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Kerk-Show in Regensburg

Am Sonntagnachmittag siegte der VfL Osnabrück mit 4:2 im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg! Im Jahnstadion in der Oberpfalz traf Sebastian Kerk gleich drei (!) Mal, Etienne Amenyido steuerte das zwischenzeitliche 3:1 bei! Mit dem enorm wichtigen Auswärtserfolg erklimmt der VfL Tabellenplatz 2 der 2. Bundesliga!

Von Beginn an pressten die Hausherren im Nebel der Oberpfalz recht hoch und setzten die Lila-Weißen so von Anfang an gehörig unter Druck. Die ersten Minuten waren von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die Osnabrücker kamen kaum zu echten Angriffsversuchen. Die beste Gelegenheit der Anfangsphase hatte Osnabrücks Stürmer Luc Ihorst, als er einen Flankenball von Trapp nur hauchdünn verfehlte. Kurz darauf gingen die Hausherren vom Jahn in Führung: Eine scharfe Flanke von der rechten Seite von Heister, Trapp springt im Zentrum nicht hoch genug und Andreas Albers nickt ein (12.).

Auch nach dem Führungstor der Regensburger änderte sich am Spiel grundsätzlich wenig: Der Jahn presste die Angriffsbemühungen des VfL sehr früh, die Osnabrücker mussten ein ums andere Mal den langen Ball zur Hilfe nehmen, um sich aus der eigenen Spielhälfte zu befreien.

Dann aber der zwischenzeitliche „Game-Changer“: In der 20. Minute kam Kerk im Strafraum an den Ball und wird deutlich von Nachreiner getroffen. Den fälligen Strafstoß für den VfL verwandelte der Gefoulte selbst trocken rechts unten zum 1:1 Ausgleich.

Zehn Minuten später (32.) eroberte VfL-Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini den Ball von Wekesser, sprintete nach vorn und schloss von halbrechts ab – seine weite Flanke wird zum Torschuss, zischt aber über den Kasten des Jahn. Nach einer halben Stunde hatte der VfL auch insgesamt einen deutlich besseren Zugriff auf die Partie gefunden, insgesamt blieb das Spiel aber relativ kampfbetont und chancenarm.

Der Wahnsinn brach dann noch vor der Pause aus: In der 40. Minute zündete Sebastian Kerk eine Fackel Marke „Tor des Monats“: Aus rund 30 Metern von halblinks schloss er einen Freistoß aus 30 Metern direkt ab und der Ball flog durch alle Spieler hindurch in der Box unhaltbar direkt ins Tor! Spiel gedreht.

Kurz vor der Pause wurde es noch einmal gefährlich im Osnabrücker Strafraum: Elvedis Schuss wurde aber im letzten Moment durch den Oberschenkel von Amenyido verhindert. Der VfL konnte die knappe Führung somit in die Halbzeit retten.

Nach der Pause kam der VfL nur auf einer Position verändert aus der Kabine: Für den angeschlagenen Ihorst kam Multhaup in die Partie. Die Partie blieb weiter eng, echte Gelegenheiten aber Mangelware. VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselte in der 54. Minute zum zweiten Mal: Für den gelb-vorbelasteten Bryan Henning kam Lukas Gugganig in die Partie.

In der Folge verteidigte der VfL clever und brachte die Regensburger zunehmend zur Verzweiflung und traf vorne zum dritten Mal: Reis eroberte den Ball mustergültig auf der rechten Seite, gab schnell weiter auf Multhaup, der nach vorn zog, ins Zentrum flankte und Amenyido am langen Pfosten fand. „Etti“ blieb eiskalt und versenkte zum 3:1.

Noch besser wurde der Tag aus Osnabrücker Sicht in der 72. Minute als Kerk seinen „Dreierpack“ schnürte: Heister war im Zweikampf gegen ihn im Sechzehner mit der Hand ins Gesicht des Osnabrückers gekommen – „Kerki“ verwandelte danach auch seinen zweiten Elfer des Tages trocken zum 4:1.

Wild wurde es danach: Der Schuss von Stolze in der 76. Minute wird abgefälscht, Kühn kann sich nicht entscheiden, ob er gegen Caliskaner rauskommen soll und plötzlich steht Opoku völlig frei und trifft ins nahezu leere Tor. Eine Minute später wäre das Momentum fasst komplett gedreht worden: Engel berührte die Kugel im eigenen Strafraum unglücklich mit der Hand, Besuschkow versagten beim Elfmeter aber glücklicherweise die Nerven – sein Schuss geriet zu schwach, Kühn hielt den Flachschuss fest.

In den Schlussminuten wurde der Nebel im Jahnstadion immer dichter, während der Jahn seine Angriffsbemühungen intensivierte, aber nicht mehr absolut zwingend agierte. In der 88. Minute wurde der „Mann des Tages“ dann ausgewechselt: Für Sebastian Kerk kam in den letzten Minuten Sven Köhler in die Partie.

Am Spielstand änderte sich nichts mehr. Nach 94 Minute stand ein enorm wichtiger und beeindruckender 4:2-Auswärtssieg in der Oberpfalz!


Gastspiel beim Jahn

Letzter Auftritt vor der nächsten Länderspielpause: Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Osnabrück beim Tabellensiebten SSV Jahn Regensburg. Los geht´s um 13.00 Uhr.

Beide Mannschaften feierten einen gelungenen Start in die Spielzeit 2020/21. Die Lila-Weißen blieben in allen sechs Spielen ungeschlagen, die Oberpfälzer mussten nur am vergangenen Samstag in Paderborn eine Niederlage einstecken (1:3). Im eigenen Stadion gewannen die Schützlinge von Mersad Selimbegovic nach einem Remis gegen Nürnberg (1:1) sowohl gegen Karlsruhe (1:0) als auch gegen Braunschweig (3:0).

Auf der Suche nach neuen Leistungsträgern

An die Aufgabe, möglichst gleichwertigen Ersatz für wichtige Stammkräfte zu verpflichten, hat man sich beim Jahn inzwischen gewöhnt. In diesem Sommer musste durch den Weggang von Marco Grüttner (Freiberg), Andreas Geipl (Heidenheim) und Marcel Correia (Paderborn) der Verlust von drei absoluten Leistungsträgern kompensiert werden, die allein in der Vorsaison 88 Einsätze bestritten hatten.
Die Regensburger wurden einmal mehr im Nachwuchsbereich und in unterklassigen Ligen fündig und bewiesen dabei erneut ein gutes Händchen.

Von den acht externen Neuzugängen kamen sieben bereits zum Einsatz – vier von ihnen in allen bisherigen Partien. Ein Einstand nach Maß gelang vor allem Albion Vrenezi. Der 27-jährige Linksaußen trug in der Vorsaison entscheidend zum Aufstieg der Würzburger Kickers bei (32 Einsätze, 5 Tore, 2 Assists) und gehört mit einer kicker-Durchschnittsnote von 2,58 aktuell zu den TOP 6 der 2. Bundesliga.
Auf Platz 7 folgt übrigens Mannschaftskamerad Alexander Meyer (kicker-Note: 2,60). Der 29-jährige Keeper spielte dreimal zu Null und kassierte erst sechs Gegentore – weniger Treffer mussten nur die Kollegen aus Kiel und Osnabrück hinnehmen. Meyer laboriert derzeit allerdings an einem schmerzhaften, im Spiel gegen Paderborn erlittenen Bluterguss. Da der Jahn nach Auskunft von Trainer Selimbegovic „keine feste Nummer 2“ hat, könnte er im Bedarfsfall sowohl von Alex Weidinger als auch von Kevin Kunz ersetzt werden.

Taktisches

Wenn Albion Vrenezi und Sebastian Stolze wie zuletzt die linke und rechte Außenbahn übernehmen, könnte Regensburgs Top-Stürmer Andreas Albers etwas hinter oder auch neben Neuzugang Kaan Caliskaner (1. FC Köln II) agieren. In der Abwehr spricht Vieles für die bis dato bewährte Viererkette.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Zehn Tore (3:3/2:2) aber keinen Sieger gab´s 2019/20 beim Aufeinandertreffen von Osnabrück und Regensburg. In der Summe begegneten sich beide Vereine 14 Mal in der 2. und 3. Liga. Der VfL gewann sechs Partien, der Jahn drei. Fünf Duelle endeten remis.

Spieltag: 08.10.2020, 13.00 Uhr, Jahnstadion
Spieltags-Hashtag: #SSVOSN
Homepage des Gegners: www.ssv-jahn.de


Heimsieg gegen Sandhausen!

Am Samstagnachmittag empfing der VfL Osnabrück im dritten Spiel der englischen Woche den SV Sandhausen. Vor der Partie waren beide Teams mit 7 Zählern punktgleich, die Sandhäuser waren lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses einen Tabellenplatz schlechter platziert. Der VfL erkämpfte sich einen wichtigen 2:1 Heimsieg und kletterte in der Tabelle auf Platz 3!

Und es ging gleich gut los, beide Teams schenkten sich vom Anpfiff an nichts.
Gelb für Nathey in der 2. Minute. Er hatte Beermann mit dem Fuß am Kopf erwischt. Nach einer kurzen Behandlungpause konnte „Eule“ aber weiterspielen. Für Nathey war der Arbeitstag bereits in der 13. Minute beendet: Nach einem weiteren, unnötigen Foul an Bryan Henning im Mittelkreis zeigte Schiri Siewert ihm ultimativ an, dass er bei der nächsten Aktion das Feld verlassen müsse. Kurz darauf wechselte SVS-Trainer Koschinat ihn für Ex-VfL’er Erik Zenga aus.

