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Spitzenspiel mit verdientem Sieger
Das Verfolgerduell des VfL Osnabrück gegen 1860 München stand an. Das Hinspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit 3:1 gewinnen. Auch das Rückspiel sollte ein torreiches und temporeiches Spiel werden…
Daniel Scherning veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Verl-Spiel auf zwei Positionen. Für den Doppelpacker Simakala aus dem Hinspiel, der aufgrund einer Gelbsperre fehlte, kam Felix Higl in die Mannschaft, der ebenfalls im Hinspiel treffen konnte. Außerdem gab es eine Umstellung im Mittelfeld. Klaas ersetzte Bapoh.
Nervöser Start von beiden Mannschaften
Der VfL übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und versuchte die Löwen sehr hoch anzulaufen, immer wieder zwang der VfL die Löwen somit zum langen Ball. Daraus resultierte viel Ballbesitz, die Genauigkeit im letzten Drittel fehlte aber zunächst noch.
Die Löwen haben die Chancen, der VfL macht den Treffer
Die Löwen konnten sich in den folgenden Minuten die ersten Chancen herausspielen. Tallig versprang der Ball aber beim Abschluss (13.), Biankadi traf zum vermeintlichen 1:0, stand aber beim Pass von Tallig im Abseits (17.) Nach einem Konter traf Bär nach Vorlage von Biankadi nur die Latte (22.)
Nur zwei Minuten später kommt Klaas nach einer Flanke von Kleinhansl an den Ball, der den besser positionierten Heidi bediente, der aus fünf Metern nur noch zum 1:0 einschieben musste.
Chancenfeuerwerk des VfL
Nach der Führung gab es VfL-Chancen im Minutentakt. Opoku wurde im letzten Moment beim Abschlussversuch geblockt. Nach einer Ecke kam Traore aus fünf Meter zum Kopfball, den Hiller im Nachfassen entschärfen konnte. Dazu konnte Kunzes Abschluss aus elf Metern vom starken Hiller gerade noch so um den Pfosten gelenkt werden.
In der 35. Minute konnte sich der VfL endlich belohnen. Nach einem starken Steckpass von Köhler lief Opoku auf Hiller zu und schob ganz souverän zum 2:0 ein.
1860 München verkürzt kurz vor der Pause aus dem Nichts:
In der 41. Minute konnten die Löwen aus dem Nichts zum 1:2 verkürzen. Eric Tallig hat zu viel Zeit und trifft aus gut 20 Metern per Flachschuss. Das sollte das letzte Highlight der ersten Halbzeit bleiben. Der VfL führte völlig verdient, musste sich aber über das unnötige Gegentor kurz vor der Pause ärgern.
1860 trifft zum Ausgleich
Die Löwen begannen die zweite Halbzeit sehr druckvoll und pressten deutlich höher als im ersten Durchgang. Der VfL zeigte sich von dem höheren Anlauf nicht beeindruckt. Nach starkem Zusammenspiel zwischen Higl und Opoku verpasste Klaas in der Mitte um wenige Zentimeter (50.).
1860 wurde immer offensiver und drückte den VfL immer tiefer hinten rein. Lex‘ Abschluss rauschte nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (55.).
In der 59. Minute traf Bär nach einem Konter zum 2:2. Der VfL wurde in den letzten Minuten zu passiv und somit prompt bestraft.
Daniel Scherning versuchte von der Seitenlinie zu korrigieren und brachte Wooten für Higl. Gerade im eigenen Ballbesitz waren die Bälle immer wieder zu schnell weg. 1860 blieb weiterhin gefährlich. Nach einer Eckenvariante verpassen gleich mehrere Münchener das 3:2 (66.).
Der VfL ist wieder besser im Spiel:
Das Spiel verlor in den nächsten Minuten an Tempo. Der VfL schaffte es aber immer wieder Nadelstiche zu setzten und wirkte noch etwas fitter als die Münchener, die dem Hinterlaufen des Rückstandes etwas Tribut zollen mussten.
Nach einem starken Angriff des VfL rauschten in der Mitte Wooten und Opoku am Ball vorbei doch am zweiten Pfosten stand Kunze, der den Ball über die Linie drückte. Deichmann Rettungsaktion kam zu spät. Der Ball war schon hinter der Linie. 3:2 VfL! (79.)
1860 fehlt die Kraft, der VfL bringt den Sieg souverän nach Hause
1860 rannte nochmal an, der VfL schaffte es aber immer wieder den Ball weit vom Tor wegzuhalten. Durch das hohe Anlaufen der Osnabrücker kam die Mannschaft aus München zu keiner Torchance mehr. Der VfL gewinnt unter dem Strich knapp, aber verdient mit 3:2 und sammelt somit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg.
Weiter geht’s am Dienstag beim Halleschen FC (Anpfiff: 19 Uhr)
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré, Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Haas, 86.) – Opoku (Oduah, 90.), Higl, Heider (Bapoh, 46.)
1860 München: Hiller – Deichmann, Belkahia, Salger (Morgalla, 46.), Greilinger (Steinhart, (75.) – Moll, Tallig (Frisch), Biankadi, Neudecker (Dressel, 62.), Lex (Linsbichler, 85.) – Bär
Verwarnungen:
VfL: Bapoh (86),
1860 München: Lex (15.), Biankadi (90.) und Steinhart (90.)
An der Grünwalder Straße
Das nächste Auswärtsspiel führt die Lila-Weißen an eine traditionsreiche Fußballstätte. Im Stadion an der Grünwalder Straße treffen die Lila-Weißen am Samstag um 14.00 Uhr auf den TSV 1860 München.
Auch wenn sie manches Mal schon fast abgeschrieben waren – Die Münchner Löwen trotzten allen Unkenrufen und spielen weiter eine wichtige Rolle im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. 16 von 21 Punkten holten die Schützlinge von Michael Köllner aus den letzten sieben Spielen, außerdem haben sie im Vergleich zu Kaiserslautern und Braunschweig noch ein Nachholspiel in petto. Das Spiel gegen den VfL ist deshalb richtungsweisend, denn die Lila-Weißen haben gegenüber Platz 2 und 3 noch zwei Partien in der Hinterhand.
Auf und Ab
Die „Sechzger“ spielen eine wilde Saison mit Pokaltriumpfen gegen Schalke 04 und Darmstadt 98 und einem 6:0-Erfolg gegen Freiburg II, aber auch mit empfindlichen Niederlagen wie beim 2:5 gegen Magdeburg, der (später annulierten) Derby-Niederlage gegen Türkgücü oder dem Aus im Länderpokal, das die Löwen Ende März beim Regionallisten TSV Aubstadt ereilte.
Die schwankenden Leistungen spiegeln sich in 40 Gegentreffern, die München in der Liga kassierte. Kein anderes Top-Ten-Team war anfälliger für die Angriffe des Gegners. Auf der anderen Seite erzielte aber auch nur das Spitzentrio mehr Tore als die offensivstarken Löwen, die 50 Mal ins Schwarze trafen. Etwas mehr als die Hälfte geht auf das Konto der gefährlichen Angreifer Marcel Bär (14), Merveille Biankadi (7) und Stefan Lex (5).
Taktisches
1860 trat im 4-1-4-1-System mit Mölders-Nachfolger Bär in der Sturmspitze zuletzt sehr dominant auf. Am Samstag ist Cheftrainer Köllner nach der vierten gelben Karte gesperrt, trotzdem rechnet niemand damit, dass die Löwen warten, wie die Osnabrücker das Spiel gestalten möchten.
Unter ähnlichen Voraussetzungen gab es aber auch immer wieder Löcher in der Deckung der Münchner. Selbst bei der jüngsten Erfolgsserie konnte man Gegentore nur in zwei von sieben Fällen verhindern.
Lila-Weiß gegen Weiß-Blau
Seit dem ersten Spiel gegen den MTV München vor fast genau 111 Jahren am 23. April 1911 ist das Stadion an der Grünwalder Straße aufs engste mit der Vereinsgeschichte der Löwen verbunden. Auch wenn es zwischenzeitlich anderen Vereinen als Heimspielort diente oder die „Sechzger“ selbst ein anderes Stadion nutzten.
Der VfL spielte hier bereits beim allerersten Duell mit den Löwen am 4. August 1981. Das Spiel endete 1:1 und war eins von insgesamt fünf Unentschieden zwischen beiden Vereinen. Als die Punkte nicht geteilt wurden, war der VfL drei- und München viermal erfolgreich.
Spieltag: 16.04.2022, 14.00 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße
Spieltags-Hashtag: #M60OSN
Die Brücke bebte!
Es war das letzte Montagabendspiel der Saison, das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, zu Gast war der SC Verl.
Das Hinspiel konnte der VfL Osnabrück durch die Tore von Maurice Trapp und Sebastian Klaas mit 2:1 für sich entscheiden. Die Verler rangierten vor dem Spiel auf dem 17. Tabellenplatz. Aufstiegstrainer Gino Capretti hatte den Sportclub vor einigen Wochen zugunsten eines Zweitliga-Engagements bei Dynamo Dresden verlassen. Für ihn übernahm Michel Kniat das Ruder im Kreis Gütersloh. Mit einem 4-3-3 spiegelten sich beide Teams in ihrer taktischen Grundausrichtung.
Schiedsrichter der Partie war Dr. Max Burda.
Bereits nach wenigen Sekunden mussten Team und Fans den ersten Schreckmoment wegstecken: Sven Köhler verlor ein Duell im Mittelkreis, es ging flott in Richtung VfL-Strafraum und dann schloss Akono schnell ab. Kühn musste sich ganz lang machen, um den Schuss ins lange Eck zu parieren. Nachschuss vorm leeren Tor klärte Lukas Gugganig, der für den verletzten Beermann in die Partie gerückt war.
Und nur Minuten später trieb Opoku den Ball über die linke Außenbahn in Richtung Verler Tor. Im Zusammenspiel mit Heider kam er zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz.
In der 8. Minute kam der VfL über die rechte Seite, Simakala hatte den zentral einlaufenden Kunze gesehen und „Luki“ kam auch noch knapp vor dem Klärungsversuch von Thiede zum Kopfball – der kullerte aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Der Rückstand kam aber dann in der 21. Minute: Verl kam über die rechte Seite, Grodowski flankte scharf nach innen und im Zentrum kam Berlinski frei vor Kühn zum Abschluss und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
In den Folgeminuten hatte es der VfL schwer: Die Verler, beflügelt vom Führungstreffer, trauten sich zunehmend mehr zu, offensiv viel den Lila-Weißen nicht allzu viel ein, der Sportclub hatte sich auf dem Feld gut organisiert.
Aber dann kam die 31. Minute und aus einer „Kuller-Chance“ wurde doch noch ein Tor: Kleinhansl flankte in den Strafraum, Heider und Bapoh waren noch beteiligt, es wurde geschoben und gestochert, aber schlussendlich war es Traoré, der Lannert abschütteln konnte und volley ins lange Eck traf.
Danach provozierte der VfL zwei Eckbälle, weil er dranblieb. Erst sprintete Opoku dem Ball hinterher und setzte Heider ein, der in letzter Sekunde gestört wurde, bei der zweiten Ecke war es eine Kopf-Bogenlampe, die gefährlich wurde und von Thiede in letzter Sekunde zum Eckball geklärt wurde.
Die Verler schienen zu diesem Zeitpunkt leicht beeindruckt zu sein, stabilisierte sich der VfL doch weiter, zeigte aber hier und da auch Konzentrationsschwächen im Angriff.
Das Remis hatte dann auch bis zum Halbzeitpfiff Bestand. Ohne Wechsel kamen beide Teams für die zweiten 45 Minuten wieder aus der Kabine.
Und es war gleich wieder Dampf auf dem Kessel: Die Fanszene nahm den Support wieder auf (Stichwort: Montagsspiel) und das Team war ebenfalls sofort auf Betriebstemperatur. Es rollte Welle auf Welle auf das Verler Tor zu aber auch mit dem SCV war, wie beim Versuch von Grodowski in der 52. Minute, den Trapp per Grätsche gerade so zur Ecke klären konnte, nie abzuschreiben.
Um die 66. Minute herum ließen die Lila-Weißen zwei tolle Gelegenheiten zur Führung liegen: Erst erreichte den eingewechselten Oduah ein Querschläger, aber als „Emmi“ in die Box eindrang stolperte er – Chance dahin. Nur wenig später drang Klaas mit Wucht in die Box ein aber sein starker Abschluss wurde noch geblockt.
Und nur zwei Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung: Aus kurzer Distanz drosch Berzel den Ball nach der fünften Verler Ecke des Tages in die Maschen. Unfassbar nach dem Powerplay, das der VfL bis dahin nach der Pause aufgezogen hatte..!
Aber dieser Abend hielt einen weiteren Ausgleich parat: In der 73. Minute wurde erst Oduah und dann Heider im Strafraum hart angegangen, Heider dabei klar getroffen. Klare Entscheidung: Elfmeter! Klaas schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher vom Punkt.
Aber hier war die Messe noch nicht gelesen! Nach einem tollen Angriff in der 85. Minute, an dem in Nahdistanz selbst Innenverteidiger Maurice Trapp einen Tunnel auspackte, war es am Ende der Goalgetter himself, der Mannschaftskapitän Marc Heider, der halb im Liegen und per Kopf den Ball irgendwie im Verler Tor unterbrachte. Pure Ekstase an der Bremer Brücke!!
Nach intensiven Schlussminuten, in denen der VfL einen kühlen Kopf bewahrte und einer quälend langen Nachspielzeit reichte es zum Heimsieg und 3 wichtigen Punkten!
Weiter geht’s am Samstag beim TSV 1860 München.
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré, Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Bapoh (Klaas, 55.), Opoku (Higl, 84.), Simakala (Oduah, 55.), Heider
Aufstellung SC Verl: Thiede – Lannert, Berzel, Pernot, Mikic – Sapina, Schwermann (Baack, 57.), Corboz – Grodowski (Putar, 75.), Akono (Koruk, 75.), Berlinski (Petkov, 63.)
Verwarnungen:
VfL: Simakala (39.)
