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Auswärtssieg in Berlin

Mit einer starken kämpferischen Leistung hat sich der VfL Osnabrück am Freitagabend einen 2:1 Auswärtssieg bei Viktoria Berlin verdient. Auf den Rängen war es beinahe ein Heimspiel, auf dem Rasen war es heiß! Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, die Viktoria wählte ein 3-4-3 mit Lucas Falcoa, Soufian Benyamina und Enes Küc als Spitzen.

Schiedsrichter der Partie war Wolfgang Haslberger.

Beide Teams starteten engagiert in die Partie, in den ersten sechs Minuten hatte die Viktoria aber allein zwei Ecken. Und eine war der frühe Schocker für die Lila-Weißen: In der 7. Minute klärten die Osnabrücker eine Ecke, der Ball kam zurück zu Kapp, der den Ball mit der Brust anstoppte und aus rund 25 Metern volley frontal draufhielt. Der Ball machte einen hohen Bogen und senkte sich hinter Kühn ins Tor. 0:1 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Der VfL erhöhte daraufhin den Druck nach vorn, erspielte sich Halbchancen aber auch die Gastgeber blieben hochgefährlich in ihren Angriffsbemühungen.

Bis zum Ausgleich dauerte es aber nur 6 Minuten: Higl flankte von der linken Seite, Menz verlängerte den Ball auf den langen Pfosten, wo Heider den Ball über die Linie drückte! 1:1 in Berlin!

Und danach waren die Lila-Weißen endgültig „drin“ in der Partie. Sie wurden klarer, zielstrebiger und erspielten sich deutlich höhere Spielanteile.

Bis zum nächsten Tor dauerte es aber bis zur 31. Minute – aber dann ging der VfL gar in Führung, nach einer Ecke, wohlgemerkt! Opoku brachte den Ball von rechts auf den ersten Pfosten, wo Köhler den Kopf genau richtig hinhielt, um die Kugel ins lange Toreck zu wuchten. Keine Chance für Krahl im Berliner Tor! 2:1 für die Osnabrücker!!

In der 39. Minute hatte Opoku das dritte Tor beinahe auf dem Fuß: Higl hatte ihn im Zentrum eingesetzt, er stob in die halblinke Schussposition aber sein etwas zu lasch getretener Versuch konnte in letzter Sekunde von Krahl begraben werden. Vereinzelt ergaben sich noch Gelegenheiten, die allergrößte Gefahr entwickelte sich nicht mehr.

Mit dem 2:1 ging es in die Pause.

Die Viktoria prüfte Kühn bereits nach wenigen Sekunden, aber auch der VfL hatte wenige Minuten nach Wiederanpfiff seine erste Chance nach einer Ecke von Opoku, als kurz vor der Linie kein Osnabrücker es schaffte, den Ball ins Tor zu drücken. Und nach der zweiten, folgenden Ecke konterte die Viktoria nach vorn, Benyamina verpasste aus rund fünf Metern und zentraler Position den Ausgleich.

In der 55. Minute ließ Heider nach toller Balleroberung von Kleinhansl, ebenfalls aus freier, zentraler Position, das 3:1. Der „Captain“ war wohl schlicht überrascht, wie frei er wirklich stand. Und jetzt wurde der Druck auf’s Berliner Tor merklich höher: Heider und Higl ließen nur Sekunden später weitere, gute Gelegenheiten liegen. In der 68. Minute, der VfL gab mittlerweile deutlich mehr den Ton an und war dem dritten Tor nahe, setzte sich Higl auf der Außenbahn stark durch, legte zurück auf Kunze und der verfehlte das Tor am langen Pfosten nur um Zentimeter.

Es wurde zunehmend ein offenes Spiel mit Vorteilen für den VfL. Die Osnabrücker drängten auf das dritte Tor, mussten aber stets auf der Hut vor den Kontern der Hausherren sein!

Am Ende spielten sie es ruhig und clever, nahmen Tempo raus und verteidigten die hohen Bälle der Berliner gut. Als Schiri Haslberger nach 93 Minuten abpfiff sanken die Osnabrücker ausgepowert aber auch glücklich auf den Rasen der Hauptstadt. Der VfL verbessert sich durch den Sieg in Berlin auf 20 Punkte und Tabellenplatz 2, punktgleich mit dem BVB II auf Rang zwei und zwei Zähler hinter dem 1. FC Magdeburg. Beide Konkurrenten sind allerdings am Samstag gefordert. Für den VfL geht’s am nächsten Freitag im Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 73.) – Taffertshofer, Kunze (Gugganig, 88.), Köhler – Opoku (Klaas, 67.), Higl, Heider (Simakala, 88.)

Aufstellung Viktoria Berlin: Krahl – Gunte, Lewald, Kapp – Pinckert (Kayo, 78.), Menz, Jopek, Becker – Lucas Falcao (Seiffert, 88.), Benyamina (Verkamp, 66.), Küc

Verwarnungen:
VfL: Köhler (53.), Klaas (74.), Gugganig (89.)
Viktoria Berlin: Falcao (48.), Pinckert (49.), Benyamina (60.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Berlin: 4


Berlins dritte Kraft

Nach dem Gastspiel bei Türkgücü München steht eine weitere Premiere auf dem Programm der Lila-Weißen: Am kommenden Freitag geht es erstmals gegen den FC Viktoria 1889 Berlin. Anpfiff im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist um 19.00 Uhr.

Der Verein war zweimal (wenn man den inoffiziellen Titel von 1894 mitzählt: sogar dreimal) Deutscher Meister und gilt als einer der größten Amateur- und Breitensportvereine des Landes. Die erste Fußballmannschaft sorgte gleichwohl nur selten für Schlagzeilen und stand nach dem Ein- und Ausstieg eines chinesischen Investors kurz vor der Auflösung. Der Hamburger Geschäftsmann Tomislav Karajica schnürte 2019 ein Rettungspaket für den angeschlagenen Klub – und seitdem geht steil bergauf. In der nach elf Spielen abgebrochenen „Corona-Saison“ 2020/21 sammelte Viktoria 33 Punkte und stieg somit unter besonderen Umständen, aber nicht unverdient in die 3. Liga auf.

Hier sorgte der Klub, der sich in überschaubarem Rahmen verstärkte und vom „Portal“ Transfermarkt“ auf einen vergleichsweise bescheidenen Gesamtmarktwert von 3,45 Millionen taxiert wird, für gleich mehrere Paukenschläge. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Köln düpierte das Team von Benedetto Muzzicato die Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig und Kaiserslautern und gewann beide Spiele mit 4:0. Nach dem phänomenalen Start wurden neun weitere Punkte gesammelt. Die Viktoria von 1889 gehört damit zur absoluten Spitzengruppe der 3. Liga und hat das selbstgesteckte Ziel, sich hinter Hertha und Union als dritte Fußballkraft der Hauptstadt zu positionieren, erst einmal erreicht.

Zwei Tore pro Spiel

Ein Erfolgsfaktor ist das schnelle, variable Offensivspiel der Berliner, die in 11 Partien 22 Tore erzielten – so viele wie sonst nur Spitzenreiter Magdeburg. Erfolgreichster Torschütze ist der offensive Mittelfeldmann Tolcay Cigerci (6), gefolgt von Mittelstürmer Falcão (4). Routinier Soufian Benyamina kommt bislang auf zwei Treffer.

Taktisches

Benedetto Muzzicato setzt auf Einsatzbereitschaft und Dominanz. Sein Team will das Spielgeschehen kontrollieren – bis dato funktionierte das auch gegen vermeintlich stärkere Gegner überraschend gut. Im 3-4-3-System sorgten Falcão und Cigerci für die größte Gefahr in den Strafräumen der Gegner.

Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß

Der VfL spielte bereits gegen Union Berlin, auch gegen Hertha und Blau-Weiß 90, Tasmania und Tennis Borussia. Die etwas älteren Freunde der Lila-Weißen erinnern sich auch noch an einen 12:1-Sieg, als die Osnabrücker 1976 im DFB-Pokal gegen den SC Union 06 Berlin antraten.
Gänzlich unbekannt ist auch der FC Viktoria 1889 Berlin den VfLern nicht. Im Jugendbereich trafen beide Klubs bereits aufeinander. Zwei spannungsgeladene U19-Duelle gab es z.B. im Juni 2015, als sich die Berliner in der Aufstiegsrelegation zur A-Junioren-Bundesliga nach einer 1:2-Niederlage auf der Illoshöhe im Rückspiel mit 2:0 durchsetzten.
Aktuell spielen die U19-Teams beider Vereine wieder in der Bundesliga, am 24. Oktober kommt es auf der Illoshöhe zum erneuten Duell.

Spieltag: 15.10.2021, 19.00 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN


Aufholjagd nicht belohnt


Am Ende eine packenden Pokalabends vor rund 5.300 Zuschauern scheidet der VfL Osnabrück im Viertelfinale gegen den SV Meppen aus dem Landespokalwettbewerb aus. Eine gute zweite Halbzeit konnte am Ende, die schwachen 45 Minuten nicht wettmachen. Der SV Meppen brachte das 2:3 über die Zeit.

Die Gäste aus dem Emsland gingen bereits früh in Führung, in der 7. Minute nutzte Guder den sich bietenden Raum auf der Außenbahn und bediente Krüger im Zentrum, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Gegentreffer gab dem SVM weiteres Selbstvertrauen, der VfL fand nicht in die Partie. So erzielten Meppener auch noch den zweiten Treffer durch Hemlein, der plötzlich frei vor VfL-Schlussmann Philipp Kühn auftauchte.

„Mit der ersten Halbzeit kannst du kein Spiel gewinnen, egal in welchem Wettbewerb. Erst in der zweiten Hälfte haben wir unsere Werte auf den Platz bekommen. Am Ende hat es nicht gereicht, obwohl wir zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich hatten“, sagte VfL-Trainer Daniel Scherning nach dem Spiel.

Und in der Tat, die zweite Halbzeit begann furios. Der frisch eingewechselte Marc Heider drosch einen direkten Freistoß drei Minuten nach Wiederanpfiff um die Mauer ins Tor. Die Osnabrücker Freude hielt nicht lange, in der 54. Minute stellte Puttkammer per Kopf erneut die Zwei-Tore-Führung für den SV Meppen wieder her.

Die Lila-Weißen warfen nun alles nach vorne und ließen den SVM kaum noch aus der eigenen Hälfte kommen. Als 15 Minuten vor dem Ende Felix Higl den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte keimte erneut Hoffnung an der Bremer Brücke. Der VfL hatte bis zum Abpfiff Chancen im Minutentakt, doch das Leder fand den Ball nicht mehr in die Maschen der Gäste.

Damit verabschiedet sich der VfL Osnabrück trotz großer kämpferischer Leistung im zweiten Durchgang aus dem Landespokal. Nach dem bevorstehenden spielfreien Wochenende geht es für die Lila-Weißen in der 3. Liga weiter mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin (15. Oktober).


Derby - Zweiter Teil

Nach dem spannungsgeladenen Duell in der 3. Liga treffen der VfL Osnabrück und der SV Meppen nun im Krombacher Niedersachsen-Pokal (3. Liga & Regionalliga) aufeinander. Am Mittwochabend um 19.00 Uhr ist Anpfiff an der Bremer Brücke.

Seit dem letzten Aufeinandertreffen sind keine drei Wochen vergangen. Die Schützlinge von Rico Schmitt haben zwei weitere Drittliga-Spiele gegen den 1. FC Saarbrücken (2:2) und beim MSV Duisburg (1:0) erfolgreich absolviert. Dabei sammelte Meppen vier Punkte und hat nun nur noch zwei Zähler weniger auf dem Konto als die Lila-Weißen.

Die anstehende Neuauflage des Derbys entscheidet über den letzten Halbfinalplatz im Krombacher Niedersachsen-Pokal (3. Liga & Regionalliga). Nach dem überraschenden Sieg des VfV Borussia 06 Hildesheim gegen Eintracht Braunschweig (5:4 n.E.) sind außer Meppen und Osnabrück noch drei Regionalligisten im Wettbewerb vertreten.

