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VfL verpasst Big Points am Hardtwald

Sonntagmittag, Auswärtsspiel im Stadion am Hardtwald gegen den SV Sandhausen. Der SVS rangierte vor der Partie auf dem vorletzten Tabellenplatz, der VfL hatte sich viel vorgenommen, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern. Nach zwei Elfmeterpfiffen und einer roten Karte mussten die Lila-Weißen zum bereits neunten Mal hintereinander den Heimweg ohne Punkte antreten.

Der VfL startete mit einem 3-4-3 System in die Partie, der SV Sandhausen ebenfalls. Wichtigste Änderung beim VfL: Im Tor kam Moritz Nicolas zu seinem Zweitligadebüt, Adam Sucac kam in der Innenverteidigung zu seinem ersten Startelfeinsatz. Schiedsrichter der Partie war Sören Storks.

Die Hausherren fanden vom Anpfiff an besser in die Partie, verbuchten durch Außenspieler Dennis Diekmeier zur ersten Gelegenheit nach zwei Minuten. Aber es wurde noch bitterer: In der 5. Minute musste Susac gegen Behrens ins Eins-gegen-Eins gehen. Als der Ball unglücklich über seinen Kopf rotierte ging Behrens an „Eisen-Adam“ vorbei, Osnabrücks Innenverteidiger nahm die Arme zur Hilfe, Behrens ließ sich fallen, Schiri Storks entschied folgerichtig auf Elfmeter und zückte zusätzlich die rote Karte für Susac. Esswein ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht nehmen und erzielte das 1:0 für Sandhausen.

In der Folge fand der VfL besser in die Partie, steigerte sich in den Zweikämpfen, kam zu einer Ecke. Insgesamt war das Niveau der Partie, geschuldet der sportlichen Situation beider Klubs, aber relativ dürftig. Das Spiel war geprägt von Ungenauigkeiten, intensiven Zweikämpfen und kleinen Fouls. Echte Torchancen für Lila-Weiß in Hälfte Eins: Fehlanzeige! Vor der Pause musste VfL-Cheftrainer Florian Fulland noch einmal verletzungsbedingt wechseln: David Blacha hatte sich in einem Zweikampf mit Gerrit Nauber den linken Knöchel verdreht, für ihn kam in der 43. Minute Ulrich Bapoh in die Partie.

Auch zur zweiten Hälfte musste Florian Fulland erneut verletzungsbedingt einen Wechsel vornehmen: Für Kerk kam Reichel in die Partie.

Zerfahren ging die Partie auch in der zweiten Halbzeit weiter, wobei die Sandhäuser einen Tick mehr Gefahr ausstrahlten als der VfL. Die Lila-Weißen waren darum bemüht, den SVS vom eigenen Tor fernzuhalten.
Um die 55. Minute schnupperte der VfL einmal etwas „Morgenluft“: Erst kam Santos in der Box nicht zum finalen Abschluss, wenig später war es Ajdini, der aus rund 25 Metern aus zentraler Position abzog. Zugegeben: Alles zu ungefährlich.

Nächster Nackenschlag in der 63. Minute: Taffertshofer hatte bei einer Ecke seinen Gegenspieler Röseler nach Ansicht des Schiedsrichter-Gespanns elfmeterwürdig gefoult, wobei beide Spieler den „Ringkampf“ angenommen hatte“. Behrens ließ sich die zweite Chance des Tages vom Punkt nicht nehmen und erhöhte auf 2:0.
Ein echter VfL-Abschluss ließ bis zur 71. Minute auf sich warten, als Bapoh an der Strafraumkante zum Schuss kam – Kapino klärte allerdings problemlos.

Der SVS verbuchte, geschuldet der Überzahl und der personellen Total-Rochade des VfL, noch einige, weitere Gelegenheiten. So wie in der 88. Minute als Diekmeier von der rechten Angriffsseite auf den zweiten Pfosten flankte. Der kurz zuvor eingewechselte Klingmann stand goldrichtig und netzte per Innenrist zum 3:0 für den SV Sandhausen. Beinahe setzte es in der 90. Minute noch die Höchststrafe: Nicolas hatte Schmidt am rechten Strafraumeck gefoult, parierte aber den anschließenden, dritten (!) Elfmeter der Partie.

So blieb es beim 0:3 aus Osnabrücker Sicht, mit 22 Punkten steht der VfL so gerade noch über dem Strich, der SV Sandhausen und Eintracht Braunschweig, die im Parallelspiel beim 1. FC Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus kamen, folgen mit jeweils 21 Zählern.

Am nächsten Sonntag empfängt der VfL den SSV Jahn Regensburg an der Bremer Brücke.

Aufstellung VfL: Nicolas – Trapp, Susac, Gugganig – Heider, Blacha (43. Bapoh), Taffertshofer, Ajdini (78. Müller) – Kerk (46. Reichel), Schmidt (20. Henning) – Santos

Aufstellung SV Sandhausen: Kapino – Röseler, Kister, Nauber – Diekmeier, Contento (84. Klingmann) – Bachmann, Linsmayer (82. Paurevic) – Esswein (69. Keita-Ruel), Halimi (69. Zenga) – Behrens

Verwarnungen:

VfL: Susac (Rot, 5. Minute), Trapp (47.),
SV Sandhausen: Behrens (22.)

Ecken:

VfL: 4
SV Sandhausen: 5


Trendwende lässt weiter auf sich warten

Heimspiel an der Bremer Brücke, strahlender Sonnenschein, erstmals unter der (Interims-)Leitung von Florian Fulland: Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück den Tabellenneunten vom 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke. Trotz einer insgesamten Leistungssteigerung kassieren die Lila-Weißen am Ende zu Recht die achte Niederlage in Folge.

Der VfL startete mit einem 3-4-3 System in die Partie, der FCH mit einem 4-4-2. Beim VfL mussten Angreifer Luc Ihorst, Etienne Amenyido und Kevin Wolze gesundheitsbedingt passen. Das Hinspiel an der Brenz endete 1:1 Unentschieden, insgesamt ist die Bilanz gegen das Team von Cheftrainer Frank Schmidt ausgeglichen: Vier Siegen stehen vier Niederlagen bei drei Unentschieden gegenüber. Beide Zweitligaduelle in der vergangenen Saison gingen mit 1:3 verloren. Schiedsrichter der Partie war Dr. Robert Kampka.

Der VfL presste früh, aber bereits in der 2. Minute musste die Partie verletzungsbedingt unterbrochen werden: Engel und Thomalla waren rund 25 Meter vor dem Osnabrücker Tor mit dem Kopf zusammengeprallt. Beide Spieler konnten nach kurzer Behandlungspause aber weiterspielen. In der 8. Minute brachen die Gäste nach einem langen Ball über rechts in den Strafraum des VfL ein, der Schuss von Pick klatschte an den Pfosten und von dort ins Toraus. Die Heidenheimer verlegten sich in der Folge auf ein frühes Anlaufen des VfL, der sich seinerseits etwas tiefer in die eigene Hälfte fallen ließ.

In der 15. Minute verlor Ludovit Reis rund 25 Meter, halblinks vom Tor den Ball und fiel in der Rückwärtsbewegung in seinen Gegner. Die Folge: Eine gelbe Karte und ein direkter Freistoß der Gäste, der aber links am Pfosten vorbeizischte.

Der erste, echte lila-weiße Torschuss kam in der 19. Minute von Kerk, sein Schuss aus rund 22 Metern geriet allerdings zu zentral und konnte von Müller im Heidenheimer Tor entschärft werden. Die Partie verlagerte sich in der Folge zunehmend ins Mittelfeld und in verbissen geführte Zweikämpfe. Die nächste, gute Gelegenheit blieb in der 38. Minute leider ungenutzt: Reis behauptete sich im Zweikampf im zentralen Mittelfeld, legte ab auf Heider und dessen Flanke köpfte Kerk links am Tor vorbei.

Bei allem Einsatz musste der VfL Osnabrück in der 42. Minute das 0:1 hinnehmen: Kleindienst hatte sich am langen Pfosten freigeschlichen und köpfte eine lange Flanke zum Führungstreffer ein, der nach drei Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte auch den Pausenstand bedeutete.

Florian Fulland nahm zur zweiten Halbzeit einen Wechsel vor: Lukas Gugganig kam für den angeschlagenen Engel ins Spiel.

Bereits in der 50. Minute musste Philipp Kühn ein zweites Mal hinter sich greifen: Nach einer Flanke von links köpfte Hüsing in die lange Ecke zum 0:2.

In der 55. Minute kam der VfL zu seiner nächsten Gelegenheit nach Vorarbeit von Blacha und Flanke Kerk aber Schmidt’s Schuss ging genau in die Arme von Müller. Der „VfL-Müller“ hatte den Anschlusstreffer in der 64. Minute auf dem Fuß als er auf den langen Pfosten zielte, diesen aber um Zentimeter verfehlte. Dreifachwechsel beim VfL in der 68. Minute: Santos, Bapoh und Henning kamen für Müller, Reis und Heider. Heidenheim blieb in der Folge geduldig, der VfL versuchte, gefährliche Angriffe zu kreiren, blieb dabei aber leider ungefährlich – bis zur 86. Minute! Nach einer Ecke von Kerk kommt Santos zum Schuss und trifft zum 1:2 Anschlusstreffer!

Am Ende wehrt sich der VfL nach Kräften, muss aber trotzdem die achte Niederlage in Folge einstecken. Jetzt geht es in der nächsten Woche zum enorm wichtigen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen, einem direkten Konkurrenten im sich verschärfenden Abstiegskampf.

Aufstellung VfL: Kühn – Engel (46. Gugganig), Trapp, Beermann – Ajdini (85. Multhaup), Heider (68. Bapoh), Blacha, Reis (68. Henning) – Kerk, Schmidt – Müller (68. Santos)

Aufstellung 1. FC Heidenheim: Müller – Theuerkauf, Hüsing, Mainka, Rittmüller – Schöppner, Sessa – Thomalla (18. Geipl), Pick (68. Mohr) – Kühlwetter (90. Schimmer), Kleindienst

Verwarnungen:

VfL: Reis (15.), Trapp (35.), Beermann (69.)
1. FC Heidenheim: Kleindienst (70.)

Ecken:

VfL: 8
1. FC Heidenheim: 8


Heimspiel gegen Heidenheim

Nach sieben Niederlagen in Folge will der VfL endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Der nächste Gegner bringt allerdings nicht nur viel Erfahrung, sondern auch beträchtliche spielerische Qualitäten mit. Am kommenden Samstag gastiert der 1. FC Heidenheim an der Bremer Brücke (13.00 Uhr).

Der Abstand nach oben und unten ist gleichermaßen deutlich – nach der herausragenden Platzierung im Vorjahr, die Heidenheim Relegationsspiele gegen Werder Bremen bescherte, steht 2020/21 offenbar ein Durchgangsjahr an. Das kommt mit Blick auf die personellen Veränderungen im Sommer 2020 nicht völlig überraschend, aber ein Leistungsträger ist auch schon wieder zurück an der Brenz.

Einmal Gent und zurück

Drei Tore in zwei Spielen gegen St. Pauli und Aue – die Heidenheimer mochten fast den Eindruck haben, Tim Kleindienst sei überhaupt nie fort gewesen. Dabei war der Mittelstürmer im Sommer zum belgischen Erstligisten KAA Gent gewechselt und hatte dort in 23 Partien der Champions League-Qualifikation, der Europa League und der Jupiler Pro League ebenfalls drei Treffer erzielt.
Die Einsatzzeiten blieben am Ende aber hinter Kleindiensts Erwartungen zurück. Nun wurde er bis Saisonende an den FCH ausgeliehen, für den er 2019/20 beachtliche 14 Tore erzielt und sechs weitere vorbereitet hatte.