SC Verl: Aaron Berzel (16.), Berlinski (63.), Mikic (72.), Tro
Ecken:
VfL: 7
SC Verl: 6
Zuschauer: 11.794
Besuch aus dem Kreis Güterloh
Die Partie in Halle musste abgesagt werden, an diesem Spieltag sind die Lila-Weißen erst am Montag gefordert. Doch die vergleichsweise lange Pause soll die Schützlinge von Daniel Scherning nicht davon abhalten, an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Gegner im Montag-Abendspiel (Bremer Brücke, 19.00 Uhr) ist der SC Verl, der in den vergangenen drei Liga-Spielen – wie die Lila-Weißen – sieben von neun möglichen Punkten einfuhr.
Von den 55 Zählern der Vorsaison, die dem gerade aufgestiegenen Klub einen hervorragenden siebten Tabellenplatz bescherten, sind die Ostwestfalen derzeit trotzdem weit entfernt. Aktuell stehen 30 Punkte zu Buche, der Klassenerhalt ist damit noch lange nicht in trockenen Tüchern.
Schweres Restprogramm
Das Team von Michél Kniat, der Mitte Februar den langjährigen Coach Guerino Capretti beerbte, leistete sich mehrere Zwischentiefs, fand zuletzt aber wieder in die Erfolgsspur zurück. Einem 3:1-Erfolg in Havelse folgte ein torloses Remis im Heimspiel gegen Zwickau und ein weiteres 3:1 gegen die Freiburger Reserve. Am vergangenen Mittwoch gab es allerdings eine herbe Enttäuschung im Halbfinale des Landespokals Westfalen, als man gegen Preußen Münster mit 0:3 das Nachsehen hatte.
Außerdem wartet auf den SC Verl noch ein hammerhartes Restprogramm. Nach dem Gastspiel in Osnabrück geht es gegen Magdeburg, Saarbrücken, Wehen Wiesbaden, Dortmund II und Duisburg.
Taktisches
In den letzten beiden Liga-Spielen schickte Michél Kniat eine Viererkette aufs Feld, vor der Vinko Sapina seine Kreise zog. Offensiver agierten Mael Corboz und Julian Schwermann, denen ein Angriffstrio vorgelagert war. Immer mit dabei: Verls bester Torschütze Leandro Putaro (9). Der erfolgreichste Scorer Kasim Rabihic (3 Tore/12 Assists) kam dagegen nur als Joker zum Einsatz.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß
Mit 2:1 entschied der VfL das Hinspiel in Lotte für sich. Es war einer von zwei Siegen der Lila-Weißen, denen allerdings drei Erfolge des SC Verl gegenüberstehen. Ein Unentschieden gab es bisher nur im Freundschaftsspiel. Was auch bedeutet: Wenn die beiden Klubs in einer Liga aufeinandertrafen, fielen Tore!
Zu Gast beim HFC
Ohne Länderspielpause geht es für den VfL weiter in Liga 3: Am kommenden Samstag gastieren die Lila-Weißen beim Halleschen FC – zum achten Mal seit 2013. Die Partie im Leuna Chemie Stadion beginnt um 14.00 Uhr.
Auch die Rot-Weißen waren in der Länderspielpause gefordert. Grund zum Jubeln gab es allerdings nicht, denn am Samstag wurde die große Chance, das Finale des Landespokals Sachsen-Anhalt zu erreichen und dort gegen den Erzrivalen Magdeburg zu spielen, überraschend verpasst. Beim Oberligisten FC Einheit Wernigerode unterlag das Team von André Meyer mit 1:2. Der Kampf um den Klassenerhalt steht nun wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Auf und Ab
Sechs Punkte Vorsprung auf Rang 17 und ein bis zwei Spiele mehr als die meisten Konkurrenten – das sollte am Ende für ein weiteres Jahr in Deutschlands dritthöchster Spielklasse reichen. Die lange Schwächephase mit neun Spielen ohne Sieg zwischen November und Februar lässt die HFC-Fans allerdings noch immer nicht völlig sorgenfrei auf die nächsten Wochen schauen.
Zuletzt setzten die Rot-weißen zweimal zu einer Serie in umgekehrter Richtung an. Doch den Siegen gegen Türkgücü, Zwickau und 1860 München folgte eine Heimniederlage gegen Mannheim – und den starken Auftritten gegen Berlin (4:1) und Magdeburg (1:1) Niederlagen gegen Saarbrücken und eben Wernigerode.
Taktisches
Im 3-4-3-System soll der HFC unter André Meyer, der im Januar Florian Schnorrenberg folgte, mutiger nach vorne spielen. Bei den Offensivspielern ist die Botschaft allerdings schon lange angekommen. Michael Eberwein (13), der auf den Betzenberg abgewanderte Terrence Boyd (7), Elias Huth (5) und Jan Shcherbakovski (3) erzielten mehr als drei Viertel aller HFC-Treffer (36).
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Das 0:0 im Hinspiel unterstrich die ausgeglichene Matchbilanz beider Vereine. Von den 15 Begegnungen seit 2012 gewannen Osnabrück und Halle je sechs. Drei Duelle endeten unentschieden.
Spieltag: 02.04.2022, 14.00 Uhr, Leuna Chemie Stadion
Spieltags-Hashtag: #HFCOSN
Viktoria niedergerungen
Endlich wieder Heimspiel, endlich wieder Bremer Brücke. Am Samstagnachmittag hatten die Lila-Weißen Viktoria Berlin zu Gast. Hier kommt unser Spielbericht.
Im Hinspiel setzten sich die Lila-Weißen mit 2:1 im Ludwig-Jahn-Sportpark durch. Kapp hatte die Viktoria in der 7. Minute mit einem sehenswerten Volleyschuss über „Pipo“ Kühn hinweg in Front geschossen, Heider und Köhler per Kopf nach einer Opoku-Ecke drehten die Partie noch vor der Pause und verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Schluss. Daniel Scherning blieb seinem favorisierten 4-3-3 am Samstag treu, Berlins Trainer Toku wählte ein 3-5-2-System. Schiedsrichter der Partie war Nicolas Winter.
Bei herrlichem Sonnenschein bestimmte der VfL die Anfangsviertelstunde. Mehrfach belagerte die lila-weiße Offensive den Berliner Strafraum, Viktoria verteidigte mit allem, was sie hatte und verhinderte so ein frühes Gegentor. Heider, Opoku und Kleinhansl prüften Berlins Keeper Krahl in den ersten 10 Minuten. Tiefe Läufe, viele Flanken aber keine Abnehmer bis hierhin.
In der 21. Minute musste die Viktoria verletzungsbedingt wechseln: Kapp, Torschütze des Hinspiels, hatte sich augenscheinlich eine Knie- oder Oberschenkelverletzung zugezogen. Für ihn kam Gambos in die Partie.
In der 25. Minute kam der Ball nach einem Freistoß an der VfL-Bank schnell zu Opoku, dessen Flanke wurde geklärt, den zweiten Ball brachte Higl in den Rückraum und Kunze zielte abschließend zu hoch. Aber der VfL drückte weiter aufs Gaspedal und stresste die Berliner permanent.
In der 32. Minute ging der VfL dann absolut verdient in Führung: Ausgangspunkt war ein schneller Abstoß von „Pipo“ Kühn. Heider gab den Vorlagengeber für Kunze, dessen Schuss noch von einer Berliner Hand berührt wurde, so aber direkt und unhaltbar im langen Eck landete. Schiri Winter hätte andernfalls auf Strafstoß entschieden.
Und sie machten weiter, erspielten sich Situation an Situation, wobei der finale Abschluss ausbaufähig blieb.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es in die Kabinen – ohne Wechsel ging es zur zweiten Halbzeit weiter. Hier erwischte die Viktoria, unter anderem mit zwei Ecken in den ersten 4 Minuten, den besseren Start.
In der 52. Minute zeigten sich die Lila-Weißen dann erstmals wieder gefährlich vorm gegnerischen Tor: Klaas setzte mit viel Übersicht Opoku in Szene, der die rechte Bahn runtersprintete – seine Flanke wurde dann hochgefährlich und klatschte an die Latte. Davor hatte Heider bereits in die Maschen getroffen – das Tor wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.
In der 64. Minute erzielte Viktoria Berlin aus dem Nichts den Ausgleich: Benyamina bekam den Ball recht früh im Zentrum, spazierte die linke Seite runter, von Beermann nur begleitet. Der Klärungsversuch von „Eule“ lief ins Leere, Benyamina hatte freie Bahn und traf ins lange Eck zum 1:1. Bitter aus Osnabrücker Sicht, hatte der VfL das Spiel doch bis hierhin vollkommen im Griff…
Nach einem Doppelwechsel der Gäste in der 70. Minute hatte Traoré, der sich die Kugel im Mittelfeld abgeholt hatte, die erneute Führung auf dem Schlappen – sein strammer Schuss aus 18 Metern zischte knapp am linken Pfosten vorbei.
Vier Minuten später brandete dann wieder lauter Jubel durchs Rund der Bremer Brücke: Opoku spielte Heider in den Lauf, „Heidi“ passte überlegt zurück in die Box, wo Opoku dann die freie Zielauswahl hat und den Ball im langen Eck versenkte. 2:1 für den VfL, der sich die Führung durch ein weiterhin engagiertes Spiel absolut verdient hatte.
Und dann kam die 84. Minute und das verdiente, dritte VfL-Tor des Tages: Opoku brachte die Ecke von der rechten Seite, und Köhler köpft in die kurze Torecke, wo Krahl im Kasten die Hände erst hinter der Linie an den Ball bekommt.
Und das reichte! Der VfL fuhr einen verdienten und enorm wichtigen Heimsieg ein und erwartet nun am nächsten Samstag Eintracht Braunschweig zum Nachholspiel an der Bremer Brücke!
Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Traoré, 60.), Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Wähling, 89.) – Opoku (Bapoh, 89.), Higl (Simakala, 60.), Heider (Wooten, 77.)
FC Viktoria 1889 Berlin: Krahl, Lewald, Makreckis, Theisen (Ogbaidze, 54.), Benyamina, Kapp (Gambos, 21.), Gunte, Seiffert (Yamada, 70.), Jopek (Küc, 70.), Pinckert, Menz
Verwarnungen:
VfL: Higl (58.)
FC Viktoria 1889 Berlin:
Ecken:
VfL: 8
FC Viktoria 1889 Berlin: 4
Zuschauer: 9.363
Punkteteilung gegen Braunschweig
Es war „Niedersachsen-Duell“-Zeit! Am Samstagnachmittag empfingen die Lila-Weißen den alten Rivalen Eintracht Braunschweig. Hier kommt unser Spielbericht.
Das Hinspiel war schon ein Spektakel: 2x wechselte die Führung, am Ende stand ein 2:2. Am Samstag wollte der VfL die Gelegenheit nutzen, um näher an die Spitzenteams heranzurücken. Daniel Scherning blieb seinem favorisierten 4-3-3 am Samstag treu, Schiedsrichter der Partie war Thorben Siewer.
Die Mannschaften liefen mit einem ukrainischen und einem russischen Einlaufkind ein, als die Mannschaften die Tribünen begrüßten flogen weiße Friedenstauben gen Himmel.
Es war also angerichtet für ein stimmungsvolles „Niedersachsen-Duell“.
In der Anfangsviertelstunde hatte der VfL die Nase ein wenig vorne. Simakala in der 4. Minute mit dem ersten Abschluss des Spiels. In der 10. Minute kam Traoré im Fünfer mit dem Kopf an den Ball. Simakala ließ Richtung Tor tropfen, aber Fejzic reagierte stark und kratzte die Kugel von der Linie.
In der 18. Minute gingen die Gäste in Führung: Ex-Osnabrücker Müller bekam die Kugel von Lauberbach per Flanke von links in die Box serviert, fackelte nicht lange und traf per Volley trocken ins lange Eck.
Danach war kurzes Sortieren angesagt, der VfL fand sich aber schnell wieder. In der 29. Minute kam der VfL durch Kunze über links und mit einer Flanke auf Opoku, der zur rechten Grundlinie eingelaufen war. Seine Direktabnahme zischte knapp an der Latte vorbei.
Bis hierhin sah das Agieren der Lila-Weißen nicht schlecht aber auch noch nicht zielgerichtet genug aus. Einige Ballverluste im Spielaufbau machten es der Eintracht leicht, eigene Konter zu fahren, bei denen zumeist höchste Wachsamkeit angesagt war.
Dann kam aber die 45. Minute und der Urschrei der VfL-Fans gellte durch die Bremer Brücke – denn der Kapitän hatte quasi mit der Pause den Ausgleich erzielt!! Opoku spielte im Sechzehner einen feinen Doppelpass mit Simakala, überließ dann Heider die Kugel und Osnabrücks Nummer 20 (dessen Vertrag sich übrigens um ein weiteres Jahr verlängert hat) traf aus spitzem Winkel ins lange Eck! Ein extrem wichtiger Treffer zur genau richtigen Zeit.
Dann ging es in die Halbzeit und nach 15 Minuten Unterbrechung ging es ohne Wechsel auf beiden Seiten weiter.
Beide Teams waren gleich wieder voll da, die Braunschweiger pressten, im Vergleich zur ersten Hälfte, etwas höher, stressten so den VfL-Spielaufbau. Aber der VfL ließ sich nicht beirren und tat seinerseits deutlich mehr fürs Offensivspiel.
Immer wieder suchten sie durch Simakala, Opoku oder Traoré die tiefen Läufe hinter die Kette, freilich fanden die Flanken zu selten ihr Ziel oder Braunschweiger Bein/Kopf.
In der 61. Minute ging es über Traoré, Köhler und Klaas, aber der Abschluss von „Sese“ mit dem Außenrist drehte sich um den linken Pfosten herum. L
Danach verflachte das Spiel ein wenig, Braunschweig tat etwas weniger, der VfL hatte wenig Platz und einige Wechsel nahmen Tempo aus dem Spiel. In der 81. Minute legte Higl schön auf den eingewechselten Higl ab. Sein Schuss traf aber nur das linke Außennetz.
Auch danach blieb der VfL dran, investierte viel, im Gegensatz zum Gegner, der eher darauf bedacht war, das Tempo rauszunehmen.
