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Duell der Spitzenmannschaften

Sechster gegen Zweiter heißt es am Samstag, wenn die Lila-Weißen den 1. FC Kaiserslautern an der Bremer Brücke empfangen. Das Spitzenspiel gegen die Pfälzer wird um 14.00 Uhr angepfiffen.

Für den ruhmreichen Traditionsverein, der vier Deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege feierte, ist es bereits das vierte Jahr in Deutschland dritthöchster Spielklasse. Kaum akzeptabel für alle roten Teufel, zumal die ersten drei Spielzeiten auf den für sie indiskutablen Tabellenplätzen 9, 10 und 14 endeten.

Steiler Aufwärtstrend, überragende Defensive

Nun aber könnte es im besten Sinne des Wortes wieder aufwärts gehen. Nach dem wohl uneinholbaren Tabellenführer Magdeburg hat Kaiserslautern – zehn Spieltage vor Saisonende – 50 Punkte gesammelt und damit eine gute Ausgangsposition, um sich den zweiten direkten Aufstiegs- oder den Relegationsplatz zu sichern.
Verdient ist das zum momentanen Zeitpunkt allemal, denn nach der 0:2-Heimniederlage gegen Würzburg am 31. Oktober 2021 blieb das Team von Marco Antwerpen vier Monate in Folge ungeschlagen. Erst am vergangenen Dienstag, beim Nachholspiel gegen 1860 München, musste man wieder eine Niederlage hinnehmen (1:2).
Besonders beeindruckend ist die herausragende Defensivbilanz der roten Teufel. In 28 Partien kassierten sie nur 18 Gegentore – das ist mit weitem Abstand der Bestwert in Liga 3.
Während die Abwehr kompakt und geschlossen daherkommt, verteilt sich die Lauterer Torgefahr auf viele Schultern. Nach dem erfolgreichsten Goalgetter Mike Wunderlich (6), der in München die fünfte gelbe Karte sah, erzielten mit Danielo Hanslik, Philipp Hercher und Boris Tomiak gleich vier Spieler jeweils fünf Treffer.

Auswärts schwächer als daheim

Auf dem Betzenberg sind Antwerpens Schützlinge nahezu unschlagbar, doch die Gastgeber der roten Teufel haben durchaus Chancen. Auf fremden Plätzen kassierte Lautern fünf seiner sechs Saisonniederlagen.

Taktisches

Dass der FCK aus einer schwer zu überwindenden Defensive agiert, ergibt sich bei 18 Gegentoren von selbst. In der Regel agieren vor der Dreierkette drei weitere Akteure, die bei der Absicherung helfen, sich aber auch schnell in den Angriff einschalten können. Zwei weitere rote Teufel ziehen ihre Kreise vermutlich hinter einer Doppelspitze, die am Samstag von Redondo, Hanslik, Kiprit oder dem zuletzt erkrankten Neu-Lauterer Terrence Boyd gebildet werden könnte.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Acht Duelle lieferten sich Osnabrück und Kaiserslautern seit 2007 – kein einziges endete mit einem Unentschieden. Der VfL ging dreimal als Sieger vom Platz, fünfmal hatten die roten Teufel die Nase vorn.
Wie es am Samstag ausgeht, können die Fans erstmals seit langer Zeit wieder an einer voll besetzten Bremer Brücke erleben. Karten für das Duell der Traditionsvereine gibt es unter:
https://www.vfl.de/tickets

Spieltag: 05.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCK


Horrorshow an der Dreisam

Samstag, traumhafter Sonnenschein im Breisgau und ein wichtiges, vorletztes Auswärtsspiel der Saison. Der VfL war zu Gast beim SC Freiburg II. Und schlechter hätte es nicht laufen können…unser Spielbericht.

Daniel Scherning musste im Angriff auf Kapitän Marc Heider verzichten, der gelbgesperrt in Osnabrück geblieben war. Sebastian Klaas rückte auf den linken Flügel, im Zentrum rückte Chance Simakala für Heider in die Startelf. Schiedsrichter der Partie war Patrick Alt.

Nach nicht einmal einer Minute kamen die Gastgeber zu zwei Eckbällen, die jedoch im Verbund geklärt werden konnten. Eine Minute später hatte auch der VfL den ersten Eckball für sich in der Spielstatistik vermerkt, der aber ebenfalls ohne Ertrag blieb.

In der 7. Minute gingen die Freiburger in Führung: Der Angriff lief über den linken Flügel, Traoré konnte im Laufduell gegen Ezekwem nicht mehr entscheidend klären, den ersten Schuss von Siquet konnte Kühn nach vorn abklatschen, beim Nachschuss von Vermeij hatte er keine Chance. 0:1, frühes Tor der Gastgeber, maximal unglücklich aus Osnabrücker Sicht.

Das Spiel wurde danach offener, mit mehr Offensivaktionen des VfL, der aber in der Anfangsviertelstunde leider auch erneut wieder durch einige Konzentrationsfehler negativ auffiel und sich dadurch zusätzlichen Druck auf die Schultern lud.

Nach 25 Minuten waren die Freiburger das bessere, weil agilere und augenscheinlich wachere Team, dem VfL fiel gegen die Fünfer-Abwehrkette des SCF nicht allzu viel ein.

In der 30. Minute mussten die Freiburger verletzungsbedingt wechseln: Für Leopold kam Baur in die Partie. Und nur wenig später beinahe der Ausgleich für den VfL: Nach einem Freistoß kam Simakala im Fünfmeterraum zum Kopfball, aber es war nicht genug Druck hinter dem Ball, so dass Atubolu die Kugel noch von der Linie fischen konnte.

Bis zur 45. Minute hielt das Warten an, dann glich der VfL aus – per Elfmeter! Makengo hatte Klaas knapp im Strafraum am Bein getroffen, Schiri Alt legte sich sofort fest und blieb auch nach kurzer Diskussion mit Assistentin Rafalski bei seiner Entscheidung. Klaas trat selbst an und verwandelte in die rechte, untere Ecke.

Dann war Halbzeit, durchschnaufen bei den Teams und frische Absprachen in den Kabinen. Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es zur zweiten Hälfte weiter.

In der 52. Minute kamen die Freiburger bereits zu ihrer siebten Ecke des Tages – die brachte zwar erneut nichts ein, zeigte aber deutlich, wie die offensiven Anteile an diesem Nachmittag bisher verteilt waren. Die Freiburger fanden leichter hinter die Kette des VfL als andersrum, sie versprühten im Angriff einfach mehr Gefahr.

Und kurz darauf war es dann erneut passiert: Der VfL bekam den Ball nicht entscheidend aus dem Strafraum geklärt, Freiburg lässt die Kugel überlegt rotieren und schlussendlich schiebt Siquet flach von der halbrechten Seite ein.

In der 59. Minute netzten die Freiburger zum dritten Mal: Köhler war an Rosenfelder dran, Vermeij konnte noch annehmen und aus sehr spitzem Winkel zwischen Gugganig und dem Pfosten einschieben.

Und weil Fußball halt manchmal seltsam ist, war der VfL danach da: Erst parierte Atubolu einen Schuss von Kleinhansl, der anschließende Kopfball von Gugganig nach Ecke wird von der Linie gekratzt und danach traf der eingewechselte Wähling mit einem strammen Schuss von halblinks nur die Latte.

Aber leider überstanden die Gastgeber auch diese Phase schadlos und fanden danach erneut in ihr Angriffsspiel zurück. Das Bemühen um einen, wie auch immer gearteten, Anschluss konnte man dem VfL am Samstag dabei nicht absprechen. Dieses blieb aber weitgehend harmlos, weil teils einfach Pässe nicht ankamen, sich Unkonzentriertheiten einfach nicht abstellen ließen und der SCF seinerseits clever dagegenhielt.

Und die „Horrorshow“ aus Osnabrücker Sicht war noch nicht vorbei – Freiburg setzte noch einen Treffer drauf. Flum schickte Burkart steil in die Schnittstelle, der driftete erst nach Linksaußen, zog umgehend zurück Richtung Kühn und schob eiskalt am VfL-Keeper vorbei in die lange Ecke.

Das 1:4 war dann auch der Endstand, schlechter hätte der Nachmittag kaum laufen können. Nun gilt es, schnell zu regenerieren, die Köpfe wieder hochzubekommen und am nächsten Samstag in Hannover gegen den TSV Havelse wieder anzugreifen.

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré (Itter, 57.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 76.) – Köhler, Kunze, Bapoh (Wähling, 64.) – Opoku (Oduah, 76.), Klaas, Simakala (Higl, 57.)

SC Freiburg II: Atubolu, Treu, Leopold (Baur, 30.), Vermeij (Burkart, 84.), Tauriainen, Kehl (Ontuzans 69.), Rosenfelder, Ezekwem (Risch, 69.), Schmidt, Siquet (Flum, 84.), Makengo Basambundu

Verwarnungen:

VfL: Kleinhansl (34.), Klaas (73., 5. Gelbe Karte, fehlt in Havelse), Gugganig (90.)

SC Freiburg II: Siquet (16.)

Ecken:

VfL: 4

SC Freiburg II: 10

Zuschauer: 1.400 (rund 400 Osnabrücker)


Text: René Kemna


In Hannover gegen Havelse

Nach dem enttäuschenden Gastspiel im Breisgau will VfL-Trainer Daniel Scherning eine Reaktion sehen. Gelegenheit dazu gibt es am Samstag in der HDI Arena, wo der VfL das letzte Auswärtsspiel dieser Saison bestreitet. Gastgeber ist der bereits als Absteiger feststehende TSV Havelse (Anstoß: 14.00 Uhr).

Nach nur einem Jahr ist das Gastspiel des TSV Havelse in der 3. Liga schon wieder beendet, 2022/23 treten die Kicker aus Garbsen in der Regionalliga an. Wenn auch vielleicht nicht alle. Stürmer Fynn Lakenmacher soll das Interesse von 1860 München geweckt haben, während der Hallesche FC Medienberichten zufolge mit einer Verpflichtung von Leon Damer liebäugelt. Der starke Schlussmann Norman Quindt (kicker-Durchschnittsnote 2,87) hat sich ebenfalls für höhere Aufgaben empfohlen.
Überhaupt war der TSV trotz des frühzeitig feststehenden Abstiegs nur an den ersten acht Spieltagen ein sicherer Punktelieferant. Als sich die Havelser an die Liga gewöhnt hatten, gab es auch Erfolgserlebnisse und Punktgewinne gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel wie Osnabrück, Saarbrücken oder Magdeburg.
In der Summe waren fünf Siege aber zu wenig, um die Klasse zu halten oder wenigstens bis zum Ende um ein weiteres Jahr in Liga 3 mitzuspielen. Außerdem weist Havelse mit 28 Toren die geringste Trefferquote und mit nur einem Auswärtssieg die schwächste Reisebilanz aller Drittligisten auf.

Taktisches

In den letzten drei Spielen (1:1 in Halle, 1:0 gegen Freiburg, 0:3 in München) vertraute Cheftrainer Rüdiger Ziehl einer Dreierkette. Das Angriffsduo bildeten Fynn Lakenmacher und Kianz Froese, die beide fünf Saisontreffer erzielten. Vor allem gegen Halle und Freiburg zeigten die Niedersachsen trotz ihrer aussichtslosen Tabellensituation eine starke Leistung, welche die Gegner vor einige Probleme stellte.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Bis dato gab es nur drei Liga-Begegnungen zwischen dem VfL Osnabrück und dem TSV Havelse. 1990/91, als beide Vereine in der 2. Bundesliga spielten, siegte der VfL an der Bremer Brücke (3:2) und im Wilhelm-Langrehr-Stadion (5:1).
Das Hinspiel der laufenden Saison endete Anfang Dezember 0:0 unentschieden.

Spieltag: 07.05.2022, 14.00 Uhr, HDI Arena
Spieltags-Hashtag: #TSVOSN


Horrorshow an der Dreisam

Samstag, traumhafter Sonnenschein im Breisgau und ein wichtiges, vorletztes Auswärtsspiel der Saison. Der VfL war zu Gast beim SC Freiburg II. Und schlechter hätte es nicht laufen können…unser Spielbericht.

Daniel Scherning musste im Angriff auf Kapitän Marc Heider verzichten, der gelbgesperrt in Osnabrück geblieben war. Sebastian Klaas rückte auf den linken Flügel, im Zentrum rückte Chance Simakala für Heider in die Startelf. Schiedsrichter der Partie war Patrick Alt.

Nach nicht einmal einer Minute kamen die Gastgeber zu zwei Eckbällen, die jedoch im Verbund geklärt werden konnten. Eine Minute später hatte auch der VfL den ersten Eckball für sich in der Spielstatistik vermerkt, der aber ebenfalls ohne Ertrag blieb.

In der 7. Minute gingen die Freiburger in Führung: Der Angriff lief über den linken Flügel, Traoré konnte im Laufduell gegen Ezekwem nicht mehr entscheidend klären, den ersten Schuss von Siquet konnte Kühn nach vorn abklatschen, beim Nachschuss von Vermeij hatte er keine Chance. 0:1, frühes Tor der Gastgeber, maximal unglücklich aus Osnabrücker Sicht.

Das Spiel wurde danach offener, mit mehr Offensivaktionen des VfL, der aber in der Anfangsviertelstunde leider auch erneut wieder durch einige Konzentrationsfehler negativ auffiel und sich dadurch zusätzlichen Druck auf die Schultern lud.

Nach 25 Minuten waren die Freiburger das bessere, weil agilere und augenscheinlich wachere Team, dem VfL fiel gegen die Fünfer-Abwehrkette des SCF nicht allzu viel ein.

In der 30. Minute mussten die Freiburger verletzungsbedingt wechseln: Für Leopold kam Baur in die Partie. Und nur wenig später beinahe der Ausgleich für den VfL: Nach einem Freistoß kam Simakala im Fünfmeterraum zum Kopfball, aber es war nicht genug Druck hinter dem Ball, so dass Atubolu die Kugel noch von der Linie fischen konnte.

