Am Sonntagnachmittag siegte der VfL Osnabrück mit 4:2 im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg! Im Jahnstadion in der Oberpfalz traf Sebastian Kerk gleich drei (!) Mal, Etienne Amenyido steuerte das zwischenzeitliche 3:1 bei! Mit dem enorm wichtigen Auswärtserfolg erklimmt der VfL Tabellenplatz 2 der 2. Bundesliga!

Von Beginn an pressten die Hausherren im Nebel der Oberpfalz recht hoch und setzten die Lila-Weißen so von Anfang an gehörig unter Druck. Die ersten Minuten waren von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die Osnabrücker kamen kaum zu echten Angriffsversuchen. Die beste Gelegenheit der Anfangsphase hatte Osnabrücks Stürmer Luc Ihorst, als er einen Flankenball von Trapp nur hauchdünn verfehlte. Kurz darauf gingen die Hausherren vom Jahn in Führung: Eine scharfe Flanke von der rechten Seite von Heister, Trapp springt im Zentrum nicht hoch genug und Andreas Albers nickt ein (12.).

Auch nach dem Führungstor der Regensburger änderte sich am Spiel grundsätzlich wenig: Der Jahn presste die Angriffsbemühungen des VfL sehr früh, die Osnabrücker mussten ein ums andere Mal den langen Ball zur Hilfe nehmen, um sich aus der eigenen Spielhälfte zu befreien.

Dann aber der zwischenzeitliche „Game-Changer“: In der 20. Minute kam Kerk im Strafraum an den Ball und wird deutlich von Nachreiner getroffen. Den fälligen Strafstoß für den VfL verwandelte der Gefoulte selbst trocken rechts unten zum 1:1 Ausgleich.

Zehn Minuten später (32.) eroberte VfL-Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini den Ball von Wekesser, sprintete nach vorn und schloss von halbrechts ab – seine weite Flanke wird zum Torschuss, zischt aber über den Kasten des Jahn. Nach einer halben Stunde hatte der VfL auch insgesamt einen deutlich besseren Zugriff auf die Partie gefunden, insgesamt blieb das Spiel aber relativ kampfbetont und chancenarm.

Der Wahnsinn brach dann noch vor der Pause aus: In der 40. Minute zündete Sebastian Kerk eine Fackel Marke „Tor des Monats“: Aus rund 30 Metern von halblinks schloss er einen Freistoß aus 30 Metern direkt ab und der Ball flog durch alle Spieler hindurch in der Box unhaltbar direkt ins Tor! Spiel gedreht.

Kurz vor der Pause wurde es noch einmal gefährlich im Osnabrücker Strafraum: Elvedis Schuss wurde aber im letzten Moment durch den Oberschenkel von Amenyido verhindert. Der VfL konnte die knappe Führung somit in die Halbzeit retten.

Nach der Pause kam der VfL nur auf einer Position verändert aus der Kabine: Für den angeschlagenen Ihorst kam Multhaup in die Partie. Die Partie blieb weiter eng, echte Gelegenheiten aber Mangelware. VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselte in der 54. Minute zum zweiten Mal: Für den gelb-vorbelasteten Bryan Henning kam Lukas Gugganig in die Partie.

In der Folge verteidigte der VfL clever und brachte die Regensburger zunehmend zur Verzweiflung und traf vorne zum dritten Mal: Reis eroberte den Ball mustergültig auf der rechten Seite, gab schnell weiter auf Multhaup, der nach vorn zog, ins Zentrum flankte und Amenyido am langen Pfosten fand. „Etti“ blieb eiskalt und versenkte zum 3:1.

Noch besser wurde der Tag aus Osnabrücker Sicht in der 72. Minute als Kerk seinen „Dreierpack“ schnürte: Heister war im Zweikampf gegen ihn im Sechzehner mit der Hand ins Gesicht des Osnabrückers gekommen – „Kerki“ verwandelte danach auch seinen zweiten Elfer des Tages trocken zum 4:1.

Wild wurde es danach: Der Schuss von Stolze in der 76. Minute wird abgefälscht, Kühn kann sich nicht entscheiden, ob er gegen Caliskaner rauskommen soll und plötzlich steht Opoku völlig frei und trifft ins nahezu leere Tor. Eine Minute später wäre das Momentum fasst komplett gedreht worden: Engel berührte die Kugel im eigenen Strafraum unglücklich mit der Hand, Besuschkow versagten beim Elfmeter aber glücklicherweise die Nerven – sein Schuss geriet zu schwach, Kühn hielt den Flachschuss fest.

In den Schlussminuten wurde der Nebel im Jahnstadion immer dichter, während der Jahn seine Angriffsbemühungen intensivierte, aber nicht mehr absolut zwingend agierte. In der 88. Minute wurde der „Mann des Tages“ dann ausgewechselt: Für Sebastian Kerk kam in den letzten Minuten Sven Köhler in die Partie.

Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Nach 94 Minute stand ein enorm wichtiger und beeindruckender 4:2-Auswärtssieg in der Oberpfalz!