Zuhause fast unschlagbar, aber …

Mit 24 Punkten aus elf Spielen stellt Heidenheim die heimstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga. In der Voith-Arena ging nur eine einzige Partie verloren. Auf fremden Plätzen gilt das genaue Gegenteil. Nur aus Fürth nahmen die Kicker von der Brenz drei Punkte mit. Sechs der neun Auswärtsspiele gingen verloren.

Taktisches

Einiges spricht für eine 4-4-2-Formation mit dem Offensivduo Tim Kleindienst und Christian Kühlwetter, der in der laufenden Saison schon 12 Mal traf und vier Tore auflegte.
Cheftrainer Frank Schmidt ist allerdings immer für Überraschungen gut. Ein einziger Stoßstürmer ist deshalb ebenso möglich wie eine Dreierkette in der Abwehr.

Lila-Weiß gegen Blau-Rot-Weiß

Statisch gesehen gibt es keinen Favoriten. Bislang trafen sich Osnabrück und Heidenheim elf Mal. Der VfL entschied vier Partien für sich, das Schmidt-Team ebenfalls. Drei Begegnungen fanden keinen Sieger.

Spieltag: 20.02.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCH


Konter entscheidet Darmstadt-Auswärtsspiel

Am Sonntagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück auf der „Baustelle Böllenfalltor“ beim SV Darmstadt 98. Nach 90 Minuten lautete das bittere Ergebnis erneut 0:1.

Der VfL und auch der SVD gingen mit einem 4-3-3 System in die Partie am Böllenfalltor. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Wolze, Ken Reichel und Konstantin Engel startete Maurice Multhaup auf der ungewohnten Linksverteidigerposition, Gugganig startete in der Innenverteidigung für Beermann. Vor der Abwehr stand die Dreierreihe mit Reis, Taffertshofer und Blacha und davor im Angriff Kerk sowie Müller und Ihorst in den Spitzen. Für Müller ist es im zweiten Spiel für den VfL Osnabrück der zweite Startelfeinsatz. Gugganig und Taffertshofer feierten heute übrigens ihren Geburtstag.

Beide Teams gingen mit 22 Punkten in die Partie, die „Lilien“ waren vor dem Anpfiff lediglich fünf Tore besser aufgestellt als der VfL. Schiedsrichter der Partie war Patrick Ittrich.

Bereits in der 4. Minute kam der VfL durch Kerk zur ersten Ecke, die Bemühungen im Spiel nach vorn waren deutlich sichtbar. In der Anfangsviertelstunde war der VfL das agilere Team, insgesamt startete die Partie recht ausgeglichen. Die beste Gelegenheit bis dato hatte Kerk freistehend in der Box in der 16. Minute als Taffertshofer einen Flankenball auf ihn schlug. Seine Ballannahme geriet aber etwas aus dem Rhythmus, sein Schuss ging über den Kasten von Schuhen. Müller und Ihorst per Fallrückzieher hatten in der 25. und 26. Minute weitere Chancen, die die Darmstädter allerdings entschärfen konnten. Nach einer halben Stunde standen 7 Torschüsse auf der Haben-Seite des VfL, 3 Schüsse für die „Lilien“.

Nackenschlag in der 33. Minute: Nach eigenem Angriff wird der VfL ausgekontert. Der Ball wurde über die rechte Seite von Dursun getrieben, der passte flach in den Strafraum und Honsak überwandt Kühn im Tor zum 1:0 der Darmstädter. Es war der fünfte Konter-Gegentreffer der laufenden Saison.

Dursun hätte nur eine Minute später mit seinem scharfen Flachschuss sogar fast das 2:0 erzielt. Der VfL musste sich schnellstmöglich schütteln. In der 36. Minute lag der Ausgleich in der Luft: Multhaup hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, aber Ihorst am langen Pfosten kam einen Schritt zu spät. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Die Lilien waren zunächst das agilere Team, holten eine Ecke und einen Torschuss durch Kempe heraus. Der VfL tat sich in seinen Offensivbemühungen schwerer als noch in Hälfte Eins.

Doppelwechsel beim VfL in der 60. Minute: Reichel kam für Ajdini und Henning für Blacha.
Kurz darauf fast das 2:0 für die Hausherren: Erst musste Kühn den Schuss von Mehlem klatschen lassen, den Nachschuss von Honsak konnte er in höchster Not klären.

Bis zur 73. Minute lebte die Partie von intensiven Zweikämpfen, der VfL schaffte es nicht, echte Torgefahr auszustrahlen oder sich Gelegenheiten zu erspielen. Dann zog VfL-Cheftrainer Marco Grote den nächsten Doppelwechsel: Schmidt und Heider kamen für Reis und Müller. „Schmiddi“ hatte dann auch gleich zwei Minute später den Ausgleich auf dem Fuß als er von Kerk steil geschickt wurde, aber Schuhen klärte zur Ecke.

Insgesamt war die offensive Darbietung der Lila-Weißen in der Folge aber zu schwach. Heider verpasste den Ausgleich in der 89. Minute hauchdünn: Sein Kopfball nach Flanke von Schmidt konnte von Schuhen gerade noch an die Latte geleitet werden. Spielglück geht den Osnabrückern aktuell völlig ab. So blieb es am Ende bei einer extrem bitteren und knappen Niederlage.

Aufstellung VfL: Kühn – Multhaup, Trapp, Gugganig, Ajdini (60. Reichel) – Taffertshofer, Reis (73. Schmidt), Blacha (60. Henning) – Kerk, Müller (73. Heider), Ihorst (82. Santos)

Aufstellung SV Darmstadt 98: Schuhen – Hermann, Palsson, Höhn, Holland – Rapp, Kempe (80. Schnellhardt), Mehlem (87. Mai) – Clemens, Honsak (80. Berko), Dursun (67. Platte)

Verwarnungen:

VfL: Gugganig (77.)
SV Darmstadt 98: Platte (68.)

Ecken:

VfL: 5
SV Darmstadt 98: 5


Torerfolg aber (noch) keine Trendwende

Samstagnachmittag, eiskalte Temperaturen, das Duell der beiden VfL’s: Der VfL Osnabrück empfing den VfL Bochum zum #daheimspiel an der Bremer Brücke. Trotz verbesserter Leistung mussten sich die Lila-Weißen nach 90 aufregenden Minuten mit 1:2 geschlagen geben.

Beide Teams starteten im gleichen taktischen System: Ein 4 – 2 – 3 – 1 war für die beiden Cheftrainer Thomas Reis und Marco Grote das Mittel der Wahl. Schiedsrichter der Partie war Sven Waschitzki. Ein Wiedersehen gab es außerdem mit drei ehemaligen Lila-Weißen: Simon Zoller, Manuel Riemann und auch Thomas Eisfeld hatten in der Vergangenheit das VfL-Trikot getragen. Beim VfL stachen zwei Personalien heraus: Neuzugang Sebastian Müller kam gleich zu seinem Startelf-Debüt auf dem linken Flügel und Stürmer Luc Ihorst war nach seiner Rot-Sperre gleich von Beginn an im Sturm gesetzt.

Die Bochumer gingen in ihren roten Ausweichtrikots an den Start. Losilla kam in der 2. Minute vor Kühn zur ersten Gelegenheit der Gäste, aber sein Schuss geriet zur schwach, „Pipo“ war auf dem Posten. Der VfL näher sich dem Tor von Manuel Riemann in der 9. Minute erstmals an, als Ihorst auf Links geschickt wurde, zurück auf Wolze legte, der mit seiner Flanke in den Strafraum den Kopf von Kerk nur knapp verfehlte.

Bochum präsentierte sich in der Anfangsviertelstunde als das etwas gefährlichere Team, der VfL hielt nach Kräften dagegen. Trapp hatte in der 17. Minute die Führung auf dem Fuß, sein Schuss aus dem Rückraum parierte Riemann mit Mühe. Wenig später dann der Nackenschlag: Nach einer Ecke ist es Ajdini, der beim Klärungsversuch gegen Zoller den Ball ins eigene Tor köpft. 0:1 aus Osnabrücker Sicht.

Die Lila-Weißen wehrten sich in der Folge nach Kräften, setzten Nadelstichangriffe und hielten die Bochumer, die stets Torgefahr ausstrahlten, weitestgehend vom eigenen Tor fern. Die beste Gelegenheit hatte Neuzugang Sebastian Müller in der 34. Minute, als er von Kerk und Wolze im Zentrum eingesetzt zum Schuss kam. Riemann konnte allerdings parieren.

Wieder nahezu direkt im Gegenzug parierte Kühn eine Chance stark, beim anschließenden Eckball war er machtlos: Losilla kam frei zum Kopfball und ließ „Pipo“ keine Chance. 0:2 für den VfL Bochum.
Dem VfL fehlte in Hälfte eins die letzte Entschlossenheit und auch etwas Glück, der Rückstand war allerdings verdient.

Doppelwechsel beim lila-weißen VfL zur zweiten Halbzeit: Blacha und Henning kamen für Gugganig und Multhaup.
Nach einem Zusammenprall mit Bochums Gamboa in der 49. Minute musste VfL-Linksverteidiger Kevin Wolze verletzt ausgewechselt werden, er war unglücklich auf den Rücken gefallen. Für ihn kam Konstantin Engel in die Partie.
In der 63. Minute setzte sich Ihorst im Zentrum gut in Szene, wurde aber von Bella Kotchap regelwidrig gehaltren. Den anschließenden Freistoß aus 17 Metern zum 1:2 Anschlusstreffer ins linke Toreck!! Keine Chance für Riemann. Wenig später hätte Ajdini gar den Ausgleich auf dem Fuß, aber sein Hackenschuss geriet zu schwach und konnte von der Bochumer Abwehr geklärt werden.

Insgesamt präsentierte sich der VfL in der 2. Hälfte deutlich aggressiver und im Angriff bemühter.

Torannäherungen gab es in Hälfte zwei einige, die allerletzte Torgefahr fehlte. Ajdini kam in der 90. Minute noch einmal mit einem Schlenzer von halblinks zum Abschluss, zielte aber über das Bochumer Tor.
Bei den letzten beiden Ecken kurz vor Schluss legte der VfL Osnabrück alles in die Waagschale, sogar Kühn war mit vorn. Beide Standards blieben aber wirkungslos. Trotz spielerischer Verbesserung mussten sich die Osnabrücker erneut knapp geschlagen geben.

Aufstellung VfL: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Gugganig (46. Blacha) – Müller (82. Schmidt) , Kerk, Multhaup (46. Henning) – Ihorst (77. Santos)

Aufstellung VfL Bochum: Riemann – Soares, Leitsch, Bella Kotchap, Gamboa – Tesche, Losilla – Holtmann (83. Chibsah), Zulj (83. Ganvoula), Bockhorn (70. Pantovic) – Zoller

Verwarnungen:

VfL: Gugganig (37.), Beermann (90. +3)
VfL Bochum: Leitsch (30.), Gamboa (49.), Bella Kotchap (63.), Zulj (78.), Tesche (80.), Losilla (90. +3)

Ecken:

VfL: 5
VfL Bochum: 7


Revierklub blickt nach oben

Sie waren schon 2020 saisonübergreifend ein absolutes Spitzenteam und auch in diesem Jahr setzt der VfL Bochum Maßstäbe im Fußball-Unterhaus. Am Samstag gastiert die Mannschaft von Thomas Reis an der Bremer Brücke (13.00 Uhr).

18 Punkte konnten die Bochumer im Januar einfahren, 13 standen am Ende auf der Habenseite. Nur Sandhausen (1:1) und zuletzt Karlsruhe (2:1-Sieg in Bochum) trotzten der Mannschaft von Thomas Reis Punkte ab, während Darmstadt, Regensburg, Nürnberg und St. Pauli mit leeren Händen dastanden. Im Pokal gab es am Mittwoch dieser Woche dagegen nichts zu holen (0:4), aber der Gegner hieß schließlich auch RB Leipzig.

