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Niederlage gegen Ingolstadt
Mittwochabend, zweiter Teil der englischen Woche, Heimspiel an der Bremer Brücke! Der VfL Osnabrück empfing Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt bei tropischen Temperaturen. Die Punkte gingen allerdings nach Oberbayern.
Daniel Scherning vertraute weiterhin seinem bisher praktizierten 4-4-2, Rüdiger Rehm schickte den FCI im 4-1-2-3 auf das Feld. Beim VfL rückten Felix Higl, Lukas Kunze und Maurice Trapp für Erik Engelhardt, Chance Simakala und Paterson Chato in die Startelf. Schiedsrichter der Partie war Patrick Alt.
Der VfL erwischte einen grundsätzlich guten Start in die Partie, bekam aber bei Sahara-Wetter bereits nach sieben Minuten die kalte Dusche: Die VfL-Hintermannschaft leistete sich eine längere Fehlerkette und am Ende traf Merlin Röhl, der viel zu frei stand, aus spitzem Winkel von links ins lange Eck.
Der VfL berappelte sich, hatte aber zusehends Mühe mit giftig eingestellten Ingolstädtern, die in den Zweikämpfen Härte zeigten und offensiv ohne große Schnörkel den Weg nach vor und vor allem ihre beiden Spitzen Testroet und Schmidt suchten. Gerade die Defensive der Lila-Weißen sah in den ersten 20 Minuten in vielen Situation nicht sonderlich gut aus.
Nach einer halben Stunde hatte der VfL zwei echte Chancen zu verzeichnen – einen knappen Schuss von Heider nach Flanke von Traoré in den Anfangsminuten und einen Schuss aus der Halbdistanz von Putaro um die 30. Minute. Da musste mehr kommen.
In der 36. Minute rettete die Latte den VfL nach einer Ecke der Ingolstädter. Brackelmann hatte den Ball ans Aluminium gewuchtet.
Der knappe Rückstand ging zur Pause völlig in Ordnung. In der Vorwärtsbewegung war der VfL zu ungenau und ohne zündende Ideen geblieben, hinten halt nur Härte und eine Portion Glück.
Mit dem 0:1 Rückstand ging es in die Kabine und nach kurzer Unterbrechung ohne Wechsel auf beiden Seiten nahtlos weiter.
In der 52. Minute prüfte Köhler FCI-Keeper Funk erstmals mit einem Flachschuss – da hatten die Ingolstädter aber bereits eine weitere Ecke auf dem Konto.
Am Willen der Lila-Weißen mangelte es nicht, aber zündende Ideen blieben weiterhin Mangelware.
Es wurde hektischer, es wurde kleinlicher, die Fouls nahmen zu, die Geschwindigkeit des Spiels ab. Einige Wechsel nahmen zudem etwas Tempo raus. Trotzdem waren die Gäste weiter das insgesamt bessere Team, ihre Aktionen gefährlicher, auch wenn der VfL nie aufsteckte, vieles versuchte.
In der 82. Minute mal wieder eine Osnabrücker Gelegenheit: Haas brachte eine weite Flanke von der linken Seite, Heider verlängerte an der rechten Strafraumkante und Tesche köpfte schlussendlich knapp rechts am FCI-Tor vorbei.
Nur eine knappe Minute später verlor Köhler einen sicheren Ball vor der VfL-Bank, der FCI machte es schnell und der eben eingewechselte Kristensen ballerte das Leder an den rechten Pfosten.
Die beste Chance der zweiten Hälfte hatte Engelhardt kurz vor Schluss mit einem satten Schuss, den Keeper Funk aber parierte. Der zweite Ball von Tesche blieb ebenfalls ohne Wirkung.
Am Ende half auch Kampf und unbedingter Wille nicht, der VfL musste sich mit 0:1 geschlagen geben.
Weiter geht’s bereits am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger SpVgg Bayreuth.
Aufstellungen
VfL: Kühn – Kleinhansl (Haas, 79.), Trapp, Gyamfi, Traoré (Rorig, 68.) – Tesche, Köhler, Kunze (Simakala, 59.), Putaro (Oduah, 79.) – Heider, Higl (Engelhardt, 59.)
FCI: Funk – Costly (Rausch, 65.), Musliu, Brackelmann, Franke – Schröck – Sarpei, Röhl (Kristensen, 80.) – Testroet (Butler, 80.), Schmidt (Civeja, 80.), Doumbouya (Hawkins, 70.)
Ecken
VfL: 5
FCI: 6
Verwarnungen
VfL: Higl (59.), Köhler (59.)
FCI: Costly (43.), Röhl (54.), Doumbouya (69.), Sarpei (86.)
Zuschauer: 11.953
Vorbericht: Brückentag gegen Ingolstadt
Der zweite Teil der englischen Woche steht an, zu Gast an der Bremer Brücke ist Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt. Sportlich weckt das Spiel Erinnerungen an die verlorene Relegation 20/21, als der VfL den Gang in die Drittklassigkeit antreten musste. Die Spannung steigt! (Anpfiff: 19:00 Uhr, Bremer Brücke).
Die Ausgangslage
Die Oberbayern mussten nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit wieder den Gang in die 3. Liga antreten. Nur 21 eingefahrene Zähler bei nur 4 Siegen, 9 Unentschieden und ganzen 21 Niederlagen bedeuteten den abgeschlagen letzten Tabellenplatz. Nun ist der FCI zurück in der Drittklassigkeit und möchte diese Spielklasse, in Hinblick auf das Transfergeschehen, möglichst schnell wieder verlassen. Die Mannschaft ist qualitativ wohl eine der bestbesetzten der 3. Liga
Beim VfL herrscht vor dem Duell mit dem FCI vorsichtige Zuversicht. Bisher ist die Mannschaft von Cheftrainern Daniel Scherning noch ungeschlagen. Der Saisonstart gegen den MSV Duisburg wurde durch das umjubelte Traumtor von Sven Köhler siegreich gestaltet, ebenso wurde beim SV Drochtersen/Assel der „Pokalfluch“ gebrochen. Am letzten Sonntag zeigten die Lila-Weißen im Gastspiel bei Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue eine starke Leistung und erkämpfte sich nach frühem Rückstand ein 1:1 Remis. Sogar ein Auswärtssieg wäre möglich gewesen, war den Osnabrückern aber nicht vergönnt.
Die Bilanz
In bisher 8 Duellen konnte sich ganze fünf Mal der VfL durchsetzen, ein Mal endete das Spiel Unentschieden, zwei Mal siegte der FCI. Bitter war der letzte Erfolg des VfL: Im Rückspiel der Relegation 20/21 gewannen die Osnabrücker an der Bremer Brücke mit 3:1, mussten aber wegen dem 0:3 aus dem Hinspiel den Abstieg antreten.
Das Personal
Ganze 11 Spieler sind zur laufenden Saison neu zum FC Ingolstadt gestoßen. Die prominentesten Neuzugänge sind wohl Maximilian Dittgen vom FC St. Pauli und Stürmer Pascal Testroet, der aus Sandhausen gekommen ist, der auch schon für den VfL die Fußballschuhe geschnürt hat. Nuuno Sarpei im defensiven Mittelfel und Patrick Schmidt im Sturm dürften ebenfalls einigen Fußballfans ein Begriff sein. David Kopacz fällt verletzungsbedingt aus, Rico Preißinger ist Rot-Gesperrt.
Beim VfL fällt lediglich Mittelfeldspieler Oliver Wähling nach seiner Knie-Operation Anfang der Woche auf unbestimmte Zeit aus, alle anderen Spieler sind an Bord.
Die Stimmen
Daniel Scherning und Robert Tesche waren sich einig, dass man „gegen die Ingolstädter sehr wachsam sein muss. Sie kommen mit viel Qualität, suchen schnell den Weg zu ihren beiden kopfballstarken Spitzen Schmidt und Testroet und sind nach dem 4:0 gegen Borussia Dortmund II am letzten Wochenende sicher heiß auf das Spiel in Osnabrück!“
Nach Rückstand zurückgekommen
Im Duell der Lila-Weißen zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem VfL Osnabrück gab es keinen Sieger. Beide Treffer beim 1:1-Unentschieden fielen nach einem Konter. Für den VfL traf Felix Higl, der für den angeschlagenen Marc Heider in die Partie kam.
Die Anfangs- und Endphase der Partie des 2. Spieltags im Erzgebirge gehörte den Hausherren. In der langen Phase dazwischen war der VfL nicht nur ebenbürtig, sondern über weite Strecken auch die spielbestimmende Mannschaft.
Auch deshalb war die Entstehung des Führungstreffers von Aue unglücklich. „Das Gegentor war letztlich total vermeidbar. Aber wie die Jungs dann zurückgekommen sind, war das richtig gut. Ich bin mit dem Punkt und der Leistung insgesamt einverstanden. Wir haben nun vier Punkte aus zwei Spielen geholt, darauf können wir aufbauen“, bilanzierte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning nach der Partie.
Für Aue traf Marvin Stefaniak in der 16. Minute, ausgerechnet nach einer eigenen Ecke. Der Befreiungskopfball hätte Omar Traore wahrscheinlich besser anlaufen oder sogar erlaufen können. Es folgte die Spielverlagerung durch Ulrich Taffertshofer, der im Sommer vom VfL ins Erzgebirge wechselte und vor dem Spiel durch Sportdirektor Amir Shapourzadeh verabschiedet wurde. Im Duell mit Torschütze Stefaniak zog Leandro Putaro den Kürzeren, dann Philipp Kühn im Tor bei Stefaniaks Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck.
Der VfL ließ sich vom Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht von der frühen Auswechslung vom Kapitän Marc Heider. Er hat einen Ball bei einem Freistoß ins Gesicht bekommen, prallte dann noch mit Mitspieler Maxwell Gyamfi zusammen und war zu benommen. Eingewechselt wurde Felix Higl und der fand sich direkt gut ein. In der 35. Minute schloss er einen Konter erfolgreich mit einem strammen Schlenzer in die lange Ecke ab – der Ausgleich und Endstand.
Die zweite Halbzeit bot weiterhin ein intensives Spiel bei sommerlichen Temperaturen. Aus dem Spiel heraus ließ der VfL wenig zu, mit Ausnahme der letzten Minute, die im oder am eigenen Strafraum etwas wild waren. Hier konnte sich Philipp Kühn noch zwei Mal auszeichnen. Auch ein Auswärts-Dreier war möglich, dafür fehlte dann aber im letzten Drittel die finale Konsequenz beim Abschluss oder dem letzten Pass.
„Wir haben gegen einen starken Gegner einen Punkt geholt, den nehmen wir gerne mit“, sagte Aues Cheftrainer Timo Rost bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Schon am kommenden Mittwoch geht es für den VfL weiter, dann heißt der Gegner ab 19:00 Uhr an der Bremer Brücke FC Ingolstadt. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga gewann am heutigen Sonntag mit 4:0 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Eintrittskarten für das nächste Heimspiel unter Flutlicht sind im Online-Shop unter www.vfl.de/ticketshop erhältlich.
Vorbericht: Zu Gast im Erzgebirge
Nach der DFB-Pokal-Pause steht in der 3. Liga der zweite Spieltag an. Der VfL Osnabrück gastiert am Sonntag beim FC Erzgebirge Aue (Anpfiff: 14 Uhr).
Die Ausgangslage
Beide Mannschaften haben bisher zwei Spiele absolviert. Der VfL konnte beide ohne Gegentor für sich entscheiden, die „Veilchen“ aus Aue blieb ein Sieg bisher verwehrt.
Trotz einer fast 90-minütigen Überzahl nach der schnellsten Roten Karte der Drittligageschichte konnten die Auer das Spiel gegen den SC Freiburg II nicht für sich entscheiden. Nach der frühen Führung per exzellentem Freistoß durch Marvin Stefaniak entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Freiburg verdient zum Ausgleich kam.
Im DFB-Pokal war der Klub aus dem Erzgebirge im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 chancenlos und musste sich mit 0:3 geschlagen geben. Der vorliegende Klassenunterschied war deutlich sichtbar.