In der Folge blieb die Partie eng und nickelig, die Sandhäuser waren der erwartet schwer zu bespielende, Gegner.
In der 23. Gelb für Reis, nachdem er Robin Scheu auf Höhe der Mittellinie seitlich gefoult hatte. Kurz darauf wechselte VfL-Cheftrainer Marco Grote ihn, wohl vorsichtshalber, aus. Für ihn kam David Blacha in die Partie.,
In der 35. Minute kam Ajdini über die rechte Seite Richtung SVS-Gehäuse gestürmt und zog aus rund 25 Metern ab, Sandhausens Keeper Fraisl musste zur Ecke klatschen lassen. Der Ball von Kerk wurde direkt zur zweiten Ecke von der anderen Spielfeldseite geklärt, aber auch die brachte nichts ein.

Und dann passierte es vor der Pause doch: Nach einem Einwurf von Reichel bekommt der Außenverteidiger die zweite Chance zur Flanke, die dann weit Richtung zweiten Pfosten segelt. Dort sind sich Fraisl, der erst einen Schritt aus dem Tor macht, und Contento, der sich duckt, uneinig – Beermann bedankt sich und köpft den Ball ins lange Eck.

Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im SVS-Tor: Ajdini „vernatzt“ Contento erst im Mittelfeld und dann nochmal am rechten Sechzehner-Eck, von wo Bashi stark ins lange Eck schlenzt.

Zur Pause gab es bei beiden Teams keine Veränderungen und auch das Spiel lief so flott weiter, wie es in Halbzeit Eins geendet hatte.

Sandhausens Scheu sah in der 55. Minute nach einem taktischen Foul an Amenyido beim Schnellangriff der Osnabrücker die gelbe Karte. Den anschließenden Freistoß brachte der Gefoulte selbst auf den kurzen Pfosten, Fraisl musste zur Ecke klatschen lassen. Diese landete auf dem Kopf von Beermann, der allerdings knapp zu hoch.

In der 61. kommt der SVS zum Anschluss: Reichel verlor den Ball, nach einem mutmaßlichen Foul, im eigenen Angriff, Diekmeier stürmte die rechte Seite herunter und seine Flanke fand Behrens, der per Kopf trocken verwandelte.

In der 63. Minute musste Ex-VfL’er Anas Ouahim den Platz verlassen. Für ihn kam Philipp Türpitz in die Partie.
Doppelwechsel in der 65. dann auch beim VfL: Heider und Engel kamen für Kerk und Reichel.

In der 72. fast eine Kopie des Osnabrücker Führungstors, diesmal hatte sich allerdings „Pipo“ Kühn verschätzt – der Kopfball von Scheu landete glücklicherweise auf der Latte.

In der 78. Minute verließ Diego Contento bei Sandhausen das Feld, für ihn kam der Bruder des „Sheriffs“, Emanuel Taffertshofer.

Auch VfL-Cheftrainer Marco Grote zog kurz darauf die beiden letzten Wechseltrümpfe: Für Ihorst kam Multhaup und für Henning kam Gugganig.

Die Angriffe wogten in den Minuten danach hin und her, Amenyido hatte in der 87. allerdings die Entscheidung auf dem Fuß: In der Box hatte er sich durchkombiniert, seinen Flachschuss parierte Fraisl mit den Beinen.

Danach passierte nichts nennenswertes mehr, der VfL sicherte sich durch das starke 2:1 den 3. Tabellenplatz!!


Sechster gegen Achter mit jeweils sieben Punkten

Nur drei Tage nach der Partie gegen Darmstadt 98 rollt der Ball weiter: Am Samstag um 13.00 Uhr wird das nächste Heimspiel an der Bremer Brücke angepfiffen. Zu Gast ist diesmal der SV Sandhausen.

Der Verein aus dem Rhein-Neckar-Kreis spielt bereits das neunte Jahr in Folge in der 2. Bundesliga. Für einen einstelligen Tabellenplatz reichte es am Ende nie, doch 2019/20 waren die Sandhäuser so dicht dran wie zuvor nur 2016/17. Nach 34 Spieltagen stand in beiden Fällen Platz 10 zu Buche.

Neuzugänge, Ex-VfLer und das Durchschnittsalter

Der SVS hat sich im Fußball-Unterhaus etabliert. Damit das so bleibt und vielleicht noch ein Stück nach oben geht, wurden im Sommer Spieler mit viel Erfahrung und/oder großem Potenzial verpflichtet. Neben Diego Contento (Fortuna Düsseldorf), Daniel Keita-Ruel (SpVgg Greuther Fürth), Nils Röseler (VVV Venlo) und Leihspieler Nikolas Nartey (VfB Stuttgart) unterschrieben der zuletzt vereinslose Alexander Esswein und Ex-VfLer Anas Ouahim einen Vertrag am Hardtwald.
Außer Ouahim haben im Sandhäuser Kader auch Erik Zenga und Gerrit Nauber eine lila-weiße Vergangenheit. Überhaupt stellen die Baden-Württemberger die erfahrenste Mannschaft der 2. Liga – wenn man sie nach Lebensjahren berechnet. Das Durchschnittsalter der SVS-Akteure liegt bei 28 Jahren, die Lila-Weißen folgen aber dicht dahinter mit 26,7 Jahren.

Zwei Wege zu sieben Punkten

Sowohl der VfL als auch der SVS haben sieben Zähler auf der Habenseite. Während die bis dato unbesiegten Lila-Weißen ihre Punkte durch vier Unentschieden und einen Sieg sammelten, ging Sandhausen zweimal als Verlierer vom Platz. Besiegte dafür aber Darmstadt und St. Pauli und fuhr gegen Paderborn einen Punkt ein.

Taktisches

Bei Taktikfuchs Uwe Koschinat ist zwischen einem 3-4-1-2-System, das auf ein 5-2-1-2 umgestellt wird, und klassischen Varianten à la 4-4-2 Vieles möglich. So gesehen zuletzt beim Sieg gegen St. Pauli, bei der Niederlage in Karlsruhe und beim Remis gegen Paderborn.
Keine leichte Aufgabe für gegnerische Trainer. Aber wer Daniel Keita-Ruel in den Griff bekommt, hat vielleicht nicht die schlechtesten Karten. Der ehemalige Fürther erzielte 3 der 5 Sandhäuser Tore – allerdings alle im ersten Spiel gegen Darmstadt 98.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß

Seit dem ersten Duell am 3. Oktober 2009 kam es zu überschaubaren sechs Begegnungen der beiden Vereine. Der VfL konnte die Hälfte für sich entscheiden, Sandhausen ging zweimal als Sieger vom Platz. Nur beim 0:0 am 25. November 2011 trennten sich Sandhausen und Osnabrück sowohl unentschieden als auch torlos.

Spieltag: 31.10.2020, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVS


Punktgewinn gegen Darmstadt

Dauerregen, leere Ränge und ein ungebrochener Osnabrücker Wille: Am Montagabend trennten sich der VfL und der SV Darmstadt 98 1:1 Unentschieden.

Gleich zu Beginn deutete sich ein offenes Spiel an. Bereits in der 7. Minute kam der VfL zu seiner ersten Ecke: Nach der Kopfballverlängerung zog Reichel aus dem Rückraum ab, Schuhen konnte den Schuss aber entschärfen.
Von den „Lilien“ war in den ersten zehn Minuten offensiv wenig zu sehen, der Abwehrverbund der Lila-Weißen stand geschlossen. In der 15. Minute dann die erste Darmstädter Gelegenheit: Trapp war auf der linken Seite überrumpelt worden, Dursuns Flanke auf den Kopf von Seydel lenkte Kühn mit den Fingerspitzen zur Ecke – diese blieb anschließend wirkungslos.

Trotzdem: Gerade das Sturmduo Dursun/Seydel war in der Folge ein steter Unruheherd.

In der 22. Minute kam Santos am linken Strafraumeck des SVD an den Ball, fasste sich ein Herz und zog den Ball leicht geschlenzt ab, die Kugel strich allerdings knapp rechts am Darmstädter Tor vorbei.

In der 26. Minute holte sich Pálsson die gelbe Karte ab: Auf Höhe der Mittellinie legte er Niklas Schmidt deftig um, Schiri Schmidt fackelte mit seiner Verwarnung nicht lange.

Die vierte Ecke in der 30. Minute für die „Lilien“ brachte die Führung: Ein verlängerter Ball landete bei Pálsson, der mit einem strammen Schuss oben links einnetzt.

Bis zur Pause musste sich der VfL noch einigen Angriffen der Darmstädter erwehren, die beste Gelegenheit vor der Halbzeit hatte Bryan Henning, der nach einem Solo von Amenyido auf der linken Außenbahn und anschließender, maßgenauer Flanke im Zentrum zum Schuss kam – dieser landete allerdings haarscharf links vom Darmstädter Tor. Die gelbe Karte holte sich „Breezy“ dann auch noch ab, sein taktisches Foul an Mehlem führte zur Verwarnung.
Nach zwei Minute Nachspielzeit läutete der Pfiff von Markus Schmidt die Halbzeit ein, das 0:1 aus Osnabrücker Sicht dürfte für Diskussionen in der Kabine gesorgt haben.

Zur zweiten Hälfte nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote zwei Änderungen vor: Für Blacha und Henning kamen Reis und Ihorst.

Die erste Gelegenheit in Hälfte Zwei hatte Niklas Schmidt, als er in der 49. Minute vom linken Strafraumeck flach abzog. Sein Schuss strich allerdings knapp am linken Pfosten vorbei.
Etienne Amenyido sah in der 54. Minute die gelbe Karte, weil er den Ball nach einer vermeintlichen Foulsituation weggeschlagen hatte. Mehlem erwischte es drei Minuten später nach einem taktischen Foul an Taffertshofer auf Höhe der Mittellinie.

Nahezu direkt im Anschluss wechselte Marco Grote erneut: Für den heute glücklosen Amenyido kam Sebastian Kerk in die Partie.

Starke Parade von „Pipo“ Kühn in der 63. Minute: Berko kam nach einem Abpraller auf halbrechts an den Ball zog leicht nach innen und zog direkt ab, aber Kühn lenkte den Schuss zur Ecke. Diese hielt er anschließend locker fest.