Wer am Mittwochabend als Sieger vom Platz geht, trifft in der Runde der letzten Vier auf Hildesheim, den BSV Rehden (1:0 gegen SSV Jeddeloh) oder den SV Drochtersen/Assel (1:0 gegen Lüneburger SK Hansa).


Chancen für den VfL, Tor für Zwickau

Der VfL hat das Heimspiel gegen den FSV Zwickau am Samstagnachmittag mit 0:1 (0:0) verloren. Die Lila-Weißen vergaben dabei zahlreiche Chancen – im Gegensatz zu den Gästen, für die Ronny König das Tor des Tages erzielte.

Nach der Niederlage auf dem Betzenberg beorderte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning Köhler und Simakala anstelle von Klaas und Bertram in die Startelf, während sein Gegenüber Joe Enochs nach dem torlosen Remis gegen Freiburg II mit Lokotsch für Horn begann.

7.638 Zuschauer sahen ein munteres Spiel mit immer deutlicheren Feldvorteilen für den VfL. Den ersten guten Abschluss hatte Omar Traoré, der aus halbrechter Position abzog, den schnell reagierenden Johannes Brinkies aber nicht überwinden konnte (17.). Nur zwei Minuten später rettete Max Reinthaler in letzter Sekunde vor dem heranrauschenden Marc Heider, der auch per Kopf noch eine gute Möglichkeit hatte, den Ball aber über die Latte setzte (26.).

Bis zur Pause blieben die Lila-Weißen spielbestimmend, brachten den Ball aber nicht im Gehäuse der Zwickauer unter. Die größte Gelegenheit hatte in dieser Phase erneut Heider, der den Ball reinzugrätschen versuchte, aber knapp am langen Pfosten vorbeizielte (38.).

Nach dem Seitenwechsel blieb der VfL am Drücker, kam aber zunächst nicht zu klaren Tormöglichkeiten. Ba-Muaka Simakala versuchte es dann aus 20 Metern, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (61.). Zehn Minuten später rollte ein Angriff über Klaas und Kleinhansl, dessen Flanke Sören Bertram am langen Pfosten erreichte. Der Offensivmann konnte den scharf hereingegebenen Ball aber nicht mehr kontrollieren.

Auf der anderen Seite hatte sich bislang wenig getan, doch das sollte sich in der 73. Minute ändern. Ein kurzes Anspiel auf Ronny König nahm der 38-jährige Routinier locker auf, drehte sich, überraschte Gugganig und traf zum 1:0 für den FSV Zwickau.

Der VfL warf noch einmal alles nach vorne, doch in der Defensive waren die gut gestaffelten Gäste jetzt kaum mehr zu überwinden. Die letzte Gelegenheit des Spiels gehörte noch einmal Marc Heider, dessen Kopfball aber in den Armen von Brinkies landete (90.+4).

Der VfL trifft nun am Mittwoch im NFV-Pokal auf den SV Meppen. In der Liga geht´s erst am 15. Oktober weiter – beim FC Viktoria 1889 Berlin.

Namen, Zahlen, Fakten

Startaufstellung VfL:
Kühn – Traoré, Gugganig, Beermann, Kleinhansl – Taffertshofer (76. Bapoh), Köhler, Kunze (60. Klaas), Simakala (76. Higl), Heider, Opoku (67. Bertram / 75. Wooten)

Startaufstellung Zwickau:
Brinkies – Hauptmann, Reinthaler, Nkansah, Schikora – Gomez, Jansen (46. Möker), Könnecke, Starke (90. Susac) – König, Lokotsch (56. Horn)

Gelbe Karte Zwickau:
Reinthaler, Jansen, Starke, Schikora

Gelbe Karte VfL:
Beermann

Tor
0:1: König (73.)


Besuch aus Sachsen

Mit dem nächsten Gegner kehrt ein alter Bekannter an die Bremer Brücke zurück: Seit 2018 führt VfL-Rekordspieler Joe Enochs an der Seitenlinie des FSV Zwickau Regie. Die Partie gegen die Sachsen wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.

Mittelfeld oder Abstiegskampf – um diese Alternative ging es bei den „Schwänen“ in den vergangenen drei Jahren. 2018/19 belegte der FSV einen hervorragend siebten Tabellenplatz. Ein Jahr später rettete den Klub nur die um einen Treffer bessere Tordifferenz gegenüber Chemnitz vor der Regionalliga. Dann ging es wieder hoch auf Platz 10, mit dem Abstiegskampf hatte man 2020/21 praktisch nichts zu tun.
Doch in diesem Jahr sieht das wieder ganz anders aus. Nach nur einem Sieg in zehn Spielen geht es für den FSV einmal mehr darum, die Klasse zu halten, um dann das siebte Jahr in Folge in der 3. Liga vertreten zu sein.

Viel Erfahrung

Das wird keine leichte Aufgabe, obwohl die Zwickauer mit Nils Butzen und Max Reinthaler (beide Rostock), Patrick Göbel (Uerdingen), Dominic Baumann (Würzburg), Maximilian Jansen (Duisburg) oder dem Ex-Osnabrücker Adam Susac erfahrene Leute verpflichten konnten. Die Jüngsten der Genannten sind 26 Jahre alt, alle kennen sich in der 3. Liga gut aus und Butzen, Baumann, Jansen und Susac waren auch schon eine Etage höher im Einsatz.
Summa summarum liegt der Altersdurchschnitt der Mannschaft nach Berechnungen des Portals transfermarkt.de bei 26,1 Jahren – ebenso hoch wie beim 1. FC Saarbrücken. In dieser Tabelle belegen die beiden Vereine Rang 3 hinter Türkgücü München (26,6) und dem SV Meppen (26,7).
In den bisherigen Begegnungen zahlte sich die Routine aber kaum aus. Zwickau war selten deutlich unterlegen, kam aber oft den entscheidenden Schritt zu spät oder trotz guter Ansätze nicht über ein Remis hinaus. Immerhin sind die „Schwäne“ seit drei Spielen ungeschlagen und verbuchten in dieser Zeit auch einen überraschenden 2:0-Auswärtssieg bei 1860 München.
Die kommenden Aufgaben werden allerdings nicht leichter. Nach dem VfL heißen die Gegner bis Ende November Duisburg, Mannheim, Havelse, Wehen Wiesbaden, Magdeburg und Türkgücü München.

Taktisches

Die Mannschaft kommt im 4-4-2-System gut zurecht, Joe Enochs legt aber Wert auf Variabilität und erprobte zwischenzeitlich auch andere Formationen. Zwickaus Chefcoach hält allerdings auch viel von Kontinuität. Keeper Johannes Brinkies, Steffen Nkansah, Marco Schikora, Marius Hauptmann, Lars Lokotsch und der mittlerweile 38-jährige Stürmer Ronny König waren bis dato in allen zehn Spielen mit von der Partie.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Sechs Begegnungen gab es bislang in der 3. Liga, der VfL konnte vier für sich entscheiden und musste nur eine Niederlage hinnehmen. In der Aufstiegssaison 2018/19 gewannen die Lila-Weißen in Zwickau mit 1:0 und an der Bremer Brücke mit 3:0.

Spieltag: 02.10.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFSV


Nichts zu holen auf dem Betzenberg

Samstagnachmittag, strahlender Sonnenschein in der Pfalz, beste Stimmung auf dem legendären Betzenberg. Beim 1. FC Kaiserslautern ging aus Osnabrücker Sicht allerdings so gut wie gar nichts. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich, wie nicht anders zu erwarten, für ein 4-3-3 System, Marco Antwerpen als Trainer der „Roten Teufel“ wählte ein 3-5-2 mit Klingenburg und Hanslik als Spitzen. Lukas Kunze rückte beim VfL für den gelbgesperrten Köhler in die Startelf, ebenso Innenverteidiger Timo Beermann für den angeschlagenen Maurice Trapp.

Schiedsrichter der Partie war Michael Bacher.

Beide Fankurven gaben vom Anpfiff an Vollgas, die Teams suchten zunächst noch nicht das allergrößte Risiko. Die Lauterer agierten defensiv mit einer Fünferkette – zeigten sich aber nach 7 Minuten bereits treffsicher: Klingenburg netzte per Kopf, nach Flanke von Wunderlich. Kleinhansl konnte im direkten Duell nicht mehr entscheidend stören. 0:1 „uff’m Betze“.

Und die Lauterer gaben in der Folge weiter den Ton an, kamen zu zwei Eckstößen und einer Handvoll Torabschlüssen, die allerdings recht ungefährlich auf den Kasten von Philipp Kühn zuflogen. Der VfL fand nur sehr schwer ins Spiel, versuchte, die massive Abwehr der „Roten Teufel“ durch das Spiel „hintenrum“ nach vorn zu locken, was aber nur mäßig gelang.

Und es wurde noch bitterer: In der 25. Minute erhöhten die Hausherren nach einer Ecke auf 2:0. Kraus verlängert per Kopf und Hercher muss aus kurzer Distanz am langen Pfosten nur noch einschieben. Die 2-Tore-Führung zu diesem Zeitpunkt für den FCK durchaus verdient.

Der Folge fand danach besser ins Spiel, hatte mehr Ballbesitz, mehr eigene Aktionen, die letzte Zielstrebigkeit fehlte aber. Das Zusammenspiel haperte in den ersten 45 Minuten doch an einigen Stellen. Die Lauterer hätten zur Pause durchaus noch höher führen können, so blieb zumindest die Hoffnung auf eine Wende in Hälfte 2 bestehen.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine, der VfL nach einer Minute zur ersten Ecke des Spiels. Der 1. FCK war es aber, der in den Minuten danach den zielstrebigeren, entschlosseneren Eindruck machte und sich erneut besser ins Spiel arbeitete.

In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Heider und Bertram, die an diesem Samstag kaum einen Stich hatten, kamen Simakala und Wooten aufs Feld. In der 63. Minute dann endlich einmal wieder ein Osnabrücker Torabschluss durch Opoku, aber Raab begrub die Kugel sicher unter sich.

Insgesamt verlagerte sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld, kleine Fouls nahmen zu, die Spielerwechsel verlangsamten die Partie. Und wenn es dann mal schnell wurde, wie in der 75. Minute, als Opoku auf Rechts durchgebrochen war, stoppte eine Abseitsposition den Angriff.

VfL-Cheftrainer Daniel Scherning legte mit einem Dreifachwechsel in der 75. Minute alle Karten auf den Tisch: Für Kleinhansl, Klaas und Opoku kamen Haas, Bapoh und Higl.

Aus VfL-Sicht musste man bis dahin leider konstatieren, dass die Lauterer gar nicht mal viel in ihr Spiel investieren mussten, um den 2:0 Vorsprung zu verteidigen. Der VfL war an diesem Samstag zu ungenau und nicht gallig genug, um ernsthafte Torgefahr zu erzeugen.

In der 84. Minute fasste sich Simakala, nach einem Dribbling vorm Strafraum, ein Herz, zielte aber knapp rechts am Tor vorbei. Sie steckten aber nicht auf, versuchten, Gelegenheiten zu kreiren, aber auch die 4 Minuten Nachspielzeit änderten nichts mehr am bitteren Ergebnis. Weiter geht’s für den VfL am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Taffertshofer, Kunze, Klaas (Bapoh, 75.) – Bertram (Simakala, 61.), Opoku (Higl, 75.), Heider (Wooten, 61.)

Aufstellung 1. FCK: Raab – Tomiak, K. Kraus, WinklerHercher, Ritter, ZuckSessa (Schad, 72.), Wunderlich (Götze, 87.), Hanslik (Niehues, 87.) – Klingenburg (Kiprit, 66.)

Verwarnungen:
VfL: Wooten (68.), Klaas 73.)
1. FCK: Ritter (68.), Zuck (88.), Winkler (90.)

Ecken:
VfL: 4
1. FCK: 6

Zuschauer: 14.656 (ca. 500 Osnabrücker)


Nächste Station: Betzenberg

Nach dem Derby gegen Meppen wartet gleich der nächste attraktive Gegner auf die Lila-Weißen. Am kommenden Samstag gastiert der VfL beim 1. FC Kaiserslautern. Die Partie im Fritz-Walter-Stadion beginnt um 14.00 Uhr.

