Archives Match-Center Beiträge
Nächste Station: Böllenfalltor
Am Sonntag steht für den VfL das erste Auswärtsspiel des neuen Jahres an. Im Merck-Stadion am Darmstädter Böllenfalltor wird um 13.30 Uhr die Neuauflage eines traditionsreichen Duells angepfiffen. Seit 1982 gab es 25 Ligaspiele zwischen Blau- und Lila-Weißen.
Mit dem furiosen 4:0 im Hinspiel feierte der VfL den ersten Zweitliga-Heimsieg seit dem 20. Februar 2011 (3:1 gegen Oberhausen). Die „Lilien“ konnten auch in den sechs folgenden Partien keinen Dreier einfahren, gewannen dann aber am Millerntor und gegen Aue, siegten später noch in Hannover und trotzten sowohl Stuttgart als auch dem HSV ein Remis ab.
Remiskönige und Rückkehrer
A propos Remis: Vor der Winterpause endete jede zweite Partie mit Darmstädter Beteiligung unentschieden, im Trainingslager fanden zwei Testspiele keinen Sieger (2:2 gegen FC Lausanne-Sport, 0:0 gegen Gaz Metan Medias) und am vergangenen Mittwoch trennte man sich 1:1 von Holstein Kiel. Allzu oft fehlte es den Darmstädtern an Durchschlagskraft in der Offensive – weniger als 21 Treffer erzielte bislang nur Schlusslicht Dynamo Dresden.
2020 soll das Runde aber wieder öfter im Eckigen landen, so wie beim allerersten Test, den die „Lilien“ gegen Saarbrücken mit 3:0 gewannen.
Einen entscheidenden Beitrag erhofft sich der Cheftrainer von der Rückkehr der Langzeitverletzten Braydon Manu und Felix Platte. „Wir haben dadurch wieder Qualität hinzugewonnen und der Konkurrenzkampf wurde gerade in der Offensive mächtig angeheizt“, ließ Dimitrios Grammozis wissen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei auch in der näheren Zukunft Darmstadts erfolgsreichster Stürmer Serdar Dursun (8 Tore). Der 28-Jährige würde gern für die Türkei bei der Europameisterschaft spielen und hat offenbar das Interesse von mehreren Vereinen auf sich gezogen. Man habe ja schon die gesamte Süper Lig durch, kommentierte Grammozis lakonisch, schloss einen Wechsel in dieser Transferperiode aber kategorisch aus.
Auf Innenverteidiger Mathias Wittek (Kreuzbandriss) wird der Coach dagegen noch mehrere Monate verzichten müssen. Ihn soll der von Union Berlin ausgeliehene Nicolai Rapp ersetzen, der in Kiel allerdings auf der Bank saß.
Taktisches
Arminia Bielefeld, VfB Stuttgart, Hamburger SV – die letzten drei Heimspiele der „Lilien“ hatten es in sich, doch Dimitrios Grammozis macht taktische Überlegungen nicht zwingend vom Gegner abhängig.
Vor der Winterpause trat sein Team fast durchgängig im 4-3-2-1-System auf, auch beim jüngsten Gastspiel an der Kieler Förde.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
In der 2. und 3. Liga gab es seit 1982 insgesamt 25 Begegnungen zwischen Osnabrück und Darmstadt. Während der VfL neunmal als Sieger vom Platz ging, hatten die „Lilien“ in acht Fällen die Nase vorn. Acht Partien endeten unentschieden, aber nur eine einzige torlos.
Spieltag: 02.02.2020, 13.30 Uhr, Merck-Stadion am Böllenfalltor
Spieltags-Hashtag: #D98OSN
Gegner-Homepage: www.sv98.de
Erstes Heimspiel des Jahres gegen ambitionierten SVS
Die Winterpause ist vorüber, auch in der 2. Bundesliga rollt ab heute wieder der Ball. Der VfL Osnabrück empfängt zum Start in den zweiten Saisonteil den SV Sandhausen (Mittwochabend, 20.30 Uhr), der nur zwei Punkte hinter den Lila-Weißen rangiert.
Mit 24 Zählern überwinterten die Baden-Württemberger auf dem neunten Tabellenplatz, nachdem sie u.a. Nürnberg, Heidenheim und Stuttgart geschlagen und gegen Hannover, Bielefeld und den HSV gepunktet hatten. In 18 Partien kassierte Sandhausen nur 20 Gegentore – effektiver verteidigten lediglich Heidenheim (18), der HSV und der VfL (beide 19).
Ein starkes Zwischenergebnis für das Team von Uwe Koschinat, der folgerichtig keinen Grund für größere Umstellungen sah. „Wir haben eine enorme Stabilität in der Mannschaft mit einer klaren Hierarchie. Dies sind prinzipiell gute Grundvoraussetzungen, um mit dieser Gruppe genauso weiterzuarbeiten“, erklärte der Cheftrainer, der seinen Vertrag im Dezember bis 2022 verlängerte.
So beließ es der Verein bei der Trennung von Felix Müller, der beim Drittligisten Unterhaching anheuerte, gegen den Sandhausen im Wintertrainingslager mit 2:1 gewinnen konnte. Die Schwarz-Weißen besiegten außerdem den spanischen Erstligisten FC Sevilla (3:1) und den Drittligisten Atlético Sanluqueño CF (2:1). Die Stürmer Kevin Behrens und Aziz Bouhaddouz trafen gegen die spanischen Vertreter je zweimal und sammelten nach Einschätzung von Koschinat „Selbstvertrauen für das Spiel am nächsten Mittwoch in Osnabrück“.
Einstellig werden
Der SVS spielt seit 2012 ohne Unterbrechung in der 2. Bundesliga, konnte am Ende einer Saison aber noch nie einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Im achten Jahr wird es nun Zeit, meinte Koschinat in der Winterpause: „Wir müssen uns vor den Mannschaften, die in unmittelbarer Nähe vor uns stehen, nicht verstecken. Insofern ist es (…) ein klares Ziel Mannschaften, die in Reichweite sind, noch zu überholen.“
Der einstellige Tabellenplatz sei überdies ein „realistisches Ziel“, auch wenn der Klassenerhalt absolute Priorität habe.
Taktisches
Uwe Koschinat setzte bislang oft auf eine 4-3-1-2-Formation mit Kevin Behrens und Aziz Bouhaddouz als Doppelspitze. Die beiden erzielten im ersten Saisonteil 13 Treffer und sammelten 19 Scorer-Punkte.
Im Trainingslager testete der SVS die Variante 4-2-3-1. Dass die Sandhäuser es in Osnabrück mit einem 4-4-2 oder 4-3-3-System versuchen, ist eher unwahrscheinlich.
An der Bremer Brücke muss Koschinat in jedem Fall auf den Ex-VfLer Erik Zenga verzichten, der weiterhin an einem Kreuzbandriss laboriert.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß
Fünf Spiele umfasst die überschaubare Matchstatistik beider Vereine. Der VfL ging dreimal als Sieger vom Platz, Sandhausen konnte nur eine Begegnung für sich entscheiden.
Spieltag: 29.01.2020, 20.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVS
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Geschlagen aber nicht enttäuscht
Nach acht Partien ohne Niederlage hat es den VfL Osnabrück wieder erwischt. Im letzten Spiel des Jahres verloren die Lila-Weißen bei starken und cleveren Heidenheimern mit 1:3 (0:1). 2019 wird den Osnabrückern trotzdem in bester Erinnerung bleiben.
Nach den erfolgreichen Spielen der Vorwoche (Heidenheim 0:0 gegen Bielefeld, VfL 3:0 gegen Dresden) sahen weder Frank Schmidt noch Daniel Thioune die Notwendigkeit Entscheidendes zu ändern. Während der Heidenheimer Coach überhaupt keinen Wechsel in seiner Startelf vornahm, schickte sein Osnabrücker Kollege lediglich Felix Agu für Kevin Wolze ins Rennen.
Schnell geschaltet
Packende Torszenen gab es in den ersten 20 Minuten kaum zu sehen, doch dann führte ein Stockfehler des VfL zur Führung der Gastgeber. Konstantin Kerschbaumer spielte das Leder in den Lauf von Robert Leipertz, der Schlussmann Phillip Kühn keine Abwehrchance ließ (21.).
Auch wenn der VfL seinerseits einige schöne Aktionen verbuchen konnte, war Heidenheim nun die spielbestimmende Mannschaft und ging mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause.
Kein Durchkommen
Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Gastgeber zunächst tief in die eigene Hälfte zurück. Der VfL kam zu mehr Ballbesitz und mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum, erspielte sich auch einige gute Gelegenheiten und Standardsituationen, fand aber trotzdem kein entscheidendes Mittel gegen die vielbeinige und stets aufmerksame Defensive.
Packende Schlussphase
Der FCH war zu diesem Zeitpunkt nicht besser. Aber deutlich effektiver. Nach einem Eckball von Marc Schnatterer stieg Tim Kleindienst am höchsten und traf per Kopf zum 2:0 (67.).
Der VfL gab trotzdem nicht auf. Nach einer schnellen Kombination über Agu und Alvarez zog Bryan Henning kompromisslos ab und traf zum Anschluss für die Lila-Weißen (75.). Die Gäste, die nach der gelb-roten Karte für Taffertshofer (80.) mit zehn Mann auskommen mussten, versuchten noch einmal alles, um einen Punkt mit auf die Heimreise zu nehmen. Ein schneller Konter, den Kleindienst mit einem wuchtigen, für Kühn unhaltbaren Schuss abschloss, entschied die Partie aber endgültig zugunsten der Heidenheimer.
Und so geht´s (in der Liga) weiter!
Für die Profis des VfL Osnabrück beginnt nun die verdiente Weihnachtspause. In der Liga geht es am 29. Januar mit dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen weiter.
Start in die Rückrunde
Mit dem letzten Spiel des Jahres wird bereits der zweite Teil der Saison 2019/20 angepfiffen. Der VfL trifft, fünf Monate nach der 1:3-Niederlage an der Bremer Brücke, erneut auf den 1. FC Heidenheim. Die Partie beginnt am Sonntag um 13.30 Uhr.
Die Heidenheimer spielen das sechste Jahr in Folge in der 2. Bundesliga und das durchweg mit beachtlichem Erfolg. Die beste Platzierung erreichten sie 2018/19 als Tabellenfünfter und auch im laufenden Jahr gehört das Team von Vereins-Ikone Frank Schmidt zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten.
Next generation?
Die gute Zwischenbilanz ist umso bemerkenswerter als DER Erfolgsgarant der letzten Jahre nicht mehr so häufig trifft wie bislang gewohnt. Marc Schnatterer trug sich erst zweimal in die Torschützenliste ein, Tim Kleindienst und Robert Leipertz, 24 und 26 Jahre alt, versenkten das Runde je fünfmal im Eckigen.
Der Kapitän, der mittlerweile 34 Lenze zählt, machte in Aue zudem eine durchaus historische Erfahrung. Im Erzgebirge saß er erstmals nach 386 Einsätzen ein ganzes Spiel auf der Ersatzbank.
Gleichwohl ist Schnatterer beim FCH noch immer die zentrale Spielerpersönlichkeit und obendrein ein erstklassiger Vorbereiter. In der laufenden Saison legte er fünf Tore für seine Mannschaftskameraden auf.
Neuer Vorstand
Neben dem sportlichen Erfolg arbeitet der Klub weiter an der Optimierung seiner Strukturen. Petra Saretz (bislang Bereichsleiterin Organisation, künftig Vorstand Organisation & Lizenzierung) und Gerrit Floruß (bislang Bereichsleiter Finanzen, künftig Vorstand Finanzen) nehmen ab Januar zwei neu geschaffene Vorstandsposten ein.
Florian Dreier (bislang Vorstand Marketing und Vertrieb) verlässt den Verein. Seinen Arbeitsbereich verantwortet dann der Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald. „Durch diese personellen Veränderungen verteilen wir die Arbeit im Vorstand auf mehr Schultern als bislang und sind somit für die Zukunft breiter aufgestellt“, so Sanwald bei der Vorstellung der geplanten Neuerungen.