Echte Gelegenheiten waren in den nächsten zehn Minuten Mangelware, auch wenn sich der VfL mehrfach dem „Lilien“-Tor annäherte.

Doppelwechsel bei den Gästen in der 74. Minute: Für Seydel und Mehlem kamen Honsak und Schnellhardt.
Der VfL schaffte es in den Minuten danach gut, die Hessen vom Tor fernzuhalten – und vor allem, selbst den Ausgleich zu erzielen: Ein im Mittelfeld abgefangener Ball fand den Weg zu Kerk, der auf der linken Außenbahn durchgestartet war. Seine maßgenaue Flanke fand Ihorst am langen Pfosten, der mit vollem Körpereinsatz das Leder über die Linie beförderte.

Wechsel beim VfL in der 83. Minute: Köhler kam für Schmidt und bei Darmstadt Starke für Berko.

Bis zum Schlusspfiff in der 92. Minute versuchten die Lila-Weißen noch alles, um drei Punkte einzusacken aber die Mühe war vergebens.

Trotzdem: Die starke Willensleistung in der zweiten Halbzeit bedeutet den siebten Zähler, die Osnabrücker bleiben in der aktuellen Saison unbesiegt.


Lilien an der Bremer Brücke

Der erste Versuch musste vertagt werden, am Mittwochabend kommt es nun aber zum zweiten Heimspiel der Saison 20/21. Um 18.30 Uhr gibt der SV Darmstadt 98 seine Visitenkarte an der Bremer Brücke ab.

Der letzte Auswärtsauftritt der Lilien im Nürnberger Max-Morlock-Stadion konnte sich wahrlich sehen lassen. Denn auch wenn der 3:2-Siegtreffer erst in der Nachspielzeit fiel, war der Sieg der Darmstädter allemal verdient. Auf des Gegners Platz hatten die Lilien 67% Ballbesitz. Sie spielten mehr als doppelt so viele Pässe wie die Gastgeber (593-281), davon fanden weit mehr als doppelt so viele den eigenen Mannschaftskollegen (489-181). Auch in puncto Spielanlage und -intelligenz hinterließen die Südhessen einen rundum überzeugenden Eindruck.

Nach dem mühsamen Auftakt in Sandhausen (2:3) und gegen Regensburg (0:0) schien die Philosophie des neuen Trainers Markus Anfang, die eine deutliche Dominanz und Spielkontrolle vorsieht, zu greifen. Doch am vergangenen Samstag halfen gegen den FC St. Pauli weder Ballbesitz noch eine 2:0-Führung. Die Kiezkicker erzielten in der 7. Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich.

Neue Gesichter und bewährte Leistungsträger

Nach der herausragenden Rückrunde 19/20, die Darmstadt hinter Aufsteiger Bielefeld auf Rang 2 abschloss, gab es wenig Argumente für einschneidende personelle Veränderungen. Die Lilien beließen es deshalb bei fünf externen Verpflichtungen.

Der von Bayern München ausgeliehene Innenverteidiger Lars Lukas Mai feierte mit der Reserve des Rekordmeisters die Drittliga-Meisterschaft, ehe ihm Hansi Flick zu einem „Tapetenwechsel“ und Spielpraxis in der nächsthöheren Liga riet. Mai verpasste bis dato noch keine Minute und feierte vor kurzem überdies sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft.
Innenverteidiger Nicolai Rapp, der sich auch auf der Sechser-Position wohlfühlt, war bereits in der Rückrunde von Union Berlin ausgeliehen worden und trägt nun erneut das Trikot der Lilien. Beim 1. FC Nürnberg sorgte er mit einem „Sergio-Ramos-Kopfball“ (O-Ton Teamkollege Marvin Mehlem) für den Siegtreffer.

Neben Mai und Rapp prägen „langgediente“ Darmstädter wie Immanuel Höhn, Fabian Holland, Tobias Kempe, Victor Palsson oder Serdar Dursun weiter das Bild der Mannschaft. In die Jahre gekommen sind die Lilien deshalb aber noch lange nicht. Mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren stellen sie das viertjüngste Team der 2. Bundesliga.

Taktisches

33 Tore und 14 Assists in 76 Spielen für Darmstadt 98: Diese Empfehlung machte Serdar Dursun zuletzt nicht nur für viele andere Vereine interessant, sie garantiert ihm auch einen Stammplatz in der Offensive der Lilien. Durchaus denkbar, dass Dursun, der am letzten Samstag beide Treffer gegen St. Pauli erzielte, am Mittwoch die Sturmspitze in einer 4-1-4-1-Formation bildet.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

26 Mal trafen sich der VfL Osnabrück und der SV Darmstadt 98 in der 2. und 3. Liga. Die Bilanz ist nahezu ausgeglichen. Die Lila-Weißen konnten neun Duelle für sich entscheiden, die Lilien waren in acht Fällen erfolgreich. Neun Ligaspiele endeten unentschieden.

Spieltag: 28.10.2020, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSND98


Neustart an der Brenz

Nach der quarantänebedingten Pause greift der VfL Osnabrück am Sonntag wieder ins Geschehen ein. In nur sieben Tagen müssen die Lila-Weißen drei Zweitliga-Partien absolvieren. Los geht’s in der Heidenheimer Voith-Arena, wo das Spiel um 13.30 Uhr angepfiffen wird.

Nach dem denkbar knapp verpassten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga sucht das Team von Trainer-Urgestein Frank Schmidt noch die starke Form der Saison 2019/20. Und das obwohl – wie zuletzt in Aue – viele Chancen kreiert werden.
Bis dato konnte nur das Auftaktspiel gegen Eintracht Braunschweig gewonnen werden. In Wiesbaden (Pokal), am Millerntor und in Aue hatte Heidenheim das Nachsehen, vom Bundesligaabsteiger Paderborn trennten sich die Baden-Württemberger 0:0 unentschieden.

Von Heidenheim nach Gent

Gleich zwei Leistungsträger verlor der FCH an die belgische Jupiler Pro League. Sowohl Mittelfeldmann Niklas Dorsch als auch Stürmer Tim Kleindienst wechselten für eine Ablösesummer von 7 Millionen Euro im Sommer zum KAA Gent. Sebastian Griesbeck (Union Berlin), Timo Beermann und Maurice Multhaup (beide VfL) spielten ebenfalls eine wichtige Rolle in der erfolgreichen Vorsaison.
An ihrer Stelle tragen nun neun externe Neuverpflichtungen das Trikot des FCH, sieben kamen bereits zum Einsatz. Dass es hier und da noch an der Feinabstimmung fehlt, liegt auf der Hand.

Torgefahr

Für die Nachfolge von Goalgetter Tim Kleindienst (14 Tore in der Saison 19/20) bieten sich zwei Kandidaten an, die bislang je einmal erfolgreich waren. Christian Kühlwetter wechselte mit der Empfehlung von 14 Saisontoren und 9 Assists vom Betzenberg an die Brenz, Patrick Schmidt war zuletzt ein halbes Jahr an Dynamo Dresden ausgeliehen. Für die Sachsen erzielte der 27-Jährige sechs Treffer und bereitete einen weiteren vor.
Stefan Schimmer trug bereits 2019/20 das Trikot der Heidenheimer. Der Mittelstürmer verbuchte sechs Tore und eine Vorlage – in dieser Spielzeit bereitete er einen Treffer vor.

Taktisches

4-3-3, 4-4-2 oder eine überraschende Variante: Die Osnabrücker werden das vermutlich erst am Sonntag erfahren. Die Heidenheimer müssen auf den verletzten Neuzugang Dženis Burnić (Borussia Dortmund) verzichten, haben aber Alternativen auf der Sechserposition – zum Beispiel in dem einsatzfreudigen, erst 20-jährigen Eigengewächs Kevin Sessa.

Lila-Weiß gegen Blau-Rot-Weiß

In der Matchstatistik der 2. Bundesliga steht es nach den beiden 3:1-Erfolgen 2019/20 derzeit 2:0 für Heidenheim. In der 3. Liga hatte der VfL viermal das bessere Ende für sich, der FCH ging nur zweimal als Sieger vom Platz. Zwei weitere Duelle endeten remis.
Alles in allem ist die Bilanz also absolut ausgeglichen.

Spieltag: 25.10.2020, 13.30 Uhr, Voith Arena
Spieltags-Hashtag: #FCHOSN
Homepage des Gegners: www.fc-heidenheim.de


Testsieg gegen Viktoria Köln!

Am Dienstagnachmittag traf der VfL Osnabrück im Rahmen eines kurzfristig anberaumten Testspiels auf Drittligist Viktoria Köln. Der VfL schlug den Drittligisten in 77. Minuten mit 2:0, danach wurde der Test wegen eines Gewitters sicherheitshalber abgebrochen.

Im sorgfältig gepflegten Evonik Sportpark, in dem ansonsten Bezirksligist VfB Hüls zuhause ist, hielten sich beide Teams nicht mit langem Vorgeplänkel auf. Die Viktoria prüfte VfL-Keeper Nicolas noch in der ersten Minute, nach einem Angriff im Gegenzug über Multhaup und Ajdini über Rechts war es Tim Möller, der an der Sechzehnerkante abzog und Weis im Viktoria-Tor zur Parade zwang.

Der VfL war es dann auch, der die Führung der Partie markierte: In der … Minute lief der Angriff über Multhaup, der von halblinks am Strafraum scharf querlegte und Taffertshofer fand. Der „Sheriff“ ließ sich zentral vorm Tor nicht zwei Mal bitten und schloss humorlos ab! Wobei Tore von „Uli“ nun wahrlich nicht gehäuft auftreten…

In der folgenden halben Stunde verflachte das Spiel ein wenig, wobei es der VfL immer wieder schaffte, kleinere Nadelstiche im Angriffsspiel zu setzen, die ganz großen Chancen blieben aber Mangelware. Defensiv ließ die VfL-Hintermannschaft um die Viererkette Ajdini, Susac, Engel und Wolze mit Möller und Taffertshofer auf der Sechs wenig bis gar nichts anbrennen. Heider prüfte Weis in der 31. Minute, sein Schuss aus kurzer Distanz lenkte Viktorias Keeper in höchster Not zur Ecke. Tubluk sah nach seinem Foul an Ihorst im Aufbauspiel die gelbe Karte von Schiri Dr. Martin Thomsen.