Der Traum von der Rückkehr

Der Coach habe einen super Job gemacht und die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden. „Ein Wiederaufstieg in die Bundesliga wäre für den Klub und die ganze Stadt natürlich super“, meinte Bochums Ex- und Kult-Trainer Peter Neururer vor wenigen Tagen in einem Interview mit „Reviersport“.
Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Beletage teilt Neururer mit Abertausenden Bochum-Fans, die immerhin schon die elfte Zweitliga-Saison der einst Unabsteigbaren verfolgen. Ob es diesmal klappt, könnte sich bereits zwischen dem ersten Märzwochenende und Ostern (vor)entscheiden. Dann nämlich trifft Bochum hintereinander auf Greuther Fürth, den HSV, Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel.

Spitzenwerte für Ex-Osnabrücker

Der Grundstein für die herausragende Bilanz der letzten Monate wurde in der Defensive gelegt. Manuel Riemann, einst in Diensten der Lila-Weißen, hat bislang 21 Gegentore kassiert – so wenige wie ansonsten nur die Kollegen in Kiel (19) und Hannover (21). Der 32-jährige Keeper ist wegen seiner fußballerischen Qualitäten aber auch ein wesentlicher Faktor des Aufbauspiels, das oft bei einem weiteren Ex-Osnabrücker endet. Simon Zoller traf bislang zehnmal ins Schwarze und bereitete acht weitere Treffer vor.

Taktisches

Eine Viererkette vor Manuel Riemann, Tesche und Losilla auf der Doppel-Sechs, davor Robert Zulj, zwei schnelle Spieler auf den Außenbahnen und Simon Zoller im Zentrum: So startete Thomas Reis, der seinen Vertrag unter der Woche bis 2023 verlängerte, in die letzten beiden Auswärtsspiele gegen Sandhausen und St. Pauli – und auch am vergangenen Sonntag in das Heimspiel gegen Karlsruhe.
Es spricht einiges dafür, dass der lila-weiße VfL es am Samstag mit einer ähnlichen Formation zu tun bekommt.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Wir machen es schnell, denn diese Statistik sollte man sich besser nicht zu lange anschauen: Von fünf Zweitliga-Spielen gegen Bochum konnte Osnabrück kein einziges gewinnen. Die Lila-Weißen kamen zwar zu zwei Unentschieden, aber das in beiden Fällen auswärts.

Spieltag: 06.02.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBOC


Leidenschaftlicher Kampf bleibt ohne Ertrag

Das Montagabendspiel zum Abschluss des 19. Spieltags hatte es in sich: Zum „Niedersachsen-Duell“ waren die Lila-Weißen an die Leine zum alten Rivalen Hannover 96 gereist. In der HDI-Arena musste der VfL trotz leidenschaftlichem Spiel bei Schneefall und eisigen Temperaturen die nächste 0:1 Niederlage einstecken.

Beide Teams starteten in ähnlichen, taktischen Systemen: Der VfL wählte das 4 – 2 – 3 – 1 vom vergangenen Wochenende, die Hannoveraner im 4 – 1 – 4 – 1. Erfreulich aus VfL-Sicht war die Rückkehr von Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini, der nach seiner Verletzungspause gleich in der Startelf ran durfte. Schiedsrichter der Partie war mit Manuel Gräfe der wohl erfahrenste deutsche Referee.

Der VfL wurde von den Hausherren gleich unter Druck gesetzt aber die Gelegenheiten von Ducksch und Hult in den ersten Minuten verpufften wirkungslos. Danach steigerten sich die Lila-Weißen, fanden besser ins Spiel und suchten ihre Gelegenheiten in der Offensive. In Ballbesitz taten sich die Osnabrücker, wie in den Vorwochen, schwer. Allzu oft landete die Kugel nach wenigen Kontakten oder einem unsauberen Zuspiel wieder bei den Hausherren. Wenn die Lila-Weißen dann einmal in der Nähe vom Hannoveraner Tor auftauchten fehlte die letzte Konsequenz: So wie beispielsweise beim Zuspiel von Ajdini auf Multhaup in der 32. Minute, als Osnabrücks Flügelspieler die Kugel versprang.

Glanzparade von Kühn in der 34. Minute: Taffertshofer spielt in der Zentrale einen Fehlpass, Hult flankt auf Ducksch und der kommt einen Meter vor Kühn frei zum Kopfball! „Pipo“ lenkte die Kugel in höchster Not vom Tor weg. Das war extrem knapp! Die beste VfL-Chance in Hälfte eins hatte Sebastian Kerk bei seinem Freistoß in der 43. Minute aus rund 25 Metern. Sein Schuss tippt einmal auf, zischt aber hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Torlos aber durchaus sehr unterhaltsam ging es in die Halbzeit.

Nach einer guten Gelegenheit in der 53. Minute, als Kerk butterweich zu Multhaup am langen Pfosten flankte, Osnabrücks Nummer 30 aber knapp verzog, gingen die die „Roten“ nach ihrer achten Ecke des Tages in der 55. Minute in Führung: Kaiser brachte den Ball auf Haraguchi und dessen Halbfeldball landete auf dem Kopf von Hübers, der über Kühn in die Maschen trifft.

Der VfL steckte danach nicht auf, suchte weiter seine Gelegenheiten. Zum Beispiel wie bei der Ecke von Kerk in der 62. als Heider am zweiten Pfosten knapp geblockt wurde. Oder Kerks Freistoß in der 73. Minute, den Hübers unter Druck per Kopf klären musste.

Der Ausgleich blieb dem VfL in der 90. Minute verwehrt: Ein langer Ball aus dem rechten Halbfeld wurde von Heider per Kopf auf Henning verlängert und „Breezy“ nagelte die Kugel in die Maschen. Der Treffer wurde aber zurückgepfiffen, da Heider bei seiner Ablage wenige Zentimeter im Abseits stand.

Leidenschaft und Kampf wurden nicht belohnt, der VfL musste am Ende die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Weiter geht’s schon am Samstag, wenn der VfL Bochum an der Bremer Brücke zu Gast ist. Anpfiff ist um 13 Uhr.

Aufstellung VfL: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann (80. Gugganig), Ajdini (80. Bapoh) – Taffertshofer, Reis (69. Henning) – Amenyido (46. Heider), Kerk, Multhaup – Santos (69. Schmidt)

Aufstellung Hannover 96: Esser – Hult (87. Basdas), Hübers, Franke, Muroya – Bijol, Haraguchi, Kaiser (87. Ochs) – Muslija (64. Schindler), Twumasi (78. Sulejmani)- Ducksch (78. Weydandt)

Verwarnungen:

VfL: Beermann, Taffertshofer
Hannover 96: –

Ecken:

VfL: 3
Hannover 96: 12


Niedersachsen-Duell in der Landeshauptstadt

Der 19. Spieltag der Saison endet mit einem geschichtsträchtigen Prestigeduell. Am Montagabend gastiert der VfL Osnabrück bei Hannover 96. Die Partie in der HDI-Arena beginnt um 20.30 Uhr.

Siege gegen Sandhausen und in Darmstadt, eine Heimpleite gegen St. Pauli, dann der furiose 5:2-Erfolg in Nürnberg und schließlich wieder eine Niederlage in Karlsruhe: Wer 2021 die Spiele von Hannover 96 verfolgt, hat garantiert keine Langeweile, weiß aber auch nie, was am Ende dabei herauskommt.

Hopp oder topp

Ausreißer nach oben und unten sind freilich kein besonderes Charakteristikum des Januars 2021. Schon seit Saisonbeginn kennt das Team von Kenan Kocak keine Kompromisse. Acht Siege stehen acht Niederlagen gegenüber, ganze zwei Mal spielten die Hannoveraner Remis – so selten wie sonst nur der Karlsruher SC.
Die anvisierten Aufstiegsplätze sind noch nicht verloren, zumal die Kicker aus der Landeshauptstadt in den kommenden Monaten gegen fast alle vor ihnen stehenden Mannschaften antreten. Aber in unmittelbarer Reichweite sind sie eben auch nicht mehr.

Spitzenquote

Auch wenn er zwischenzeitlich in der Kritik stand und Hannover die Fühler schon nach Darmstadts Goalgetter Serdar Dursun ausstreckte, geht an Stürmer Marvin Ducksch kein Weg vorbei. In der laufenden Saison war der Mittelstürmer neunmal erfolgreich, doch ein größeres Zeitfenster zeigt seinen wahren Wert für Hannover 96: In 46 Zweitligaspielen erzielte Ducksch 24 Tore und bereitete elf weitere vor. Auch gegen den VfL war er in dieser Zeit schon dreimal erfolgreich.

Taktisches

In den beiden letzten Heimspielen gegen Sandhausen und St. Pauli versuchte es Hannover mit einer druckvollen 4-3-3-Formation, verbuchte in puncto Ballbesitz und Zweikampfquote aber nur unwesentlich bessere Werte als die beiden Konkurrenten. Allerdings fielen die Ergebnisse ganz unterschiedlich aus. Während Sandhausen mit 4:0 geschlagen wurde, gewann St. Pauli knapp mit 3:2.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün

Die Fußballhistorie verzeichnet weit über 70 Duelle der beiden Vereine. Im 21. Jahrhundert gab es bislang sechs Pflichtspiele, von denen der VfL nur die Partie am 25. September 2020 gewinnen konnte (2:1). Hannover war dreimal erfolgreich, zwei Begegnungen endeten unentschieden.

Spieltag: 01.02.2021, 20.30 Uhr, HDI Arena
Spieltags-Hashtag: #H96OSN


0:1 Niederlage gegen Fürth

Dienstagabend, 20.30 Uhr, Brückentag: Im Abendspiel des 18. Spieltags empfing der VfL Osnabrück die SpVgg Greuther Fürth an der Bremer Brücke. Gegen den Tabellenfünften musste sich der VfL Osnabrück unglücklich mit 0:1 geschlagen geben.

Der VfL begann im 4-2-3-1 mit Kühn im Tor, Trapp und Beermann in der Innenverteidigung, Wolze und Multhaup auf den Flügeln. Im Zentrum sollten Reis und Taffertshofer für Stabilität sorgen, davor die Dreierkette mit Kerk, Amenyido und Henning und als Sturmspitze war Santos gesetzt.

Freistoßknaller von den „Kleeblättern“ gleich mal in der 2. Minute: Taffertshofer hatte Sarpei zu Fall gebracht, der tippt die Kugel nur kurz an und Seguin zielt knapp über den Kasten von „Pipo“ Kühn.

Nur wenig später der erste VfL-Angriff: Henning schickt Multhaup, seine Flanke landet aber in den Händen von Burchert.

Die Fürther ließen ihre Klasse in der Folge ein ums andere Mal aufblitzen, die Lila-Weißen hielten giftig dagegen. Chancen u.a. für Amenyido und Kerk waren die Folge, Toren blieben weiter aus.

Bis zur 38. Minute gestaltete sich das Spiel recht offen mit leichten, spielerischen Vorteilen für die Gäste, dann war es doch wieder passiert: Über die linke Seite drangen die Fürther in den Strafraum ein, Julian Green bekam den Ball kurz serviert und zielte hart und flach in die Mitte, keine Chance für Kühn.

Auch in der Folge kam der VfL durch Reis zu einer weiteren Gelegenheit, die knappe 0:1 Führung für die Gäste hatte aber bis zum Halbzeitpfiff Bestand.

Nach einem Foul von Kevin Wolze, der bereits Gelb-verwarnt war, kam VfL-Youngster Tim Möller in der 52. Minute zu seinem Debüt in der 2. Bundesliga. Das Spiel fand bis dahin hauptsächlich im Mittelfeld statt, beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter Rasen.

In der 67. Minute war der Arbeitstag von „Terrier“ Bryan Henning beendet, für ihn kam Niklas Schmidt in die Partie.

Auch Fürth wechselte: Torschütze Green verließ das Feld, für ihn kam Ernst.