2020/21 lief beim vierfachen Deutschen Meister und zweifachen Pokalsieger wenig zusammen. Platz 14 bedeutete die schlechteste Abschlussplatzierung seit dem Abstieg in die 3. Liga (2018). Wer noch weiter zurück schaut, findet seit dem Zweiten Weltkrieg keine tiefere, was freilich damit zusammenhängt, dass die roten Teufel fast durchgehend in einer der beiden höchsten Spielklassen aktiv waren.

Um wieder an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen, wurden mehrere Leihspieler fest an den Klub gebunden oder zumindest für ein weiteres Jahr verpflichtet. Leitwolf Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf), Daniel Hanslik (Kiel), Marvin Senger (St. Pauli) und Felix Götze (FC Augsburg) sind also auch 2021/22 auf dem Betzenberg zuhause.
Außerdem wurden mit René Klingenburg und Mike Wunderlich zwei Akteure vom Liga-Konkurrenten Viktoria Köln verpflichtet, die vor allem Zweit- und Drittligaerfahrung mitbringen. Mit Carlos Sickinger (Sandhausen), Tim Rieder (Türkgücü München) und dem zehnfachen Torschützen Marvin Pourié (ausgeliehen vom KSC) kehrten aber auch einige Leistungsträger Kaiserslautern den Rücken.

Zweiter Sieg im neunten Spiel

Neun Drittliga-Trainer hatten die roten Teufel vor Saisonbeginn auf dem Zettel, als es um die Frage der Aufstiegsfavoriten ging. Aber noch kann Lautern diese Rolle nicht ausfüllen. Von neun Ligaspielen wurden nur zwei gewonnen, insgesamt erzielten die Schützlinge von Marco Antwerpen überschaubare sechs Tore. Lediglich Würzburg und Havelse trafen noch seltener.
Auf der anderen Seite gelang Kaiserlautern nach einem überzeugenden Auftritt zuletzt ein wichtiger 2:0-Sieg beim SC Verl. Der zweite Dreier der Saison war gleichbedeutend mit dem ersten Auswärtssieg nach elf gescheiterten Versuchen. Er kam überdies zur rechten Zeit, beförderte den FCK von den Abstiegsplätzten und dürfte das Selbstbewusstsein der Mannschaft, die eine Woche zuvor mit neun Mann ein 0:0 gegen Mannheim verteidigt hatte, weiter gestärkt haben.

Taktisches

Cheftrainer Marco Antwerpen muss am Samstag ein letztes Mal auf Offensivmann Kenny Prince Redondo und Verteidiger Marvin Senger verzichten, die beide im hitzigen Derby gegen Mannheim des Feldes verwiesen wurden. In Verl brachte ein 3-4-3-System den ersehnten Erfolg. Gut möglich, dass die roten Teufel in dieser Formation auch gegen den VfL punkten wollen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Der VfL gewann beide Duelle mit den roten Teufeln in der Drittliga-Saison 2018/19. Zählt man vier Zweitligaspiele und eine Partie im DFB-Pokal hinzu, liegt Kaiserlautern in der Matchbilanz mit 4:3 Siegen knapp vorn. Ein Unentschieden gab es bislang nicht.

Spieltag: 25.09.2021, 14.00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCKOSN
Gegner-Homepage: www.fck.de


Derbysieger!!

Samstagnachmittag, bestes Wetter, Stand gegen Land, VfL gegen den alten Rivalen SV Meppen – es war Derbyzeit an der Bremer Brücke. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich wie gewohnt, für ein 4-3-3, Meppen startete im 4-2-3-1 mit Koruk als einziger Spitze. Beim VfL rückten Sören Bertram und Omar Traoré in die Startelf.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Die Stimmung war prächtig, beide Fanlager gaben von Beginn an stimmlich alles, die Luft knisterte! In der 4. Minute lag die Führung in der Luft, aber weder Opoku, der Domaschke knapp überwand, als auch Bertram im Nachschussversuch konnten den Ball im Tor unterbringen. In der 8. Minute hatte Meppen durch Tankulic, der sich nach halblinks hatte treiben lassen, seinen ersten Abschluss, aber Kühn war beim Versuch in die lange Ecke auf dem Posten.

Eine gute Minute später verzettelte sich Domaschke beim Abschlag, Klaas fing den kurzen Pass ab, legte auf Heider im Zentrum, aber Domaschke machte seinen Fehler wieder gut und hielt den Schuss vom „Captain“ fest. Beim VfL ging allgemein in der Anfangsphase viel über die rechte Seite, Bertram machte im Verbund mit Traoré und Klaas immer wieder Dampf.

In der 22. Minute die nächste Gelegenheit für „Lila-Weiß“: Traoré hatte einen Meppener Freistoß abgefangen und schickte Heider mit einem weiten Ball auf die Reise. „Heidi“ nahm kurz vor der Strafraumkante Maß, zielte aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Insgesamt zeigte der VfL die reifere Spielanlage und ein Chancenplus, die Partie war, typisch Derby, sehr umkämpft. Der SVM zog sich mit fortlaufender Spieldauer immer weiter in die eigene Hälfte zurück, machte die Räume eng und kam eher über Konter.

Die erste Verwarnung der Partie handelte sich Meppens Puttkammer ein, als er Opoku vor der Meppener Bank hart über die Klinge springen ließ. Osnabrücks Nummer 30 konnte nach einer kurzen Behandlungspause aber weiterspielen.

Und kurz vor der Halbzeit belohnte sich der VfL dann doch noch für seine Bemühungen der ersten Hälfte: In der 43. Minute ist Hemlein der Pechvogel der Meppener. Erst verliert er den Ball an Traoré und fälscht am Ende den Schuss von Bertram auch noch unglücklich ab. Den Treffer hat sich der VfL durch das offensive Pressing verdient, besonderer Glückwunsch an dieser Stelle an Sören Bertram, der seinen Treffer absolut verdient hat! 1:0 Osnabrück!

Beide Teams kamen anschließend ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Und der VfL erwischte den besseren Start, hatte in der 47. Minute den nächsten Abschluss durch Klaas. Sein Schuss von der rechten Strafraumkante zischte aber am Tor vorbei. Danach stabilisierten sich die Gäste, hatten in der folgenden Viertelstunde ihre bisher beste Phase.

Die beste Chance war ein Freistoß von Tankulic aus 16 Metern zentral nach Foul von Taffertshofer. Viel fehlte nicht zum Strafstoß, aber die entscheidenden Zentimeter…

In der 66. Minute schrammte der VfL in Person von Aaron Opoku, der kurz danach für Higl ausgewechselt wurde, knapp am 2:0 vorbei. Kunze hatte ihn geschickt, Opokus Schuss aus kurzer Distanz strich nur Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei.

Eins musste man aus Osnabrücker Sicht zur 75. Minute auf jeden Fall konstatieren: Der VfL überließ den Meppenern zu sehr das Feld. Allein 8 Ecken innerhalb von 30 Minuten sprachen eine zu deutliche Sprache. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning reagierte entsprechend, wechselte Innenverteidiger Beermann für Stürmer Heider ein.

Der VfL kämpfte und rackerte, die Meppener hielten nach Kräften und mit vielen langen Bällen dagegen. Und es langte! Mit Ruhe, einer Portion Glück und dem unbedingten Willen zu 3 Punkten entschied der VfL das Spiel für sich!! Endlich wieder Derbysieger!!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Kunze, 55.) – Bertram (Simakala, 66.), Opoku (Higl, 66.), Heider (Beermann, 78.)

Aufstellung SV Meppen: Domaschke – Ballmert, Dombrowka, Al-Hazaimeh, Puttkammer (Krüger, 77.) – Käuper (Fedl, 77.), Blacha – Guder, Tankulic, Hemlein (Fassbender, 77.) – Koruk

Verwarnungen:
VfL: Opoku (63.), Köhler (71.), Kleinhansl (74.), Simakala (86.)
SV Meppen: Puttkammer (37.), Käuper (41.), Guder (69.)

Ecken:
VfL: 8
SV Meppen: 8

Zuschauer: 7.989 (ausverkauft)


Derby - Erster Teil

Es ist wieder soweit: Nach gut zweieinhalb Jahren trifft der VfL in einem Pflichtspiel auf den SV Meppen. Die mit Spannung erwartete Partie gegen die Emsländer steigt am Samstag um 14.00 Uhr an der Bremer Brücke. 18 Tage später sehen sich die Rivalen an gleicher Stelle im NFV-Pokal.

Die Neuauflage des Derbys hing am seidenen Faden, denn sportlich wären die Meppener im Mai 2021 in die Regionalliga abgestiegen. Die Emsländer waren am Ende zwar punktgleich mit dem KFC Uerdingen, hatten aber die um 12 Treffer schlechtere Tordifferenz. Da die insolventen Krefelder aber keine Zulassung für die Saison 2021/22 bekamen, konnte der SVM, der bereits am Unternehmen Wideraufstieg gearbeitet hatte, doch für ein fünftes Jahr in der 3. Liga planen.

Alle Neuen im Einsatz

Trotz des Hin und Her zwischen Regionalliga und 3. Liga konnten die Emsländer Leistungsträger der Vorsaison halten. Acht externe Neuverpflichtungen heuerten in Meppen an – jeder von ihnen bekam bereits Einsatzzeiten in der dritthöchsten Spielklasse. Serhat Koruk (SV Bergisch Gladbach 09) und Morgan Faßbender (Chemie Leipzig) waren in allen Partien dabei, der Ex-Osnabrücker David Blacha lief bisher siebenmal für seinen neuen Verein auf.

Schwer auszurechnen

Wo genau Meppen wenige Monate nach dem Neuanfang steht, lässt sich kaum einschätzen. Das Team von Rico Schmitt leistete sich überraschende Ausrutscher wie beim 0:5 in Mannheim oder bei der jüngsten Heimniederlage gegen Freiburg II (0:1).
Auf der anderen Seite bezwang der SVM Kaiserslautern (1:0), Verl (2:0) und Havelse (1:0) und punktete in Zwickau und bei 1860 München (beide Spiele 1:1).
Auf fremden Plätzen konnte Meppen in dieser Saison allerdings noch kein Spiel gewinnen.

Taktisches

Rico Schmitt hat schon verschiedene taktische Varianten ausprobiert, zuletzt eine 3-4-3-Formation im Heimspiel gegen Freiburg II. Die Aufstellung an der Bremer Brücke könnte allerdings eher wie die an der Grünwalder Straße aussehen. Am 4. September agierte David Blacha vor einer Viererkette und hinter Käuper und Evseev. Faßbender, Tankulic und Guder bildeten das Angriffstrio.
Verzichten muss Schmitt in jedem Fall auf Stammtorhüter Erik Domaschke. Der 35-Jährige zog sich im Spiel gegen die jungen Breisgauer einen Außenbandriss zu.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Die lange Derby-Historie reicht bis in die alte Regionalliga der frühen 1970er Jahre zurück. In der 3. Liga gab es nur vier Begegnungen zwischen Meppen und Osnabrück – zwischen 2017 und 2019. Zweimal gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz, einmal gewann Meppen.

Spieltag: 18.09.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVM
Gegner-Homepage: www.svmeppen.de


Remis in Braunschweig

Sonntagnachmittag, Derbyzeit an der Hamburger Straße in Braunschweig – oder sollte man eher sagen „Niedersachsen-Duell“? Ein Blick auf die Ränge und reingehört in die Stimmung – wohl eher ersteres! Hier kommt der Spielbericht.

Eine Partie, mit nicht alltäglichen Vorzeichen: Daniel Scherning entschied sich, wie auch sein Pendant Michael Schiele für exakt dieselbe Elf, wie in der Vorwoche bzw. beim letzten Spieltag, der VfL entschied sich, wie gewohnt, für ein 4-3-3, Braunschweig startete im 4-2-3-1mit Lauberbach als einziger, echter Spitze.

Schiedsrichter der Partie war Sven Jablonski.

Der VfL war gleich drin im Spiel, aber die erste Gelegenheit der Partie hatte die „Löwen“: Multhaup kam über Links, flankte in den Rückraum, von wo Otto abdrückte. Kühn war die Sicht leicht versperrt, die VfL-Abwehr klärte den abgeprallten Ball im Verbund.

Beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg nach vor, Schiri Jablonski ließ relativ viel laufen, es entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 11. Minute startete Simakala einen Sololauf fast über den ganzen Platz, scheiterte erst an Fejzic und einigen Braunschweiger Beinen auf der Torlinie. Und in der 18. Minute war es nach einem Taffertshofer, der Fejzic nach einem Einwurf von der rechten Seite prüfte.

Insgesamt war die Anfangsviertelstunde sehr mittelfeldlastig, die Braunschweiger standen recht tief, der VfL verlegte sich auf einen Mix aus ruhigem Aufbau und langen, schnellen Bällen. Nach 20 Minuten war der VfL das bessere Team.

In den Folgeminuten mehrten sich die Chancen: Klaas (2x), Kunze und Heider nahmen die Schuss-Einladungen der Hausherren an, ohne aber das letzte Quäntchen Glück in den Versuchen zu haben. Das Pressing funktionierte, zumeist luchsten die Osnabrücker den Braunschweigern die Kugel recht fix wieder ab.

In der 42. Minute kamen die Braunschweiger nach einem Foul von Taffertshofer an der VfL-Strafraumkante zu einem direkten Freistoßversuch. Der versandete aber in der Mauer, den anschließenden Konter schloss Opoku nicht sauber genug ab. Weiterhin 0:0.

Fazit zur Pause: Braunschweig ließ dem VfL viel Raum und setzte selber eher auf Konter. Der VfL versuchte, die Situationen über Kurzpassspiel zu lösen und suchte die Abschlüsse, aber das letzte Tickchen fehlte im Abschluss. Beide Teams kamen nach der Pause unverändert aus der Kabine.

Der VfL war gleich wieder voll da, hatte durch Taffertshofers Fernschuss in der 48. Minute die nächste Gelegenheit.

Dann aber kam die 60. Minute Köhler auf Opoku, der ganz stark auf Klaas und Sese behält vor Fejzic in der Box die Nerven und netzt zum verdienten 1:0 Führungstreffer!!

In der 67. Minute allerdings schon der Ausgleich – ausgerechnet durch Ex-Osnabrücker Maurice Multhaup: Ein Steckpass aus dem zentralen Mittelfeld, Gugganig ausgetanzt und vor Kühn cool geblieben. 1:1 an der Hamburger Straße.

Und nur 5 Minuten später hatten die Hausherren das Spiel gedreht: Lauberbach kommt auf der linken Seite nach Pass von Henning an den Ball, zieht an und an Gugganig vorbei und trifft aus vollem Lauf ins lange Eck, keine Chance für Kühn.

Der VfL wankte, er schwankte, aber er fiel nicht! Stattdessen der Ausgleich in der 82. Minute! Traoré zog auf rechts den Turbo an, brach bis zur Grundlinie durch und flankte scharf vors Tor. Dort hatte Heider sich von seinem Gegenspieler gelöst und nickte mit Wucht per Kopf ein! 2:2 – ging hier noch was?

Das Drama bekam zumindest noch vier Minuten Nachspielzeit von Schiri Jablonski. Der VfL hatte noch einen Freistoß und eine Ecke, musste am Ende aber mit der Punkteteilung, die durchaus insgesamt in Ordnung ging, leben.

Weiter geht’s am kommenden Samstag mit dem Heim-Derby gegen den SV Meppen.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, Kunze (O. Traoré, 63.) – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Wooten, 83.) – Simakala (Bertram, 72.), Opoku (Higl, 83.), Heider

Aufstellung Eintracht Braunschweig: Fejzic – Wiebe, Schultz, Behrendt, Kijewski (Strompf, 88.) – Nikolaou (May, 80.), Krauße – Multhaup (Kobylanski, 88.), Otto, Pena Zauner (Henning, 61.) – Lauberbach

Verwarnungen:
VfL: Trapp (14.), Kunze (31.), Taffertshofer (41.)
Eintracht Braunschweig: Wiebe (51.), Pena Zauner (56.), Multhaup (78.)

Ecken:
VfL: 4
Eintracht Braunschweig: 2

Zuschauer: 7.800


Wiedersehen nach Jahrzehnten

Zum ersten Montagsspiel der laufenden Saison empfängt der VfL Osnabrück einen Gegner, der lange nicht an der Bremer Brücke zu sehen war. Am 14. März 1981 gastierte Viktoria Köln letztmals in einem Pflichtspiel in Osnabrück.

Vom 1904 gegründeten FC Germania Kalk bis zum heutigen FC Viktoria Köln 1904 war es ein langer Weg mit zahlreichen Umbenennungen und Fusionen. So gehört u.a. auch Preußen Dellbrück, 1950 Halbfinalist in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, in die Ahnenreihe des Vereins, der sich – unabhängig von Namen und historischen Einschnitten – als Repräsentant des rechtsrheinischen Fußballs sieht.

Seit 2019 sind die Kölner drittklassig. Sie belegten in der Aufstiegssaison einen soliden 12. Platz, den sie im schweren zweiten Jahr unterstreichen konnten. Dass die Situation in der neuen Spielzeit nicht einfacher wird, zeigten bereits die ersten sechs Partien, von denen die Kölner nur eine gewinnen konnten (3:1 gegen Freiburg II).
Gut möglich, dass die fehlende Routine hier ihren Tribut forderte, denn die Neuverpflichtungen sind im Schnitt vier Jahre jünger (23) als die Akteure, die den Verein in der Sommerpause verlassen haben (26,9).

Cello wechselt die Rheinseite

Gleichwohl konnte die Viktoria erst- oder zweitligaerfahrene Akteure wie Aaron Berzel (Türkgücü München), Florian Heister (Regensburg), Patrick Sontheimer (Würzburg), Daniel Buballa (St. Pauli) oder Federico Palacios (Duisburg) an Bord holen. Zu ihnen gehört auch Marcel Risse, Spitzname „Cello“, der nach 163 Spielen für den 1. FC Köln zunächst ausgeliehen war und nun endgültig die Rheinseite wechselte.
Der 32-Jährige, der 2016 gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach das „Tor des Jahres“ erzielte, zeichnete 2020/21 für vier Tore und sechs Assists verantwortlich. In der laufenden Saison kommt er bereits auf 4 Scorerpunkte (2 Tore/2 Assists).

Taktisches

Cheftrainer Olaf Janßen bevorzugte zuletzt eine Dreier-Abwehrkette und ein Vierer-Mittelfeld. Youssef Amyn, Marcel Risse und Seokju Hong bildeten bei 1860 und gegen Freiburg II das Offensivtrio der Viktoria.
Gut möglich, dass der Coach noch einen Einsatzplan für die jüngsten Neuverpflichtungen Lenn Jastremski und Luca Marseiler ausarbeitet. Der 20-jährige Mittelstürmer wurde am 30. August für ein Jahr vom FC Bayern München ausgeliehen, Linksaußen Marseiler wechselte einen Tag später ebenfalls für ein Jahr vom SC Paderborn nach Köln.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Rot

Sieben Pflichtspiele gab es zwischen 1978 und 1990 gegen den damaligen SC Viktoria Köln, von denen die Osnabrücker vier und die Domstädter eines gewinnen konnten. Da diese Partien mehr als drei Jahrzehnte zurückliegen, ist ihre Aussagekraft freilich begrenzt …


Montags-Magie

Eine volle Brücke, in das magische Flutlicht getaucht, bestes Fußballwetter: Am Montagabend empfing der VfL Osnabrück Viktoria Köln. Hier kommt der Spielbericht.

Beim VfL musste Omar Traoré vor dem Spiel passen, nach seiner Verletzung vom Pokalspiel in Delmenhorst reichte es noch nicht wieder für einen Einsatz. Außerdem rückte Chance Simakala zurück in die Anfangsformation. Daniel Scherning entschied sich, wie gewohnt, für ein 4-3-3, sein Pendant Olaf Janßen startete im 3-4-3 mit Jastremski als einziger, echter Spitze.

Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel.

Die Viktoria war gleich auf Angriff eingestellt, kam bereits nach 48 Sekunden zur ersten Ecke, die die VfL-Hintermannschaft allerdings im Kollektiv entschärfte. In der 5. Minute holte Simakala dann den ersten Eckstoß für Grün-Weiß, bis dahin fand das Spiel hitzig im Mittelfeld statt. Die erste Torchance verzeichnete der VfL in der 8. Minute, als Klaas von der Strafraumkante abzog. Nicolas im Tor der Kölner entschärfte in höchster Not, Heider konnte am langen Pfosten nicht mehr eingreifen.

In der 16. Minute war es dann ein Freistoß, der ordentlich Torgefahr versprühte: Simakala brachte den Ball scharf von halblinks auf den langen Pfosten, im Gewühl konnte Nicolas den Ball gerade so festhalten. Nur Minuten später hatte „Chance“ die Führung erneut auf dem Schlappen, sein starker Schuss aus rund 25 Metern strich wunderbar über die Mauer, senkte sich im entscheidenden Moment, aber Nicolas konnte erneut in höchster Not zur Ecke klären.

Nach der Drangphase der Gäste zu Beginn fand der VfL immer besser in die Partie, erspielte sich insgesamt immer wieder Gelegenheiten und stand defensiv weitgehend sicher.

In der 42. Minute dann plötzlich eine Spielunterbrechung, es war schlagartig merklich dunkler an der Brücke, das gesamte Flutlicht war ausgefallen. Die Ostkurve intonierte mit feinem Gespür für den Moment beim Schein der Handytaschenlampen „Ich geh‘ mit meiner Laterne…“. Nach einigen Minuten Unterbrechung (das Flutlicht war weiterhin ausgefallen) pfiff Schiri Hempel die letzten Minuten der ersten Hälfte wieder an. Der VfL hatte durch Gugganig noch einen Freistoß, dann pfiff der Referee zum Pausentee.

In der Pause wechselte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning ein Mal: Für Simakala kam Higl in die Partie. Auch die Viktoria wechselte einmal: Luca Marseiler kam für David Lennart Philipp.

In der 47. Minute ging es steil und schnell nach vorn, Opoku kam auf links in der Box an den Ball, seinen Schuss entschärfte Nicolas stark mit dem Fuß zur Ecke, die aber nichts einbrachte. In der 53. Minute hätte es beinahe im VfL-Tor geklingelt, aber der Schuss von Jastremski aus der Nahdistanz klatschte ans Lattenkreuz.

In der 56. Minute dann der erlösende Torschrei von den Rängen der Bremer Brücke: Kapitän Marc Heider bugsierte den Ball, den er eigentlich ganz anders treffen wollte, artistisch am langen Eck, nach einer Flanke von Opoku, in die Maschen. Was für ein schönes Tor!

Der VfL drückte in der Folge weiter mächtig aufs Tempo und belohnte sich in der 68.: Marc Heider luchste Handle den Ball ab und schob anschließend aus halblinker Position im Strafraum an Nicolas vorbei – 2:0 für den VfL im Tollhaus Bremer Brücke.

Wiederum 12 Zeigerumdrehungen später war der Deckel drauf: Toller Konter, Klaas auf Opoku, der elegant nach außen in den Lauf von Kleinhansl legte. „Flo“ zog hart ab, der Ball schlug im langen Eck ein, am Ende war es wohl ein Eigentor eines Kölners.

Der VfL dominierte und ließ anschließend nur noch wenige Konter zu, die Ränge feierten die Mannschaft und am Ende standen 3 weitere, wichtige Punkte! Der VfL geht auf Tabellenplatz 5 in das Derby bei Eintracht Braunschweig am kommenden Sonntag!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp (Beermann, 89.), Gugganig, Kleinhansl, Kunze – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Bapoh, 85.) – Simakala (Higl, 46.), Opoku (Bertram, 75.), Heider (Wooten, 85.)

Aufstellung Viktoria Köln: Nicolas – Fritz, Greger, Berzel – Handle, Klefisch (Sonheimer, 79.) Lorch, Heister – Philipp (Marseiler, 46.), Risse (Palacios, 86.), Jastremski (Hong, 79.)

Verwarnungen:
VfL: Simakala (25.)
Viktoria Köln: Philipp (21.)

Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 2

Zuschauer: 7.767 (Heimbereich ausverkauft)

 

 


Keine Blöße im Landespokal

Mit 3:0 hat sich der VfL Osnabrück beim SV Atlas Delmenhorst durchgesetzt und das Ticket für die nächste Runde im Landespokal gelöst. Die Lila-Weißen erfüllten die vermeintliche Pflichtaufgabe beim Regionalligisten souverän.

Die Negativmomente

Der VfL hat den Sieg in Delmenhorst durchaus teuer bezahlt. Gleich drei Spieler mussten mit Verletzungen ausgewechselt werden. Bereits nach wenigen Minuten knickte Davide Itter im Zweikampf um den Ball um (Knöchel). Ebenfalsl noch in der ersten Halbzeit erwischte es Omar Haktab Traoré, der mit einer muskulären Verletzung das Feld verließt. Fünf Minuten vor dem Ende traf es Luis Sprekelmeyer, der VfL absolvierte die Schlussphase in Unterzahl.

Auch der dritte Elfmeter, der dem VfL in einem pflichtspiel der aktuellen Spielzeit zugesprochen wurde, landete nicht im Netz. Sören Bertram vergab vom Punkt, nachdem Florian Kleinhansl im Strafraum gefoult wurde.

Die positiven Highlights

Der VfL zieht nach Treffern von Manuel Haas, Felix Higl und Ulrich Taffertshofer verdient in die nächste Runde ein, wo der SV Meppen auf die Lila-Weißen wartet. Für Haas und Higl war es jeweils der erste Pflichtspieltreffer für den VfL.

Tim Wiesner im VfL-Tor legte ein souveränes Debüt zwischen den Pfosten hin. Zwar wurde Delmenhorst nur selten gefährlich, aber wenn er gebruahct wurde, war Wiesner zur Stelle und war auch ansonsten für seine Teamkollegen immer anspielbar.

Nach mehrmonatiger Verletzungspause gab Ulrich Bapoh sein Comeback für die Lila-Weißen. Rund 20 Minuten stand er auf dem Platz, wo er solange nach einer Muskelverletzung vermisst wurde. Er ist für VfL-Trainer Daniel Scherning eine weitere Option für den Offensivbereich.

Startaufstellung:

Wiesner – O. Traoré, Sprekelmeyer, Trapp, Haas – Kunze, Taffertshofer, Köhler – Itter, Higl. Bertram


Pokalspiel in Delmenhorst

Nach 5 Ligaspielen in 15 Tagen steht für den VfL am Dienstagabend der erste Auftritt im Krombacher-Niedersachsenpokal auf dem Programm. Die Lila-Weißen bekommen es mit dem Regionalligisten SV Atlas Delmenhorst zu tun, Anpfiff im Düsternort-Stadion ist um 18.00 Uhr.

Atlas Delmenhorst stieg in der abgebrochenen Saison 2019/20 als Tabellenzweiter der Oberliga Niedersachsen in die Regionalliga Nord auf, konnte in der neuen Spielklasse aber nur sieben Partien absolvieren, ehe auch die Spielzeit 20/21 vorzeitig beendet wurde.

Nun nehmen die Schützlinge von Key Riebau einen neuen Anlauf und setzten bereits im ersten Spiel ein Ausrufezeichen. Gegen den Nachwuchs des Zweitligisten Hannover 96 gelang Atlas ein 1:1. Noch besser lief es am vergangenen Samstag gegen den bisherigen Oberliga-Spitzenreiter VfV Borussia 06 Hildesheim. 4:1 hieß es nach 90 Minuten, alle Treffer gingen auf das Konto der Delmenhorster Stürmer Mattia Trianni (2), Marek Janssen und Marco Stefandl.

Es gilt 3 G

Beim Pokalspiel gegen den VfL sind am Dienstag 2.500 Zuschauer zugelassen. Für sie gilt die 3G-Regel – Geimpft, Genesen, Getestet (Antigenschnelltest).
Der gastgebende Verein weist darauf hin, dass die 3G-Kriterien genauestens kontrolliert werden und die Voraussetzung sind, um das Stadion an der Düsternortstraße betreten zu dürfen.

Blick aufs Viertelfinale

Der Sieger der Partie empfängt im Viertelfinale den SV Meppen – die Aussicht auf ein zusätzliches Derby gegen die Emsländer dürfte der Motivation auf Osnabrücker Seite sicher nicht schaden. Sechs Teilnehmer stehen für die Runde der letzten acht bereits fest: Neben Meppen konnten sich der VfV Borussia 06 Hildesheim, der BSC Rehden und der SSV Jeddeloh sowie der SV Drochtersen/Assel und der Lüneburger Sport-Klub Hansa bereits qualifizieren. Die letzten beiden Teilnehmer werden in den Duellen Delmenhorst vs. Osnabrück und VfB Oldenburg vs. Eintracht Braunschweig ermittelt.


Starker Auftritt in München

Mit einer couragierten, spielerisch überzeugenden Leistung hat sich der VfL den nächsten Auswärtssieg gesichert. Bei Türkgücü München gewannen die Lila-Weißen am Samstagnachmittag klar mit 3:0 (2:0).

Nach dem Heimsieg gegen Dortmund II nahm VfL-Cheftrainer Daniel Scherning nur zwei Änderungen in seiner Startformation vor. Higl und Kunze rückten für Bertram und den gesperrten Taffertshofer in die erste Elf.

Schon in der 3. Minute hatte Aaron Opoku das 1:0 auf dem Fuß. Nach einem langen Ball von Gugganig verlängerte Heider per Kopf auf den Neuzugang, der an der Strafraumgrenze allerdings entscheidend gestört wurde und das Leder knapp neben den Pfosten setzte. Auf der Gegenseite tankte sich Sercan Sararer stark auf der rechten Seite durch, scheiterte aber aus 14 Metern an dem gut postierten Philipp Kühn (8.).

In der Folgezeit entwickelte sich ein unterhaltsames Drittligaspiel mit leichten Vorteilen für die Lila-Weißen, die in der 24. Minute durch einen sehenswerten Spielzug zum 1:0 kamen. Kleinhansl setzte Opoku auf der linken Seite in Szene, dessen Hereingabe Heider geschickt passieren ließ, um den Ball dem besser postierten Klaas zu überlassen. Der Schuss schlug links unten ein, Türkgücü-Keeper Vollath hatte keine Abwehrchance.

Nur sieben Minuten später erhöhte Heider auf 2:0. Erneut war ein schneller Angriff Richtung Münchner Tor gerollt, Gugganig spielte den entscheidenden Ball schließlich exakt in den Lauf des Kapitäns, der Vollath umkurvte und souverän zum 2:0 einschob.

Nach dem Seitenwechsel machte der VfL dort weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. In der 51. Minute gerieten die Gastgeber durch einen Angriff der Lila-Weißen erneut unter Druck und konnten die Situation nicht konsequent klären. Florian Kleinhansl fasste sich ein Herz und traf aus über 20 Metern ins lange Eck.

Hätte Sararer in der 65. Minute nicht Zentimeter am Kasten von Kühn vorbeigeköpft, wäre diese Partie möglicherweise noch einmal spannend geworden. So aber brachten die Lila-Weißen den komfortablen Vorsprung sicher über die Ziellinie und machten einen gehörigen Sprung in der Drittliga-Tabelle.

Weiter geht´s nun am Dienstagabend im NFV-Pokal bei Atlas Delmenhorst. In der Liga erwarten die Lila-Weißen am 6. September Viktoria Köln.

Zahlen und Fakten

Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Gugganig (89. Sprekelmeyer), Trapp, Kleinhansl – Köhler – Klaas (89. Haas), Kunze – Heider (84. Itter), Higl (77. Bertram), Opoku (89. Chorushij)

Aufstellung Türkgücü: Vollath – Kuhn, Mavraj, Chato, – Kuhn, Rieder (58. Tosun), Hertner, Irving (36. Türpitz) – Vrenezi, Sararer, Sliskovic (69. Hottmann)

Tore
0:1: Klaas (25.)
0:2: Heider (32.)
0:3: Kleinhansl (51.)

Gelbe Karten VfL: Köhler

Gelbe Karten Türkgücü: Mavraj


Premiere an der Grünwalder Straße

Münchner Stadien kennen die Lila-Weißen von zahlreichen Auswärtsspielen, doch den Gegner treffen sie zum ersten Mal. Am Samstag um 14.00 Uhr wartet Türkgücü München auf das Team von Daniel Scherning.

Die wechselvolle Geschichte des Klubs begann in den 1970er Jahren mit dem von türkischen Migranten gegründeten SV Türk Gücü München, der später einige Jahre in der drittklassigen Bayernliga spielte. Der Einstieg des Investors Hasan Kivran schlug im Jahr 2016 ein völlig neues Kapitel auf. Innerhalb von drei Jahren stieg der Verein von der sechstklassigen Landesliga in die 3. Liga auf, doch damit wurde erst eine vorläufige Zielmarke erreicht. Bis 2023 will Türkgücü in die 2. Bundesliga und strebt dafür laut Medienberichten auch einen Börsengang an.
In der laufenden Saison haben die Bayern noch kein Spiel verloren, mussten sich aber dreimal mit einem Remis begnügen. Am Mittwoch dieser Woche absolvierten sie beim Aufsteiger TSV Havelse einen souveränen Auftritt und gewannen deutlich mit 3:0.

Personalkarussell

In welcher Besetzung Türkgücü das große Ziel in Angriff nehmen will, zeichnet sich noch nicht genau ab. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga ist Petr Ruman nach Alexander Schmidt, Andreas Pummer und Serdar Dayat der vierte Übungsleiter, mehrere Dutzend Spieler verließen den Verein und wurden neu verpflichtet.
In der aktuellen Transferperiode setzte Türkgücü vor allem auf Routine. Mit Sebastian Hertner (Lübeck), Mergim Mavraj (Greuther Fürth), Moritz Kuhn und Paterson Chato (beide Wehen Wiesbaden), Albion Vrenezi (Regensburg) oder Tim Rieder (Kaiserslautern) wurden eine Reihe von Akteuren mit Zweitligaerfahrung an Bord geholt.
Außerdem konnte der Vertrag des abwanderungswilligen Sercan Sararer um drei Jahre verlängert werden. Der 31-jährige war 2020/21 der wohl wichtigste Spieler des Aufsteigers und das nicht nur wegen seiner eminenten Torgefährlichkeit (10 Tore/12 Assists).

Taktisches

Petr Ruman hat in der jungen Saison bereits einige taktische Varianten ausprobiert. Gut möglich, dass er am Samstag auf eine Dreier-Abwehrreihe und ein Vierer-Mittelfeld setzt. Davor könnten Hottmann, Vrenezi und Sararer auf Torejagd gehen.Türkgücü hat mit den gegen Havelse eingesetzten Offensivkräften Türpitz, Irving und Sliskovic aber auch erfolgversprechende Alternativen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Den letzten Besuch an der Grünwalder Straße haben die Lila-Weißen noch in guter Erinnerung. Am 2. Februar 2019 gewann das Team von Daniel Thioune hier mit 2:1 durch zwei Treffer von Benjamin Girth. Das war allerdings gegen 1860 München. Gegen Türkgücü München wird die Matchstatistik am Samstag erst eröffnet.

Spieltag: 28.08.2021, 14.00 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße
Spieltags-Hashtag: #TGMOSN
Gegner-Homepage: www.turkgucu.de


Abendspiel gegen Dortmund II

Sechs Jahre nach dem Abstieg in die Regionalliga West ist der Nachwuchs der Dortmunder Borussia zurück in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Die Lila-Weißen treffen bereits zum 15. Mal auf den „kleinen“ BVB. Los geht´s am Mittwochabend um 19.00 Uhr.

Es war eine aufreibende, aber äußerst erfolgreiche Saison für die Youngster, die 2020/21 in der voll besetzten Regionalliga West 40 Ligaspiele absolvierten und sich nur ein einziges Mal geschlagen geben mussten. Der mittlerweile 31-jährige Niklas Dams und der neun Jahre jüngere Richmond Tachie kamen in jeder Partie zum Einsatz. Erfolgreichster Torschütze war, trotz zwischenzeitlicher Beförderung in den Dortmunder Profikader, der Ex-Osnabrücker Steffen Tigges, der 22 Tore zum Aufstieg beisteuerte.