Taktisches
Kein Gegentor in den letzten drei Partien, in denen der FCH gegen Fürth, den HSV und Bielefeld sieben von neun möglichen Punkten sammelte: Die jüngste Erfolgsbilanz lässt vermuten, dass Heidenheims Cheftrainer am Sonntag mit Viererkette spielt und der Ex-VfLer Timo Beermann erneut auf der Bank Platz nehmen muss.
Wie sich die Baden-Württemberger davor sortieren ist – wie oft bei Taktiktüftler Schmidt – schwer vorauszusagen.
Lila-Weiß gegen Blau-Rot
Trotz des 1: 3 im Hinspiel ist die Bilanz des VfL gegen den FCH positiv. Vier von neun Partien konnten die Lila-Weißen gewinnen, Heidenheim ging drei Mal als Sieger vom Platz.
Spieltag: 22.12.2019, 13.30 Uhr, Voith Arena
Spieltags-Hashtag: #FCHOSN
Gegner-Homepage: www.fc-heidenheim.de
Letztes Heimspiel gegen Dynamo
Eines der erfolgreichsten Jahre der jüngeren Vereinsgeschichte neigt sich dem Ende entgegen. Am Sonntag bestreitet der VfL das letzte Heimspiel 2019 gegen die SG Dynamo Dresden. Die Partie wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Sieben Spielen ohne Niederlage auf der einen, nur ein Dreier aus den letzten neun Partien auf der anderen Seite: Vor dem Duell Osnabrück vs. Dresden sprechen zumindest die Formkurven eine deutliche Sprache. Doch Vorsicht! An die Lila-Weißen hat Dynamo gute Erinnerungen – gerade in wichtigen Spielen.
Wer sorgt für Torgefahr?
In der Vorsaison belegte Dynamo Dresden den 12. Rang mit am Ende beruhigenden sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Doch schon 2018/19 fehlte es der Offensivabteilung oft an Durchschlagskraft. Nach 34 Spieltagen standen 41 Treffer zu Buche, weniger Tore erzielten nur Greuther Fürth (37) sowie die Absteiger Duisburg (39) und Magdeburg (35).
Bester Schütze war der Senegalese Moussa Koné, der neun Mal ins Schwarze traf und sieben weitere Treffer vorbereitete. In dieser Saison kam der 22-Jährige bereits auf sechs Tore und einen Assist. Neben Koné trug sich Alexander Jeremejeff, der vom schwedischen Vertreter BK Häcken an die Elbe wechselte, viermal in die Torschützenliste ein (2 Assists).
Neue Trainer
Insgesamt gelangen Dynamo aber nur 17 Treffer – so wenig wie sonst nur Darmstadt 98. Interimstrainer Heiko Scholz, der den beliebten, aber glücklosen Christian Fiel für ein Spiel ablöste, bemängelte nach dem 1:1 gegen Sandhausen am letzten Sonntag denn auch vor allem die fehlende Torgefahr seines Teams.
Mit dem Spiel gegen den Ball, der Einsatzbereitschaft und der taktischen Disziplin zeigte sich der 53-jährige, der zuletzt Wacker Nordhausen gecoacht hatte, dagegen durchaus zufrieden. Ob der neue Cheftrainer Markus Kauczinski, der am Dienstag vorgestellt wurde, die Dinge ähnlich beurteilt, wird sich noch herausstellen. Der erfahrene Coach formulierte jedenfalls schon einmal eine klare Ansage Richtung Bremer Brücke: „Ich kann nichts versprechen, aber ich weiß, dass ich mehr erste Spiele gewonnen als verloren habe.“
Taktisches
Bei seinem ersten und vorerst letzten Einsatz an der Seitenlinie schickte der nunmehrige Co-Trainer Heiko Scholz eine 4-2-3-1 Formation ins Rennen. Alexander Jeremejeff fungierte als Stoßstürmer und erzielte nach nur fünf Minuten das 1:0. Sandhausen punktete vor allem dank seines überragenden Schlussmanns Martin Fraisl, hatte aber auch die größere Laufleistung, die bessere Passquote und mehr Ballbesitz.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
In vier Relegationsspielen trafen sich der VfL und Dynamo auf der Schwelle zur 2. Bundesliga – 2011 und 2013 hatten die Sachsen am Ende das bessere Ende für sich.
IN der 2. Liga bestritten beide Vereine überhaupt noch kein Duell, dafür aber zehn Partien in der 3. Liga und der alten Regionalliga Nord.
Hier gewann der VfL drei Spiele, Dynamo war ebenfalls dreimal erfolgreich.
Spieltag: 15.12.2019, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSGD
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Partie gedreht – VfL holt nächsten Dreier
Zur Pause führte Holstein Kiel mit 2:1, am Ende hatte der VfL mit 4:2 die Nase vorn. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten fuhren die Lila-Weißen an der Förde den nächsten Dreier ein.
Neben dem verletzten Etienne Amenyido musste Daniel Thioune im Holstein-Stadion auf Felix Agu verzichten, der an einer Sehnenreizung in der Hüfte laborierte. Außerdem nahmen Niklas Schmidt und Adam Susac auf der Bank Platz. Neu in die Startelf rückten Kevin Wolze, Sven Köhler, Anas Ouahim und Marc Heider. Ole Werner nahm nach dem Erfolg in Dresden dagegen nur einen Wechsel vor. Für Aleksandar Ignjovski spielte Alexander Mühling von Beginn an.
Zwei Elfmeter, drei Treffer
Beide Teams gingen mit viel Tempo in die Partie, Kiel agierte aber zunächst deutlich schneller und schnörkelloser als der VfL. Nach einer Angriffskombination kam Salih Özcan an den Ball und bediente Janni Serra, der mit einer sehenswerten Direktabnahme seinen fünften Saisontreffer erzielte (9.).
Die „Störche“ blieben weiter am Ball, doch mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Lila-Weißen besser in Szene setzen. In der 30. Minute entschied Schiedsrichter Alexander Sather nach Foul an Marc Heider und anschließender Auswertung des Videobeweises auf Strafstoß für den VfL. Marcos Alvarez ließ Holstein-Keeper Ioannis Gelios keine Abwehrchance und netzte souverän zum 1:1 ein (30.).
Zehn Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt – diesmal allerdings auf der Gegenseite. Nach Handspiel von Joost van Aken trat Alexander Mühling an und brachte die Kieler Störche wieder in Front (41.).
Partie gedreht
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel holte Alvarez einen Freistoß gut 20 Meter vor dem Kieler Gehäuse – und legte damit selbst die Grundlage für sein nächstes Traumtor. Sein Schuss schlug direkt im linken Winkel ein, es stand 2:2 im Duell der beiden Zweitligisten.
Kiel legte nun wieder den Vorwärtsgang ein, doch der VfL blieb gefährlich und präsentierte sich druckvoller und reaktionsschneller als in Durchgang 1. So in der 63. Minute als die Gastgeber eine unübersichtliche Strafraumsituation nicht entscheidend klären konnten. David Blacha schaltete am schnellsten und bugsierte das Leder über die Linie.
Doch die Lila-Weißen hatten noch nicht genug. Nach einer klasse Kombination zwischen Bashkim Ajdini und dem eingewechselten Bryan Henning traf dieser zum 4:2 für die Gäste (77.).
Sechs Minuten später, Jonas Meffert hatte mittlerweile die rote Karte gesehen, setzte Anas Ouahim den Ball noch an den rechten Pfosten. Am Ende blieb es jedoch beim clever herausgespielten, aber auch etwas glücklichen 4:2-Erfolg der Osnabrücker, die sich nun auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen Dynamo Dresden (15. Dezember, 13.30 Uhr) freuen.
Klassiker an der Förde
Mit rund 100 Begegnungen gehört das Duell Holstein Kiel vs. VfL Osnabrück zu den Dauerbrennern der vergangenen 70 Jahre. Die letzte Begegnung liegt aber schon mehr als zweieinhalb Jahre zurück. Am Samstag um 13.00 Uhr geht es nun wieder gegen die „Störche“.
Seine Spieler hätten „Bock“, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, meinte Ole Werner in der Länderspielpause. Kiels Cheftrainer, der in Hennef gerade die Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert, bewies mit dieser Einschätzung seine gute Menschenkenntnis und vielleicht auch seine besonderen Motivationskünste. Die „Störche“ gingen nämlich gleich zwei Schritte in die richtige Richtung und holten in Wiesbaden (6:3) und Dresden (2:1) die Maximalausbeute von sechs Punkten.
Vor den beiden letzten Spielen der Hinrunde gegen den VfL und den 1. FC Nürnberg schoben sich die Kieler damit ins obere Tabellendrittel. Für den Coach war trotzdem nicht alles Gold, was glänzte: „Aus den Fehlern werden wir lernen, um dann gegen den VfL Osnabrück, im letzten Heimspiel des Jahres, eine gute Leistung zu bringen“, gab Werner nach dem Sieg in Dresden zu Protokoll.
Daheim und auswärts
Die gute Platzierung verdanken die Nordlichter vor allem den Auftritten in der Fremde, wo vier Partien gewonnen werden konnten. Lediglich Hannover 96 und Arminia Bielefeld sammelten auf ihren Reisen bislang mehr als 12 Punkte.
Im Holstein-Stadion sieht die Bilanz völlig anders aus. Hier konnten die Schützlinge von Ole Werner nur die Partien gegen Karlsruhe und Bochum (beide 2:1) für sich entscheiden. 11.973 Zuschauer kamen im Schnitt zu den sieben Zweitliga-Heimspielen. In der Zuschauertabelle belegt Kiel damit den 14. Platz.
Wiedersehen mit Iyoha
Eigentlich steht er bis 2022 bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. Doch Emmanuel Iyoha spielte zuletzt 2016/17 für den A-Kader der Rheinländer. 2017/18 bestritt er 25 Einsätze für den VfL Osnabrück.18/19 ging es lila-weiß weiter – allerdings bei Erzgebirge Aue. In dieser Saison ist der 22-jährige Offensivmann an Holstein Kiel ausgeliehen.
Mit vier Treffern liegt er neben Janni Serra auf Platz 2 der Torjägerliste. Die meisten Kieler Tore gingen auf das Konto des Südkoreaners Jae-Sung Lee (6).
Taktisches
Kiel will den dritten Sieg in Folge, kein Spieler ist gesperrt. Es wäre überraschend, wenn Ole Werner nicht auf ein 4-3-3-System und das brandgefährliche Angriffstrio Lee, Serra und Iyoha setzen würde.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß Rot
Die Matchhistorie beider Vereine verzeichnet Dutzende von Partien, allerdings nur sechs Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga (Nord). Zwischen 1978 und 1981 gewann der VfL drei Spiele, während die „Störche“ zweimal als Sieger vom Platz gingen.
Das letzte Pflichtspiel fand am 10. März 2017 in der 3. Liga statt. Der VfL gewann an der Bremer Brücke mit 2:1 durch Tore von Jules Reimerink und Kwasi Okyere Wriedt.
Spieltag: 07.12.2019, 13.00 Uhr, Holstein-Stadion
Spieltags-Hashtag: #KIEOSN
Gegner-Homepage: www.holstein-kiel.de
Erstes Liga-Duell seit 57 Jahren
Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga freuen sich die Fans der Lila-Weißen ganz besonders auf eine Partie: das Gastspiel des Hamburger SV an der Bremer Brücke. Am Freitagabend ist es nun soweit. Los geht´s – vor ausverkauftem Haus – um 18.30 Uhr.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Duell VfL vs. HSV zum Standardprogramm der seinerzeit erstklassigen Oberliga Nord. Doch mit Gründung der Bundesliga trennten sich die Wege beider Vereine. Sieht man von drei Partien im DFB-Pokal ab, an deren Ende zweimal die Lila-Weißen jubelten.
Der zweite Anlauf
Welche Enttäuschung war größer? Der erstmalige Abstieg in die 2. Bundesliga 2018? Oder der verpasste Aufstieg ein Jahr später? Eingefleischte HSV-Fans empfanden sicher beides als Katastrophe, können nun aber von einem besseren Ausgang und der Rückkehr in die Beletage träumen.