Die Spielweise der Auer ist als sehr körperbetont zu beschreiben. Neu-Cheftrainer Timo Rost, der die Spielvereinigung Bayreuth in der letzten Saison zum Aufstieg in die 3. Liga führte, agierte zuletzt im 4-1-4-1 mit Elias Huth in der Spitze. Der Angreifer hat in der Rückserie der vergangenen Saison in Halle seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt.
Mit Blick auf das Auer Personal sticht mit Ulrich Taffertshofer ein Name natürlich besonders heraus. Der ehemalige VfL-Spieler ist als dritter Kapitän direkt in eine wichtige Rolle gerutscht.
Das Personal
Beim VfL Osnabrück fehlt nach seiner Knie-Verletzung Oliver Wähling am Sonntag. Davide Itter ist nach seiner Erkrankung wieder ins Lauftraining eingestiegen.
Am Freitag wurde in Aue bekannt, dass Cheftrainer Timo Rost neben den Routiniers Philipp Riese und Jan Hochscheidt auch Jannis Lang, Felix Göttlicher, Ramzi Ferjani und Jann George nicht mehr im Kader der Auer sieht.
Ein Ausblick
Daniel Scherning verglich im Vorfeld des Spiels die Situation in Aue mit der des VfL vor der vergangenen Saison, da neben einem neuen Cheftrainer auch im Kader viele Wechsel vollzogen wurden. „Wir stellen uns auf eine sehr aggressiv spielende Mannschaft ein. Sie sind sehr laufstark und bringen eine gute Qualität für die Liga mit“, so der VfL-Cheftrainer.
„Aue ist nicht zufriedenstellend gestartet. Möglicherweise greift beim Gegner noch nicht jedes Rädchen ins andere. Ich rechne uns gute Chancen aus“, so VfL-Mittelfeldspieler Sven Köhler.
Man darf gespannt sein, wenn am Sonntag Lila-Weiß auf Lila-Weiß trifft. Das Spiel wird wie gewohnt von Magenta Sport übertragen. Auch das VfL-Liveradio berichtet wie gewohnt live aus dem Stadion.
Blitztest gegen Verl
Am Donnerstagmittag stand für die Profis des VfL Osnabrück ein kurzfristig anberaumter Test gegen Ligakonkurrent SC Verl an. An der Illoshöhe verlor der VfL nach einem intensiven Spiel mit 1:2.
Daniel Scherning wählte erstmals die defensive Dreierkette im 3-5-2 mit Satkus, Beermann und Karademir in der Abwehrkette, es bekamen vor allem die Spieler Spielzeit, die am Mittwoch in Verl wenig zum Zuge gekommen waren.
Die Verler erwischten den aktiveren Start, kamen rasch zu drei Eckstößen und drückten aufs Osnabrücker Tor. Grodowski und Stellwagen verzeichneten die besten Gelegenheiten der Anfangsphase, aber Kühn war aufmerksam und entschärfte die Chancen.
Die Verler gingen in der 11. Minute durch Akono in Führung: Verls Nummer 14 kam über die linke Bahn und drückte von der linken Strafraumkante per Lupfer ab, der in der rechten Torecke einschlug.
Danach wurde die Partie etwas ausgeglichener, der VfL erspielte sich mehr Spielanteile, gefährlicher blieben allerdings die Gäste. Nach 25 Minuten unterbrach eine erste Trinkpause das Spiel.
In der 32. Minute hatte der VfL seine bisher beste Gelegenheit des Spiels: Bertram wurde auf halbrechts steil geschickt, entschied sich aber statt eines Abschlusses für die Ablage nach innen. Die wurde von der Verler Hintermannschaft allerdings geklärt. Wenig später stand Bertram erneut im Mittelpunkt, als Rorig bis zur rechten Grundlinie durchsprintete, nach innen flankte, aber Osnabrücks Nummer 7 rechts vorbeizielte.
In der 41. Minute holte Emeka Oduah einen klaren Elfmeter heraus, als im zentral im Sechzehner gefoult wurde. Higl trat zum Strafstoß an, zielte aber nur an den rechten Pfosten, von dem der Ball zurücksprang. Ausgleichschance passé…
Der VfL wechselte nicht, Verl 4 Mal. Die Gäste erwischten den besseren Start, aber der VfL glich in der 60. Minute aus. Nach einem Handspiel von Wiesner außerhalb des Strafraums schoss Bertram den fälligen Freistoß. Oduah verpasste zunächst knapp aber am langen Pfosten drosch Higl den Ball zum 1:1 in die Maschen.
Das taktische System des VfL hatte sich in der zweiten Hälfte zum 4-4-2 gewandelt, Satkus war ins defensive Mittelfeld aufgerückt.
In der 72. Minute brachte die fünfte Ecke der Verler wieder Gefahr: Probst schoss aus rund 20 Metern den rechten Pfosten an.
Die Partie wogte in der Folge hin und her, mit Chancen für beide Teams. Die vielen Wechsel nahmen ein wenig den Fluss raus, aber in der 84. Minute ging Verl durch Probst doch noch erneut in Führung. Ein Steckpass in die Spitze, vor VfL-Keeper Beckemeyer ruhig geblieben und dann flach rechts unten eingeschoben. Nur Minuten später hätte Probst gar auf 3:1 stellen können, aber Beckemeyer war im Nahkampf auf dem Posten.
Aber es blieb beim 1:2 – weiter geht’s in der nächsten Woche mit dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue.
Aufstellungen
VfL: Kühn (Beckemeyer, 61.) – Satkus, Karademir, Beermann (Trapp, 69.) – Rorig, Haas, Kunze, Wiethaup, Bertram (Ritter, 89.) – Oduah (Heider, 69.), Higl (Engelhardt, 69.)
SC Verl: Wiesner (Pekruhl, 64.), Wolfram (Berzel, 46.), Grodowski (Biondic, 60.), Ochojski (Dag, 74.), Akono (Probst, 46.), Pululu (Baack, 54.), Stellwagen (Klann, 46.), Stöcker, Sapina (Bürger, 35., Wagner, 74.), Corboz (Franke, 73.), Paetow (Zografakis, 46.)
Ecken
VfL: 2
SV Verl: 5
Verwarnungen
VfL:
SC Verl: Wiesner (59.)
Fluch gebrochen
Mittwochabend, Kehdinger Stadion, Krombacher Niedersachsenpokal! Einmal mehr führte der Weg des VfL Osnabrück in der ersten Pokalrunde durch den Landkreis Stade, die Lila-Weißen waren zum bereits dritten Mal zu Gast bei der SV Drochtersen/Assel. Und diesmal ging es gut…
Daniel Scherning wechselte im Vergleich zum vergangenen Freitag lediglich im Tor: Daniel Adamczyk kam zu seinem Startelf-Debüt. Ansonsten blieb es beim 4-4-2 mit Heider und Engelhardt im Angriff.
Schiedsrichter der Partie war Benjamin Schmidt.
Der Führungstreffer fiel bereits in der 2. Minute: Nach einer Ecke blieb der VfL dran, Tesche brachte die Flanke von rechts, an D/A-Spieler verlängerte nochmal mit dem Kopf und Simakala nahm den Ball von halblinks volley aus der Luft. Schöner Treffer ins lange Eck! 1:0, frühes Führungstor, Auftakt nach Maß.
Der VfL blieb danach weiter dran, kontrollierte die Partie weitgehend. Eine strittige Elfmeterentscheidung fiel in der 11. Minute, als Kleinhansl im Strafraum gefoult wurde – die Pfeife von Schiri Schmidt blieb allerdings stumm. In der 15. Minute prüfte Putaro D/A-Keeper Siefkes mit einem satten Schuss aus der zweiten Reihe, aber der Keeper hatte ihn sicher.
Aber, wie die Vergangenheit zeigte, durfte man die Hausherren nie unterschätzen: In der 23. Minute tauchte plötzlich Jorik Wulff (Bruder von Jannes) im Strafraum auf. Die VfL-Hintermannschaft klärte mit vereinten Kräften. Nur Minuten später brachte die dritte Ecke des Tages von Kleinhansl eine tolle Kopfballchance von Heider, aber der „Käpt‘n“ setzte den Ball knapp rechts neben den Kasten.
In der 45. Minute fiel, quasi mit dem Pausenpfiff, das wichtige 2:0: Kleinhansl brachte die vierte Ecke des Tages auf den kurzen Pfosten und Tesche nickte per Kopf ein.
Und dann ging’s zum Pausentee. Und ohne Wechsel ging es für die zweiten 45 Minuten weiter.
Die erste, richtig gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit hatte Engelhardt, als er von halbrechts in die Box eindrang, aber am geballten Widerstand der D/A-Abwehr äußerst knapp scheiterte.
In der 70. Minute dann die dickste Chance für Drochtersen: Der gerade eingewechselte Parduhn bekommt einen Querschläger vor die Füße, scheitert aber an der VfL-Abwehr. Das war eng…
Der VfL behielt in der Folge die Nerven und auch das Spiel weitgehend im Griff. Am Ende langte es zum ungefährdeten Auswärtssieg. Weiter geht’s in der nächsten Runde beim VfV Hildesheim 06.
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Kleinhansl (Haas, 83.), Chato, Gyamfi, Traoré (Rorig, 89.) – Tesche, Köhler, Simakala (Kunze, 83.) – Heider (Oduah, 69.), Engelhardt (Higl, 69.)
SVDA: Siefkes, Mohr, Khodabakhshian Hessar (Parduhn, 69.), Wulff, Sobotta, von der Reith, Haut (Steffens, 69.), Neumann (Niebergall, 74.), Kinitz, Geißen (Sattler, 78.), Giwah (Serra, 82.)
Ecken
VfL: 9
SVDA: 3
Verwarnungen
VfL: Chato (59.)
SVDA: Mohr (55.)
Zuschauer: 943
Vorbericht: Drochtersen im Blick
Am Mittwochabend steht die erste Runde im Krombacher Niedersachsenpokal an. Für die Lila-Weißen geht es bereits zum dritten Mal ins Alte Land zum SV Drochtersen/Assel. Nach zwei unerfreulichen Gastspielen soll Spiel 3 endlich einen Sieg bringen.
Die Ausgangslage
Die beiden letzten Auftritte im Kehdinger Stadion haben sicherlich die allermeisten VfL-Fans weitgehend aus ihrem Gedächtnis gestrichen. In der Saison 17/18 endete das XL-Spiel mit 6:7 nach Elfmeterschießen und nur ein Jahr später mit einem bitteren 1:2. Die Torhymne vom SVDA „Jetzt ist der Teufel los (bei uns in Drochtersen)“ klingelt dabei sicherlich noch vielen Lila-Weißen in den Ohren…
Für die Drochterser war es in der vergangenen Saison in der Regionalliga-Nord durchaus eng. In der regulären Tabelle erkämpften sie sich 33 Punkte, landeten aber „unter dem Strich“ und mussten in der Abstiegsrunde um den Klassenverbleib kämpfen. Die Abstiegsrunde beendete der SVDA dann mit 9 Siegen, 7 Unentschieden und 4 Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz und sind damit auch in der neuen Spielzeit Teil der Regionalliga-Nord.
Nach der Spielzeit wechselten die Nord-Niedersachsen zudem ihren Übungsleiter. Lars Jagemann musste seinen Posten räumen, für ihn übernahm der 26-jährige Frithjof Hansen das Ruder, der schon zuvor die U19 des SVDA betreut, sowie Jagemann als Co-Trainer zur Seite gestanden hatte. Die Liga startet für die Jungs aus dem Kehdinger Stadion am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Jeddeloh II.
Die Drochterser verbrachten ihr Sommertrainingslager im dänischen Skærbæk und verloren vor einer Woche zum Abschluss der Vorbereitung ihr Testspiel gegen Holstein Kiel II mit 1:2.
Beim VfL ist die Ausgangslage eine andere: Nach der guten Vorbereitung setzten sich die Lila-Weißen am vergangenen Freitag durch das jubelumtoste Traumtor von Sven Köhler mit 1:0 gegen den MSV Duisburg durch. Es war der erste Heimsieg gegen die Meidericher seit über 32 Jahren, der der Mannschaft von VfL-Cheftrainer Daniel Scherning einigen Auftrieb geben dürfte.