Gezielte Verstärkungen

Dass im Sommer zahlreiche Spieler die Mannschaft verlassen und viele neue hinzustoßen, liegt in der Natur eines U23-Teams. Die Dortmunder Aktivitäten hielten sich dennoch in einem vergleichsweise überschaubaren Rahmen. Es spricht für die Strahlkraft des Stammvereins, dass es gelungen ist, Spieler wie Ted Tattermusch (Meppen), Antonios Papadopoulos (Halle) oder Berkan Taz (Verl) zu verpflichten, die jung sind und trotzdem schon Drittligaerfahrung vorweisen können.
Mit besonderem Interesse wird die Entwicklung von Immanuel Pherai beobachtet. Der hochtalentierte Linksaußen war 20/21 an PEC Zwolle in die niederländische Eredivisie ausgeliehen. Er absolvierte dort 27 Einsätze, erzielte zwei Treffer und bereitete drei weitere vor. Aktuell kommt Pherai schon wieder auf drei Assists bei einem eigenen Saisontor.

Taktisches

Borussia Dortmund II stellte in der abgelaufenen Saison die stärkste Offensive (94), aber auch die zweitbeste Abwehr (31 Gegentore) der Regionalliga. Cheftrainer Enrico Maaßen favorisiert also keineswegs nur die „Abteilung Attacke“, sondern legt Wert darauf, dass die Dreierkette im Bedarfsfall schnell verstärkt wird.
Im Mittelfeld und Angriff agieren die jungen Borussen, die in den ersten vier Spielen keine Niederlage kassierten, aber schon acht Tore erzielten, äußerst variabel und setzen auf das Tempo ihrer Offensivakteure. Handlungsschnelligkeit ist hier gefragt.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb

Der VfL konnte die Hälfte der 14 Pflichtspiele gegen Dortmund II für sich entscheiden, klare und deutliche Siege waren aber selten. Zumeist machten die Youngster den Lila-Weißen das Leben schwer, gewinnen konnten die Borussen aber nur 2004 und 2006 – in der alten Regionalliga Nord.

Spieltag: 25.08.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBVB
Gegner-Homepage: www.bvb.de/News/U23


Remis am „Dalle“

Am Sonntagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück am Dallenberg bei den Würzburger Kickers. Nach 90 kampfbetonten und teils verkrampften Minuten beider Teams stand ein Unentschieden zu Buche.

MSV-Trainer Torsten Ziegner entschied sich für ein 4 – 4 – 2 mit Sané und Breunig als Sturmspitzen, VfL-Trainer Daniel Scherning blieb beim bewährten 4 – 3 – 3. Im Vergleich zum Duisburg-Spiel rückten Florian Kleinhansl, Lukas Kunze, Omar Traoré und Sören Bertram in die Startaufstellung.

Schiedsrichter Partie war Franz Bokop.

Ohne großes Abtasten suchten beide Teams vom Start weg die Offensivaktionen, wobei die Kickers den etwas besseren Start erwischen. Die Lila-Weißen taten sich durch einige, unnötige Abspielfehler etwas schwer. Die Würzburger zogen sich defensiv recht weit zurück, stellten immer wieder eine Überzahl im Zentrum her und machten es der lila-weißen Offensive schwer, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.

Kickers-Stürmer Breuning hatte die beste Chance in den ersten zwanzig Minuten in der 18. Minute, als ein langer Diagonalball die VfL-Hintermannschaft aushebelte. Er wurde aber zu weit nach Linksaußen getragen, sein strammer Schuss rauschte am langen Pfosten vorbei. Direkt nach der Aktion musste Breunig ausgewechselt werden, er hielt sich den hinteren Oberschenkel. Für ihn kam Atmaca in die Partie.

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde Chancen auf beiden Seiten: Erst klärt „Pipo“ Kühn stark gegen einen Würzburger Abschluss im Sechszehner, Omar Traoré prüft Kicker-Keeper Bonmann im Anschluss nach einem Konter aus der zweiten Reihe.

Der VfL war insgesamt über Hälfte eins gesehen die etwas bessere Mannschaft, auch wenn die erste halbe Stunde noch recht ausgeglichen war. Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die Lila-Weißen den Würzburgern zu oft zu viele Räume boten, die durch die Hausherren aber nicht genutzt wurden. Aus den Chancen wäre auch durchaus ein Tor möglich gewesen, wie zuletzt fehlte die letzte Präzision. Sebastian Klaas hatte beispielsweise die Führung in der 42. Minute auf dem Fuß, aber sein strammer Schuss vom rechten Strafraumeck zischte am Lattenkreuz vorbei. Bonmann hätte keine Abwehrchance gehabt.

Die letzten Gelegenheite vor der Pause ließen Bertram und Heider ungenutzt – Bertrams zentraler Ballgewinn mit steilem Konter schoss er aus 20 Metern weit recht am Tor der Kickers vorbei, Heider verzog aus halblinker Strafraumlage.

Torlos ging es in die Halbzeitpause. Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.

Die zweite Hälfte starte mit einen Pfostenknaller von Uli Taffertshofer, der aus dem linken Halbfeld abzog. Wenig später unterband er den Würzburger Konterversuch mit einem Foul und sah die gelbe Karte.

Und wie schon zuletzt war es eben nicht der VfL, der Tor machte, sondern die Hausherren: In der 48. Minute segelt eine Flanke von Heinrich von der Eckfahne in den Strafraum, Traoré kann Kopacz nicht entscheidend kontrollieren und der köpft zur Führung ein. Kühn war machtlos, der Treffer aber zu leicht für Würzburg.

Und der Horror setzte sich fort: Nach einem Foul von Kopacz an Kleinhansl nach einem Eckball gab Schiri Bokop Elfmeter in der 54. Minute Strafstoß, Kapitän Marc Heider trat zum Schuss an, zog hart ab in die rechte Ecke, aber Bonmann parierte ebenfalls stark.

In der 63. Minute rettete dann der Pfosten den VfL vor einem höheren Rückstand: Sané hatte den einstürmenden Kopacz geschickt, sein Schuss klatschte an den linken Pfosten und wurde anschließend geklärt.

In den folgenden 20 Minuten taten sich die Lila-Weißen schwer, aber dann kam die 81. Minute: Heider leitet den Ball gut per Kopf auf Klaas weiter, der die Vorlage vom „Käpt’n“ fein mitnimmt und satt nach einem Kontakt aus 14 Metern im Würzburger Kasten unterbringt. 1:1 am Dallenberg!! Tolle Moralleistung der Lila-Weißen!

Der VfL drückte weiter, suchte seine Chancen, tat alles für den Auswärtssieg, aber es blieb beim Unentschieden. Weiter geht’s am kommenden Mittwoch mit dem Heimspiel gegen die Reserve von Borussia Dortmund.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Kunze (Itter, 88.), Klaas – Bertram (Köhler, 68.), Higl (Haas, 68.), Heider

Aufstellung FC Würzburger Kickers: Bonmann – Schneider, Dietz, Kraulich, Hermann – Kopacz, Perdedaj, Hoffmann, Heinrich – Sané, Breunig (Atmaca, 21.)

Verwarnungen:
VfL: Klaas (24.), Taffertshofer (46.), Itter (90. + 3)
FC Würzburger Kickers: Perdedaj (12.), Kraulich (54.), Hoffmann (58.), Kopacz (86.), Heinrich, (88.)

Ecken:
VfL: 5
FC Würzburger Kickers: 2

Zuschauer: 2.155


Update vor #FWKOSN

Am Sonntag steht das zweite Spiel in der Fremde für den VfL Osnabrück auf dem Programm. Die Lila-Weißen reisen nach Würzburg, um in der Fyleralarm-Arena gegen den Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga anzutreten (Anpfiff: 13 Uhr).

Personal

Nach der Rosperre steht Omar Haktab Traoré wieder zur Verfügung. Andrew Wooten und Oliver Wähling fallen weiter aus. Ulrich Bapoh hat in dieser Woche schon wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Timo Beermann, dessen Ausfallzeit deutlich kürzer ausfiel, soll am Sonntag wieder zur Verfügung stehen.

Cheftrainer-Aussagen aus der Pressekonferenz

DS zum Gegner: „Ich erwarte eine Mannschaft, die mit aller Macht den Heimsieg holen möchte. Sie haben in Mannheim den ersten Punkt eingefahren und sind unter der Woche im Landespokal weitergekommen. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt haben sie das System von Fünfer- auf Viererkette getauscht. Wir freuen uns auf das Spiel!“

DS zur Ulrich Bapoh: „Er hat das Training heute mitgemacht, war in den letzten Tagen immer mal wieder in Teilen dabei. Die Verletzungsdauer war länger, daher wird er noch einige Einheiten brauchen, um dann wieder bei 100 Prozent zu sein. Er freut sich sehr, auf dem Platz zu stehen. Auch der Mannschaft merkt man die Freude an, wieder mit ihm zu spielen.“

DS zu den fehlenden Toren: „Ich habe viel mit den Jungs gesprochen. Wir schauen optimistisch Richtung Sonntag, wir haben schon viel gut gemacht. Du musst dir die Chancen erstmal erarbeiten. Wir sind selbstkritisch genug, dass wir hätten Tore erzielen müssen. Auf der einen Seite kannst du das trainieren, aber auch durch Gespräche ein gutes Gefühl geben.“

TV-Übertragung

Magenta Sport überträgt alle Spiele der 3. Liga live. Die Highlights des Spiels werden im Anschluss des Spiels unter „VfL-TV“ auf vfl.de zu sehen sein.


Elfer macht den Unterschied

Am Mittwochabend hatte der VfL Osnabrück den MSV Duisburg zu Gast an der Bremer Brücke. Nach 90 hakeligen Minuten musste sich der VfL durch einen Elfmeter der Gäste geschlagen geben.

MSV-Trainer Pavel Dotchev entschied sich erneut für ein 4- 3- 2- 1 mit Ademi als einziger Spitze, VfL-Trainer Daniel Scherning blieb beim bewährten 4 – 3 – 3. Im Vergleich zum Wehen-Spiel rückten Sebastian Klaas und Chance Simakala für Lukas Kunze und Sören Bertram in die Startaufstellung.

Schiedsrichter Partie war Martin Speckner.

Und der VfL hatte die erste, dicke Chance der Partie: In der 4. Minute erreicht ein langer Ball Simakala, der auf der Abseitslinie gelauert hatte, der überlupft Weinkauf im MSV-Tor, aber der Ball trudelt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Das Spiel zeigte sich offen, beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg zum Tor. Der MSV hatte seine erste, echte Gelegenheit in der 20. Minute als Stoppelkamp aus der zweiten Reihe knapp links vorbeizielte. Aus VfL-Sicht hatte Heider die nächste Offensiv-Idee in der 27. Minute, als sich Itter über rechts ins Zentrum gespielt hatte und den „Käpt’n“ am Strafraumeck anspielte. Seinen guten Schuss aus dem Rückraum konnte Weinkauf aber festhalten.

In der 40. Minute erzielten die Duisburger das 1:0 – und es hatte sich in den Minuten zuvor nicht unbedingt angekündigt. Bakir war in den Strafraum eingedrungen und Kühn hatte ihn beim Abwehrversuch wohl berührt. Schiri Speckner zögerte keine Sekunden und zeigte auf den Punkt, Stoppelkamp traf zur Führung der Gäste.

Nur vier Minuten später verhinderte Kühn eine höhere Führung, als er den Schuss von Bakir, der über links in die Box eingedrungen war, per Fußabwehr am rechten Pfosten vorbeilenkte.

Zur zweiten Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer auf der Außenverteidigerposition: Für Davide Itter kam Florian Kleinhansl.

Und der VfL machte weiter Dampf, ließ sich vom Rückstand nicht beirren und kam in der 49. Minute zur insgesamt sechsten Ecke. Aber auch die blieb ungenutzt.

Offensiv fand in der zweiten Halbzeit vor allem der VfL statt, in Tore ließ sich die Feldüberlegenheit aber weiter nicht ummünzen.