Bis zur 45. Minute hielt das Warten an, dann glich der VfL aus – per Elfmeter! Makengo hatte Klaas knapp im Strafraum am Bein getroffen, Schiri Alt legte sich sofort fest und blieb auch nach kurzer Diskussion mit Assistentin Rafalski bei seiner Entscheidung. Klaas trat selbst an und verwandelte in die rechte, untere Ecke.

Dann war Halbzeit, durchschnaufen bei den Teams und frische Absprachen in den Kabinen. Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es zur zweiten Hälfte weiter.

In der 52. Minute kamen die Freiburger bereits zu ihrer siebten Ecke des Tages – die brachte zwar erneut nichts ein, zeigte aber deutlich, wie die offensiven Anteile an diesem Nachmittag bisher verteilt waren. Die Freiburger fanden leichter hinter die Kette des VfL als andersrum, sie versprühten im Angriff einfach mehr Gefahr.

Und kurz darauf war es dann erneut passiert: Der VfL bekam den Ball nicht entscheidend aus dem Strafraum geklärt, Freiburg lässt die Kugel überlegt rotieren und schlussendlich schiebt Siquet flach von der halbrechten Seite ein.

In der 59. Minute netzten die Freiburger zum dritten Mal: Köhler war an Rosenfelder dran, Vermeij konnte noch annehmen und aus sehr spitzem Winkel zwischen Gugganig und dem Pfosten einschieben.

Und weil Fußball halt manchmal seltsam ist, war der VfL danach da: Erst parierte Atubolu einen Schuss von Kleinhansl, der anschließende Kopfball von Gugganig nach Ecke wird von der Linie gekratzt und danach traf der eingewechselte Wähling mit einem strammen Schuss von halblinks nur die Latte.

Aber leider überstanden die Gastgeber auch diese Phase schadlos und fanden danach erneut in ihr Angriffsspiel zurück. Das Bemühen um einen, wie auch immer gearteten, Anschluss konnte man dem VfL am Samstag dabei nicht absprechen. Dieses blieb aber weitgehend harmlos, weil teils einfach Pässe nicht ankamen, sich Unkonzentriertheiten einfach nicht abstellen ließen und der SCF seinerseits clever dagegenhielt.

Und die „Horrorshow“ aus Osnabrücker Sicht war noch nicht vorbei – Freiburg setzte noch einen Treffer drauf. Flum schickte Burkart steil in die Schnittstelle, der driftete erst nach Linksaußen, zog umgehend zurück Richtung Kühn und schob eiskalt am VfL-Keeper vorbei in die lange Ecke.

Das 1:4 war dann auch der Endstand, schlechter hätte der Nachmittag kaum laufen können. Nun gilt es, schnell zu regenerieren, die Köpfe wieder hochzubekommen und am nächsten Samstag in Hannover gegen den TSV Havelse wieder anzugreifen.

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré (Itter, 57.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 76.) – Köhler, Kunze, Bapoh (Wähling, 64.) – Opoku (Oduah, 76.), Klaas, Simakala (Higl, 57.)

SC Freiburg II: Atubolu, Treu, Leopold (Baur, 30.), Vermeij (Burkart, 84.), Tauriainen, Kehl (Ontuzans 69.), Rosenfelder, Ezekwem (Risch, 69.), Schmidt, Siquet (Flum, 84.), Makengo Basambundu

Verwarnungen:

VfL: Kleinhansl (34.), Klaas (73., 5. Gelbe Karte, fehlt in Havelse), Gugganig (90.)

SC Freiburg II: Siquet (16.)

Ecken:

VfL: 4

SC Freiburg II: 10

Zuschauer: 1.400 (rund 400 Osnabrücker)


Zu Gast an der Dreisam

Das vorletzte Auswärtsspiel der Saison führt die Lila-Weißen ins mehr als 600 Kilometer entfernte Dreisam-Stadion, in dem der SC Freiburg bis vor kurzem seine Bundesliga-Heimspiele austrug. Heute ist hier der Nachwuchs der Breisgauer zuhause. Die Partie gegen den VfL beginnt am Samstag um 14.00 Uhr.

Während die Bundesliga-Mannschaft des SC vielleicht DIE positive Überraschung dieser Saison ist, haben auch die Youngster allen Grund, stolz auf sich zu sein. Die erste Drittliga-Spielzeit wird nicht nur mit dem Klassenerhalt enden, das Team von Thomas Stamm hat sich allerorten Respekt und Anerkennung verschafft.

Erfolgreiche Minimalisten

43 Punkte stehen für Freiburg 2 bereits auf der Habenseite, die gegen Kontrahenten aus allen Tabellenregionen gesammelt wurden. Auch die Top-3 gaben in Spielen gegen die Breisgauer bereits Punkte ab, und Verfolger wie Waldhof Mannheim oder der VfL mussten sogar Niederlagen quittieren.
Dabei erzielten Stamms Schützlinge gerade einmal 29 Tore – neun davon besorgte der 27-jährige Niederländer Vincent Vermeij. Eine so geringe Trefferquote weisen ansonsten nur Havelse und die Würzburger Kickers auf.
Auf der anderen Seite ließ Freiburg 39 Gegentore zu, erfolgreicher verteidigten lediglich vier Teams in der 3. Liga.

Taktisches

Freiburg agiert gern in einer 3-4-3-Kombination, wobei der Abwehrverbund im Bedarfsfall ausgebaut wird. Wer hier durchkommt, muss immer noch Noah Atubolu überwinden, der zu den stärksten Keepern der Liga gehört. Der 19-Jährige absolvierte in der laufenden Spielzeit 30 Einsätze – 13 Mal stand hinten die „Null“.
Ein Austausch mit dem Bundesliga-Kader ist jederzeit möglich und nicht immer von Vorteil für die U23. In Havelse, wo Freiburg mit 0:1 das Nachsehen hatte, fehlte zuletzt Top-Stürmer Vincent Vermeij, der beim Heimspiel der Profis gegen Mönchengladbach auf der Bank saß.
Am kommenden Samstag bestreitet das Bundesligateam das Abendspiel in Hoffenheim, dieser Termin könnte ebenfalls Auswirkungen auf Stamms Planungen haben.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Vermeij traf beim bislang einzigen Duell zwischen den Lila-Weißen und der Reserve des SC Freiburg. Die Gäste hatten an der Bremer Brücke mit 1:0 die Nase vorn.

Spieltag: 30.04.2022, 14.00 Uhr, Dreisam-Stadion
Spieltags-Hashtag: #SCFOSN


Enttäuschung an der Bremer Brücke

Samstagnachmittag, „Kaiser-Wetter“, eine volle Bremer Brücke – es war das sehnsüchtig erwartete „Endlich wieder“-Spiel ohne Corona-Einschränkungen! Im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim. Und es endete mit einer großen Enttäuschung.

Das Hinspiel endete für beide Teams mit einem intensiven 3:3 Unentschieden. Der VfL stand unter Druck, sollte der Kontakt zu den Spitzenplätzen weiter intensiviert werden. Daniel Scherning griff zum bewährten 4-3-3 System mit exakt der gleichen Startformation wie am Dienstag beim Halleschen FC. Patrick Glöckner, Cheftrainer der Gäste, wählte ein 4-2-3-1 mit Martinovic als einziger Angriffsspitze. Schiedsrichter der Partie war Christof Patrick Ittrich.

In der 2. Minute tauchte Mannheims Martinovic nach einem Fehlpass von Köhler allein vor Kühn auf und verzog, nur Sekunden später netzte Mannheims Wagner nach Flanke Donkor dann doch zum extrem frühen 1:0 für den SV Waldhof. Martinovic hatte per Ablage weitergeleitet, Trapp konnte noch halb klären, war beim Tor aber doch machtlos.

Die Lila-Weißen mussten sich einmal kräftig schütteln und fanden anschließend langsam aber sicher besser in die eigenen Aktionen.

In der 10. Minute kam der VfL nach einer Freistoßchance von halbrechts zu einer nicht ungefährlichen Gelegenheit: Über Umwege fand der Ball den Fuß von Heider, der links vorm Fünfmeterraum auftauchte, seinen Schuss aber deutlich verzog.

Danach wogte die Partie hin und her, mit leichten Feldvorteilen für den VfL aber Gästen aus Mannheim, die man nie aus den Augen lassen durfte und die ihre Stärken immer wieder aufblitzen ließen.

Dann kam aber die 30. Minute und ein Freistoß von Marc Heider aus rund 22 Metern: Voll mit links abgezogen wurde der Schuss von der Mauer noch geblockt, prallte hoch in die Luft und plötzlich stürmte Traoré heran, köpfte den Ball Richtung Tor und Waldhof-Keeper Königsmann konnte der kullernden Kugel nur noch nachschauen – 1:1 an der Bremer Brücke zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt!!

Bis zur Pause ging es von Strafraum zu Strafraum, Feldvorteile für eines der beiden Teams: Fehlanzeige. Es war leidenschaftlich, teils fehlerhaft, aber hochspannend. Nach einer ziemlich verschlafenen Anfangsphase kam der VfL zunehmend besser zum Zug, musste sich aber zur Pause mit dem 1:1 zufriedengeben. Insgesamt ein leistungsgerechtes Ergebnis.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Daniel Scherning Chance Simakala für Felix Higl ein, die Mannheimer blieben ohne Wechsel.

In der 48. Minute kombinierte sich der VfL über die rechte Seite und mit dem letzten Pass von Köhler in die Spitze – der Abschluss von Opoku aus der Halbdrehung klatschte an die Latte.

Danach war es ein ähnliches Bild wie in Durchgang 1: Beide Teams versuchten, eine offensive Linie in ihrem Spiel zu finden, aber Unkonzentriertheiten, Ungenauigkeiten und ein wildes Wogen der Mannschaftsteile verhinderten nennenswerte Angriffssituationen.

In der 71. Minute der Nervenschlacht an der Bremer Brücke kam der Ball zu Kunze, der aus dem Rückraum abzog, aber in Königsmann seinen Meister fand. Im Folgeangriff erzielten die Mannheimer dann das 2:1. Costly  war zu unbedrängt zu unbedrängt die Linie heruntergelaufen, seinen Pass verwandelte wieder Wagner zur erneuten Führung der Gäste.

Doppelwechsel beim VfL in der 76. Minute: Maurice Trapp hatte sich völlig verausgabt und musste vom Platz. Für ihn kam Manuel Haas auf das Feld. Für Sven Köhler kam Uli Bapoh in die Partie.

Bis zum Schlusspfiff versuchte der VfL alles, um irgendwie noch ein Tor zu erzielen, es ging fast nur noch über lange Bälle, aber an diesem Samstag fehlte durchgehend das Glück, in der ein oder anderen Situation auch die Konzentration, um hier noch mindestens einen Punkt mitzunehmen.

So blieb es schlussendlich beim extrem ärgerlichen 1:2.

Weiter geht’s am nächsten Samstag bei Freiburg II.

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré (Wooten, 87.), Trapp (Haas, 76.), Gugganig, Kleinhansl (Oduah, 81.) – Köhler (Bapoh, 76.), Kunze, Klaas, Opoku, Higl, Heider

Aufstellung Waldhof Mannheim: Königsmann – Rossipal (Höger, 81.), Seegert, Verlaat, Costly – Russo (Gohlke, 81.), Wagner – Donkor, Schnatterer, Kother (Boyamba, 67.) – Martinovic (Sohm, 88.)

Verwarnungen:

VfL: Bapoh (84.)

Waldhof Mannheim: Boyamba (82.), Costly (92.)

Ecken:

VfL: 3

Waldhof Mannheim: 6

Zuschauer: 14.248


Besuch der Waldhof-Buwen

Vor ziemlich genau 21 Jahren gastierte Waldhof Mannheim letztmals an der Bremer Brücke. Nun gibt es – nach dem spektakulären 3:3 im Hinspiel – auch in Osnabrück ein Wiedersehen mit dem Traditionsverein aus dem Südwesten. Die Partie des 35. Spieltages wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.

Unentschieden in Zwickau und Saarbrücken, gefolgt von einer Heimniederlage gegen Freiburg II: Der April war bislang nicht der Monat des SV Waldhof Mannheim, der sich aus dem Aufstiegsrennen weitgehend verabschiedet hat. Ende März hatte die Lage noch anders ausgesehen, denn der 3:0-Erfolg gegen 1860 München schien das entscheidende Signal zu sein, noch einmal ganz oben anzugreifen. Doch Waldhof kam ohne Schwung aus der Länderspielpause und blieb auch beim letzten Auftritt gegen Freiburg hinter den Erwartungen zurück. „Was uns eigentlich auszeichnet, Leichtigkeit im Ballbesitz, gutes und schnelles Passspiel mit Durchschlagskraft nach vorne, das hat uns heute komplett gefehlt“, ärgerte sich Cheftrainer Patrick Glöckner nach dem Spiel.
Als Saisonziel bleibt also wohl der vierte Platz, auch wenn die „Buwen“ das Finale des Landespokals Baden erreicht haben und hier gegen den Landesligisten und Stadtrivalen Türkspor Mannheim klarer Favorit sind.

Einstellig

Dass in dieser Saison mehr drin gewesen wäre, zeigt ein Blick auf die Hinrunden-Tabelle. Seinerzeit belegte Waldhof den dritten Platz. Auch die Auswärtsbilanz kann sich allemal sehen lassen. Sieben von 16 Spielen auf fremden Plätzen konnten gewonnen werden. Nur dreimal hatte Glöckners Team das Nachsehen.
Einstellige Tabellenplätze gab es übrigens schon in der Saison nach dem Regionalligaaufstieg 2019 (Rang 9) und in der darauffolgenden Spielzeit (Rang 8).

Taktisches

Pascal Sohm bildete zuletzt mehrfach die Sturmspitze der Waldhöfer – und das durchaus mit Erfolg. Der 30-Jährige, der im Januar von Dynamo Dresden nach Mannheim gewechselt war, erzielt in 14 Spielen beachtliche 6 Treffer. Noch fünf mehr hat Dominik Martinovic auf der Habenseite. Der Mittelstürmer, der im Hinspiel gegen den VfL einen Dreierpack schnürte, hat außerdem acht Treffer vorbereitet.
Aufpassen müssen gegnerische Abwehrspieler aber auch auf die Mannschaftskollegen, die aus dem (offensiven) Mittelfeld den Torerfolg suchen. Joseph Boyamba (8) und Routinier Marc Schnatterer (9) sind ebenfalls immer für einen Treffer gut.

Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz

Vor 21 Jahren verlor der VfL das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim mit 0:2. Es war eine von acht Niederlagen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Lila-Weißen gingen nur dreimal als Sieger vom Platz, zwei Partien endeten Unentschieden.

Wie es diesmal ausgeht, können alle Fans am Samstag live erleben. Karten für das Traditionsduell gibt es unter: www.vfl.de/tickets

Spieltag: 23.04.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVW


Last-Minute Punkteteilung

Am Dienstagabend war der Gast beim Halleschen FC, das Nachholspiel stand an. Und es wurde aus Osnabrücker Sicht wild, mitreißend und schlussendlich sehr bitter…

Das Hinspiel endete für beide Teams mit einem intensiven, aber unbefriedigenden 0:0 Unentschieden. Die Vorzeichen am Dienstag: Der VfL wollte weiter in der Spur bleiben um im Kampf um die vorderen Plätze weiter ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können, für Halle war Zählbares im Kampf um den Klassenerhalt angepeilt. Daniel Scherning griff zum bewährten 4-3-3 System mit exakt der gleichen Startformation wie am Samstag beim TSV 1860 München. Schiedsrichter der Partie war Christof Günsch.

Der VfL begann konzentriert und engagiert, suchte früh seine ersten Gelegenheiten. Situationen erspielten sich die Lila-Weißen zwar, echte Torgelegenheiten waren in den ersten 20 Minuten nicht auszumachen. Der Gegner aus Halle fand mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel, konzentrierte sich auf eine dicht gestaffelte Doppel-Abwehrreihe und Konterfußball im Angriff. Guttau und Eberwein verzeichneten Halbchancen für sich, aber entweder „Pipo“ Kühn im Tor oder die konzentrierte Abwehrreihe entschärften alle Gelegenheiten.

In der 27. Minute war es dann Felix Higl, der den ersten, echten Schuss auf die linke, obere Ecke des Hallenser Kasten abgab, den Schreiber aber abklatschen konnte.

Dann aber kam die 31. Minute und der sprichwörtliche „Dosenöffner“, mitten in eine starke Phase der Hausherren: Traoré flankte vor die Box, Heider verlängerte per Kopf und plötzlich tauchte Klaas frei vor Schreiber auf, blieb cool und schob überlegt zur 1:0 Führung ein.

In der 36. Minute legte der VfL dann nach: Kunze und Köhler eroberten die Kugel im zentralen Mittelfeld. „Köhli“ hatte, wie schon am Samstag in München, den Blick für den startenden Opoku, der flach vorm Tor herflankt. Higl muss aus kurzer Distanz nur noch einschieben. 2:0 für einen eiskalt verwandelnden VfL!

In der 40. Minute bewahrte Kühn sein Team mit einer starken Parade vor dem Anschlusstreffer: Kreuzer flankte stark in den Fünfmeterraum, wo Huth sich hoch zum Kopfball streckte. „Pipo“ fischte den Ball aber noch mit all seinem Können aus dem unteren Eck! Stark gemacht vom VfL-Keeper!

Und dann war auch schon Halbzeit! Nach dem Pausentee kam der VfL ohne Wechsel, die Hallenser mit Derstroff für Zimmerschied aus der Kabine.

Halle startete mit viel Druck in die zweiten 45 Minuten und suchte mit Macht die eigenen Offensivaktionen – ein früher Anschlusstreffer hätte das Spiel natürlich auf den Kopf stellen können.

In der 57. Minute musste Trapp humpelnd das Feld verlassen, für ihn kam Haas in die Partie.

Nur zwei Minuten später kam der Hallesche FC dann zum 2:1: Über die linke Seite und eine Flanke in den Rückraum, wo Kreuzer dem Ball entgegenlief und fast schon stolpernd an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor traf.

Der VfL verfiel allerdings nicht in Unruhe, sondern suchte weiter die Gelegenheiten und den konzentrierten Spielaufbau. Nur zwei Minuten nach dem Hallenser Tor scheiterte Klaas im ersten Versuch an Schreiber. Der Nachschuss von Traoré wurde ebenfalls geblockt.

Die 73. Minute brachte dann das 3:1 für den VfL: Heider hatte den Ball im Mittelfeld bekommen, ging steil, schickte Opoku auf links, der eine scharfe Flanke vors Tor des HFC brachte. Halles Landgraf drückte den Ball ins eigene Tor.

In der 84. Minute brachte der starke Derstroff eine schöne Flanke von der linken Seite, vor dem Tor stieg Zulechner hoch und köpfte unhaltbar zum 2:3 ein.

Und nur drei Minuten später stand es tatsächlich 3:3: Sherbakovski zog von halblinks einfach mal ab, wobei der Ball wohl noch abgefälscht war. Extrem bitter angesichts des insgesamt starken VfL-Auftritts.

In der 90. Minute hatte der VfL noch die Riesen-Chance zum 4:3, aber weder Heider noch der perfekt freie Bapoh trafen ins Tor.

So blieb es beim 3:3 Unentschieden.

Weiter geht’s am Samstag an der Bremer Brücke gegen Waldhof Mannheim.

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré (Bapoh, 74., Trapp, Gugganig (Haas, 57.), Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Wähling, 90.), Opoku, Higl (Wooten, 90.), Heider

Aufstellung Hallescher FC: Schreiber – Vollert, Nietfeld, Reddemann – Kreuzer, Löhmannsröben, Landgraf (Wosz, 74.), Zimmerschied (Derstroff, 46.) – Gutta, Eberwein (Sherbakovski, 81.), Huth (Zulechner, 81.)

Verwarnungen:

VfL: Wähling (90.)

Hallescher FC: Zimmerschied (25.), Nietfeld (80.)

Ecken:

VfL: 5

Hallescher FC: 5

Zuschauer: 5.175 (rund 150 Osnabrücker)


Zu Gast beim HFC

Am Dienstagabend (Anpfiff: 19.00 Uhr) steht das Nachholspiel des VfL beim Halleschen FC auf dem Programm. Wir haben unseren Vorbericht deshalb noch einmal aktualisiert.

Ende März verpassten die Rot-Weißen die große Chance, das Finale des Landespokals Sachsen-Anhalt zu erreichen und dort gegen den Erzrivalen Magdeburg zu spielen. Beim Oberligisten FC Einheit Wernigerode unterlag das Team von André Meyer mit 1:2. Der Kampf um den Klassenerhalt steht nun wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Auf und Ab

Sechs Punkte Vorsprung auf Rang 17 und ein bis zwei Spiele mehr als die meisten Konkurrenten – das sollte am Ende für ein weiteres Jahr in Deutschlands dritthöchster Spielklasse reichen. Die lange Schwächephase mit neun Spielen ohne Sieg zwischen November und Februar lässt die HFC-Fans allerdings noch immer nicht sorgenfrei auf die nächsten Wochen schauen.
Zuletzt setzten die Rot-weißen zweimal zu einer Serie in umgekehrter Richtung an. Doch den Siegen gegen Türkgücü, Zwickau und 1860 München folgte eine Heimniederlage gegen Mannheim – und den starken Auftritten gegen Berlin (4:1) und Magdeburg (1:1) Niederlagen gegen Saarbrücken und eben Wernigerode. Anschließend gab es einen Heimsieg gegen Freiburg 2, eine Auswärtsniederlage beim MSV Duisburg und am vergangenen Samstag ein 1:1-Unentschieden gegen den TSV Havelse.

Taktisches

Im 3-4-3-System soll der HFC unter André Meyer, der im Januar Florian Schnorrenberg folgte, mutiger nach vorne spielen. Bei den Offensivspielern ist die Botschaft allerdings schon lange angekommen. Michael Eberwein (13), der auf den Betzenberg abgewanderte Terrence Boyd (7), Elias Huth (8) und Jan Shcherbakovski (3) erzielten mehr als drei Viertel aller HFC-Treffer (39).

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Das 0:0 im Hinspiel unterstrich die ausgeglichene Matchbilanz beider Vereine. Von den 15 Begegnungen seit 2012 gewannen Osnabrück und Halle je sechs. Drei Duelle endeten unentschieden.

Spieltag: 19.04.2022, 19.00 Uhr, Leuna Chemie Stadion
Spieltags-Hashtag: #HFCOSN


Spitzenspiel mit verdientem Sieger

Das Verfolgerduell des VfL Osnabrück gegen 1860 München stand an. Das Hinspiel konnte der VfL an der Bremer Brücke mit 3:1 gewinnen. Auch das Rückspiel sollte ein torreiches und temporeiches Spiel werden…

Daniel Scherning veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Verl-Spiel auf zwei Positionen. Für den Doppelpacker Simakala aus dem Hinspiel, der aufgrund einer Gelbsperre fehlte, kam Felix Higl in die Mannschaft, der ebenfalls im Hinspiel treffen konnte. Außerdem gab es eine Umstellung im Mittelfeld. Klaas ersetzte Bapoh.

Nervöser Start von beiden Mannschaften

Der VfL übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und versuchte die Löwen sehr hoch anzulaufen, immer wieder zwang der VfL die Löwen somit zum langen Ball. Daraus resultierte viel Ballbesitz, die Genauigkeit im letzten Drittel fehlte aber zunächst noch.

Die Löwen haben die Chancen, der VfL macht den Treffer

Die Löwen konnten sich in den folgenden Minuten die ersten Chancen herausspielen. Tallig versprang der Ball aber beim Abschluss (13.), Biankadi traf zum vermeintlichen 1:0, stand aber beim Pass von Tallig im Abseits (17.) Nach einem Konter traf Bär nach Vorlage von Biankadi nur die Latte (22.)

Nur zwei Minuten später kommt Klaas nach einer Flanke von Kleinhansl an den Ball, der den besser positionierten Heidi bediente, der aus fünf Metern nur noch zum 1:0 einschieben musste.

Chancenfeuerwerk des VfL

Nach der Führung gab es VfL-Chancen im Minutentakt. Opoku wurde im letzten Moment beim Abschlussversuch geblockt. Nach einer Ecke kam Traore aus fünf Meter zum Kopfball, den Hiller im Nachfassen entschärfen konnte. Dazu konnte Kunzes Abschluss aus elf Metern vom starken Hiller gerade noch so um den Pfosten gelenkt werden.

In der 35. Minute konnte sich der VfL endlich belohnen. Nach einem starken Steckpass von Köhler lief Opoku auf Hiller zu und schob ganz souverän zum 2:0 ein.

1860 München verkürzt kurz vor der Pause aus dem Nichts:

In der 41. Minute konnten die Löwen aus dem Nichts zum 1:2 verkürzen. Eric Tallig hat zu viel Zeit und trifft aus gut 20 Metern per Flachschuss. Das sollte das letzte Highlight der ersten Halbzeit bleiben. Der VfL führte völlig verdient, musste sich aber über das unnötige Gegentor kurz vor der Pause ärgern.

1860 trifft zum Ausgleich

Die Löwen begannen die zweite Halbzeit sehr druckvoll und pressten deutlich höher als im ersten Durchgang. Der VfL zeigte sich von dem höheren Anlauf nicht beeindruckt. Nach starkem Zusammenspiel zwischen Higl und Opoku verpasste Klaas in der Mitte um wenige Zentimeter (50.).

1860 wurde immer offensiver und drückte den VfL immer tiefer hinten rein. Lex‘ Abschluss rauschte nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (55.).

In der 59. Minute traf Bär nach einem Konter zum 2:2. Der VfL wurde in den letzten Minuten zu passiv und somit prompt bestraft.

Daniel Scherning versuchte von der Seitenlinie zu korrigieren und brachte Wooten für Higl. Gerade im eigenen Ballbesitz waren die Bälle immer wieder zu schnell weg. 1860 blieb weiterhin gefährlich. Nach einer Eckenvariante verpassen gleich mehrere Münchener das 3:2 (66.).

Der VfL ist wieder besser im Spiel:

Das Spiel verlor in den nächsten Minuten an Tempo. Der VfL schaffte es aber immer wieder Nadelstiche zu setzten und wirkte noch etwas fitter als die Münchener, die dem Hinterlaufen des Rückstandes etwas Tribut zollen mussten.

Nach einem starken Angriff des VfL rauschten in der Mitte Wooten und Opoku am Ball vorbei doch am zweiten Pfosten stand Kunze, der den Ball über die Linie drückte. Deichmann Rettungsaktion kam zu spät. Der Ball war schon hinter der Linie. 3:2 VfL! (79.)

1860 fehlt die Kraft, der VfL bringt den Sieg souverän nach Hause

1860 rannte nochmal an, der VfL schaffte es aber immer wieder den Ball weit vom Tor wegzuhalten. Durch das hohe Anlaufen der Osnabrücker kam die Mannschaft aus München zu keiner Torchance mehr. Der VfL gewinnt unter dem Strich knapp, aber verdient mit 3:2 und sammelt somit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg.

Weiter geht’s am Dienstag beim Halleschen FC (Anpfiff: 19 Uhr)

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré, Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Haas, 86.) – Opoku (Oduah, 90.), Higl, Heider (Bapoh, 46.)

1860 München: Hiller – Deichmann, Belkahia, Salger (Morgalla, 46.), Greilinger (Steinhart, (75.) – Moll, Tallig (Frisch), Biankadi, Neudecker (Dressel, 62.), Lex (Linsbichler, 85.) – Bär

Verwarnungen:

VfL: Bapoh (86),

1860 München: Lex (15.), Biankadi (90.) und Steinhart (90.)


An der Grünwalder Straße

Das nächste Auswärtsspiel führt die Lila-Weißen an eine traditionsreiche Fußballstätte. Im Stadion an der Grünwalder Straße treffen die Lila-Weißen am Samstag um 14.00 Uhr auf den TSV 1860 München.

