In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2019/20 trifft der VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) auf eines der erfolgreichsten deutschen Teams der Vorsaison. RB Leipzig wurde Bundesliga-Dritter, qualifizierte sich für die Champions League und scheiterte im nationalen Pokalwettbewerb erst im Finale am FC Bayern München.
Viele Spieler, die 2018/19 für Furore sorgten, stehen weiterhin im Kader der Sachsen, die sich nur von Bruma (PSV Eindhoven), Julian Krahl (1. FC Köln), Marius Müller und Emile Smith Rowe (Arsenal London U23) trennten. An ihrer Stelle wurden bis dato sechs Akteure verpflichtet und einige Youngster in den Profikader befördert.
Obwohl Hannovers 33-jähriger Keeper Philipp Tschauner den Altersschnitt kräftig nach unten drückte, liegt der entsprechende Durchschnittswert der Leipziger Neuzugänge bei gerade einmal 19,5 Jahren. Die „roten Bullen“ stellen damit das mit Abstand jüngste Team der Fußball-Bundesliga (22,8 Jahre). Der von transfermarkt.de geschätzte Marktwert liegt dennoch bei gut 520 Millionen € – mehr können nur Bayern München und Borussia Dortmund aufbieten.
Ob es Leipzigs neuem Trainer Julian Nagelsmann, der mit seinem VfL-Kollegen Daniel Thioune einst den Fußballlehrer-Lehrgang absolvierte, nun gelingt, aus dem Erfolgsteam der Vorsaison, den Neuzugängen Tschauner, Ademola Lookman (FC Everton), Christopher Nkunku (Paris SG), Hannes Wolf (Red Bull Salzburg), Luan Cândido (Palmeiras U20), Ethan Ampadu (FC Chelsea) und hochtalentierten Youngstern des eigenen Leistungszentrums erneut ein schlagkräftiges Team zu formen, werden schon die nächsten Wochen zeigen. Nach dem Saisonauftakt in Osnabrück treffen die Sachsen auf „Eisern“ Union (A), Eintracht Frankfurt (H) und Borussia Mönchengladbach (A).
Die Vorbereitung
Gegen namhafte Gegner testete RB seine Form vor Anpfiff der neuen Saison. Dabei verloren die Sachsen gegen den FC Zürich (1:4) und zweimal gegen Aston Villa (1:3/0:1). Gegen Galatasaray Istanbul (3:2) und Stade Rennes (2:0) hatten die „roten Bullen“ dagegen die Nase vorn.
Nagelsmann, der mit zehn Gegentreffern in fünf Partien naturgemäß nicht zufrieden war, diagnostizierte daraufhin noch diverse Schwachstellen in seinem Team – auch in der Schaltzentrale desselben. „Ich brauche jemanden auf dem Platz, der Kommandos gibt“, meinte der Cheftrainer.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Der Wurf eines Feuerzeugs beendete das letzte Pokal-Duell zwischen Osnabrück und Leipzig, das beim Stand von 1:0 für den VfL abgebrochen und am grünen Tisch mit 2:0 für RB gewertet wurde. Bis dahin stand es in der Matchstatistik 1:1. In der Drittligasaison 2013/14 gewann der VfL ein spektakuläres Heimspiel mit 3:2, während RB auf eigenem Geläuf mit 1:0 siegte.