Schrecksekunde in der 71. Minute: Taffertshofers Querpass vor der Box wäre um ein Haar das zweite Tor für Fürth geworden, aber beim Schuss von Abiama rettet die Latte.

Doppelwechsel bei Fürth in der 80. Minute: Für Sarpei und Hrgota, dafür kamen Stach und Nielsen. Auch der VfL wechselte eine Minute später: Für Santos und Amenyido kamen Heider und Bapoh.

Zuvor war ein direkter Freistoßversuch von Kerk am Gegenspieler in der Mauer hängengeblieben.

Bis zum Schluss war den Lila-Weißen der unbedingte Wille anzumerken, hier noch etwas mitzunehmen, die Mittel fehlten leider. So blieb es beim tristen 0:1 für die SpVgg Greuther Fürth.


Rückrunden-Start gegen Greuther Fürth

Mit einem 1:1-Unentschieden begann die Zweitligasaison für die SpVgg Greuther Fürth und den VfL Osnabrück. Am Dienstagabend sehen sich beide Teams an der Bremer Brücke wieder. Die Partie wird um 20.30 Uhr angepfiffen.

Fünf Siege in Folge katapultierten die Spielvereinigung Ende November auf Platz 1 der 2. Bundesliga. 19 Treffer standen seinerzeit zu Buche – da konnte nur der Hamburger SV mithalten. Aktuell gehört Greuther Fürth noch immer zu den torgefährlichsten Teams und überdies zu den TOP 5 im Fußball-Unterhaus. Doch in den letzten drei Spielen gelang dem Team von Stefan Leitl kein dreifacher Punktgewinn mehr.
Das gilt – in verschärfter Form – auch für den VfL, der zuletzt gegen Würzburg, den HSV und Erzgebirge Aue das Nachsehen hatte.

Verteilte Torgefahr

Gegen den HSV und Aue bekamen es die Lila-Weißen mit dem gefährlichsten Torjäger und einem der erfolgreichsten Sturm-Duos zu tun. Bei den Franken verteilt sich die Torgefahr auf die nominellen Stürmer Havard Nielsen und Branimir Hrgota (je 5) sowie die Mittelfeldakteure Sebastian Ernst (6), Julian Green und Paul Seguin (beide 5).

Leistungsträger vor Bundesliga-Aufstieg

Ob seiner Mannschaft der Sprung in die Bundesliga gelingt, steht noch in den Sternen. Für David Raum wird die Saison 2021/22 mit einiger Wahrscheinlichkeit erstklassig. Der 22-jährige wechselt im Sommer ablösefrei zur TSG Hoffenheim. Die Sinsheimer waren nicht der einzige Interessent, den Raum mit seinem unwiderstehlichen Offensivdrang beeindrucken konnte. In der laufenden Saison bereitete der Außenverteidiger in Liga und Pokal stolze zehn Treffer vor.
David Raum ist aber auch eine Art Mannschaftskollege von Sebastian Kerk. Wie Osnabrücks Top-Scorer gehörte er immer wieder zur kicker-Elf des Tages. Raum war schon fünfmal dabei, Kerk kommt aktuell auf sechs Nominierungen.

Taktisches

Man darf davon ausgehen, dass die Franken auch in Osnabrück ein klares 4-3-3- oder ein 4-4-2-System mit Raute spielen werden. Von der Idee, durch Pressing, viel Ballbesitz und eine hohe Passquote Druck auszuüben, dürften sie ebenfalls nicht ablassen. Überdies stellt Greuther Fürth eines der lauffreudigsten Teams der 2. Liga. Allen in allem ist das Kleeblatt für jeden Gegner eine echte Herausforderung, wie zuletzt die formstarken Düsseldorfer feststellen mussten (3:3).

Lila-Weiß gegen Grün-Weiß

17 Liga-Duelle und ein Pokalspiel fanden mehrheitlich einen fränkischen Sieger. Achtmal hatte Greuther Fürth am Ende die Nase vorn, der VfL konnte fünf Partien für sich entscheiden. Eins von insgesamt fünf Unentschieden gab es im Hinspiel, das – wie eingangs erwähnt – 1:1 endete.

Spieltag: 26.01.2021, 20.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSGF


VfL Osnabrück verliert 0:1 gegen Aue

Am Freitagabend empfing der VfL Osnabrück den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke. Beide Teams gingen mit 22 Punkten in die Partie. Nach 90 Minuten musste sich der VfL mit 0:1 geschlagen geben.

VfL-Cheftrainer Marco Grote nahm im Vergleich zur 0:5 Niederlage beim Hamburger SV am vergangenen Montag einige Änderungen vor: Als System wählte er ein 4-2-3-1 mit Kühn im Tor, Beermann und Trapp in der Innenverteidigung, Reichel und Multhaup auf den Außen, Henning und Taffertshofer im Zentrum, Amenyido, Kerk und Heider hinter Santos als einziger Spitze.

Von Beginn an war „Musik“ im Spiel, beide Mannschaften suchten in ihre Aktionen den schnellen Weg nach vorn. Zielführendes war in der ersten, knappen Viertelstunde Mangelware bis eine lange Flanke von rechts Strauß am zweiten Pfosten fand. Der bei ihm postierte Henning konnte nicht mehr entscheidend stören, so dass Aues Nummer 24 per Flugkopfball das 0:1 erzielte.

Die erste Ecke des Spiels hatten die Auer in der 34. Minute, der VfL konnte mit vereinten Kräften klären. Insgesamt fand die Partie in Hälfte Eins größtenteils im Mittelfeld statt, viele Ungenauigkeiten und kleine Fouls verhinderten mehr Spielfluss.

Der VfL kam erst in der 41. Minute zur ersten Ecke, diese blieb allerdings wirkungslos.

In der 43. Spielminute sah Henning Gelb nach einem Foul an Strauß im Mittelfeld.

Mit dem knappen Rückstand ging es in die Kabine. Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus der Pause.

Gleich in der 47. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Spiels: Kerk bringt den Ball scharf vor den Kasten von Männel, der per Faustabwehr klären kann.

In der 50. Minute sah Aues Nazarov die gelbe Karte nach einem Foul an Multhaup im VfL-Sechzehner.
Den ersten echten Torschuss verzeichnete der VfL in der 54. Minute als Ameyido rund 20 Meter vorm Veilchen-Tor zentral zum Schuss kam. Sein Versuch wurde von Männel gehalten.

Wenig später sah er nach einem Foul an Nazarov folgerichtigh die gelbe Karte. Der Freistoß von Hochscheidt klatschte an den Pfosten, den Nachschuss entschärfte die VfL-Abwehr.
Doppelwechsel beim VfL in der 59. Minute: Ihorst kommt für Santos und Reis für Henning.

Bis zur 70. Minute und dem nächsten Wechsel passierte nicht viel: Bapoh kam zu seinem Debüt in Lila-Weiß, für ihn musste Amenyido das Feld verlassen.

In der 80. Minute zog Marco Grote seine letzten Wechseloptionen: Für Taffertshofer und Reichel kamen Schmidt und Wolze. Wenig war bis dahin in der Zwischenzeit passiert. Der VfL verlor seinen Ballbesitz allzu schnell, kaum klare Aktionen zu sehen von den Osnabrückern.

Ihorst und Heider kamen in der 89. Minute zu einer guten Gelegenheit, als sie an der rechten Strafraumkante zur Gelegenheit kamen, der Kopfball von Ihorst strich knapp rechts am Gehäuse vorbei.

Höchststrafe aus VfL-Sicht in der 90. Minute: Der zurückgeeilte Ihorst wird von Strauß gefoult, lässt sich zu einem leichten Schubser hinreißen. Schiri Sather zückt sofort die rote Karte.

Wenig später war das, aus VfL-Sicht enttäuschende, Spiel beendet.


Lila-Weiße Gäste an der Bremer Brücke

Am 31. August 2001 trafen Erzgebirge Aue und der VfL Osnabrück erstmals aufeinander. Seitdem hat sich das Duell der Lila-Weißen zu einem echten Dauerbrenner entwickelt. Die 19. Auflage steigt am Freitagabend um 18.30 Uhr.

Mit einem Heimsieg gegen Düsseldorf hätten sich die Sachsen am letzten Spieltag ins obere Tabellendrittel schieben können. Doch die favorisierte Fortuna ließ den Gastgebern keine echte Chance und gewann am Ende mit 3:0. Damit haben Osnabrück und Aue vor dem letzten Spieltag der Hinrunde jeweils 22 Zähler auf dem Konto.

Heimprobleme & Auswärtsprobleme

Der gleichlautende Zwischenstand kam jedoch unter ganz unterschiedlichen Bedingungen zustande. Während Aue im Erzgebirge die Hälfte aller Partien gewinnen und 14 Punkte einsammeln konnte, fuhr der VfL an der Bremer Brücke nur zwei Siege und insgesamt sieben Zähler ein.
Dafür verloren die Osnabrücker lediglich zwei von neun Auswärtsspielen, während Aue nur zwei von acht gewann.

17 von 24

24 Tore erzielte Aue insgesamt und Florian Krüger hat jetzt schon mehr Treffer auf dem Konto (8) als in der kompletten Vorsaison (7). Das gilt auch für den Ex-Osnabrücker Pascal Testroet (9/7). Beide bereiteten überdies zehn Treffer vor und waren somit an der großen Mehrheit aller torgefährlichen Aktionen beteiligt.
Dabei verkörpern die Topstürmer zwei unterschiedliche Generationen. Der in Schalkes Jugendabteilung ausgebildete Krüger wird im Februar 22, während der 30-jährige Testroet bereits auf Profistationen in Bremen, Offenbach, Osnabrück, Bielefeld und Dresden zurückblicken kann.
Mit Serdar Dursun (9) und Tobias Kempe (8) bilden die Erzgebirgler das gefährlichste Sturm-Duo der Liga hinter den ungleichen Hamburger Spitzenreitern Simon Terodde (16) und Manuel Wintzheimer (2).

Taktik

Wenn man sich die jüngsten Startaufstellungen betrachtet, spricht am Freitagabend einiges für eine 4-3-3-Formation der Gäste. Neben Krüger und Testroet könnte im Angriff erneut Ben Zolinski zum Einsatz kommen. Nach der schweren Verletzung von Philipp Riese, der sich im Spiel gegen Düsseldorf einen Wadenbeinbruch zuzog, muss Trainer Dirk Schuster für Clemens Fandrich allerdings einen neuen Partner auf der Doppelsechs finden.
Stammkeeper Martin Männel, der auch in der laufenden Saison wieder herausragende Leistungen zeigt und auf die kicker-Durchschnittsnote 2,66 kommt, bestreitet in Osnabrück seine 289. Zweitligapartie. Insgesamt absolvierte er für Aue über 400 Pflichtspieleinsätze.

Lila-Weiß gegen Lila-Weiß

Von den 18 Spielen gegen Aue konnte der VfL acht gewinnen, während die Sachsen nur fünfmal erfolgreich waren. Doch der letzte Osnabrücker Sieg liegt lange zurück. Am 2. August 2013 gewannen die Niedersachsen in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 3:0. Die Torschützen hießen Dániel Nagy (2) und Andreas Spann.

Spieltag: 22.01.2021, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNAUE


VfL unterliegt mit 0:5 beim HSV

Montagabend, Flutlicht, Auswärtsspiel beim HSV: Es war alles angerichtet für einen erneut stimmungsvollen Abend gegen die Hamburger. Es wurde nichts draus – und noch schlimmer: Nach 90 enttäuschenden Minuten verlor der VfL Osnabrück mit 0:5.

Der VfL in Hamburg von Beginn an mit der Dreierkette mit Beermann, Trapp und Gugganig im Zentrum und Wolze sowie Engel auf den Außen. Reis und Blacha mit dem vorgelagerten Kerk im Mittelfeld und Schmidt plus Santos in den Spitzen.

