Er kann es als Joker, er kann es aus der Startelf heraus: Marcos Alvarez erzielte beim 3:0 gegen den Karlsruher SC seine Saisontore drei und vier. Den weiteren Treffer steuerte Joost van Aken bei, der Schlusspunkt eines Brückentags mit einem verdienten Sieger.
Nach dem Spiel gab es für VfL-Cheftrainer Daniel Thioune nur zwei kleinere Phasen zu kritisieren: „In den ersten 15 Minuten haben wir nicht in unsere Abläufe hineingefunden und nach dem Führungstreffer fehlte uns zunächst etwas Souveränität.“ Ansonsten fand der Coach viele lobende Worte, unter anderem für das Spiel gegen den Ball, der 45-Jährige mit der „Note 1 mit Sternchen“ bewertete.
Die Gäste aus Karlsruhe hatten zwei richtig gute Möglichkeiten auf einen eigenen Torerfolg: Eine Direktabnahme von Marc Lorenz und ein Kopfball von Daniel Gordon hatten das Potenzial zu einem Treffer, Philipp Kühn, der den verletzten Stammkeeper Nils Körber im Osnabrücker Kasten vertrat, hatte etwas dagegen und hielt glänzend.
In der Offensive sorgte Marcos Alvarez für zwei Jubelstürme an der mit 14.003 Zuschauern gut besuchten Bremer Brücke. In der 22. Minute traf er per Direktabnahme nach Vorarbeit von Kevin Wolze, kurz nach dem Wiederanpfiff nutzte er einen am umtriebigen Ulrich Taffertshofer verursachten Foulelfmeter zum 2:0. Den Schlusspunkt setzte Sommerneuzugang Joost van Aken per Kopfball nach einem Wolze-Freistoß aus dem Halbfeld.
Der VfL Osnabrück hat sich die drei weiteren Punkte auf dem Konto (9 Zähler nach 5 Spielen) mit einer kämpferischen, leidenschaftlichen und spielerisch sehenswerten Leistung verdient und springt damit vorübergehend auf den 3. Platz in der 2. Bundesliga (Stuttgart kann mit einem Sieg am Montagabend gegen Bochum noch vorbeiziehen) – eine tolle Momentaufnahme.
Verdient haben sich die Lila-Weißen damit auch die pflichtspielfreie Zeit aufgrund der Länderspielpause. In der Liga steht am 15. September die nächste Partie auf dem Programm – auswärts beim FC Erzgebirge Aue.