. Athanasios Androutsos, Lukas Kunze und Charalambos Makridis rückten zunächst auf die Bank. Dafür durften Jannes Wulff, Robert Tesche und Bashkim Ajdini von Anfang an starten.

Der Beginn der Partie war von gegenseitigem Abtasten geprägt. Die Wiesbadener überließen dem VfL den Ball, in der Hoffnung einen Konter setzen zu können. Dieser Plan ging allerdings nicht auf. Doch auch die Lila-Weißen hatten ihre Probleme hochwertige Möglichkeiten zu kreieren. Erst nach 20 Minuten wurde es zum ersten Mal brenzlig im Strafraum des SVWW. Conteh powerte sich über die Außen durch und fand den Weg in den Strafraum. Die anschließende Hereingabe wurde zur Ecke geklärt, die dem VfL nichts einbrachte.

In der Folge wurden die Lila-Weißen mutiger. Michael Cuisance verpasste nach Balleroberung von Bashkim Ajdini die Führung, nachdem er einen Schlenzer knapp über das Lattenkreuz setzte. Nur wenige Momente später schnappte sich Chris Conteh nach Abwurf von Philipp Kühn die Kugel und marschierte über 60 Meter unbedrängt auf den Kasten von Florian Stritzel. Kurz vor dem Sechzehner zog der flinke Außenspieler mit der Pike ab und setzte die Kugel unhaltbar ins untere rechte Eck (31.). Die Führung für die Lila-Weißen war durch die vorherigen Möglichkeiten nicht unverdient.

Die Euphorie im Osnabrücker Spiel hielt nur wenige Minuten. Goppel kam im Strafraum des VfL frei zum Abschluss, dessen Schlenzer flog über Philipp Kühn aber nur an den Innenpfosten. Chris Conteh, der defensiv stark agierte war auch hier zur Stelle und bugsierte den Ball wenige Zentimeter vor dem Tor aus dem Strafraum. Bis zur Halbzeit gab es keine weiteren nennenswerten Aktionen, die Lila-Weißen gingen glücklich, wenn auch verdient, mit einer Führung in die Kabine.

Der Wiederbeginn der Partie verlief ähnlich ruhig wie in der ersten Halbzeit. Dennoch wurden die Wiesbadener deutlich offensiver, was vor allem dem Ergebnis geschuldet war. Die erste dicke Chance der zweiten Hälfte ging allerdings an den VfL. Der eingewechselte Noel Niemann kam mit dem ersten Ballkontakt des Spiels aus knapp 16 Metern zum Abschluss und setzte die Kugel knapp neben den Pfosten.

Im Anschluss der verpassten 2:0-Führung verlagerte sich das Spiel in die Hälfte der Lila-Weißen. Nach einem Kopfball von Vukotic zappelte der Ball im Netz, doch der Treffer wurde noch auf dem Platz aberkannt, da der große Innenverteidiger beim Sprung den kleineren Bashkim Ajdini mit der Hüfte am Kopf erwischte. Beflügelt von diesem kurzen Glücksgefühl drückten die Hausherren mit aller Macht auf den Ausgleich. Philipp Kühn musste mehrfach in letzter Not retten. Auch Oumar Diakhite und der eingewechselte Niklas Wiemann warfen sich in jeden Ball, so dass der SVWW immer weiter verzweifelte.

In der 90. Minute wurde Cuisance aufgrund eines Zeitspiels mit anschließendem höhnischen Applaus gegenüber dem Schiedsrichter vom Platz gestellt. All dies sollte den VfL aber nicht vom zweiten Auswärtssieg der Saison abhalten. Kurz vor Schluss wurde ein Treffer von Noel Niemann aufgrund einer Abseitsposition des Flügelstürmers aberkannt. Dies sollte zugleich die letzte Aktion des Spiels darstellen. Am Ende konnte sich der VfL mit dem 1:0-Sieg glücklich schätzen.

Tore: 1:0 Conteh (31.)

Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Diakhite, Gyamfi, Ajdini (Androutsos, 85.) – Tesche, Gnaase, Cuisance – Wulff (Wiemann, 74.), Engelhardt (Kunze, 85.), Conteh (Niemann, 61.)