Zudem haben die Lila-Weißen sicherlich einen großen Mahner im Team: Torhüter Philipp Kühn stand bekanntlich beim 6:7 gegen den SVDA noch im Tor der Gastgeber…
Das Personal
Nahezu alle Profis sind am Start. Lediglich Jannes Wulff, Jannik Zahmel und Luca Böggemann fallen krankheitsbedingt aus.
Ein Ausblick
„Wir fahren nach Drochtersen, um das Spiel zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen“, unterstrich Daniel Scherning am Montag die Wichtigkeit der Partie. „Was in der Vergangenheit passiert ist hat für uns keine Relevanz. Das sind Randnotizen, die uns in der Vorbereitung nicht beeinflussen. Wir werden die, sicherlich heiße, Atmosphäre annehmen und wollen einen kühlen Kopf bewahren.“
Auch für VfL-Torhüter Philipp Kühn ist ein besonderes Spiel: „Ich freue mich auf die Partie! Klar, ist es für mich etwas Besonderes, nach Drochtersen zurückzukehren. Aber: Wir wollen das Spiel und am Ende auch den Pokal gewinnen, weil wir gemerkt haben, wie schmerzhaft es ist, nicht im DFB-Pokal dabei zu sein. Im dritten Anlauf soll es jetzt klappen – mein Tipp: 2:0 für den VfL nach 90 Minuten!“
Sieg zum Auftakt
Freitagabend, Flutlicht, Bremer Brücke! Es ging wieder los und der VfL durfte gegen den MSV Duisburg die Saison 2022/23 eröffnen. Ein wahnsinnig intensives Spiel wurde durch ein Traumtor entschieden.
Der VfL begann im „neuen“ 4-4-2 mit Heider und Engelhardt im Angriff, Tesche auf der defensiven Sechs und mit Gyamfi und Chato in der Innenverteidigung, der MSV startete im 4-2-3-1. Schiedsrichter war Patrick Hanslbauer.
Die Bremer Brücke war so gut wie ausverkauft, beide Fanlager waren zügig auf Betriebstemperatur, die Ultras der Violet Crew zeigten zum 20-jährigen Gruppenbestehen eine sehenswerte Choreo über die gesamte Ostkurve.
Bereits nach einer knappen Minute kam der VfL zur ersten Ecke, die von Simakala geschlagen wurde, allerdings wirkungslos blieb.
In der 14. Minute bekam der VfL nach einem Foul an Gyamfi einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Simakala nahm den Schuss direkt und … im Duisburger Tor musste sich sehr strecken, um die Kugel aus der kurzen Ecke zu kratzen. Kurz darauf brachte Traoré eine tolle Flanke in den Sechzehner, aber Heider am langen Pfosten kam etwas zu spät, um sie zu verwerten.
In der 17. Minute gellte ein Jubelschrei durch das Rund der Bremer Brücke: Tesche hatte den Ball stark in die Box gelöffelt, Simakala kunstvoll ins Tor verwertet, aber Schiri Hanslbauer pfiff den Treffer zurück. Engelhardt hatte den Ball noch leicht berührt und dabei im Abseits gestanden. Somit zählte der Treffer nicht.
Der VfL gab sich unbeeindruckt und machte weiter – aber auch der MSV war, wie in der 26. Minute, als Ajani Bakalorz in Szene setzte und erst Kühn die Szene entscheidend entschärfen konnte, nie zu unterschätzen.
Nach einer halben Stunde war der VfL insgesamt die bessere, weil aktivere, Mannschaft auf dem Feld, aber Tore waren noch Fehlanzeige. Nach 33 Minuten der nächste Freistoß für den VfL nach Foul an Kleinhansl. Der schoss selbst, Tesche ließ in der Box per Kopf abtropfen und Müller im Duisburger Tor konnte nur mit Mühe zur Ecke klären. Die brachte anschließend nichts ein.
Bis zur Halbzeit blieb es eine unterhaltsame Partie, Tore waren allerdings Fehlanzeige.
In die zweite Spielhälfte ging der VfL ohne personelle Wechsel, beim MSV kam Ekene für Bakir.
Es war gleich wieder Feuer drin, Putaro sah nur Sekunden nach Wiederanpfiff den gelben Karton für ein taktisches Foul im Mittelfeld. Die Lila-Weißen suchten weiterhin die Spielkontrolle, der MSV eher in der abwartenden Position.
In der 57. Minute forderten die Meidricher Strafstoß, aber Gyamfis Kontakt gegen Bouhaddouz war sauber. Nur Sekunden später verpassten Putaro mit einem Abpraller nur knapp und Tesche nach der anschließenden Ecke per Kopfball – der sogar noch den Pfosten berührte…es wurde heißer und heißer auf dem Rasen!
Defensiv war der VfL weiter sehr konzentriert, offensiv waren sie auf der Suche nach dem letzten Ball ins Glück. Möglichkeiten erspielten sie sich weiterhin, ein Torerfolg ließ weiter auf sich warten. So wurde auch die zehnte Ecke des VfL von Müller im MSV-Tor abgefangen, der einen starken Tag erwischt hatte.
Aber dann kam endlich die 82. Minute und der Mann mit der Nummer 6: Nach einem Ping-Pong-Spiel im MSV-Strafraum prallte der Ball zurück zu Köhler, der ihn mit Brust annahm und aus rund 25 Metern volley abzog und mitten ins Duisburger Tor traf!! Jaaaaaa, 1:0, Traumtor, endlich die verdiente Führung für den VfL Osnabrück!
Und die brachte der VfL mit Ruhe über die Zeit! Die ersten 3 Punkte sind damit im Säckl – die Liga hat jetzt erst einmal Pause. Am nächsten Mittwoch geht es im NFV-Pokal weiter. Dann ist der VfL einmal mehr zu Gast beim SV Drochtersen/Assel.
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré (Rorig, 84.) , Gymafi, Chato, Kleinhansl – Tesche (Oduah, 90.), Köhler, Putaro, Simakala (Wulff, 75.) – Heider, Engelhardt (Higl, 75.)
MSV: Müller – Kölle, Mai, Senger, Frey – Bakalorz, Jander – Bakir (Ekene, 46.), Stoppelkamp (Wild, 89.), Ajani – Bouhaddouz (Pusch, 84.)
Ecken:
VfL: 12
MSV: 1
Verwarnungen:
VfL: Putaro (46.)
MSV: Mai (6.), Stoppelkamp (8.), Ajani (53.), Bakalorz (88.)
Zuschauer: 14.256
Vorbericht: Saisonauftakt gegen den MSV Duisburg
Endlich startet die neue Saison- und das direkt mit einem Kracher gegen den Meidericher Spielverein 02 e. V. aus Duisburg. 69 Tage liegt das letzte Pflichtspiel zurück, die Vorbereitungen sind absolviert. Am Freitag, den 23. Juli, steigt der Showdown um 19 Uhr an der Bremer Brücke (LIVE bei Magenta Sport oder direkt vor Ort!)
Die Ausgangslage
Schon letztes Jahr durfte der VfL den MSV an der Bremer Brücke begrüßen. Im hart umkämpften, und leider verschobenen Auftaktspiel, behielten die „Zebras“ die Oberhand. Der VfL dominierte das Spielgeschehen, der MSV traf per Elfmeter.
Das abgebrochene Rückspiel, das durch rassistischen Zwischenfall gegen Aaron Opoku überschattet wurde, geht mit einem maximal negativen Hintergrund in die Fußballgeschichte ein. Im Wiederholungsspiel konnte sich die Osnabrücker Elf jedoch dank einer starken Leistung mit 6:3 durchsetzen.
Am Ende der Saison beendete der ehemalige Bundesligist um Sportdirektor (und Ex-VfL-Akteur) Ralf Heskamp die Saison auf dem 15. Platz.
Der Sieg in Duisburg darf aus lila-weißer Sicht also gerne von den Jungs von Daniel Scherning in eine Serie gewandelt werden. Eine Formkurve kann es am ersten Spieltag nicht geben, die Leistungen der letzten Saison sprechen allerdings für den VfL. Doch das dies keinerlei Aussagekraft hat, sollte jedem Fan bewusst sein.
Auch die Testspielergebnisse lassen beim VfL eine große Vorfreude zu, die Vorbereitung sah für die „Zebras“ ein wenig anders aus. Denn nach 2:5 gegen Hannover 96, einem 2:4 gegen den 1. FC Düren und einem 1:6 gegen Bayer Leverkusen konnten auch mit den 1:1-Unentschieden gegen Preußen Münster und gegen Athletic Bilbao kein Sieg eingefahren werden.
Das Personal
Beim VfL Osnabrück hat sich nach einer fast verletzungsfreien Vorbereitung eine Schwächung des Personals ergeben. Maurice Trapp und Yigit Karademir werden am Freitag krankheitsbedingt ausfallen.
Beim MSV hat Trainer Thorsten Ziegner sein Team auf zahlreichen Positionen verändert, nicht zuletzt auch wegen der vielen Abgänge um Leistungsträger Orhan Ademi. So sollen nun die Debütanten, allen voran Innenverteidiger Sebastian Mai, für neue Energie in der Elf des Kapitäns Moritz Stoppelkamp sorgen.
Ein Ausblick
Wie vom neuen und alten „Capitano“ Marc Heider angekündigt, soll „die Brücke beben“. Auch Neuzugang Robert Tesche ist im Interview mit „Reviersport“ zuversichtlich: „Der MSV hat in der letzten Saison in der Tabelle sicherlich schlechter abgeschnitten, als man es vorher erwarten konnte. Die Mannschaft hat qualitativ gute Spieler, doch wir haben den Anspruch, das Eröffnungsspiel zu gewinnen.“ Man darf also sehr gespannt sein, was VfL-Coach Daniel Scherning für den Eröffnungs-Brückentag geplant hat!
Ganz getreu dem diesjährigen MagentaSport-Motto heißt es daher für unsere Mannschaft in Lila-Weiß: #zeigtsuns– am Freitag um 19 Uhr an der Bremer Brücke!
Knappe Niederlage gegen Groningen
Am Samstag stand für die Profis des VfL Osnabrück der letzte sportliche Test vor dem Saisonstart am nächsten Freitag an. Zu Gast an der Bremer Brücke war der niederländische Erstligist FC Groningen.
Daniel Scherning entschied sich erneut für ein 4-4-2 in Rautenform, mit Heider und Oduah in der Spitze. Bei Groningen setzte Trainer Frank Wormuth auf ein 4-2-3-1. Schiedsrichter war Frank Willenborg.
Vom Anpfiff an ging es gut zur Sache auf dem Rasen. Bereits in der 5. Minute kam der VfL zur ersten Ecke durch Simakala. Auf den ersten Pfosten geschlagen erzeugte der zweite Ball etwas Gefahr, Groningen konnte klären. Aber auch Groningen sorgte in den ersten Minuten durch Suslov und Larssen für Gefahr.
Beim VfL gefiel in den ersten zwanzig Minuten vor allem die Konzentriertheit in der Defensive und eine engagierte Balleroberungsmentalität. Nach vorn boten sich zunächst eher wenige Lücken gegen den Tabellenzwölften der letztjährigen Eredisivie-Saison, auch kam der letzte Ball zu selten wirklich „scharf“ an.
Nach einer halben Stunde war die Partie weiterhin torlos, allerdings mit deutlich mehr Spielanteilen für die Lila-Weißen.
Nach 45 Minuten dann die erste Trinkpause für beide Teams, eine kurze Unterbrechung. VfL-Trainer Daniel Scherning wechselte Engelhardt für Oduah. Das Bild auf dem Feld blieb ähnlich, aber die Groningen wurden
Mit der 60. Minute gingen die Gäste in Führung: Larssen bereitet vor für Lundquist, der am langen Pfosten nur einschieben musste. Sechs Minuten später lag das 0:2 in der Luft, aber Oratmangoen scheiterte per Drehschuss aus der Nahdistanz an Kühn. Die Führung für die Gäste war mittlerweile verdient. In der 68. Minute traf Irandust zudem den linken Pfosten mit einem Schuss aus der Halbdistanz.
Die Groninger standen mit zunehmender Spielzeit immer besser, der VfL fand im Angriff immer weniger Räume. Das hatte sicherlich mit der eingewechselten Qualität der Niederländer, aber auch zum Teil mit dem Kräfteverschleiß der letzten Trainingswoche zu tun.