Trapp klärte in der 4. Minute erstmals zur Ecke. Kurz ausgeführt konnte die Gelegenheit für den HSV jedoch entschärft werden. Erneut 4 Minuten später per Eckstoß die nächste Chance für die Hausherren aber Kittels langer Ball blieb ungefährlich.

Offensiv fand der VfL in der ersten Viertelstunde nahezu gar nicht statt, die Strafe für den Hamburger Dauerballbesitz folgte in der 17. Minute als Kinsombi im Zentrum auf Kühn zulief. Der 25-jährige hatte im entscheidenden Moment den Blick für den links besser platzierten Kittel und legt ab. Schuss rechtsoben, 0:1.
Den ersten Torschuss verzeichnete der VfL in der 23. Minute als Gugganig zum Abschluss kommt. Sein abgefälschter Ball kann von Ulreich geklärt werden.

Die erste Ecke für den VfL gab es in der 28. Minute: Kerk bringt den Ball auf den langen Pfosten und landet bei Santos. Osnabrücks Nummer neun bringt den Ball im Tor unter aber wegen eines mutmaßlichen Handspiels, das nach den ersten TV-Bildern zunächst fraglich blieb, wurde der Treffer zurückgepfiffen.

Die Angriffsbemühungen der Osnabrücker wurden bis zur Pause zwar besser, das nächste Tor machten aber die Hamburger: Leibold spielt Dudziak auf dem Flügel frei, dessen Flanke muss Kühn prallen lassen. Jatta steht halbrechts goldrichtig und schließt wuchtig zum 0:2 ab.

Initiative war gefragt in Hälfte Zwei. Marco Grote wechselte zwei Mal und stellte die Ordnung damit etwas um. Taffertshofer und Amenyido kamen für Blacha und Gugganig. Und der VfL zeigte sich gleich nach Wiederanpfiff in Form von Schmidt, der aus 20 Metern abzog. Ulreich konnte klären.

Nur zwei Minuten später erhöhte der HSV auf 0:3 aus VfL-Sicht: Kittel bringt die Ecke zentral in die Box und wieder ist es Jatta, der im Gewühl am höchsten steigt und links oben per Kopf trifft. In der 54. Minute lässt Leistner für Vagnoman klatschen, Wolze kann nicht folgen und der 20-jährige Hamburger trifft aus scharfem Winkel zum 0:4.

Beste Chance bis dahin für den VfL in der 57.: Kerk setzt Santos mit einer guten Flanke stark in Szene, der Stürmer vergibt aber aus aussichtsreicher Position übers Tor.

Der nächste Osnabrücker Doppelwechsel in der 59. Minute: Ihorst und Reichel kamen für Schmidt und Wolze.
Aber nur eine Zeigerumdrehung später wurde es noch bitterer: Kittel kommt frei zum Flankenball und Teamkapitän Maurice Trapp verlängert im Zweikampf mit Simon Terodde den Ball mit dem Hinterkopf beim Klärungsversuch ins eigene Tor. 0:5, Höchststrafe für die Osnabrücker.

Letzter VfL-Wechsel nur Sekunden später: Henning kam für Reis.

Der HSV dominierte die Partie in der Folge (weiterhin) in allen Belangen. Der VfL wirkte an diesem tristen Montagabend in allen Belangen unterlegen. Zwar gab es hier und da Aktionen nach vorn, zwingend wurde es nicht mehr. Auch nicht beim Dribbling von Henning in der 87. Minute als er im Strafraum zum Schuss kam. Auch nicht bei Sebastian Kerks Drei-Ecken-Stafette in der 89. Minute. Es war wie verhext.

Nach 90 Minuten steht unter dem Strich eine absolut verdiente Niederlage, die schnell abgehakt werden muss. Bereits am kommenden Freitag empfängt der VfL den FC Erzgebirge Aue an der Bremer Brücke.


Wiedersehen im Volksparkstadion

Der VfL Osnabrück beschließt den vorletzten Spieltag der Hinrunde am Montagabend mit dem Gastspiel beim Hamburger SV (Anpfiff: 20.30 Uhr). Im Volksparkstadion gibt es ein Wiedersehen mit den ehemaligen VfL- Trainern Daniel Thioune und Merlin Polzin sowie mit Defensivstratege Moritz Heyer.

Als Jugendcoaches und Chef- bzw. Co-Trainer der Profimannschaft waren Daniel Thioune und Merlin Polzin den Lila-Weißen lange Jahre verbunden – ihr größter Erfolg natürlich der umjubelte Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seit Saisonbeginn führen sie nun beim ruhmreichen Hamburger SV Regie – und das durchaus mit Erfolg. 9 Partien konnte der Aufstiegsaspirant bislang für sich entscheiden, 30 Punkte bedeuteten nach 15 Spielen die Tabellenführung. Doch unschlagbar ist der einstige Bundesliga-Dino nicht.

Gute Serien, schlechte Serien

Bei Drittligist Dynamo Dresden kam der HSV schon vor dem Start in die neue Zweitliga-Saison böse unter die Räder. 4:1 gewannen die Sachsen in der ersten Runde des DFB-Pokals, doch der überraschenden Pleite folgten fünf HSV-Siege am Stück. Dann nutzten Bochum, Heidenheim und Hannover eine Schwächephase der Hamburger, die Ende November/Anfang Dezember drei Spiele in Folge verloren.
Dem Zwischentief folgten allerdings sofort wieder fünf Spiele ohne Niederlage, in denen Thiounes Schützlinge 13 von 15 möglichen Punkten einsammelten.

Der Erfolgsgarant

Es gibt gleich mehrere Teams, die im Fußball-Unterhaus effektiver verteidigen, doch die erfolgreichste Torfabrik der Liga produziert ausschließlich für den HSV. Simon Terodde erzielte in der laufenden Saison 16 Treffer in 15 Spielen und damit mehr als die Hälfte aller HSV-Tore!
Der 32-Jährige ist damit auf dem besten Weg, mehr als 20 Tore in einer Zweitliga-Saison zu erzielen. Dieses Kunststück gelang ihm bereits in Diensten des VfL Bochum (25 – 2015/16), des VfB Stuttgart (25 – 2016/17) und des 1. FC Köln (29 – 2018/19).
Mit 134 Treffer ist Terodde aber auch im Langzeitvergleich der erfolgreichste Zweitligastürmer aller Zeiten und neben dem Bielefelder Fabian Klos (Platz 14) der einzige Aktive unter den TOP 20. Er wird seinen Vorsprung also noch etwas ausbauen können …

Taktik und Spielweise

Eine Viererkette vor Sven Ulreich, Moritz Heyer als defensiver Anker im Dreier-Mittelfeld und eine Angriffsformation mit Sonny Kittel und Bakery Jatta auf den Außenbahnen sowie Simon Terodde im Zentrum – so startete der HSV beim letzten Auswärtsspiel im Nürnberger Max-Morlock-Stadion. Die Gäste spielten 538 Pässe und damit fast 200 mehr als die Franken, waren aber auch deutlich öfter im Ballbesitz und gewannen die meisten Zweikämpfe.
Eine vergleichbare Taktik und Spielweise hatte dem HSV zuvor Siege gegen Karlsruhe und Regensburg beschert. In Nürnberg hieß es am Ende 1:1.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß-Schwarz

Bis zur Gründung der Bundesliga 1963 trafen sich beide Vereine regelmäßig. Im 21. Jahrhundert gab es allerdings erst vier Pflichtspiele zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Osnabrück. Mit einer überragenden Bilanz für die Lila-Weißen, die dreimal als Sieger vom Platz gingen und im Volkspark beim letzten Duell 1:1 unentschieden spielten.

Spieltag: 18.01.2021, 20.30 Uhr, Volksparkstadion
Spieltags-Hashtag: #HSVOSN


Unnötige Niederlage gegen die Kickers

Kontrastprogramm im Wochen-Rhythmus: Am vergangenen Sonntag siegte der VfL Osnabrück bei den Tabellenführer Holstein Kiel, am heutigen Samstag empfing die Mannschaft von Marco Grote den Tabellenletzten Würzburger Kickers. Erstmals in dieser Saison kam dieselbe Elf wie am Vorspieltag zum Einsatz. Das Glück blieb den Osnabrückern nicht treu, mit 2:3 mussten sie sich geschlagen geben, was zu einem Großteil auf die eigene Kappe ging.

Die Gäste trennten sich unter der Woche im Heimspiel gegen den FC St. Pauli 1:1 Unentschieden und zeigten an der Bremer Brücke vom Anpfiff an großen Angriffswillen. In der 2. und 4. Minute musste „Pipo“ Kühn gleich einmal zupacken.

Schmidt war es, der Bonmann im Kickers-Tor in der 6. Minute erstmalig prüfte, sein Schuss strich aber über den Kasten. Nach einer Ecke und Flanke von Schmidt zappelte der Ball erstmals im Tor. Die Aktion wurde aber wegen eines angeblichen Fouls von Gugganig an Keeper Bonmann zurückgepfiffen.

Insgesamt bot die erste halbe Stunde des Spiels eher Fußballmagerkost. Auf beiden Seiten fehlten die klaren Aktionen, viele, kleine Fouls verhinderten einen echten Spielfluss.

Die Führung hatten sich die Osnabrücker in der 41. Minute durch unermüdlichen Einsatz trotzdem verdient. Über Umwege landete der Ball im Strafraum bei Kerk, der die Kugel in der linken Ecke unterbrachte.
Mit der 1:0 Führung ging es dann auch in die Pause.

Nach der Halbzeit kam der VfL unverändert aus der Kabine.

Das Spiel präsentierte sich allerdings ab der 46. Minute deutlich aktiver und lebendiger. Schmidt prüfte Bonmann im Eins-Gegen-Eins bereits in der zweiten Aktion der zweiten Hälfte, der Kickers-Keeper blieb aber cool und entschärfte die Situation.

Doppelwechsel bei den Gästen dann in der 59. Minute: Meises für Toko und Ronstadt für Baumann.
Nackenschlag in der 67. Minute: Würzburg war auf der rechten Seite entwischt, die Flanke von Feltscher drückte Pieringer über die Linie. 1:1, nachdem der VfL in den Minuten zuvor die deutlich aktivere und auch gefährlichere Mannschaft war.

In der 74. Minute tauschte Marco Grote zwei Mal: Für Amenyido und Blacha kamen Ihorst und Taffertshofer.

Wenig später entglitt dem VfL die Partie: Gugganig verlor ein schnelles Laufduell auf der linken Seite und im Zentrum stand Pieringer erneut goldrichtig und verwandelte zum 2:1 für die Würzburger Kickers.
Erneuter lila-weißer Doppelwechsel in der 79. Minute: Heider und Multhaup kamen für Engel und Reis.
Die anschließende Ecke blieb wirkungslos und quasi im Gegenzug besorgte Kopacz von links das 3:1.

In der 84. Minute keimte wieder Hoffnung auf als Heider sich auf links durchsetzte und seine mustergültige Flanke per Kopf vom eingewechselten Ihorst verwandelt wurde.

Bis zum Schlusspfiff versuchte der VfL noch einmal alles, um zumindest einen Punkt mitzunehmen aber das Bemühen blieb vergebens. Mit 2:3 ging die Partie verloren.

Nun wartet eine lange Trainingswoche auf die Lila-Weißen, bis es am übernächsten Montag an die Elbe zum Hamburger SV geht, wo ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Daniel Thioune, Merlin Polzin und Moritz Heyer wartet.


Besuch vom Dallenberg

Am kommenden Samstag steht das erste Heimspiel im Jahr 2021 auf dem Programm der Lila-Weißen. Um 13.00 Uhr gastieren die Würzburger Kickers an der Bremer Brücke.

Der Aufstieg in die 2. Bundesliga kam überraschend, doch die Euphorie hielt nicht lange an. Bis dato konnten die Würzburger Kickers in der neuen Klasse nur eine Partie (2:1 gegen Hannover 96) für sich entscheiden. Das rettende Ufer ist natürlich noch erreichbar, doch die kommenden Aufgaben haben es in sich. Nach dem Gastspiel in Osnabrück geht es daheim gegen Braunschweig. Anschließend heißen die Gegner Paderborn, Aue, Düsseldorf, Fürth, Kiel, Hamburg und Bochum.