Auch wenn sie manches Mal schon fast abgeschrieben waren – Die Münchner Löwen trotzten allen Unkenrufen und spielen weiter eine wichtige Rolle im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. 16 von 21 Punkten holten die Schützlinge von Michael Köllner aus den letzten sieben Spielen, außerdem haben sie im Vergleich zu Kaiserslautern und Braunschweig noch ein Nachholspiel in petto. Das Spiel gegen den VfL ist deshalb richtungsweisend, denn die Lila-Weißen haben gegenüber Platz 2 und 3 noch zwei Partien in der Hinterhand.

Auf und Ab

Die „Sechzger“ spielen eine wilde Saison mit Pokaltriumpfen gegen Schalke 04 und Darmstadt 98 und einem 6:0-Erfolg gegen Freiburg II, aber auch mit empfindlichen Niederlagen wie beim 2:5 gegen Magdeburg, der (später annulierten) Derby-Niederlage gegen Türkgücü oder dem Aus im Länderpokal, das die Löwen Ende März beim Regionallisten TSV Aubstadt ereilte.
Die schwankenden Leistungen spiegeln sich in 40 Gegentreffern, die München in der Liga kassierte. Kein anderes Top-Ten-Team war anfälliger für die Angriffe des Gegners. Auf der anderen Seite erzielte aber auch nur das Spitzentrio mehr Tore als die offensivstarken Löwen, die 50 Mal ins Schwarze trafen. Etwas mehr als die Hälfte geht auf das Konto der gefährlichen Angreifer Marcel Bär (14), Merveille Biankadi (7) und Stefan Lex (5).

Taktisches

1860 trat im 4-1-4-1-System mit Mölders-Nachfolger Bär in der Sturmspitze zuletzt sehr dominant auf. Am Samstag ist Cheftrainer Köllner nach der vierten gelben Karte gesperrt, trotzdem rechnet niemand damit, dass die Löwen warten, wie die Osnabrücker das Spiel gestalten möchten.
Unter ähnlichen Voraussetzungen gab es aber auch immer wieder Löcher in der Deckung der Münchner. Selbst bei der jüngsten Erfolgsserie konnte man Gegentore nur in zwei von sieben Fällen verhindern.

Lila-Weiß gegen Weiß-Blau

Seit dem ersten Spiel gegen den MTV München vor fast genau 111 Jahren am 23. April 1911 ist das Stadion an der Grünwalder Straße aufs engste mit der Vereinsgeschichte der Löwen verbunden. Auch wenn es zwischenzeitlich anderen Vereinen als Heimspielort diente oder die „Sechzger“ selbst ein anderes Stadion nutzten.
Der VfL spielte hier bereits beim allerersten Duell mit den Löwen am 4. August 1981. Das Spiel endete 1:1 und war eins von insgesamt fünf Unentschieden zwischen beiden Vereinen. Als die Punkte nicht geteilt wurden, war der VfL drei- und München viermal erfolgreich.

Spieltag: 16.04.2022, 14.00 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße
Spieltags-Hashtag: #M60OSN


Die Brücke bebte!

Es war das letzte Montagabendspiel der Saison, das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, zu Gast war der SC Verl.

Das Hinspiel konnte der VfL Osnabrück durch die Tore von Maurice Trapp und Sebastian Klaas mit 2:1 für sich entscheiden. Die Verler rangierten vor dem Spiel auf dem 17. Tabellenplatz. Aufstiegstrainer Gino Capretti hatte den Sportclub vor einigen Wochen zugunsten eines Zweitliga-Engagements bei Dynamo Dresden verlassen. Für ihn übernahm Michel Kniat das Ruder im Kreis Gütersloh. Mit einem 4-3-3 spiegelten sich beide Teams in ihrer taktischen Grundausrichtung.
Schiedsrichter der Partie war Dr. Max Burda.

Bereits nach wenigen Sekunden mussten Team und Fans den ersten Schreckmoment wegstecken: Sven Köhler verlor ein Duell im Mittelkreis, es ging flott in Richtung VfL-Strafraum und dann schloss Akono schnell ab. Kühn musste sich ganz lang machen, um den Schuss ins lange Eck zu parieren.  Nachschuss vorm leeren Tor klärte Lukas Gugganig, der für den verletzten Beermann in die Partie gerückt war.

Und nur Minuten später trieb Opoku den Ball über die linke Außenbahn in Richtung Verler Tor. Im Zusammenspiel mit Heider kam er zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz.

In der 8. Minute kam der VfL über die rechte Seite, Simakala hatte den zentral einlaufenden Kunze gesehen und „Luki“ kam auch noch knapp vor dem Klärungsversuch von Thiede zum Kopfball – der kullerte aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Der Rückstand kam aber dann in der 21. Minute: Verl kam über die rechte Seite, Grodowski flankte scharf nach innen und im Zentrum kam Berlinski frei vor Kühn zum Abschluss und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

In den Folgeminuten hatte es der VfL schwer: Die Verler, beflügelt vom Führungstreffer, trauten sich zunehmend mehr zu, offensiv viel den Lila-Weißen nicht allzu viel ein, der Sportclub hatte sich auf dem Feld gut organisiert.

Aber dann kam die 31. Minute und aus einer „Kuller-Chance“ wurde doch noch ein Tor: Kleinhansl flankte in den Strafraum, Heider und Bapoh waren noch beteiligt, es wurde geschoben und gestochert, aber schlussendlich war es Traoré, der Lannert abschütteln konnte und volley ins lange Eck traf.

Danach provozierte der VfL zwei Eckbälle, weil er dranblieb. Erst sprintete Opoku dem Ball hinterher und setzte Heider ein, der in letzter Sekunde gestört wurde, bei der zweiten Ecke war es eine Kopf-Bogenlampe, die gefährlich wurde und von Thiede in letzter Sekunde zum Eckball geklärt wurde.

Die Verler schienen zu diesem Zeitpunkt leicht beeindruckt zu sein, stabilisierte sich der VfL doch weiter, zeigte aber hier und da auch Konzentrationsschwächen im Angriff.

Das Remis hatte dann auch bis zum Halbzeitpfiff Bestand. Ohne Wechsel kamen beide Teams für die zweiten 45 Minuten wieder aus der Kabine.

Und es war gleich wieder Dampf auf dem Kessel: Die Fanszene nahm den Support wieder auf (Stichwort: Montagsspiel) und das Team war ebenfalls sofort auf Betriebstemperatur. Es rollte Welle auf Welle auf das Verler Tor zu aber auch mit dem SCV war, wie beim Versuch von Grodowski in der 52. Minute, den Trapp per Grätsche gerade so zur Ecke klären konnte, nie abzuschreiben.

Um die 66. Minute herum ließen die Lila-Weißen zwei tolle Gelegenheiten zur Führung liegen: Erst erreichte den eingewechselten Oduah ein Querschläger, aber als „Emmi“ in die Box eindrang stolperte er – Chance dahin. Nur wenig später drang Klaas mit Wucht in die Box ein aber sein starker Abschluss wurde noch geblockt.

Und nur zwei Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung: Aus kurzer Distanz drosch Berzel den Ball nach der fünften Verler Ecke des Tages in die Maschen. Unfassbar nach dem Powerplay, das der VfL bis dahin nach der Pause aufgezogen hatte..!

Aber dieser Abend hielt  einen weiteren Ausgleich parat: In der 73. Minute wurde erst Oduah und dann Heider im Strafraum hart angegangen, Heider dabei klar getroffen. Klare Entscheidung: Elfmeter! Klaas schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher vom Punkt.

Aber hier war die Messe noch nicht gelesen! Nach einem tollen Angriff in der 85. Minute, an dem in Nahdistanz selbst Innenverteidiger Maurice Trapp einen Tunnel auspackte, war es am Ende der Goalgetter himself, der Mannschaftskapitän Marc Heider, der halb im Liegen und per Kopf den Ball irgendwie im Verler Tor unterbrachte. Pure Ekstase an der Bremer Brücke!!

Nach intensiven Schlussminuten, in denen der VfL einen kühlen Kopf bewahrte und einer quälend langen Nachspielzeit reichte es zum Heimsieg und 3 wichtigen Punkten!

Weiter geht’s am Samstag beim TSV 1860 München.

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré, Trapp, Gugganig, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Bapoh (Klaas, 55.), Opoku (Higl, 84.), Simakala (Oduah, 55.), Heider

Aufstellung SC Verl: Thiede – Lannert, Berzel, Pernot, Mikic – Sapina, Schwermann (Baack, 57.), Corboz – Grodowski (Putar, 75.), Akono (Koruk, 75.), Berlinski (Petkov, 63.)

Verwarnungen:

VfL: Simakala (39.)

SC Verl: Aaron Berzel (16.), Berlinski (63.), Mikic (72.), Tro

Ecken:

VfL: 7

SC Verl: 6

Zuschauer: 11.794


Besuch aus dem Kreis Güterloh

Die Partie in Halle musste abgesagt werden, an diesem Spieltag sind die Lila-Weißen erst am Montag gefordert. Doch die vergleichsweise lange Pause soll die Schützlinge von Daniel Scherning nicht davon abhalten, an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Gegner im Montag-Abendspiel (Bremer Brücke, 19.00 Uhr) ist der SC Verl, der in den vergangenen drei Liga-Spielen – wie die Lila-Weißen – sieben von neun möglichen Punkten einfuhr.
Von den 55 Zählern der Vorsaison, die dem gerade aufgestiegenen Klub einen hervorragenden siebten Tabellenplatz bescherten, sind die Ostwestfalen derzeit trotzdem weit entfernt. Aktuell stehen 30 Punkte zu Buche, der Klassenerhalt ist damit noch lange nicht in trockenen Tüchern.

Schweres Restprogramm

Das Team von Michél Kniat, der Mitte Februar den langjährigen Coach Guerino Capretti beerbte, leistete sich mehrere Zwischentiefs, fand zuletzt aber wieder in die Erfolgsspur zurück. Einem 3:1-Erfolg in Havelse folgte ein torloses Remis im Heimspiel gegen Zwickau und ein weiteres 3:1 gegen die Freiburger Reserve. Am vergangenen Mittwoch gab es allerdings eine herbe Enttäuschung im Halbfinale des Landespokals Westfalen, als man gegen Preußen Münster mit 0:3 das Nachsehen hatte.
Außerdem wartet auf den SC Verl noch ein hammerhartes Restprogramm. Nach dem Gastspiel in Osnabrück geht es gegen Magdeburg, Saarbrücken, Wehen Wiesbaden, Dortmund II und Duisburg.

Taktisches

In den letzten beiden Liga-Spielen schickte Michél Kniat eine Viererkette aufs Feld, vor der Vinko Sapina seine Kreise zog. Offensiver agierten Mael Corboz und Julian Schwermann, denen ein Angriffstrio vorgelagert war. Immer mit dabei: Verls bester Torschütze Leandro Putaro (9). Der erfolgreichste Scorer Kasim Rabihic (3 Tore/12 Assists) kam dagegen nur als Joker zum Einsatz.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Mit 2:1 entschied der VfL das Hinspiel in Lotte für sich. Es war einer von zwei Siegen der Lila-Weißen, denen allerdings drei Erfolge des SC Verl gegenüberstehen. Ein Unentschieden gab es bisher nur im Freundschaftsspiel. Was auch bedeutet: Wenn die beiden Klubs in einer Liga aufeinandertrafen, fielen Tore!


Zu Gast beim HFC

Ohne Länderspielpause geht es für den VfL weiter in Liga 3: Am kommenden Samstag gastieren die Lila-Weißen beim Halleschen FC – zum achten Mal seit 2013. Die Partie im Leuna Chemie Stadion beginnt um 14.00 Uhr.

Auch die Rot-Weißen waren in der Länderspielpause gefordert. Grund zum Jubeln gab es allerdings nicht, denn am Samstag wurde die große Chance, das Finale des Landespokals Sachsen-Anhalt zu erreichen und dort gegen den Erzrivalen Magdeburg zu spielen, überraschend verpasst. Beim Oberligisten FC Einheit Wernigerode unterlag das Team von André Meyer mit 1:2. Der Kampf um den Klassenerhalt steht nun wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Auf und Ab

Sechs Punkte Vorsprung auf Rang 17 und ein bis zwei Spiele mehr als die meisten Konkurrenten – das sollte am Ende für ein weiteres Jahr in Deutschlands dritthöchster Spielklasse reichen. Die lange Schwächephase mit neun Spielen ohne Sieg zwischen November und Februar lässt die HFC-Fans allerdings noch immer nicht völlig sorgenfrei auf die nächsten Wochen schauen.
Zuletzt setzten die Rot-weißen zweimal zu einer Serie in umgekehrter Richtung an. Doch den Siegen gegen Türkgücü, Zwickau und 1860 München folgte eine Heimniederlage gegen Mannheim – und den starken Auftritten gegen Berlin (4:1) und Magdeburg (1:1) Niederlagen gegen Saarbrücken und eben Wernigerode.

Taktisches

Im 3-4-3-System soll der HFC unter André Meyer, der im Januar Florian Schnorrenberg folgte, mutiger nach vorne spielen. Bei den Offensivspielern ist die Botschaft allerdings schon lange angekommen. Michael Eberwein (13), der auf den Betzenberg abgewanderte Terrence Boyd (7), Elias Huth (5) und Jan Shcherbakovski (3) erzielten mehr als drei Viertel aller HFC-Treffer (36).

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Das 0:0 im Hinspiel unterstrich die ausgeglichene Matchbilanz beider Vereine. Von den 15 Begegnungen seit 2012 gewannen Osnabrück und Halle je sechs. Drei Duelle endeten unentschieden.

Spieltag: 02.04.2022, 14.00 Uhr, Leuna Chemie Stadion
Spieltags-Hashtag: #HFCOSN


Viktoria niedergerungen

Endlich wieder Heimspiel, endlich wieder Bremer Brücke. Am Samstagnachmittag hatten die Lila-Weißen Viktoria Berlin zu Gast. Hier kommt unser Spielbericht.

Im Hinspiel setzten sich die Lila-Weißen mit 2:1 im Ludwig-Jahn-Sportpark durch. Kapp hatte die Viktoria in der 7. Minute mit einem sehenswerten Volleyschuss über „Pipo“ Kühn hinweg in Front geschossen, Heider und Köhler per Kopf nach einer Opoku-Ecke drehten die Partie noch vor der Pause und verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Schluss. Daniel Scherning blieb seinem favorisierten 4-3-3 am Samstag treu, Berlins Trainer Toku wählte ein 3-5-2-System. Schiedsrichter der Partie war Nicolas Winter.