In der 79. Minute brach der eingewechselte Rorig von der rechten Seite in die Mitte durch, zog mit seinem schwächeren linken Fuß ab und schoss nur knapp über das Groninger Tor. Ein offensives Lebenszeichen der Osnabrücker. Kurz darauf hatte Groningen aber seinerseits erneut die Chance auf das nächste Tor, versagte aber aus nächster Nähe.
Nach der 90. Minute drängte der VfL weiter auf den Ausgleichstreffer, wie zum Beispiel nach einer Ecke in der 97. – aber sie fanden einfach keine entscheidenden Lücken im Abwehrbollwerk der Groninger. Zudem litt der Osnabrücker Spielfluss ein wenig unter den zahlreichen Wechseln und der etwas abgehenden Spritzigkeit.
Und in der 108. Minute kam der VfL doch noch zum 1:1! Haas brachte den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo Wulff vor Leeuwenburgh cool blieb, den Keeper etwas aussteigen ließ und dann in die Maschen des FCG traf. Nicht ganz unverdient, waren die Osnabrücker doch immer drangeblieben und hatten sich nie hängen lassen.
Kurz darauf hatte Rorig nach einer Ecke von Köhler mit einem Schuss aus der zweiten Reihe sogar die Führung auf dem Fuß, seinen Schuss konnte Leeuwenburgh aber festhalten.
In der 114. Minute ein bitterer Moment: Rorig stoppte einen Gegenspieler knapp im Strafraum mit einem Rempler, Schiri Willenborg zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Ngonge traf sicher links unten zum 2:1.
Dabei blieb es schlussendlich auch. Der VfL muss sich im kräftezehrenden, letzten Test also knapp geschlagen geben, kann dennoch auf viele gute Momente und eine gesunde Moral zurückschauen.
Am nächsten Freitag ab 19 Uhr geht es denn beim Saisonstart der 3. Liga gegen den MSV Duisburg um wichtige Punkte.
Aufstellung VfL: Kühn (Adamczyk, 91.) – Kleinhansl (Rorig, 77.), Gyamfi (Satkus, 91.), Trapp (Chato, 61.), Traoré (Haas, 77.) – Tesche (Karademir, 91.), Kunze (Wulff, 91.), Wähling (Wiethaup, 61.; Köhler, 106.), Simakala (Putaro, 61.) – Heider (Higl, 77.), Oduah (Engelhardt, 46.)
Aufstellung Groningen: Verrips, Sverko, Pelupessy, Duarte, Suslov, Strand Larssen, Abraham, Kalley, Dammers, Kasanwirio, Lundquist
Wechsel ab der 61. Minute:
Leeuwenburgh, te Wierik, Leeuw, Irandust, Balker, Gelderen, Slor, van Kaam, Matuta, Oratmangoen, Joosten (Ngonge, 91.)
Vorbericht: Generalprobe gegen Groningen
Im Rahmen des Fanfestes am 16. Juli testet der VfL Osnabrück ab 13:00 Uhr gegen den FC Groningen. Die Partie über zwei Mal 60 Minuten ist die Generalprobe für die Lila-Weißen vor der Drittligasaison 2022/23, die der VfL am 22. Juli gegen den MSV Duisburg eröffnet (19:00 Uhr, Bremer Brücke).
Die Ausgangslage
Der FC Groningen spielt seit dem Jahr 2000 durchgehend in der niederländischen 1. Liga. In der vergangenen Saison schloss der Klub in der Eredivisie auf Platz 12 ab. Im Durchschnitt landet der FC Groningen eher auf einem einstelleigenen Tabellenplatz. In der Vorbereitung auf die neue Spielzeit testeten die Niederländer gegen PAOK Saloniki und gewannen mit 2:1. Gegen Hannover 96 setzte es zuletzt allerdings eine 3:0-Niederlage.
Auch der VfL Osnabrück musste zuletzt eine Niederlage im Test gegen Paderborn hinnehmen. Gegen den ambitionierten Zweitligisten unterlagen mit 2:0 gegen den ambitionierten Zweitligisten. Zuvor hatte das Team von Trainer Daniel Scherning aber eine nahezu makellose Testspielbilanz. Den Erfolgen gegen den SC Melle (6:0) und den TSV Havelse (4:1) folgte der Gewinn des Volkswagen Cups 2022 mit einem 3:1-Sieg gegen Bundesligist VfL Wolfsburg und einem 1:1-Unentschieden gegen Hannover 96. Erneut ein 4:1 gab es gegen RW Ahlen.
Das Personal
Zu dieser Saison hat der FC Groningen den deutschen Trainer Frank Wormuth verpflichtete, der zuvor bei Heracles Almelo unter Vertrag stand und sich in Deutschland unter anderem im Rahmen seiner 10-jährigen Tätigkeit in der Trainerausbildung des Deutschen Fußball-Bundes einen Namen machte. In Groningen hat der 61-jährige einen Vertrag bis 2025 gezeichnet.
Sechs Spieler wurden im bisherigen Transferfenster verpflichtet, weitere fünf kommen nach Leihen zurück zum FC Groningen. Sechs Spieler haben den Verein unweit der Nordküste Hollands verlassen. Unter anderem hat sich der FC Brügge die Dienste des 19-jährigen Björn Meijer für eine kolportierte Ablöse von 5 Millionen Euro gesichert.
Beim VfL ist die Transferbilanz im Vergleich der Aufnahme und Abgabe ausgeglichen, 10 Neuzugänge stehen 10 Abgängen gegenüber. Mit Ulrich Taffertshofer, Sebastian Klaas und Aaron Opoku haben sich drei wichtige Säulen der vergangenen Spielzeit verabschiedet. Dieser Verlust soll im Team aufgefangen werden. Gleichzeitig haben Zugänge wie unter anderem Robert Tesche, Maxwell Gyamfi, Leandro Putaro oder Paterson Chato ihre Qualität in der Vorbereitung unter Beweis gestellt. Für Coach Daniel Scherning ist der Test gegen Groningen die letzte Möglichkeit eine potenzielle Startformation für den Ligastart zu prüfen. Dafür gibt es eine extra Portion Zeit, denn beide Klubs haben sich eine verlängerte Spielzeit von 2 x 60 Minuten verständigt.
Intensiver Test gegen ambitionierten Zweitligisten
Einen Tag nach dem Testspielerfolg gegen Rot Weiss Ahlen unterlag der VfL Osnabrück im Vorbereitungsspiel gegen den SC Paderborn. Der Zweitligist setzte sich mit 2:0 auf der heimischen Trainingsanlage durch, die Lila-Weißen hielt aber über die meisten der Spielminuten dagegen.
In den ersten 20 Minuten hatte der VfL durchaus leicht Vorteile gegen den SCP. So wäre eine frühe Führung nicht unverdient gewesen, als Lukas Kunze, freigespielt von Leandro Putaro, aus 16 Metern die Latte traf. Paderborns Schlussmann war noch mit seinen Fingerspitzen dran.
Die Hausherren gingen mit der ersten echten Tormöglichkeit in Front. Nach 25 Minuten nutzte Paderborns Iredale eine Flanke per Kopf zum 1:0 – unklar, ob der Ball zuvor mit der Hand gespielt wurde. Rund 10 Minuten später stellte Tachie auf 2:0, als er in einer Folgeaktion nach einem Freistoß mit einem flachen Schuss aus halbrechter Position ins lange Eck traf.
Der zweite Durchgang brauchte einige Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Immerhin verdrängte aber die Sonne den zwischenzeitlichen Regen. Beide Teams kamen immer wieder mit Halbchancen vor das gegnerische Tor. Auf Seiten der Osnabrücker hatten unter anderem Lukas Kunze und Chance Simakala den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Den erzielte in der 80. Minute Marc Heider nach einem Querpass von Emeka Oduah, allerdings wurde das Tor aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben.
So blieb es am Ende einer umkämpften und durchaus intensiven Partie beim 2:0 für den SC Paderborn, bei dem auch der ehemalige Osnabrücker Sebastian Klaas auf der Bank saß – nach seiner Kreuzbandverletzung aber nur als Zuschauer.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Paderborn
Am Samstag steht dann das sechste und vorletzte Vorbereitungsspiel an – unter Ausschluss der Öffentlichkeit geht es gegen Zweitligist SC Paderborn.
Die Ostwestfalen schlossen ihre abgelaufene Saison auf dem 7. Tabellenplatz ab. 13 Siegen und zwölf Unentschieden standen lediglich neun Niederlagen gegenüber. Bei 56 erzielten Treffern kassierten die Paderborner 44 Gegentreffer, was 51 Punkte in der Abschlusstabelle bedeutet.
Trainer Lukas Kwasniok wirkt seit dem 1. Juli 2021 beim SCP, vorher war er beim FC Carl Zeiss Jena und dem 1. FC Saarbrücken aktiv.
Ihren besten Scorer der vergangenen Saison mussten die Paderborner bereits zum 1. Februar ziehen lassen – Sven Michel erzielte 14 Tore und legte acht Treffer auf, schnürt aber nun in der Bundesliga für Union Berlin die Fußballschuhe. Sein Sturmkollege Felix Platte erzielte in 23 Partien acht Tore und lieferte fünf Vorlagen, was den zweitbesten Scorerwert der Blau-Schwarzen bedeutet.
Vor der Saison ging es im Rahmen der Vorbereitung auf eine für deutsche Clubs eher ungewöhnliche Reise. Die Paderborner flogen in die USA, genauer gesagt nach Minnesota, Wisconsin und Illinois. Drei sogenannte „Fly over“-States, die deutsche Urlauber wohl eher seltener zu Gesicht bekommen. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, fasste SCP-Cheftrainer Kwasniok den Trip über den Atlantik zusammen.
Dabei war auch VfL-Eigengewächs Sebastian Klaas, der zur neuen Saison an die Pader gewechselt ist. Aber ein Wiedersehen mit „Sese“ wird es für die Lila-Weißen auf dem Platz leider nicht geben. Klaas hatte sich im Testspiel gegen den SC Verl das hintere Kreuzband im linken Knie gerissen und wird lange ausfallen. Auch an dieser Stelle: Gute Besserung, Sese!
Am Wochenende stehen für die Profis des VfL Osnabrück zwei weitere Testspiele im Rahmen der Saisonvorbereitung auf die Saison 2022/23 der 3. Liga an. An der Illoshöhe geht es gegen West-Regionalligist Rot Weiss Ahlen und am Samstag, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, gegen Zweitligist SC Paderborn. Wir blicken voraus.
RW Ahlen, übrigens ein ehemaliger Verein von VfL-Keeper Philipp Kühn, erkämpfte sich in der abgelaufenen Saison in der Regionalliga West den 10. Tabellenplatz. Elf Siegen und 14 Remis standen 13 Niederlagen gegenüber. Bei 50 geschossenen Toren kassierten die Ahlener 67 Gegentreffer. Das bedeutet übrigens den zweitschlechtesten Abwehrwert der Liga – nur der KFC Uerdingen hat mit 96 Gegentreffern noch schlechter abgeschnitten.
Bester Torjäger der Ahlener war Mittelfeldspieler Andreas Ivan mit zehn Toren, der am 1. Juli zu Schalke 04 II gewechselt ist, gefolgt von Jan Holldack, ebenfalls Mittelfeld, der neun Treffer erzielte.
Zwei Siege der Ahlener aus der vergangenen Spielzeit wollen wir hervorheben: Auf dem Aachener Tivoli gelang den Ahlenern gegen die Alemannia ein 4:1-Erfolg, gegen den späteren Meister Rot-Weiss Essen siegten die Münsterländer daheim mit 2:0. Aber auch hohe Niederlagen, wie das 1:6 gegen die Reserve vom 1. FC Köln, waren nicht unüblich in der abgelaufenen Saison.
Ahlens Trainer Andreas Zimmermann begeht aktuell seit dem 16. November 2020 sein zweites Engagement bei den Rot-Weißen: Bereits von 2008 bis Oktober 2009 war er als Trainer der 2. Mannschaft, als Trainer der A-Jugend und Interimstrainer der Herrenmannschaft aktiv, bevor es ihn zwischenzeitlich nach Jena, Oberhausen, Altglienicke und zum Wuppertaler SV verschlug.