Schiri Siewer sah trotz des intensiven Spiels keinen Grund für eine längere Nachspielzeit, am Ende blieb es beim 1:1 Unentschieden.
Das Rennen um die oberen Plätze bleibt damit auch in den kommenden Wochen spannend.
Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler, Kunze (Gugganig, 90.), Klaas (Bapoh, 81.) – Opoku (Wähling, 90.), Simakala (Higl, 74.), Heider
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Ihorst, 74.), Multhaup (Hartmann, 86.), Müller (Girth, 63.), Lauberbach (Consbruch, 74.), Wiebe, Marx, Kijewski, Behrendt
Verwarnungen:
VfL: Trapp (85.)
Eintracht Braunschweig: Lauberbach (34.), Marx (53.), Nikolaou (65.), Girth (84.)
Ecken:
VfL: 7
Eintracht Braunschweig: 6
Zuschauer: 12.881
Duell der Niedersachsen
Rund ein Drittel aller Drittliga-Vereine spielt noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mittendrin sind zwei alte Bekannte, die am Samstag im direkten Duell aufeinandertreffen. An der Bremer Brücke empfängt der VfL den alten Rivalen Eintracht Braunschweig (Samstag, 14.00 Uhr).
8 Spieltage bis Saisonende, 24 Punkte sind noch zu vergeben. Aktuell trennen die Lila-Weißen drei Zähler von der Braunschweiger Eintracht.
Schwieriger Start
2022 war zunächst nicht das Jahr der Braunschweiger, die zwar mit einem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC aus der Winterpause kamen, dann aber vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Einer knappen 0:1-Niederlage in Zwickau folgten Unentschieden gegen Verl, 1860 München und Freiburg II. Seitdem sieht die Lage jedoch völlig anders aus. Nach dem 6:0 bei Viktoria Berlin gewann die Eintracht gegen Duisburg (2:1), Mannheim (3:0) und zuletzt gegen Dortmund II (1:0). Nur beim 0:2 gegen Saarbrücken wurde nicht gepunktet.
Wer macht den Unterschied?
Die Lila-Weißen konnten sich zwei Tage länger auf das richtungsweisende Duell vorbereiten, aber ob diese 48 Stunden den entscheidenden Unterschied machen, darf bezweifelt werden. Überhaupt gibt es leichte Vorteile für die Eintracht, aber keine dramatischen Differenzen, was die gesammelten Punkte oder die Anzahl der geschossenen und kassierten Tore betrifft. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle liegen Osnabrück und Braunschweig nahe beieinander.
Ein Duell auf Augenhöhe, das sich beide Teams schon im sehenswerten Hinspiel (2:2) lieferten, ist auch diesmal zu erwarten.
Taktisches
Michael Schiele könnte an der Bremer Brücke einmal mehr auf ein 4-2-3-1-System setzen. Hinter Top-Stürmer Lion Lauterbach (10 Tore) ist mit zwei bis drei Ex-VfLern in Person von Bryan Henning, Maurice Multhaup oder Luc Ihorst zu rechnen. Mit Benjamin Girth und Niko Kijewski stehen weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Eintracht.
Lila-Weiß gegen Blau-Gelb
Viele Dutzend Niedersachsen-Duelle lieferten sich beide Vereine in den vergangenen Jahrzehnten. In der 3. Liga traf man sich allerdings nur fünfmal. Dabei hatte der VfL zumeist das bessere Ende für sich. Die Lila-Weißen gewannen drei Spiele, die Eintracht war nur einmal erfolgreich.
Wie es diesmal ausgeht? Im Stadion gibt´s die Antwort – und Tickets wie immer unter: www.vfl.de/tickets
Spieltag: 26.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS
Erstes Gastspiel an der Bremer Brücke
Der VfL wurde 1899 gegründet, die Berliner Viktoria ist noch zehn Jahre älter, doch im Osnabrücker Stadion trafen sich beide Vereine noch nie. Am Samstag um 14.00 Uhr wartet auf die Fans also eine echte Premiere, die richtungsweisenden Charakter haben könnte.
Nach dem fulminanten Start mit drei Siegen in Folge inklusive zweier 4:0-Triumphe gegen Braunschweig und Kaiserslautern hat der Aufsteiger Federn lassen müssen und 2022 noch kein Spiel gewonnen. Am gestrigen Mittwoch trennten sich die Berliner vom FSV Zwickau 0:0 unentschieden.
Ein schwerwiegender Grund für die schwächere Rückrundenbilanz ist wohl der Verlust von Top-Scorer Tolcay Cigerci, der sieben Tore und sieben Vorlagen für die Berliner besorgte, ehe er im Winter zum türkischen Zweitligisten Samsunspor wechselte.
Perspektiven und Bilanzen
Für das Team von Farat Toku, der vor kurzem zum Nachfolger von Aufstiegscoach Benedetto Muzzicato gekürt wurde, ist die Situation brenzlig, zumal im April mit Magdeburg, Dortmund II oder Saarbrücken noch einige Hochkaräter warten. Andererseits haben die Berliner die Chance, gegen direkte Konkurrenten wie Duisburg, Würzburg oder Türkgücü entscheidende Punkte gutzumachen.
Für die Lila-Weißen sind drei Zähler freilich nicht weniger bedeutsam. Mit dem siebten Heimsieg könnten die Schützlinge von Daniel Scherning engen Kontakt zur Tabellenspitze halten.
Möglich sollte ein Dreier sein, denn die Viktoria konnte bislang nur zwei Auswärtsspiele gewinnen und kassierte auf fremden Plätzen 27 Gegentore. Häufiger mussten hier nur die Keeper aus Verl (29) und Meppen (30) hinter sich greifen. Auf der anderen Seite ist auch bei der Heimbilanz des VfL durchaus noch Luft nach oben: Von 42 möglichen Punkten holten die Osnabrücker nur die Hälfte.
Taktisches
Nach drei Spielen lässt sich noch nicht wirklich einschätzen, welche Taktik der neue Trainer seiner Mannschaft verordnen will. Denkbar erscheint ein klassisches 4-4-2, aber auch eine Formation mit Dreierkette (3-4-2-1).
Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß
Die frühe Führung von Kapp egalisierte Heider in der 13. Minute, ehe Köhler nach einer halben Stunde das dritte und letzte Tor des Tages erzielte. 2:1 für den VfL hieß es im bislang einzigen Duell zwischen beiden Klubs, das am 15. Oktober des vergangenen Jahres im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen wurde.
Wer beim mit Spannung erwarteten Rückspiel live dabei sein möchte, kommt hier an Karten für die Bremer Brücke: www.vfl.de/tickets
Spieltag: 19.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN
Auswärtssieg in Westsachsen
Bestes Fußballwetter, ein Wiedersehen mit Joe Enochs und ein toller Fußballnachmittag beim FSV Zwickau. Hier kommt unser Spielbericht.
Das Hinspiel ging durch das Zwickauer Tor von Goalgetter Ronny König mit 0:1 verloren, am Sonntag sollte es besser laufen. Daniel Scherning blieb dem 4-3-3 System treu, Florian Kleinhansl, Lukas Kunze und Felix Higl rückten in die Startelf. Joe Enochs, VfL-Legende und jetziger Trainer der „Schwäne“ wählte ein 4-4-2 mit Baumann und König im Angriff.
Schiedsrichter der Partie war Lars Erbst.
Bei herrlichem Sonnenschein fand der VfL wachsam ins Spiel, gleich beim ersten Angriff drang Heider in die Zwickauer Box ein. Der Ball versprang ihm allerdings und die Gelegenheit verpuffte. Nur wenig später kamen die Gastgeber zur ersten Ecke des Spiels, die im Strafraumgewühl durchaus Gefahr versprühte. In der 6. Minute kam schon die zweite dazu, aber auch hier klärte der VfL gegen munterer werdende Zwickauer.
In der 14. Minute setzte sich erst Taffertshofer im Zentrum und dann Klaas auf dem rechten Flügel durch. Der Pass in den Rückraum erreichte Sven Köhler, dessen Schuss rechts am langen Pfosten vorbei.
In der 20. Minute dann Elfmeter für den VfL: Klaas, köpft an die Latte, war eher am Ball als Brinkies, der ihn klar mit den Fäusten erwischte. Korrekte Entscheidung von Schiri Erbst. Felix Higl verwandelte sicher links unten zum 1:0 für Lila-Weiß!
Und der VfL blieb dran, kreirte immer wieder Offensivaktionen, musste aber auch wachsam sein bei den Aktionen der Zwickauer, die durchaus nicht ungefährlich wirkten.
In der 34. Minute erhöhte der VfL auf 2:0: Klaas brachte die vierte Ecke des Spiels mustergültig in den Strafraum und im Gewühl am langen Pfosten köpfte Innenverteidiger Maurice Trapp aus nächster Nähe in die Maschen.
Und es wurde sogar noch besser: In der 44. Minute brachte der bis dahin überragende Klaas eine Ecke vors Tor, die eigentlich geklärt schien, aber Itter hielt den Ball doch noch in den eigenen Reihen. Higl sah im Rückraum Kunze, legte überlegt ab und „Luki“‘s Schuss trudelte an Brinkies vorbei ins Tor der „Schwäne“. Kurz danach pfiff Schiri Erbst zur Pause.
Die Gastgeber wechselte Starke und Hilßner für König und Gomez zur zweiten Halbzeit ein, der VfL kam unverändert aus der Kabine.
In der 51. Minute bewahrte „Pipo“ Kühn sein Team vor dem Anschlusstreffer, als er einen strammen Schuss auf die kurze Ecke mit einem Faustreflex entschärfte. Die anschließende Ecke für Zwickau blieb ohne Wirkung.
Das 1:3 fiel aber nur Minuten später: In der 57. Minute brachten die Zwickauer einen Einwurf von der linken Seite in die Box, Taffertshofer konnte nicht entscheidend klären und Baumann brachte die Kugel im langen Eck unter.
In der 60. Minute wechselte Daniel Scherning erstmals: Für Torschütze Felix Higl kam Aaron Opoku in die Partie. Und nur eine Minute später hätte der im Zusammenspiel mit Kunze und Heider fast das 4:1 erzielt, sein Schuss zischte aber hauchdünn am linken Pfosten vorbei.
In der 69. Minute lag erneut ein VfL-Tor in der Luft: Opoku brachte eine Freistoß scharf vor den Kasten und Beermann verpasste aus kürzester Distanz, weil Brinkies auf der Linie überragend reagierte.
In der 80. Minute hätte Zwickau beinahe das 2:3 erzielt: Kühn war schon geschlagen, aber Göbel knallte den Ball aus rund 7 Metern über das Osnabrücker Tor.
Bis zum Schlusspfiff verteidigte der VfL clever, setzte offensiv immer wieder Nadelstiche, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.
So blieb es beim 3:1 Auswärtssieg – ein wichtiger Erfolg im Kampf um die oberen Tabellenplätze.
Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Haas, 84.), Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler (Gugganig, 74.), Kunze, Taffertshofer – Klaas (Simakala, 74.), Higl, Heider (Wooten, 84.)
FSV Zwickau: Brinkies, Könnecke (Hauptmann, 81.), Reinthaler, König (Starke, 46.), Butzen, Gomez (Hilßner, 46.), Schikora, Coskun, Nkansah, Baumann, Göbel (Willms, 81.)
Verwarnungen:
VfL: Simakala (86.)
FSV Zwickau: Brinkies (20.)
Ecken:
VfL: 8
FSV Zwickau: 4
Zuschauer: 3.713
Sonntagsspiel in Zwickau
Am kommenden Wochenende machen die Lila-Weißen im Südwesten Sachsens Station, wo sie einmal mehr auf einen alten Bekannten treffen. Seit 2018 ist Osnabrücks Rekordspieler Joe Enochs Cheftrainer des FSV Zwickau. Die Partie in der GGZ Arena wird um 13.00 Uhr angepfiffen.
Viele Chancen vergeben, 0:1 verloren, die fünfte gelbe Karte kassiert und obendrein noch eine achtstündige Heimreise: Zwickaus Davy Frick hatte nach dem Gastspiel beim SC Freiburg II verständlicherweise keine gute Laune. „Wir müssen aufpassen, dass unser Polster nicht ganz schnell weg ist!“, meinte der am Sonntag gesperrte Abwehrmann bei „FSV TV“.
Die Sache mit dem Trend
Tatsächlich war die Niederlage im Breisgau die dritte in Folge. Andererseits konnten die Schützlinge von Joe Enochs 2022 bereits in Meppen sowie gegen Braunschweig und Köln gewinnen. Und im vergangenen Jahr blieb man zwischen September und November neun Spiele lang ungeschlagen.
Es gab also verschiedene Phasen in der laufenden Saison, deren Zwischenbilanz durchaus positiv ausfällt. Je nach Ausgang der Verhandlungen im Fall Türkgücü München und der Nachholspiele, von denen Zwickau ebenfalls noch zwei zu absolvieren hat, ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz deutlich.
Außerdem bekommen es die „Schwäne“ nach dem Heimspiel gegen die Lila-Weißen bis Ende März nur noch mit der unmittelbaren Konkurrenz zu tun. In Berlin, Duisburg und Verl können entscheidende Punkte gesammelt (aber natürlich auch verloren) werden.
Routinier in vertrautem Umfeld
Vor über 20 Jahren begann in Chemnitz die Karriere des im Landkreis Zwickau geborenen Ronny König, der am 2. Juni seinen 39. Geburtstag feiert. Der Stürmer spielte anschließend für Kaiserlautern II, Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue, Darmstadt 98, noch einmal für Chemnitz und seit 2016 für den FSV Zwickau. In Diensten der Schwäne absolvierte er bis dato 225 Pflichtspiele und es könnten noch einige dazukommen. In der laufenden Saison hat Ronny König die meisten Einsätze aller Zwickauer bestritten (26), wurde zuletzt aber überwiegend als Joker gebracht.
Dass er noch immer für einen Treffer gut ist, bewies König unter anderem im Hinspiel gegen den VfL, als er das einzige Tor erzielte.