Kurz vor der 61. Minute setzt Heider Taffertshofer in Szene, der im Strafraum gefoult wird. Gugganig tritt zum Elfmeter an, zielt in die linke Ecke, aber Weinkauf kann den Schuss um den linken Pfosten lenken.

Kuriose Szene in der 70. Minute: Der zur Einwechslung bereitstehende Kunze soll knapp zu früh eingelaufen sein und erhielt direkt bei Feldantritt die gelbe Karte. Nur wenig später stand er schon im Zentrum der Aktion, als Taffertshofer Bertram auf dem linken Flügel steil geschickt hatte, seinen Ball in den Rückraum schloss Kunze aber zu überhastet ab und schoss rechts neben das Tor.

Mit zunehmender Spieldauer fühlte man sich an das vergangene Wochenende erinnert: Der VfL hatte deutlich mehr Spielanteile, tat sich aber schwer bei den letzten Bällen. Es musste einfach ein Treffer her!

In der 81. Minute hatten die Fans an der Bremer Brücke den Torschrei erneut auf den Lippen, aber Heiders Kopfball aus der Nahdistanz klatschte an den rechten Pfosten. Und nur Sekunden später, beim nächsten Angriff, rutschte sein Schuss in Rücklage über die Latte. Erneut nur eine Minute später zappelte der Ball im Netz, nachdem Simakala eine Ecke von links gebracht hatte, aber Trapp stand bei seinem Schuss leicht im Abseits.

Die allerletzte Chance verschoss der eingewechselte Traoré, der in der Nachspielzeit aus rund 10 Metern links neben das Tor schoss.

Am Ende half alles Hoffen nichts, das Glück war erneut nicht auf der Seite der Lila-Weißen, das Spiel endete mit einer knappen Niederlage. Aber die Fans an der Bremer Brücke honorierten nach Abpfiff die nimmermüden Bemühungen der Lila-Weißen und verabschiedeten sie mit donnernden Sprechchören und anhaltendem Applaus.

Weiter geht’s für den VfL am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas, Itter (Kleinhansl, 46.) – Taffertshofer (H. Traoré, 88.), Klaas (Kunze, 70.), Köhler – Simakala, Higl (Bertram, 56.), Heider

Aufstellung MSV Duisburg: Weinkauf – Bretschneider (Kwadwo, 85.), Velkov, Steurer (Gerbalies, 85.), Feltscher – Frey, Stierlin – Stoppelkamp, Bakir (Ajani, 66.), Pusch (Ghindovean, 77.) – Ademi

Verwarnungen:
VfL: Köhler (25.), Itter (29.), Simakala (86.)
MSV Duisburg: Feltscher (54.), Bakir (59.), Kunze (70.), Ajani (90.)

Ecken:
VfL: 7
MSV Duisburg: 5

Zuschauer: 7.004


K.o. in der Nachspielzeit

Am Samstag gastierte der SV Wehen Wiesbaden an der Bremer Brücke. Nach 90 intensiven Minuten entscheidet ein spätes Tor das Spiel.

SVWW-Trainer Rehm entschied sich für eine Fünferkette im 5 – 3 – 2, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning setzte auf das bewährte 4 – 3 – 3 der vergangenen Partien. Aber es gab Änderungen: Für Klaas rückte Kunze in die Startelf, für Simakala kam Bertram von Anfang an.

Schiedsrichter Partie war Mitja Stegemann.

Die erste gute Gelegenheit der Partie entstand bereits in der 2. Spielminute: Mit einem weiten Ball wurde Higl auf der Nahtschnittstelle der Wiesbadener Abwehr angespielt, ließ sich etwas nach links fallen und fand Kunze. Dessen erster Schuss wurde abgeblockt und seine Nachschuss-Flanke wurde im Gewühl vor dem Tor entschärft. Die Gäste gaben in Person von Nilsson in der 13. Minute ihren ersten Torschuss ab – allerdings aus rund 20 Metern und damit ohne Gefahr für „Pipo“ Kühn im VfL-Tor.

Der VfL blieb in der Folge am Drücker, hatte mehr Ballbesitz und insgesamt auch mehr vom Spiel, zwingende Gelegenheiten ergaben sich aber bis zur 25. Minute nicht mehr. Aber dann kam Köhler aus dem Halbfeld und aus knapp 18 Metern zum Schuss. Der Ball rauschte aber über den Kasten von Stritzel. Wenig später zeigten sich auch die Wiesbadener wieder vorm Osnabrücker Tor, Nilsson zielte aber zu hoch. Und nur eine Minute später kam er aus der Nahdistanz vor Kühn zum Kopfball, als sich die lila-weiße Abwehr hatte aushebeln lassen. „Pipo“ parierte aber sicher zur Seite.

In der 30. Minute lag die Führung in der Luft: Itter und Heider zogen auf der rechten Seite ein Zusammenspiel auf, Heider flankte in die Box und Bertram kam zum Kopfball – zielte allerdings hauchdünn neben den linken Pfosten. Der Torschrei lag den Fans schon auf der Zunge.

Nur zwei Minuten später kam die Gäste zu den ersten zwei Eckstößen des Tages, Numero Zwei mit einem Schlenzer von Jacobsen geriet auch nicht ungefährlich. Aber es blieb beim 0:0. In der 44. Minute hatte Lankford im Zweikampf gegen Itter nahe der linken Eckfahne noch einen Freistoß zugesprochen bekommen, diese rauschte gefährlich durch die VfL-Abwehrreihe, landete aber im Toraus. Schiri Stegemann sah keine Notwendigkeit für eine Nachspielzeit, so ging es torlos in die Pause.

Der VfL kam ohne personelle Änderungen aus der Kabine, Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm brachte Goppel für Lankford. Und der holte sich in der 47. Minute nach einem Foul an Köhler auf der linken Seite gleich eine gelbe Karte ab.

In der 51. Minute erneut eine gute Gelegenheit für den VfL: Heider setzte sich an der linken Torauslinie im Zweikampf mit Mockenhaupt durch, seine flache Flanke vor das Tor geriet aber etwas zu scharf, so dass Bertram am langen Pfosten am Ball vorbeirutschte. Nur drei Minuten später waren es wieder diese beiden, die für Gefahr sorgten: Higl hatte auf Heider abgelegt, der zog im Vollsprint nach vorn, bediente Bertram von links im Zentrum aber dessen Schuss zischte über das Wiesbadener Tor.

Das Spiel wurde offener, beide Teams suchten mit Macht ihre Torgelegenheiten. In der 71. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Tages, Kleinhansl brachte die Kugel scharf vor’s Tor und der Kopfball von Gugganig strich knapp vom Tor weg. Nur Sekunden später leitete Klaas die nächste Gelegenheit ein, als er Higl im Zentrum in Szene setzte. Dessen Schuss wurde per Fußbabwehr von Wiesbaden Keeper Stritzel vereitelt. Der eingewechselte Simakala kam nach Flanke von Heider in der 75. Minute direkt am ersten Pfosten zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht entscheidend abschließen.

Nach der 3. Ecke in der 87. Minute kam Gugganig aus der zweiten Reihe zum Kopfball, zielte aber einen knappen Meter neben den rechten Pfosten.

Wie es so ist im Fußball hätte es in der Schlussphase nicht unglücklicher laufen können: Die Wiesbadener bekamen in der Nachspielzeit eine Ecke zugesprochen, den ersten Ball konnte Kühn noch parieren aber im Nachschuss macht Carstens das Tor des Tages.

Mit 0:1 muss sich der VfL höchst unglücklich geschlagen geben. Weiter geht’s schon am kommenden Mittwoch, dann gastiert der MSV Duisburg an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas (Kleinhansl, 66.), Itter – Taffertshofer, Klaas, Köhler, Kunze (Klaas, 66.) – Bertram (Simakala, 61.), Higl, Heider

Aufstellung SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Gürleyen, Jacobsen, Mockenhaupt (Carstens, 65.)– Fechner, E. Taffertshofer, Kempe – Thiel (Brumme, 90.), Lankford (Goppel, 46.) – Nilsson (Hollerbach, 75.), Wurtz (Prokop, 65.)

Verwarnungen:
VfL: Haas (56.)
SV Wehen Wiesbaden: Jacobsen (21.), Mockenhaupt (28.), Goppel (47.), E. Tafferstshofer (53.), Wurtz (64.), Thiel (72.)

Ecken:
VfL: 4
SV Wehen Wiesbaden: 6

Zuschauer: 6.028


Besuch vom Liga-Dino

Nachdem die Partie gegen den MSV Duisburg kurzfristig abgesagt werden musste, bestreitet der VfL das erste Liga-Heimspiel der neuen Saison nun gegen den SV Wehen Wiesbaden. Das 25. Duell mit den Hessen wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.

Am 26. Juli startete der SVWW in sein 12. Drittliga-Jahr. Kein Verein verbrachte mehr Zeit in Deutschlands dritthöchster Spielklasse, auch wenn die Lila-Weißen, die hier ihre zehnte Spielzeit bestreiten, nicht mehr weit von den Hessen entfernt sind. Zwischen den beiden Klubs liegt nur noch der aktuelle Zweitligist Hansa Rostock mit zehn kompletten Jahren.

Neue Aufstellung

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga belegte Wehen Wiesbaden einen soliden 6. Tabellenplatz mit allerdings 15 Zählern Rückstand auf den FC Ingolstadt, der sich für die Relegationsspiele gegen den VfL qualifizierte. Der beste Scorer Maurice Malone (12 Tore, 9 Vorlagen) kehrte anschließend zu seinem Stammverein FC Augsburg zurück, während Phillip Tietz (11 Tore, 6 Vorlagen) beim SV Darmstadt 98 in der 2. Liga anheuerte.
Aber auch auf anderen Positionen wurde fleißig durchgewechselt. Beim Saison-Auftakt gegen Freiburg II (0:0) schickte Cheftrainer Rüdiger Rehm sieben nominelle Neuzugänge in die Startelf – unter ihnen Emanuel Taffertshofer, den jüngeren Bruder des VfL-„Sheriffs“.
Dass die Hessen sich noch weiter auf dem Transfermarkt umsehen, gilt als wahrscheinlich.

Taktisches

In Freiburg und bei der Heimpremiere gegen 1860 München erhielt Neuzugang Florian Stritzel den Vorzug vor dem letztjährigen Stammkeeper Tim Boss. Ansonsten setzte Cheftrainer Rüdiger Rehm, der seit 2017 beim SV Wehen Wiesbaden Regie führt, auf eine 3-4-3-Formation. Dabei behielt Stritzel eine weiße Weste, die eigene Offensive feierte allerdings auch keine Erfolgserlebnisse. Beide Partien endeten 0:0.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot

Seit 2007 spielten der VfL Osnabrück und der SV Wehen Wiesbaden fast immer in der gleichen Liga. So kamen 24 Partien zusammen, von denen die Lila-Weißen nur sieben für sich entscheiden konnten. Statistisch gesehen liegen die Hessen mit 13 Siegen klar vorne – aber am Samstag werden die Karten ja wieder neu gemischt …

Spieltag: 14.08.2021, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVWW


Begeisterung beim Pokalsieg

Endlich wieder Bremer Brücke, endlich wieder Fans auf allen vier Seiten und das in der 1. Runde des DFB-Pokal gegen den Nord-Rivalen SV Werder Bremen. Fußball-Feststimmung in Osnabrück. Erwartungen waren da und der VfL hielt ihnen stand!

Als die VfL-Hymne erklang und über 5.000 Zuschauer sangen blieb kein Auge trocken und der Gänsehaut-Level war im roten Bereich!

Die Partie war noch keine Minute alt, als der VfL beinahe in Rückstand geraten wäre: Ein langer Ball wurde über das Zentrum und der rechten Seite von Dinkci in die Mitte zurückbefördert, Kühn griff am Ball vorbei und am langen Pfosten war es ausgerechnet der „Osnabrücker Junge“ Felix Agu, der den Ball um Zentimeter am Tor vorbeistolperte.

Zwischen der 5. und der 7. Spielminute kam der VfL nacheinander zu drei Ecken, Marc Heider zielte per Kopf nur knapp zu hoch und beim letzten Versuch war es Sebastian Klaas, der aus der zweiten Reihe nur haarscharf am linken Pfosten vorbeizielte.