Mit der 1:0 Führung der Lila-Weißen ging es in die Pause.

Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte der VfL auf 2:0: Multhaup flankte den Ball auf Heider, der links in der Box den Ball an Keeper Weis vorbeilegte, aus der Drehung abzog und den Ball ins Netz hämmerte. Balsam für „Heidi“, der in der ersten Hälfte bei seinen Gelegenheiten noch nicht jubeln durfte.

Wie schon nach dem Tor in der ersten Halbzeit verlagerte sich das Spielgeschehen danach etwas mehr ins Mittelfeld, der VfL blieb aber die gefährlichere Mannschaft.

Um die 60. Minute startete die Viktoria rund 10 Minuten lang auf Drangphase, während der Himmel über Marl seine Schleusen öffnete und ein starker Herbstregen niederprasselte. Diese überstand der VfL aber schadlos.

Um die 77. Minute wurde die Partie dann von Schiri Thomsen abgebrochen, der Starkregen aber vor allem die aufziehenden Blitze machten eine weitere, sichere Austragung des Testspiels unmöglich.


Punktgewinn in Bochum

Vor 4.231 Zuschauern hat der VfL Osnabrück im Bochumer Vonovia-Ruhrstadion ein 0:0 erkämpft und bleibt damit ungeschlagen in der noch jungen Saison. Der VfL gestaltete das Spiel über weite Teile des Spiels mindestens ausgeglichen und überstand eine Druckphase der Bochumer schadlos. 

Mit zwei personellen Veränderungen in der Startelf schickte VfL-Cheftrainer Marco Grote seine Mannschaft in das Duell gegen den anderen VfL. Für den verletzten Sebastian Klaas begann Sven Köhler. Außerdem startete in der Innenverteidigung Lukas Gugganig für Timo Beermann, der bereits im Heimspiel gegen Hannover 96 verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Auf Bochumer Seite standen mit Manuel Riemann und Simon Zoller zwei ehemalige Osnabrücker in der Anfangsformation, mit Thomas Eisfeld saß ein weiterer zunächst auf der Bank – er wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Die im gelben Optionsdress spielenden Lila-Weißen begannen forsch und setzten durch einen Schuss von Sven Köhler, den Keeper Riemann mit Mühe zur Ecke klären konnte, bereits in der 5. Minute eine erste Duftmarke. Um die 20. Minute hatten dann die Hausherren eine Vierfach-Chance: Pantovic und Zoller scheiterten an Philipp Kühn, Ganvoula am Pfosten und Pantovic zielte letztlich zu hoch. Letztgenannte hatten in der 26. Minute die Führung vor Augen, aber Ganvoula, der im vergangenen Spieljahr an 20 Treffern beteiligt war, rutschte am Querpass kurz vor der Torlinie am Pass von Pantovic vorbei.

Bochum gewann insgesamt im ersten Spielabschnitt die Oberhand im Spiel, der VfL Osnabrück hatte zwischenzeitlich große Mühe mit den spielstarken und temporeichen Gastgebern. Mit Maurice Multhaup für Sven Köhler starteten die Lila-Weißen in die zweiten 45 Minuten. Köhler, der eine Bochumer Vergangenheit hat, bekam in der ersten Halbzeit einen Schlag auf den Knöchel.

Der ereignisreichen ersten Hälfte hielt die zweite nicht mit. Der erste echte Höhepunkt war ein Abschluss von Anthony Losilla in der 70. Minute. Bis dahin erstickten die Niedersachsen die Versuche der Westfalen meist frühzeitig. Selbst hatten die Lila-Weißen durch den eingewechselten Marc Heider eine aussichtsreiche Kopfballgelegenheit. Sein Versuch landete aus Rückenlage am Außennetz. Ein weiterer Schlenzer von Maurice Multhaup sorgte kurze Zeit später für Gefahr.

Acht Minuten vor dem Ende sah Bashkim Ajdini die zweite Gelbe Karte von Schiedsrichter Alexander Sather, in der verbleibenden Spielzeit mussten die Osnabrücker folglich in Unterzahl agieren. Das verschaffte sowohl dem Publikum als auch der Bochumer Mannschaft neue Luft. Doch der VfL verteidigte das eigene Tor ohne größere Probleme und fährt am Ende verdient einen Punkt vor der Länderspielpause ein.


Ruhrpott, Freitag, Achtzehndreißig

Das dritte Spiel der neuen Saison führt den VfL aus Osnabrück zum Namensvetter nach Bochum. Das Duell der Blau- und Lila-Weißen wird um 18.30 Uhr im Vonovia-Ruhrstadion angepfiffen.

Am ersten Spieltag sah Bochum 85 Minuten lang wie der sichere Sieger aus. Doch dann drehte der FC St. Pauli noch einmal auf und egalisierte einen 0:2-Rückstand. Beim Karlsruher SC lief es am vergangenen Sonntag effektiver. Bochums Mittelstürmer, der auch in Osnabrück bestens bekannte Simon Zoller, erzielte mit einem sehenswerten Heber schon in der 14. Minute das Tor des Tages.
Vor dem Duell der Vereine für Leibesübungen haben also beide Kontrahenten vier Zähler auf dem Konto.

Was träumen Bochumer?

Nach einer starken Rückrunde, die Bochum auf Platz 6 abschloss, sind die Erwartungen im Umfeld wieder gestiegen. Schließlich ist die laufende Spielzeit bereits die elfte, welche die ehemals „Unabsteigbaren“ im Fußball-Unterhaus verbringen. Thomas Reis bemühte sich deshalb schon in der Sommerpause, die sprichwörtliche Kirche im Dorf zu lassen. „Alle, die träumen wollen, dürfen dies selbstverständlich auch machen. Wir bleiben realistisch. Es ist noch viel zu früh, ein Saisonziel zu benennen“, erklärte der Trainer im „kicker“.
Die Aktivitäten auf dem Transfermarkt hielten sich folgerichtig in Grenzen, auch wenn die Verpflichtung des 94-fachen „Seria A“-Spielers Raman Chibsah für einiges Aufsehen sorgte. Beim Auswärtsspiel in Karlsruhe standen mit Gerrit Holtmann (Mainz 05) und dem bereits in der Rückrunde ausgeliehenen Vasilios Lampropoulos (Deportivo La Coruna) aber nur zwei „Neue“ in der Startelf.
Man kann also davon ausgehen, dass Reis auf Kontinuität setzt und in den kommenden Wochen gezielt Verstärkungen in sein gut funktionierendes System einbauen wird. Mit dem naheliegenden Ziel, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen …

Taktisches

Eine Viererkette mit Gamboa, Lampropoulos, Leitsch und Danilo Soares vor Manuel Riemann; dann Tesche und Kapitän Losilla; Robert Zulj als Zehner; Zoller und ein Ersatz für den gelb-rot-gesperrten Holtmann auf den Außenbahnen und Silvere Ganvoula in der Spitze – so könnte Bochums Aufstellung am Freitagabend aussehen.
Da das aber die dritte nahezu identische Startformation in Folge wäre, tun die Lila-Weißen sicher gut daran, die taktischen und personellen Alternativen, über die Thomas Reis verfügt, auch in Erwägung zu ziehen.
So bieten sich in der Offensive u.a. Routinier Danny Blum und der Serbe Milos Pantovic an, dem einst Pep Guardiola zum Profi-Debüt bei den Bayern verhalf. Auch Neuzugang Tarsis Bonga (Chemnitz) hofft nach zwei Einwechslungen auf weitere Einsatzzeiten.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Osnabrück gegen Bochum, das ist eine Partie mit Seltenheitswert. Nur viermal trafen sich beide Vereine in einer Liga, keine einzige Partie konnten die Lila-Weißen bisher für sich entscheiden. In der letzten Saison entführten die Osnabrücker beim 1:1 aber immerhin einen Punkt aus dem Vonovia-Ruhrstadion.

Spieltag: 02.10.2020, 18.30 Uhr, Vonovia-Ruhrstadion
Spieltags-Hashtag: #BOCOSN
Gegner-Homepage: www.vfl-bochum.de


Osnabrück schlägt Hannover!

Freitagabend, Flutlich, magische Moment: Der VfL Osnabrück und Hannover 96 trennten sich im Niedersachsen-Duell mit 2:1!! Der erste Heimsieg gegen die „Roten“ seit 1984, der erste Sieg seit 1990! In besonderer Erinnerung bleibt die teilweise Rückkehr der VfL-Fans und die Gänsehautmomente, wenn es von den Rängen schallte: „Wir sind die Osnabrücker, wir sind immer da!“

Der VfL war gleich von Beginn an voll drin im Spiel und suchte seine Chancen nach vorn. Mit Kerk, Amenyido und Klaas waren gleich drei Kreativposten hinter Christian Santos in der Spitze aufgeboten. Aber die erste, richtig dicke Gelegenheit der Partie hatte Hannover: Die Roten hatten dem VfL die Kugel im Aufbau stiebitzt und plötzlich taucht Marvin Ducksch relativ allein vor „Pipo“ Kühn auf. Seinen strammen Schuss kann Kühn zur Seite prallen lassen.

Man merkte den „Roten“ ihre spielerische Klasse an. Die Osnabrücker Hintermannschaft um Taffertshofer und Henning im Zentrum und Reichel, Beermann, Trapp und Ajdini zeigte sich aufmerksam, die Angriffe der 96’er versprühten trotzdem fast immer Gefahr.