VfL dominiert Testspiel gegen Ahlen
Der VfL Osnabrück hat das Testspiel gegen Rot Weiss Ahlen mit 4:1 für sich entschieden. Die Lila-Weißen hatten die Partie über die gesamte Spielzeit im Griff und schlugen den Regionalligisten verdient. Emeka Oduah traf doppelt, die weiteren Tore erzielten Kevin Wiethaup und Marc Heider.
VfL-Cheftrainer Daniel Scherning ließ seine Mannschaft erneut im 4-4-2-System mit Raute los, erstmals kam Neuzugang Benas Satkus zum Einsatz, der aufgrund seiner Länderspielreise mit Litauen verspätet in die Vorbereitung mit seinem neuen Team einstieg. Der 21-Jährige musste jedoch kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Der VfL bestimmte direkt das Spiel und kam nach rund zehn Minuten zur ersten Gelegenheit, die im zweiten Versuch zum Führungstreffer ausreichte. Ba-Muaka Simakala spielte einen hohen Ball zentral hinter die letzte Linie der Ahlener, wo sich Emeka Oduah gegen seinen Gegenspieler durchsetze, bei der Abnahme aber an Schlussmann Martin Velichkov scheiterte. Die folgende Ecke servierte Manuel Haas auf den Kopf von Marc Heider, der den Ball unhaltbar ins lange Eck setzte.
Der VfL gab weiter den Takt vor, allerdings musste VfL-Keeper Daniel Adamczyk nach 20 Minuten einen Ball aus kurzer Distanz entschärfen. Im direkten Gegenzug schlugen jedoch die im schwarzen Options-Dress spielenden Lila-Weißen erneut zu. Youngster Kevin Wiethaup stellte auf 2:0, als er einen steilen Pass cool am Torwart vorbeischob und so in den Maschen unterbrachte.
Auch jetzt ließ der VfL keinen Deut nach und kam durch Jannes, Wullf (Schuss aus 10 Metern geblockt), Emeka Oduah (bekam den Ball nicht mehr am herauseilenden Torwart vorbeigespitzelt und Direktabnahme nach Ecke in die Arme des Torwarts) und Marc Heider (Flanke, die fast zum Eigentor führte) zu weiteren Torchancen. Nach zwei vergebenen nutzte Emeka Oduah die dritte sich bietende Möglichkeit. Garant für das 3:0 waren zuvor ein feiner Steckpass von Ba-Muaka Simakal auf Marc Heider, der mustergültig und uneigennützig auf Oduah querlegte. Der 20-jährige Winterneuzugang der letzten Saison brauchte das Leder nur noch ins verwaiste Tor schieben.
Anders als in den bisherigen Testspielen wechselte Daniel Scherning nicht die komplette Mannschaft zur Pause, lediglich drei personelle Veränderungen wurden vorgenommen: Felix Higl, Lukas Kunze und Jannik Zahmel kamen für Marc Heider, Henry Rorig und Paterson Chato für die zweiten 45 Minuten in Spiel.
Kurz nach Wiederanpfiff durfte sich Daniel Adamczyk im Osnabrücker Tor ein zweites Mal auszeichnen. Aus wenigen Metern glänzte er mit einer Parade beim Schuss von Davud Tuma. Nichts ausrichten konnte der vom 1. FC Köln verpflichtete Schlussmann beim Schuss von Hakan Sezer in der 54. Minute. Aus elf Metern kam der Ahlener frei zum Abschluss nach einem Stockfehler im Spielaufbau.
Auf Seiten der Lila-Weißen dauerte es bis zur 65. Minute bis zur ersten Chance im zweiten Durchgang. Jannik Zahmel setzte sich an der Grundlinie durch, seine flache Hereingabe fand im Zentrum keinen Abnehmer. Nur einen Augenblick später schnürte Emeka Oduah seinen Doppelpack, als er einen Gegner mit einer Körpertäuschung im Strafraum versetzte und trocken abzog.
Eine Viertelstunde vor dem Ende ließ der VfL eine Doppel-Chance aus. Erst scheiterte der eingewechselte Erik Engelhardt aus spitzem Winkel, dann verzog Jannik Zahmel freistehend aus dem Rückraum.
Aufstellung VfL:
Adamczyk – Rorig (46.Zahmel), Satkus (54. Gyamfi), Karademir (69. Trapp), Haas (69. Kleinhansl) – Chato (46. Kunze) – Wulff (69. Traoré), Wiethaup (69. Tesche) – Simakala (60. Putaro) – Oduah (69. Engelhardt), Heider (46. Higl)
Torfolge:
1:0 Marc Heider (09.)
2:0 Kevin Wiethaup (21.)
3:0 Emeka Oduah (35.)
3:1 Hakan Sezer (54.)
4:1 Emeka Oduah (66.)
VfL gewinnt Pokal
VfL Osnabrück – Hannover 96
Durch das zwischenzeitliche Remis zischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg (1:1) reichte den Osnabrückern ein Unentschieden, um den Volkswagen Cup 2022 für sich zu entscheiden. Die Partie war deutlich ausgeglichener als die erste, beide Mannschaften liefert sich ein packendes Duell mit hohem Engagement. Nach mehreren Chancen auf beiden Seiten ging der VfL durch Emeka Oduah in Führung. Toll freigespielt setzte er sich im Eins-gegen-Eins gegen Hannovers Schlussmann Weinkauf durch und traf. Die Lila-Weißen kassierten zwar noch den Ausgleich durch Beier (43.), hatten am Ende ein wenig Glück und Daniel Adamczyk im Kasten, so dass es beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.
Aufstellung VfL:
Adamczyk – Rorig, Karademir, Chato, Kleinhansl – Köhler – Wulff, Kunze – Simakala – Oduah, Engelhardt
Mit vier Punkten gewann also der VfL Osnabrück den Volkswagen Cup 2022 vor Hannover 96 (zwei Punkte) und dem VfL Wolfsburg (ein Punkt). Diesen Erfolg nehmen die Lila-Wei0en gerne mit in die drei letzten Vorbereitungswochen bis zum Ligastart.
Sieg gegen Wolfsburg
Vor 5.712 streckte Maurice Trapp mit seinen Teamkollegen den Siegerpokal als Gewinner des Volkswagen Cup’s 2022 in die Lüfte. Der VfL gewann gegen den VfL Wolfsburg und sicherte sich mit einem Unentschieden den Titel.
VfL Osnabrück – VfL Wolfsburg
Das Turnier begann mit der Partie der beiden VfL’s. Die Osnabrücker liefen erstmals im neuen, schwarzen Optionstrikot von Ausrüster UMBRO auf und agierten in einem 4-4-2-System mit Raute. Bereits nach neun Minuten gingen die Hausherren gegen den Bundesligisten aus Wolfsburg in Führung. Eine Flanke von Omar Traoré verwertete am zweiten Pfosten der eingelaufene Felix Higl. Und die in schwarz spielenden Lila-Weißen blieben dran. Neuzugang Robert Tesche stellte nach 25 Minuten auf 2:0, als er eine Flanke von Oliver Wähling aus kurzer Distanz per Kopf im Netz unterbrachte. Für die Entscheidung sorgte erneut Felix Higl. Der Linksfuß zog aus halblinker Position aus 15 Metern ab und brachte das Leder im langen Eck unter. Den Wolfsburger Anschlusstreffer markierte Luks Waldschmidt in der 36. Minute, einen Abpraller von der Latte nach einem Schuss von Maxi Arnold nutze er zum 3:1.
Es waren sehenswerte 45 Minuten der Osnabrücker, die verdient gegen den Bundesligisten gewannen und entsprechend mit viel Applaus vom Publikum bedacht wurden.
Aufstellung VfL:
Kühn – Traoré, Gyamfi, Trapp, Haas – Tesche – Wiethaup, Wähling – Putaro – Zahmel, Higl
Testsieg in Havelse
Am Mittwochabend absolvierte der VfL Osnabrück das zweite Testspiel im Rahmen der Sommervorbereitung zur Saison 2022/23. Im Wilhelm-Langrehr-Stadion ging es gegen den TSV Havelse. Nach 90 Minuten und zwei unterschiedlichen Teams pro Halbzeit endete die Partie mit 4:1.
„Wir wollen alles rausknallen“, hatte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning die Marschroute für das Spiel zuvor deutlich vorgegeben. Und die Lila-Weißen übernahmen gegen den Drittliga-Absteiger aus Garbsen schnell das Heft des Handelns. Oduah prüfte Havelses Schlussmann Opitz nach rund 5 Minuten per Kopf aus der Halbdistanz.
Die Anfangsviertelstunde ging gemessen an den Spielanteilen deutlich an den VfL, klare Chancen blieben allerdings aus. Nach knapp 20 Minuten bekamen die Gastgeber einen Freistoß nahe der linken Eckfahne zugesprochen, Havelses Kapitän Jaeschke drückte den Ball per Kopf über die Latte. Aus der Nahdistanz hätte VfL-Keeper Adamczyk wohl das Nachsehen gehabt. Drei Minuten später verlor Kunze im Aufbau die Kugel, wieder kam Jaeschke zum Abschluss, aber dieses Mal war Adamczyk perfekt zur Stelle und parierte den Schuss.
Nach einer knappen halben Stunde waren die Havelser am Zug: Zwei Mal parierte Adamczyk die druckvollen Angriffe, nach einer folgenden Ecke und Kopfball von Jaeschke war er machtlos. 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Aber postwendend kam auch der VfL gut in den eigenen Angriff, Tesche schloss mustergültig zum 1:1 Ausgleich ab.
Kurz vor der Halbzeit prüfte Simakala Havelses Schlussmann Opitz erneut, sein direkter Freistoß strich knapp am linken Pfosten vorbei. Dann ging’s zum Pausentee.
Zur zweiten Hälfte wechselte Daniel Scherning, wie schon in Melle, eine komplett neue Elf ein.
Nach guten fünf Minuten prüfte Putaro Opitz im Tor das erste Mal mit einem Schuss aus der zentralen Halbdistanz. Sein Versuch zischte über die Latte. In der 56. Minute kam Havelse zu einem gefährlichen Freistoß, der Ball tippte im Sechzehner auf aber am Tor vorbei. Knappes Ding!
In der 62. Minute ging der VfL erstmals in Führung: Nach einem Einwurf und einem guten Abschluss von Wähling kam der zweite Ball zu Köhler, der aus rund 20 Metern zentral abzog. Der Ball wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar für Opitz in den Havelser Maschen. 2:1!
In der 66. Minute legte der VfL nach: Putaro sprintete einem eigentlich schon verlorenen Ball auf der rechten Angriffsseite nach, schlug eine scharfe Flanke zur Box und schlussendlich drückte Heider den Ball zum 3:1 über die Linie.
Für die letzten 20 Minuten wechselte Havelses Trainer Philipp Gasde Torwart-Oldie Alexander Dlugaiczyk ein.
Es blieb intensiv, es blieb kampfbetont – bis zur 81. Minute. Heider hatte Raum auf der linken Angriffsseite, trieb den Ball tief zur Flanke und in der Mitte stand Wähling goldrichtig zum eingeschobenen 4:1. Heider verließ daraufhin entspannt den Platz, die letzten Minuten bestritt der VfL damit in Unterzahl.
In der Schlussphase passierte nichts mehr, der zweite Testsieg der noch jungen Vorbereitung ist damit eingetütet. Weiter geht’s am Samstag mit dem VW-Cup an der Bremer Brücke, wo der VfL Wolfsburg und Hannover 96 als Gegner warten.
Aufstellung:
HZ 1: Adamczyk – Haas, Trapp, Karademir, Traoré – Tesche, Wulff, Kunze – Simakala, Oduah, Higl
HZ 2: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Chato – Zahmel – Chato, Wähling, Wiethaup – Putaro, Engelhardt, Heider
Testspielsieg in Melle
Am Samstagnachmittag absolvierte der VfL Osnabrück sein Auftaktspiel zur kommenden Testspielreihe im Grönegau bei Landesligist SC Melle 03. Bei bestem Sommerwetter siegten die Lila-Weißen mit 6:0.