Bei herrlichem Sonnenschein bestimmte der VfL die Anfangsviertelstunde. Mehrfach belagerte die lila-weiße Offensive den Berliner Strafraum, Viktoria verteidigte mit allem, was sie hatte und verhinderte so ein frühes Gegentor. Heider, Opoku und Kleinhansl prüften Berlins Keeper Krahl in den ersten 10 Minuten. Tiefe Läufe, viele Flanken aber keine Abnehmer bis hierhin.

In der 21. Minute musste die Viktoria verletzungsbedingt wechseln: Kapp, Torschütze des Hinspiels, hatte sich augenscheinlich eine Knie- oder Oberschenkelverletzung zugezogen. Für ihn kam Gambos in die Partie.

In der 25. Minute kam der Ball nach einem Freistoß an der VfL-Bank schnell zu Opoku, dessen Flanke wurde geklärt, den zweiten Ball brachte Higl in den Rückraum und Kunze zielte abschließend zu hoch. Aber der VfL drückte weiter aufs Gaspedal und stresste die Berliner permanent.

In der 32. Minute ging der VfL dann absolut verdient in Führung: Ausgangspunkt war ein schneller Abstoß von „Pipo“ Kühn. Heider gab den Vorlagengeber für Kunze, dessen Schuss noch von einer Berliner Hand berührt wurde, so aber direkt und unhaltbar im langen Eck landete. Schiri Winter hätte andernfalls auf Strafstoß entschieden.

Und sie machten weiter, erspielten sich Situation an Situation, wobei der finale Abschluss ausbaufähig blieb.

Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es in die Kabinen – ohne Wechsel ging es zur zweiten Halbzeit weiter. Hier erwischte die Viktoria, unter anderem mit zwei Ecken in den ersten 4 Minuten, den besseren Start.

In der 52. Minute zeigten sich die Lila-Weißen dann erstmals wieder gefährlich vorm gegnerischen Tor: Klaas setzte mit viel Übersicht Opoku in Szene, der die rechte Bahn runtersprintete – seine Flanke wurde dann hochgefährlich und klatschte an die Latte. Davor hatte Heider bereits in die Maschen getroffen – das Tor wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.

In der 64. Minute erzielte Viktoria Berlin aus dem Nichts den Ausgleich: Benyamina bekam den Ball recht früh im Zentrum, spazierte die linke Seite runter, von Beermann nur begleitet. Der Klärungsversuch von „Eule“ lief ins Leere, Benyamina hatte freie Bahn und traf ins lange Eck zum 1:1. Bitter aus Osnabrücker Sicht, hatte der VfL das Spiel doch bis hierhin vollkommen im Griff…

Nach einem Doppelwechsel der Gäste in der 70. Minute hatte Traoré, der sich die Kugel im Mittelfeld abgeholt hatte, die erneute Führung auf dem Schlappen – sein strammer Schuss aus 18 Metern zischte knapp am linken Pfosten vorbei.

Vier Minuten später brandete dann wieder lauter Jubel durchs Rund der Bremer Brücke: Opoku spielte Heider in den Lauf, „Heidi“ passte überlegt zurück in die Box, wo Opoku dann die freie Zielauswahl hat und den Ball im langen Eck versenkte. 2:1 für den VfL, der sich die Führung durch ein weiterhin engagiertes Spiel absolut verdient hatte.

Und dann kam die 84. Minute und das verdiente, dritte VfL-Tor des Tages: Opoku brachte die Ecke von der rechten Seite, und Köhler köpft in die kurze Torecke, wo Krahl im Kasten die Hände erst hinter der Linie an den Ball bekommt.

Und das reichte! Der VfL fuhr einen verdienten und enorm wichtigen Heimsieg ein und erwartet nun am nächsten Samstag Eintracht Braunschweig zum Nachholspiel an der Bremer Brücke!

Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Traoré, 60.), Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler, Kunze, Klaas (Wähling, 89.) – Opoku (Bapoh, 89.), Higl (Simakala, 60.), Heider (Wooten, 77.)

FC Viktoria 1889 Berlin: Krahl, Lewald, Makreckis, Theisen (Ogbaidze, 54.), Benyamina, Kapp (Gambos, 21.), Gunte, Seiffert (Yamada, 70.), Jopek (Küc, 70.), Pinckert, Menz

Verwarnungen:

VfL: Higl (58.)
FC Viktoria 1889 Berlin:

Ecken:

VfL: 8
FC Viktoria 1889 Berlin: 4

Zuschauer: 9.363


Punkteteilung gegen Braunschweig

Es war „Niedersachsen-Duell“-Zeit! Am Samstagnachmittag empfingen die Lila-Weißen den alten Rivalen Eintracht Braunschweig. Hier kommt unser Spielbericht.

Das Hinspiel war schon ein Spektakel: 2x wechselte die Führung, am Ende stand ein 2:2. Am Samstag wollte der VfL die Gelegenheit nutzen, um näher an die Spitzenteams heranzurücken. Daniel Scherning blieb seinem favorisierten 4-3-3 am Samstag treu, Schiedsrichter der Partie war Thorben Siewer.

Die Mannschaften liefen mit einem ukrainischen und einem russischen Einlaufkind ein, als die Mannschaften die Tribünen begrüßten flogen weiße Friedenstauben gen Himmel.
Es war also angerichtet für ein stimmungsvolles „Niedersachsen-Duell“.

In der Anfangsviertelstunde hatte der VfL die Nase ein wenig vorne. Simakala in der 4. Minute mit dem ersten Abschluss des Spiels.  In der 10. Minute kam Traoré im Fünfer mit dem Kopf an den Ball. Simakala ließ Richtung Tor tropfen, aber Fejzic reagierte stark und kratzte die Kugel von der Linie.

In der 18. Minute gingen die Gäste in Führung: Ex-Osnabrücker Müller bekam die Kugel von Lauberbach per Flanke von links in die Box serviert, fackelte nicht lange und traf per Volley trocken ins lange Eck.

Danach war kurzes Sortieren angesagt, der VfL fand sich aber schnell wieder. In der 29. Minute kam der VfL durch Kunze über links und mit einer Flanke auf Opoku, der zur rechten Grundlinie eingelaufen war. Seine Direktabnahme zischte knapp an der Latte vorbei.
Bis hierhin sah das Agieren der Lila-Weißen nicht schlecht aber auch noch nicht zielgerichtet genug aus. Einige Ballverluste im Spielaufbau machten es der Eintracht leicht, eigene Konter zu fahren, bei denen zumeist höchste Wachsamkeit angesagt war.

Dann kam aber die 45. Minute und der Urschrei der VfL-Fans gellte durch die Bremer Brücke – denn der Kapitän hatte quasi mit der Pause den Ausgleich erzielt!! Opoku spielte im Sechzehner einen feinen Doppelpass mit Simakala, überließ dann Heider die Kugel und Osnabrücks Nummer 20 (dessen Vertrag sich übrigens um ein weiteres Jahr verlängert hat) traf aus spitzem Winkel ins lange Eck! Ein extrem wichtiger Treffer zur genau richtigen Zeit.

Dann ging es in die Halbzeit und nach 15 Minuten Unterbrechung ging es ohne Wechsel auf beiden Seiten weiter.

Beide Teams waren gleich wieder voll da, die Braunschweiger pressten, im Vergleich zur ersten Hälfte, etwas höher, stressten so den VfL-Spielaufbau. Aber der VfL ließ sich nicht beirren und tat seinerseits deutlich mehr fürs Offensivspiel.

Immer wieder suchten sie durch Simakala, Opoku oder Traoré die tiefen Läufe hinter die Kette, freilich fanden die Flanken zu selten ihr Ziel oder Braunschweiger Bein/Kopf.

In der 61. Minute ging es über Traoré, Köhler und Klaas, aber der Abschluss von „Sese“ mit dem Außenrist drehte sich um den linken Pfosten herum. L

Danach verflachte das Spiel ein wenig, Braunschweig tat etwas weniger, der VfL hatte wenig Platz und einige Wechsel nahmen Tempo aus dem Spiel. In der 81. Minute legte Higl schön auf den eingewechselten Higl ab. Sein Schuss traf aber nur das linke Außennetz.

Auch danach blieb der VfL dran, investierte viel, im Gegensatz zum Gegner, der eher darauf bedacht war, das Tempo rauszunehmen.

Schiri Siewer sah trotz des intensiven Spiels keinen Grund für eine längere Nachspielzeit, am Ende blieb es beim 1:1 Unentschieden.

Das Rennen um die oberen Plätze bleibt damit auch in den kommenden Wochen spannend.

Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler, Kunze (Gugganig, 90.), Klaas (Bapoh, 81.) – Opoku (Wähling, 90.), Simakala (Higl, 74.), Heider

Eintracht Braunschweig: Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Ihorst, 74.), Multhaup (Hartmann, 86.), Müller (Girth, 63.), Lauberbach (Consbruch, 74.), Wiebe, Marx, Kijewski, Behrendt

Verwarnungen:

VfL: Trapp (85.)
Eintracht Braunschweig: Lauberbach (34.), Marx (53.), Nikolaou (65.), Girth (84.)

Ecken:

VfL: 7
Eintracht Braunschweig: 6

Zuschauer: 12.881


Duell der Niedersachsen

Rund ein Drittel aller Drittliga-Vereine spielt noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mittendrin sind zwei alte Bekannte, die am Samstag im direkten Duell aufeinandertreffen. An der Bremer Brücke empfängt der VfL den alten Rivalen Eintracht Braunschweig (Samstag, 14.00 Uhr).

8 Spieltage bis Saisonende, 24 Punkte sind noch zu vergeben. Aktuell trennen die Lila-Weißen drei Zähler von der Braunschweiger Eintracht.

Schwieriger Start

2022 war zunächst nicht das Jahr der Braunschweiger, die zwar mit einem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC aus der Winterpause kamen, dann aber vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Einer knappen 0:1-Niederlage in Zwickau folgten Unentschieden gegen Verl, 1860 München und Freiburg II. Seitdem sieht die Lage jedoch völlig anders aus. Nach dem 6:0 bei Viktoria Berlin gewann die Eintracht gegen Duisburg (2:1), Mannheim (3:0) und zuletzt gegen Dortmund II (1:0). Nur beim 0:2 gegen Saarbrücken wurde nicht gepunktet.

Wer macht den Unterschied?

Die Lila-Weißen konnten sich zwei Tage länger auf das richtungsweisende Duell vorbereiten, aber ob diese 48 Stunden den entscheidenden Unterschied machen, darf bezweifelt werden. Überhaupt gibt es leichte Vorteile für die Eintracht, aber keine dramatischen Differenzen, was die gesammelten Punkte oder die Anzahl der geschossenen und kassierten Tore betrifft. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle liegen Osnabrück und Braunschweig nahe beieinander.
Ein Duell auf Augenhöhe, das sich beide Teams schon im sehenswerten Hinspiel (2:2) lieferten, ist auch diesmal zu erwarten.

Taktisches

Michael Schiele könnte an der Bremer Brücke einmal mehr auf ein 4-2-3-1-System setzen. Hinter Top-Stürmer Lion Lauterbach (10 Tore) ist mit zwei bis drei Ex-VfLern in Person von Bryan Henning, Maurice Multhaup oder Luc Ihorst zu rechnen. Mit Benjamin Girth und Niko Kijewski stehen weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Eintracht.

Lila-Weiß gegen Blau-Gelb

Viele Dutzend Niedersachsen-Duelle lieferten sich beide Vereine in den vergangenen Jahrzehnten. In der 3. Liga traf man sich allerdings nur fünfmal. Dabei hatte der VfL zumeist das bessere Ende für sich. Die Lila-Weißen gewannen drei Spiele, die Eintracht war nur einmal erfolgreich.

Wie es diesmal ausgeht? Im Stadion gibt´s die Antwort – und Tickets wie immer unter: www.vfl.de/tickets

Spieltag: 26.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS


Erstes Gastspiel an der Bremer Brücke

Der VfL wurde 1899 gegründet, die Berliner Viktoria ist noch zehn Jahre älter, doch im Osnabrücker Stadion trafen sich beide Vereine noch nie. Am Samstag um 14.00 Uhr wartet auf die Fans also eine echte Premiere, die richtungsweisenden Charakter haben könnte.

Nach dem fulminanten Start mit drei Siegen in Folge inklusive zweier 4:0-Triumphe gegen Braunschweig und Kaiserslautern hat der Aufsteiger Federn lassen müssen und 2022 noch kein Spiel gewonnen. Am gestrigen Mittwoch trennten sich die Berliner vom FSV Zwickau 0:0 unentschieden.

Ein schwerwiegender Grund für die schwächere Rückrundenbilanz ist wohl der Verlust von Top-Scorer Tolcay Cigerci, der sieben Tore und sieben Vorlagen für die Berliner besorgte, ehe er im Winter zum türkischen Zweitligisten Samsunspor wechselte.

Perspektiven und Bilanzen

Für das Team von Farat Toku, der vor kurzem zum Nachfolger von Aufstiegscoach Benedetto Muzzicato gekürt wurde, ist die Situation brenzlig, zumal im April mit Magdeburg, Dortmund II oder Saarbrücken noch einige Hochkaräter warten. Andererseits haben die Berliner die Chance, gegen direkte Konkurrenten wie Duisburg, Würzburg oder Türkgücü entscheidende Punkte gutzumachen.
Für die Lila-Weißen sind drei Zähler freilich nicht weniger bedeutsam. Mit dem siebten Heimsieg könnten die Schützlinge von Daniel Scherning engen Kontakt zur Tabellenspitze halten.

Möglich sollte ein Dreier sein, denn die Viktoria konnte bislang nur zwei Auswärtsspiele gewinnen und kassierte auf fremden Plätzen 27 Gegentore. Häufiger mussten hier nur die Keeper aus Verl (29) und Meppen (30) hinter sich greifen. Auf der anderen Seite ist auch bei der Heimbilanz des VfL durchaus noch Luft nach oben: Von 42 möglichen Punkten holten die Osnabrücker nur die Hälfte.