Personalkarussell

Mehr als 40 Abgänge und Neuverpflichtungen wirbelten den Kader der Aufstiegshelden gehörig durcheinander. Noch in der Winterpause trennte man sich von Keanu Staude und Co-Trainer Matthias Lust, Mitte dieser Woche außerdem von Saliou Sané (Magdeburg), während Stefan Maierhofer (Admira Wacker), Rolf Feltscher (Los Angeles Galaxy), Marvin Pieringer (SC Freiburg), Martin Hasek (zuletzt vereinslos) und Christian Strohdiek (Paderborn) Richtung Dallenberg wechselten.
Bislang gelang es den Unterfranken allerdings nicht, aus der Vielzahl an Möglichkeiten, eine überzeugende Stammformation zu bilden. Mittelfeldmann David Kopacz war als einziger Akteur in allen 14 Spielen mit von der Partie.
Dazu kamen mehrere Veränderungen auf der Trainerposition. Nach Michael Schiele und Marco Antwerpen ist Bernhard Trares bereits der dritte Übungsleiter in der laufenden Saison.

Defensivprobleme

Kein Zweitligist kassierte mehr Gegentore als die Würzburger. 33 Mal trafen die Gegner ins Schwarze, in keinem Spiel stand hinten die „Null“ und nur Düsseldorf, Hannover und zuletzt St. Pauli erzielten lediglich ein Tor gegen die Kickers.

Vom Dallenberg in die Champions League

Luca Pfeiffer war entscheidend am Aufstieg der Würzburger Kickers beteiligt. Der Stürmer, der 2018/19 das Trikot des VfL trug, steuerte 15 Tore und 8 Vorlagen zur starken Saisonbilanz bei. Nach zwei Zweiligapartien wechselte Pfeiffer dann aber zum dänischen Meister FC Midtjylland und kam in der Champions League zu Kurzeinsätzen gegen den FC Liverpool und Ajax Amsterdam.

Taktisches

Bernhard Trares bevorzugte mehrfach eine 3-4-3-Formation, die unter Druck auf ein 5-4-1-System umgestellt wurde.

Lila-Weiß gegen Weiß-Rot

Sechs Spiele aus gemeinsamen Drittligazeiten, damit ist die Matchbilanz zwischen Osnabrück und Würzburg bereits erschöpft. Die Lila-Weißen gewannen drei Partien, die Kickers gingen nur einmal als Sieger vom Platz.

Spieltag: 09.01.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFWK


Auswärtssieg in Kiel

Nach zuletzt drei Spielen ohne Tor zeigte der VfL am Sonntagmittag in Kiel eine herausragende Leistung beim Spitzenreiter der zweiten Liga und gewann am Ende verdient mit 2:1 (2:0) gegen die „Störche“.

Verzichten musste Marco Grote auf Kapitän Maurice Trapp, der im letzten Spiel gegen Paderborn die Rote Karte sah und ein Spiel aussetzen muss – Timo Beermann vertrat ihn als Spielführer. Auch Ulrich Taffertshofer fehlte erstmals in dieser Saison, er ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag Vater geworden. Osnabrücks Cheftrainer baute die Startelf auch deshalb auf insgesamt vier Positionen um Konstantin Engel, Ludovit Reis, Niklas Schmidt und David Blacha rückten in die Anfangsformation gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga. Auf Seiten der Kieler standen mit Ahmet Arslan und Benjamin Girth zwei ehemaliger Osnabrücker im Kader – beide sollten später noch eingewechselt werden.

Die erste aussichtsreiche Gelegenheit gehörte den in Schwarz spielenden Lila-Weißen: Schneller Doppelpass an der Mittelinie und Sebastian Kerk lief in Begleitung eines Gegenspielers auf Kiels Schlussmann Ioannis Gelios zu, der Kerks Flachschuss aus 16 Metern abwehren konnte (12.). Und trotz des zu erwartenden Kieler Übergewichts hinsichtlich Feldüberlegenheit und Ballbesitz, ging auch das zweite Ausrufezeichen auf das Osnabrücker Konto. David Blacah, stark von Konstantin Engel auf dem Flügel freigespielt, bediente wieder Kerk, der abermals an Gelios scheiterte (23.).

In der 27. Minute wurde der VfL belohnt: Dieses Mal trat Kerk als Vorbereiter in Erscheinung. Einen langen Ball von Christian Santos legte er per Brust in den Lauf von Niklas Schmidt, der trocken und flach aus 14 Metern vollstreckte. Und die Lila-Weißen blieben mutig, defensiv in fester Grundordnung und kreativ bei den sich ergebenen Tempogegenstößen.

In der 41. Minuten stand wieder Sebastian Kerk im Mittelpunkt. Ein Mann, ein linker Fuß. Aus 28 Metern nagelte er einen direkten Freistoß unhaltbar in den rechten Torwinkel. Das Geschoss gehört in jedes Lehrvideo.

Zweite Halbzeit und wieder eröffnete Kerk. Ein sehenswerter Seitenwechsel von Niklas Schmidt, Etienne Amenyido direkt auf Ker, der prüft erneut Gelios – ebenfalls per Direktabnahme. Das Spiel veränderte sich durch die Pause nicht. Kiel mit mehr Ballbesitz und Flanken in den Osnabrücker Strafraum, der VfL stand dicht gestaffelt und versuchte es, auch mit dem Ergebnis im Rücken, auf Konter.

Beide Ansätze brachten aber lange nicht den jeweils gewünschten Ertrag. Ein Fallrückzieher von Lee, als Flanke getarnt, entpuppte sich zum Torschuss, den Philipp Kühn über den Querbalken zur Ecke klären konnte. In der Nachspielzeit traf Ex-VfLer Ahmet Arslan dann doch noch für die Kieler ins Tor, doch kurz danach war Schluss.

Der VfL nimmt damit drei wichtige Punkte aus Kiel mit und zeigte zum Jahresstart eine Top-Leistung. Am kommenden Samstag gastieren dann die Würzburger Kickers an der Bremer Brücke.

Startaufstellungen:

Kiel: Gelios, Thesker, Lee, Mühling, van den Bergh, Dehm, Serra, Wahl, Meffert, Mees, Bartels

VfL: Kühn – Engel, Gugganig, Beermann, Wolze – Reis, Blacha – Kerk, Schmidt, Amenyido – Santos


Jahresauftakt an der Förde

2021 hat kaum begonnen, da rollt in der 2. Bundesliga schon wieder der Ball. Auf den VfL Osnabrück wartet sofort ein echtes Highlight. Am Sonntag (Anstoß: 13.30 Uhr) geht es gegen den Tabellenführer Holstein Kiel.

„Alles richtig gemacht“, durften sich die Kieler vor den kurzen Weihnachtsferien sagen, denn an den ersten 13 Spieltagen gaben sich die Störche kaum eine Blöße. Bis dato ging nur die SpVgg Greuther Fürth nach einem Duell mit der Mannschaft von Ole Werner als Sieger vom Platz. Der Tabellenführer stellte außerdem die mit Abstand beste Abwehr (11 Gegentore) und traf selbst 22 Mal ins Schwarze.

Leistungsträger

Nach Platz 11 in der Spielzeit 2019/20 wurde Kiel einmal mehr auf dem Transfermarkt aktiv, doch nicht alle Neuverpflichtungen konnten bereits die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. So kam der Ex-VfLer Ahmet Arslan, der in der Vorsaison mit 16 Toren und 3 Vorlagen entscheidend zum Drittliga-Aufstieg des VfB Lübeck beigetragen hatte, auf eine Einsatzzeit von unter zehn Minuten.
Fin Bartels, der mit der Empfehlung von 170 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen, Hansa Rostock und den FC St. Pauli zu Holstein Kiel wechselte, war fast 1.000 Minuten im Einsatz und kam in der offensiven Schaltzentrale bestens zurecht. Ihm gelangen vor Weihnachten 3 Tore und 4 Assists. Der treffsicherste Kieler war allerdings Alexander Mühling. Er traf bereits sechsmal ins Schwarze – so oft wie in der gesamten Saison 2019/20.
Eine weitere Säule im Offensivsystem der Störche ist der Südkoreaner Jae-Sung Lee (3 Tore, 2 Assists). Der 28-Jährige steht auch bei anderen Vereinen im Fokus – durchaus möglich, dass er im Sommer eine neue Herausforderung sucht.
In der Defensive können die Kieler ebenfalls auf viel Routine setzen. Seit einigen Tagen auch wegen Mikkel Kirkeskov. Der Linksverteidiger, der in der Winterpause verpflichtet wurde, absolvierte mehr als 240 Erstligaspiele in Dänemark, Norwegen und Polen.

Taktik und Spielweise

Das 4-1-4-1-System gilt als Lieblingsvariante von Cheftrainer Ole Werner. Seine Schützlinge können aber auch in einer 4-3-3-Formation reichlich Druck auf den Gegner ausüben.
Die Kontrolle über das Spielgerät und die permanente Bewegung spielen eine wichtige Rolle für den Tabellenführer. Bei den letzten Partien in Nürnberg und gegen Sandhausen hatten die Kieler jeweils deutlich mehr als 60% Ballbesitz. Außerdem stellen sie mit Jonas Meffert den Dauerläufer der 2. Liga. Der 26-Jährige legte in 13 Spielen 147 Kilometer zurück.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß Rot

Es gab fast 100 Spiele zwischen Kiel und Osnabrück, uns interessieren heute aber mal nur die letzten sechs. Denn die haben die Lila-Weißen allesamt für sich entschieden. Beim letzten Aufeinandertreffen im Juni 2020 gewann der VfL an der Bremer Brücke mit 4:1.

Spieltag: 03.01.2021, 13.30 Uhr, Holstein-Stadion
Spieltags-Hashtag: #KIEOSN


VfL verliert in Köln

Der VfL Osnabrück musste sich am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokal dem 1. FC Köln mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die Lila-Weißen zeigten eine kämpferische Leistung und hatten in der Schlussphase die Chance, den Ausgleich zu erzielen.

VfL-Cheftrainer Marco Grote setzte im RheinEnergie-Stadion auf eine Dreierkette in letzter Linie, die Maurice Trapp, Timo Beermann und Lukas Gugganig bildeten. Die taktische Variante hätte es anders vermuten lassen können, doch der VfL agierte durchaus mutig und presste in den passenden Situationen mit drei Spielern in vorderster Linie. Insgesamt merkte man der Partie an, dass es sich um ein K.O-Spiel handelte, keiner suchte mit offenem Visier das blinde Risiko. Das änderte sich 10 Minuten vor der Pause.

Abgesehen von zwei Abschlüssen von Anthony Modeste – beide aus geahndetem Abseits – hatte Sebastian Kerk die erste gefährliche Möglichkeit mit einem direkten Freistoß aus 28 Metern. Die Distanz hinderten ihn nicht daran, es direkt zu versuchen – knapp drüber. Auf der Gegenseite näherte sich der FC erst durch einen Modeste-Kopfball und dann mit einer kleinen Batterie abgeblockter Torschüsse inklusive zwischenzeitlichem Lattentreffer (36.). Unmittelbar im Anschluss scheiterte Sebastian Kerk nach einem Konter an Kölns Kapitän und Schlussmann Timo Horn.

Im letzten Augenblick des ersten Durchgangs ging der Erstligist im Kölner Dauerregen in Führung. Anthony Modeste tauchte freigespielt von Ondrej Duda allein vor Philipp Kühn auf und ließ dem Osnabrücker Schlussmann aus sieben Metern aus halblinker Position keine Abwehrchance, obwohl er noch dran war. Sein erster Pflichtspieltreffer in der laufenden Saison.