In der 6. Minute ging der VfL durch einen direkt verwandelten Freistoß von Chance Simakala aus rund 18 Metern in Führung. Vorausgegangen war ein Foul an Florian Kleinhansl.
Das 2:0 fiel in der 10. Minute, als Neuzugang Robert Tesche am zweiten Pfosten am höchsten stieg und humorlos in die Maschen köpfte.
Die Spielkontrolle hatte der VfL von Beginn an, ließ nichts anbrennen und kam zu weiteren, guten Aktionen: Tesche nach einer weiteren Ecke per Kopf an den Pfosten (zuvor Abseits), Wulff mit einem schönen Schuss an die Latte, Engelhardt scheiterte aus kurzer Distanz.
Den nächsten Treffer zum 3:0 besorgte dann Jannik Zahmel. Higl hatte zuvor aus kurzer Distanz quergelegt und Zahmel kam am zweiten Pfosten aus dem Rückraum angerauscht und traf trocken und flach ins lange Eck. Und auch das 4:0 (38.) besorgte Zahmel, erneut nach Vorlage von Higl, erneut aus dem Rückraum.
Trotz drückender Überlegenheit fielen keine Tore mehr bis zum Halbzeitpfiff.
Zur zweiten Hälfte wechselte Daniel Scherning einmal komplett durch. Die zweite Elf tat sich im Spiel gegen die engagierten Meller etwas schwerer, die Gastgeber konnten ihrerseits besser Akzente setzen. Die Kontrolle blieb aber insgesamt deutlich auf Osnabrücker Seite. Chancen waren da, u.a. durch Wähling, Sprekelmeyer und Heider – aber Florian Munz im Meller Tor zeigte sich glänzend aufgelegt.
In der 87. Minute fiel dann aber doch noch ein Tor: Als Munz für seine Parade gegen Heider noch gefeiert wurde erzielte Haas aus dem Rückraum mit Hilfe des rechten Innenpfostens das 5:0.
Das Tor setzte noch einmal Kräfte frei: In der 89. Minute zog Oduah über die rechte Seite in die Mitte und setzte sich zum 6:0 gegen die Meller Hintermannschaft durch.
Aufstellung VfL:
Beckemeyer – Kleinhansl, Trapp, Karademir, Zahmel – Tesche, Köhler, Wulff – Simakala, Higl, Engelhardt (1. Halbzeit)
Böggemann – Traoré, Gyamfi, Sprekelmeyer , Haas – Chato, Kunze, Wähling – Oduah, Putaro, Heider (2. Halbzeit)
Testspiel im Grönegau
Am kommenden Samstag steht für die Profis des VfL Osnabrück nach der ersten, gemeinsamen Trainingswoche der erste sportliche Test an: Das Team von Daniel Scherning ist zu Gast im Grönegau beim SC Melle 03. Anstoß ist um 16 Uhr.
Der Landesligist ist im Osnabrücker Land eine gute Adresse. Das Team von Roland Twyrdy verpasste den Aufstieg in die Oberliga Niedersachsen denkbar knapp. Erst am letzten Spieltag besiegelte das 1:3 gegen Hansa Friesoythe den Verbleib in der 6. Liga.
Twyrdy selbst sollte einem großen Teil der VfL-Fans durchaus ein Begriff sein! Als Spieler schnürte er zunächst von 1987 – 1991 und dann nochmal von 1994 – 1996 die Fußballschuhe für die Lila-Weißen. Außerdem trainierte er in den Jahren von 2006 – 2014 die U19 des VfL. Auch Torwarttrainer Stephan Quatmann hatte in den 90’er Jahren eine lebhafte Vergangenheit mit den Profis und der zweiten Mannschaft der Lila-Weißen.
Außerdem haben gleich neun Spieler der Meller eine Osnabrücker Vergangenheit, sei es in einer der Jahrgangs-Jugendmannschaften oder bei der ehemaligen zweiten Mannschaft. Diese sind:
- René Heitkamp
- Sven Lucas Richter
- Christoffer von Rekowski
- Mika Winkel
- Jonne Fische
- Malte Moß
- Dominik Seeberg
- Maik Emmrich
- Yannic Kreutzkämper
Gegen den SC Melle 03 gab es seit der Vereinsgründung (der Verein ging aus der Fusion von TuRa und TuS Melle im Jahr 2003 hervor) noch keine Berührung mit den VfL-Profis. Der SCM ist mit über 6.100 Mitgliedern übrigens aktuell der neuntgrößte Verein in Niedersachsen. Rund um den Carl-Starcke-Platz herrscht große Vorfreude auf das Duell mit dem VfL, zudem sind nahezu perfekte, äußere Bedingungen mit einem Sonne-Wolken-Mix und rund 25 Grad Außentemperatur angesagt.
Tickets sind weiterhin im Vorverkauf erhältlich:
Eintrittskarten für die Partie zwischen dem SC Melle und dem VfL sind weiterhin in der Geschäftsstelle des SC Melle 03 e.V. und in der Vereinsgaststätte FINALE erhältlich. Vollzahler sind für 8 Euro dabei. Kinder bis einschließlich 14 Jahren und Rentner sind ermäßigungsberechtigt und zahlen nur 6 Euro.
Eine Tageskasse wird eingerichtet.
Klatsche zum Saisonabschluss
Letzter Spieltag, beste äußere Bedingungen, ein ausverkauftes Stadion, zu Gast war Drittliga-Meister 1. FC Magdeburg. Hier kommt unser Spielbericht.
Das Hinspiel im Dezember endete mit einer knappen 1:2 Niederlage in der MDCC-Arena, Kunze hatte für den VfL zwischenzeitlich ausgeglichen, Baris Atik setzte den Schlusspunkt unter eine rassige Partie. Jener Atik, bester Scorer der Liga, fehlte heute in Osnabrück. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute erneut seinem favorisierten 4-3-3 System mit Heider, Higl und Oduah in der Angriffsreihe. Schiedsrichter der Partie war Bastian Dankert.
Zum Einlauf bildeten beiden Teams ein Spalier für VfL-Torwarttrainerlegende Rolf „Rollo“ Meyer, der am heutigen Tage aus seiner aktiven Zeit verabschiedet wurde. Symbolisch erhielt er von VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling sein persönliches VfL-Steckenpferd. Die aktive Fanszene hatte ihm zu Ehren eine Choreografie mit einem großen Spruchband „Danke Rolf ‚Rollo‘ Meyer“ und seinem Konterfei. Mit Papptafeln wurde in der Kurve zudem eine große „1“ geformt.
Das Spiel selbst brauchte so gut wie keine Anlaufzeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Bereits in der 6. Minute brachte Klaas die Lila-Weißen in Führung: Heider und Wähling hatten gut zusammengespielt, Wähling brachte die Kugel zu Klaas in der Mitte, der nur noch einschieben musste.
Die Führung hatte allerdings nur knapp zwei Minuten Bestand: Conteh war der VfL-Hintermannschaft auf der rechten Seite entwischt, lief auf und davon und blieb auch vor dem rausstürmenden Kühn eiskalt, traf flach zum 1:1 Ausgleich.
Danach blieb die Schlagzahl auf dem Rasen hoch, das Geschehen verlagerte sich aber mehr ins Mittelfeld. In der 20. Minute wieder einmal eine Gelegenheit. Aus dem Zentrum hatte Klaas auf Higl abgelegt. Sein flacher Schuss aus der Halbdistanz zischte am langen Pfosten vorbei. Wenig später versuchte er es erneut aus der Distanz, dieses Mal geriet der Versuch zu hoch.
In der 35. Minuten atmete das ganze Stadion kollektiv durch, als Magdeburgs Ito sich in den Sechzehner dribbelte, abschloss und der Ball, leicht abgefälscht, an den rechten Pfosten und von dort ins Toraus trudelte. Kühn im Tor wäre machtlos gewesen.
In der Schlussphase der ersten Hälfte machten die Gäste nochmal ordentlich Druck, aber die Osnabrücker Abwehr warf sich gemeinschaftlich in alles, was vor ihr auftauchte. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Christian Titz wechselte zur zweiten Hälfte gleich drei Mal, der eingewechselte Ceka brauchte nur eine gute Minute, bevor er für den FCM die erneute Führung herstellte. Der VfL überließ ihm zu viel Platz, er nahm sich ein Herz aus rund 18 Metern und traf trocken zum 1:2 ins obere Eck. Bitterer Beginn der zweiten Halbzeit. Daniel Scherning zog seine erste Wechseloption in der 53. Minute als Itter und Simakala für Traoré und Oduah kamen.
Die 58. Minute kippte das Spiel, denn Verteidiger Rorig tauchte im Gewühl des Osnabrücker Strafraums auf und traf aus der zweiten Reihe mit einer strammen Abnahme zum 1:3 aus Osnabrücker Sicht. In der 62. Minute ließ Kwarteng dann sogar noch das 1:4 folgen, als eine Flanke mustergültig auf seinem Kopf landete und Kühn zwar die richtige Ecke ahnte, letztendlich aber keine Chance mehr zur Abwehr hatte.
In der 73. gab es noch einen Gegentreffer: Bell Bell legte aus dem Zentrum auf Kwarteng und die rechte Bahn ab. Magdeburgs Nummer 19 nahm den Ball direkt und der schlug hinter Kühn im langen Eck ein.
In der 78. Minute mal wieder eine gute Szene des VfL: Simakala setzte sich vorn durch, zog flach ab – aber wieder hauchdünn am (linken) Pfosten vorbei. Sie wollten, aber es klappte einfach zu wenig…
So blieb es beim 1:5, ein trauriger Abschluss zum Saisonende – aber es geht immer weiter! Oder wie die Ostkurve sang: „….VfL, wir sind da, jedes Spiel, ist doch klar! 3. Liga tut so weh, scheissegal – VfL!“
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré (Itter, 53.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 68.) – Kunze, Klaas (Bertram, 88.), Wähling – Heider, Higl (Taffertshofer, 68.), Oduah (Simakala, 53.)
Magdeburg: Kruth – Bell Bell, Sechelmann (Burger, 72.), Müller, Rorig (Malachowski, 72.) – Jakubiak (Krempicki, 46. ), Kwarteng, Rieckmann (Müller, 46.) Conteh (Ceka, 46. ), Ito, Schuler
Verwarnungen:
VfL: Kunze (33.), Gugganig (40.), Heider (45.)
Magdeburg: Rieckmann (31.)
Ecken:
VfL: 2
Magdeburg: 4
Zuschauer: 15.387 (ausverkauft)
Finale gegen den Meister
Der 1. FC Magdeburg war in dieser Drittliga-Saison das Maß aller Dinge und steigt verdientermaßen in die 2. Bundesliga auf. Der letzte Auftritt des Meisters findet am Samstag (Anstoß: 13.30 Uhr) an der Bremer Brücke statt, wo die Lila-Weißen noch ein wichtiges Saisonziel erreichen wollen.
Weder der absehbare noch der schließlich feststehende Aufstieg konnte den Magdeburger Siegeszug bremsen. Vier der letzten fünf Spiele wurden gewonnen, am vergangenen Wochenende demontierte der Meister die stark eingeschätzten Münchner Löwen mit 4:0. Auf den VfL wartet also eine denkbar schwere Aufgabe, auch wenn die Gäste auf ihren vielleicht wichtigsten Leistungsträger verzichten müssen. Baris Atik, der mit weitem Abstand beste Scorer der Liga (19 Tore, 22 Assists) sah im Spiel gegen die Löwen seine zehnte gelbe Karte und muss in Osnabrück pausieren.
Magdeburg hat in der laufenden Saison die meisten Spiele gewonnen (23) und die wenigsten verloren (6), überdies mehr Treffer erzielt als jedes andere Team in Liga 3 (78) und im eigenen Stadion 43 von 54 möglichen Punkten geholt. Viel mehr geht kaum. Der DFB sparte sich denn auch das Fan-Voting bei der Wahl zum „Trainer des Jahres“, nachdem bereits 33 von 38 Kapitänen und Trainern für Christian Titz gestimmt hatten.
Vor Saisonbeginn sah das noch anders aus. Damals hatten nur sechs Übungsleiter die Magdeburger auf der Rechnung, als sie nach den Aufstiegsfavoriten der kommenden Spielzeit gefragt wurden.