Aus Osnabrücker Sicht wurde es meist gefährlich, wenn die Angriffe über die Außen liefen. Klaas und Ajdini suchten die freien Räume und das schnelle Spiel in die Spitze.

Viel ging über Kerk, der im Zentrum gut die Bälle verteilte. Nach einer guten halben Stunde war das Spiel relativ ausgeglichen bei einem leichten Chancenplus für die Gäste. Zwingende Torchancen konnten die Osnabrücker nach 30 Minuten nicht vorweisen. Es waren eher Gewaltschüsse, wie der Knaller von Reichel in der 29. Minute, der aber weit über’s Tor von Esser segelte.

Das änderte sich aber in der 34. Minute als der VfL nach einem Hinweis aus Köln und der anschließenden VAR-Kontrolle von Schiri Arnink einen Handelfmeter zugesprochen bekam: Stürmer Chris Santos blieb vom Punkt eiskalt und versenkte die Kugel zur Führung!

Der VfL blieb in der Folge bissig und verteidigte das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff.

Nach Wiederanpfiff ging es schnell aus Osnabrücker Sicht: Sebastian Kerk bringt einen Eckball mustergültig auf den langen Pfosten und erneut ist es Santos, der schnell schaltet, und die Kugel per Kopf unhaltbar in den Hannoveraner Kasten hämmerte! 2:0 für Lila-Weiß!!

In der 59. Minute dann eine gute Freistoßposition für den VfL: Aus 18 Metern, schräg links zielte Amenyido beim Direktversuch etwas zu knapp links am Tor vorbei.

Eine Minute die nächste Chance, jetzt zentral aus rund 20 Metern: Kerks Schuss blieb allerdings in der Mauer hängen. Wenig später sah er nach einem Foul an der Seitenlinie vor der Hannoveraner Bank die gelbe Karte.
In der 72. Minute hätte der frisch eingewechselte Ihorst beinahe schon für die Vorentscheidung gesorgt, sein Schuss wurde gerade noch zur Ecke abgefälscht.

Die Gäste wechselten in der Folge eifrig: Weydandt kam für Maina und Schindler für Frantz. In der 74. kamen dann noch Twumasi für Hult und Evina für Muroya.

Die Hannoveraner Angriffe blieben in Hälfte zwei eher ungefährlich, am Ende hätte der VfL durch Heider in der 85. Noch einmal erhöhen können.

Den Ehrentreffer für Hannover erzielte Ducksch in der 91. Minute.

Wahnsinn, der VfL ist wieder da!

Aufstellung:

  • VfL: Kühn – Reichel, Beermann, Trapp, Ajdini – Henning, Taffertshofer – Kerk, Klaas, Amenyido – Santos
  • Auswechslungen: Beermann (62.) – Gugganig, Santos (68.) – Heider, Klaas (68.) – Ihorst, Amenyido (87.) – Multhaup


Niedersachsenduell zur Heimpremiere

Gut 18 Jahre lang gab es kein Pflichtspiel zwischen Hannover und Osnabrück, nun steht bereits das dritte innerhalb eines Jahres an. Am Freitagabend findet das Duell der Niedersachsen wieder an der Bremer Brücke statt. Anpfiff ist um 18.30 Uhr.

In der Hinrunde 2019/20 stand nur Platz 14 zu Buche, in der Rückrunde landeten die Kicker aus der Landeshauptstadt auf Rang 4. Kein Zweifel: Es geht aufwärts mit Hannover 96 und dieser Trend bestätigt sich auch in der noch jungen Saison 20/21. Nach dem 3:2-Pokalsieg bei den Würzburger Kickers gewann das Team von Kenan Kocak auch sein erstes Zweitligaspiel. Dominik Kaiser und Maina trafen in der HDI Arena gegen den Karlsruher SC und sicherten ihrer Mannschaft damit einen Auftakt nach Maß.

Viel Kommen und noch mehr Gehen

Nach einer durchwachsenen Saison deutete Vieles auf einen personellen Neuanfang hin. Bis dato holte Hannover 96 zehn neue Spieler, während sich 17 in der Sommerpause verabschiedeten – unter ihnen eine Reihe erfahrener Akteure wie Ron-Robert Zieler (1. FC Köln), Edgar Prib (Düsseldorf), Felipe (Boluspor) oder Marvin Bakalorz (Denizlispor).
Ein kompletter Umbruch auf dem Feld blieb dennoch aus. Neben Keeper Michael Esser (Hoffenheim) schafften es nur drei weitere Neuzugänge in die Startelf gegen den KSC: Rechtsverteidiger Sei Muroya (FC Tokyo), Linksverteidiger Niklas Hult (AEK Athen) und Mittelfeldmann Mike Frantz (SC Freiburg). Die „Neuen“ Kingsley Schindler (1. FC Köln), Franck Evina (Bayern München II) und Valmir Sulejmani (Mannheim) wurden allerdings noch eingewechselt.

Taktisches

Man kann ziemlich sicher sein, dass Kenan Kocak auch am Freitagabend sein erfolgreiches Offensivtrio mit Genki Haraguchi, Marvin Duksch und Hendrik Weydandt ins Rennen schicken wird. Dahinter gibt es mehrere taktische Varianten. Gegen den KSC spielte Hannover mit einer Dreierkette, während der neue Links- und der neue Rechtsverteidiger ein Stück vor der Abwehr agierten.
Im Zentrum dürfte der starke Dominik Kaiser in jedem Fall gesetzt sein, an seiner Seite hat sich Mike Frantz für weitere Einsätze empfohlen.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün

Der VfL wartet noch immer auf den ersten Sieg gegen Hannover 96 im 21. Jahrhundert. Seit 2000 gab es erst fünf Pflichtspiele zwischen den beiden Traditionsvereinen. Drei gewann Hannover, die beiden anderen endeten remis. Diese Statistik darf gerne aufpoliert werden …

Spieltag: 25.09.2020, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNH96


1:1 in Fürth

In der ersten Halbzeit kannte das Spiel fast ausschließlich eine Richtung und diese führte in Richtung des von VfL-Keeper Philipp Kühn gehüteten Tores. Gleich in der ersten Minute musste der Schlussmann sein ganzes Können aufbieten, um einen Hrgota-Abschluss abzuwehren. Die Dominanz mündete in der 15. Minute im 1:0 für Fürth, als Seguin im Strafraum freigespielt wurde und vor Kühn eiskalt blieb.

Den Offensivdrang der Kleeblätter konnten die Osnabrücker häufig nur in letzter Not stoppen und mussten sich glücklich schätzen, nicht weitere Gegentore zu kassieren. Eine Chance erspielte sich der VfL jedoch auch und nutzte diese eiskalt. Nach einer starken Kombination auf der linken Seite flankte Sebastian Kerk den Ball in den Strafraum, wo Christian Santos den Ball mit einem langen Ausfallschritt hinter die Linie setzte. SGF-Keeper Burchert konnte den Ball nicht mehr rechtzeitig retten (26.).

In der zweiten Halbzeit stellte VfL-Cheftrainer Marco Grote von Fünfer- auf Viererkette und hatte damit Erfolg. Die Fürther Chancen ließen nach und der VfL schaffte es immer mehr, eigene Gefahr zu kreieren. In der 77. Minute rettete nach Heider-Abschluss die Latte für die Fürther, in der 80. Minute der Kopf von Bauer, der ein sicheres Kerk-Freistoßtor auf der Linie klärte, indem er sich aus der Mauer gelöst hatte.

Trotz der Großchancen am Ende geht das Remis aufgrund der ersten Halbzeit aber in Ordnung. So reist die Mannschaft mit einem Punkt zurück in den Norden. Bereits am Freitag geht es weiter, wenn das Heimspiel gegen Hannover 96 ansteht (Anpfiff: 18:30).


Tore: 1:0 Seguin (15.), 1:1 Santos (26.)

Aufstellung VfL: Kühn – Gugganig, Beermann, Trapp – Ajdini, Blacha (68. Henning), Schmidt (46. Taffertshofer), Kerk (90. Klaas), Reichel – Ihorst (46. Heider), Santos (60. Amenyido)

Aufstellung Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Bauer, Mavraj, Raum – Seguin (76. Stach), Sarpei, Green, Ernst (81. Leweling)– Hrgota (89. Abiama), Nielsen

Text: Malik Scherz


Duell gegen das jüngste Team der Liga

Vor dem Start in die neue Zweitliga-Saison liegen gut 460 Kilometer: Am Sonntagmittag startet der VfL Osnabrück bei der SpVgg Greuther Fürth in die Spielzeit 2020/21. Das Auftaktmatch im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer wird um 13.30 Uhr angepfiffen.

Auch wenn von den neun Spielen nach der Corona-Pause nur ein einziges gewonnen werden konnte, war der fränkische Traditionsverein mit der Saison 2019/20 durchaus zufrieden. Am Ende stand ein sicherer Mittelfeldplatz zu Buche – wie nach elf Siegen, elf Unentschieden, zwölf Niederlagen und einem Torverhältnis von 46:45 kaum anders zu erwarten.

Kommen und Gehen

Doch wie geht es nun weiter? Finanziell sind die Franken nicht auf Rosen gebettet, außerdem haben mit Linksverteidiger Maximilian Wittek (Vitesse Arnheim), Stürmer Daniel Keita-Ruel (SV Sandhausen) sowie Innenverteidiger und Klub-Ikone Marco Caligiuri (Karriereende) drei Leistungsträger den Verein verlassen.

Mit Dickson Abiama (SC Eltersdorf/Oberliga), Anton Stach (Wolfsburg II/Regionalliga) und Abdourahmane Barry (FC Liefering/ 2. österr. Liga) wurden drei Spieler verpflichtet, die dazu beitragen, die SpVgg zum jüngsten Team der Liga zu machen. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt nur bei 24,4 Jahren.
Manager Rachid Azzouzi befürchtet deshalb aber nicht, dass sein Team zu wenig Erfahrung in die Waagschale werfen könnte. Man habe immer noch genügend Spieler, welche die Jungen führen könnten, um am Ende den nächsten Schritt zu machen, gab Azzouzi zu Protokoll.