Taktisches
In den letzten Spielen sah man Zwickau sowohl im 3-4-3-, als auch im 4-2-3-1-, als auch im 4-4-2-System. Im Hinspiel hatte der VfL lange klare Feldvorteile, konnte sich gegen die immer wieder verstärkte Viererkette aber nicht entscheidend durchsetzen. Anders die Gäste aus Sachsen, die einen ihrer wenigen Vorstöße clever zu Ende spielten und danach nichts mehr anbrennen ließen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Die Matchstatistik listet sieben Begegnungen auf, vier gewann der VfL, zwei gingen an Zwickau. Dabei gelangen den Sachsen allerdings insgesamt nur drei Tore, die Lila-Weißen trafen zehnmal ins Schwarze.
Spieltag: 13.03.2022, 13.00 Uhr, GGZ Arena
Spieltags-Hashtag: #FSVOSN
DERBYSIEGER!
Am Samstagnachmittag war Derbyzeit, der VfL Osnabrück war zu Gast im Emsland beim alten Rivalen SV Meppen. 90 rassige Derbyminuten bescherten den Zuschauern einen spannenden Fight und de VfL am Ende den Derbysieg! Unser Spielbericht.
Das Ligahinspiel hatte der VfL mit 1:0 durch das Tor von Sören Bertram gewonnen. Daniel Scherning vertraute auf das gewohnte 4-3-3 System, brachte Kunze im Mittelfeld und Haas auf der linken Außenverteidigerposition. Meppen startete in einem 4-2-3-1 mit Sukuta in der Spitze.
Schiedsrichter der Partie war Sascha Stegemann.
Nach einer Gedenkminute, in der Meppens Vorstandssprecher Andreas Kremer und VfL-Präsident Holger Elixmann an den fürchterlichen russischen Angriffskrieg in der Ukraine erinnerten, ein friedliches Miteinander beim „Fußballfest im Schatten des Krieges“ anmahnten.
Das Spiel begannen beide Teams druckvoll, ohne großes Abtasten suchten beide Teams die Offensive, wobei der VfL in den ersten zehn Minuten etwas druckvoller agierte.
Köhler in der 8. Minute und Sukuta Pasu in der 11. Minute hatten erste, aber ungefährliche Abschlüsse für ihre Teams. In der 14. Minute setzte sich der SVM nach einem Freistoß im Mittelfeld auf die rechte Seite ab, eine lange Flanke erreichte Hemlein, der aus nächster Distanz per Kopf den Kasten von Kühn verfehlte – Glück gehabt aus Osnabrücker Sicht.
IN der 22. Minute kam der Ball aus einer Abwehrsituation zum hoch aufgerückten Opoku, der sich mit einer Ausweichbewegung
Die 24. Minute besorgte dann die Führung: Nach einer Ecke kommt Beermann im Strafraum an den Ball und drückt mit dem rechten Fuß über die Linie. Es war übrigens der 500. Treffer in der 3. Liga! Herzlichen Glückwunsch, Eule! 1:0 Osnabrück!
Fünf Minuten später hatte Opoku gesehen, dass Domaschke weit aufgerückt war und packte einen Heber aus, der Keeper kam nicht mehr ran aber der Schuss fiel oben aufs Tornetz.
Der VfL blieb bis zur Pause weiter dran, hatte etwas mehr vom Spiel, zählbares gab es vor der Halbzeit aber nicht mehr. Mit 1:0 aus VfL-Sicht ging es in die Kabinen.
Ohne personelle Änderungen kamen beide Teams zur zweiten Hälfte aus den Katakomben. Den Zuschauern präsentierte sich erneut das gleiche Bild wie zu Beginn: Kein Abtasten, keine Scheuklappen, gleich Vollgas.
Es war auf jeden Fall das erhofft rassige Derby. Kühn konnte sich in der 54. Minute bei einer guten Meppener Chance in der Nahdistanz gegen Fassbender auszeichnen, die anschließende Ecke brachte nichts ein für den SVM.
Wenig später kam Kunze an der Meppener Strafraumkante zum Abschluss, brachte aber keinen Druck auf den Ball. Die Partie wurde zunehmend nickeliger, viele Fouls verlangsamten das Spiel.
Maurice Trapp hatte um die 70. Minute wohl ein Loch im Rasen erwischt und sich leicht vertreten, in der 74. Minute kam Gugganig für ihn in die hitzige, angebrochene Schlussphase.
Echte Gelegenheiten waren weiterhin Mangelwaren, auch wenn es Abschlüsse gab. Die beste Chance zum 2:0 vergab der eingewechselte Bapoh in der 90. Minute, als der VfL mit Köhler, Klaas und eben Bapoh konterte. Sein Schuss aus kurzer Distanz ging am linken Pfosten vorbei.
Am Ende langte es mit großem Kampf zum knappen aber insgesamt absolut verdienten Derbysieg!!
Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp (Gugganig, 74.), Haas (Kleinhansl, 82.) – Köhler, Taffertshofer, Kunze (Klaas, 82.)– Opoku (Higl, 82.), Simakala (Bapoh, 67.), Heider
SV Meppen: Domaschke, Tankulic, Fassbender (Krüger, 89.), Ballmert, Hemlein (Guder, 62.), Bünning, Bähre (Al-Hazaimeh, 75.), Puttkammer, Dombrowka, Blacha (Fedl, 62.), Sukuta Pasu
Verwarnungen:
VfL:
SV Meppen: Al-Hazaimeh (90.)
Ecken:
VfL: 7
SV Meppen: 2
Zuschauer: 9.800
Derby in der Hänsch-Arena
Auch am kommenden Samstag sind nur drei Punkte zu vergeben, doch beim Derby Meppen vs. Osnabrück geht es immer noch um ein kleines bisschen mehr. Das mit Spannung erwartete Duell der Blau- und Lila-Weißen ist bereits das dritte in der laufenden Saison. Los geht´s um 14.00 Uhr.
Nach einer herausragenden Hinrunde, in der die Emsländer 33 Punkte sammelten, war 2022 noch nicht das Jahr des SV Meppen. Bislang konnten die Schützlinge von Rico Schmitt nur eins von sieben Liga-Spielen für sich entscheiden. Am 26. Januar gewann Meppen mit 1:0 beim SC Verl.
Am vergangenen Samstag endete auch die Reise in den Breisgau ohne Punkte und Tore. 0:2 hieß es am Ende aus Meppener Sicht, dabei hatte Schmitt mit Puttkammer, Fedl, Ametov und Krüger anstelle von Al-Hazaimeh, Bähre, Guder und Sukuta-Pasu gleich vier neue Akteure in die Startelf beordert. Doch vor allem in Durchgang 1 ließen die Meppener den Gastgebern zu viel Raum. Nach dem Wechsel gab es einige umstrittene Entscheidungen und sicher fehlte dem SVM auch das Quäntchen Glück, um einen Punkt mitzunehmen.
Für die Tabellensituation ist das freilich ohne Belang. Meppen ist mit 41 Punkten noch in Schlagdistanz, braucht aber nun dringend Zählbares, um den Kontakt zur Spitzengruppe nicht zu verlieren. Den Lila-Weißen geht es natürlich ganz ähnlich …
Taktisches
Rico Schmitt setzt gerne auf eine 4-2-3-1-Formation, wobei die größte Torgefahr nicht zwingend vom vordersten Offensivmann ausgeht. Direkt dahinter dreht Luka Tankulic seine Runden – und das mit beachtlichem Erfolg. Der 30-jährige Mittefeldstratege erzielte bereits 12 Treffer für sein Team und bereitete 4 weitere vor. Tankulic ist damit nicht nur der gefährlichste Akteur des SVM, sondern auch der drittbeste Torschütze der Liga.
Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit David Blacha, der im Sommer nach drei Jahren beim VfL zum SV Meppen wechselte. Im Oktober 2021 gelang dem Mittelfeldmann im Spiel gegen den MSV Duisburg mit einem sehenswerten Freistoß aus über 40 Metern das „Tor des Monats“.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Aus der reichhaltigen Derbygeschichte greifen wir diesmal nur die beiden letzten Duelle heraus. Am 18. September gewann der VfL die Drittliga-Begegnung knapp mit 1:0. Keine drei Wochen später revanchierten sich die Emsländer und entschieden die Begegnung im NFV-Pokal für sich. Beim 3:2 machte ebenfalls ein einziges Tor den Unterschied.
Spieltag: 26.02.2022, 14.00 Uhr, Hänsch-Arena
Spieltags-Hashtag: #SVMOSN
Duell der Niedersachsen
Rund die Hälfte aller Drittliga-Vereine spielt noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mittendrin sind zwei alte Bekannte, die am Samstag im direkten Duell aufeinandertreffen. An der Bremer Brücke empfängt der VfL den alten Rivalen Eintracht Braunschweig (Samstag, 14.00 Uhr).
12 Spieltage bis Saisonende, 36 Punkte sind noch zu vergeben. Aktuell trennen die Lila-Weißen drei Zähler von der Braunschweiger Eintracht.
Schwieriger Start
2022 war noch nicht das Jahr der Braunschweiger, die zwar mit einem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC aus der Winterpause kamen, dann aber vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Einer knappen 0:1-Niederlage in Zwickau folgten Unentschieden gegen Verl, 1860 München und Freiburg II. Am vergangenen Mittwoch traten die Schützlinge von Michael Schiele zum Nachholspiel bei Viktoria Berlin an. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark setzten sie ein deutliches Ausrufezeichen und holten beim spektakulären 6:0 den nächsten Dreier in diesem Jahr.
Wer macht den Unterschied?
Die Lila-Weißen können sich also zwei Tage länger auf das richtungsweisende Duell vorbereiten, aber ob diese 48 Stunden den entscheidenden Unterschied machen, darf bezweifelt werden. Überhaupt gibt es leichte Vorteile für die Eintracht, aber keine dramatischen Differenzen, was die gesammelten Punkte oder die Anzahl der geschossenen und kassierten Tore betrifft. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle liegen Osnabrück und Braunschweig nahe beieinander.
Ein Duell auf Augenhöhe, das sich beide Teams schon im sehenswerten Hinspiel (2:2) lieferten, ist auch diesmal zu erwarten.
Taktisches
Michael Schiele könnte an der Bremer Brücke einmal mehr auf ein 4-2-3-1-System setzen. Hinter Top-Stürmer Lion Lauberbach (9 Tore) ist mit zwei bis drei Ex-VfLern in Person von Bryan Henning, Maurice Multhaup (die beide in Berlin trafen) oder Luc Ihorst zu rechnen. Mit Benjamin Girth (in Berlin zweimal erfolgreich) und Niko Kijewski stehen weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Eintracht.
Lila-Weiß gegen Blau-Gelb
Viele Dutzend Niedersachsen-Duelle lieferten sich beide Vereine in den vergangenen Jahrzehnten. In der 3. Liga traf man sich allerdings nur fünfmal. Dabei hatte der VfL zumeist das bessere Ende für sich. Die Lila-Weißen gewannen drei Spiele, die Eintracht war nur einmal erfolgreich.
Spieltag: 19.02.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS
Weiter ungeschlagen
Das Auswärtsspiel des VfL bei Viktoria Köln beschloss den 26. Spieltag. Am Höhenberg trennten sich der VfL und die Viktoria 1:1 Unentschieden – unser Spielbericht!
Das Hinspiel am 7. Spieltag war sportlich glanzvoll – abseits des Platzes kurios. Der VfL siegte nach 90 engagierten Minuten an der Bremer Brücke mit 3:0 – zur Pause stand es allerdings noch 0:0, das Flutlicht war ausgefallen (auch das Hinspiel fand an einem Montagabend statt) und es war unklar, ob die Partie zu Ende geführt werden konnte. Die Stadiontechniker leisteten ganze Arbeit, so dass Marc Heider mit seinem Doppelpack in Hälfte 2 (plus Eigentor von Berzel) die Lila-Weißen auf die Siegerstraße führen konnte.
Viktoria Köln startete am heutigen Montagabend in einem taktischen 4-4-2, der VfL im gewohnten 4-3-3 mit Rückkehrer Kleinhansl auf der linken Außenverteidigerposition und „Geburtstagskind“ Uli Taffertshofer im defensiven Mittelfeld. Schiedsrichter der Partie war Martin Petersen.
Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Viktorianer Hermann Rey ging es gleich ordentlich los: Im ersten Angriff eroberte Köhler den Ball, die Kugel landete bei bei Simakala und der schickte Klaas auf der rechten Seite tief. Über Umwege landete die Flanke bei Traoré und dessen Direktabnahme rauschte über den Kasten von ex-Osnabrücker Moritz Nicolas.
Nach einer erneuten Balleroberung von Köhler und Klaas im zentralen Mittelfeld lief Simakala in der 6. Minute allein auf Nicolas zu, der etwas zögerte. Der Schuss aus rund 18 Metern zischte übers Gebälk. Nur Sekunden später konterte die Fortuna nach einer VfL-Ecke mit Überzahl aufs Osnabrücker Tor zu, Sontheimer zielte schlussendlich etwas zu hoch. Glück gehabt.
Nach der ambitionierten Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie, es wurde taktischer. Die Offensivaktionen wurden weniger und die Viktoria stabilisierte sich.
In der 30. Minute gingen die Kölner dann nach einem ruhenden Ball mit 1:0 in Führung: Rund 18 Meter aus halbrechter Position standen Risse und Philipp zum Freistoß bereit, es schien, als ob alle auf den Schuss von Risse warteten, aber dann war es Philipp, der die Kugel fast aus dem Stand sehenswert mit links in die kurze, rechte Torecke schlenzte.
Bis zur Pause musste sich der VfL zunehmend strecken, um den vermehrten Angriffen der Viktoria zu widerstehen. U.a. Hong hatte noch zwei gute Gelegenheiten auf ein weiteres Tor. Sekunden vor dem Pausenpfiff hätte „Sese“ Klaas nach guter Balleroberung aus der Halbdistanz beinahe den Ausgleich erzielt, aber sein schöner Schuss strich ganz knapp rechts am Tor vorbei. Kurz zuvor war es außerdem Heider, der bei der dritten VfL-Ecke des Tages per Direktabnahme am 1:1 scheiterte.