Quasi mit der Einwechselung von Marc Heider und Ludovit Reis (für Bryan Henning und Christian Santos) kam der VfL zur Möglichkeit durch Etienne Amenyido. Sein Dribbling im Strafraum elegant, sein Abschluss abgeblockt. Erst in der 70. Spielminute wurde der Bundesligist durch einen Abschluss des ebenfalls eingewechselten Jan Thielemann gefährlich, Kühn wäre aber zur Stelle gewesen, wenn der Ball aufs Tor gekommen wäre. Sehenswert auch der Volley von Noah Katterbach kurzdrauf – aber ebenfalls am Gehäuse vorbei. Erstmals eingreifen musste Kühn wieder eine Viertelstunde vor dem Ende, den tückischen Flachschuss von Elvis Rexhbecaj parierte der VfL-Keeper zur Ecke.

Den Jubelschrei auf den Lippen hatten alle Osnabrücker in der 83. Minuten. Kontersituation in Überzahl, letztlich wurde Luc Ihorst im letzten Moment eingeholt und geblockt – sonst hätte der Youngster die Qual der Wahl: selbst versuchen oder querlegen.

Auch im Anschluss konnte der VfL Druckphasen im Kölner Strafraum aufbauen, blieb aber schlussendlich ohne Torerfolg und musste sich am Ende den Kölnern geschlagen geben. Bereits am 03. Januar geht es für den VfL in der 2. Bundesliga in Kiel weiter.

Startaufstellung:

Köln: Horn, Katterbach, Jakobs, Limnios, Duda, Özcan, Meré Pérez, Modeste, Skhiri, Wolf, Bornauw

Osnabrück: Kühn – Gugganig, Beermann, Trapp – Multhaup, Taffertshofer, Henning, Wolze – Amenyido – Kerk, Santos


Knappe Niederlage gegen Paderborn

Im letzten Ligaspiel vor dem Weihnachtsfest empfing der VfL Osnabrück die Ostwestfalen vom SC Paderborn zum #daheimspiel an der Bremer Brücke. Nach zwei engen Halbzeiten mussten sich die Osnabrücker mit 0:1 geschlagen geben.
Schon zwei Tage nach der 0:3 Auswärtsniederlage bei Bundesligaabsteiger mussten die Lila-Weißen erneut antreten. Für das Spiel auf heimischen Rasen nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote vier Änderungen in der Startelf vor und stellte auf ein 4-3-1-2 um: Sebastian Kerk, Lukas Gugganig, David Blacha und Bryan Henning kehrten in die „erste Elf“ zurück. Bashkim Ajdini musste verletzungsbedingt passen, Christian Santos, Uli Taffertshofer und Niklas Schmidt nahmen zunächst auf der Bank Platz. Die Paderborner kamen mit einer Bilanz von zuletzt vier sieglosen Partien, der VfL hatte seine letzten beiden #daheimspiele gegen den Karlsruher SC und den 1. FC Nürnberg verloren.

Paderborn machte gleich Druck und kam bereits in der 2. Spielminute zur ersten Ecke. Der Ball von Okoroji. Der Kopfball von Hünemeier strich allerdings am linken Pfosten vorbei. Die Gäste pressten von Beginn an hoch und ließen den Lila-Weißen wenig Raum zur Entfaltung. Der VfL näherte sich in den ersten zehn Minuten dem Tor von Zingerle zwar an, echte Torchancen blieben aber aus. Die erste Gelegenheit hatte Multhaup in der 13. Minute, als er über halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss kam, Zingerle konnte aber festhalten. Nach 20 Minuten kam der VfL zu seiner ersten Ecke: Kerk zog den Ball kurz aufs Tor, traf aber nur das Außennetz. In der 28. Minute sah Paderborns Innenverteidiger Hünemeier nach einem Ellenbogenschlag gegen Kevin Wolze folgerichtig die gelbe Karte, wenig später auch Ingelsson nach hartnäckigem Ziehen an Sebastian Kerk. In der 34. Minute stand Schiri Petersen im Mittelpunkt: Nach einem Foul in letzter Sekunde an Sven Michel zückte der Referee ohne langes Zögern die rote Karte für VfL-Mannschaftskapitän Maurice Trapp. Eine sehr harte Entscheidung. Der darauf stark geschlenzte Freistoß von Führich konnte von Kühn mit einer Glanzparade entschärft werden. Wenig später sah Kevin Wolze die gelbe Karte. Es blieb bis zur Pause eine von beiden Teams Teams verbissen geführte Partie, bei der der VfL froh sein konnte, ohne Gegentor in die Kabine zu gehen.

Doppelwechsel beim VfL zur Pause: Für Reis und Kerk kamen Taffertshofer und Santos in die Partie. Defensiv stellte der VfL auf eine Fünferkette um. In der 53. Minute ließ Bryan Henning eine echte Großchance liegen, als er allein auf Zingerle zulief. Sein Schuss geriet aber zu schwach und strich rechts vorbei. In der 56. Minute passierte es dann doch: „Eule“ Beermann verschätzte sich gegen Dörfler, der scharf vor den Kasten flankt. Sven Michel muss nur noch über die Linie schieben, 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Paderborns Schallenberg sah in der 67. Minute nach taktischem Foul an Taffertshofer die gelbe Karte, der anschließende Freistoß blieb wirkungslos. Nur zwei Zeigerumdrehungen später musste er nach einem weiteren, harten Foul am „Sheriff“ den Platz mit Gelb-Rot verlasen. Die Parität war wieder hergestellt. In der 73. Minute wechselte VfL-Cheftrainer Marco Grote erneut: Für den unermüdlich ackernden Henning kam Niklas Schmidt. Der VfL versuchte in der Folge alles, um noch den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 85. Minute der letzte Doppelwechsel beim VfL: Blacha und Wolze gingen, dafür kamen die beiden Offensiven Ihorst und Reichel. Paderborn wechselte in der 88. Minute letztmalig Nkaka für Thalhammer und Pröger für Fürich.

Am Ende verliert der VfL knapp und ärgerlich, aber auch am heutigen Tag fehlte es an der allerletzten Torgefahr. Erneut bleibt aber keine Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Dienstag gastieren die Lila-Weißen zur zweiten Runde im DFB-Pokal beim 1. FC Köln.

Startaufstellungen:

Paderborn: Zingerle, Hünemeier, Schallenberg, Michel, Schonlau, Dörfler, Srbeny, Thalhammer, Führich, Ingelsson, Okoroji

Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Henning – Blacha, Reis, Gugganig – Kerk – Amenyido, Multhaup


Das letzte Heimspiel des Jahres

Nur drei Tage nach dem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf bekommt es der VfL mit dem zweiten Bundesliga-Absteiger zu tun. Im letzten Heimspiel des Jahres 2020 trifft das Team von Marco Grote am Samstag (Anstoß: 13.00 Uhr) auf den SC Paderborn 07.

Wo steht Paderborn? Steffen Baumgart wusste es nach dem frustrierenden 0:3 in Bochum selbst nicht so recht. „Das ist eine Riesenenttäuschung. Jetzt sind wir wieder da, wo wir schon einmal waren“, meinte der Cheftrainer und spielte damit auf den verpatzen Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen an.
Im weiteren Saisonverlauf lief es besser für die Ostwestfalen, die gegen Regensburg, Darmstadt und St. Pauli auch drei Spiele nacheinander gewinnen konnten. Der Miniserie folgten dann aber drei Niederlagen gegen Karlsruhe, Nürnberg und Bochum, ehe der SCP am Mittwoch gegen Braunschweig 2:2 unentschieden spielte.

Neuaufbau

Nach dem Abstieg drehte sich das Transferkarussell naturgemäß schneller als bei vielen anderen Zweitligisten. Die Ostwestfalen verzeichneten mehr als 30 Abgänge und Neuverpflichtungen – Baumgart war also kaum um die Aufgabe zu beneiden, aus dieser Situation schnell wieder eine schlagfähige Mannschaft zu formen, die mit konstanten Leistungen überzeugt.
Das augenscheinlich größte Leistungsgefälle liegt derzeit zwischen Offensive und Defensive, was freilich auch daran liegen kann, dass die Angriffsspieler nicht effektiv genug nach hinten arbeiten.
Fakt ist: Während der Deckungsverband der Ostwestfalen nur 15 Gegentore kassierte und sich damit für die obere Tabellenhälfte empfahl, blieb die Abteilung Attacke mit 16 Toren hinter den Erwartungen zurück. Zumal elf dieser Treffer auf das Konto von nur zwei Spielern gingen: Chris Führich traf fünfmal ins Schwarze, während sich Dennis Srbeny sechsmal in die Torschützenliste eintrug.

Taktisches

Beim letzten Auswärtsspiel in Bochum trat Paderborn im gewohnten 4-3-3-System an, verbuchte aber trotzdem nur 40% Ballbesitz. 184 Pässe fanden den eigenen Mitspieler, beim blau-weißen VfL waren es 338.
Gegen die Braunschweiger Eintracht nahm Baumgart dann einen Systemwechsel Richtung 4-2-3-1 vor und beorderte Antwi-Adjei, Terrazzino und Correia für Pröger, Ingelsson und Schonlau in die Startelf.
Als es nach 20 Minuten 2:0 stand, schien das Konzept aufzugehen. Doch am Ende egalisierte Braunschweig den Rückstand, der SCP musste sich mit einem Remis begnügen.

Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz

Fünf VfL-Siege, acht Paderborn-Erfolge und fünf Unentschieden – das ist die Bilanz aus 18 Pflichtspielen zwischen Niedersachsen und Ostwestfalen. Nur zwei Partien endeten torlos.

Spieltag: 19.12.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCP
Gegner-Homepage: www.scp07.de


VfL verliert klar in Düsseldorf

Schon drei Tage nach dem Auswärtssieg in Braunschweig mussten die Lila-Weißen bereits wieder in der Fremde antreten. Für die Partie in Düsseldorf nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote drei Änderungen in der Startelf vor und stellte auf ein 4-2-3-1 um: Christian Santos, Niklas Schmidt und Maurice Multhaup begannen für Luc Ihorst, Sebastian Kerk und David Blacha. „Das Programm bis Weihnachten ist vollgepackt. Wir haben immer gesagt, dass wir jeden aus unserer Gruppe brauchen werden“, so Grote unmittelbar vor dem Anpfiff.

Los ging es im 10-Minuten-Takt. Die Fortuna untermauerte ihre Heimstärke mit Spielbeginn – bisher ging keine Partie daheim verloren. Nach 10 Minuten gingen die Hausherren in Führung. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf durch den Ex-Osnabrücker Rouwen Hennings tauschte Shinta Appelkamp frei vor Philipp Kühn auf und ließ dem VfL-Keeper aus 11 Metern keine Abwehrchance. 10 Minuten später schnupperten die Lila-Weißen am Ausgleich, als Kevin Wolze einen direkten Freistoß an den Pfosten setzte. Ein, zwei Torabschlüsse des VfL weiter verflachte die Partie bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Florian Lechner in seinem ersten Zweitligaspiel. Das lag auch an einer längeren Unterbrechung durch eine Behandlungspause für Bashkim Ajdini nach einem Zusammenprall. Osnabrücks Rechtsverteidiger spielte zwar zunächst weiter, musste dann aber noch vor der Pause durch Bryan Henning positionsgetreu ersetzt werden.

Während es im ersten Spielabschnitt Drangphasen von beiden Teams gab, waren weite Teile des zweiten Durchgangs taktisch geprägt. Mit der Führung im Rücken stand die Fortuna überraschend tief und überließ dem VfL oft das Geschehen. Die Lila-Weißen taten sich schwer, das optische Übergewicht in gefährliche Aktionen umzumünzen. Nach 70 Minuten setzte Kevin Danso einen Kopfball nach einer Ecke über die Querlatte. Das wiederholte Düsseldorfs Verteidiger wenige Minuten später – dieses Mal zielte er aber neben das Tor.