Dazu soll auch der jüngste Neuzugang beitragen, der Mitte dieser Woche vorgestellt wurde. Der 1,94-Meter große Mittelstürmer Emil Berggreen stand in Deutschland bereits bei Eintracht Braunschweig und Mainz 05 unter Vertrag. Zuletzt lief der 1993 in Helsingör geborene Däne für Twente Enschede auf.

Vorbereitung und Pokal

Gegen Ende der Vorbereitung überzeugte das Kleeblatt auf ganzer Linie und besiegte neben Borussia Mönchengladbach (2:0) auch Jahn Regensburg (3:0) und den österreichischen Erstligisten SCR Altach (5:0). Im DFB-Pokal bekamen es die Franken dann – wie der VfL – mit einem Oberligisten zu tun. Der RSV Meinerzhagen wehrte sich ähnlich tapfer wie der SV Todesfelde und zwang Greuther Fürth beim Stande von 1:1 sogar in die Verlängerung. Erst dann sorgte das höherklassige Team für klare Verhältnisse und gewann am Ende deutlich mit 6:1.

Taktisches

Favorisiert Stefan Leitl wieder ein 4-3-3-System und – wenn ja – wer ersetzt dann Daniel Keita-Ruel und komplettiert das Offensivtrio mit Branimir Hrgota und Havard Nielsen? Der 19-jährige Jamie Leweling käme dafür ebenso in Betracht wie der zwei Jahre ältere Dickson Abiama, der 2019/20 in der Bayernliga nur 21 Spiele für 17 Tore brauchte und im Pokalspiel am vergangenen Samstag zweimal traf.
Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, dass die Franken gegen den VfL mit einer 4-4-2-Formation auflaufen oder auf eine Dreierkette setzen.

Lila-Weiß gegen Grün-Weiß

Seit 1981 trafen Franken und Niedersachsen in 17 Pflichtspielen aufeinander. Der VfL entschied 6 Partien für sich, die SpVgg Greuther Fürth (früher: SpVgg Fürth) hatte 8 Mal die Nase vorn. 3 Duelle fanden keinen Sieger.

Spieltag: 20.09.2020, 13.30 Uhr, Sportpark Ronhof | Thomas Sommer
Spieltags-Hashtag: #SGFOSN
Gegner-Homepage: www.sgf1903.de


ZWEITRUNDENTICKET NACH POKALSCHLACHT GELÖST

Am Samstagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal 20/21 in Schleswig-Holstein bei Oberligist SV Todesfelde. Nach 90 kampfbetonten Pokalminuten belohnt Sebastian Klaas die unermüdlichen Anstrengungen der Lila-Weißen mit seinem Tor des Tages und dem folgerichtigen Einzug in die zweite Pokalrunde.

Im JODA-Sportpark bot sich den Zuschauern (!!) zunächst ein altgewohntes aber nach über einem halben Jahr sehr vermisstes Bild: Fahnen, Anfeuerungen von den Rängen, große Banner – inmitten der Corona-Pandemie ein willkommenes Stück (Fußball-)Normalität!

Der VfL trat von Beginn an wie der erwartete Favorit auf, hatte deutlich mehr Spielanteile und erkämpfte sich Chance um Chance: Nach rund 3 Minuten prüfte Heider Todesfeldes Schlussmann Landvoigt zum ersten Mal. Sein Kopfball gegen die Laufrichtung des Keepers strich allerdings knapp rechts am Pfosten vorbei. Aber auch die Hausherren ließen kurz darauf durch einen guten Konter mit anschließender Ecke erahnen, dass sie sich durchaus etwas vorgenommen hatten für ihr „Jahrhundert-Spiel“.

Mit zunehmender Dauer der ersten Hälfte wurden die Zweikämpfe im Mittelfeld härter, die Foulsituationen, zumeist an VfL-Spielern, wurden mehr.

Der VfL kam in der ersten Halbzeit durch Möglichkeiten von Kerk (11.), Ihorst (13.), ein ums andere Mal Heider oder dem spielfreudigen Klaas zu einigen Abschlussgelegenheiten. Trotzdem: Ein Tor wollte nicht fallen, weil die Osnabrücker Abschlüsse entweder nicht präzise genug waren oder Landvoigt im Gästetor immer wieder richtig stand oder Zentimeter vor den Osnabrücker Angreifern die Kugel aufnehmen konnte. Es entwickelte sich der erwartete, intensive Pokalfight, jede Aktion der Hausherren wurde von den rund 500 Zuschauern frenetisch beklatscht.

Torlos geht es in die Pause.

Die erste gute Chance in der zweiten Hälfte entstand durch eine Ecke von Niklas Schmidt, der zur Pause für Bryan Henning ins Spiel gekommen war. Der wuchtige Kopfball aus der Bewegung von Sebastian Kerk streicht allerdings knapp übers Gehäuse der Todesfelder. Eine starke Chance hatte auch Etienne Amenyido nach Ecke von Kerk per Kopf, Landvoigt im Tor pariert in letzter Sekunde.

VfL-Trainer Marco Grote hatte Amenyido zuvor im Verbund mit Chris Santos eingewechselt, Heider und Ihorst hatten den Platz zuvor verlassen.

Der VfL hatte weiterhin die deutlich höheren Spielanteile gegen weiter tiefstehende und eng gestaffelte Gäste und brauchte Geduld.

Dass diese sich auszahlte dauerte allerdings bis zur 77. Minute: Chris Santos leitet die Kugel mit einer feinen Bewegung auf den anstürmenden Klaas weiter, der in der Box vor Landvoigt die Nerven behält und trocken einnetzt.
In den Schlussminuten bewies der VfL Nervenstärke in Form von Philipp Kühn, der sich bei einer guten, durch eine Unachtsamkeit der lila-weißen Hintermannschaft verursachten, Chance für Todesfelde auszeichnen konnte.

Am Ende geht der VfL Osnabrück als glücklicher und verdienter Sieger vom Platz, hätte das Spiel aber gern eher und deutlicher für sich entschieden.

Eine Woche Vorbereitung steht nun noch an, dann startet am kommenden Wochenende die Zweitligasaison mit einem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth.


Pokalspiel in Todesfelde

Nach knapp drei Monaten Sommerpause stehen die Zeichen wieder auf Wettkampf. Am kommenden Samstag bestreitet der VfL mit neuem Trainer und neu besetztem Team sein erstes Pflichtspiel in der Saison 2020/21. Gegner in der 1. Runde des DFB-Pokals ist der schleswig-holsteinische Cupgewinner SV Todesfelde (Anpfiff: JODA-Sportpark, 15.30 Uhr).

Mit dem Gewinn des LOTTO-Hallenmasters 2020 in der Sparkassenarena in Kiel feierten die Kicker aus dem Kreis Segeberg erst Anfang des Jahres einen der größten Erfolge ihrer Vereinsgeschichte. Doch im August legten die Schützlinge von Trainer Sven Tramm noch einen drauf: Nach dem 3:2-Erfolg gegen Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck qualifizierte sich der SV Todesfelde zum ersten Mal in seiner immerhin 92-jährigen Historie für den DFB-Pokal.

Sportlich wäre auch der Aufstieg in die Regionalliga möglich gewesen, denn als die Saison 19/20 coronabedingt abgebrochen wurde, lag der SV auf Platz 1 der Oberliga Schleswig-Holstein. Trotzdem verzichtete man frühzeitig auf eine Meldung für die Regionalliga. „Unser Verein ist ohne Frage gut aufgestellt, aber die Anforderungen an den Spielbetrieb in der Regionalliga sind sehr hoch, so dass wir die nötige bauliche und administrative Infrastruktur nicht aus dem Stand realisieren können“, erklärte der Vereinsvorsitzende Holger Böhm.

Torhungrige Todesfelder

An Stelle der Blau-Gelben spielt nun Phönix Lübeck in der Regionalliga. Allerdings ohne Goalgetter Marco Pajonk, der im Sommer nach Todesfelde wechselte. Der Mittelstürmer brauchte in der vergangenen Saison nur 20 Spiele für 22 Tore und 8 Vorlagen.
Verstärkung für die Offensive kommt auch vom VfB Lübeck. Der 21-jährige Til Weidemann spielte lange für die zweite Mannschaft des Drittligisten, traf aber bereits im Finale des Landespokals für seinen neuen Arbeitgeber.
Darüber hinaus hat der SV auch noch Morten Liebert in seinen Reihen. Der Stürmer erzielte in den vergangenen zwei Jahren stolze 39 Tore in 39 Spielen.

Wenn die Stimmung rund um Todesfelde in den letzten Tagen überhaupt noch gehoben werden konnte, dann durch die Nachricht, dass die Partie im eigenen Stadion ausgetragen werden darf. Nun fiebern alle dem Besuch der Lila-Weißen entgegen!
„Wir freuen uns außerordentlich, dass uns der DFB, die Sportcast und alle weiteren Beteiligten das Vertrauen schenken, dass wir in Todesfelde es schaffen, ein solches Spiel auszurichten. Besonders freut es mich für die Mannschaft, die nun das größte Spiel der Vereinsgeschichte in ihrem Wohnzimmer, im JODA-Sportpark, bestreitet“, gab Teammanager und Organisationschef Timo Gothmann zu Protokoll.


Remis in Verl

Am Samstagmittag konnte der VfL Osnabrück das letzte Testspiel der Vorbereitung trotz 2:0-Führung nicht für sich entscheiden. In der Sportclub Arena in Verl endete die Partie mit 2:2, Heyer und Heider trafen.