Mit dem 0:1 Rückstand aus VfL-Sicht ging es am Höhenberg zum Pausentee. Ohne personelle Veränderungen, dafür mit dem lautstarken Support des VfL-Anhangs im Rücken ging es weiter. In den ersten 45 Minuten hatten die Anhänger aus Protest gegen die Montagsspiele in der 3. Liga geschwiegen.
In der 49. Minute stand erneute Köln Philipp im Fokus: Sein sehenswertes Solo durch das Mittelfeld endete mit einem satten Abschluss an den linken Pfosten.
Eine gute Minute später glich der VfL zum 1:1 aus: Der VfL setzte sich im Kölner Strafraum fest, Opoku brachte die zweite Flanke auf die lange Ecke, wo Köhler völlig frei stand. „Köhli“ traf die Kugel zwar nicht perfekt, zwischen Bördner und dem Pfosten kullerte der Ball aber über die Linie. In der Folge blieb es spannend und angriffslustig von beiden Teams. In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Klaas und Kleinhansl kamen Haas und Bapoh. Das Spiel blieb umkämpft, rassig aber doch fair. Unter anderem einige Wechsel und Fouls nahmen den Fluss aber zunehmend raus.
Die beste Chance zum Sieg vergab Kölns Marseiler in der 89. Minute, als Thiele ihn mit einem Pass auf die Reise schickte. Sein scharfer Diagonalball rollte Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Am Ende verpasste der VfL durch das 1:1 zwar den Sprung auf Tabellenplatz 3, rangiert nun mit 42 Zählern auf dem 5. Platz, punktgleich mit dem nächsten Gegner Eintracht Braunschweig auf Platz 4. Aber: Auch im siebten Spiel 2022 bleibt das Team von Daniel Scherning ungeschlagen.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp (Gugganig, 70.), Kleinhansl (Haas, 61.), O. Traoré – Köhler (Kunze, 83.), Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 61.) – Simakala (Bertram, 70.), Opoku, Heider
Viktoria Köln: Bördner – Heister Siebert 80.), Rossmann, Greger, May – Klefisch, Sontheimer, Risse (Amyn, 75.), Handle – Hong (Marseiler, 80.) Philipp (Thiele, 59.)
Verwarnungen:
VfL: Haas (84.), Taffertshofer (87.)
Viktoria Köln: Sontheimer (82.)
Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 2
Zuschauer: (Rund 400 Osnabrücker)
Flutlichtspiel am Höhenberg
Mit sechs Drittliga-Spielen ohne Niederlage ist der VfL ins Jahr 2022 gestartet. Nun steht die nächste Herausforderung auf dem Spielplan. Am Montagabend gastiert die Mannschaft von Daniel Scherning beim FC Viktoria Köln (Anpfiff: 19.00 Uhr).
Nach einer durchwachsenen Hinrunde, die Viktoria auf Rang 15 abschloss, zeigt die Formkurve 2022 bei den Kölnern deutlich nach oben. Testspiel-Erfolgen gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) und Rot-Weiß Essen (4:2), den Tabellenführer der Regionalliga West, folgten in der Liga Siege gegen Verl (5:2) und in Mannheim (1:0). In Freiburg spielten die Rechtsrheinischen unentschieden (1:1), gegen 1860 München und in Zwickau verlor man knapp mit 0:1.
Trainer hat noch nicht fertig
Den Klassenerhalt absichern und dann weiter an einer schlagkräftigen Mannschaft feilen, will Olaf Janßen, der den Klub in der vergangenen Saison vor dem Abstieg bewahrte. Vor gut einer Woche verlängerte der Cheftrainer seinen Vertrag mit dem klaren Ziel, gerade auch jungen Spielern eine Chance zu eröffnen.
„Ich habe noch nicht fertig“, ließ Janßen verlauten und bezeichnete Viktoria Köln als „das aktuell spannendste Projekt in der 3. Liga“.
Vertrauen auf die Jugend
Auch in der letzten Transferperiode war man auf der rechten Rheinseite intensiv mit Personalplanungen beschäftigt. Neben dem 38-jährigen Albert Bunjaku (Bonner SC) haben Torwart Sebastian Mielitz (Rückkehr zum FC Helsingör), Angreifer Nikolaj Möller (Rückkehr zum FC Arsenal) und Innenverteidiger Aaron Berzel den Verein verlassen. Für Mielitz holte die Viktoria Keeper Kevin Rauhut (SGV Freiberg), außerdem wurde Abwehrspieler Jamil Siebert von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen.
Köln stellt damit aktuell das drittjüngste Team der Liga – nach Freiburg II und Dortmund II. Am vergangenen Dienstag schickte Janßen in Zwickau sogar den jüngsten Kader der Klubgeschichte aufs Feld. Sieben U19-Akteure waren mit von der Partie.
Taktisches
Dreierkette oder Viererkette – das ist nicht die einzige taktische Frage, die sich im Vorfeld schwer beantworten lässt. Kölns Cheftrainer ist immer für eine Überraschung gut und durch eine Reihe von Verletzungen ohnehin zum Improvisieren gezwungen. Es kann aber sicher nicht schaden, besonders auf den kreativen Mittelfeldmann Kai Klefisch, den besten Torschützen Simon Handle (6 Tore) und den erfolgreichsten Scorer Marcel Risse zu achten. Dem 32-jährigen Routinier gelangen bis dato drei Treffer und fünf Assists.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Rot
Seit 1980 gab es nur acht Pflichtspiele des VfL gegen Viktoria Köln. Die Lila-Weißen gingen fünfmal als Sieger vom Platz, die Kölner entschieden nur eine Partie für sich. Das Hinspiel gewannen Schernings Schützlinge klar mit 3:0.
Spieltag: 14.2.2022, 19.00 Uhr, Sportpark Höhenberg
Spieltags-Hashtag: #VIKOSN
Gegner-Homepage: www.viktoria1904.de
Remis in letzter Sekunde
Letzter Teil der englischen Wochen für den VfL Osnabrück. Am Samstag gastierte Türkgücü München an der Bremer Brücke. Am Ende stand eine Last-minute-Punkteteilung – unser Spielbericht!
Das Hinspiel am 6. Spieltag war ein „Sahne-Tag“ des VfL. Im Sommer besiegten die Lila-Weißen die Münchener mit 3:0, die Tore schossen Marc Heider, Sebastian Klaas und Florian Kleinhansl. Letztgenannter erhielt heute nach einem harten Pensum in den letzten Monaten eine Pause, für ihn begann Manuel Haas auf der linken Abwehrseite. Ansonsten vertraute VfL-Cheftrainer Daniel Scherning der Elf vom 6:3 in Duisburg am vergangenen Mittwochabend.
Türkgücü München startete in einem taktischen 5-3-2, das allerdings mit laufender Spielzeit ein 4-3-3 wurde, der VfL im gewohnten 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Marc Philip Eckermann.
Mit dem ersten Angriff gelang dem VfL auch der erste Torabschluss: Klaas schickt mit einem Ball aus dem Mittelfeld Opoku auf Links, der kommt zu einem ersten und dann Köhler zum zweiten, gefährlichen Abschluss. Der Ball zischte links am Tor vorbei, war noch leicht abgefälscht. Die anschließende Ecke brachte nichts ein.
In der 15. Minute packte Sebastian Klaas aus rund 21 Metern den Hammer aus – seinen Gewaltschuss konnte Flückinger im Tor der Münchener gerade noch zur Ecke abwehren.
Bis zur 10. Minute kam der VfL durch Simakala noch zu zwei weiteren, guten Gelegenheit, der aber zu keinem Torerfolg führten.
Bis zur Pause war der VfL das klar bessere Team mit deutlich mehr Spielanteilen. Der Fluss der Partie litt allerdings immer wieder unter kleinen, versteckten Fouls des Gegners, der zu einigen Unterbrechungen und Behandlungspausen führte. Auch steigerte sich TGM defensiv mit zunehmender Spieldauer, so dass die Offensivaktionen weniger wurden.
„Eule“ Beermann vergab in der 40. Minute die beste Chance vor der Pause: Nach einer tollen Freistoßflanke von Haas kam Beermann frei zum Kopfball. Flückinger im Tor der Münchener bekam aber noch irgendwie die Beine zusammen und wehrte zur Ecke ab.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause, beide Teams kamen unveränderte aus der Kabine.
Gleich in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte näherte sich der VfL zwei Mal gefährlich dem Tor an: Erst nahm Simakala einen Ball stark runter, verlängerte auf Opoku, der (erneut) an der Fußabwehr von Flückinger scheiterte, dann schlug Trapp einen langen Ball auf den, hinter der Kette einlaufenden, Heider, der aus der Nahdistanz scheiterte.
Generell hatte der Keeper scheinbar einen guten Tag erwischt: In der 58. Minute klärte er den Schuss von Opoku und in der 61. den Drehschuss von Klaas – beide Abschlüsse kamen aber auch zentral auf den Kasten zugeflogen.
In der 66. Minute dann ein Lattenknaller: Der eingewechselte Kleinhansl hatte einen Freistoß schön in die Box geschlagen, der Kopfball von Beermann klatschte ans Aluminium.
Die Gäste kamen in den Folgeminuten durchaus zu guten Gelegenheit, schlossen diese aber ebenfalls nicht konsequent ab – Kühn musste sich trotzdem aus Osnabrücker Sicht zu oft auszeichnen.
In der 88. Minute dann endlich die Führung: Bertram mit der feinen Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Simakala völlig frei stand und keine Mühe hatte, den Ball zu versenken.
Aber das war nicht das Ende: In der 90. Minute rutschte ein Ball auf der linken Seite durch, es war ein Duell Zwei gegen Zwei, auf rechts lief Vrenezi ein und schloss humorlos zum 1:1 Ausgleich ab.
Für den VfL, der klar die bessere Mannschaft war, zwei klar verlorene Punkte, über die sich die Mannschaft sehr ärgern dürfte…
Weiter geht’s am Montag in einer Woche mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp 8 (Higl, 80.), Haas (Kleinhansl, 59.), O. Traoré – Köhler (Wähling, 59.), Taffertshofer, Klaas (Kunze, 72.) – Simakala, Opoku (Bertram, 72.), Heider
Türkgücü München: Flückinger – Kuhn, Chato, Sorge, Rieder, Karweina (Jakobi, 73.)– Gorzel (Mickels 73.), Römling (Scepanik, 64.), Knöll – Hottmann (Irving, 66.), Vrenezi
Verwarnungen:
VfL: Trapp (51.)
Türkgücü München: Römling (23.), Vrenezi (75.)
Ecken:
VfL: 9
Türkgücü München: 6
Zuschauer: 500
Heimspiel gegen Türkgücü München
Es ist das 6. Ligaspiel in 22 Tagen für den VfL, doch von Normalität kann in diesem Fall nicht wirklich die Rede sein. Nach dem Insolvenzantrag von Türkgücü München Anfang der Woche steht das erste Gastspiel des Klubs an der Bremer Brücke (Samstag, Anstoß: 14.00 Uhr) auch unter diesen Vorzeichen.
Die Sportpresse ging in den letzten Tagen nicht eben sanft mit Türkgücü München um. „Der Traum ist geplatzt“, hieß es beim Bayerischen Rundfunk; „Hoffnungslos verzockt“, titelte „11FREUNDE“; „Steiler Aufstieg, krachender Fall“, meinte die „Süddeutsche“. Die Reaktionen kamen nicht völlig überraschend, hatte sich der Klub unter Führung seines Präsidenten Hasan Kivran mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und dem Status als potenzielle „Nummer 2 in München“ doch ambitionierte Ziele gesetzt.
Wirtschaft und Sport
Die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre wird durch den jüngsten Rückschlag aber auch nicht ungeschehen gemacht. Innerhalb von drei Jahren gelang Türkgücü der Durchmarsch von der sechstklassigen Landesliga in die 3. Liga. Sportlich sieht es aktuell bei den Münchnern allerdings eher düster aus – trotz eines gut besetzten, überdurchschnittlich erfahrenen Kaders. Seit dem 17. Oktober (1:0 gegen Wehen Wiesbaden) konnten die Münchner kein Drittligaspiel mehr gewinnen. Zuletzt verlor das Team von Andreas Heraf in Freiburg (2:4) und zuhause gegen Havelse (0:1).
Und auch von den wirtschaftlichen Zielen ist Türkgücü weit entfernt. So wurde der zuletzt geplante Gang an die Börse auf unbestimmte Zeit verschoben – offensichtlich, weil der Verkauf der Aktien unter den ambitionierten Erwartungen blieb. So bleiben die Münchner von den finanziellen Zuwendungen durch Präsident Kivran abhängig.
Wie geht es weiter?
Sollte Türkgücü den Spielbetrieb nicht fortsetzen können, würden alle Ergebnisse der laufenden Saison annulliert. Also auch der 3:0-Sieg der Lila-Weißen in München und ggf. das Ergebnis vom kommenden Samstag.
Spielt die Mannschaft weiter, droht der Verlust von neun Punkten durch die Anmeldung der Insolvenz. Der sportliche Klassenerhalt würde in diesem Fall in weite Ferne rücken.
Taktisches
Gegen Freiburg und Havelse setzte Heraf auf eine Fünfer-Deckungsreihe. Davor spielten Chato, Gorzel und das Angriffstrio Vrenezi, Sararer und Maier (Freiburg) bzw. Gorzel, Tosun und Irving vor dem Angriffsduo Sararer und Vrenezi (Havelse). 5-2-3 oder 5-3-2 könnte auch in Osnabrück die Losung sein. Mit dem besten Scorer der Münchner Albion Vrenezi (4 Tore, 5 Assists) ist wohl in jedem Fall zu rechnen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Mit dem 3:0-Sieg des VfL am 28. August 2021 haben wir die gesamte Matchhistorie zwischen beiden Vereinen bereits erzählt. Es war das erste und bislang einzige Aufeinandertreffen zwischen Türkgücü München und den Lila-Weißen.
Spieltag: 5.2.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNTGM
Gala in Duisburg
Die englischen Wochen neigen sich dem Ende zu. Am Mittwochabend fand in Duisburg das Nachholspiel zwischen dem MSV und dem VfL Osnabrück statt. Mit allen Vorzeichen eine mit Spannung erwartete Partie, die mehr als lieferte – unser Spielbericht!