Die Partie blieb in der Folge offen. Der VfL hatte gefühlt etwas mehr vom Spiel, die klaren Aktionen hatte aber Werder. So wie Dinkci, der in der 18. Minute mit seinem strammen Schuss aus dem rechten Halbraum am stark parierenden Kühn scheiterte.

Die vierte Ecke des VfL in der 20. Minute brachte wieder BEINAHE die Führung aber Gugganigs Kopfball klatsche an die Latte.

Der VfL schnürte die Bremer zusehends in ihrer eigenen Hälfte ein, holten Ecke nach Ecke und hielten den Druck hoch. Aber ein Tor ließ weiter auf sich warten.

In der 40. Minute zeichnete sich „Pipo“ Kühn zwei Mal stark aus: Erst bei einem starken Freistoß von Ex-Osnabrücker Niklas Schmidt und dann beim Nachschuss von Mbom.

Aber wenig später gellte ein Schrei der Erlösung durch das Rund der Bremer Brücke: In der 45. Minute kam die 9. Ecke von links, Gugganig verlängert auf Trapp und Osnabrücks Nummer 18 drückte den Ball zur verdienten 1:0 Führung über die Linie. Wenig später pfiff Schiri Patrick Ittrich zur Halbzeit.

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur eine Minute bis zum nächsten Aufreger: Werder kam über die rechte Seite und beim Kopfball von Füllkrug im Strafraum kam dem VfL der Osnabrücker Fußballgott, in Form der Latte, zur Hilfe, und verhinderte so den Ausgleich.

Der VfL musste sich ein wenig sortieren, stand aber weitgehend sicher. So auch beim nächsten Kopfball von Füllkrug in der 47. Minute, als Werders Nummer 11 frei vorm Tor zum Abschluss kam aber über das Tor zielte.
Die folgende Viertelstunde gestaltete sich offen, mit einem VfL, der zusehends wieder besser in die Zweikämpfe fand und die Räume gut besetzte. Und wenn dann doch mal ein Ball auf’s Tor flog stand da ja immer noch „Kühn! Kühn! Kühn!“. Ein ums andere Mal rettete unser Keeper auf der Linie bzw. in höchster Not.

Zunehmend entwickelte sich aus VfL-Sicht eine echte Abwehrschlacht.
Es war hitzig, es war leidenschaftlich und Schiri Ittrich gab ganze 5 Minuten Nachspielzeit!

Und als Werder Bremen die allerletzte Schlussoffensive mobilisierte erzielte Sven Köhler das absolute Traumtor! Nach einem Ballgewinn im eigenen Sechzehner zog „Köhli“ von ganz links an der Mittellinie ab, der Ball flog über den schon mit rausgeeilten Zetterer zum 2:0 ins Tor!

Den Sieg hatte sich der VfL mit gnadenloser Leidenschaft und überragendem Kampf absolut verdient und zieht somit in die 2. Pokalrunde ein!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 46.), O. Traoré (Itter, 81.) – Taffertshofer, Klaas (Köhler, 66.), Kunze – Simakala (Bertram, 71.), Higl, Heider

Aufstellung SV Werder Bremen: Zetterer – Mbom, Mai, Toprak, Friedl – Eggestein – Agu (Nankishi, 67.), Schmidt, Dinkci (Schönfelder, 87.), Schmid (Rapp, 72.) – Füllkrug

Verwarnungen:

VfL: Kleinhansl (41.), Higl (86.)
SV Werder Bremen: Schmidt (19.), Toprak (54.), Friedl (68.), Zetterer (82.)

Ecken:

VfL: 12
SV Werder Bremen: 9

Zuschauer: 5.341 (ausverkauft)


Pokalkrimi gegen Werder Bremen

Es ist das erste Pflichtspiel seit vier Jahrzehnten zwischen dem VfL Osnabrück und dem SV Werder Bremen – und es geht sofort um alles oder nichts. Nur eine Mannschaft wird in die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals einziehen. Welche das ist, entscheidet sich am Samstag ab 15.30 Uhr an der Bremer Brücke …

Als Bremen und Osnabrück letztmals in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, hieß der VfL-Trainer Werner Biskup und der Übungsleiter der Grün-Weißen Kuno Klötzer. Auf der einen Seite stand Dieter Burdenski im Tor, auf der anderen Rolf Meyer, während hüben Detlef Olaidotter und Michael Lorenz und drüben Erwin Kostedde und Uwe Reinders auf Torejagd gingen. Die Treffer, die beim 1:4 an der Bremer Brücke ziemlich ungleich verteilt waren, besorgten dann aber Norbert Meier (2), Benno Möhlmann, Hartmut Konschal und Ralf Lehmann.

Die Mammutsaison 1980/81 endete für den VfL auf dem 6. Platz, für Werder Bremen mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Vier Jahrzehnte lang spielten die Grün-Weißen fortan in der Beletage und sammelten mit wenig Geld aber viel Herz Meistertitel und Pokalsiege.

In den letzten Jahren zeigte die Tendenz allerdings immer deutlicher nach unten. Der tatsächliche Abschied aus der höchsten deutschen Spielklasse kam im vergangenen Mai insofern wenig überraschend. Der Schock saß trotzdem tief und ist noch lange nicht überwunden.

Versuch einer neuen Aufstellung

Vor Ende August sei nicht absehbar, mit welchem Kader man denn endgültig in die neue Zweitliga-Saison gehen könne, hieß es aus der Chefetage der Bremer und der neue Cheftrainer Markus Anfang meinte in einem Interview mit „Deichstube“, dass man die Frage nach dem Wiederaufstieg gerne stellen könne. Er selbst stelle sie aber nicht. „Unser erstes Ziel muss es sein, nach den Erlebnissen, die hinter dem Verein liegen, eine Mannschaft aufzustellen für die Ziele, die man dann im nächsten Schritt ausgibt. Das kann nicht umgekehrt laufen“, so der Übungsleiter.

Neben den sportlichen gibt es zahlreiche finanzielle Herausforderungen. Zum 30. Juni rechnete Werder mit einem negativen Eigenkapital von rund 26 Millionen Euro und Verbindlichkeiten von etwa 75 Millionen Euro. Weitere Transfererlöse und sonstige Einnahmen werden also dringend benötigt.

Taktisches

Neuverpflichtungen stehen auf der Schwelle, Spieler aus der Vorsaison sind auf dem Absprung, Leistungsträger wie Leonardo Bittencourt (Teilruptur des Knie-Innenbandes) fallen verletzt aus. Da sich der Kader des SV Werder praktisch stündlich verändern kann, sind Prognosen schwierig.
Auch taktisch will Markus Anfang flexibel bleiben. Beim Saisonauftakt gegen Hannover schickte er eine 4-3-3-Formation mit den Ex-VfLern Schmidt und Agu ins Rennen, am Ende kam Bremen aber nicht über ein 1:1 hinaus.
In Düsseldorf begann Werder im 4-1-4-1 (Zetterer – Mbom, Mai, Toprak, Friedl – M. Eggestein – Sargent, Schmidt, Osako, Schmidt – Füllkrug) und siegte in der 6. Minute der Nachspielzeit mit 3:2.

Spieltag: 07.08.2021, 15.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVW


Endlich wieder Fußball im Ligalltag, endlich wieder Fans auf den Rängen. Am Samstagnachmittag startete mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken die Drittliga-Saison 21/22 für den VfL Osnabrück. Und das mit einem 2:1 Auswärtssieg, der in seiner Art wohl in die Annalen eingehen wird.

Im neugebauten Ludwigsparkstadion herrschte schon vor dem Anpfiff eine grandiose Stimmung. Die mitgereisten Osnabrücker feuerten ihre Mannschaft lautstark an, bei rund 20 Grad und einem Sonne-Wolken-Mix herrschte bestes Fußballwetter.

Maximales Pech für den VfL stellte sich aber bereits in der 3. Minute ein, als Traoré den enteilten Gouras an der Strafraumkante nur mit einem Rempler stoppen konnte. Schiri Erbst fackelte nicht lange und zückte die rote Karte. Den anschließenden Freistoß konnte Kühn zur Ecke entschärfen.

Aber weil der Fußball einfach verrückt ist ging der VfL zu zehnt nur drei Minuten später in Führung!! Simakala bekommt einen langen Ball in die Spitze, dribbelt zum Tor und schiebt die Kugel an Batz im FCS-Tor vorbei. Erdmann ist vor der Linie noch am Ball, drückt ihn aber über die Linie.

Und weil im Ludwigspark an diesem Samstag „der Teufel drin war“ dauerte es nur wieder sieben Minuten, bis das nächste Tor fiel: Nach einem Einwurf von der rechten Seite ist Itter bei der anschließenden Flanke von Gnaase in den Strafraum nicht nah genug an Günther-Schmidt dran, der den Ball per Kopf im langen Eck unterbringt. 1:1 im Ludwigspark.

Das minutenlange Powerplay der Hausherren überstanden die Osnabrücker und suchten ihrerseits wieder die Lücken im Spiel des FCS. In der 25. Minute hätte Lukas Gugganig nach einer Flanke von Florian Kleinhansl beinahe wieder die erneute Führung hergestellt, sein Kopfball klatschte aber an die Latte. Nur zwei Minuten später zog Higl von halblinks aufs Tor, zielte aber zu hoch. Und wieder zwei Minuten später strich Köhlers Schuss aus 20 Metern über den Kasten. Zwischenzeitlich hatte Daniel Scherning auf zwei kompakte Viererketten umgestellt, Higl war die einzige echte Spitze.

In der 35. Minute stockte allen Zuschauern im Ludwigspark der Atem: Taffertshofer und Köhler waren hart zusammengeprallt, Osnabrücks Nummer 6 sank wohl bewusstlos zu Boden und musste von den Sanitätern behandelt werden. Nach einigen bangen Minuten wurde „Köhli“ aus dem Stadion getragen, hielt aber den Daumen nach oben. Für ihn kam Lukas Kunze in die Partie.

Kollektives Ausrasten aus VfL-Sicht in der 45. Minute: Higl macht das Zuspiel fest und leitet den Ball stark weiter auf Heider. Die Flanke in die Box sah eher flatterig aus, landete aber maßgenau bei Simakala, der ins lange Eck traf.

Mit der stark erkämpften aber knappen Führung ging es in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning Maurice Trapp für den möglicherweise leicht angeschlagenen Beermann ein. „Eule“ hatte Mitte der ersten Hälfte einen harten Zusammenprall im eigenen Strafraum hinnehmen, konnte die erste Hälfte aber zu Ende spielen.

Der FCS erwischte den druckvolleren Start zurück ins Spiel und zeigte sich gleich wieder vor dem VfL-Tor. Die minutenlange Drangphase konnte der VfL aber abwehren und suchte seinerseits die Nadelstiche. So lassen sich auch die weiteren Minuten bis zur Einwechslung von Haas und Bertram in der 76. Minute beschreiben. Echte Torchancen für den VfL gab es, bis auf einen 40-Meter-Versuch von Lukas Gugganig in der 53. Minute, nicht. Für die beiden frischen Kräfte verließen Simakala und Heider das Feld.

Das Spiel wogte hin und her, echte Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Typisch für die 3. Liga war Kämpfen angesagt. In den Schlussminuten warf der FCS alles nach vorn um doch noch den Ausgleich zu erzielen aber der VfL überstand auch diese Phase und sicherte leidenschaftliche 3 Punkte!

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Klaas (Itter, 12.), Köhler (Kunze, 38.) – Simakala, Higl, Heider

Aufstellung 1. FC Saarbrücken: Batz – Ernst (Steinkötter, 78.), Zeitz, Erdmann, Müller (Galle, 46.) – Gnaase (Jacob, 61.), Kerber – Deville, Günther-Schmidt (Köhl, 86.), Gouras – Grimaldi

Verwarnungen:
VfL: Traoré (rote Karte, 3.), Taffertshofer (45.+5), Haas (79.)
1. FC Saarbrücken: Müller (9.), Deville (27.), Erdmann (45.+2), Kerber (56.), Gouras (58.)

Ecken:
VfL: 1
1. FC Saarbrücken: 9

Zuschauer: 6.400 (ausverkauft)