Taktisches

Nach drei Spielen lässt sich noch nicht wirklich einschätzen, welche Taktik der neue Trainer seiner Mannschaft verordnen will. Denkbar erscheint ein klassisches 4-4-2, aber auch eine Formation mit Dreierkette (3-4-2-1).

Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß

Die frühe Führung von Kapp egalisierte Heider in der 13. Minute, ehe Köhler nach einer halben Stunde das dritte und letzte Tor des Tages erzielte. 2:1 für den VfL hieß es im bislang einzigen Duell zwischen beiden Klubs, das am 15. Oktober des vergangenen Jahres im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen wurde.

Wer beim mit Spannung erwarteten Rückspiel live dabei sein möchte, kommt hier an Karten für die Bremer Brücke: www.vfl.de/tickets

Spieltag: 19.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN


Auswärtssieg in Westsachsen

Bestes Fußballwetter, ein Wiedersehen mit Joe Enochs und ein toller Fußballnachmittag beim FSV Zwickau. Hier kommt unser Spielbericht.

Das Hinspiel ging durch das Zwickauer Tor von Goalgetter Ronny König mit 0:1 verloren, am Sonntag sollte es besser laufen. Daniel Scherning blieb dem 4-3-3 System treu, Florian Kleinhansl, Lukas Kunze und Felix Higl rückten in die Startelf. Joe Enochs, VfL-Legende und jetziger Trainer der „Schwäne“ wählte ein 4-4-2 mit Baumann und König im Angriff.

Schiedsrichter der Partie war Lars Erbst.

Bei herrlichem Sonnenschein fand der VfL wachsam ins Spiel, gleich beim ersten Angriff drang Heider in die Zwickauer Box ein. Der Ball versprang ihm allerdings und die Gelegenheit verpuffte. Nur wenig später kamen die Gastgeber zur ersten Ecke des Spiels, die im Strafraumgewühl durchaus Gefahr versprühte. In der 6. Minute kam schon die zweite dazu, aber auch hier klärte der VfL gegen munterer werdende Zwickauer.

In der 14. Minute setzte sich erst Taffertshofer im Zentrum und dann Klaas auf dem rechten Flügel durch. Der Pass in den Rückraum erreichte Sven Köhler, dessen Schuss rechts am langen Pfosten vorbei.

In der 20. Minute dann Elfmeter für den VfL: Klaas, köpft an die Latte, war eher am Ball als Brinkies, der ihn klar mit den Fäusten erwischte. Korrekte Entscheidung von Schiri Erbst. Felix Higl verwandelte sicher links unten zum 1:0 für Lila-Weiß!

Und der VfL blieb dran, kreirte immer wieder Offensivaktionen, musste aber auch wachsam sein bei den Aktionen der Zwickauer, die durchaus nicht ungefährlich wirkten.

In der 34. Minute erhöhte der VfL auf 2:0: Klaas brachte die vierte Ecke des Spiels mustergültig in den Strafraum und im Gewühl am langen Pfosten köpfte Innenverteidiger Maurice Trapp aus nächster Nähe in die Maschen.

Und es wurde sogar noch besser: In der 44. Minute brachte der bis dahin überragende Klaas eine Ecke vors Tor, die eigentlich geklärt schien, aber Itter hielt den Ball doch noch in den eigenen Reihen. Higl sah im Rückraum Kunze, legte überlegt ab und „Luki“‘s Schuss trudelte an Brinkies vorbei ins Tor der „Schwäne“. Kurz danach pfiff Schiri Erbst zur Pause.

Die Gastgeber wechselte Starke und Hilßner für König und Gomez zur zweiten Halbzeit ein, der VfL kam unverändert aus der Kabine.

In der 51. Minute bewahrte „Pipo“ Kühn sein Team vor dem Anschlusstreffer, als er einen strammen Schuss auf die kurze Ecke mit einem Faustreflex entschärfte. Die anschließende Ecke für Zwickau blieb ohne Wirkung.

Das 1:3 fiel aber nur Minuten später: In der 57. Minute brachten die Zwickauer einen Einwurf von der linken Seite in die Box, Taffertshofer konnte nicht entscheidend klären und Baumann brachte die Kugel im langen Eck unter.

In der 60. Minute wechselte Daniel Scherning erstmals: Für Torschütze Felix Higl kam Aaron Opoku in die Partie. Und nur eine Minute später hätte der im Zusammenspiel mit Kunze und Heider fast das 4:1 erzielt, sein Schuss zischte aber hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

In der 69. Minute lag erneut ein VfL-Tor in der Luft: Opoku brachte eine Freistoß scharf vor den Kasten und Beermann verpasste aus kürzester Distanz, weil Brinkies auf der Linie überragend reagierte.

In der 80. Minute hätte Zwickau beinahe das 2:3 erzielt: Kühn war schon geschlagen, aber Göbel knallte den Ball aus rund 7 Metern über das Osnabrücker Tor.

Bis zum Schlusspfiff verteidigte der VfL clever, setzte offensiv immer wieder Nadelstiche, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.

So blieb es beim 3:1 Auswärtssieg – ein wichtiger Erfolg im Kampf um die oberen Tabellenplätze.

 

Aufstellung VfL: Kühn – Itter (Haas, 84.), Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler (Gugganig, 74.), Kunze, Taffertshofer – Klaas (Simakala, 74.), Higl, Heider (Wooten, 84.)

FSV Zwickau: Brinkies, Könnecke (Hauptmann, 81.), Reinthaler, König (Starke, 46.), Butzen, Gomez (Hilßner, 46.), Schikora, Coskun, Nkansah, Baumann, Göbel (Willms, 81.)

Verwarnungen:

VfL: Simakala (86.)
FSV Zwickau: Brinkies (20.)

Ecken:

VfL: 8
FSV Zwickau: 4

Zuschauer: 3.713


Sonntagsspiel in Zwickau

Am kommenden Wochenende machen die Lila-Weißen im Südwesten Sachsens Station, wo sie einmal mehr auf einen alten Bekannten treffen. Seit 2018 ist Osnabrücks Rekordspieler Joe Enochs Cheftrainer des FSV Zwickau. Die Partie in der GGZ Arena wird um 13.00 Uhr angepfiffen.

Viele Chancen vergeben, 0:1 verloren, die fünfte gelbe Karte kassiert und obendrein noch eine achtstündige Heimreise: Zwickaus Davy Frick hatte nach dem Gastspiel beim SC Freiburg II verständlicherweise keine gute Laune. „Wir müssen aufpassen, dass unser Polster nicht ganz schnell weg ist!“, meinte der am Sonntag gesperrte Abwehrmann bei „FSV TV“.

Die Sache mit dem Trend

Tatsächlich war die Niederlage im Breisgau die dritte in Folge. Andererseits konnten die Schützlinge von Joe Enochs 2022 bereits in Meppen sowie gegen Braunschweig und Köln gewinnen. Und im vergangenen Jahr blieb man zwischen September und November neun Spiele lang ungeschlagen.
Es gab also verschiedene Phasen in der laufenden Saison, deren Zwischenbilanz durchaus positiv ausfällt. Je nach Ausgang der Verhandlungen im Fall Türkgücü München und der Nachholspiele, von denen Zwickau ebenfalls noch zwei zu absolvieren hat, ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz deutlich.
Außerdem bekommen es die „Schwäne“ nach dem Heimspiel gegen die Lila-Weißen bis Ende März nur noch mit der unmittelbaren Konkurrenz zu tun. In Berlin, Duisburg und Verl können entscheidende Punkte gesammelt (aber natürlich auch verloren) werden.

Routinier in vertrautem Umfeld

Vor über 20 Jahren begann in Chemnitz die Karriere des im Landkreis Zwickau geborenen Ronny König, der am 2. Juni seinen 39. Geburtstag feiert. Der Stürmer spielte anschließend für Kaiserlautern II, Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue, Darmstadt 98, noch einmal für Chemnitz und seit 2016 für den FSV Zwickau. In Diensten der Schwäne absolvierte er bis dato 225 Pflichtspiele und es könnten noch einige dazukommen. In der laufenden Saison hat Ronny König die meisten Einsätze aller Zwickauer bestritten (26), wurde zuletzt aber überwiegend als Joker gebracht.
Dass er noch immer für einen Treffer gut ist, bewies König unter anderem im Hinspiel gegen den VfL, als er das einzige Tor erzielte.

Taktisches

In den letzten Spielen sah man Zwickau sowohl im 3-4-3-, als auch im 4-2-3-1-, als auch im 4-4-2-System. Im Hinspiel hatte der VfL lange klare Feldvorteile, konnte sich gegen die immer wieder verstärkte Viererkette aber nicht entscheidend durchsetzen. Anders die Gäste aus Sachsen, die einen ihrer wenigen Vorstöße clever zu Ende spielten und danach nichts mehr anbrennen ließen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Die Matchstatistik listet sieben Begegnungen auf, vier gewann der VfL, zwei gingen an Zwickau. Dabei gelangen den Sachsen allerdings insgesamt nur drei Tore, die Lila-Weißen trafen zehnmal ins Schwarze.

Spieltag: 13.03.2022, 13.00 Uhr, GGZ Arena
Spieltags-Hashtag: #FSVOSN


DERBYSIEGER!

Am Samstagnachmittag war Derbyzeit, der VfL Osnabrück war zu Gast im Emsland beim alten Rivalen SV Meppen. 90 rassige Derbyminuten bescherten den Zuschauern einen spannenden Fight und de VfL am Ende den Derbysieg! Unser Spielbericht.

Das Ligahinspiel hatte der VfL mit 1:0 durch das Tor von Sören Bertram gewonnen. Daniel Scherning vertraute auf das gewohnte 4-3-3 System, brachte Kunze im Mittelfeld und Haas auf der linken Außenverteidigerposition. Meppen startete in einem 4-2-3-1 mit Sukuta in der Spitze.

Schiedsrichter der Partie war Sascha Stegemann.

Nach einer Gedenkminute, in der Meppens Vorstandssprecher Andreas Kremer und VfL-Präsident Holger Elixmann an den fürchterlichen russischen Angriffskrieg in der Ukraine erinnerten, ein friedliches Miteinander beim „Fußballfest im Schatten des Krieges“ anmahnten.

Das Spiel begannen beide Teams druckvoll, ohne großes Abtasten suchten beide Teams die Offensive, wobei der VfL in den ersten zehn Minuten etwas druckvoller agierte.

Köhler in der 8. Minute und Sukuta Pasu in der 11. Minute hatten erste, aber ungefährliche Abschlüsse für ihre Teams. In der 14. Minute setzte sich der SVM nach einem Freistoß im Mittelfeld auf die rechte Seite ab, eine lange Flanke erreichte Hemlein, der aus nächster Distanz per Kopf den Kasten von Kühn verfehlte – Glück gehabt aus Osnabrücker Sicht.

IN der 22. Minute kam der Ball aus einer Abwehrsituation zum hoch aufgerückten Opoku, der sich mit einer Ausweichbewegung

Die 24. Minute besorgte dann die Führung: Nach einer Ecke kommt Beermann im Strafraum an den Ball und drückt mit dem rechten Fuß über die Linie. Es war übrigens der 500. Treffer in der 3. Liga! Herzlichen Glückwunsch, Eule! 1:0 Osnabrück!

Fünf Minuten später hatte Opoku gesehen, dass Domaschke weit aufgerückt war und packte einen Heber aus, der Keeper kam nicht mehr ran aber der Schuss fiel oben aufs Tornetz.

Der VfL blieb bis zur Pause weiter dran, hatte etwas mehr vom Spiel, zählbares gab es vor der Halbzeit aber nicht mehr. Mit 1:0 aus VfL-Sicht ging es in die Kabinen.

Ohne personelle Änderungen kamen beide Teams zur zweiten Hälfte aus den Katakomben. Den Zuschauern präsentierte sich erneut das gleiche Bild wie zu Beginn: Kein Abtasten, keine Scheuklappen, gleich Vollgas.

Es war auf jeden Fall das erhofft rassige Derby. Kühn konnte sich in der 54. Minute bei einer guten Meppener Chance in der Nahdistanz gegen Fassbender auszeichnen, die anschließende Ecke brachte nichts ein für den SVM.

Wenig später kam Kunze an der Meppener Strafraumkante zum Abschluss, brachte aber keinen Druck auf den Ball. Die Partie wurde zunehmend nickeliger, viele Fouls verlangsamten das Spiel.

Maurice Trapp hatte um die 70. Minute wohl ein Loch im Rasen erwischt und sich leicht vertreten, in der 74. Minute kam Gugganig für ihn in die hitzige, angebrochene Schlussphase.

Echte Gelegenheiten waren weiterhin Mangelwaren, auch wenn es Abschlüsse gab. Die beste Chance zum 2:0 vergab der eingewechselte Bapoh in der 90. Minute, als der VfL mit Köhler, Klaas und eben Bapoh konterte. Sein Schuss aus kurzer Distanz ging am linken Pfosten vorbei.

Am Ende langte es mit großem Kampf zum knappen aber insgesamt absolut verdienten Derbysieg!!

 

Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp (Gugganig, 74.), Haas (Kleinhansl, 82.) – Köhler, Taffertshofer, Kunze (Klaas, 82.)– Opoku (Higl, 82.), Simakala (Bapoh, 67.), Heider

SV Meppen: Domaschke, Tankulic, Fassbender (Krüger, 89.), Ballmert, Hemlein (Guder, 62.), Bünning, Bähre (Al-Hazaimeh, 75.), Puttkammer, Dombrowka, Blacha (Fedl, 62.), Sukuta Pasu

Verwarnungen:

VfL:
SV Meppen: Al-Hazaimeh (90.)

Ecken:

VfL: 7
SV Meppen: 2

Zuschauer: 9.800


Derby in der Hänsch-Arena

Auch am kommenden Samstag sind nur drei Punkte zu vergeben, doch beim Derby Meppen vs. Osnabrück geht es immer noch um ein kleines bisschen mehr. Das mit Spannung erwartete Duell der Blau- und Lila-Weißen ist bereits das dritte in der laufenden Saison. Los geht´s um 14.00 Uhr.