Nach einem, nachträglich strafrechtlich nicht bewiesenen, Rassismusvorwurf war das ursprüngliche Spiel kurz vor Weihnachten abgebrochen worden. Der Vorwurf konnte durch die ermittelnden Behörden nicht bewiesen werden. Am Mittwochabend liefen beide Teams mit Sondertrikots auf und machten sich auch im Vorfeld für Entspannung und gegen jeden Rassismus stark.
Der MSV lief in einem taktischen 4-1-3-2 auf, der VfL im gewohnten 4-3-3.
Schiedsrichter der Partie war Referee Nicolas Winter, mit exakt dem gleichen „Gespann“ wie im Dezember.
Der VfL fand gut in die Partie und auch sofort in Zweikämpfe in Offensivaktionen.
Es dauerte nur bis zur 8. Minute bis zum ersten Tor des Abends: ein langer Ball wir von Opoku auf Heider verlängert, der aufgepasst hatte, dass Klaas durchgestartet war. Von der halblinken Strafraumkante zog „Sese“ ab und traf!
Danach blieb es eng, Duisburg dran und nur 3 Minuten später glichen die „Zebras“ aus: Knoll schlug einen weiten Diagonalball von der linken Seite, in der Box verlängerte Bouhaddouz per Kopf auf Yeboah, der die Kugel kurz nach hinten tippte wo MSV-Kapitän Stoppelkamp goldrichtig stand und humorlos an Kühn vorbei versenkte.
In der 16. Minute zappelte die Kugel erneut im MSV-Tornetz, aber Heider hatte bei seinem Abschluss wohl hauchdünn im Abseits gestanden. Der Treffer zählte nicht.
Die Partie blieb eng, rassig, beide Teams suchten ihre Aktionen nach vorn.
In der 27. Minute ging der VfL erneut in Führung: Feltscher war einen Moment unachtsam, Opoku schickte Heider steil und der legte im richtigen Moment ab in die Mitte, wo Simakala nur noch zum 2:1 einschieben musste.
Bis zur Pause kassierte der MSV in einer hektischen Phase um 35. Minute gleich drei gelbe Karten: Erst regte sich Torwarttrainer Beuckert wegen Meckerns eine Verwarnung, nur zwei Minuten später Knoll ebenfalls. In der 37. Minute hielt Bakalorz den Fuß bei Taffertshofer drauf und sah ebenfalls Gelb.
Bis zur Pause blieb es hektisch mit Feldvorteilen für den VfL, die Führung hatte bis zum Pfiff von Schiri Winter Bestand. Ohne Wechsel ging es für beide Teams in die zweiten 45 Minuten.
Und der VfL war gleich voll da: In der 47. Minute markierte Sven Köhler seinen 2. Saisontreffer mit einem gewissen Anteil der MSV-Abwehr: Simakala brachte den Ball flach vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten nicht richtig rankam. Klaas schaltete beim Abpraller am schnellsten, schnappte sich die Kugel, legte ab auf Köhler, und der schlenzte den Ball aus rund 8 Metern in die lange Ecke.
Noch besser wurde es dann in der 52. Minute: Simakala zog mit einer Drehung auf dem berühmten Bierdeckel den Angriff aus der Zentrale auf, Klaas passte zu Heider der unbedrängt in den Strafraum eindrang und ins kurze Eck zum 4:1 abschloss!
MSV-Kapitän Stoppelkamp stand innerhalb von fünf Minuten zwei Mal im Fokus: In der 58. Minute wurde Simakala strafstoßwürdig im MSV-Sechzehner umgerissen. Der direkte Gegenstoß erreichte Stoppelkamp, der den Ball nur, statt in das leere Tor, an die Latte schoss. Vier Minuten später segelte eine weite Flanke von rechts in die Box und Stoppelkamp zog per Seitfallzieher zum 4:2 ab. Möglicherweise war Beermann noch mit dem Fuß dran.
In der 72. Minute der 3:4 Anschlusstreffer für den MSV: Feltscher war auf der rechten Seite enteilt, legte in den Rückraum und Bouhaddouz knallte den Ball an Kühn vorbei in die kurze Ecke.
Aber der VfL behielt hier und heute die Nerven: In der 82. Minute zielte Opoku scharf vors Tor, wo Coppens noch dran war. Bapoh war als erstes am Ball und wurde elfmeterreif gefoult – es ging allerdings zu schnell, als dass Schiri Winter hätte pfeifen können, denn Kunze hatte den Abpraller postwendend zum 5:3 in die lange Ecke geschlenzt!!
Und es fiel sogar noch das sechste: Erst vergab Opoku eine flache Hereingabe von Traoré. Von der Gegenseite brachte Haas den Ball erneut in den Sechzehner und Higl traf kunstvoll zum 6:3!
Nach vier Minuten Nachspielzeit war Schluss – dieses Spiel war sicher Balsam auf die Seele der VfL-Fans!
Weiter geht’s am Samstag mit dem Heimspiel gegen Türkgücü München.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Köhler (Bapoh, 75.), Taffertshofer, Klaas (Gugganig, 84.) – Simakala (Kunze, 58.), Opoku, Heider (Higl, 84.)
MSV Duisburg: Coppens – Feltscher, Velkov, Knoll, Bretschneider – Bakalorz, Yeboah (Ajani, 61.), Pusch, Stoppelkamp – Ademi, Bouhaddouz
Verwarnungen:
VfL:
MSV Duisburg: Beuckert/Torwarttrainer (33.), Knoll (35.), Bakalorz (37.)
Ecken:
VfL: 8
MSV Duisburg: 7
Zuschauer: 750
Wiederholungsspiel in Duisburg
Am Mittwochabend wird die Partie des 20. Spieltages zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück nachgeholt. Los geht´s um 19.00 Uhr. Den im Dezember veröffentlichten Vorbericht haben wir aus diesem Anlass aktualisiert.
Das Hinspiel, das um rund einen Monat verschoben werden musste, haben die Meidericher noch in guter Erinnerung. Schließlich gewannen die Zebras an der Bremer Brücke durch ein Elfmetertor von Moritz Stoppelkamp mit 1:0. Es war der zweite Sieg im dritten Spiel für den MSV, der somit einen gelungen Saisonstart hinlegte.
Doch die drei folgenden Niederlagen gegen Magdeburg, Wehen Wiesbaden und Dortmund II ließen bereits ahnen, dass es für den Vorjahresfünfzehnten erneut schwierig werden könnte. Tatsächlich schlossen die Zebras die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab, nachdem sie insgesamt 12 Niederlagen kassiert hatten – mehr als jedes andere Team mit Ausnahme des TSV Havelse.
Gegen eben jenen Aufsteiger gewannen die Duisburger das erste Spiel des Jahres. Dem 1:0-Erfolg in Hannover folgten aber wiederum zwei herbe Rückschläge im eigenen Stadion. Zunächst ein spektakuläres 3:4 gegen den 1. FC Saarbrücken, dann ein ernüchterndes 0:5 gegen Tabellenführer Magdeburg. Am vergangenen Samstag gewann der MSV dann aber mit 1:0 beim SV Wehen Wiesbaden.
Abwehrprobleme
Nur die Kollegen aus Verl (46) und Havelse (45) kassierten mehr Gegentreffer als der zurzeit gesperrte Duisburger Torhüter Leo Weinkauf und sein Stellvertreter Jo Coppens (42). Doch die Keeper wurden von ihren Vorderleuten immer wieder im Stich gelassen. Ähnlich frustrierend war´s schon in der vergangenen Spielzeit, als Weinkauf im Dress der Zebras 67 Mal hinter sich greifen musste – damals der Negativrekord in Liga 3.
Viel Routine
Das Personalkarussell der Duisburger drehte sich in der Sommerpause bereits kräftig und im Winter wurden auch noch Marvin Knoll (St. Pauli) und John Yeboah (Willem II) geholt, Die Routiniers geben in der Offensive den Ton an. Auf das Konto des 35-jährigen Moritz Stoppelkamp (3), des 34-jährigen Aziz Bouhaddouz (7) und des 30-jährigen Orhan Ademi (11) gehen drei Viertel der 28 MSV-Tore.
Taktisches
Cheftrainer Hagen Schmidt bevorzugt eine Vierkette und setzte im Sturm zuletzt auf Bouhaddouz und Ademi. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, denn die Zebras müssen unbedingt weiter punkten.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Seit 1982 gab es 27 Begegnungen in der 2. und 3. Liga – nur drei konnte der VfL gegen Duisburg gewinnen. Die Zebras gingen 17 Mal als Sieger vom Platz. An dieser Statistik muss also dringend gearbeitet werden …
Spieltag: 2.2.2022, 19.00 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena
Spieltags-Hashtag: #MSVOSN
Irrer Nachmittag in Dortmund
Die englischen Wochen gehen weiter, am Samstag gastierte der VfL Osnabrück im Schatten des Westfalenstadions beim BVB II. Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen ging es auf dem Platz heiß her – unser Spielbericht!
Es war das Duell des Siebten (VfL) gegen den Achten (BVB II). Die Dortmunder griffen im Stadion Rote Erde auf die Unterstützung auf fünf Bundesliga-Profis zurück: Ex-Osnabrücker Steffen Tigges, Sturmtalent Yousafa Moukoko, Felix Passlack, Dan-Axel Zagadou und Soumaila Coulibaly gaben ihre Visitenkarten bei „Youngsters“ ab. Beim VfL rückte Lukas Kunze nach seiner Gelbsperre für den angeschlagenen Klaas in die Startelf, für Simakala kam Higl von Beginn an.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Lars Erbst.
Der VfL kam gut rein, zog von Beginn an das Aktionsgeschehen auf sich. In der 8. Minute wurde dem VfL ein Handelfmeter verwehrt, beim Schuss von Kunze hatte Zagadou den Arm ausgefahren. Das Schiri-Gespann um Lars Erbst konnte keine regelwidrige Handlung erkennen.
Der nächste Aufreger in der 17. Minute: Heider bekam den Ball im Mittelfeld serviert, nahm die Kugel gut mit und setzte sich stark gegen Coulibaly durch. Der packte beim Klärungsversuch das lange Bein aus. Wieder entschied Schiri Erbst auf Weiterspielen. Erneut eine wohl diskussionswürdige Entscheidung.
Der VfL hatte in der 23. Minute Glück beim zweiten Eckstoß der Dortmunder: Tigges schraubte sich im Zentrum hoch zum Kopfball, der strich nur haarscharf am langen Pfosten vorbei, wobei Passlack noch aus kurzer Distanz knapp verpasste.
Mit Ablauf der ersten halben Stunde konnte man festhalten, dass der VfL das etwas bessere Team war, eine starke Balleroberungsmentalität an den Tag legte, die letzte Zielstrebigkeit nach vorn aber noch fehlte. Schwerer wogen da schon die zwei zweifelhaften Strafstoßentscheidungen.
In der 35. Minute musste „Pipo“ Kühn dann hinter sich greifen. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld verlagerte der BVB II auf die rechte Seite, Passlack brachte eine starke Flanke und im Sechzehner stieg Tigges unwiderstehlich hoch und köpfte unhaltbar zum 1:0 in die Maschen. Bitter, war der VfL bis hierhin doch das bessere Team.
Kurz vor der Pause zappelte das Tornetz des VfL zum zweiten Mal, der Treffer von Njinmah aus dem Rückraum wurde aber völlig zu Recht zurückgepfiffen, denn Zagadou stand vor Kühn klar im Abseits.
Mit dem ärgerlichen 0:1 Rückstand ging es in die Pause und nach 15 Minuten kamen beide Teams ohne personelle Wechsel aus der Kabine.
In Sachen Standards ging es munter weiter, in der 51. Minute pfiff Lars Erbst bereits zur zehnten Ecke.
Riesiges Glück hatte der VfL in der 57. Minute: Trapp konnte an der rechten Außenbahn einen Ball kurz klären, der zweite wurde von den Dortmunder aber direkt rübergelupft in den Lauf von Moukoko. Kühn kommt ihm mit viel Risiko entgegen, muss weit vorm Sechzehner im Zweikampf aber zurückziehen um keine rote Karte zu riskieren. Moukoko zog Richtung Tor, legte per Außenrist ab, aber die VfL-Abwehr klärte vor Njinmah.
Nur zwei Minuten später dann aber doch das 2:0 – und das hatte sich der VfL selbst „ins Nest“ gelegt: Beermann legte unter Druck zurück auf Kühn, sein Ball geriet aber zu kurz. Moukoko spritzte dazwischen und erzielte ohne große Mühe das 2:0. Ein Ergebnis, das das Spielgeschehen ein wenig auf den Kopf stellte – hatte der VfL doch deutlich mehr Anteile am Spiel. Aber: Das Offensivspiel krankte, klare Gelegenheiten waren Mangelware.
In der 73. Minute kam der VfL durch einen Strafstoß zum Anschlusstreffer: Zagadou war Opoku im linken Strafraumeck in die Hacken gelaufen. Klare Situation, Schiri Erbst zeigt postwendend auf den Punkt. Simakala trat an und verwandelte sicher.
Danach wechselten beide Trainer ordentlich durch, der Spielfluss ließ darauf etwas nach, das Spiel wurde noch kleinteiliger und kampfbetonter.
Kurz vor Schluss noch kurz nacheinander zwei dicke Chancen für den VfL: Erst war es Simakala aus der zweiten Reihe, dessen geschlenzten Schuss Drljaca gerade noch zur Ecke lenken konnte und nur wenig später tauchte Beermann in vorderster Front auf, stocherte halbhoch aber zu sehr und verpasste.
Dieser verrückte Nachmittag hatte aber noch eine letzte Wendung parat: In der 93. Minute drosch „Sheriff“ Taffertshofer einen Ball hart nach vorn, Drljaca wollte zur Seite klären aber Simakala stob dazwischen und erzielte aus ganz spitzem Winkel noch den 2:2 Ausgleich!