Taktisches
Christian Titz bevorzugt ein 4-3-3-System, das gegebenenfalls zu einer 4-3-1-2- oder 4-3-2-1-Formation variiert wird. Die Sperre von Baris Atik wird sicher nicht ohne Folgen bleiben, allerdings haben die Magdeburger viele personelle Alternativen und mit Jason Ceka (10) und Luca Schuler (12) noch zwei weitere Torschützen, die bereits zweistellig trafen.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Der 1. FC Magdeburg ist nicht gerade der Lieblingsgegner der Lila-Weißen. Sieben von elf Begegnungen gingen bislang an die Kicker aus Sachsen-Anhalt. Der VfL konnte nur drei Partien gewinnen. Anders als die Magdeburger können die Osnabrücker am Samstag aber noch ein wichtiges Saisonziel erreichen. Der vierte Tabellenplatz, um den es ein Fernduell mit 1860 München und Waldhof Mannheim geben wird, berechtigt zur Teilnahme am DFB-Pokal 2022/23.
Es wird also noch einmal hochgradig spannend und auch richtig voll an der Bremer Brücke! Wer live dabei sein möchte, sollte sich jetzt seine Eintrittskarten sichern: www.vfl.de/tickets
Spieltag: 14.05.2022, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCM
Auswärtssieg in Hannover
Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte den VfL Osnabrück in die niedersächsische Landeshauptstadt nach Hannover. In der HDI-Arena ging es gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Havelse. Hier kommt unser Spielbericht.
Aufgrund der Verletzten- und Gesperrtensituation war Cheftrainer Daniel Scherning zu einigen Umstellungen in der Startformation gezwungen. Sebastian Klaas und Florian Kleinhansl fielen gelbgesperrt aus, Uli Taffertshofer, Sören Bertram und Innenverteidiger Timo Beermann werden in der laufenden Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. So kam Mittelfeldspieler Oliver Wähling zu seinem Startelfdebüt. Auch Davide Itter und Manuel Haas kamen von Beginn an zum Einsatz. Schiedsrichter der Partie war Patrick Hanslbauer. Taktisch begann der VfL erstmals nicht im 4-3-3, sondern in einem 4-4-2 mit Heider und Higl in den Spitze. Havelses Cheftrainer Rüdiger Ziehl wählte ein defensives 5-3-2
Auf dem Papier eine klare Sache – auf dem Platz oftmals die schwersten Spiele. Die Havelser versteckten sich kein bisschen, spielten locker auf, aber in der Anfangsphase blieb der VfL cool und wirkte geschlossener und konzentrierter als noch am Vorwochenende in Freiburg. Der Osnabrücker Fanblock war bestens aufgelegt und mit über 1.000 Osnabrückern gut gefüllt. Die erste echte Chance der Partie hatte Gugganig, dessen Kopfball nach einer Ecke von Haas in der 14. Minute an die Latte klatschte.
Kurz darauf war Froese für Havelse durch die VfL-Abwehr gebrochen und tauchte allein vor Kühn auf, der jedoch den ersten Versuch stark parierte und auch bei Nachschuss aus extrem spitzem Winkel cool blieb. Die anschließende Ecke verpuffte. In der 20. Minute war der VfL wieder durch einen Kopfball nah am Führungstor: Itter brachte die Flanke aus dem rechten Halbfeld auf den zentral postierten Higl, Quindt packe aber zu, der Kopfball geriet zudem etwas zu mittig.
Der VfL blieb dran, vieles klappte deutlich besser als zuletzt. In der 29. Minute drang Wähling von links in den Strafraum ein, chippte den Ball rüber zu Heider, der auf Higl ablegte. Sein Schuss aus der Drehung klatschte erneut an die Latte. Nach einer halben Stunde hatte der VfL sich spielerisch ein deutliches Übergewicht erarbeitet. In der 39. Minute brachte Traoré einen schönen Pass an den freien Heider, dessen Schuss aus kurzer Distanz noch von Quindt abgefangen wurde. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber noch zwei richtig dicke Chancen, die Kühn jeweils stark entschärfte. Dass das Spiel bis zur Halbzeit torlos blieb, musste der VfL sich nach einigen guten, ausgelassenen Chancen, selbst ankreiden.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Und der VfL übernahm gleich wieder das Zepter, tat sich aber weiter schwer, gegen die eng gestaffelte Abwehr der Havelser. Gleichzeitig hätten die nach einer Ecke in der 50. Minute ihrerseits in Führung gehen können: Über Umwege kam der Ball zu Meyer am zweiten Pfosten, der nur noch hätte einschieben müssen, aber über das VfL-Tor zielte.
In der 63. Minute brachte die sechste Ecke des Tages Gefahr. Der Ball titschte vor der Torlinie her, landete bei Traoré am langen Pfosten, der traf aber nur das Außennetz. Der guten Stimmung (Galgenhumor?) im VfL-Fanblock tat das relativ laue Geschehen auf dem Feld jedenfalls keinen Abbruch.
Zur Schlussviertelstunde brachte Daniel Scherning mit Andrew Wooten und Uli Bapoh seine letzten zwei frischen Kräfte.
In der 82. Minute brachte die achte Ecke die Erlösung für den VfL: Haas brachte die Kugel von rechts zentral in die Box wo Gugganig am höchsten stieg und per Kopf zum 1:0 in die Maschen traf.
Danach retteten Kühn und pures Glück den VfL zwei Mal vor dem Ausgleich der Gastgeber – Plum und Tasky, beide kurz zuvor eingewechselt, hatten hundertprozentige Chancen zum 1:1…
Aber es langte am Ende doch für den denkbar knappsten Sieg in der Fremde. Am nächsten Samstag wartet nun das letzte Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Magdeburg. Die Chance auf Platz 4 lebt..!
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré (Simakala, 67.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Itter (Oduah, 59.), Wähling (Bapoh, 75.) – Heider, Higl (Wooten, 75.)
TSV Havelse: Quindt – Damer, Riedel, Fölster, Arkenberg (Sonnenberg, 84.), Teichgräber – Daedlow (Plume, 84.), Gubinelli (Tasky 84.), Meyer (Jaeschke, 59.) – Froese, Lakenmacher (Langfeld, 78.)
Verwarnungen:
VfL: Köhler (90.)
TSV Havelse: Meyer (30.)
Ecken:
VfL: 9
TSV Havelse: 7
Zuschauer: 1.769 (ca. 1.400 Osnabrücker)
Erfolg an der Leine
Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte den VfL Osnabrück in die niedersächsische Landeshauptstadt nach Hannover. In der HDI-Arena ging es gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Havelse. Hier kommt unser Spielbericht.
Aufgrund der Verletzten- und Gesperrtensituation war Cheftrainer Daniel Scherning zu einigen Umstellungen in der Startformation gezwungen. Sebastian Klaas und Florian Kleinhansl fielen gelbgesperrt aus, Uli Taffertshofer, Sören Bertram und Innenverteidiger Timo Beermann werden in der laufenden Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. So kam Mittelfeldspieler Oliver Wähling zu seinem Startelfdebüt. Auch Davide Itter und Manuel Haas kamen von Beginn an zum Einsatz. Schiedsrichter der Partie war Patrick Hanslbauer. Taktisch begann der VfL erstmals nicht im 4-3-3, sondern in einem 4-4-2 mit Heider und Higl in den Spitze. Havelses Cheftrainer Rüdiger Ziehl wählte ein defensives 5-3-2
Auf dem Papier eine klare Sache – auf dem Platz oftmals die schwersten Spiele. Die Havelser versteckten sich kein bisschen, spielten locker auf, aber in der Anfangsphase blieb der VfL cool und wirkte geschlossener und konzentrierter als noch am Vorwochenende in Freiburg. Der Osnabrücker Fanblock war bestens aufgelegt und mit über 1.000 Osnabrückern gut gefüllt. Die erste echte Chance der Partie hatte Gugganig, dessen Kopfball nach einer Ecke von Haas in der 14. Minute an die Latte klatschte.
Kurz darauf war Froese für Havelse durch die VfL-Abwehr gebrochen und tauchte allein vor Kühn auf, der jedoch den ersten Versuch stark parierte und auch bei Nachschuss aus extrem spitzem Winkel cool blieb. Die anschließende Ecke verpuffte. In der 20. Minute war der VfL wieder durch einen Kopfball nah am Führungstor: Itter brachte die Flanke aus dem rechten Halbfeld auf den zentral postierten Higl, Quindt packe aber zu, der Kopfball geriet zudem etwas zu mittig.
Der VfL blieb dran, vieles klappte deutlich besser als zuletzt. In der 29. Minute drang Wähling von links in den Strafraum ein, chippte den Ball rüber zu Heider, der auf Higl ablegte. Sein Schuss aus der Drehung klatschte erneut an die Latte. Nach einer halben Stunde hatte der VfL sich spielerisch ein deutliches Übergewicht erarbeitet. In der 39. Minute brachte Traoré einen schönen Pass an den freien Heider, dessen Schuss aus kurzer Distanz noch von Quindt abgefangen wurde. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber noch zwei richtig dicke Chancen, die Kühn jeweils stark entschärfte. Dass das Spiel bis zur Halbzeit torlos blieb, musste der VfL sich nach einigen guten, ausgelassenen Chancen, selbst ankreiden.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Und der VfL übernahm gleich wieder das Zepter, tat sich aber weiter schwer, gegen die eng gestaffelte Abwehr der Havelser. Gleichzeitig hätten die nach einer Ecke in der 50. Minute ihrerseits in Führung gehen können: Über Umwege kam der Ball zu Meyer am zweiten Pfosten, der nur noch hätte einschieben müssen, aber über das VfL-Tor zielte.
In der 63. Minute brachte die sechste Ecke des Tages Gefahr. Der Ball titschte vor der Torlinie her, landete bei Traoré am langen Pfosten, der traf aber nur das Außennetz. Der guten Stimmung (Galgenhumor?) im VfL-Fanblock tat das relativ laue Geschehen auf dem Feld jedenfalls keinen Abbruch.
Zur Schlussviertelstunde brachte Daniel Scherning mit Andrew Wooten und Uli Bapoh seine letzten zwei frischen Kräfte.
In der 82. Minute brachte die achte Ecke die Erlösung für den VfL: Haas brachte die Kugel von rechts zentral in die Box wo Gugganig am höchsten stieg und per Kopf zum 1:0 in die Maschen traf.
Danach retteten Kühn und pures Glück den VfL zwei Mal vor dem Ausgleich der Gastgeber – Plum und Tasky, beide kurz zuvor eingewechselt, hatten hundertprozentige Chancen zum 1:1…
Aber es langte am Ende doch für den denkbar knappsten Sieg in der Fremde. Am nächsten Samstag wartet nun das letzte Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Magdeburg. Die Chance auf Platz 4 lebt..!
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré (Simakala, 67.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Itter (Oduah, 59.), Wähling (Bapoh, 75.) – Heider, Higl (Wooten, 75.)
TSV Havelse: Quindt – Damer, Riedel, Fölster, Arkenberg (Sonnenberg, 84.), Teichgräber – Daedlow (Plume, 84.), Gubinelli (Tasky 84.), Meyer (Jaeschke, 59.) – Froese, Lakenmacher (Langfeld, 78.)
Verwarnungen:
VfL: Köhler (90.)
TSV Havelse: Meyer (30.)
Ecken:
VfL: 9
TSV Havelse: 7
Zuschauer: 1.769 (ca. 1.400 Osnabrücker)
Keine Tore in Wiesbaden
Samstag, 14 Uhr, auswärts in der hessischen Landeshauptstadt. Am 22. Spieltag war der VfL Osnabrück zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden. Und in der BRITA-Arena gab es für den VfL zuletzt wenig zu holen. Heute war es mal wieder soweit, wenn auch nur einen Punkt – unser Spielbericht!
Vor dem Spiel waren die Wiesbadener dem VfL eng auf den Fersen. Mit 30 Zählern gingen die Hessen in die Partie, der VfL kam mit 32 Punkten auf dem Konto bei noch einem Spiel weniger. SVWW-Trainer Markus Kauczinski schickte eine 4-2-3-1 Formation, mit dem langen Nilsson als einziger Spitze, auf das Feld, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute dem gewohnten 4-3-3 und exakt der Startelf vom Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor einer Woche. Der SV Wehen Wiesbaden musste kurzfristig sogar noch etwas umdisponieren: Carstens, Fechner und Wurtz fallen nach positiven Coronatests aus.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Florian Badstübner.