Nach einer herausragenden Hinrunde, in der die Emsländer 33 Punkte sammelten, war 2022 noch nicht das Jahr des SV Meppen. Bislang konnten die Schützlinge von Rico Schmitt nur eins von sieben Liga-Spielen für sich entscheiden. Am 26. Januar gewann Meppen mit 1:0 beim SC Verl.

Am vergangenen Samstag endete auch die Reise in den Breisgau ohne Punkte und Tore. 0:2 hieß es am Ende aus Meppener Sicht, dabei hatte Schmitt mit Puttkammer, Fedl, Ametov und Krüger anstelle von Al-Hazaimeh, Bähre, Guder und Sukuta-Pasu gleich vier neue Akteure in die Startelf beordert. Doch vor allem in Durchgang 1 ließen die Meppener den Gastgebern zu viel Raum. Nach dem Wechsel gab es einige umstrittene Entscheidungen und sicher fehlte dem SVM auch das Quäntchen Glück, um einen Punkt mitzunehmen.
Für die Tabellensituation ist das freilich ohne Belang. Meppen ist mit 41 Punkten noch in Schlagdistanz, braucht aber nun dringend Zählbares, um den Kontakt zur Spitzengruppe nicht zu verlieren. Den Lila-Weißen geht es natürlich ganz ähnlich …

Taktisches

Rico Schmitt setzt gerne auf eine 4-2-3-1-Formation, wobei die größte Torgefahr nicht zwingend vom vordersten Offensivmann ausgeht. Direkt dahinter dreht Luka Tankulic seine Runden – und das mit beachtlichem Erfolg. Der 30-jährige Mittefeldstratege erzielte bereits 12 Treffer für sein Team und bereitete 4 weitere vor. Tankulic ist damit nicht nur der gefährlichste Akteur des SVM, sondern auch der drittbeste Torschütze der Liga.
Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit David Blacha, der im Sommer nach drei Jahren beim VfL zum SV Meppen wechselte. Im Oktober 2021 gelang dem Mittelfeldmann im Spiel gegen den MSV Duisburg mit einem sehenswerten Freistoß aus über 40 Metern das „Tor des Monats“.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Aus der reichhaltigen Derbygeschichte greifen wir diesmal nur die beiden letzten Duelle heraus. Am 18. September gewann der VfL die Drittliga-Begegnung knapp mit 1:0. Keine drei Wochen später revanchierten sich die Emsländer und entschieden die Begegnung im NFV-Pokal für sich. Beim 3:2 machte ebenfalls ein einziges Tor den Unterschied.

Spieltag: 26.02.2022, 14.00 Uhr, Hänsch-Arena
Spieltags-Hashtag: #SVMOSN


Duell der Niedersachsen

Rund die Hälfte aller Drittliga-Vereine spielt noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mittendrin sind zwei alte Bekannte, die am Samstag im direkten Duell aufeinandertreffen. An der Bremer Brücke empfängt der VfL den alten Rivalen Eintracht Braunschweig (Samstag, 14.00 Uhr).

12 Spieltage bis Saisonende, 36 Punkte sind noch zu vergeben. Aktuell trennen die Lila-Weißen drei Zähler von der Braunschweiger Eintracht.

Schwieriger Start

2022 war noch nicht das Jahr der Braunschweiger, die zwar mit einem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC aus der Winterpause kamen, dann aber vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Einer knappen 0:1-Niederlage in Zwickau folgten Unentschieden gegen Verl, 1860 München und Freiburg II. Am vergangenen Mittwoch traten die Schützlinge von Michael Schiele zum Nachholspiel bei Viktoria Berlin an. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark setzten sie ein deutliches Ausrufezeichen und holten beim spektakulären 6:0 den nächsten Dreier in diesem Jahr.

Wer macht den Unterschied?

Die Lila-Weißen können sich also zwei Tage länger auf das richtungsweisende Duell vorbereiten, aber ob diese 48 Stunden den entscheidenden Unterschied machen, darf bezweifelt werden. Überhaupt gibt es leichte Vorteile für die Eintracht, aber keine dramatischen Differenzen, was die gesammelten Punkte oder die Anzahl der geschossenen und kassierten Tore betrifft. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle liegen Osnabrück und Braunschweig nahe beieinander.
Ein Duell auf Augenhöhe, das sich beide Teams schon im sehenswerten Hinspiel (2:2) lieferten, ist auch diesmal zu erwarten.

Taktisches

Michael Schiele könnte an der Bremer Brücke einmal mehr auf ein 4-2-3-1-System setzen. Hinter Top-Stürmer Lion Lauberbach (9 Tore) ist mit zwei bis drei Ex-VfLern in Person von Bryan Henning, Maurice Multhaup (die beide in Berlin trafen) oder Luc Ihorst zu rechnen. Mit Benjamin Girth (in Berlin zweimal erfolgreich) und Niko Kijewski stehen weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Eintracht.

Lila-Weiß gegen Blau-Gelb

Viele Dutzend Niedersachsen-Duelle lieferten sich beide Vereine in den vergangenen Jahrzehnten. In der 3. Liga traf man sich allerdings nur fünfmal. Dabei hatte der VfL zumeist das bessere Ende für sich. Die Lila-Weißen gewannen drei Spiele, die Eintracht war nur einmal erfolgreich.

Spieltag: 19.02.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS


Weiter ungeschlagen

Das Auswärtsspiel des VfL bei Viktoria Köln beschloss den 26. Spieltag. Am Höhenberg trennten sich der VfL und die Viktoria 1:1 Unentschieden – unser Spielbericht!

Das Hinspiel am 7. Spieltag war sportlich glanzvoll – abseits des Platzes kurios. Der VfL siegte nach 90 engagierten Minuten an der Bremer Brücke mit 3:0 – zur Pause stand es allerdings noch 0:0, das Flutlicht war ausgefallen (auch das Hinspiel fand an einem Montagabend statt) und es war unklar, ob die Partie zu Ende geführt werden konnte. Die Stadiontechniker leisteten ganze Arbeit, so dass Marc Heider mit seinem Doppelpack in Hälfte 2 (plus Eigentor von Berzel) die Lila-Weißen auf die Siegerstraße führen konnte.

Viktoria Köln startete am heutigen Montagabend in einem taktischen 4-4-2, der VfL im gewohnten 4-3-3 mit Rückkehrer Kleinhansl auf der linken Außenverteidigerposition und „Geburtstagskind“ Uli Taffertshofer im defensiven Mittelfeld. Schiedsrichter der Partie war Martin Petersen.

Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Viktorianer Hermann Rey ging es gleich ordentlich los: Im ersten Angriff eroberte Köhler den Ball, die Kugel landete bei bei Simakala und der schickte Klaas auf der rechten Seite tief. Über Umwege landete die Flanke bei Traoré und dessen Direktabnahme rauschte über den Kasten von ex-Osnabrücker Moritz Nicolas.

Nach einer erneuten Balleroberung von Köhler und Klaas im zentralen Mittelfeld lief Simakala in der 6. Minute allein auf Nicolas zu, der etwas zögerte. Der Schuss aus rund 18 Metern zischte übers Gebälk. Nur Sekunden später konterte die Fortuna nach einer VfL-Ecke mit Überzahl aufs Osnabrücker Tor zu, Sontheimer zielte schlussendlich etwas zu hoch. Glück gehabt.

Nach der ambitionierten Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie, es wurde taktischer. Die Offensivaktionen wurden weniger und die Viktoria stabilisierte sich.

In der 30. Minute gingen die Kölner dann nach einem ruhenden Ball mit 1:0 in Führung: Rund 18 Meter aus halbrechter Position standen Risse und Philipp zum Freistoß bereit, es schien, als ob alle auf den Schuss von Risse warteten, aber dann war es Philipp, der die Kugel fast aus dem Stand sehenswert mit links in die kurze, rechte Torecke schlenzte.

Bis zur Pause musste sich der VfL zunehmend strecken, um den vermehrten Angriffen der Viktoria zu widerstehen. U.a. Hong hatte noch zwei gute Gelegenheiten auf ein weiteres Tor. Sekunden vor dem Pausenpfiff hätte „Sese“ Klaas nach guter Balleroberung aus der Halbdistanz beinahe den Ausgleich erzielt, aber sein schöner Schuss strich ganz knapp rechts am Tor vorbei. Kurz zuvor war es außerdem Heider, der bei der dritten VfL-Ecke des Tages per Direktabnahme am 1:1 scheiterte.

Mit dem 0:1 Rückstand aus VfL-Sicht ging es am Höhenberg zum Pausentee. Ohne personelle Veränderungen, dafür mit dem lautstarken Support des VfL-Anhangs im Rücken ging es weiter. In den ersten 45 Minuten hatten die Anhänger aus Protest gegen die Montagsspiele in der 3. Liga geschwiegen.

In der 49. Minute stand erneute Köln Philipp im Fokus: Sein sehenswertes Solo durch das Mittelfeld endete mit einem satten Abschluss an den linken Pfosten.

Eine gute Minute später glich der VfL zum 1:1 aus: Der VfL setzte sich im Kölner Strafraum fest, Opoku brachte die zweite Flanke auf die lange Ecke, wo Köhler völlig frei stand. „Köhli“ traf die Kugel zwar nicht perfekt, zwischen Bördner und dem Pfosten kullerte der Ball aber über die Linie. In der Folge blieb es spannend und angriffslustig von beiden Teams. In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Klaas und Kleinhansl kamen Haas und Bapoh. Das Spiel blieb umkämpft, rassig aber doch fair. Unter anderem einige Wechsel und Fouls nahmen den Fluss aber zunehmend raus.

Die beste Chance zum Sieg vergab Kölns Marseiler in der 89. Minute, als Thiele ihn mit einem Pass auf die Reise schickte. Sein scharfer Diagonalball rollte Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Am Ende verpasste der VfL durch das 1:1 zwar den Sprung auf Tabellenplatz 3, rangiert nun mit 42 Zählern auf dem 5. Platz, punktgleich mit dem nächsten Gegner Eintracht Braunschweig auf Platz 4. Aber: Auch im siebten Spiel 2022 bleibt das Team von Daniel Scherning ungeschlagen.

 

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp (Gugganig, 70.), Kleinhansl (Haas, 61.), O. Traoré – Köhler (Kunze, 83.), Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 61.) – Simakala (Bertram, 70.), Opoku, Heider

Viktoria Köln:                                                                                                         Bördner – Heister Siebert  80.), RossmannGregerMay – KlefischSontheimerRisse (Amyn, 75.), Handle – Hong (Marseiler, 80.) Philipp (Thiele, 59.)

Verwarnungen:
VfL: Haas (84.), Taffertshofer (87.)
Viktoria Köln: Sontheimer (82.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 2

Zuschauer: (Rund 400 Osnabrücker)


Flutlichtspiel am Höhenberg

Mit sechs Drittliga-Spielen ohne Niederlage ist der VfL ins Jahr 2022 gestartet. Nun steht die nächste Herausforderung auf dem Spielplan. Am Montagabend gastiert die Mannschaft von Daniel Scherning beim FC Viktoria Köln (Anpfiff: 19.00 Uhr).

Nach einer durchwachsenen Hinrunde, die Viktoria auf Rang 15 abschloss, zeigt die Formkurve 2022 bei den Kölnern deutlich nach oben. Testspiel-Erfolgen gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) und Rot-Weiß Essen (4:2), den Tabellenführer der Regionalliga West, folgten in der Liga Siege gegen Verl (5:2) und in Mannheim (1:0). In Freiburg spielten die Rechtsrheinischen unentschieden (1:1), gegen 1860 München und in Zwickau verlor man knapp mit 0:1.

Trainer hat noch nicht fertig

Den Klassenerhalt absichern und dann weiter an einer schlagkräftigen Mannschaft feilen, will Olaf Janßen, der den Klub in der vergangenen Saison vor dem Abstieg bewahrte. Vor gut einer Woche verlängerte der Cheftrainer seinen Vertrag mit dem klaren Ziel, gerade auch jungen Spielern eine Chance zu eröffnen.
„Ich habe noch nicht fertig“, ließ Janßen verlauten und bezeichnete Viktoria Köln als „das aktuell spannendste Projekt in der 3. Liga“.

Vertrauen auf die Jugend

Auch in der letzten Transferperiode war man auf der rechten Rheinseite intensiv mit Personalplanungen beschäftigt. Neben dem 38-jährigen Albert Bunjaku (Bonner SC) haben Torwart Sebastian Mielitz (Rückkehr zum FC Helsingör), Angreifer Nikolaj Möller (Rückkehr zum FC Arsenal) und Innenverteidiger Aaron Berzel den Verein verlassen. Für Mielitz holte die Viktoria Keeper Kevin Rauhut (SGV Freiberg), außerdem wurde Abwehrspieler Jamil Siebert von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen.
Köln stellt damit aktuell das drittjüngste Team der Liga – nach Freiburg II und Dortmund II. Am vergangenen Dienstag schickte Janßen in Zwickau sogar den jüngsten Kader der Klubgeschichte aufs Feld. Sieben U19-Akteure waren mit von der Partie.

Taktisches

Dreierkette oder Viererkette – das ist nicht die einzige taktische Frage, die sich im Vorfeld schwer beantworten lässt. Kölns Cheftrainer ist immer für eine Überraschung gut und durch eine Reihe von Verletzungen ohnehin zum Improvisieren gezwungen. Es kann aber sicher nicht schaden, besonders auf den kreativen Mittelfeldmann Kai Klefisch, den besten Torschützen Simon Handle (6 Tore) und den erfolgreichsten Scorer Marcel Risse zu achten. Dem 32-jährigen Routinier gelangen bis dato drei Treffer und fünf Assists.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Rot

Seit 1980 gab es nur acht Pflichtspiele des VfL gegen Viktoria Köln. Die Lila-Weißen gingen fünfmal als Sieger vom Platz, die Kölner entschieden nur eine Partie für sich. Das Hinspiel gewannen Schernings Schützlinge klar mit 3:0.