Dabei blieb es dann auch – ein weiterer, wichtiger Auswärtspunkt für Lila-Weiß. Mit 37 Zählern bleibt der VfL damit vorerst Tabellensechster und hält den Kontakt zur Spitzengruppe. Weiter geht’s am Mittwoch in Nachholspiel beim MSV Duisburg.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl (Bertram, 78.), O. Traoré – Köhler (Bapoh, 78.), Taffertshofer, Kunze (Wähling, 65.) – Higl (Simakal, 55.), Opoku (Haas, 78.), Heider
Borussia Dortmund II: Drljaca – Papadopoulos, Zagadou (Dams, 76.), Coulibaly – Passlack, Pfanne, Raschl, Njinmah (Pohlmann, 62.) – Pherai (Tattermusch, 77.), Moukoko (Tachie, 62.), Tigges
Verwarnungen:
VfL: Taffertshofer (68.), Haas (81.)
Borussia Dortmund II: Pfanne (52.), Tachie (74.)
Ecken:
VfL: 9
Borussia Dortmund II: 5
Zuschauer: 750
Nächste Station: Rote Erde
Es geht Schlag auf Schlag in der 3. Liga. Am Samstag steht für die Lila-Weißen das dritte Spiel in acht Tagen an – und die nächste englische Woche wirft schon ihre Schatten voraus. Doch zunächst gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Duell mit dem stärksten Bundesliganachwuchs. Im Stadion „Rote Erde“ trifft das Team von Daniel Scherning auf Borussia Dortmund II (Samstag, 14.00 Uhr).
Aus in der Champions League, Aus im DFB-Pokal, deutlicher Rückstand auf Tabellenführer Bayern München: In dieser Spielzeit läuft wahrlich nicht alles rund bei Borussia Dortmund. Wer in die 3. Liga schaut, sieht jedoch ein ganz anderes Bild. Hier sorgt der BVB als Aufsteiger seit dem 1. Spieltag für positive Schlagzeilen. Spiel- und zweikampfstarkstark, offensivfreudig und variabel präsentiert sich das Team von Enrico Maaßen, in dem bereits 34 Spieler zum Einsatz kamen.
Keine Angst vor großen Namen
Trotz der zahlreichen Akteure wirken die Auftritte der BVB-Youngster oft wie aus einem Guss. Das mussten auch Spitzenteams feststellen. Dortmund II gewann in Wiesbaden und Mannheim und punktete gegen Saarbrücken (wenn auch nicht am letzten Mittwoch) oder Kaiserslautern. Gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte setzten sich Maaßens Schützlinge oft mit erstaunlicher Souveränität durch und eine Schwächephase gab es eigentlich nur zwischen dem 12. und 15. Spieltag, als man hintereinander gegen Braunschweig, Köln, Berlin und Meppen verlor.
Insgesamt eine bemerkenswerte Leistung, zumal das Durchschnittsalter des Kern-Kaders bei 21,3 Jahren liegt. „Von oben“ kommen freilich auch immer wieder Verstärkungen – etwa in Person des Ex-Osnabrückers Steffen Tigges, der neben sieben Bundesliga-, zwei Pokal- und zwei Champions-League-Einsätzen auch viermal in Liga 3 auflief und dabei drei Tore erzielte.
Taktisches
Zuletzt vertraute Cheftrainer Maaßen im Tor auf Stefan Drljaca, vor dem eine Dreierkette postiert ist. Im Mittelfeld sorgen Immanuel Pherai und Tobias Raschl für viel Bewegung und kreative Ideen. Der 20-jährige Pherai ist auch der beste Scorer des Teams (5 Treffer/7 Assists). Eine ebenso gute Ausbeute kann Berkan Taz vorweisen, der bereits acht Tore erzielte und vier weitere vorbereitete. Denkbare Formationen wären am Samstag ein 3-4-3 oder ein 3-5-2-System.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
15 Mal trafen der VfL und der Nachwuchs der Borussia bislang aufeinander, achtmal gingen die Osnabrücker als Sieger vom Platz. Die jungen Borussen konnten nur zwei Spiele gewinnen, ihr letzter Sieg datiert aus dem Jahr 2006.
Spieltag: 29.01.2022, 14.00 Uhr, Stadion Rote Erde
Spieltags-Hashtag: #BVBOSN
Gegner-Homepage: www.bvb.de/News/U23
NÄCHSTER HEIMSIEG UNTER DACH UND FACH
Englische Woche, Flutlicht, Heimspiel an der Bremer Brücke. Am Dienstagabend gastierten die Würzburger Kickers in Osnabrück. Und der VfL lieferte erneut – unser Spielbericht!
Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: Der VfL wollte von Rang 8 kommend weitere Punkte im Kampf um die oberen Plätze einfahren, die Würzburger, die auf dem vorletzten Platz standen, brauchten dringend Punkte im Abstiegskampf. Kickers-Trainer Danny Schwarz entschied sich für ein 4-4-2 mit Breunig als hängender und Sané als echter Spitze. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb seinem bewährten 4-3-3 treu. Es gab allerdings fünf Wechsel in der Startelf: Innenverteidiger Timo Beermann war wieder dabei, Uli Taffertshofer rückte auf seine Stammposition im defensiven Mittelfeld auf, Sebastian Klaas, Chance Simakala und Aaron Opoku kamen ebenfalls von Beginn an zum Einsatz. Lukas Kunze war gelbgesperrt.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Sven Jablonski.
Beiden Teams war die Bedeutung der Partie in der Anfangsviertelstunde anzumerken. Der VfL versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen. Ein tiefer Lauf mit Flanke von Traoré, die im Sechzehner aber keinen Abnehmer fand, ein 30m Freistoß von Heider, der von der Unterlatte zurück ins Feld klatschte, kurz darauf ein schneller Antritt und ein Schuss vom „Käpt’n“ den Bonmann gerade so zur Ecke klärte. Aber auch die Kickers mühten sich, suchten immer wieder Breunig und Sané in der Spitze. Die 500 Zuschauer sahen zu Beginn ein engagiertes Spiel beider Teams.
In der 25. Minute war es Simakala, der nach einem Freistoß beim zweiten Ball einen Drehschuss auspackte, der Bonmann zur Parade zwang. Die anschließende Ecke blieb wirkungslos. Nach einer halben Stunde war der VfL das erwartbar bessere Team, blieb in puncto Torgefahr aber hinter dem eigenen Anspruch zurück.
In der 39. Minute fiel dann aber der erlösende Führungstreffer für den VfL und es war so krumm und schief, wie irgendwie die gesamte erste Hälfte: Klaas steckte in den Rücken der Abwehr durch, Kraulich hatte das Nachsehen. Simakala ließ Kopacz aussteigen, legte sich den Ball aber zu weit vor, aber „Käpt’n“ Marc Heider hatte aufgepasst und drückte die Kugel über die Linie. 1:0 für Lila-Weiß!!!
Der VfL kam ohne personelle Wechsel aus der Kabine, Würzburgs Trainer Danny Schwarz wechselte Hoffmann und Herrmann aus. Dafür kamen Neuzugang Stefaniak und Heinrich.
In der 47. Minute hätte der VfL fast auf 2:0 gestellt, aber Bonmann konnte den Kopfball von Heider nach Flanke von Simakala in höchster Not noch aus der Luft fischen.
In der 51. Minute schallte dann aber endlich wieder lauter Jubel durch das Rund der Bremer Brücke: Heider schnappte sich den Ball in der Hälfte der Gäste und spielte sofort Opoku in den Lauf. Der Flügelstürmer blieb cool und traf für seinen Premierentreffer flach in die Mitte!! 2:0 VfL!
Das zweite Tor tat dem VfL gut, der nun ruhiger und mit mehr Druck die Angriffsbemühungen vortrug. Heider, Kleinhansl, der eingewechselte Higl und Opoku hatten weitere Chancen, den Spielstand höher zu treiben. Trotzdem: Die Gäste blieben aber, gerade durch tiefe Flankenläufe gefährlich, Nachlässigkeiten durfte sich Osnabrück nicht erlauben.
Bis zur 80. Minute hatte Daniel Scherning sein Wechselkontingent aufgebraucht, ebenso Danny Schwarz auf Würzburger Seite. Die Statik des Spiels blieb aber gleich. Hauptsächlich war es der VfL, der den Ton angab, trotzdem war höchste Wachsamkeit gefordert, die Gäste gaben sich trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes keinesfalls auf.
Zu einem dritten Tor langte es am Ende nicht mehr, aber defensiv ließen die Lila-Weißen nichts mehr zu. Das 2:0 hatte Bestand und bescherte dem VfL den Sprung auf Tabellenplatz 6 mit nun 36 Punkten.
Weiter geht’s am Samstag im Stadion Rote Erde bei Borussia Dortmund II.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 80.), – Köhler, Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 73.) – Opoku (Bertram, 73.), Simakala (Higl, 62.), Heider (Wooten, 80.)
Würzburger Kickers: Bonmann – Kurzweg, Kraulich, Strohdiek (Waidner, 57.), Schneider – Hägele, Hoffmann (Stefaniak, 46.), Herrmann (Heinrich, 46.), Kopacz (Hausjell, 79.) – Breunig (Becker, 57.), Sané
Verwarnungen:
VfL: Heider (72.)
Würzburger Kickers: Kurzweg (24.), Waidner (83.), Hausjell (87.)
Ecken:
VfL: 7
Würzburger Kickers: 2
Zuschauer: 500
Besuch aus Unterfranken
Die erste englische Woche des neuen Jahres hat begonnen. Nur drei Tage nach dem Gastspiel in Wiesbaden treffen die Lila-Weißen an der Bremer Brücke auf die Würzburger Kickers. Anpfiff der Partie ist um 19.00 Uhr.
Der Kampf um Auf- oder Abstieg prägt die Situation bei den Würzburger Kickers seit einigen Jahren. Es sind unruhige Zeiten, die sich auch auf der Trainerbank widerspiegeln. Nach Michael Schiele, Marco Antwerpen, Bernhard Trares, Sebastian Schuppan, Ralf Santelli und Torsten Ziegner ist der seit Oktober 2021 amtierende Danny Schwarz bereits der siebte Übungsleiter seit September 2020.
Folgerichtig drehte sich auch das Spielerkarussell in der Winterpause fleißig weiter. Würzburg tauschte seinen Stümer Vladimir Nikolov gegen Admira Wackers Offensivmann Marco Hausjell und verpflichtete neben Marvin Stefaniak (Wolfsburg) auch den zuletzt für Ingolstadt spielenden Peter Kurzweg, der von 2015 bis 19 bereits für den FWK aktiv war. Außerdem wurde Stürmer André Becker vom Zweitligisten Regensburg ausgeliehen – er soll wohl Marvin Pourié ersetzen, von dem sich der Verein trennen will.
Im Tabellenkeller
Seit Saisonbeginn spürt der Zweitliga-Absteiger auch in Liga 3 den Sog des Tabellenkellers. Bis Mitte September konnte kein einziges Spiel gewonnen werden, der erste Dreier gelang am 9. Spieltag – ausgerechnet bei den ansonsten überragenden Magdeburgern. Doch eine Trendwende bedeutete der überraschende Erfolg nicht. Würzburg konnte nur zwei weitere Partien gewinnen und steht weiter auf einem Abstiegsplatz.
Besonders kritisch ist die Torausbeute. In den bisherigen 22 Partien erzielten die Kickers gerade einmal 15 Treffer – weniger als jedes andere Team in der 3. Liga. Die meisten Scorerpunkte sammelte Mittelfeldmann David Kopacz, der zwei Tore erzielte und sechs weitere auflegte.
Taktisches
Aus den jüngsten Auftritten der Kickers ergibt sich in taktischer Hinsicht kein einheitliches Bild. Das ist offenbar beabsichtigt, denn Danny Schwarz will sich in kein Schema pressen lassen und findet die Einstellung ohnehin wichtiger als Vorgaben am Reißbrett. Stammtorwart Hendrik Bonmann und die Viererkette dürften dennoch gesetzt sein.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Seit der ersten Begegnung im Oktober 2015 gab es neun Duelle zwischen Osnabrück und Würzburg. Die Lila-Weißen taten sich an der Bremer Brücke in der Regel schwerer als am Dallenberg. Insgesamt konnte der VfL vier Partien gewinnen, zwei gingen an die Unterfranken.
Spieltag: 25.01.2022, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFWK
Keine Tore in Wiesbaden
Samstag, 14 Uhr, auswärts in der hessischen Landeshauptstadt. Am 22. Spieltag war der VfL Osnabrück zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden. Und in der BRITA-Arena gab es für den VfL zuletzt wenig zu holen. Heute war es mal wieder soweit, wenn auch nur einen Punkt – unser Spielbericht!
Vor dem Spiel waren die Wiesbadener dem VfL eng auf den Fersen. Mit 30 Zählern gingen die Hessen in die Partie, der VfL kam mit 32 Punkten auf dem Konto bei noch einem Spiel weniger. SVWW-Trainer Markus Kauczinski schickte eine 4-2-3-1 Formation, mit dem langen Nilsson als einziger Spitze, auf das Feld, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute dem gewohnten 4-3-3 und exakt der Startelf vom Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor einer Woche. Der SV Wehen Wiesbaden musste kurzfristig sogar noch etwas umdisponieren: Carstens, Fechner und Wurtz fallen nach positiven Coronatests aus.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Florian Badstübner.
Die Wiesbadener pressten von Beginn an recht hoch und setzten die Lila-Weißen früh unter Druck. Aber auch der VfL stand gut und ließ den Hausherren in den ersten zehn Minuten nur wenig Raum zur Entfaltung. Das Spiel fand in der Anfangsphase zu weiten Teilen im Mittelfeld ab, war von Kampf, Taktik und gegenseitigem Abtasten geprägt.
Die erste, echte Chance des Spiels hatte der VfL in der 15. Minute nach einem Freistoß von Florian Kleinhansl, als Sven Köhler einen Kopfball in Richtung Wiesbadener Tor abgab. Stritzel fischte die Kugel gerade noch aus der Luft. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 22. Minute, als Wiesbadens Nilsson an Trapp vorbei in den Strafraum zog. „Pipo“ Kühn klärte den Lupferversuch aber erfolgreich. In der 29. Minute dann mal wieder der VfL: Bertram setzte sich auf der Außenbahn stark durch und flankte scharf vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten zur Stelle ist, aus kurzer Distanz aber Stritzel im Tor anköpfte. Der anschließende Eckball brachte nichts ein.