Die Gastgeber begannen engagiert und setzten den VfL zu Anfang immer wieder unter Druck. VfL-Cheftrainer Marco Grote gab energisch Anweisungen und versuchte, Einfluss auf die Partie zu nehmen. Durchaus erfolgreich, denn in der 14. Minute ging der VfL in Führung: Moritz Heyer wurde in die Tiefe geschickt, schüttelte seinen Gegenspieler ab und traf in die kurze Ecke.

Das Tor gab dem VfL Sicherheit, der das Spiel in der Folge bestimmte. Sebastian Kerk, dessen linker Fuß bei Standardsituationen immer wieder für Gefahr sorgt, war der Assistgeber zum 2:0. Eine Ecke von rechts servierte „Kerki“ punktgenau auf den Kopf von Marc Heider, der den Ball ins Tor einköpfen konnte. Trotz Spielkontrolle mussten die Lila-Weißen vor dem Pausenpfiff noch einen Gegentreffer einstecken, als eine Flanke von rechts den Kopf von Routinier Zlatko Janjic fand, der den Ball in die linke Ecke einnickte.

In der zweiten Halbzeit erspielte der VfL zwar einige kleinere Torchancen, bis auf die Großchance für Ihorst (52.) fehlte aber finale Torgefahr. Der Sportclub dagegen erzielte in der zweiten Halbzeit erneut ein Kopfballtor, dieses Mal war es Justin Eilers, der den Ball nach einer Ecke einnickte. So musste der VfL sich am Ende mit einem 2:2 zufriedengeben.

Doch neben einem intensiven Test gibt es weitere positive Nachrichten aus lila-weißer Sicht: Christian Santos konnte die ersten Minuten im Trikot des VfL absolvieren. Dazu stand auch Ulrich Taffertshofer das erste Mal in einem Testspiel in der Vorbereitung auf dem Platz.

Am kommenden Samstag wird es dann ernst, wenn der VfL in der ersten Runde im DFB-Pokal auf den SV Todesfelde trifft (Anpfiff: 15.30 Uhr).

Aufstellung VfL: Nicolas – Engel (46. Wolze), Trapp (46. Köhler), Susac, Ajdini (80. Möller) – Henning (46. Blacha), Heyer, Kerk (65. Amenyido), Klaas (80. Taffertshofer) – Heider (40. Ihorst), Multhaup (80. Santos).

Tore: 0:1 Heyer (14.), 0:2 Heider (26.), 1:2 Janjic (40.), 2:2 Eilers (70.)


Testspiel beim SC Verl

Am Samstag testet der VfL Osnabrück zum letzten Mal unter Wettkampfbedingungen, bevor es am 12. September zum ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal nach Todesfelde geht. Der morgige Gegner ist Drittliga-Aufsteiger SC Verl. Das Spiel muss erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, die Anstoßzeit wird daher erst kurz vor Spielbeginn bekanntgegeben.

Wie schon in der vergangenen Woche werden dem VfL Marc Augé (muskuläre Probleme), Nico Granatwoski (Aufbautraining) und Ken Reichel (Knie) fehlen. Neuzugang Ulrich Bapoh arbeitet weiter daran, nach seinem im letzten Jahr erlittenen Kreuzbandriss wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. Das Team konnte er in dieser Woche schon kennenlernen und schaute sich auch das Training im Stadion heute von der Tribüne aus an.

Neu im VfL-Lazarett befinden sich Timo Beermann (Schlag auf den Unterschenkel), Niklas Schmidt und Lukas Gugganig (beide muskuläre Probleme). Damit muss VfL-Cheftrainer Marco Grote am Samstag auf insgesamt sieben Spieler verzichten.

Der Gegner aus Verl erregte zuletzt mit dem 5:4-Sieg im Testspiel gegen den FC Schalke 04 deutschlandweites Interesse. Nach dem Aufstieg in die dritte Liga hat der Sportclub neben dem Spiel gegen Schalke fünf weitere Testspiele bestritten. Gegen PSV Eindhoven (0:3), Borussia Mönchengladbach (0:4) und Norwich City (0:3) kassierte der Drittligist klare Niederlagen. Deutlich enger endete das Spiel gegen Arminia Bielefeld (1:2). Gegen die Reserve des 1.FC Köln spielten die Verler remis (2:2).

Beim morgigen Test wird die Spielzeit erhöht, beide Mannschaften werden in zwei Halbzeiten mit je 60 Minuten gefordert sein. Ca. eine Stunde vor dem Anpfiff wird der VfL die Anstoßzeit vermelden und in der Folge auch im Liveticker seine Fans auf dem Laufenden halten.


2:0-Testspielsieg gegen Heerenveen

Der VfL Osnabrück konnte am Samstagabend nach intensiven 90 Minuten den nächsten Testspielsieg einfahren. Gegen den niederländischen Erstligisten aus Heerenveen ließ der VfL nur wenige Chancen zu und erzielte zwei Tore durch Schmidt und Heider.

Mit einer Viererkette schickte VfL-Cheftrainer Marco Grote seine Mannschaft in die Partie gegen den SC Heerenveen. Im Tor gab Moritz Nicolas in der ersten Halbzeit sein Debüt im VfL-Dress. Die im schwarzen Auswärtstrikots spielenden Osnabrücker zeigten sich von Beginn an torhungrig. In der dritten Minute zielte Niklas Schmidt noch knapp daneben, vier Minuten später zappelte der Ball nach einem Schuss aus 18 Metern im Netz.

Der VfL blieb bissig in den Zweikämpfen und ließ nur eine gefährliche Chance der Niederländer durch von Buhren zu (37.). In der Offensive war es erneut Schmidt mit einem Distanzschuss, der für Torgefahr sorgte.

In der Pause tauschte der Coach auf vier Positionen, die Leistung steigerte sich nochmals. Der VfL agierte mit weniger Ballverlusten und konnte deutlich mehr Ballbesitz aufweisen. Belohnt wurde der VfL in der 60. Minute, als Sebastian Kerk eine passgenaue Flanke auf den Kopf von Marc Heider servierte, der nur einnicken musste.

Nach weiteren vier Wechseln in der 65. Minute behielt der VfL die Kontrolle und kam durch Adam Susac zu zwei weiteren guten Chancen, jeweils per Kopf (75., 79.). Kurz vor Schluss hätte Marc Heider sein zweites Kopfballtor erzielen können, scheiterte aber am starken Keeper.

Am Ende steht ein verdienter Sieg nach einer starken Leistung des VfL. In zwei Wochen wird es ernst für den VfL, dann steht die erste Runde im DFB-Pokal an.

 

Aufstellung VfL: Nicolas (46. Kühn) – Möller (65. Engel), Trapp, Beermann (65. Susac), Ajdini (46. Blacha) – Heyer (83. Traoré), Gugganig (55. Köhler) – Kerk (65. Henning), Schmidt (65. Klaas), Amenyido (46. Multhaup) – Ihorst (46. Heider)

Text: Malik Scherz

Bild: Nico Paetzel


Fotos: Nico Paetzel


Testspiel gegen Heerenveen

Am Samstag findet, erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit, das nächste Testspiel der Sommervorbereitung des VfL statt. Der niederländische Klub wurde in der abgelaufenen Saison Zehnter in der Eredivisie.

Seit 28 Jahren spielt der SC Heerenveen in der höchsten Spielklasse in den Niederlanden und stand zuletzt vor elf Jahren in der Gruppenhase der Europa League. Für den Klub standen unter anderem Spieler wie Ruud van Nistelrooy, Hakim Ziyech oder Bas Dost auf dem Feld. Neu beim SC ist der ehemalige Stürmer des FC St. Pauli, Henk Veerman, dessen Wechsel am Freitagmittag bekanntgegeben wurde. Ob der Torjäger gegen die Lila-Weißen bereits zum Einsatz kommt, ist fraglich.

Die Ergebnisse in der Vorbereitung können den Klub bisher nicht zufriedenstellen. Gegen Breda (0:1), Vitesse (1:2), De Graafschap (1:5) und Utrecht (1:4) wurden bisher alle Testspiele verloren. Die Chance auf den ersten Sieg haben die Blau-Weißen am Samstag um 17 Uhr gegen den VfL Osnabrück, der gerade im letzten Testspiel gegen den Rivalen aus Meppen (5:0) überzeugen konnte.

Beim VfL wird neben den weiterhin verletzten Spielern Nico Granatowski und Kevin Wolze auch Ken Reichel fehlen. Den 32-Jährigen Neuzugang plagen leichte Knieprobleme.

Wie gewohnt können VfL-Fans das Spiel im Liveticker des Matchcenters verfolgen. Das Medien-Team des SC Heerenveen wird das Spiel zudem im Livestream auf YouTube übertragen.

 


10:1 gegen BW Lohne!

Der VfL Osnabrück hat am Mittwochabend den erste Testspielsieg der Vorbereitung eingefahren. Gegen den Oberliga-Aufsteiger BW Lohne bewies der VfL seine größere individuelle Qualität und erzielte schöne Tore.

Die Lila-Weißen starteten im 4-3-2-1-System in die Partie und dominierte direkt Ball und Gegner. Die Bemühungen wurden bereits in der 13. Minute belohnt, als Ken Reichel zum 1:0 traf. Eine kurze Schwächephase nutzten die Lohner zum 1:1 und hätten nach einer Großchance durchaus in Führung gehen können.

Der starke Marc Heider brachte den VfL nach frecher Einzelleistung wieder in Führung, ehe Sebastian Kerk vom Elfmeterpunkt den nächsten Treffer markierte.  Vor der Pause trafen zudem Schmidt (26.), erneut Heider nach toller Kombination über Kerk und Reichel (30.) sowie Gugganig per Kopf (37.).

Auch die neun Wechsel des VfL in der Pause änderten die Statik des Spiels nicht. Nach der Pause konnten Multhaup (50.) und Ihorst (52.) auf 8:1 erhöhen. Durch die Tore von Blacha (67.) und erneut Ihorst (74.) knackte der VfL in der Folge die zweistellige Toranzahl.