Unter dem neuen Trainer Dieter Hecking veränderte der einstige Bundesliga-Dino den Kader noch einmal auf rund drei Dutzend Positionen, fuhr seitdem aber auch acht Siege, fünf Unentschieden und nur eine einzige Niederlage ein.
Torgefährlichster Neuzugang der Hamburger ist Sony Kittel. Der 26-Jährige spielte lange Jahre für Eintracht Frankfurt und stand zuletzt in Ingolstadt unter Vertrag. Er erzielte für den HSV acht Treffer und bereitete zwei weitere vor.
Starke Defensiven
Am Freitagabend treffen an der Bremer Brücke die beiden besten Abwehrformationen der 2. Bundesliga aufeinander. HSV und VfL kassierten jeweils nur 13 Gegentreffer. Mitverantwortlich auf Hamburger Seite ist ein ehemaliger Osnabrücker. Daniel Heuer Fernandes hütete zwischen 2013 und 2015 insgesamt 64 Mal das Tor der Lila-Weißen, ehe er über Paderborn und Darmstadt an die Elbe wechselte.
Taktisches
Zögerliches Auftreten ist Heckings Sache nicht. Insofern kann man am Freitag mit offensiv ausgerichteten Gästen rechnen. Möglicherweise im 4-3-3-System, das am letzten Wochenende gegen Dresden mit Raute gespielt wurde. Alternativ wäre ein von Hamburgs Trainer ebenfalls favorisiertes 4-2-3-1-Modell denkbar. Eine wichtige Rolle bei den taktischen Überlegungen wird der Ausfall von Bakery Jatta spielen, der in Osnabrück letztmals gesperrt ist.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß-Schwarz
Die Annalen verzeichnen vor Gründung der Bundesliga viele denkwürdige Partien gegen den HSV, wobei das Star-Ensemble um Uwe Seeler durchaus nicht immer als Sieger vom Platz ging.
In der jüngeren Vergangenheit kegelten die Lila-Weißen den großen Favoriten zweimal aus dem DFB-Pokal – am 23. September 2009 (4:2 i.E.) und am 13. August 2017 (3:1).
Spieltag: 29.11.2019, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNHSV
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Remis im Ruhrgebiet
Das Duell VfL Bochum vs. VfL Osnabrück fand am Freitagabend keinen Sieger. Vor gut 20.000 Zuschauern gingen die Gastgeber früh in Führung, kassierten kurz vor der Pause aber den Ausgleich durch starke Osnabrücker.
Wechsel nach der Länderspielpause
Knapp zwei Wochen nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart nahm VfL-Trainer Daniel Thioune drei Änderungen in seiner Startelf vor. Susac, Köhler und Granatowski liefen im Vonovia Ruhrstadion für Gugganig, Blacha und van Aken auf.
Sein Gegenüber Thomas Reis beorderte nach dem Gastspiel am Millerntor Decarli und Celozzi für Lorenz und Danilo in die erste Elf.
Kalt erwischt und cool gekontert
In Bochum waren noch keine 100 Sekunden gespielt, da stand es 1:0 für die Gastgeber. Danny Blum setzte sich nach einem Fehlpass der Lila-Weißen auf der linken Seite durch, wurde zunächst geblockt, kam dann aber noch einmal an den Ball und hämmerte das Spielgerät unter die Querlatte.
Nur sieben Minuten später hatte Marcos Alvarez die Riesenchance, den schnellen Ausgleich zu erzielen, scheiterte mit einem Foulelfmeter aber an Manuel Riemann.
Die Osnabrücker spielten trotzdem weiter mutig nach vorne und hatten über weite Strecken der ersten Halbzeit mehr von der Partie. Niklas Schmidt versuchte es aus allen Positionen, traf mit einem satten Schuss aus 30 Metern die Latte des Bochumer Tores (31.) und verfehlte mit einem Seitfallzieher nur knapp den linken Pfosten (37.).
Schmidt war es dann auch, der in der Nachspielzeit – nach Foul von Osei-Tutu an Agu – zum zweiten Elfmeter für die Gäste antrat. Diesmal hatte Riemann keine Abwehrchance, der lila-weiße VfL ging mit einem hochverdienten 1:1 in die Pause.
Spannung bis zum Schluss
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Osnabrücker zunächst mehr Spielanteile, Bochum blieb aber gefährlich und bekam nach gut einer Stunde den dritten Elfmeter dieses Spiels. Der beste Torschütze Silvère Ganvoula trat an, doch Phillip Kühn präsentierte sich auch an diesem Abend in toller Form und verhinderte den erneuten Rückstand seines Teams (64.).
Die Osnabrücker hätten ebenfalls noch einen zweiten Treffer erzielen können, am Ende blieb es jedoch beim 1:1 unentschieden.
Und wie geht´s weiter?
Am kommenden Freitag ist es nun soweit: Um 18.30 Uhr gastiert der Hamburger SV – in einem Ligaspiel erstmals seit 1962! – an der Bremer Brücke.
Abends im Ruhrgebiet
Das Vonovia Ruhrstation ist Schauplatz des nächsten Auswärtsspiels der Lila-Weißen. Am Freitagabend um 18.30 Uhr kommt es hier zum Duell der VfLer – Bochum gegen Osnabrück.
VfL Bochum vs. VfL Osnabrück – Das klingt nach einem echten Fußballklassiker. Es ist aber keiner. Die einst „Unabsteigbaren“ spielten von 1971 bis 93 durchgängig in der 1. Bundesliga – nur vier Mal kreuzten sich ihre Wege mit denen der Lila-Weißen.
Ein Wiedersehen gibt es trotzdem. Im Kader der Bochumer stehen mit Manuel Riemann (69 VfL-Spiele von 2011-13) und Simon Zoller (38 VfL-Spiele 2012/13) zwei Spieler mit lila-weißer Vergangenheit.
Einen Goalgetter verloren. Zwei gewonnen!
Nach drei einstelligen Tabellenplätzen zwischen 2015 und 18 lief Bochum in der Vorsaison auf Rang 11 ein und musste dann seinen mit Abstand besten Torschützen Lukas Hinterseer (18 Treffer) zum HSV ziehen lassen.
Die Blau-Weißen nahmen daraufhin den bis dahin nur ausgeliehenen Silvère Ganvoula (RSC Anderlecht) fest unter Vertrag und holten den erstligaerfahrenen Danny Blum für die linke Außenbahn.
Mit durchschlagendem Erfolg! Ganvoula belegt in der Scorer-Liste aktuell Rang 2 (8 Tore/5 Assists), Blum folgt auf Platz 4 (5 Tore/6 Assists). Mit je 24 Toren stellen Bochum und Regensburg die gefährlichsten Angriffsformationen der Liga nach Bielefeld (29) und dem HSV (30).
Remiskönige
Sieben Unentschieden erspielte sich außer Bochum nur der Karlsruher SC. Fünf davon gehen auf das Konto des neuen Cheftrainers Thomas Reis, der in der Liga lediglich ein Spiel verlor (1:2 in Kiel) und sein Team zu Siegen in Heidenheim (3:2) und gegen Nürnberg (3:1) coachte. Im Pokal verlor Bochum nach großem Kampf sehr knapp gegen den FC Bayern München (1:2).
Taktisches
Linksverteidiger Danilo Soares ist wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt. Thomas Reis dürfte trotzdem auf eine Viererkette setzen. Davor agierten beim letzten Auftritt am Millerntor Anthony Losilla und Robert Tesche.
Noch weiter vorne kamen Danny Blum (links), Lee Chung-Yong (Mitte) und Simon Zoller (rechts) zum Einsatz. Stoßstürmer Silvère Ganvoula spielte bei seinen bislang elf Einsätzen immer über die volle Distanz.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Zweimal traf man sich in der Bundesliga-Aufstiegsrunde 1970/71, weitere zwei Duelle gab es in der Zweitliga-Saison 2010/11. Wenig erfreulich für die Fans der Lila-Weißen: Alle vier Spiele gewann der andere VfL.
Spieltag: 22.11.2019, 18.30 Uhr, Vonovia Ruhrstadion
Spieltags-Hashtag: #BOCOSN
Gegner-Homepage: www.vfl-bochum.de
Ligapremiere gegen den VfB Stuttgart
Vor langer Zeit gab es fünf Pflichtspiele zwischen dem VfL Osnabrück und dem VfB Stuttgart, in der 3. Liga bekamen es die Lila-Weißen mehrfach mit dem Nachwuchs der Schwaben zu tun. Doch die Profikader beider Vereine trafen noch nie in einer Liga aufeinander. Die Fans können sich am Samstag also auf eine echte Premiere freuen. Los geht´s an der Bremer Brücke um 13.00 Uhr.
Seit 1977 gehörte der fünffache Deutsche Meister und dreimalige DFB-Pokalsieger zum Stammpersonal der Fußball-Bundesliga. Doch dem Abstieg 2017 folgten nur zwei weitere Spielzeiten in der Beletage. Im Sommer verlor der VfB Stuttgart die Relegation gegen Union Berlin und musste erneut den Gang in die 2. Liga antreten.
Rückschlag und/oder Chance?
Für einen Klub von der Ausstrahlung des VfB Stuttgart kommt der Abstieg in die 2. Bundesliga einer mittelschweren Katastrophe gleich. Doch die findigen Schwaben nutzten den Rückschlag für eine Generalüberholung. Mit Thomas Hitzelsberger rückte eine neue Generation an die Spitze des Vorstands, die Verkäufe von Benjamin Pavard (Bayern München), Ozan Kabak (Schalke 04), Timo Baumgartl (PSV Eindhoven) und weiteren Leistungsträgern spülten über 60 Millionen Euro in die Kassen und von den 20 Verpflichtungen erwiesen sich gleich mehrere als absolute Volltreffer.
Besonders gilt das für Hamadi Al Ghaddioui. Der 29-Jährige Mittelstürmer kam – für viele Fans durchaus überraschend – von Jahn Regensburg zum VfB und führt derzeit die Scorer-Liste mit vier eigenen Toren und einer Vorbereitung an. Für den früheren Nationalspieler Mario Gomez steht dagegen nur ein Treffer zu Buche.
Auch der Schweizer Gregor Kobel (Hoffenheim) wusste als Nr.1 bislang durchweg zu überzeugen. Unter den Spielern mit zehn oder mehr Einsätzen in der laufenden Saison sind mit Rechtsverteidiger Pascal Stenzel (Freiburg) und den Mittelfeldakteuren Atakan Karazor (Kiel) und Orel Mangala (HSV) drei weitere Neuzugänge.
Saisonverlauf
Stuttgart gönnte sich bis zum 8. Spieltag keine Blöße, verlor dann aber zwei aufeinander folgende Heimspiele gegen Wehen Wiesbaden und Kiel sowie die Liga-Partie beim HSV. Im Pokal konnte man die Hamburger wenige Tage später bezwingen. Zuletzt gab´s ein 3:1 gegen Dynamo Dresden.
Taktisches
Cheftrainer Tim Walter ließ sowohl im 4-3-3-System als auch im 4-4-2 mit Raute spielen. Summa summarum erzielten die Stuttgarter 20 Tore, mussten aber 17 Gegentreffer hinnehmen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Drei Endrunden-Spiele um die Deutsche Meisterschaft in den Jahren 1950 und 1952 sowie zwei Partien im DFB-Pokal 1981 und 1982 – mehr Pflichtspiele gab es nicht zwischen VfL und VfB. Das bislang erfreulichste Ergebnis für die Lila-Weißen war das 0:0 im Jahr 1952. Alle anderen Partien gingen an Stuttgart.
Gegen die zweite Mannschaft der Schwaben traten die Lila-Weißen zwischen 2009 und 2016 zwölf Mal in der 3. Liga an und kamen auf sechs Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen.
Torspektakel in Regensburg
Nach 45 Minuten deutete einiges auf eine Auswärtsniederlage des VfL beim SSV Jahn Regensburg hin. Doch die Lila-Weißen bewiesen in einem Spiel mit mehr als 30 Torschüssen auf beiden Seiten nicht nur Moral. Sie erzielten überdies drei Treffer und verdienten sich beim 3:3 (0:2) einen Punkt in der Continental-Arena.
Während VfL-Trainer Daniel Thioune nach dem torlosen Remis gegen Fürth keine Änderung in seiner Startelf vornahm, schickte Jahn-Coach Mersad Selimbegović nach dem Punktgewinn in Nürnberg drei Neue aufs Feld. Florian Heister, Marc Lais und Jan-Marc Schneider ersetzen Benedikt Gimber, Federico Palacios und Nicolas Wähling.
Überlegene Gastgeber
Regensburg hatte zu Beginn deutlich mehr vom Spiel und die erste große Chance durch Sebastian Stolze, der aus acht Metern an dem glänzend reagierenden Phillip Kühn scheiterte (8.). Der VfL befreite sich nach einer Viertelstunde und hatte nun seinerseits Möglichkeiten – durch einen Kopfball von Marc Heider, den Alexander Meyer um den Pfosten lenkte (15.) oder einen Distanzschuss von Marcos Alvarez, den Meyer ebenfalls entschärfen konnte (22.).
Doch der Jahn kam zurück und in der 34. Minute zum 1:0. Jan-Marc Schneider versuchte es nach einer Angriffsserie der Regensburger mit einem Fallrückzieher vom Elfmeterpunkt und traf ins linke untere Eck. Neun Minuten später erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Ein schneller Konter landete beim besten Jahn-Torschützen Marco Grüttner, der keine Mühe hatte, seinen fünften Saisontreffer zu erzielen.
Überlegene Gäste
Nach dem Seitenwechsel gelang dem VfL der schnelle Anschlusstreffer. Marcos Alvarez marschierte nahezu unbedrängt durch die Regensburger Defensive, schloss souverän ab und sorgte nach 486 langen Minuten für Torjubel auf Seiten der Lila-Weißen (49.).
Nur vier Minuten später stellte der Jahn den alten Abstand wieder her. Erneut war es ein schneller Konter, den die Osnabrücker nicht unterbinden konnten. Chima Okoroji traf zum 3:1 für die Hausherren, doch die Entscheidung war noch lange nicht gefallen.
Der VfL warf nun alles nach vorne, erspielte sich mehrere aussichtsreiche Chancen und kam durch Moritz Heyer, der vom eingewechselten Felix Agu bedient wurde, zum erneuten Anschlusstreffer (63.).
Agu und Heyer hieß auch die Erfolgskombination in der 72. Minute. Wieder rollte ein gefährlicher Angriff der Lila-Weißen Richtung Alexander Meyer – und es stand 3:3 in diesem packenden Zweitligaspiel. Dabei blieb es – trotz weiterer guter Szenen des VfL – bis zur dritten Minute der Nachspielzeit.
Und so geht´s weiter
Am 9. November freut sich der VfL nun auf das Gastspiel eines der ganz prominenten Gegner in Liga 2. Um 13.00 Uhr läuft der VfB Stuttgart an der Bremer Brücke auf.
Bild: Doppeltorschütze beim Jahn – Osnabrücks Moritz Heyer.
Abendspiel beim Jahn
Das nächste Auswärtsspiel führt die Lila-Weißen in die gut 570 Kilometer entfernte Continental Arena. Das Gastspiel beim SSV Jahn Regensburg beginnt um 18.30 Uhr.
Steiler Aufstieg
Es ist erst vier Jahre her, dass der SSV Jahn Regensburg sein nagelneues Stadion mit einer Spielzeit in der viertklassigen Regionalliga Bayern eröffnen musste. Doch die Continental-Arena gewöhnte sich schnell an höhere Spielklassen. Mit Cheftrainer Heiko Herrlich gelang erst der Aufstieg in die 3. Liga und dann der Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wo sein Nachfolger Achim Beierlorzer den erfolgreichen Weg fortsetzte. In der Aufstiegssaison landete der Jahn auf Tabellenplatz 5, ein Jahr später gingen die Oberpfälzer als Achter über die Ziellinie.
Seit Beginn der laufenden Spielzeit führt Mersad Selimbegović an der Seitenlinie Regie und hat die obere Tabellenhälfte ebenfalls fest im Visier. Bis dato stehen für den Jahn 15 Punkte zu Buche – der letzte Zähler wurde am vergangenen Sonntag in der Nachspielzeit beim 1. FC Nürnberg eingefahren (1:1).
Und auch an der Infrastruktur wird weiter gearbeitet. Mitte Oktober war Spatenstich für das neue Funktionsgebäude am Sportpark Kaulbachweg. Auf gut 1.000 Quadratmetern entstehen hier moderne Fitness-Räume für die Jahn-Profis – inklusive Speed-Court, Sprintstrecke und Kältesauna.
Torjäger
Dass es für Regensburg aktuell so gut läuft, ist umso bemerkenswerter als der Klub einen vergleichsweise großen Umbau zu bewältigen hatte. Besonders schwer wogen die Abgänge von Hamadi Al Ghaddioui (Stuttgart), der in der Vorsaison 11 Tore erzielt und 6 weitere vorbereitet hatte. Noch treffsicherer war Sargis Adamyan, der drei seiner 15 Tore beim 5:0-Sieg im Hamburger Volksparkstadion erzielte, dann nach Hoffenheim wechselte und für die TSG vor kurzem beide Treffer zum 2:1-Sieg in München beisteuerte.
Auf den inzwischen 34-jährigen Marco Grüttner, der pro Spiel noch locker 11 Kilometer zurücklegt, ist derweil weiter Verlass. Er erzielte in den beiden jüngsten Zweitliga-Jahren des Jahn 25 Tore (16 Vorlagen) und traf auch 2019/20 schon wieder viermal ins Schwarze (drei Vorlagen). Zweitbester Jahn-Torschütze ist Andreas Albers, der vom norwegischen Klub Viborg FF an die Donau wechselte und erst einmal in Selimbegović ´ Startelf stand. Er markierte drei Treffer – ebenso wie Rechtaußen George Jann, der schon seit 2015 für Regensburg spielt.
Taktisches
Mersad Selimbegović bevorzugt ein 4-4-2-System, zur Doppelspitze könnten neben Marco Grüttner Sebastian Stolze oder Andreas Albers gehören. Im eigenen Stadion ist der Jahn nicht generell unschlagbar, konnte hier allerdings auch nur von Arminia Bielefeld und vom VfB Stuttgart bezwungen werden. Gegen den HSV gab´s ein 2:2, Bochum und Sandhausen wurden daheim besiegt.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Beide Vereine trafen sich nur 2003/04 in der 2. Liga. Seinerzeit gewann der VfL 3:0 in Osnabrück und der Jahn 1:0 in Regensburg. Daneben gab es zehn Begegnungen in der 3. Liga. Die Lila-Weißen gingen fünfmal als Sieger vom Platz, Regensburg gewann zwei Partien.
Spieltag: 01.11.2019, 18.30 Uhr, Continental Arena
Spieltags-Hashtag: #REGOSN
Gegner-Homepage: www.ssv-jahn.de
Torloses Remis gegen Fürth
In einem über lange Strecken ausgeglichenen Spiel trennte sich am Sonntagnachmittag der VfL Osnabrück mit 0:0 von der SpVgg Greuther Fürth. In einer starken Phase in der ersten Halbzeit verpasste der VfL dabei mehrfach ein Tor.
Der VfL verlagerte sich zu Beginn aufs Kontern, stand hinten sicher und konnte immer wieder Nadelstiche setzen. Nach 20 Minuten nahmen die Hausherren das Spiel immer mehr in die Hand und hätten in Führung gehen müssen, als sich unter anderem Kapitän Marc Heider große Chancen erarbeitete, aber auch liegenließ. Angetrieben vom Publikum gelang es dem VfL, eine Druckphase zu erzeugen, die allerdings nicht von einem Torerfolg gekrönt wurde.
Stattdessen ging Fürth durch Hrgota in Führung, doch Schiedsrichter Waschintzki hatte ein Foul an VfL-Verteidiger Joost van Aken übersehen und so wurde das Tor nach VAR-Einsatz zurückgenommen.
In der zweiten Halbzeit schaffte es der VfL nicht, eine erneute Druckphase aufzubauen und das Spiel hielt sich überwiegend zwischen den Strafräumen auf. Der VfL kam immer wieder in gefährliche Räume, nutzte diese aber nicht effektiv genug. In der Nachspielzeit hatte Bryan Henning den Lucky-Punch auf dem Fuß, zielte aber zu ungenau.
Der VfL stellt nach dem elften Spieltag die beste Defensive der 2.Bundesliga, wartet aber weiter auf das erlösende Tor. Dies soll am kommenden Freitag gelingen, wenn der VfL in Regensburg (18.30 Uhr) zu Gast ist.
Wiedersehen mit dem Kleeblatt
Auch der nächste Brückentag beschert den Lila-Weißen ein Wiedersehen nach langer Zeit. Vor gut achteinhalb Jahren, am 4. März 2011, traf der VfL letztmals auf die SpVgg Greuther Fürth. Am Sonntag ab 13.30 Uhr geht es erstmals wieder gegen den Zweitliga-Dino aus Franken.
Wenn man die „Ewige Tabelle“ der 2. Bundesliga zu Rate zieht, ist es das Duell Erster gegen Zehnter. Fürth spielt die 31. Saison im Fußball-Unterhaus, der VfL ist im 24. Jahr mit von der Partie. Während dieser Zeit sammelten die Fürther 1.573 Punkte, während die Osnabrücker 1.117 einfuhren.
Ein alter Bekannter als Neuzugang
Bei der letzten Begegnung zwischen Osnabrück und Fürth hießen die Trainer Karsten Baumann und Mike Büskens. Von den 22 Akteuren, die damals in der Startformation standen, ist nur einer noch – oder genauer gesagt: wieder – für seinen damaligen Verein aktiv. Der albanische Nationalspieler Mergim Mavraj verließ die Spielvereinigung 2014 Richtung Köln und heuerte später beim Hamburger SV an. Im August 2017 trat er mit den Rothosen auch an der Bremer Brücke an – die Lila-Weißen gewannen das DFB-Pokalspiel seinerzeit mit 3:1. Nach Stationen bei Aris Thessaloniki und beim FC Ingolstadt kehrte Mavraj in diesem Sommer zurück.
Außerdem verpflichteten die Franken weitere Spieler mit Erstligaerfahrung: Paul Seguin (Wolfsburg), Nunoo Sarpei (Stuttgart), Branimir Hrgota (Frankfurt) und den früheren norwegischen Nationalspieler Havard Nielsen (Düsseldorf).
Bestwerte
2018/19 stellte Fürth (56 Gegentore) die anfälligste Defensive der 2. Bundesliga nach Absteiger Duisburg (65 Gegentore). In der laufenden Saison ist die Abwehr um den früheren Hertha-Keeper Sascha Burchert sehr viel besser sortiert. Der Torhüter, der in der nächsten Woche seinen 30. Geburtstag feiert, kommt bislang auf die beste kicker-Note (2,95) seiner Mannschaft.
Erfolgsreichster Stürmer der Franken ist Daniel Keita-Ruel. Der Deutsch-Franzose erzielte fünf Saisontreffer – das ist bereits die Hälfte seiner Ausbeute in der Spielzeit 18/19.
Sein Mannschaftskollege Julian Green kämpft derweil um einen Spitzenplatz bunter den Dauerläufern der Liga. Der 24-jährige Mittelfeldmann legte pro Spiel durchschnittlich 11,8 Kilometer zurück, konnte sich aber auch schon dreimal in die Torschützenliste eintragen.
Taktisches
Nach drei Niederlagen gegen Stuttgart (0:2), Kiel (0:3) und Hamburg (0:2) gewann Fürth am vergangenen Wochenende mit 2:0 gegen Dresden. Auch dank einer starken Offensive mit dem Angriffstrio Nielsen, Keita-Ruel und Hrgota im 4-3-3-System. Für Cheftrainer Stefan Leitl gibt es daher vermutlich kaum Anlass für eine grundlegende Änderung.
