In einem zähen Duell gegen den Tabellenletzten, in dem Cuisance mit einer gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde, kassierte der VfL abermals ein Tor in letzter Minute und musste den Nachhauseweg mit null Punkten antreten. Der Spielbericht.

Vor dem Anpfiff gab es eine Umstellung in der Aufstellung des VfL. Bashkim Ajdini ersetzte Henry Rorig auf der Rechtsverteidiger-Position.

Bereits der Beginn der Partie verlief aus Osnabrücker Sicht maximal bitter. Nach nur zehn gespielten Minuten griff sich Kapitän Timo Beermann ans Bein und signalisierte, dass es für ihn nicht weitergehen konnte. Maxwell Gyamfi musste ihn dementsprechend früh ersetzen. Unter diesen Voraussetzungen taten sich die Lila-Weißen, die in schwarzen Trikots antraten, schwer. Nur zwei Minuten später erzielten die Braunschweiger ihren ersten Treffer (12.). Nach einer Hereingabe in den Strafraum, grätschte Gomez die Kugel über die Linie.

Danach folgten kleinere Unterbrechungen gepaart mit einigen gelben Karten, die dem Spiel des VfL nicht halfen ins Spiel zu kommen. Die Eintracht setzte durch gefährliche Konter kleine Nadelstiche, die es dem VfL nicht leichter machte, das Spiel in die eigene Hand zu nehmen. Doch kurz vor der Halbzeit kam Florian Kleinhansl im Strafraum zu Fall, als der Keeper Ron-Thorben Hoffmann auf seine Hacke trat. Michael Cuisance verwandelte den folgenden Strafstoß sicher und sorgte für ein Unentschieden zum Halbzeitpfiff (45+4).

Zur zweiten Hälfte gab es keine Wechsel auf Seiten des VfL. Das Spiel wurde wilder, insbesondere das Braunschweiger Konterspiel machte Osnabrück zu schaffen. Nach einem gezogenen Foul von Cuisance blieb dieser kurz stehen und wurde von einem Braunschweiger, der den Freistoß ausführen wollte, absichtlich abgeschossen. Der Schiedsrichter zückte die zweite gelbe Karte für den Franzosen und sorgte mit dieser fragwürdigen Entscheidung dafür, dass die Lila-Weißen die Partie zu zehnt beenden mussten (60.).

Der Ball rollte nach dieser Szene hauptsächlich in der Hälfte des VfL, doch größere Chancen entstanden selten. Die Braunschweiger Löwen gingen nach einer Parade von Grill und dessen Abstauber trotzdem in Führung (71.). Doch das Spiel war noch nicht beendet und Osnabrück zeigte sich in der Folge willensstark. Trotz Unterzahl erhöhten sie den Druck auf die Defensive der Eintracht, bis es kurz vor Schluss erneut Elfmeter für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger gab, nachdem ein Kopfball von Wiemann mit dem Arm geblockt wurde. Erik Engelhardt übernahm den eigentlichen Job von Cuisance und gab sich keine Blöße. In der 87. Minute hieß es 2:2.

Gefühlt war der VfL näher dran am Sieg, doch den Lucky Punch setzte das Heimteam. Bicakcic netzte aus abseitsverdächtiger Situation in aller letzter Sekunde ein. Auch der Videobeweis konnte den Lila-Weißen im Anschluss nicht helfen. Direkt nach der Entscheidung des Tores pfiff Schiedsrichter Florian Lechner die Partie ab.

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Beermann (10. Gyamfi), Diakhite (58. Thalhammer), Wiemann, Ajdini – Cuisance, Tesche (80. Kunze), Gnaase (80. Kehl) – Wriedt (58. Verhoek), Engelhardt

Tore: 1:0 Gomez (10.), 1:1 Cuisance (45.+4), 2:1 Donkor (71.), 2:2 Engelhardt (87.), 3:2 Bicakcic (90.+9)