Die Wiesbadener pressten von Beginn an recht hoch und setzten die Lila-Weißen früh unter Druck. Aber auch der VfL stand gut und ließ den Hausherren in den ersten zehn Minuten nur wenig Raum zur Entfaltung. Das Spiel fand in der Anfangsphase zu weiten Teilen im Mittelfeld ab, war von Kampf, Taktik und gegenseitigem Abtasten geprägt.
Die erste, echte Chance des Spiels hatte der VfL in der 15. Minute nach einem Freistoß von Florian Kleinhansl, als Sven Köhler einen Kopfball in Richtung Wiesbadener Tor abgab. Stritzel fischte die Kugel gerade noch aus der Luft. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 22. Minute, als Wiesbadens Nilsson an Trapp vorbei in den Strafraum zog. „Pipo“ Kühn klärte den Lupferversuch aber erfolgreich. In der 29. Minute dann mal wieder der VfL: Bertram setzte sich auf der Außenbahn stark durch und flankte scharf vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten zur Stelle ist, aus kurzer Distanz aber Stritzel im Tor anköpfte. Der anschließende Eckball brachte nichts ein.
Bis zur Pause blieb es intensiv, mit Vorteilen für den VfL bei noch einem sehenswerten Schuss von Kunze aus der Distanz, der aber knapp links am Tor vorbeistrich. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit.
Ohne Wechsel bei beiden Teams ging es zur zweiten Halbzeit weiter.
Und auch hier war es der VfL, dem die erste, starke Gelegenheit gehörte: In der 51. Minute kam der VfL nach einem Foul von E. Taffertshofer an Heider zu einem Freistoß aus rund 25 Metern. Innenverteidiger Maurice Trapp nahm zwei kurze Schritte Anlauf und donnerte den Ball scharf mit links an den rechten Pfosten. Der direkt anschließende Freistoß von der rechten Strafraumkante blieb leider ebenfalls erfolglos.
Schreckmoment für den VfL in der 57. Minute: Taffertshofer spielte einen abgewehrten Ball zurück zu Kühn, der viel Zeit hatte, sein Schuss versprang ihm aber zu flach, genau in die Füße von Thiel, der die kurze Ecke anvisierte. „Pipo“ war schnell am Boden, der Schuss etwas zu weit links angesetzt – Chance entschärft. Bis hierhin waren die Wiesbadener in der zweiten Hälfte das leicht bessere Team. Dem VfL ging ein wenig die Klarheit der ersten Halbzeit ab.
Fazit zur 75. Minute: Hochspannend, hochintensiv, beide Teams in Lauerstellung. Der VfL bis dahin mit sage und schreibe neun Eckbällen, allerdings ohne zählbaren Ertrag.
Die Schlussphase blieb wie das gesamte Spiel – intensiv, eng, beide Teams mit dem Willen zum Sieg. Tore fielen allerdings keine mehr. Der VfL kann mit dem Auswärtspunkt leidlich gut leben, geht es doch gleich am Dienstag schon weiter mit dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers.
Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 89.), Bapoh (Klaas, 63.), Kunze – Higl (Beermann, 76.), Bertram (Opoku, 63.), Heider (Wooten, 89.)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mrowca, Gürleyen, Stanic, Rieble – E. Taffertshofer (Kur, 79.), Jacobsen, Hollerbach (Lankford, 64.), Prokop (Sliskovic, 79.), Thiel (Brumme, 64.) – Nilsson
Verwarnungen:
VfL: Kunze (71.)
SV Wehen Wiesbaden: Rieble (18.)
Ecken:
VfL: 10
SV Wehen Wiesbaden: 2
Ein Sieg für die Moral und ein Premierentreffer
Am Dienstagabend besiegte der VfL die Würzburger Kickers mit 2:0. Ein Sieg für die Moral, blieb der VfL doch immer „dran“ und ließ sich nie aus der Ruhe bringen. Und umso freudiger, feierte Aaron Opoku doch seinen Premierentreffer gegen die Franken.
„Sehr wichtig“ sei das Spiel, hatte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning unter der Woche gesagt. Nach 4 Punkten aus den Spielen gegen Saarbrücken und Wehen Wiesbaden sollte die Woche vergoldet werden.
Das gelang in eindrucksvoller Manier. Bis auf wenige Flankenbälle war VfL-Keeper Philipp Kühn am Dienstagabend beschäftigungslos – ganz anders Kickers-Keeper Bonmann: Bereits beim 30 Meter Lattenkracher-Freistoß von Heider in der Anfangsviertelstunde war Gefahr angesagt, Simakala, Kleinhansl und Opoku prüften Bonmann ebenfalls. In der 39. Minute erlöste Teamkapitän Marc Heider mit seinem Tor zum 1:0 die 500 Zuschauer auf der Tribüne und seine Mannschaftskameraden.
Der Jubel schwoll in der 51. Minute zum Orkan an, hatte Flügelflitzer Aaron Opoku doch endlich sein Premierentor erzielt: Heider hatte gedankenschnell auf den einstartenden Opoku durchgesteckt und der blieb vor Bonmann eiskalt und schob flach ein.
„Heidi setzt mich super ein, ich nehme gut mit und schließe ab. Dass er reingeht, umso schöner. Ich bin überglücklich, dass ich endlich getroffen habe“, freute sich Opoku nach dem Spiel.
Wenn es an diesem Dienstagabend überhaupt Kritik gebrauchte, dann die, dass die Osnabrücker das Ergebnis nicht noch höher schraubten. Die Gelegenheiten waren da, die Würzburger offenbarten zunehmend größere Räume im Mittelfeld. Taffertshoher, Köhler, Heider, Simakala…Möglichkeiten zu weiteren Toren gab es einige.
Aber: Auch wenn den Kickers an diesem Abend die letzte Torgefahr abging hatte die Hintermannschaft doch immer wieder Arbeit mit Stürmer Saliou Sané im Strafraum, die tiefen Flankenläufe versprühten stets eine gewisse Gefahr.
Unter dem Strich steht aber eins: Resilienz! Der VfL hatte sich nie von seinem Weg abbringen lassen, Widrigkeiten im Kollektiv überwunden, immer an sich geglaubt. Das dürfte der Moral der Truppe mehr als guttun.
Der Lohn waren wichtige 3 Punkte, die vorerst für Rang 6 reichen – und das Duisburg-Nachholspiel steckt noch im Köcher.
Aber zunächst geht es für die Lila-Weißen am Samstag zu den Youngstern von Borussia Dortmund.
Boyd macht den Unterschied
Bestes Fußballwetter, ein Duell zweier Traditionsvereine, eine volle Bremer Brücke! Am Samstag empfing der VfL Osnabrück den 1. FC Kaiserslautern. Unser Spielbericht.
Im Hinspiel war der VfL auf dem Betzenberg ohne Fortune und ohne wirklich Chance: Bereits vor der Halbzeitpause hatten Klingenburg und Hercher für die Roten Teufel auf 2:0 gestellt, was nach 90 Minuten auch das Endergebnis bedeutete. Am Samstag vertraute VfL-Cheftrainer Daniel Scherning weiterhin dem gewohnten 4-3-3 System. Sebastian Klaas und Davide Itter rutschten im Vergleich zum Derbysieg in Meppen in die Startelf. Die Lauterer starteten in einem 3-5-2 mit Hanslik und Redondo in der Spitze. Die Bilanz zwischen beiden Klubs steht bei 5:3 für die Pfälzer, In der Liga siegte der VfL 2x zuhause, es waren die Jahre 2008 (2. BL) und 2018 (3. Liga) jeweils mit 2:0.
Schiedsrichter der Partie war Dr. Robin Braun.
Mit „Putin, Du Arschloch“-Wechselgesang aus beiden Fanlagern ging es zum Anpfiff – damit war alles gesagt.
Beide Teams fanden ohne große Umschweifen in die Partie. Nach gut fünf Minuten hatten die Lauterer drei, der VfL eine Ecke auf der Haben-Seite. Beim VfL versprühte Davide Itter mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe für erste Gefahr. Die Standards der Lauterer blieben ungefährlich.
Echte Chancen waren in der Anfangsviertelstunde eher Mangelware, aber die Lauterer zeigten an, dass sie zurecht oben in der Tabelle stehen. Sie machten die Räume klein, pressten hoch an und machten es dem VfL-Mittelfeld schwer in die eigenen Aktionen zu finden.
In der 25. Minute war der VfL nah dran am Führungstor: Opoku brachte die zweite Ecke auf den ersten Pfosten, erst köpfte Köhler Raab an, der gerade noch die Arme hochbekam, im Nachschuss zielte Simakala nicht genau genug und jagte den Ball hoch in den Himmel.
Mit Ablauf der ersten halben Stunde konnte man festhalten, dass die Roten Teufel insgesamt etwas besser waren, aber der VfL geduldig auf seine Gelegenheiten wartete und selbst hier und da Gefahr versprühte.
In der 34. Minute schnupperte der VfL erneut an der Führung. Itter brachte eine gute Flanke aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, Heider kam (nicht strafstoßwürdig) zu Fall, im Rückraum lief Opoku ein. Dessen Versuch prallte an zahlreichen Lauterer Beinen ab. Köhler verhinderte den anschließenden Lauterer Konter mit einem taktischen Foul und holte sich dafür eine gelbe Karte ab.
Bis zur Pause lief es kampfbetont und leidenschaftlich weiter, Tore fielen keine. Nach 15 Minuten Unterbrechung ging es ohne Wechsel weiter.
Und der VfL fand besser rein, als in Hälfte 1!
In der 55. Minute prüfte Heider Raab mit einem Drehschuss, der Keeper parierte. Um die 65. Minute musste FCK-Spieler Klingenburg nach einem Zusammenprall mit Beermann minutenlang behandelt werden. Er wurde mit einer Trage unter dem Beifall des Publikums vom Platz getragen.
In der 71. Minute wackelte das Gebälk des Lauterer Tors. Nach einer Ecke von Opoku köpft Köhler an die Latte.
In der 76. Minute gingen dann aber doch die Gäste in Führung: Ein langer Ball hebelt die VfL-Abwehr aus, wobei es für uns nach einer Abseitsposition aussah. Die Flanke auf den zweiten Pfosten verwertet der eingewechselte Boyd stark per Volley. Bitter für den bis dahin mutig aufspielenden VfL.
Die Bemühungen der Lila-Weißen blieben in der Folge hoch, aber entweder verteidigte Kaiserslautern stark oder Schiri Braun, der eine recht kleinliche Linie an den Tag legte, erkannte Foulsituationen und nahm den Fluss aus dem Spiel.
Durch die lange Verletzungsunterbrechung kamen nochmal 11 Minuten Nachspielzeit oben drauf.
Und der VfL steckte nicht auf, drückte weiter, suchte die Offensive. Das Spiel der Lila-Weißen war aber entweder zu ungenau oder die Lauterer Abwehr verteidigte im Verbund alles weg. Oduah hatte kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich – der Ball am langen Pfosten erreichte ihn aber so unerwartet, dass der junge Angreifer nichts ausrichten konnte.
So blieb es beim 0:1 aus Osnabrücker Sicht.
Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Wähling, 85.), Beermann, Trapp, Haas (Oduah, 85.) – Köhler (Kunze, 75.), Taffertshofer (Gugganig, 85.), Klaas – Opoku, Simakala (Bertram, 75.), Heider
1 FC Kaiserslautern: Raab – Tomiak, Winkler, Kraus – Zuck, Ritter (Kliprit, 90.), Hercher, Klingenburg (Boyd, 69.), Ciftci (Götze, 58.) – Hussein Redondo, Hanslik (Niehues, 90.)
Verwarnungen:
VfL: Köhler (35.), Taffertshofer (48.), Scherning (87.)
1. FC Kaiserslautern: Hanslik (90.), Hercher (90.)
Ecken:
VfL: 9
1. FC Kaiserslautern: 8
Zuschauer: 13.619