Lila-Weiß gegen Grün-Weiß
Beim ersten Aufeinandertreffen im Oktober 1981 trat der dreifache Deutsche Meister (1914, 1926, 1929) noch als SpVgg Fürth an. Seitdem gab es 15 Duelle in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal. Fürth ging acht Mal als Sieger vom Platz, der VfL konnte vier Partien für sich entscheiden.
Spieltag: 27.10.2019, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSGF
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Niedersachsenderby!
Im 20. Jahrhundert gehörte das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und dem VfL Osnabrück zum absoluten Standardprogramm. Im 21. gab es gerade einmal drei Begegnungen – die letzte vor fast 19 Jahren. Umso mehr freuen sich die Fans beider Seiten auf die Neuauflage, die am Sonntag zum 13.30 Uhr angepfiffen wird.
Nach der Talfahrt im September, als drei von vier Partien – bei einer Tordifferenz von 1:10 – verloren wurden, reiste der Bundesliga-Absteiger mit gemischten Gefühlen nach Dresden. Doch ausgerechnet im Rudolf-Harbig-Stadion zeigte das Team von Mirko Slomka die bis dahin wohl beste Saisonleistung, gewann verdient mit 2:0 und beendete vorerst die in diversen Medien mit Vehemenz geführte Trainerdiskussion.
Trotzdem ist 96 noch weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Der Rückstand auf der Relegationsplatz beträgt aktuell sieben Punkte. Außerdem konnten die Kicker aus der Landeshauptstadt bislang nur zehn Treffer erzielen und im eigenen Stadion kein einziges Spiel gewinnen.
Neustart mit Torschützenkönig
Nach dem Abstieg verließen 19 Spieler den Verein, an ihrer Stelle konnten aber eine Reihe namhafter Akteure wie Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart), Dennis Aogo (vereinslos), Marvin Ducksch (Fortuna Düsseldorf), Sebastian Jung (VfL Wolfsburg), Marc Stendera (Eintracht Frankfurt) oder Cedric Teuchert (ausgeliehen von FC Schalke 04) verpflichtet werden.
Slomka gab bereits 23 Spielern die Chance, sich für einen Stammplatz zu empfehlen – in jeder Partie waren nur Stammtorwart Zieler, Innenverteidiger Marcel Franke, Mittelfeldmann Edgar Prib und Stürmer Marvin Duksch dabei. Der 25-Jährige Duksch traf bislang dreimal ins Schwarze und scheint nach einer wenig erfreulichen Saison in Düsseldorf zu alter Stärke zurückzufinden. Immerhin war er 2017/18, als er für Holstein Kiel 18 Tore erzielte und 11 weitere vorbereitete, Torschützenkönig der 2. Bundesliga.
Taktische Überlegungen
Nach dem Sieg in Dresden spricht einiges dafür, dass Mirko Slomka an der erfolgreichen Grundformation festhält. Vor Zieler würde dann erneut eine Viererkette spielen, wobei Außenverteidiger Miiko Albornoz nach der gelb-roten Karte in Dresden ebenso gesperrt ist wie auf Osnabrücker Seite Etienne Amenyido und Ulrich Taffersthofer. Waldemar Anton als Sechser und Regisseur Marc Stendera empfahlen sich durch überzeugende Auftritte für weitere Nominierungen.
Außenstürmer Genki Haraguchi könnte ebenfalls erneut eine Chance bekommen. Auf der gegenüberliegenden Seite hat der Trainer die Qual der Wahl zwischen Emil Hansson und Cedric Teuchert. Derweil führt in der Mitte wohl kein Weg an Marvin Duksch vorbei. Ob Hannovers „Kreisliga-Stürmer“ Hendrik Weydandt, der in Kiel und Dresden nur auf der Bank saß, ebenfalls zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Gleiches gilt für Felipe, Jung, Aogo oder Maina, die sich nach Verletzungen auf dem Weg der Besserung befinden.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün
Aus der ehemals erstklassigen Oberliga Nord, der zweitklassigen Regionalliga, der 2. Bundesliga oder der drittklassigen Regionalliga Nord war das Niedersachsenderby lange Zeit nicht wegzudenken.
Seit der Jahrtausendwende gab es allerdings nur drei Pflichtspiele. 96 gewann im August 2000 in Osnabrück das DFB-Pokal-Spiel mit 1:0. Vier Wochen später kam das Zweitliga-Spiel an der Bremer Brücke zum gleichen Ergebnis.
Die bis heute letzte Partie in Hannover fand im Februar 2001 statt und ging 1:1 aus. Die Torschützen waren Ansgar Brinkmann und Salif Keita.
Spieltag: 20.10.2019, 13.30 Uhr, HDI Arena
Spieltags-Hashtag: #H96OSN
Gegner-Homepage: www.hannover96.de
Kein Sieger im Niedersachsenderby
Das mit Spannung erwartete Derby zwischen Hannover 96 und dem VfL Osnabrück fand am frühen Sonntagnachmittag keinen Sieger. Vor 37.600 Zuschauern, davon rund 5.000 aus Osnabrück, trennten sich beide Mannschaften 0:0 unentschieden.
Vier Spiele ohne dreifachen Punktgewinn auf der Osnabrücker – kein Heimsieg in der laufenden Saison auf Hannoveraner Seite: Vor dem ersten Niedersachsenderby seit fast 19 Jahren trennte die alten Rivalen nur ein einziger Punkt. 96 belegte Platz 11, der VfL stand auf Rang 13.
Je drei Neue
Knapp zwei Wochen nach dem Heimspiel gegen Bielefeld musste Daniel Thioune auf die gesperrten Etienne Amenyido und Ulrich Taffertshofer verzichten, Sebastian Klaas nahm auf der Bank Platz. Neu in die Startelf rückten Bashkim Ajdini, Anas Ouahim und Kevin Friesenbichler.
Auch Thiounes Kollege Mirko Slomka nahm nach dem Sieg in Dresden drei Änderungen vor. Für Marvin Ducksch, Emil Hansson und den gesperrten Miiko Albornoz durften Jannes Horn, Henrik Weydandt und Cedric Teuchert von Beginn an ran.
Kein Tor in Durchgang 1
Die Lila-Weißen spielten zu Beginn mutig nach vorne und blieben im weiteren Spielverlauf durch schnelle Vorstöße stets gefährlich. Die beste Einschussmöglichkeit hatte Kevin Friesenbichler, der sich an der Strafraumgrenze clever gegen Marcel Franke durchsetzte, dann aber an Keeper Ron Robert Zieler scheiterte (24.).
Hannover zeigte die etwas reifere Spielanlage, hatte deutlich mehr Ballbesitz und die beste Chance, als Henrik Weydandt einen Kopfball an den Pfosten setzte (27.). Slomkas Schützlinge blieben bis zur Pause aber ebenfalls ohne Erfolgserlebnis. Auch dank des gut disponierten Phillip Kühn und der einmal mehr überzeugenden Defensivarbeit der Lila-Weißen.
Es bleibt torlos, aber spannend
Ein weiterer Kopfball von Weydant, der knapp über die Latte flog (58.), und ein Schuss von Ouahim, den Zieler entschärfte (63.), markierten den Auftakt zu einem spannenden Finish in der HDI-Arena. Der VfL hatte jetzt mehr von der Partie, die Zuspiele in die Spitze waren auf beiden Seiten aber ungenau. Überdies gaben sich weder Kühn noch Zieler an diesem Nachmittag eine Blöße. So blieb es beim 0:0.
Und so geht´s weiter
Am kommenden Sonntag steht der nächste Brückentag an. Um 13.30 Uhr gastiert die SpVgg Greuther Fürth in Osnabrück. Die Lila-Weißen treffen erstmals seit 2011 wieder auf die Franken.
Derbyniederlage am Montagabend
Der VfL Osnabrück musste sich im Montagabend-Spiel der Arminia aus Bielefeld mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Gegen das ambitionierte Team von der Alm verlor der VfL nicht nur das Spiel, sondern muss nach der Länderspielpause auch noch auf Amenyido (Rote Karte) und Taffertshofer (5. Gelbe Karte) verzichten.
Die erste Halbzeit begann der VfL druckvoll und hätte sich schon in der achten Minute für seinen Einsatz belohnen können. Zunächst kam Klaas nicht an eine flache Hereingabe heran und auch im zweiten Versuch wurde er nicht belohnt. Nach Flanke von Amenyido traf Klaas den Ball aus aussichtsreicher Position nicht optimal und so flog er am Tor vorbei. Es sollte die gefährlichste Offensiv-Aktion des Gastgebers bleiben.
In der Folge nahmen aber die Ostwestfahlen das Spiel immer mehr in die Hand, ohne dabei aber die ganz große Chance zu haben. Das sollte sich in der 25. Minute ändern, als Soukou nach dem flachen Anspiel von Clauss den Ball haarscharf am Tor vorbeischob. Danach schafften es die Arminen jedoch nicht, ihre Dominanz aufrecht zu erhalten und der VfL konnte sich wieder mehr Spielanteile erspielen. Folgerichtig ging es torlos in die Halbzeitpause.
Auch nach der Pause blieb das Spiel zunächst ausgeglichen, lediglich Soukou konnte eine weitere Chance verbuchen (49.). Nach einem Stellungsfehler in der Hintermannschaft des VfL konnte die Arminia in der 57. Minute in Person von Voglsammer in Führung gehen und dominierte in der Folge das Geschehen mit langen Ballbesitzphasen. So gelang es den Osnabrückern nicht mehr, noch einmal Torgefahr zu erzeugen. Zu allem Überfluss sah nach der fünften Gelben Karte für Taffertshofer in der Nachspielzeit Amenyido die Rote Karte, als er als letzter Abwehrspieler einen Konter unterbinden wollte.
So geht der VfL in die Länderspielpause mit einer schmerzhaften Niederlage gegen einen Gegner, der seine Qualität auch an der Bremer Brücke bewies und sich in der Spitzengruppe festsetzt. Das nächste Spiel bestreiten die Lila-Weißen am 20. Oktober (13.30 Uhr) beim Bundesliga-Absteiger aus Hannover.
Derby am Montagabend
Gut viereinhalb Jahre ist es schon wieder her, seit der VfL in einem Pflichtspiel auf den alten Rivalen Arminia Bielefeld traf. Am Montagabend gibt es nun die langersehnte Neuauflage vor ausverkauftem Haus. Los geht´s um 20.30 Uhr.
Es fehlte nicht viel und die Arminia wäre nach dem 8. Spieltag ungeschlagen an die Bremer Brücke gereist. Aber das aufreibende Duell mit dem VfB Stuttgart fand in der Nachspielzeit doch noch einen Sieger. Hamadi Al Ghaddioui entschied die Partie zugunsten der Schwaben. Ob sie ohne den umstrittenen Platzverweis gegen Arminias Goalgetter Fabian Klos (61.) anders ausgegangen wäre, ist im Nachhinein schwer zu sagen. Fest steht allerdings, dass die Ostwestfalen dem Tabellenführer lange Zeit ebenbürtig waren.
Zwei Tore pro Spiel
Trotz Fehlanzeige im letzten Spiel: Mit durchschnittlich zwei Treffern stellt Arminia Bielefeld die Torfabrik der Liga – gemeinsam mit dem Hamburger SV. Der erfolgreichste Goalgetter Fabian Klos (6) ist am Montagabend gesperrt, aber Andreas Voglsammer traf auch schon viermal ins Schwarze und Joan Simun Edmundsson, Nationalspieler der Faröer, war dreimal erfolgreich und bereitete zwei weitere Treffer vor.
A propos: Auch Marcel Hartel, Arminias Neuzugang von Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin, übernimmt gerne die Vorarbeit für seine Mannschaftskollegen. Vier Tore gingen bislang von dem 23-Jährigen aus, der überdies die beste Bielefelder kicker-Note (2,6) nach Fabian Klos (2,43) vorweisen kann.