Aufstellung VfL (1. Halbzeit): Beckemeyer – Reichel, Trapp, Gugganig, Ajdini –  Köhler, Heyer – Kerk, Schmidt, Multhaup – Heider

Aufstellung VfL (2. Halbzeit): Buchholz – Möller, Beermann, Susac, Henning – Klaas, Blacha, Multhaup (60. Traore), Klaas, Ajdini –  Ihorst

Tore: 0:1 Reichel (13. Minute), 1:1 (15. Minute), 1:2 Heider (18. Minute), 1:3 Kerk (22. Minute), 1:4 Schmidt (26. Minute), 1:5 Heider (30. Minute), 1:6 Gugganig (37. Minute), 1:7 Multhaup (50.), 1:8 Ihorst (52.), 1:9 Blacha (67. Minute), 1:10 Ihorst (74.)


Test gegen BW Lohne

Am heutigen Mittwochabend testet der VfL Osnabrück im Rahmen des Trainingslagers gegen den Oberliga-Aufsteiger BW Lohne. Die Partie wird um 19 Uhr angepfiffen, das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der Oberligist aus Lohne erweist sich in der diesjährigen Vorbereitungsphase als beliebter Gegner für höherklassige Mannschaften, da die Mannschaft regelmäßig auf Corona getestet wird und so überhaupt erst als Gegner infrage kommt. Trainer Henning Rießelmann, gleichzeitig Inhaber der Beratungsagentur Onside, nutzt dabei sein Netzwerk und darf sich auf tolle Gegner freuen.

Die Blau-Weißen absolvierten bereits zwei Testspiele gegen höherklassige Gegner, bevor sie heute Abend auf die Lila-Weißen treffen. Bei Regionalligist SV Rödinghausen verlor man klar mit 0:3, gegen Erstligist 1. FC Köln wurde lediglich mit 1:2 verloren.

Beim VfL werden Kevin Wolze, Nico Granatowski und Marc Augé verletztungsbedingt fehlen.


Zwei unterschiedliche Halbzeiten

Am Samstagnachmittag trennten sich Arminia Bielefeld und der VfL Osnabrück im Testspiel in der Schüco-Arena unentschieden. Die Lila-Weißen führten durch Amenyido in Durchgang eins, der DSC glich im zweiten durch Soukou aus.

Der Bundesligaaufsteiger aus Ostwestfalen versuchte es mit einer Dreierkette in der Abwehr, lauerte aus einer defensiv ausgerichteten Grundordnung auf Tempogegenstöße. Der VfL hatte mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz und auch die ersten Torannäherungen. Neuzugang Luc Ihorst hatte nach fünf Minuten die erste und für lange Zeit beste Möglichkeit, als sich DSC-Schlussmann Stefan Ortega einen Fehler im Spielaufbau erlaubte. Ihorst, der zu den auffälligsten Osnabrückern gehörte, verzog aus 14 Metern. Die Arminia kam im ersten Spielabschnitt zu zwei Treffern – beide allerdings erzielt aus deutlich erkennbaren Abseitspositionen. Darüber hinaus gab es keine gefährlichen Torabschlüsse und Gelegenheiten.

So ist auch die Osnabrücker Führung nach 40 Minuten als verdient einzustufen. Etienne Amenyido setzte sich gegen zwei Gegenspieler, die sich jeweils selbst behinderten, durch und kam zum Abschluss. Ortega im DSC-Tor blieb chancenlos beim Schuss, der kurz neben dem Pfosten einschlug. Amenyido hatte Blut geleckt, nur zwei Minuten später hatte er den nächsten Abschluss aus 17 Metern, der nur hauchzart am Gehäuse vorbeistrich.

Personell hatte die zweite Hälfte nur wenig mit der ersten Sowohl Arminias Coach Uwe Neuhaus als auch VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselten munter durch. Der VfL nun mit Dreierkette aktiv, Bielefeld behielt das Spielsystem bei, stand aber deutlich höher. Das war allerdings nicht der Grund für den Ausgleich in der 61. Spielminute. Dem ging nämlich ein Fehlpass des eingewechselten Sven Köhler voraus, zu allem Überfluss rutschte der ebenfalls eingewechselte Gugganig noch aus, so dass Cebio Soukou keine Mühe hatte gegen Philipp Kühn einzuschieben.

Dennoch verlor der VfL auch insgesamt nach der Pause den Zugriff auf das Spiel. Der Gastgeber war spielbestimmend, die Osnabrücker hatten mehr Aufwand in der Defensive und im Offensivspiel weniger zwingende Aktionen. Hier fehlte es an Präzision bei Pass und Abschluss.

So blieb es am Ende wie im letzten Ligaspiel beim 1:1-Unentschieden, das in der Summe beider Halbzeiten dem Spielverlauf entspricht. Für beide Mannschaften war es der zweite Test in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2020/21 – die Arminia im Ober- der VfL im Unterhaus. Am kommenden Dienstag geht es für die Lila-Weißen ins Trainingslager.

Aufstellung Arminia Bielefeld:
Ortega – Behrendt, Prietl, Salger – Brunner, Yabo, Niemann, Seufert, Laursen – Klos, Gebauer
2. Halbzeit:
Ortega – Pieper, Kunze, Nilsson – De Medina, Consbruch, Hartel, Soukou, Salger – Schipplock, Müller (69. Edmundsson)

Aufstellung VfL:
Kühn – Ajdini, Beermann, Trapp, Möller – Heyer – Blacha, Amenyido, Henning – Ihorst, Heider
2. Halbzeit:
Kühn – Susac, Gugganig, Trapp – Ajdini (78. Reichel), Blacha (78. Augé), Köhler, Klaas, Multhaup – Schmidt, Heider (78. Traoré)


Zur besten Fußballzeit kommt es am Samstag um 15:30 Uhr zum Testspiel des DSC Arminia Bielefeld gegen den VfL Osnabrück. Nach dem Test gegen Schalke 04 erwartet die Lila-Weißen also erneut ein Bundesligist. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der Gegner

Der souveräne Bundesliga-Aufsteiger aus Bielefeld hat sich im Sommer bisher mit vier Neuzugängen verstärkt. Christian Gebauer, Jacob Barrett Laursen, Nathan de Medina und Noel Niemann werden in der kommenden Saison für den DSC auflaufen. Im ersten Testspiel gegen Westfalenligist Preußen Espelkamp konnten die Arminen mit 5:0 siegen. Doch der klare Sieg wurde durch die Verletzung von Stürmer Andreas Voglsammer getrübt. Der zweitbeste Torschütze der letzten Saison fällt mit einem Haarriss am linken Fuß vorerst aus.

Das Personal

Dem VfL werden morgen Ulrich Taffertshofer, Konstantin Engel, Kevin Wolze und Nico Granatowski weiterhin fehlen. Sebastian Kerk wird noch nicht im Kader stehen, Ken Reichel dagegen könnte bei einem zweiten, negativen Corona-Testergebnis morgen sein Debüt im VfL-Trikot geben.


Remis zum Abschluss

Am Sonntag absolvierte der VfL Osnabrück sein letztes Saisonspiel im Rudolf-Harbig-Stadion bei der SG Dynamo Dresden. Nach einem 0:2 Rückstand kamen die Lila-Weißen durch einen starken Teameinsatz und ein traumhaftes Freistoßtor noch zu einem 2:2 Unentschieden!

VfL-Cheftrainer wählte bis auf zwei Personalie dieselbe Aufstellung, wie im entscheidenden Heimspiel gegen Holstein Kiel von vor einer Woche. Lediglich David Blacha rückte für Dauerbrenner Moritz Heyer in die Startelf – und im Tor kam Aufstiegskeeper Nils Körber zu seinem letzten Auftritt mit der Raute auf der Brust.

Dresden zeigte in der Anfangsviertelstunde deutlich mehr Engagement und kam zu einigen, guten Gelegenheiten, die aber entweder deutlich das Tor verfehlten oder aber von der VfL-Hintermannschaft entschärft wurden.

In der 23. Minute dann der Rückstand: Flanke von der linken Seite von Donyoh, Terrazzino im Zentrum netzt per Kopf ins rechte Eck.

Gelbe Karte für Bryan Henning (26.) nach Foul an Husbauer rund 30 Meter vor dem Tor. Der anschließende Freistoß ging weit rechts am Tor vorbei.

In der 35. Minute die Riesen-Chance zum Ausgleich durch Blacha aus ca. 5 Metern, der frei vorm Tor stehend zum Abschluss kam, aber Boss im Tor bekommt noch eine Fußspitze dran und lenkt zur Ecke.

Insgesamt war die SGD in der ersten Halbzeit das aktivere Team, die Führung zur Pause ging in Ordnung.
Amenyido und Ouahim kamen zur Pause für Köhler und Ceesay.

In der zweiten Halbzeit kam der VfL als das agilere Team aus der Kabine, musste aber trotz höheren Spielanteilen das 0:2 schlucken: In der 59. Minute nach eigenem Angriff der Konter der Hausherren, den Patrick Schmidt von halbrechts humorlos abschließt.

In der 76. Minute schaffte der VfL den Anschlusstreffer: Weiter Abschlag von Körber, Kopfablage Amenyido auf Heider, der behält die Ruhe und legt zentral auf den freien Ouahim. Trockener Abschluss, 1:2!

Das 2:2 in der 81. Minute: Ein überragender Freistoß von Schmidt von Halbrechts, keine Chance für Boss im Tor, der Ball passt haargenau rechts in den Winkel!

Letzter, emotionaler Spielerwechsel aus Osnabrücker Sicht in der 89. Minute: Körber räumte seinen Platz im Kasten für den jungen Laurenz Beckemeyer, der so noch zu seinen ersten Zweitligaminuten kam.

Unter dem Strich steht eine starke Saison des VfL Osnabrück mit dem absolut verdienten Klassenerhalt und überragenden 40 Punkten in der Tabelle!