Spieltag: 14.2.2022, 19.00 Uhr, Sportpark Höhenberg
Spieltags-Hashtag: #VIKOSN
Gegner-Homepage: www.viktoria1904.de


Remis in letzter Sekunde

Letzter Teil der englischen Wochen für den VfL Osnabrück. Am Samstag gastierte Türkgücü München an der Bremer Brücke. Am Ende stand eine Last-minute-Punkteteilung – unser Spielbericht!

Das Hinspiel am 6. Spieltag war ein „Sahne-Tag“ des VfL. Im Sommer besiegten die Lila-Weißen die Münchener mit 3:0, die Tore schossen Marc Heider, Sebastian Klaas und Florian Kleinhansl. Letztgenannter erhielt heute nach einem harten Pensum in den letzten Monaten eine Pause, für ihn begann Manuel Haas auf der linken Abwehrseite. Ansonsten vertraute VfL-Cheftrainer Daniel Scherning der Elf vom 6:3 in Duisburg am vergangenen Mittwochabend.

Türkgücü München startete in einem taktischen 5-3-2, das allerdings mit laufender Spielzeit ein 4-3-3 wurde, der VfL im gewohnten 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Marc Philip Eckermann.

Mit dem ersten Angriff gelang dem VfL auch der erste Torabschluss: Klaas schickt mit einem Ball aus dem Mittelfeld Opoku auf Links, der kommt zu einem ersten und dann Köhler zum zweiten, gefährlichen Abschluss. Der Ball zischte links am Tor vorbei, war noch leicht abgefälscht. Die anschließende Ecke brachte nichts ein.

In der 15. Minute packte Sebastian Klaas aus rund 21 Metern den Hammer aus – seinen Gewaltschuss konnte Flückinger im Tor der Münchener gerade noch zur Ecke abwehren.

Bis zur 10. Minute kam der VfL durch Simakala noch zu zwei weiteren, guten Gelegenheit, der aber zu keinem Torerfolg führten.

Bis zur Pause war der VfL das klar bessere Team mit deutlich mehr Spielanteilen. Der Fluss der Partie litt allerdings immer wieder unter kleinen, versteckten Fouls des Gegners, der zu einigen Unterbrechungen und Behandlungspausen führte. Auch steigerte sich TGM defensiv mit zunehmender Spieldauer, so dass die Offensivaktionen weniger wurden.

„Eule“ Beermann vergab in der 40. Minute die beste Chance vor der Pause: Nach einer tollen Freistoßflanke von Haas kam Beermann frei zum Kopfball. Flückinger im Tor der Münchener bekam aber noch irgendwie die Beine zusammen und wehrte zur Ecke ab.

Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause, beide Teams kamen unveränderte aus der Kabine.

Gleich in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte näherte sich der VfL zwei Mal gefährlich dem Tor an: Erst nahm Simakala einen Ball stark runter, verlängerte auf Opoku, der (erneut) an der Fußabwehr von Flückinger scheiterte, dann schlug Trapp einen langen Ball auf den, hinter der Kette einlaufenden, Heider, der aus der Nahdistanz scheiterte.

Generell hatte der Keeper scheinbar einen guten Tag erwischt: In der 58. Minute klärte er den Schuss von Opoku und in der 61. den Drehschuss von Klaas – beide Abschlüsse kamen aber auch zentral auf den Kasten zugeflogen.

In der 66. Minute dann ein Lattenknaller: Der eingewechselte Kleinhansl hatte einen Freistoß schön in die Box geschlagen, der Kopfball von Beermann klatschte ans Aluminium.

Die Gäste kamen in den Folgeminuten durchaus zu guten Gelegenheit, schlossen diese aber ebenfalls nicht konsequent ab – Kühn musste sich trotzdem aus Osnabrücker Sicht zu oft auszeichnen.

In der 88. Minute dann endlich die Führung: Bertram mit der feinen Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Simakala völlig frei stand und keine Mühe hatte, den Ball zu versenken.

Aber das war nicht das Ende: In der 90. Minute rutschte ein Ball auf der linken Seite durch, es war ein Duell Zwei gegen Zwei, auf rechts lief Vrenezi ein und schloss humorlos zum 1:1 Ausgleich ab.

Für den VfL, der klar die bessere Mannschaft war, zwei klar verlorene Punkte, über die sich die Mannschaft sehr ärgern dürfte…

Weiter geht’s am Montag in einer Woche mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln.

 

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp 8 (Higl, 80.), Haas (Kleinhansl, 59.), O. Traoré – Köhler (Wähling, 59.), Taffertshofer, Klaas (Kunze, 72.) – Simakala, Opoku (Bertram, 72.), Heider

Türkgücü München: Flückinger – Kuhn, Chato, Sorge, Rieder, Karweina (Jakobi, 73.)– Gorzel (Mickels 73.), Römling (Scepanik, 64.), Knöll – Hottmann (Irving, 66.), Vrenezi

Verwarnungen:
VfL: Trapp (51.)
Türkgücü München: Römling (23.), Vrenezi (75.)

Ecken:
VfL: 9
Türkgücü München: 6

Zuschauer: 500


Heimspiel gegen Türkgücü München

Es ist das 6. Ligaspiel in 22 Tagen für den VfL, doch von Normalität kann in diesem Fall nicht wirklich die Rede sein. Nach dem Insolvenzantrag von Türkgücü München Anfang der Woche steht das erste Gastspiel des Klubs an der Bremer Brücke (Samstag, Anstoß: 14.00 Uhr) auch unter diesen Vorzeichen.

Die Sportpresse ging in den letzten Tagen nicht eben sanft mit Türkgücü München um. „Der Traum ist geplatzt“, hieß es beim Bayerischen Rundfunk; „Hoffnungslos verzockt“, titelte „11FREUNDE“; „Steiler Aufstieg, krachender Fall“, meinte die „Süddeutsche“. Die Reaktionen kamen nicht völlig überraschend, hatte sich der Klub unter Führung seines Präsidenten Hasan Kivran mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und dem Status als potenzielle „Nummer 2 in München“ doch ambitionierte Ziele gesetzt.

Wirtschaft und Sport

Die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre wird durch den jüngsten Rückschlag aber auch nicht ungeschehen gemacht. Innerhalb von drei Jahren gelang Türkgücü der Durchmarsch von der sechstklassigen Landesliga in die 3. Liga. Sportlich sieht es aktuell bei den Münchnern allerdings eher düster aus – trotz eines gut besetzten, überdurchschnittlich erfahrenen Kaders. Seit dem 17. Oktober (1:0 gegen Wehen Wiesbaden) konnten die Münchner kein Drittligaspiel mehr gewinnen. Zuletzt verlor das Team von Andreas Heraf in Freiburg (2:4) und zuhause gegen Havelse (0:1).
Und auch von den wirtschaftlichen Zielen ist Türkgücü weit entfernt. So wurde der zuletzt geplante Gang an die Börse auf unbestimmte Zeit verschoben – offensichtlich, weil der Verkauf der Aktien unter den ambitionierten Erwartungen blieb. So bleiben die Münchner von den finanziellen Zuwendungen durch Präsident Kivran abhängig.

Wie geht es weiter?

Sollte Türkgücü den Spielbetrieb nicht fortsetzen können, würden alle Ergebnisse der laufenden Saison annulliert. Also auch der 3:0-Sieg der Lila-Weißen in München und ggf. das Ergebnis vom kommenden Samstag.
Spielt die Mannschaft weiter, droht der Verlust von neun Punkten durch die Anmeldung der Insolvenz. Der sportliche Klassenerhalt würde in diesem Fall in weite Ferne rücken.

Taktisches

Gegen Freiburg und Havelse setzte Heraf auf eine Fünfer-Deckungsreihe. Davor spielten Chato, Gorzel und das Angriffstrio Vrenezi, Sararer und Maier (Freiburg) bzw. Gorzel, Tosun und Irving vor dem Angriffsduo Sararer und Vrenezi (Havelse). 5-2-3 oder 5-3-2 könnte auch in Osnabrück die Losung sein. Mit dem besten Scorer der Münchner Albion Vrenezi (4 Tore, 5 Assists) ist wohl in jedem Fall zu rechnen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Mit dem 3:0-Sieg des VfL am 28. August 2021 haben wir die gesamte Matchhistorie zwischen beiden Vereinen bereits erzählt. Es war das erste und bislang einzige Aufeinandertreffen zwischen Türkgücü München und den Lila-Weißen.

Spieltag: 5.2.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNTGM


Gala in Duisburg

Die englischen Wochen neigen sich dem Ende zu. Am Mittwochabend fand in Duisburg das Nachholspiel zwischen dem MSV und dem VfL Osnabrück statt. Mit allen Vorzeichen eine mit Spannung erwartete Partie, die mehr als lieferte – unser Spielbericht!

Nach einem, nachträglich strafrechtlich nicht bewiesenen, Rassismusvorwurf war das ursprüngliche Spiel kurz vor Weihnachten abgebrochen worden. Der Vorwurf konnte durch die ermittelnden Behörden nicht bewiesen werden. Am Mittwochabend liefen beide Teams mit Sondertrikots auf und machten sich auch im Vorfeld für Entspannung und gegen jeden Rassismus stark.

Der MSV lief in einem taktischen 4-1-3-2 auf, der VfL im gewohnten 4-3-3.

Schiedsrichter der Partie war Referee Nicolas Winter, mit exakt dem gleichen „Gespann“ wie im Dezember.

Der VfL fand gut in die Partie und auch sofort in Zweikämpfe in Offensivaktionen.

Es dauerte nur bis zur 8. Minute bis zum ersten Tor des Abends: ein langer Ball wir von Opoku auf Heider verlängert, der aufgepasst hatte, dass Klaas durchgestartet war. Von der halblinken Strafraumkante zog „Sese“ ab und traf!

Danach blieb es eng, Duisburg dran und nur 3 Minuten später glichen die „Zebras“ aus: Knoll schlug einen weiten Diagonalball von der linken Seite, in der Box verlängerte Bouhaddouz per Kopf auf Yeboah, der die Kugel kurz nach hinten tippte wo MSV-Kapitän Stoppelkamp goldrichtig stand und humorlos an Kühn vorbei versenkte.

In der 16. Minute zappelte die Kugel erneut im MSV-Tornetz, aber Heider hatte bei seinem Abschluss wohl hauchdünn im Abseits gestanden. Der Treffer zählte nicht.

Die Partie blieb eng, rassig, beide Teams suchten ihre Aktionen nach vorn.

In der 27. Minute ging der VfL erneut in Führung: Feltscher war einen Moment unachtsam, Opoku schickte Heider steil und der legte im richtigen Moment ab in die Mitte, wo Simakala nur noch zum 2:1 einschieben musste.

Bis zur Pause kassierte der MSV in einer hektischen Phase um 35. Minute gleich drei gelbe Karten: Erst regte sich Torwarttrainer Beuckert wegen Meckerns eine Verwarnung, nur zwei Minuten später Knoll ebenfalls. In der 37. Minute hielt Bakalorz den Fuß bei Taffertshofer drauf und sah ebenfalls Gelb.

Bis zur Pause blieb es hektisch mit Feldvorteilen für den VfL, die Führung hatte bis zum Pfiff von Schiri Winter Bestand. Ohne Wechsel ging es für beide Teams in die zweiten 45 Minuten.

Und der VfL war gleich voll da: In der 47. Minute markierte Sven Köhler seinen 2. Saisontreffer mit einem gewissen Anteil der MSV-Abwehr: Simakala brachte den Ball flach vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten nicht richtig rankam. Klaas schaltete beim Abpraller am schnellsten, schnappte sich die Kugel, legte ab auf Köhler, und der schlenzte den Ball aus rund 8 Metern in die lange Ecke.

Noch besser wurde es dann in der 52. Minute: Simakala zog mit einer Drehung auf dem berühmten Bierdeckel den Angriff aus der Zentrale auf, Klaas passte zu Heider der unbedrängt in den Strafraum eindrang und ins kurze Eck zum 4:1 abschloss!

MSV-Kapitän Stoppelkamp stand innerhalb von fünf Minuten zwei Mal im Fokus: In der 58. Minute wurde Simakala strafstoßwürdig im MSV-Sechzehner umgerissen. Der direkte Gegenstoß erreichte Stoppelkamp, der den Ball nur, statt in das leere Tor, an die Latte schoss. Vier Minuten später segelte eine weite Flanke von rechts in die Box und Stoppelkamp zog per Seitfallzieher zum 4:2 ab. Möglicherweise war Beermann noch mit dem Fuß dran.

In der 72. Minute der 3:4 Anschlusstreffer für den MSV: Feltscher war auf der rechten Seite enteilt, legte in den Rückraum und Bouhaddouz knallte den Ball an Kühn vorbei in die kurze Ecke.

Aber der VfL behielt hier und heute die Nerven: In der 82. Minute zielte Opoku scharf vors Tor, wo Coppens noch dran war. Bapoh war als erstes am Ball und wurde elfmeterreif gefoult – es ging allerdings zu schnell, als dass Schiri Winter hätte pfeifen können, denn Kunze hatte den Abpraller postwendend zum 5:3 in die lange Ecke geschlenzt!!

Und es fiel sogar noch das sechste: Erst vergab Opoku eine flache Hereingabe von Traoré. Von der Gegenseite brachte Haas den Ball erneut in den Sechzehner und Higl traf kunstvoll zum 6:3!

Nach vier Minuten Nachspielzeit war Schluss – dieses Spiel war sicher Balsam auf die Seele der VfL-Fans!

Weiter geht’s am Samstag mit dem Heimspiel gegen Türkgücü München.

 

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Köhler (Bapoh, 75.), Taffertshofer, Klaas (Gugganig, 84.) – Simakala (Kunze, 58.), Opoku, Heider (Higl, 84.)

MSV Duisburg: Coppens – Feltscher, Velkov, Knoll, Bretschneider – Bakalorz, Yeboah (Ajani, 61.), Pusch, Stoppelkamp – Ademi, Bouhaddouz

Verwarnungen:
VfL:
MSV Duisburg: Beuckert/Torwarttrainer (33.), Knoll (35.), Bakalorz (37.)

Ecken:
VfL: 8
MSV Duisburg: 7

Zuschauer: 750