Taktisches
Die offensive Ausrichtung hat Bielefeld bislang gut getan und nach acht Spieltagen den dritten Tabellenplatz beschert. Von daher ist erst einmal davon auszugehen, dass Cheftrainer Uwe Neuhaus, der mit Union Berlin und Dynamo Dresden bereits in die 2. Liga aufstieg, auch an der Bremer Brücke auf ein 4-4-3-System setzt. Wobei er natürlich eine Lösung für den Ausfall von Fabian Klos finden muss.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Blau
Das eingangs erwähnte letzte Aufeinandertreffen war in jeder Hinsicht frustrierend für den VfL. Nach einer Viertelstunde stand es 3:0 für die Ostwestfalen, nach 90 Minuten sogar 4:0.
Doch auch wer die historische Perspektive weiter ausdehnt, sieht deutlich mehr Arminen-Siege als VfL-Erfolge. Von 28 Liga-Spielen seit Mitte der 1970er Jahre konnten die Lila-Weißen fünf für sich entscheiden. Zehn Mal kam der Gewinner aus Bielefeld. 13 Derbys fanden keinen Sieger.
Spieltag: 07.10.2019, 20.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNDCS
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Wehen Wiesbaden gewinnt Aufsteiger-Duell
Der VfL Osnabrück hat das Gastspiel beim SV Wehen Wiesbaden verloren. Am Freitagabend unterlag das Team von Daniel Thioune den Hessen mit 0:2 (0:1).
Jede Menge Wechsel
Im Vergleich zu den Startformationen der Vorwoche wechselten Daniel Thioune und Rüdiger Rehm ihre Teams auf sieben Positionen. Die Lila-Weißen begannen mit Schmidt und Heider anstelle von Klaas und Alvarez. Thiounes Gegenüber schickte Niemeyer, Lorch, Mockenhaupt und Dam für Mrowca, Franke, Kyereh und den rot gesperrten Röcker ins Rennen und gab Keeper Bartels den Vorzug vor Watkowiak. Doch schon in der 3. Minute musste Rehm den Torwart erneut tauschen. Für den früh verletzten Bartles kehrte Warkowiak auf den Platz zwischen den Pfosten zurück.
Führungstor und Aluminiumtreffer
Nach 23 weitgehend ereignislosen Minuten bugsierte Niklas Dams einen Eckball der Gastgeber zum 1:0 über die Linie. Die Lila-Weißen reklamierten Handspiel, Schiedsrichter Benjamin Cortus ließ die Szene überprüfen, erkannte den Treffer aber schließlich als regulär an.
Wehen Wiesbaden hatte nun mehr vom Spiel, in der 36. Minute setzte Moritz Kuhn einen Freistoß an die Querlatte.
Vier Minuten später testete auch Marc Heider das Wiesbadener Aluminium. Sein Kopfball landete am rechten Pfosten.
Mehr Ballbesitz, weniger Chancen
Auch nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Hausherren die klareren Abschlüsse. Der VfL hatte mehr Ballbesitz, konnte sich vor dem Tor von Warkowiak aber kaum entscheidend in Szene setzen.
Wehen Wiesbaden machte es unkompliziert: Watkowiak schlug ab, der eingewechselte Kyereh verlängerte per Kopf und der durchsetzungsstarke Schäffler erzielte seinen sechsten Saisontreffer (83.). Auch in den Schlussminuten erspielte sich der VfL keine überzeugenden Torchancen mehr.
So geht´s weiter
It´s Derbytime! Am Montag in einer Woche gastiert Arminia Bielefeld an der Bremer Brücke. Das Derby ist bereits komplett ausverkauft!
Abendspiel in Wiesbaden
Vier Wochen nach dem Wiedersehen mit dem Karlsruher SC trifft der VfL auf die zweite Mannschaft, die 2018/19 noch in der 3. Liga antrat. Am Freitagabend (Anstoß: 18.30 Uhr) gastieren die Schützlinge von Daniel Thioune beim SV Wehen Wiesbaden.
Enttäuschender Saisonstart
Ein Punkt und 9:23 Tore – so lautet die ernüchternde Startbilanz für den SV Wehen Wiesbaden, der Osnabrück und Karlsruhe nach einer starken Relegationsleistung gegen Ingolstadt ins Fußball-Unterhaus folgte. Dabei hatten sich die Hessen im Sommer noch einmal spürbar verstärkt und mit Tobias Schwede und Phillip Tietz (beide Paderborn), Benedikt Röcker (Bröndby), Stefan Aigner (Uerdingen) oder Törles Knöll (Nürnberg) gleich mehrere Akteure an Bord geholt, die über Erst- und/oder Zweitligaerfahrung verfügen.
Trotzdem gab es außer beim 3:3 in Bochum bislang nichts zu holen, außerdem kassierte der SVWW in jedem Spiel mindestens zwei Gegentore. Nach der jüngsten Niederlage gegen Bielefeld kritisierte Cheftrainer Rüdiger Rehm vor allem die direkte Auseinandersetzung im Kampf um den Ball: „Wir hatten kein gutes Zweikampfverhalten, haben nur 40% gewonnen. Zweikämpfe sind das A und O im Fußball. Wenn wir uns da nicht steigern, wird es in dieser Liga keine Chance für uns geben.“
Gerade deshalb ist allerdings davon auszugehen, dass die Hessen am Freitag alles daransetzen, um den ersten Saisonsieg einzufahren. Zumal es nach diesem Heimspiel gegen Stuttgart, Heidenheim, Sandhausen und den HSV geht …
Sturmduo
71 Treffer erzielte Wehen Wiesbaden in der vergangenen Spielzeit und stellte die mit Abstand torgefährlichste Mannschaft der 3. Liga. In 31 Fällen hieß der Torschütze Daniel-Kofi Kyereh (15) oder Manuel Schäffler (16). Während Schäffler im Unterhaus ungerührt weiter trifft und bereits fünf Erfolgserlebnisse feierte, konnte sich Kyereh erst einmal in die Torschützenliste eintragen.
Taktische Überlegungen
Welche Elf die Hessen am Freitag ins Rennen schicken, ist schwer einzuschätzen. Nach dem 0:5 gegen Regensburg änderte Rehm seine Startformation in Fürth auf sechs (!) Positionen. Sicher ist, dass der Trainer die gegen Bielefeld aufgebotene Dreierkette aus Medic, Röcker und Franke neu sortiert, schon weil Röcker wegen einer roten Karte zwei Spiele aussetzen muss. Auf den Flügeln spricht Vieles für Aigner und Kyereh, ganz vorne fast alles für Manuel Schäffler.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot
Seit 20007 treffen sich beide Vereine (fast) regelmäßig – am Freitag zum 23. Mal. Wehen Wiesbaden gewann elf Duelle, der VfL hatte in sieben Fällen das bessere Ende für sich.
Spieltag: 27.09.2019, 18.30 Uhr, Brita-Arena
Spieltags-Hashtag: #WIEVFL
Gegner-Homepage: www.svww.de
Bild: osnapix. Szene aus dem Spiel VfL vs. Wehen Wiesbaden im Dezember 2018.
Kein Sieger im Nordduell
Das Nordduell zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC St. Pauli findet keinen Sieger. Die Lila-Weißen und die Kiezkicker trennen sich 1:1 nach Toren von Kevin Wolze und Ryo Miyaichi.
Die Fragen vor dem Spiel: Wie hat der VfL die Niederlage in Aue verkraftet und wie wirkt sich der Derbysieg gegen den Hamburger SV auf den FC St. Pauli aus? Das Spielergebnis und der -verlauf lieferten nur bedingt Antworten. Die Lila-Weißen kamen ordentlich in die Partie und gingen in der 12. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß von Kevin Wolze nicht unverdient in Führung. Die hielt aber nur 10 Minuten, Ryo Miyaichi vollendet eine sehenswerte Vorarbeit von Dimitrios Diamantakos.
„Uns fehlte das zweite Tor, das hätte ein Schlüssel sein können, um die drei Punkte in Osnabrück zu behalten und den Gegner nach dem intensiven HSV-Spiel an seine müden Beine zu erinnern“, bilanzierte Daniel Thioune nach dem Spiel. „Wir müssen mit dem Punkt leben, am Ende ist es ein gerechtes Remis.“
Im zweiten Spielabschnitt fehlte den Osnabrückern die Qualität mit dem Ball, um den Gegner, der die letzten sechs Minuten durch eine Gelb-Rote Karte dezimiert spielen musste, noch ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auf der anderen Seite fehlte dem FC St. Pauli die Konsequenz bei der einen oder anderen Umschaltsituation, die sich durch die Angriffsbemühungen des VfL ergaben.
Vor den Lila-Weißen liegt eine kurze Woche: Bereits am kommenden Freitag tritt der VfL beim SV Wehen Wiesbaden an, beide Mannschaften steigen im Sommer gemeinsam in die 2. Bundesliga auf.
Neuauflage eines Klassikers
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs trafen sich der VfL Osnabrück und der FC St. Pauli über 80 Mal in unterschiedlichen Ligen. Das letzte Aufeinandertreffen liegt allerdings schon mehr als zehn Jahre zurück. Am Sonntagmittag ist es nun wieder soweit. Die Lila-Weißen empfangen die Kiezkicker um 13.30 Uhr an der Bremer Brücke.
Nach einer mittelprächtigen Saison, die St. Pauli auf Platz 9 beschloss, verabschiedeten sich einige namhafte Akteure vom Millerntor. Neben Kultstürmer Alexander Meier gingen auch Sami Allagui (Royal Excel Mouscron/Belgien), Jeremy Dudziak (HSV) oder der von Hoffenheim ausgeliehene Justin Hoogma (FC Utrecht/Niederlande).
An ihrer Stelle verpflichteten die Verantwortlichen neun Neuzugänge, fünf davon auf Leihbasis. Sie kamen in den ersten Spielen allerdings nur auf überschaubare Einsatzzeiten – Borys Tashchy (Duisburg), Leo Östigard (Brighton & Hove/England) und Rico Benatelli (Dresden) verletzten sich überdies in der Vorbereitung.
Derby-Taktik
Was gestern war, zählt bei Taktikfuchs Jos Luhukay aber heute nicht mehr. Am Montag standen gegen den HSV neben Daniel Buballa mit Leo Östigard, Sebastian Ohlsson (IFK Göteborg) und James Lawrence (RSC Anderlecht) allein drei Neuzugänge in der Viererkette. Im Mittelfeld feierte der spät eingewechselte Youba Diarra (RB Salzburg) sein Pauli-Debüt. Und vorne agierte eine zielstrebige Offensive um Stoßstürmer Dimitrios Diamantakos, der bereits seinen vierten Saisontreffer erzielte. Am Ende krönte St. Pauli die rundum überzeugende Leistung mit einem 2:0-Erfolg, brachte dem HSV die erste Pflichtspielniederlage unter Cheftrainer Dieter Hecking bei und tankte sicher eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
Der Vorbereiter
Ein Tor und fünf Assists in sechs Spielen, das ist wahrlich aller Ehren wert. Mats Møller Dæhli gehört derzeit zu den wichtigsten Leistungsträgern der Hamburger. Der 24-Jährige sammelte bereits Premiere League-Erfahrung mit Cardiff City, schnupperte Bundesliga-Luft beim SC Freiburg und trug in 21 Partien das Trikot der norwegischen Nationalmannschaft. Møller Dæhli legt im Durchschnitt gut 12 Kilometer pro Spiel zurück und kreiert zahlreiche Offensivaktionen. Seine Stärke liegt allerdings tatsächlich in der Vorbereitung, weniger in der eigenen Chancenverwertung.
Lila-Weiß gegen Braun-Weiß
Wir beschränken unsere Matchstatistik auf die Begegnungen in der 2. Bundesliga. Zwischen 1974 und 2009 trafen beide Vereine hier 22 Mal aufeinander. Der VfL gewann sieben Partien, St. Pauli fünf. 10 Duelle fanden keinen Sieger, 0:0 trennte man sich aber nur zwei Mal.
Spieltag: 22.09.2019, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #VFLFCST
Zum Ticket-Shop: www.vfl.de/ticketshop
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Kein Punkt im Erzgebirge
Der VfL Osnabrück hat das Gastspiel bei Erzgebirge Aue verloren. Die Gastgeber gewannen nach starker erster Halbzeit knapp mit 1:0.
Nur ein Wechsel in den Startformationen
VfL-Trainer Daniel Thioune vertraute exakt der Elf, die vor zwei Wochen beim 3:0-Erfolg gegen Karlsruhe aufgelaufen war. Sein Kollege Dirk Schuster wechselte nach dem Remis in Kiel nur den Stoßstürmer aus. Der Ex-VfLer Pascal Testroet kam für Philipp Zulechner zum Einsatz.
Führungstreffer erzwungen
Im Erzgebirgsstadion hatten die Gastgeber im ersten Durchgang mehr vom Spiel und kamen auf ein gutes Dutzend Torschüsse. Der VfL konnte durch schnelle Konter aber für Entlastung sorgen. Nach einer halben Stunde wurde der Druck der Sachsen immer stärker, die Osnabrücker konnten sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien und kassierten so fast folgerichtig das 0:1. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld legte Pascal Testroet den Ball auf Tom Baumgart zurück, der mit einem satten Rechtsschuss die Auer Führung erzielte.
Drangphase mit Pfostenschuss und ein Platzverweis
Nach rund einer Stunde übernahm der VfL die Spielkontrolle im Erzgebirgsstadion und kam zu einigen guten Gelegenheiten. Die beste sahen die 9.750 Zuschauer in der 65. Minute, als Marc Heider einen Schuss von Felix Agu an den linken Pfosten abfälschte.
Die Sachsen schienen die Druckphase gerade überstanden zu haben, da sah Calogero Rizzuto die gelb-rote Karte. Daniel Thioune brachte Girth für Henning und die Osnabrücker warfen noch einmal alles nach vorne. Das Tor von Martin Männel konnten sie aber kaum ernsthaft in Gefahr bringen, die aussichtsreichste Möglichkeit von Anas Ouahim flog knapp am rechten Pfosten vorbei (89.)
So geht´s weiter
Am kommenden Sonntag freut sich Osnabrück nun auf den FC St. Pauli. Der Klassiker wird um 13.30 Uhr an der Bremer Brücke angepfiffen.
Duell der Lila-Weißen
Nach der Länderspielpause steht für den VfL Osnabrück am 6. Spieltag der 2. Bundesliga das Gastspiel bei Erzgebirge Aue an (Sonntag, 13.30 Uhr). Beide Klubs verbinden nicht nur die Vereinsfarben, sondern auch 16 Partien in drei unterschiedlichen Ligen und im DFB-Pokal.
Ab in die Eistonne!
Warum FC-Coach Daniel Meyer nach einem durchaus erfolgreichen Saisonstart mit sechs Punkten aus drei Spielen und dem Pokalsieg gegen Nordhausen beurlaubt wurde, ist noch immer nicht klar. Dass sein Nachfolger mit Bedacht gewählt wurde, steht dagegen außerfrage. 29 Jahre nach seinem Abschied als Spieler des 1. FC Magdeburg kehrt Dirk Schuster in den Osten der Republik zurück, um den FC Erzgebirge Aue langfristig in der zweithöchsten deutschen Spielklasse zu etablieren. „Die Zweite Liga muss die Heimat von Erzgebirge Aue sein“, stellte Schuster unmissverständlich fest und führte umgehend eine neue Gangart bei den Sachsen ein. „Wir legen jetzt eine ganz andere Intensität an den Tag, sodass der ein oder andere jetzt öfters nach dem Training in die Eistonne muss“, verriet Dimitrij Nazarov dem „kicker“. Und war im Übrigen froh, dass der Abwehrstratege früherer Tage das Training leitet, aber nicht mehr selbst ins Geschehen eingreift: „Sonst müssten wir vorher noch die Schienbeinschoner anziehen.“
Trikottausch mit Bale
In der Länderspielpause war Nazarov – wie seine Mannschaftskollegen Marko Mihojevic (Bosnien-Herzegowina) und John Patrick Strauß (Philippinen) – für sein Heimatland im Einsatz. Der 29-Jährige spielte mit Aserbaidschan gegen Wales und imponierte Super-Star Gareth Bale offenbar so, dass dieser ihm anbot, das Trikot zu tauschen. Die daheimgebliebenen Sachsen absolvierten derweil einen Test gegen den Regionalligisten VfB Auerbach, den sie mit 1:0 für sich entschieden.
Ein Torwart und ein Stürmer
Kaum vorstellbar, dass Martin Männel je für einen anderen Verein zwischen den Pfosten stand. Tatsächlich kam der heute 31-Jährige aber 2008 von Energie Cottbus ins Erzgebirge. Für den „Kumpelverein“ absolvierte er mittlerweile mehr als 360 Pflichtspiele. In der laufenden Saison attestierte ihm der kicker innerhalb seiner Mannschaft einmal mehr die Bestnote (aktuell 2,7).
Pascal Testroet, der 2013/14 eine starke Saison für den VfL spielte, und dann über Bielefeld und Dresden nach Aue kam, lief bisher 39 Mal im Trikot der Sachsen auf. In der vergangenen Saison gelangen ihm 15 Zweitliga-Tore, vier weitere Treffer bereitete er vor. Im August verlängerte Aue den Vertrag mit Testroet bis 2023.
Taktisches
Bei seinem ersten Auftritt an der Seitenlinie der „Veilchen“ setzte Dirk Schuster in Kiel auf sein bewährtes 4-2-3-1-System. Das Auer Team erspielte sich aus einer kompakten Defensive eine Reihe guter Chancen, Nazarov vergab in der 54. Minute einen Foulelfmeter. Die Partie endete 1:1 unentschieden.
Lila-Weiß gegen Lila-Weiß
Von den 16 Begegnungen in der alten Regionalliga Nord, in der 2. und 3. Liga und im DFB-Pokal konnte der VfL acht für sich entscheiden. Aue ging viermal als Sieger vom Platz.
Spieltag: 15.09.2019, 13.30 Uhr, Erzgebirgsstadion
Spieltags-Hashtag: #AUEOSN
Gegner-Homepage: www.fc-erzgebirge.de
Mit Heimsieg in die Länderspielpause
Er kann es als Joker, er kann es aus der Startelf heraus: Marcos Alvarez erzielte beim 3:0 gegen den Karlsruher SC seine Saisontore drei und vier. Den weiteren Treffer steuerte Joost van Aken bei, der Schlusspunkt eines Brückentags mit einem verdienten Sieger.
Nach dem Spiel gab es für VfL-Cheftrainer Daniel Thioune nur zwei kleinere Phasen zu kritisieren: „In den ersten 15 Minuten haben wir nicht in unsere Abläufe hineingefunden und nach dem Führungstreffer fehlte uns zunächst etwas Souveränität.“ Ansonsten fand der Coach viele lobende Worte, unter anderem für das Spiel gegen den Ball, der 45-Jährige mit der „Note 1 mit Sternchen“ bewertete.
Die Gäste aus Karlsruhe hatten zwei richtig gute Möglichkeiten auf einen eigenen Torerfolg: Eine Direktabnahme von Marc Lorenz und ein Kopfball von Daniel Gordon hatten das Potenzial zu einem Treffer, Philipp Kühn, der den verletzten Stammkeeper Nils Körber im Osnabrücker Kasten vertrat, hatte etwas dagegen und hielt glänzend.
In der Offensive sorgte Marcos Alvarez für zwei Jubelstürme an der mit 14.003 Zuschauern gut besuchten Bremer Brücke. In der 22. Minute traf er per Direktabnahme nach Vorarbeit von Kevin Wolze, kurz nach dem Wiederanpfiff nutzte er einen am umtriebigen Ulrich Taffertshofer verursachten Foulelfmeter zum 2:0. Den Schlusspunkt setzte Sommerneuzugang Joost van Aken per Kopfball nach einem Wolze-Freistoß aus dem Halbfeld.
Der VfL Osnabrück hat sich die drei weiteren Punkte auf dem Konto (9 Zähler nach 5 Spielen) mit einer kämpferischen, leidenschaftlichen und spielerisch sehenswerten Leistung verdient und springt damit vorübergehend auf den 3. Platz in der 2. Bundesliga (Stuttgart kann mit einem Sieg am Montagabend gegen Bochum noch vorbeiziehen) – eine tolle Momentaufnahme.
Verdient haben sich die Lila-Weißen damit auch die pflichtspielfreie Zeit aufgrund der Länderspielpause. In der Liga steht am 15. September die nächste Partie auf dem Programm – auswärts beim FC Erzgebirge Aue.
Duell der Aufsteiger
Sie stiegen gemeinsam in die 2. Bundesliga auf und holten an den ersten vier Spieltagen jeweils sechs Punkte. Am Sonntag kommt es nun zum direkten Duell an der Bremer Brücke. Der VfL Osnabrück empfängt den Karlsruher SC um 13.30 Uhr.
Noch mehr Torgefahr
Mit 64 Treffern war der KSC schon in der Aufstiegssaison das torgefährlichste Team der Liga nach dem SV Wehen Wiesbaden (71). Mehr als die Hälfte dieser Torausbeute ging auf das Konto von Anton Fink (15) und Marvin Pourié (22).
Trotzdem verstärkten sich die Badener während der Sommerpause auch im Offensivbereich und bewiesen dabei offenbar ein glückliches Händchen. Der Ex-Braunschweiger Philipp Hofmann traf in drei von vier Zweitliga-Partien – gegen Dresden sogar im Doppelpack. Der 26-Jährige musste sich allerdings auch nicht an die 2. Liga gewöhnen. Für Paderborn, Ingolstadt, Kaiserslautern, Braunschweig und den englischen Vertreter FC Brentford absolvierte der ehemalige U21-Nationalspieler zuvor bereits 144 Partien im Fußball-Unterhaus.
Ein anderer Goalgetter hat die Badener dagegen verlassen. Dominik Stroh-Engel, der 2013/14 sagenhafte 27 Drittliga-Tore für Darmstadt 98 erzielt hatte, spielte in den Planungen von KSC-Coach Alois Schwartz keine Rolle mehr und heuerte in Unterhaching an. Mit ihm verließen weitere sechs Spieler den Verein. An ihrer Stelle wurden neben Philipp Hofmann noch fünf externe Neuverpflichtungen unter Vertrag genommen, unter ihnen auch Marius Gersbeck, die Osnabrücker Nr.1 der Spielzeiten 16/17 und 17/18. Er musste bislang aber Stammkeeper Benjamin Uphoff den Vortritt lassen.
4-4-2 bevorzugt
Ein weiterer Ex-Osnabrücker bildet an der Seite von Daniel Gordon die Innenverteidigung des KSC. David Pisot hat nach seinem Wechsel von Würzburg nach Karlsruhe im Jahr 2017 bereist 90 Pflichtspieleinsätze für die Badener absolviert und ist überdies Kapitän des Aufsteigers.
Vor der Viererkette, zu der noch Damian Roßbach und Marco Thiede gehören, könnten Marvin Wanitzek und Lukas Fröde auf der Doppel-Sechs agieren, während Marc Lorenz und Neuzugang Lukas Grozurek einmal mehr die Flügel besetzen. Derweil dürfte im Sturmzentrum kaum ein Weg an Pourié und Hofmann vorbeiführen.
Traumstart in Liga und Pokal
Auswärtssieg in Wiesbaden (2:1), Heimsieg gegen Dresden (4:2), Pokalsieg gegen Hannover (2:0) – der Karlsruher SC startete furios in die neue Zweitliga-Saison. Zuletzt gab es zwei Niederlagen in Kiel (1:2) und gegen den klar favorisierten Hamburger SV (2:4). In beiden Fällen war der KSC aber keineswegs chancenlos …
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Die Statistik ist eindeutig, aber erfreulicherweise kein Prophet. Von 16 Spielen in der 2. und 3. Liga gewann der VfL nur drei. Der KSC ging sieben Mal als Sieger vom Platz.
Spieltag: 01.09.2019, 13.30 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #VFLKSC
Zum Ticket-Shop: www.vfl.de/ticketshop
Zum Online-Shop: www.vfl.de/shop
Bild: osnapix, Szene aus dem Spiel KSC vs VfL im März 2019
Kunstschuss bringt Nürnberg drei Punkte
Der VfL Osnabrück musste beim 1. FC Nürnberg trotz eines couragierten Auftritts eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Das Duell der Traditionsvereine gewannen die Franken am Sonntagnachmittag knapp mit 1:0 (0:0).
VfL-Startelf unverändert
Nach der 2:3-Niederlage in Sandhausen ändert Club-Trainer Damir Canadi seine Starformation auf gleich vier Positionen. Mikael Ishak blieb auf der Bank, für ihn stürmte Neuzugang Michael Frey.
Canadis Gegenüber Daniel Thioune vertraute der gleichen Elf, die beim 4:0-Erfolg gegen Darmstadt 98 aufgelaufen war. Nach der verletzungsbedingten Einwechslung von Torwart Phillipp Kühn (45.) kam in der 2. Halbzeit noch Sven Köhler (46. für Lukas Gugganig). Außerdem ersetzte Adam Susac den angeschlagenen Jost van Aken (75.).
Ausgeglichene erste Halbzeit
Auch im traditionsreichen Max-Morlock-Stadion spielten die Lila-Weißen von Beginn an mutig nach vorne. Anas Ouahim erzielte in der 28. Minute überdies den einzigen Treffer des ersten Durchgangs, dem allerdings die Anerkennung versagt blieb. Dem 0:1 war offenbar eine Abseitsstellung von Marc Heider vorausgegangen.
Auf der anderen Seite erarbeitete sich der Klub mit zunehmender Dauer ebenfalls gute Möglichkeiten. VfL-Keeper Nils Körber glänzte mit mehreren starken Paraden, musste aber in der 45. Minute verletzt ausgewechselt werden.
Viel Bewegung, wenig Chancen
Der muntere Schlagabtausch des ersten Durchgangs fand nach dem Seitenwechsel keine rechte Fortsetzung. Viele Unterbrechungen störten den Spielfluss. So sahen die 27.000 Zuschauer nur wenig gefährliche Torszenen, obwohl Nürnberg auf mehr als ein Dutzend Ecken kam und der VfL sich keineswegs versteckte. Fast folgerichtig brachte eine Einzelaktion die Entscheidung: In der 80. Minute zog Johannes Geis aus 20 Metern ab, der Ball prallte erst an den Innenpfosten und dann über die Linie des Osnabrücker Tores.
Der VfL drängte bis in die 8. Minute der Nachspielzeit auf den Ausgleich, die beste Chance durch einen Distanzschuss von Ouahim wurde aber von Nürnberg-Keeper Christian Mathenia vereitelt.
Ausblick
Am kommenden Sonntag geht es an der Bremer Brücke weiter. Der VfL empfängt um 13.30 Uhr den Karlsruher SC zum Aufsteiger-Duell!
Gastspiel in Franken
Rund 500 Kilometer trennen die Bremer Brücke vom Max-Morlock-Stadion, wo der 1. FC Nürnberg am Sonntagmittag auf die Lila-Weißen wartet. Bis dato gab es überschaubare zehn Begegnungen der beiden Traditionsvereine. Das elfte Duell wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Als der VfL zum letzten Mal in Nürnberg zu Gast war, spielten die Hausherren noch im easyCredit-Stadion. Mittlerweile trägt die Heimstätte der Clubberer den Namen von Vereinslegende Max Morlock (1925-94), der einst zu den Helden von Bern gehörte. In der laufenden Saison gastierte hier nur der Hamburger SV, der nach dem deutlichen 4:0-Sieg drei Punkte mit in die Freie und Hansestadt nahm.
9:9
Zwischen 1920 und 1968 feierte der 1. FC Nürnberg insgesamt neun Deutsche Meisterschaften. Seit dem Sommer stehen der imposanten Titelsammlung, in die überdies vier Pokal-Siege gehören, allerdings neun Abstiege aus der Fußball-Bundesliga gegenüber. Nur drei Erfolge in 34 Spielen und überschaubare 26 Tore beförderten die Clubberer nach nur einem Jahr zurück in die 2. Bundesliga.
In der Sommerpause baute Cheftrainer Damir Canadi um eine Reihe erfahrener Neuzugänge wie Nikola Dovedan (Heidenheim), Iuri Medeiros (Sporting Lissabon), Fabian Schleusener (Freiburg), Johannes Geis (Köln), Oliver Sorg (Hannover) oder Michael Frey (Fenerbahce) eine neue Mannschaft auf, die (mindestens) weit oben mitspielen soll.
Dass der österreichische Fußballehrer auch außergewöhnliche Herausforderungen meistern kann, bewies er unter anderem mit dem SCR Altach und dem griechischen Erstligisten Atromitos Athen. Beide Vereine qualifizierten sich unter seiner Regie für die Europa League.
Doch bei den Franken läuft es noch nicht wirklich rund. Nach dem Auftakterfolg in Dresden (1:0) verlor Nürnberg besagtes Spiel gegen den HSV und konnte auch aus Sandhausen keine Punkte mitnehmen (2:3). Im DFB-Pokal gewann man aber gegen den Drittligisten Ingolstadt (1:0).
Taktisches
Canadi versuchte es bereits mit Dreier- und Viererkette und zeigte sich auch bei der Wahl seiner Angriffsformation variabel. Die lila-weiße Defensive könnte am Sonntag einiges mit den neuen Flügelspielern Nikola Dovedan und Iuri Medeiros zu tun bekommen. Mikael Ishak, der bereits für die schwedische Nationalmannschaft aktiv war, ist ein aussichtsreicher Kandidat für den Sturm der Nürnberger. Neben ihm könnte der Istanbuler Neuzugang Michael Frey zum Einsatz kommen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Zehn Mal standen sich beide Vereine bislang gegenüber, allein vier Partien fanden im DFB-Pokal statt. In der 2. Bundesliga gewann der VfL nur ein Spiel, Nürnberg war viermal erfolgreich. Lediglich ein Duell endete unentschieden.
Spieltag: 25.08.2019, 14.00 Uhr, Max-Morlock-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCNVFL
Gegner-Homepage: www.fcn.de
VfL konserviert Pokalleistung
Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung hat der VfL Osnabrück den Brückentag gegen den SV Darmstadt 98 für sich entschieden. Es war ein verdienter Sieg, der in der Höhe gerechtfertigt war – am Ende hieß es 4:0 für Lila-Weiß!
Abzüglich der 459 Gästefans werden alle der insgesamt 14.101 Zuschauer an der Bremer Brücke auch beim nächsten Heimspiel wiederkommen. Und diejenigen, die am Montagabend nicht dabei waren, haben definitiv etwas verpasst. Der VfL Osnabrück hat mit hoher Intensität das Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 dominiert und dabei die Stadionbesucher immer wieder von den Sitzen gerissen – sogar während des 45-minütigen Stimmungsboykotts der aktiven Fanszene.
Die Lila-Weißen boten eine über die volle Distanz konzentrierte und geschlossene Leistung. Bissig in den Zweikämpfen, schnell im Umschaltspiel, kreativ bei eigenem Ballbesitz – die Zutaten eines tollen Brückentags.
Etienne Amenyido verzog erst aus kurzer Distanz (2.), um es in der 17. Minute besser zu machen. Flanke Wolze, Verlängerung Heider und erfolgreicher Abschluss von Amenyido. Die Führung zur Pause hätte bereits höher ausfallen können. Sehenswert das 2:0 durch Wolze kurz nach Wiederanpfiff: Über drei Stationen lief der Ball direkt durch die Osnabrücker Reihen. Wolze leitete ein und vollendete den besten Spielzug der Partie. Den dritten Treffer erzielte Anas Ouahim nach einem Bilderbuch-Konter. Den Schlusspunkt setzte Marcos Alvarez kurz nach seiner Einwechslung mit einem sehenswerten Schlenzer. Die verbleibenden 12 Minuten nahm der VfL das Tempo etwas raus und wurde zurecht vom Publikum mit stehenden Ovationen bis weit nach Abpfiff gefeiert.
Fazit
Der Matchplan der Osnabrücker ging auf. Das 3-4-3-System und ein cleveres Positionsspiel erwiesen sich als erfolgreiches Mittel in Offensive und Defensive. Darmstadt fand nie wirklich ins Spiel und hatte in jedem der beiden Spielabschnitte eine gefährliche Torchance. Das Ergebnis nach sechs Punkten aus drei Spielen ist ein vorübergehender 3. Platz. Eine Momentaufnahme einer bisher nicht aussagekräftigen Tabelle, dennoch ein fantastischer Augenblick.
Das nächste Spiel
Am kommenden Sonntag ist der VfL zu Gast beim Bundesligaabsteiger 1. FC Nürnberg. Der nächste Brückentag findet statt Sonntag, den 01. September um 13.30 Uhr. Dann ist Mitaufsteiger Karlsruher SC zu Gast an der Bremer Brücke. Tickets sind erhältlich – zum Beispiel online unter www.vfl.de/ticketshop.
Flutlichtspiel gegen die „Lilien“
Flutlicht, Bremer Brücke – und ein attraktiver Gegner, den eine lange Geschichte mit dem VfL verbindet. Es ist alles vorbereitet für das nächste Heimspiel in der 2. Bundesliga, zu dem die Lila-Weißen den SV Darmstadt 98 empfangen (Montagabend, 20.30 Uhr).
Nach dem 22. Spieltag der Vorsaison betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch vier Punkte. Zu wenig für die Verantwortlichen, die sich vom einstigen Erfolgstrainer Dirk Schuster trennten, dann Kai-Peter Schmitz mit dem Heimspiel gegen Dresden betrauten (2:0) und anschließend Dimitrios Grammozis unter Vertrag nahmen.
Der in Wuppertal geborene Grieche, der für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln insgesamt 143 Bundesliga-Spiele absolviert hatte, führte die „Lilien“ zum Klassenerhalt. Auch dank überraschender Dreier bei seinen Ex-Klubs Hamburg (3:2) und Köln (2:1). In der laufenden Saison punkteten Grammozis´ Schützlinge ebenfalls an der Elbe (1:1). Anschließend setzen sie sich gegen Holstein Kiel durch (2:0) und gewannen im DFB-Pokal beim FC Oberneuland (6:1).
Die Darmstädter reisen folglich ungeschlagen an die Bremer Brücke. Wenn es nach dem Cheftrainer geht, der gerne eine „stabile Saison“ spielen möchte kann das noch eine Weile so bleiben. Dabei muss Grammozis neben dem Wechsel von Stammkeeper und Ex-VfLer Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV) 14 Abgänge kompensieren.
Auf der anderen Seite stehen neun Neuverpflichtungen, von denen insbesondere Tim Skarke einen Einstand nach Maß feierte. Der Linksaußen, der aus Heidenheim ans Böllenfalltor wechselte, traf in jedem seiner drei Pflichtspiele für Darmstadt. Sein Mannschaftskollege, Stürmer Serdar Dursun, netzte bereits viermal ein.
Die Taktik
Dursun war beim HSV und daheim gegen Kiel auch der Stoßstürmer im 4-2-3-1-System, das die Lilien schon in der Vorsaison mit Erfolg praktizierten. Die „Lilien“ können bei Bedarf aber auch eine Schippe drauflegen und mit einer 4-1-4-1-Formation noch mehr Druck ausüben.
Bemerkenswert außerdem: Die „Lilien“ agieren auch ohne Spielgerät erfolgreich. Sowohl Hamburg als auch Kiel hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Darmstädter.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Dreimal die Acht: Diese Kombination beschreibt die ausgeglichene Matchbilanz der beiden Traditionsvereine in der 2. und 3. Liga. 24 Partien stehen hier zu Buche, von denen beide Vereine je acht für sich entscheiden konnten.
Die Kontrahenten trafen sich 1977 aber auch schon im DFB-Pokal (2:1 VfL) sowie 1973 in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga (2:1 VfL und 5:3 Darmstadt).