Kurz vor Schluss machte der ehemalige Osnabrücker Rouven Hennings alles klar: Erst schob er frei nach einem Konter ein (89.), dann setzte er den Ball mit seinem linken Fuß ins linke, obere Eck.

Am Ende verliert der VfL zu hoch, muss sich aber vorwerfen lassen, die Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt zu haben und in der zweiten Halbzeit zu wenig Offensivdrang entwickelt zu haben. Bereits am Samstagmittag (Anpfiff: 13:00 Uhr) geht es gegen den SC Paderborn weiter.

Startaufstellungen:

Düsseldorf: Wolf, Hoffmann, Danso, Morales, Kownacki, Peterson, Prib, Appelkamp, Zimmermann, Hennings, Krajnc

Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Reis – Amenyido, Schmidt, Multhaup – Santos

Text: Sebastian Rüther

Bild: osnapix


Wiedersehen nach einem Jahrzehnt

Am 27. Februar 2011 traf der VfL Osnabrück zum letzten Mal auf Fortuna Düsseldorf. Am Mittwochabend gibt es nun ein Wiedersehen in der Merkur Spiel-Arena. Los geht´s um 18.30 Uhr.

Die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga trifft am Mittwochabend auf das zweitbeste Heimteam. Während der VfL in der Fremde noch keine Niederlage einstecken musste, blieb die Fortuna im eigenen Stadion ungeschlagen. Nur Jahn Regensburg nahm in dieser Saison einen Punkt mit auf die Heimreise (2:2).

Erfahrungen mit Liga 1

Nach dem Abstieg aus der Beletage des deutschen Fußballs stand bei den Fortunen ein gewaltiger Umbau an, doch die Neuverpflichtungen brachten jede Menge Erstligaerfahrung mit an den Rhein. Brandon Borrello, Edgar Prib und Florian Hartherz kamen bereits in der Bundesliga zum Einsatz. Jakub Piotrowski war in den höchsten Ligen Polens und Belgiens aktiv, Leonardo Koutris spielte in der griechischen Super League 1, Kristoffer Peterson in der niederländischen Eredivisie und der erst 22-jährige Kevin Danso lief für Augsburg in der Bundesliga und für Southampton in der Premier League auf.
Vorstand, Trainerteam und Mannschaft gaben denn auch Mitte Oktober den direkten Wiederaufstieg als klares Saisonziel aus. Trotzdem lief in den ersten Spielen – vor allem auf fremden Plätzen – wenig zusammen. Das Team von Uwe Rösler verlor beim HSV, in Kiel und Hannover, spielte dann 1:1 in Nürnberg, ehe man in Bochum eine deftige 0:5-Klatsche hinnehmen musste.
Am vergangenen Sonntag platzte dann aber der Knoten, als die Fortuna mit 2:1 im Karlsruher Wildpark gewann. Einen wesentlichen Beitrag zum ersten Auswärtssieg leistete Raphael Wolf, der Aufstiegsheld von 2018, der seinen Platz zwischen den Pfosten zunächst an Florian Kastenmeier abtreten musste. Bei der Gelegenheit: Auch Düsseldorfs Keeper Wolf kennt die 1. Bundesliga aus nächster Nähe. Zwischen 2013 und 2015 absolvierte er 48 Einsätze für den SV Werder Bremen.

Taktisches

In Bochum und gegen Darmstadt setzte Rösler auf eine Dreierkette, machte damit aber keine guten Erfahrungen. „Es geht nicht darum, zu forcieren, welche Idee ich im Kopf habe. Es geht darum, was das Beste für die Mannschaft ist“, zitierte ihn anschließend die „Rheinische Post“ auf ihrem Online-Portal. In Karlsruhe favorisierte der Trainer dann ein 4-4-2-System – das wäre wohl auch für den Mittwochabend eine wahrscheinliche Lösung.
Aufpassen müssen die Lila-Weißen auf zwei gefährliche Stürmer: Rouwen Hennings, der 2012 insgesamt 17 Einsätze für den VfL bestritt und Kenan Karaman, den angeblich mehrere europäische Klubs schon zur Winterpause verpflichten wollen. Beide erzielten in der laufenden Spielzeit je drei Treffer.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

16 Mal trafen die beiden Traditionsvereine in der 2. Liga und der alten Regionalliga Nord aufeinander, sechs VfL-Erfolgen stehen acht Fortuna-Siege gegenüber. Düsseldorf hatte auch am eingangs erwähnten 27. Februar 2011 die Nase vorn und gewann im eigenen Stadion knapp mit 2:1.
Den letzten Dreier für die Osnabrücker gab´s am 8. August 2006. Seinerzeit erzielte Bilal Aziz das Tor des Tages.

Spieltag: 16.12.2020, 18.30 Uhr, Merkur Spiel-Arena
Spieltags-Hashtag: #F95OSN
Gegner-Homepage: www.f95.de


Der VfL siegt in Braunschweig

Der VfL Osnabrück baut seine Auswärtsserie aus und gewinnt hochverdient in Braunschweig. Nach dem frühen Kerk-Treffer (03.) macht Maurice Multhaupt früh in der zweiten Halbzeit alles klar.

Nach der unglücklichen Niederlage am vergangenen Wochenende setzte VfL-Cheftrainer Marco Grote auf zwei personelle Veränderungen in der Startelf. Ulrich Taffertshofer und Etienne Amenyido, der gegen den Karlsruher SC eine Gelbsperre absitzen musste, liefen für Lukas Gugganig und Niklas Schmidt auf. Der VfL bekam es mit heimstarken Braunschweigern zu tun, die 10 ihrer 11 Punkte an der heimischen Hamburger Straße einfuhren. Die Lila-Weißen selbst sammelten neun der 16 Zähler auf fremden Plätzen ein.

Und der VfL legte furios los: Erster Schuss auf das Tor und der Ball zappelte im Netz. In Der 3. Minute vollendete Sebastian Kerk die Vorarbeit von Luc Ihorst mit einem platzierten Schuss ins Eck aus 12 Metern – sein fünftes Saisontor. Und die in Schwarz spielenden Lila-Weißen legten nach. Nach einer Kerk-Ecke an die Strafraumgrenze setzte Kevin Wolze einen Volley nur knapp neben den Pfosten. Und Wolze war es auch in der 15. Minuten, der mit einem direkten Freistoß aus 22 Metern für Gefahr sorgte. Nach der folgenden Ecke wurde der Kopfball von Timo Beermann auf der Linie geklärt. Die Anfangsviertelstunde gehörte eindeutig dem VfL.

Was mussten sich die Osnabrücker im ersten Durchgang vorwerfen lassen? Für den Aufwand, die Intensität und die Überlegenheit war die Führung mit einem Treffer in Summe zu wenig. Die Eintracht prüfte VfL-Keeper Philipp Kühn in den ersten 45 Minuten nicht.

In und kurz nach der Pause ein Osnabrücker Doppelwechsel in der Offensive: Christian Santos und Maurice Multhaup kamen für Etienne Amenyido und Luc Ihorst. Der insgesamt dritte Wechsel auf Seiten des VfL, nachdem der gelb-rot gefährdete Ulrich Taffertshofer bereits nach einer halben Stunde für Lukas Gugganig weichen musste. Auch die Hausherren wechselten: Marcel Bär machte Platz für Suleiman Abdullahi.

Analog zum Beginn der ersten gehörte auch der Start der zweiten Halbzeit den Lila-Weißen. Nach sehenswerter Einzelleistung setzte Maurice Multhaup eine Duftmarke. Sein Schuss wurde im letzten Moment von Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic entschärft. In der 65. Minute hatte der Schlussmann im gleichen Duell aber das Nachsehen. Multhaup ließ nach feinem Doppelpass mit David Blacha einen Strahl aus 16 Metern ab – mit Wucht und Präzision aus der Kategorie „Traumtor“. Und der VfL legte nach: Erst tauchte Bashkim Ajidini allein vor Fejzic aus, dann zielte Christian Santos bei seinem Volleyschuss zu hoch.

Der VfL kam auch in der Schlussphase nie unter Druck und fuhr ungefährdet den nächsten Auswärtssieg ein. Am kommenden Mittwoch geht es nach Düsseldorf, die Auswärts-Serie darf da gerne ausgebaut werden.

Aufstellungen

Braunschweig: Fejzic, Schlüter, Nikolaou, Wydra, Kobylanski, Bär, Kroos, Burmeister, Ben Balla, Proschwitz, Kammerbauer

Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Blacha, Reis, Kerk – Amenyido, Ihorst


Niedersachsenderby mit Torgarantie

Erstmals seit 1993, insgesamt aber bereits zum 19. Mal treffen sich Eintracht Braunschweig und der VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga (13. Dezember, 13.30 Uhr). Kein einziges dieser Duelle endete torlos und auch am Sonntag dürften beide Konkurrenten nicht auf ein 0:0 hinauswollen.

Die Braunschweiger starten mit viel Selbstbewusstsein in die Neuauflage des Derbys, denn nachdem sie in Sandhausen (2:2), gegen Karlsruhe (1:3) und in Darmstadt (0:4) nur ein mageres Püntkchen sammeln konnten, gelang ihnen am vergangenen Samstag ein eminent wichtiger Heimsieg gegen den FC St. Pauli (2:1).

Der Trainer dreht Steine um

Nach dem deftigen 0:4 am Böllenfalltor war Daniel Meyer entsprechend verärgert und zog neben spielerischen und taktischen auch personelle Veränderungen in Erwägung. „Es gibt keinen Stein, den wir im Moment nicht umdrehen. Wir beschäftigen uns mit allen Themen“, gab der Cheftrainer zu Protokoll. Im Ergebnis musste Keeper Felix Dornebusch seinen Platz zwischen den Pfosten für den acht Jahre älteren Jasmin Fejzic räumen, der bei seinem 141. Zweitligaeinsatz einige sehenswerte Paraden zeigte. Für die Mittelfeldakteure Schwenk und Schultz rückten Schlüter und Kobylanski in die erste Elf.
Der frühe Führungstor der Kiezkicker nach nur 76 Sekunden durchkreuzte sicher einige von Meyers Planungen. Sein Team überzeugte dennoch durch viel Kampf und Leidenschaft und gewann am Ende knapp aber verdient.

Gute Nehmerqualitäten, Probleme in der Defensive

Drei Siege stehen bislang auf dem Konto des Aufsteigers, in allen Fällen lag die Eintracht während der Partie zurück. Doch weder Bochum, noch Nürnberg, noch St. Pauli konnten ihren Vorsprung über die Zeit retten.
Dabei haben die Braunschweiger (22 Gegentore) die anfälligste Defensive der Liga nach den Würzburger Kickers (24). Nur im Heimspiel gegen Holstein Kiel rollte kein Ball über die eigene Torlinie.

Taktisches

Daniel Meyer mag die Unberechenbarkeit und so lässt sich aus den bisherigen taktischen Ausrichtungen seines Teams nicht vorhersagen, ob er am Sonntag ein 4-2-3-1-, 3-5-2-, 4-3-3-System oder noch eine andere Variante bevorzugen wird. Mit Dominik Wydra, Yassin Ben Balla, Fabio Kaufmann und Jannis Nikolaou waren nur vier Akteure an allen zehn Spieltagen mit von der Partie.

Lila-Weiß gegen Blau-Gelb

In der 2. Liga gab es überhaupt kein 0:0 in diesem Niedersachsenderby und auch in anderen Ligen muss man fast 20 Jahren zurückgehen, um ein torloses Duell zwischen Osnabrück und Braunschweig zu finden.
Von den bisher 18 Begegnungen im Fußball-Unterhaus gewann der VfL sechs und die Eintracht acht. Vier Derbys fanden keinen Sieger.

Spieltag: 13.12.2020, 13.30 Uhr, Eintracht Stadion
Spieltags-Hashtag: #EBSOSN
Gegner-Homepage: www.eintracht.com