Bis zur Pause blieb es intensiv, mit Vorteilen für den VfL bei noch einem sehenswerten Schuss von Kunze aus der Distanz, der aber knapp links am Tor vorbeistrich. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit.
Ohne Wechsel bei beiden Teams ging es zur zweiten Halbzeit weiter.
Und auch hier war es der VfL, dem die erste, starke Gelegenheit gehörte: In der 51. Minute kam der VfL nach einem Foul von E. Taffertshofer an Heider zu einem Freistoß aus rund 25 Metern. Innenverteidiger Maurice Trapp nahm zwei kurze Schritte Anlauf und donnerte den Ball scharf mit links an den rechten Pfosten. Der direkt anschließende Freistoß von der rechten Strafraumkante blieb leider ebenfalls erfolglos.
Schreckmoment für den VfL in der 57. Minute: Taffertshofer spielte einen abgewehrten Ball zurück zu Kühn, der viel Zeit hatte, sein Schuss versprang ihm aber zu flach, genau in die Füße von Thiel, der die kurze Ecke anvisierte. „Pipo“ war schnell am Boden, der Schuss etwas zu weit links angesetzt – Chance entschärft. Bis hierhin waren die Wiesbadener in der zweiten Hälfte das leicht bessere Team. Dem VfL ging ein wenig die Klarheit der ersten Halbzeit ab.
Fazit zur 75. Minute: Hochspannend, hochintensiv, beide Teams in Lauerstellung. Der VfL bis dahin mit sage und schreibe neun Eckbällen, allerdings ohne zählbaren Ertrag.
Die Schlussphase blieb wie das gesamte Spiel – intensiv, eng, beide Teams mit dem Willen zum Sieg. Tore fielen allerdings keine mehr. Der VfL kann mit dem Auswärtspunkt leidlich gut leben, geht es doch gleich am Dienstag schon weiter mit dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers.
Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 89.), Bapoh (Klaas, 63.), Kunze – Higl (Beermann, 76.), Bertram (Opoku, 63.), Heider (Wooten, 89.)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mrowca, Gürleyen, Stanic, Rieble – E. Taffertshofer (Kur, 79.), Jacobsen, Hollerbach (Lankford, 64.), Prokop (Sliskovic, 79.), Thiel (Brumme, 64.) – Nilsson
Verwarnungen:
VfL: Kunze (71.)
SV Wehen Wiesbaden: Rieble (18.)
Ecken:
VfL: 10
SV Wehen Wiesbaden: 2
Zu Gast in Wiesbaden
Am Samstag steht das erste Auswärtsspiel des Jahres 2022 auf dem Programm der Lila-Weißen. Gastgeber ist der SV Wehen Wiesbaden, die Partie beginnt um 14.00 Uhr.
Knapp fünf Jahre führte Rüdiger Rehm an der Seitenlinie der Hessen Regie, doch im November 2021 trennten sich die Wege, obwohl die Hessen auf dem siebten Tabellenplatz nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang hatten. Rehms Job übernahm der zweit- und drittligaerfahrene Markus Kauczinski, der mit einer knappen Niederlage auf dem Betzenberg startete (0:1). Es folgten zwei müde Unentschieden gegen Verl (0:0) und in Mannheim (1:1), aber kurz vor Weihnachten fand der SV in die Erfolgsspur zurück.
Erfolgsmomente und ein Rückschlag
Mit Siegen gegen den Halleschen FC (2:1) und Freiburg II (2:0) ging man in die Winterpause, in der auch ein Test gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen erfolgreich bestritten wurde (4:1). Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist somit durchaus noch ein Thema, auch wenn sich der Abstand zur Tabellenspitze seit November vergrößert hat.
Der neue Trainer warnte deshalb vor dem Start in den zweiten Saisonteil auch vor zu hohen Erwartungen. „Am Ende wird es so eng sein, dass ein oder zwei Ergebnisse den Ausschlag geben, ob du vielleicht Zweiter oder Fünfter wirst“, meinte Kauczinski in einem Interview mit der „hessenschau“.
Das erste Spiel des neuen Jahres lief tatsächlich nicht so, wie man gehofft hatte. Trotz einer 2:0-Führung verlor Wehen Wiesbaden das Verfolgerduell beim TSV 1860 München. Am Ende hieß es 3:2 für die „Löwen“. Es war eine durchaus unnötige Niederlage, mit der sich der Cheftrainer allerdings auch nicht allzu lange aufhalten will. „Wir müssen aufstehen und daraus lernen“, befand Kauczinski nach der Partie.
Taktisches
Der SV Wehen Wiesbaden startete ohne Abwehrmann Stefan Stangl ins neue Jahr, verstärkte sich mit Petar Sliskovic (Türkgücü München) aber noch einmal im Offensivbereich. Ob diese Verpflichtung an der Spielidee Entscheidendes ändert, bleibt abzuwarten. Am Samstag ist eine 4-2-3-1-Formation denkbar, ganz vorne dürfte der 1,96 m große Schwede Gustaf Nilsson spielen. Der Stürmer konnte nach einer Corona-Infektion zwar nicht mit ins Trainingslager fahren und musste in München zunächst Kevin Lankford den Vortritt lassen. Nilsson markierte in der laufenden Saison aber bereits elf Treffer und bereitete sechs weitere vor. Er ist damit der zweitbeste Scorer der Liga.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot
Wenn es gegen den SV Wehen Wiesbaden ging, hatte der VfL oft beträchtliche Probleme. Nur 7 von 25 Spielen konnten die Lila-Weißen gewinnen, doppelt so viele gingen an die Hessen. So auch das Hinspiel der aktuellen Spielzeit, das Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewann oder die beiden Duelle in der Zweitliga-Saison 2020/21 (2:0 in Wiesbaden/6:2 in Osnabrück).
Der letzte Osnabrücker Sieg datiert vom 8. Dezember 2018, als Marc Heider und Marcos Alvarez den frühen Rückstand durch Manuel Schäffler in ein 2:1 verwandelten.
Spieltag: 22.01.2022, 14.00 Uhr, Brita Arena
Spieltags-Hashtag: #SVWWOSN
Homepage des Gegners: www.svww.de
Heimsieg zum Jahresstart
Samstag, 14 Uhr, Bremer Brücke, Geisterspiel. Die Vorzeichen vor dem Ligaauftakt 2022 gegen den 1. FC Saarbrücken waren gemischt, das Gefühl nach 90 Minuten umso besser. – unser Spielbericht!
Beide Teams begannen in einer 4-3-3 Formation. Beim VfL kehrten Marc Heider und Ulrich Taffertshofer in die Startelf zurück.
Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.
Nach 5 Minuten kam der VfL nach einem Angriff über Bertram auf der rechten Seite, der auf Kunze ablegte, zur ersten Ecke des Spiels, die aber ohne Wirkung blieb.
Nur zwei Minuten später musste Pipo Kühn erstmals eingreifen, als der FCS über mehrere Stationen von halblinks angriff und schlussendlich Grimaldi aus der Nahdistanz zum Abschluss kam. Kühn klärte den Ball auf der Linie.
Bis zum Ablauf der ersten Viertelstunde verlagerte sich die Partie zunehmend ins Mittelfeld aber dann war der VfL da: Kunze zog runter zur Torauslinie. Seine Flanke wurde geblockt, aber Higl kam an den zweiten Ball. Seinen Pass nahm Sören Bertram auf, der stark den Ball abschirmte und überlegt ins lange Eck traf.
Danach hörte man FCS-Trainer Uwe Koschinat das erste Mal laut auf seine Mannschaft einreden, er schien ganz und gar nicht zufrieden. Postwendend wurden die Saarländer danach gefährlich, unter anderem durch zwei Ecken. Der VfL blieb aber cool und stand weiterhin sicher. In der 26. Minute halfen dann das Glück und der Fuß von Lukas Kunze, der den Ball bei einem Saarbrücker Angriff aus 1m zentral vorm Tor noch über den Kasten hob.
Nach einer halben Stunde hatte die knappe Führung weiterhin Bestand, die Gäste wurden allerdings deutlich gefährlicher, standen höher und zwangen den VfL zunehmend in die Defensive. Vor der Pause musste Philipp Kühn im Tor noch zwei Mal vor einem Rückstand bewahren: Zunächst in der 43. und dann nochmal in der 45. Minute war es Jänicke, der einmal von halbrechts und mal zentral vor Kühn auftauchte, beide Male blieb er cool und wehrte den Angriff ab.
Mit der knappen Führung ging es in die Pause und nach 15 Minuten für beide Teams ohne Wechsel weiter.
In der 52. hatte Bertram das 2:0 auf dem Fuß: Higl hatte sich an der Grundlinie stark freigespielt, aber Bertram drosch das Leder aus kürzester Distanz über den Kasten. In der 56. Minute erneut eine gute VfL-Chance: HigIs Schuss aus 16 Metern wurde gefährlich abgefälscht und hätte sich ins Tor gesenkt, wenn Batz nicht noch seine Finger im letzten Moment dazwischen bekommen hätte.
In der 63. Minute zappelte der Ball im VfL-Tor, aber es war Abseits: Günther-Schmidt köpfte den Ball aus der Abseitsposition an den Pfosten und Steinkötter drückte den Ball über die Linie. Die Fahne des Linienrichters ging sofort hoch.
Durch einige Wechsel und die allgemeine Intensität kamen einige Fouls und Stopps in die Partie, das Spiel blieb aber hochspannend.
In der 87. Minute erhöhte der VfL auf 2:0 durch einen schnellen Konter : Schneller Konter vom VfL. Am Ende kommt Klaas zum Schuss, mit viel Glück trudelt der Ball über die Linie. Es war schlussendlich ein Eigentor der Gäste.
Aber nur zwei Minuten später kam der FCS zum Anschlusstreffer: Ein langer Ball wurde per Kopf direkt auf die Füße von Steinkötter verlängert, der den Ball unter die Latte hämmerte.
Nach vier Minuten Nachspielzeit war dann Schluss, der VfL fuhr einen umkämpften und sehr wichtigen Heimsieg ein und hat nun 32 Punkte auf dem Konto.
Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 90.), Bapoh (Klaas, 73.), Kunze – Higl (Wooten, 90.), Bertram (Opoku, 64.), Heider
1 FC Saarbrücken: Batz – Kretschmer (Müller, 79.), Boeder, Zellner (Bösel, 89.), Ernst – Zeitz, Kerber (Gouras, 79.), Jänicke (Jacob, 59.), Günther-Schmidt, Grimaldi, Scheu (Steinkötter, 59.)
Verwarnungen:
VfL: Kunze (7.), Köhler (27.)
1. FC Saarbrücken: Jänicke (36.), Ernst (50.), Grimaldi (66.), Batz (77.)
Ecken:
VfL: 2
1. FC Saarbrücken: 6
Jahresauftakt gegen Saarbrücken
Nach einer kurzen Winterpause legt die 3. Liga wieder den Vorwärtsgang ein. Erster Gegner der Lila-Weißen im neuen Jahr ist der 1. FC Saarbrücken (Anstoß: Samstag, 14.00 Uhr). Die Saarländer gastierten zuletzt vor acht Jahren an der Bremer Brücke, als ihr heute erfolgreichster Stürmer noch für den VfL spielte.
Im Hinspiel, das am 31. Juli im Ludwigspark stattfand, wähnten sich die Anhänger beider Vereine abwechselnd im falschen Film. Zunächst die der Lila-Weißen, die schon nach drei Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem Omar Traoré die rote Karte gesehen hatte. Zwei Minuten später stand es dann aber 1:0 für den VfL, als der starke Ba-Muaka Simakala Saarbrückens Dennis Erdmann ein Eigentor servierte. Julian Günther-Schmidt glich in der 13. Minute aus, doch Simakala legte nach, veredelte kurz vor der Pause eine Vorlage von Marc Heider und bescherte den Lila-Weißen den ersten Dreier und den ersten Auswärtssieg.
Einziges Drittliga-Team mit nur einer Auswärtsniederlage
Trotz dieses frühen Rückschlags absolvierten die Schützlinge von Uwe Koschinat einen herausragenden ersten Saisonteil. Aktuell rangieren die Saarländer mit fünf Punkten Vorsprung vor dem VfL auf Tabellenplatz 5 – nur zwei Zähler trennen sie von einem direkten Aufstiegsplatz. Einen wichtigen Beitrag zu dieser guten Ausgangsposition lieferten die Partien in der Fremde. Saarbrücken verlor bis dato lediglich im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, alle anderen Drittliga-Teams hatten öfter das Nachsehen. In acht von neun Auswärtsspielen wurde gepunktet (vier Siege, vier Niederlagen).
Kein Wunder also, dass man im Saarland keinen Bedarf an großen personellen Veränderungen hatte. Verzichten muss Koschinat allerdings in Zukunft auf Dennis Erdmann. Der Abwehrmann, der nach Rassismus-Vorwürfen zu einer achtwöchigen, später aber verkürzten Speere verurteilt worden war, wechselte in der Winterpause zum amerikanischen Zweitligisten Colorado Springs Switchbacks.
Neu in der Defensive ist Dominik Becker. Der Innenverteidiger wurde vom SV Werder Bremen ausgeliehen.
Taktisches
Mit Viererkette und Angriffstrio dürfte Saarbrücken auch in Osnabrück auflaufen. Die beiden besten Torschützen Adriano Grimaldi (8) und Julian Günther-Schmidt (6) sind im Normalfall ebenso gesetzt wie der reaktionsschnelle Stammkeeper Daniel Batz. Er ist mit Grimaldi und Mittelfeldmann Tobias Jänicke der einzige Saarbrücker, der bislang in allen 20 Partien zum Einsatz kam.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Wir erwähnten oben, dass Saarbrücken letztmals vor acht Jahren an der Bremer Brücke zu Gast war. Am 8. Februar 2014 stand Adriano Grimaldi noch in Diensten des VfL und absolvierte eines seiner besten Spiele im lila-weißen Dress. Er erzielte allein drei Tore beim 4:1-Sieg der Osnabrücker, für die Sebastian Neumann ebenfalls ins Schwarze traf. Den Ehrentreffer der Saarländer besorgte Taku Ishihara.
Spieltag: 15.01.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCS