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2:2-Remis auf Giesings Höhen
Beim Flutlichtspiel am Mittwochabend trennte sich der VfL mit einem 2:2-Unentschieden vom TSV 1860 München. Zweimal konnten die Lila-Weißen einen Rückstand dabei nur wenige Minuten später egalisieren. Der Spielbericht.
Vier Wechsel nahm Cheftrainer Pit Reimers im zweiten Spiel der Englischen Wochen in seiner Anfangsformation vor: Im Tor begann erstmals der Schwede Lukas Jonsson. Dazu agierten Bastien Conus und Niklas Niehoff auf den Außenverteidigerpositionen. Auch Robert Tesche begann.
Trotz der Wechsel startet der VfL in den ersten 15 Minuten besser als der Gegner ins Spiel. Schon in der neunten Minute kamen die Lila-Weißen durch Joël Zwarts zur ersten Torchance. Nach einer Flanke von Niklas Niehoff brachte dieser den Ball nach einem Kopfballaufsetzer auf die Latte und Torhüter René Vollath erstmals in Bedrängnis. Anschließend kamen dann auch die Sechziger im Spiel an, konnten aber trotz überwiegenden Ballbesitzes keine nennenswerten Torchancen herausspielen. Torwart Lukas Jonsson erlebte also zunächst ruhige Anfangsminuten bei seinem Startelfdebüt.
Dennoch musste der Schwede in der 41. Minute hinter sich greifen, als Morris Schröter auf der rechten Seite einen langen Ball verarbeitete und den in der Mitte freistehenden Patrick Hobsch bediente. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben (41‘).
Der VfL antwortete auf die Führung der Gäste aber prompt. Nur zwei Minuten später, nach einer Flanke von Chance Simakala aus dem linken Halbraum, sprang Zwarts am zweiten Pfosten höher als seine Gegenspieler und köpfte zum 1:1-Ausgleich ins Tor (43‘). Somit konnte der Niederländer gegen seinen Ex-Verein sein drittes Saisontor erzielen. Somit ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff wurde es dann direkt gefährlich im Strafraum des VfL. In der 51. Minute kam David Philipp links vor Torhüter Jonsson nach einem Zuspiel vom Torschützen Hobsch frei zum Abschluss. Sein Versuch landete jedoch knapp über dem Tor. In den nächsten zwanzig Minuten des Spiels passierte dann nicht fiel, beide Mannschaften versuchten aus der Distanz für Gefahr zu sorgen und scheuten ansonsten das letzte RIsiko. Doch die Abschlüsse landeten dann meist direkt in den Armen beider Torhüter.
In der 71. Minute kam es schließlich zur Doppelchance für die Sechziger, als nach einer Ecke Hobsch zum Abschluss kommt, aber nur den eigenen Mann trag und auch der Nachschuss von Bastien Conus geblockt werden konnte (71‘). Nur wenige Minuten später lag der Ball trotzdem wieder zurück: Thore Jacobsen, der erneut Dreh- und Angelpunkt des Aufbauspiels der Löwen war und mit 79 Ballaktionen die meisten des Spiels vorweisen konnte, brachte einen Ball auf die linke Seite, auf der sich Maximilian Wolfram gegen den ausrutschenden Lion Semic durchsetzen konnte und frei vor Jonsson ins lange Eck verwandelte (76‘). Der VfL-Keeper war bei diesem Abschluss machtlos.
Aber auch in der zweiten Halbzeit ließ die Antwort der Osnabrücker nicht lange auf sich warten. Nach einer Hereingabe von Lion Semic war der einlaufende Conus schneller als sein Gegenspieler Kozuki am Ball. Dieser traf den Schweizer am Fuß und brachte ihn somit zu Fall. Schiedsrichter Oldhafer entschied nach einem kurzen Augenblick auf Strafstoß, den darauf Simakala sicher in die Mitte verwandelte (76‘). Torwart René Vollath sprang währenddessen in die rechte Ecke und war somit chancenlos. Nach der schnellen Antwort wurde es dann vor allem in der Endphase nochmal brenzliger für die Lila-Weißen, gemeinsam wurden die Bälle aber entschärft.
Am Ende ging die Partie leistungsgerecht mit 2:2 aus. Der VfL zeigte eine starke Moral und antwortete den beiden Rückständen blitzschnell und verdiente sich somit, einen Punkt mit nach Osnabrück nehmen zu dürfen. Für die Lila-Weißen beginnt schon am morgigen Donnerstag die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Am Samstag erwarten die Osnabrücker im heimischen Stadion an der Bremer Brücke den 1.FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Hobsch 41‘), 1:1 (Zwarts 43‘), 2:1 (Wolfram 76’), 2:2 (Simakala FE 79‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (Wulff 90‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Amoako, Kayo (Semic 74‘), Tesche, Gnaase, Simakala (Wiethaup 84‘) – Zwarts (Müller 90‘)
TSV 1860 München:
Vollath – Danhof, Verlaat, Reinthaler, Kwadwo – Jacobsen, Ma. Frey, M. Schröter (Wolfram 63‘), Philipp (Guttau 63‘), Kozuki – Hobsch (Schubert 85‘)
Vorbericht vor dem Auswärtsspiel beim TSV 1860 München
Am Mittwochabend tritt der VfL Osnabrück zum Auswärtsspiel beim TSV 1860 München an (Anpfiff: 19:00 Uhr). Die “Löwen” konnten nach einem schwachen Saisonstart zunächst die Kurve kriegen, ließen aber in den letzten beiden Spielen wieder Punkte liegen. Der VfL dagegen will in München den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Für den VfL ist die Auswärtsfahrt nach München mit einer Luftlinienentfernung von 526 km die zweitweiteste der Saison. Aufgrund der Terminierung des Spiels auf einen Mittwochabend im Rahmen der Englischen Woche wird die Mannschaft die Anreise per Flugzeug vornehmen. Die Auswärtsfahrt nach München gestaltet der VfL als Tagestour, reist also am Spieltag an und ohne Übernachtung am gleichen Tag wieder ab. In der Abwägung des Zielkonflikts zwischen Kosten, Nachhaltigkeit sowie sportlichen und regenerativen Interessen haben sich die Lila-Weißen dazu entschlossen, die rund 1.200 Kilometer lange Gesamtstrecke von Osnabrück nach München und zurück per Flieger zurückzulegen.
„Wir haben in sechs Tagen drei Spiele zu bestreiten, darunter das weit entfernte Auswärtsspiel in München unter der Woche. Bei der Reise mit dem Bus würden wir bei 18 Stunden Fahrzeit faktisch zwei Tage für Regeneration nach den Spielen gegen Bielefeld und München bzw. Vorbereitung auf das Spiel am Samstag gegen Saarbrücken verlieren. Deshalb haben wir uns für die Anreise mit dem Flugzeug entschieden“, erklärt VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann die für den VfL eher unübliche Art der Anreise zu einem Auswärtsspiel.
Mit dem Turn- und Sportverein München von 1860, kurz TSV 1860 München, trifft der VfL auf einen Verein, der auf eine lange Historie zurückblicken kann. Der Verein wurde erstmals am 15. Juli 1848 gegründet, jedoch nach einem Verbot aufgrund „republikanischer Umtriebe“ am 17. Mai 1860 erneut ins Leben gerufen. Die Fußballabteilung entstand am 25. April 1899. Die erfolgreichsten Jahre erlebte man in den 1960er Jahren. In der Saison 1963/64 gewann man den DFB-Pokal, 1966 wurde man Deutscher Meister. Zudem konnte man 1965 das Finale des Europapokals der Pokalsieger erreichen, wo man sich jedoch mit 0:2 gegen West Ham United geschlagen geben musste.
In den folgenden Jahrzehnten durchlebte der Verein sportliche und finanzielle Höhen und Tiefen. Mehrfach stieg man in verschiedenen Liegen ab und wieder auf, verbachte aber die meiste Zeit seiner Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga. Die letzte Erstligasaison erlebte der Verein in der Saison 2003/04. Finanzielle Schwierigkeiten brachten den Verein immer wieder in die Bredouille und 2011 zum Einstieg des jordanischen Investors Hasan Ismaik. Ismaik, der einen Mehrheitsaktienanteil an der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA besitzt, sorgte seitdem immer wieder für Konfliktpotential zwischen ihm, dem e.V. und der aktiven Fanszene. So konnte man unter anderem nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahre 2017 nicht fristgerecht die nötigen Geldreserven hinterlegen, sodass der Verein keine Lizenz für die 3. Liga erhielt. Es folgte der Abstieg in die viertklassige Regionalliga Bayern. Nach nur einer Saison gelang jedoch der souveräne Aufstieg in die 3. Liga, wo der Verein seit 2018 nun durchgängig spielt. Während man 2021 und 2022 nur knapp den Aufstieg verpasste, als man in beiden Jahren den vierten Platz belegte, musste man in der letzten Saison lange zittern und konnte erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern.
Seit Januar dieses Jahres ist Argirios Giannikis Trainer der Mannschaft. Der 44-jährige Deutsch-Grieche hat bislang bei 32 Partien an der Seitenlinie der Münchner gestanden und dabei einen Punkteschnitt von 1,5 Punkten pro Spiel erzielt. Zuvor arbeitete Giannikis unter anderem bei Rot-Weiss Essen, dem VfR Aalen und in Griechenland bei AEK Athen. Seine Trainerkarriere begann der gebürtige Nürnberger 2007 als Co-Trainer von Markus Kauczinski, bis er 2017 bei RW Essen als Cheftrainer übernahm.
Einer der Schlüsselspieler im Münchener Offensivspiel ist Julian Guttau. Der 24-Jährige ist nicht nur mit drei Toren einer der Toptorschützen des Teams, sondern konnte bereits auch zweimal erfolgreich seine Mitspieler bedienen. Mit 21 Torschüssen feuerte er zudem mit Abstand (Platz 2 Maximilian Wolfram mit 12 Torschüssen) die meisten innerhalb seines Teams ab. Kapitän Jesper Verlaat spielte nicht nur die meisten Pässe (436), sondern führte auch die meisten Zweikämpfe (175) bei den Löwen. Seine Erfolgsquote liegt dabei bei 66,28%. Im Mittelfeld gibt der Sommerneuzugang Thore Jacobsen das Tempo vor. Der 27-Jährige kam ablösefrei von der SV Elversberg und lief diese Saison in seinen 876 Spielminuten bereits 102,05 km. Der Kader des TSV 1860 München umfasst momentan auch den vom VfL Osnabrück ausgeliehenen Linksverteidiger Florian Bähr. In seinen bisher sechs Einsätzen für die Löwen sammelte der 21-Jährige insgesamt 486 Spielminuten und konnte im Spiel gegen Viktoria Köln bereits eine Torvorlage beisteuern.
Die Ausgangslage
Nach einem schwachen Saisonstart, bei dem man aus den ersten fünf Spielen nur drei Punkte sammeln konnte, hat der TSV sich zuletzt wieder gefangen. Mit Siegen gegen Bielefeld, Hannover II und Dortmund II wurde die Siegesserie zuletzt von Wehen Wiesbaden bei der 2:3-Heimspielniederlage gebrochen. Im so genannten “Straßenbahnderby” gegen die Spvgg Unterhaching trennte man sich am vergangenen Sonntag mit einem 2:2-Unentschieden.
Obwohl den TSV und den VfL tabellarisch neun Plätze trennen, weisen beide Mannschaften kaum signifikante Unterschiede in den Statistiken auf. So können beispielsweise beide Klubs eine leicht positive Zweikampfquote vorweisen, wobei der VfL mit 51,08% im Ligavergleich einen Platz vor den Münchenern (51,03%) auf Platz fünf steht. Außerdem lieferten beide Teams ähnlich viele Torschüsse ab. Die Münchener konnten aus ihren 132 Torschüssen bislang 14 Tore erzielen. Der VfL dagegen konnte zwar mehr Schüsse aufs Tor bringen (139), aber bislang nur 13 Treffer, und damit einen weniger als die kommenden Gastgeber, feiern. Trotz der statistischen Nähe trennen die beiden Mannschaften in der Tabelle fünf Punkte. Diese Distanz will der VfL am Mittwochabend verkürzen. Nach dem ersten Saisonsieg gegen Stuttgart II, musste die Mannschaft von Trainer Pit Reimers am vergangenen Sonntag eine 1:3-Niederlage im Derby gegen Arminia Bielefeld hinnehmen.
Das Spiel in München wird für zwei Osnabrücker die Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Mit Torwart David Richter und Stürmer Joël Zwarts wechselten im Sommer zwei VfL-Akteure vom kommenden Gegner nach Osnabrück. Zwarts verbrachte eine Saison bei den Münchenern und konnte in 22 Spielen sechs Tore sowie eine Vorlage erzielen. David Richter war ebenfalls nur eine Saison beim TSV tätig und kam 13-mal zum Einsatz.
Die Bilanz
In insgesamt 15 Duellen trafen die beiden Mannschaften bislang aufeinander. Dabei konnte der VfL viermal gegen die Münchener gewinnen und musste sechs Niederlagen einstecken. Fünfmal gab es ein Remis. So auch im allerersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Jahr 1981, als man sich am zweiten Spieltag der 2. Bundesliga mit einem 1:1 im Stadion an der Grünwalder Straße trennte. Der letzte Auswärtssieg des VfL bei den Sechzigern erfolgte im April 2022, als man mit 3:2 durch Tore von Marc Heider, Aaron Opoku und Lukas Kunze gewinnen konnte.
Das Personal
Beim TSV 1860 sind momentan alle Spieler des 25-Mann großen Kaders einsatzfähig. Somit muss Trainer Giannikis auf keine Ausfälle für das Spiel gegen den VfL reagieren und kann aus dem Vollen schöpfen. Gleiches gilt für Pit Reimers auf Seiten des VfL, der ebenfalls keine gesperrten oder verletzten Spieler zu verzeichnen hat.
Stimmen zum Spiel
Trainer Pit Reimers hatte nach der Partie gegen Arminia Bielefeld am Sonntagnachmittag nur wenig Zeit, seine Mannschaft auf das Spiel in München vorzubereiten. Trotzdem sieht er seine Mannschaft für das Spiel am Mittwochabend gut eingestellt. „Inhalte kann man auch innerhalb von zwei Tagen platzieren. Mit Sicherheit nicht mit der Intensität, wie es in einer normalen Trainingswoche sonst vonstattengegangen wäre. Wir sind auf dem Platz, wir können uns taktisch vorbereiten auf den Gegner. Wichtig wird aber sein, dass wir morgen Abend frisch ins Spiel gehen und dann wieder bereit sind, mit hundert Prozent alle Sprints zu machen in beide Richtungen.“
Taktisch haben sich die Lila-Weißen vorgenommen, wieder mehr eigenen Ballbesitz zu generieren „gegen einen Traditionsverein in einem stimmungsvolles Stadion, der auch selbst einen spielerischeren Ansatz hat und den Ball haben möchte.“
Besonders bemerkenswert findet der Chefcoach die unaufhaltsame Unterstützung der VfL-Anhänger, gerade in der sportlich angespannten Situation: „Dass uns so viele Fans nach München begleiten, ist toll und zeichnet den Klub aus. Das ist auch in dieser Situation, in der wir uns als Mannschaft, als Klub, alle gemeinsam befinden, ein tolles Zeichen. Wir wollen da gemeinsam raus.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
1:3-Niederlage im Derby gegen Arminia Bielefeld
Der VfL Osnabrück muss sich nach einer kämpferischen Leistung am Ende mit 1:3 auswärts bei Arminia Bielefeld geschlagen geben. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer folgte innerhalb von vier Minuten der Doppelschlag der Bielefelder. Der Spielbericht.
Nachdem sich in den ersten 15. Minuten beide Mannschaften zunächst abtasteten, kam es in der 18. Spielminute zur ersten Chance für die Gastgeber, als Sarenren Bazee plötzlich nach einem Pass von Isaiah Young frei vor dem Tor stand. Jedoch scheiterte dieser an David Richter, der stark parierte (18‘). Die Osnabrücker meldeten sich erstmals in der 28. Minute beim Arminia-Keeper Jonas Kersken an, als Simakala den Abschluss aus dem rechten Halbraum suchte. Richtig gefordert wurde der Keeper jedoch nicht. Auch der Torabschluss durch Beermann per Kopf in der 36. Minute brachte keine große Gefahr, da der VfL-Kapitän nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte. Kurz vor der Halbzeit rettete dann Maxwell Gyamfi das Unentschieden in die Pause. Young setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und legte den Ball auf den einlaufenden Mael Corboz ab. Dieser zog direkt ab, traf aber nur den einspringenden Maxwell Gyamfi, der somit zur Ecke klären konnte. Mit einem 0:0 ging es also nach 45 Minuten in die Kabinen.
Kurz nach Wiederanpfiff kam es schließlich zum Führungstreffer der Arminia. Wieder war es die Kombination von Young und Sarenren Bazee, die diesmal im Tor endete. So flankte Young über die rechte Seite in den Strafraum, wo er den freistehenden Sarenren Bazee fand. Dieser machte den Ball zunächst fest und schloss aus der Drehung ins rechte Eck ab (52‘). In den darauffolgenden Minuten hatten die Bielefelder die Chance auf 2:0 zu erhöhen, scheiterten aber zum einen erneut an dem starken Gyamfi, der den Schussversuch von Sanrenren Bazee blockte (57‘) und hatten dann Glück, dass der Versuch von Corboz in der 66. Minute knapp über das Tor flog.
Im Zuge des Führungstreffers zogen sich die Gastgeber in die eigene Hälfte zurück und überließen dem VfL das Spiel. In der 76. Minute kam es dann zur ersten großen Chance für den VfL in der zweiten Hälfte. Bryang Kayo setzte sich am linken Strafraumrand zunächst gegen Lukas Kunze durch und stand frei vor Torhüter Kersken. Sein Versuch den Ball durch die Beine des Keepers ins Tor zu bringen, scheiterte jedoch, da dieser seine Beine schnell genug zusammenbekam (76‘). Gleichzeitig mit dieser Chance leitete dies die beste Phase des VfL ein, welche nur zwei Minuten später durch den Treffer von Chance Simakala belohnt wurde. Joel Zwarts legte zentral den Ball auf den startenden Simakala ab. Dieser setzte sich gegen den Bielefelder Defensivmann durch und legte den Ball links an Kersken vorbei zum 1:1-Ausgleich ins Tor (78‘).
Der Ausgleich hielt jedoch nicht lange, da Louis Oppie einen Freistoß am linken Strafraumrand sehenswert ins linke obere Eck zum 2:1 platzieren konnte (81‘). Aus dem erneuten Führungstreffer folgte der Doppelschlag. Nur vier Minuten später war es der eingewechselte Mika Schroers, der den Konter der Bielefelder, nach Vorlage von Ex-Osnabrücker Lukas Kunze, ins rechte Eck vollendete (85‘). In den Schlussminuten der Partie versuchte der VfL auch durch die offensiv eingewechselten Marcus Müller und Kevin Wiethaup denn erneuten Anschlusstreffer zu erzielen. Letzterer brachte Jonas Kersken mit einem Abschlussversuch in der 89. Minute nochmal in Bedrängnis. Der Schlussmann konnte aber durch eine starke Parade noch zur Ecke klären. Infolgedessen konnte der VfL offensiv keine Akzente mehr setzen, nach einer dreiminütigen Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Tom Bauer die Partie ab.
Mit 1:3 verlor der VfL das Derby nach einer kämpferischen Leistung gegen den DSC Armninia Bielefeld. Für die Lila-Weißen geht es schon direkt am Mittwochabend weiter, wenn man auswärts beim TSV 1860 München antritt (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Sarenren Bazee 52‘), 1:1 (Simakala 78‘), 2:1 (Oppie 81‘), 3:1 (Schroers 85’)
VfL Osnabrück:
Richter – Ajdini (Müller 87‘) , Gyamfi, Beermann, Wiemann (Conus 66’) – Kayo (Kehl 77’), Amoako (Wiethaup 87‘) , Gnaase – Zwarts, Simakala, Engelhardt (Niehoff 77‘)
Arminia Bielefeld:
Kersken – Lannert, Großer, L. Schneider, Oppie – Russo (Nsumbu 87‘), Corboz, L. Kunze – Young (Schreck 74‘), Sarenren Bazee (Schroers 73‘), A. Becker (Kania 90‘)
Vorbericht für das Derby gegen Arminia Bielefeld
Nach der vergangenen Länderspielpause geht es für die Mannschaft von Cheftrainer Pit Reimers zum Derby am Sonntag in die SchücoArena nach Bielefeld (Anpfiff: 16:30 Uhr). Dort wartet ein Team, welches viel in ihr eigenes Spiel investiert und vor allem dank ihrer herausragenden Defensivarbeit gut in die Saison gestartet ist. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld wurde am 3. Mai 1905 im Keller des Alten Rathauses in Bielefeld gegründet. Zwei Wochen später spielte man dann schon die erste Partie der Vereinsgeschichte gegen eine Mannschaft aus Osnabrück. Im Jahre 1970 schaffte man erstmalig den Aufstieg in die Bundesliga. Dort konnte man sich zwei Jahre halten, bevor man 1972 den Gang zurück in die damals zweitklassige Regionalliga West antreten musste. In den Folgejahren entwickelte man sich auf Grund der vielen Auf- und Abstiege zu einer klassischen Fahrstuhlmannschaft. Die beste Platzierung in der Bundesliga erreichte man in den Saisons 82/83 und 83/84, in denen man zweimal hintereinander den achten Platz erreichen konnte. Die meisten Jahre der Vereinshistorie verbrachte man allerdings in der zweiten Bundesliga. Nachdem man 2020 wieder einmal den Aufstieg in die Bundesliga feierte, musste man von 2022 bis 2023 innerhalb eines Jahres zwei Abstiege hintereinander hinnehmen und spielt seit der Saison 23/24 in der dritten Liga.
Trainer von Arminia Bielefeld ist Mitch Kniat. Der 38-Jährige begann seine Trainerkarriere beim Blumenthaler SV und landete nach Stationen beim SC Paderborn II und dem SC Verl im Juli 2023 in Bielefeld. Nach einer durchwachsenden ersten Saison, in der man, nach dem Abstieg in die dritte Liga, erst spät den Klassenerhalt sicher machen konnte, ist seine Mannschaft in die bisherige Saison besser gestartet. Mit 15 Punkten steht man aktuell auf dem siebten Tabellenplatz.
Arminia Bielefeld gehört mit seinen bisher neun erzielten Saisontoren zu den offensivschwächsten Teams der Liga. Bemerkenswert ist trotzdem, dass das Team von Mitch Kniat schon neun verschiedene Torschützen vorweisen kann. Kein Spieler traf in dieser Saison also doppelt. Auch bei den Vorlagen zeigen sich die Ostwestfalen variabel, denn sieben verschiedene Spieler trugen sich bisher als Vorlagengeber in die Spielberichte ein. Im Vergleich zum DSC gibt es in diesen beiden Kategorien beim VfL zwei Spieler, die herausstechen. So konnte Chance Simakala bereits vier Saisontore erzielen, während Erik Engelhardt mit vier Vorlagen der erfolgreichste Torvorbereiter im Team der Lila-Weißen ist.
Die Defensive ist dagegen das Prunkstück der Bielefelder. Mit nur acht Gegentoren stellt man zusammen mit Sandhausen die beste Defensive der Liga. Ansonsten zeigten sich die Ostwestfalen in der bisherigen Saison als spielerisch starke Mannschaft. Mit einem durchschnittlichen Ballbesitz von 57,58% ist man das ballbesitzstärkste Team der Liga. Außerdem kann man auch in den Laufwerten Ligabestwerte nachweisen. Mit insgesamt 1090,51 gelaufenen Kilometern, sowie den meisten absolvierten Sprints und intensiven Läufen führen sie diese Statistiken ebenfalls im Ligavergleich an.
Taktisch stellte Kniat bislang in fast allen Spielen ein offensives 4-3-3 auf. Ein Schlüsselspieler für die Bielefelder ist Rechtsverteidiger Christopher Lannert. Der 26-Jährige hat bereits 41 Flanken aus dem Spiel geschlagen- mehr als jeder andere Spieler. Auffällig ist, dass Bielefelds Spiel auf Flanken ausgelegt ist. Denn auch Linksverteidiger Louis Oppie brachte bislang 21 Flanken in die gefährliche Zone. Dennoch sind es nicht die großgewachsenen Neuzugänge im Sturmzentrum wie André Becker (1,97m) oder Julian Kania (1,93m), die die meisten Torschüsse im Bielefelder Kader vorweisen können. Mit Kapitän Mael Corboz und Marius Wörl sind es zwei Mittelfeldspieler, die mit jeweils 16 Torschüssen die meisten Torschüsse abgegeben haben. Aber auch die Außenverteidiger selbst suchen häufig den Abschluss. Louis Oppie konnte einen seiner bislang 14 Versuche im Tor unterbringen, Christopher Lannert dagegen muss nach 10 Torschüsse, diese Saison noch auf seinen ersten Torerfolg warten.
Ein ebenfalls wichtiger Akteur im Bielefelder Spiel ist Maximilian Großer. Der 23-Jährige Innenverteidiger stand in jedem Ligaspiel in der Startelf und ist nicht nur für die stabile Defensive verantwortlich, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Bielefelder Aufbauspiels. 601 Pässe spielte der gebürtige Dresdener bereits und liegt damit im Ligavergleich auf Platz drei der Statistik. Dabei kann er eine beachtliche Passquote von 89,85% vorweisen.
Die Ausgangslage
Während der VfL auf Grund des Sieges gegen Stuttgart II sich mit einem Erfolgserlebnis in die vergangenen Länderspielpause verabschiedete, mussten sich die Bielefelder bei ihrem Gastspiel in Saarbrücken mit einem 0:0 zufriedengeben. Trotzdem ist die Lage bei den Ostwestfalen deutlich entspannter als beim VfL. Mit Platz sieben und insgesamt 15 Punkten ist man in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, welche man mit einem Sieg im Derby wieder erreichen könnte. Auf der anderen Seite könnte der VfL im Falle eines Derbysiegs die Abstiegsränge verlassen. Auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz ist es derzeit nur ein Punkt Abstand.
Für Pit Reimers wird es das erste Pflichtspiel gegen Arminia Bielefeld sein. Sein Gegenüber spielte sowohl als Spieler, als auch als Trainer jeweils dreimal gegen den VfL Osnabrück. Dabei musste sich Mitch Kniat fünfmal geschlagen geben und konnte nur einmal gegen die Lila-Weißen gewinnen. Als Akteur des BSV Kickers Emden stand er für 20 Minuten auf dem Feld, als man im November 2005 mit 4:0 gegen den VfL und den damaligen Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz gewann.
Wenn am Sonntag ab 16:30 Uhr der Ball in der SchücoArena läuft, treffen einige Akteure auf ihren jeweiligen Ex-Verein. Erst im vergangenen Sommer wechselte Lukas Kunze, nach drei Jahren beim VfL, zu Arminia Bielefeld. Der in Bielefeld geborene Kunze konnte sich auf Anhieb durchsetzen und stand in allen neun Ligapartien bisher in der Startelf. Auf der Gegenseite treffen Niklas Wiemann, Bashkim Ajdini und Robert Tesche auf ihren Ex-Verein. Wiemann spielte nur in seiner Jugend bei den Ostwestfalen und bestritt daher kein Pflichtspiel für die Profis. Bashkim Ajdini dagegen war von 2011 bis 2015 für den DSC tätig und kann auf insgesamt 96 Spiele für die Profis und die Zweitvertretung der Bielefelder zurückblicken. Robert Tesche feierte im Trikot der Bielefelder nicht nur sein Profi-, sondern auch gelichzeitig sein Bundesligadebüt. Am 30. März 2007 stand der damals 19-Jährige gegen Borussia Dortmund von Beginn an auf dem Platz. Während Wiemann und Tesche noch kein Derby für den VfL spielen durften, musste Ajdini in zwei Partien ein Unentschieden und eine Niederlage gegen die Bielefelder hinnehmen. Am Sonntag könnten die Ex-Bielefelder also erstmals einen Sieg in der persönlichen Derby-Bilanz verbuchen.
Die Bilanz
Insgesamt trafen die beiden Vereine in 35 Pflichtspielen aufeinander. In diesen Begegnungen konnte der VfL sechs Mal als Sieger vom Platz gehen, während es 15-mal zu einem Unentschieden kam und 14 Niederlagen aus Sicht der Lila-Weißen zu verzeichnen sind. Das letzte Aufeinandertreffen fand am 17. Mai 2020 statt und endete mit einem 1:1-Unentschieden. Aufgrund der damaligen Corona-Auflagen musste die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Die meisten Spiele zwischen beiden Teams (insgesamt 14) fanden in der zweiten Bundesliga statt. Darüber hinaus trafen die Mannschaften auch sechs Mal in der dritten Liga aufeinander.
Wann sich die allererste Begegnung zwischen den beiden Vereinen ereignet hat, ist auf Grund von unterschiedlichen Quellen nicht ganz sicher. So soll sich die erste Begegnung vor genau 100 Jahren in der Spielzeit 1924/25 ereignet haben, als sich die beiden Mannschaften in der Bezirksliga Westfalen gegenüberstanden. Andere Quellen datieren die erste Begegnung ein paar Jahre später auf den 7. Februar 1932. An diesem Tag spielte man den Sieger des Westfalenpokals aus. Das Finale verlor der VfL allerdings mit 1:3. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die Osnabrücker Vereine aufgrund der räumlichen Nähe häufig den westfälischen Spielklassen zugeordnet. Begegnungen zwischen dem DSC und dem VfL nach dem Krieg ließen aufgrund der geänderten Zuordnungspraxis bis 1970 auf sich warten und fanden dann wie erwähnt hauptsächlich im Rahmen der zweiten Bundesliga oder dritten Liga statt.
Das Personal
Bei den Gastgebern fallen mit Semi Belkahia (Knie-OP), Marius Wörl (Gesichtsfraktur) und Jeredy Hiltermann (Fußverletzung) drei Spieler für die Partie am Sonntag aus.
Pit Reimers dagegen kann aus den vollen schöpfen. Einzig bei Lion Semic steht noch ein kleines Fragezeichen, ob er es in den Spieltagskader schafft. Der 21-Jährige konnte am Freitag zwar wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen, dennoch wird noch abgewartet, ob ein möglicher Einsatz am Sonntag noch zu früh kommen könnte.
Stimmen zum Spiel
Durch die Länderspielpause hatte der VfL viel Zeit, um sich auf das Derby vorzubereiten. Cheftrainer Reimers blickt auf die Vorbereitung aufs Derby: „Wir haben eine intensive Trainingswoche hinter uns, gerade zum Wochenstart haben wir nochmal den Fokus vor allem auf unser Spiel gelegt und wirklich fünf intensive Einheiten hinter uns gebracht. In den letzten beiden Tagen ging es dann auch um den Gegner und in die Vorbereitung auf das Spiel. Die Jungs sind motiviert, sie sind konzentriert und haben aber auch gleichzeitig die nötige Lockerheit, insofern bin ich optimistisch.“
Taktisch sieht der 40-Jährige eine Änderung der Bielefelder Taktik im Vergleich zur letzten Saison und merkte vor allem die höhere Intensität des Bielefelder Spiels an: „Im Vergleich zur letzten Saison spielt Bielefeld zielstrebigeren Fußball. Sie wollen schneller zum Tor, schneller Bälle heiß machen und auch in der Box eine höhe Präsenz haben. Aber darauf sind wir vorbereitet und ich hoffe, wir kriegen alles wegverteidigt.“
Also ein normales Spiel für den Trainer? Reimers: „Von der inhaltlichen Planung ist es eine normale Gegnervorbereitung. Aber gerade auf emotionaler Ebene ist es schon was Besonderes für jeden Osnabrücker, in Bielefeld zu spielen. Für mich ist es auch wichtig, wieder ein gutes Zusammenspiel zu haben mit unseren Fans. Wir wollen dafür sorgen, dass die in der Kurve merken, dass wir da sind, wir alles geben und wir punkten wollen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 16:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
0:1-Testspielniederlage nach 120 Minuten gegen den FC Emmen
Am Freitagmittag musste sich der VfL Osnabrück im Testspiel über 120 Minuten gegen den FC Emmen mit 0:1 geschlagen geben. In einem Spiel, in dem beide Trainer viel ausprobierten, konnte der VfL in seiner besten Phase gegen Ende der ersten Halbzeit keinen Treffer markieren.
In den ersten dreißig Minuten spielte sich die Partie zumeist im Mittelfeld ab. Auf beiden Seiten kam es zu keiner hundertprozentigen Torchance, sodass die Torhüter bis dato einen ruhigen Arbeitstag erlebten. In den Offensivaktionen des VfL verpassten die Spieler meist den richtigen Moment des Zuspiels oder des Abschlusses. Die größte Torchance der ersten dreißig Minuten hatte Kapitän Timo Beermann, der in der 21. Minute, nach einem Eckball, den Ball am zweiten Pfosten nur knapp verpasste. Nach einer kurzen Pause und der Auswechslung von Timo Beermann, der für Maxwell Gyamfi das Feld verließ, ging es mit dem zweiten Viertel weiter.
Die zweiten dreißig Minuten starteten mit einer Druckphase der Gäste, welche durch den Führungstreffer in der 36. Minute von Damienus Reverson belohnt wurde. Der Treffer fiel durch einen Fehlpass von Maxwell Gyamfi im Aufbauspiel, der seinen Nebenmann Yigit Kardemir anspielen wollte, stattdessen aber den Ball direkt vor die Füße von Stürmer Reverson legte. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben (36‘). Reverson, der momentan als Testspieler für den FC Emmen tätig ist konnte somit als Pluspunkte für eine mögliche Festverpflichtung sammeln. Auch in den Minuten danach spielte sich die Partie zunächst in der Hälfte des VfL ab. Die Gäste aus den Niederlanden konnten sich jedoch keine weiteren torgefährlichen Situationen erspielen. In den letzten zehn Minuten hatte der VfL dann seine beste Phase, in der man sich mehrere Torchancen erspielen konnte. In der 53. Minute war es Jannes Wulff, der nach einer Flanke vom in der Zwischenzeit eingewechselten Liridon Mulaj per Kopf den Keeper der Gäste, Luca Unbehaun, herausforderte. Der Deutsche konnte den Ball jedoch noch über die Latte ins Toraus klären (53‘). Aus der daraus folgenden Ecke ergab sich erneut die Torchance für Wulff, der im Sechzehner zum Abschluss kam, dessen Versuch jedoch vom Abwehrspieler der Gäste geblockt wurde (54‘). Ein paar Minuten später gab es erneut die Torchance für den VfL, als Niklas Wiemann den Ball zurück auf Marcus Müller legte. Luca Unbehaun passt aber erneut auf und fing den Ball in letzter Sekunde vor den Füßen von Müller ab (57′). Zur Pause des Testspiels wäre also ein Unentschieden nicht unverdient gewesen. Der VfL konnte seine Chancen jedoch nicht nutzen und musste hinten auf Grund eines individuellen Fehlers den Gegentreffer hinnehmen.
Zum dritten Viertel brachte Pit Reimers mit Kofi Amoako, Bryang Kayo und Brian Beyer frische Kräfte. Direkt nach Wiederanpfiff merkte man den Osnabrückern an, dass sie an die gute Offensivphase zum Schluss der zweiten dreißig Minuten anknüpfen wollten. In der 62. Spielminute flog eine Flanke von Mulaj zuerst an Marcus Müller, dann an Brian Beyer vorbei und landete schlussendlich nur knapp neben dem rechten Pfosten. Drei Minuten später waren es Beyer und Niehoff im Zusammenspiel über die rechte Seite, die für Torgefahr sorgten. Niehoffs Hereingabe suchte Marcus Müller, landete jedoch in dessen Rücken, sodass es nicht zum Torabschluss kam (65‘).
In der 78. Minute wurde Faris Hammouti über rechts geschickt. Dieser sah, den in der Mitte freistehenden Adrian Rogulij, der den Ball jedoch rechts neben das Tor legte. Ein paar Minuten später hielt dann Keeper Lukas Jonsson das 0:1 fest, als ein Steckpass auf den, in den Sechzehner einlaufenden, Alaa Bakir kam und dieser versuchte, den herauskommenden Jonsson zu umlaufen. Doch der VfL-Keeper bekam seine Finger noch dazwischen und verhindert somit das 0:2 (82‘). Damit waren auch die dritten dreißig Minuten gespielt.
Die letzte halbe Stunde war dann, ähnlich wie die erste, ziemlich ereignisarm. Erst gegen Ende des Spiels, als die Emmener schon auf Zeit spielten, kam der VfL noch zu zwei großen Ausgleichchancen. Zuerst war es Brian Beyer, der nach einer Flanke von Mulaj, den Ball per Flugkopfball gegen den linken Innenpfosten setzte (115‘) und dann Dave Gnaase in der 119. Spielminute, dessen Abschluss nach Zuspiel von Niehoff über rechts knapp das Tor verfehlte. Damit endete das Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten nach 120 Minuten aus Sicht des VfL mit 0:1. Für die Jungs von Pit Reimers startet nun, nach zwei freien Tagen, am Montag die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel, dem Derby gegen Arminia Bielefeld. Gespielt wird am Sonntag, den 20. Oktober in der Schüco Arena in Bielefeld. Um 16:30 Uhr ist Anpfiff, wenn über 3.000 Osnabrücker ihrer Mannschaft hinterherreisen und nach dem Sieg gegen Stuttgart II auf weitere drei Punkte hoffen.
Tore:
0:1 (Reverson 36‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson (Böggemann 91‘) – Wiemann (Langhammer 74‘), Beermann (Gyamfi 31‘), Karademir (Gnaase 91‘), Ajdini (Niehoff 45‘) – Ercan (Kayo 61‘), Tesche (Amoako 61‘), Wulff (Kehl 74‘) – Simakala (Mulaj 45‘), Müller (Zwarts 74‘), Wiethaup (Beyer 61‘)
FC Emmen:
Unbehaun – Schouten, Soares, Vos, Nunumente – Wagner, Rhein, Hawkins, Quispel – Nsona, Reverson
Vorbericht für das Testspiel gegen den FC Emmen
Am Freitagmittag bestreitet der VfL Osnabrück ein Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen. Im Sommer kamen acht der insgesamt siebzehn Neuzugänge von deutschen Vereinen. Dadurch sind einige bekannte Namen im Kader der Gäste zu finden. Grund genug, sich den Gegner einmal näher anzuschauen.
Der Gegner
Der Verein, der in der gleichnamigen Stadt Emmen beheimatet ist, wurde am 25. August 1925, damals noch unter dem Namen „Noordbarge Emmen Combinatie“, gegründet. Als 1954 die Profiliga in den Niederlanden eingeführt wurde, entschied sich der Verein zunächst, weiterhin im Amateurbereich zu verbleiben. Erst im Jahr 1985 trat der Verein schließlich in den Profifußball ein und nahm den Namen „BVO Emmen“ an. Seit 2005 ist der Verein unter dem heutigen Namen „FC Emmen“ bekannt. Die Heimspiele trägt der Verein im Stadion „De Oude Meerdijk“ aus, welches eine Kapazität von 8.309 Sitzplätzen bietet. Das Stadion, welches nur 13 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt, dient seit 1977 als Heimspielstätte des Vereins und wurde zuletzt 2001 renoviert.
Im Jahr 2022 konnte der Verein seinen bisher größten Erfolg feiern, als man unter Trainer Dick Lukkien mit 83 Punkten Meister der zweiten niederländischen Liga wurde. Dick Lukkien war von 2016 bis 2023 sieben Jahre lang Trainer des Vereins, bevor er im letzten Sommer zum FC Groningen wechselte und diesen, nach dem Abstieg in die Keuken Kampioen Divisie, zum Wiederaufstieg führte. In der Vereinsgeschichte des FC Emmen spielte man bislang vier Jahre in der Eredivisie, der höchsten Spielklasse der Niederlande. Die beste Platzierung erreichte man dort in der Saison 2019/2020 als man Zwölfter wurde. Ansonsten ist der Verein in der zweiten Liga beheimatet und kämpft dort regelmäßig um den Aufstieg, so auch in der vergangenen Saison. In den Play-Offs scheiterte man erst, nachdem man sich in der ersten Runde gegen den FC Dordrecht durchsetzen konnte, im Halbfinale gegen den späteren Gewinner und Aufsteiger NAC Breda.
Trainer des FC Emmen ist seit dieser Saison der Deutsche Robin Peter. Der gebürtige Leipziger studierte in seiner Heimatstadt zunächst Lehramt mit den Fächern Sport, Englisch und Politik und arbeitete nebenbei jahrelang im Jugendberiech von RB Leipzig. Nachdem er im Mai 2021 seine UEFA-Pro-Lizenz erhielt, wurde er zunächst Cheftrainer der U17, später im Januar 2023, Cheftrainer der U19 des Vereins. Die Cheftrainerstelle beim FC Emmen ist nun seine erste Tätigkeit im Herrenbereich.
Im Sommer erfolgte wieder einmal ein großer Umbruch beim FC Emmen. Insgesamt begrüßte man 17 Neuzugänge in der niederländischen Provinz Drenthe. Davon wurden acht Spieler von deutschen Vereinen verpflichtet. Sechszehn Spieler gab man im vergangenen Transferfenster ab. Die Fluktuation im Kader der Emmener ist dabei nichts Außergewöhnliches. Dies lässt sich auch mit einem Blick auf den dienstältesten Spieler im Kader nachweisen. Der Innenverteidiger Dennis Vos ist gerade einmal seit 20 Monaten im Verein, kann sich aber im Vergleich zu seinen Mitspielern als Routinier bezeichnen.
Stammtorhüter seit dieser Saison ist Luca Unbehaun. Der 23-Jährige kam im Sommer vom SC Verl und spielte bisher in allen neun Saisonspielen von Beginn an. Der ehemalige Deutsche-U-Nationalspieler kassierte dabei zwölf Gegentore und konnte zweimal zu null spielen. Schon vergangene Saison setzte man im Tor auf einen Deutschen. Eric Oelschlägel hütete innerhalb von zwei Jahren in insgesamt 27 Partien das Tor des FC Emmen. Mittlerweile ist der 29-Jährige, nachdem sein Vertrag im Sommer nicht verlängert wurde, vereinslos. Im aktuellen Kader sind sieben deutsche Spieler vertreten. Unter anderem gehören die deutschen Julius Kade und Torben Rhein zum Stammpersonal im Mittelfeld. Beide kamen im Sommer neu zum Verein und konnten jeweils ein Tor und eine Torvorlage in dieser Saison beisteuern. Außerdem kam mit dem deutschen Fridolin Wagner ein weiterer drittligaerfahrener Mann zum FC Emmen. In insgesamt 175 Drittligapartien konnte der 27-Jährige 16 Tore erzielen und 13 weitere vorlegen. Auch bei seinem neuen Arbeitgeber konnte er bereits ein Tor erzielen und stand in sieben Partien in der Anfangsformation.
Die Ausgangslage
Den Saisonstart des FC Emmen kann man als mittelmäßig bezeichnen. Nach neun Spielen belegt man nicht nur den zehnten Tabellenplatz, sondern erspielte sich die bisher zwölf Punkte durch drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen. Dazu kommt auch noch eine ausgeglichene Tordifferenz (12:12). Nachdem man zu Beginn der Saison noch in einem 4-4-2 agierte, hat sich mittlerweile ein 4-2-3-1 beim kommenden Gegner des VfL etabliert. Als Außenbahnspieler laufen dabei die beiden Neuzugänge Kelian Nsona und Jalen Hawkins auf. Beide konnten in dieser Saison bereits drei Treffer erzielen und sind damit die Toptorschützen der Mannschaft. Kelian Nsona ist für eine Saison vom Zweitligisten Hertha BSC ausgeliehen und avancierte direkt zum Stammspieler, indem er neben seinen Treffern auch drei weitere Assist geben konnte. Der Deutschamerikaner Jalen Hawkins kam im Juli vom SV Waldhof Mannheim und verbuchte bereits zwei Torvorlagen bei seinen neun Startelfeinsätzen. Im letzten Saisonspiel trennte man sich mit einem 1:1 gegen MVV Maastricht.
Der VfL konnte am vergangenen Sonntag seinen zweiten Saisonsieg gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart einfahren. Für Pit Reimers war es erst das zweite Spiel für den VfL als Chefcoach. In der Länderspielpause und dem nun anstehenden Testspiel hat der 40-Jährige also Zeit, seine Mannschaft noch besser kennenzulernen und auf die kommenden Aufgaben in der Liga vorzubereiten. Unter anderem wartet dann direkt am 20. Oktober mit dem Derby bei Arminia Bielefeld ein besonderes Spiel für den VfL. Danach gibt es für die Lila-Weißen keine Verschnaufpause, wenn es am darauffolgenden Mittwoch, den 23. Oktober, nach München zum TSV 1860 geht. Grund genug also, um die Pause nun zum Regenerieren und Vorbereiten zu nutzen, damit auch in den kommenden Wochen weitere Erfolgserlebnisse gefeiert werden können.
Das Testspiel gegen den FC Emmen soll dafür ein Baustein sein. Es werden zweimal 60 Minuten gespielt, sodass möglichst alle Akteure Spielzeit bekommen können. Die Partie wird in Osnabrück an der Bremer Brücke gespielt, muss jedoch auf Grund von Bauarbeiten innerhalb des Stadions unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Die Bilanz
Bisher gab es drei Testspiele zwischen den beiden Mannschaften. Der VfL konnte alle Spiele für sich entscheiden. Im November 2011 gewann man mit 2:0, als Benjamin Girth für die Lila-Weißen doppelt traf. Im vergangenen Jahr spielte man gleich zweimal gegen die Emmener. Im Juli gewann man mit 5:0, als sich unter anderem Niklas Wiemann, Lars Kehl und Erik Engelhardt in die Torschützenliste eintragen konnte. Und drei Monate später, im Oktober 2023, gewann man beim letzten Aufeinandertreffen mit 4:2.
Das Personal
Die Gegner haben momentan keine Ausfälle zu vermelden und können somit mit dem kompletten Kader nach Osnabrück reisen.
Der VfL muss beim anstehenden Testspiel voraussichtlich auf zwei Spieler verzichten. Bastien Conus ist nach seiner Erkältung noch nicht wieder ganz fit und trainiert zunächst weiterhin individuell. Außerdem hat sich Bashkim Ajdini eine Erkältung zugezogen und wird wahrscheinlich für das Spiel am Freitag ebenfalls ausfallen.
Stimme zum Spiel
Chefcoach Pit Reimers blickt mit Vorfreude auf das anstehende Testspiel. „Ich möchte den Spielern eine Chance geben, die bisher nicht so viel Spielzeit bei mir hatten. Besonders gegen Wiesbaden musste ich eine Aufstellung wählen, die total unfair war, weil ich nur aufgrund von ganz wenigen Einheiten eine Startaufstellung nominieren musste. Am Freitag sollen jetzt alle Jungs die Möglichkeit haben, sich zu beweisen und ihre Stärken zu zeigen. Dabei möchten wir weiter an unseren Abläufen arbeiten und am Ende natürlich auch im Endergebnis ein erfolgreiches Testspiel absolvieren.“
Liveticker
Das Spiel ist im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
1:0-Heimsieg beim Brückendebüt von Pit Reimers
Der VfL und Cheftrainer Pit Reimers konnten am Sonntagabend bei dessen Heimspieldebüt einen enorm wichtigen 1:0-Heimssieg an der Bremer Brücke feiern. Nach einer verdienten 1:0-Führung hielt Torwart David Richter und die VfL-Defensive im zweiten Durchgang die Null, wodurch die drei Punkte in Osnabrück blieben. Der Spielbericht.
Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab, wobei der VfL die etwas aktivere Mannschaft war. Nach 13 Minuten fiel dann aus dem Nichts die Führung für den VfL durch Innenverteidiger Maxwell Gyamfi. Am Strafraumrand nahm dieser den Ball zunächst mit der Brust mit und ließ dann VfB-Verteidiger Leon Reichardt aussteigen, der nur wenige Minuten zuvor bereits mit gelb verwarnt wurde. Allein vor dem Torwart zog der Innenverteidiger dann in klassischer Stürmermanier ab und sorgte für die 1:0 -Führung des VfL. Danach wechselten sich beide Mannschaften mit Ballbesitzphasen ab, wobei die Mannschaft von Pit Reimers sich dabei die vielversprechenderen Chancen herausspielen konnte. Dies belegte auch die Torschussstatistik der ersten 45 Minuten, in der der VfL insgesamt sechs, der VfB nur einen Torschuss vorweisen konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Lila-Weißen dann nochmal zwei hochkarätige Chancen durch Lars Kehl, dessen Abschluss zunächst die Latte traf und dann kurz vor der Linie aufkam (43‘) und erneut Chance Simakala, der völlig frei im Sechszehner zum Kopfball kam, den Ball aber links neben das Tor setzte (44‘). Mit einer verdienten 1:0-Führung ging es für den VfL dann in die Halbzeitpause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff hatten dann die Gäste aus Stuttgart die erste Chance der zweiten Halbzeit. Nach einer Ecke von Samuele di Benedetto kam Luan Simnica am zweiten Pfosten zum Abschluss. VfL-Keeper David Richter parierte aber sicher (47‘). Die darauffolgende Ecke der Stuttgarter entwickelte sich zur Konterchance für den VfL. Ein langer Ball der Osnabrücker zwang VfB-Torwart Dennis Seimen zum Sprint aus seinem Kasten, bei dem der 18-Jährige nur haarscharf vor dem ebenfalls startenden Niklas Niehoff an den Ball kam und die Situation entschärfen konnte (49‘).
Anders als in der ersten Halbzeit kamen die Gäste im zweiten Durchgang dann auch vermehrt zu Abschlusschancen. So auch in der 63. Minute, als die Hereingabe von Jarzinho Mangala am zweiten Pfosten mit Christopher Olivier einen Abnehmer fand. Völlig frei schoss der Stuttgarter den Ball jedoch am rechten Pfosten vorbei (63‘). Zwei Minuten später hatte dann wiederum Chance Simakala das 2:0 auf dem Fuß, als er nach einem langen Ball von Torwart David Richter, auf der linken Seite gegen den Stuttgarter Verteidiger durchsetzen konnte und zum Abschluss kam. Sein flacher Versuch landete jedoch in den Armen von Torwart Dennis Seimen (65‘). Danach spielte sich die Partie zumeist in der Hälfte des VfL ab und die Gäste drängten auf den Ausgleich. Dabei erspielten sich die Schwaben eine Ecke nach der anderen, welche allerdings erfolglos blieben und von der VfL-Defensive verteidigt werden konnten. Nicht nur durch sein Tor konnte sich Verteidiger Maxwell Gyamfi in der Partie auszeichnen. Mit 66,66% Prozent konnte der 24-Jährige zudem die beste Bodenzweikampfquote des Spiels vorweisen.
In der Schlussphase der Partie warfen sich die Lila-Weißen in jeden Zweikampf und versuchten mit Kontergelegenheiten die Entscheidung zu erzielen. Meist scheiterte dies jedoch an der fehlenden Passpräzision im letzten Zuspiel. Am Ende konnte die Mannschaft von Pit Reimers die Führung bis zum Ende halten und dem 40-Jährigen bei seinem Heimspieldebüt an der Bremer Brücke zu seinem ersten Sieg mit dem VfL verhelfen. Das nächste Pflichtspiel des VfL erfolgt, nach der anstehenden Länderspielpause, erst wieder am 20. Oktober, wenn man ebenfalls sonntags im Derby bei Arminia Bielefeld antritt (Anpfiff: 16:30 Uhr).
Tore:
1:0 (Gyamfi 13‘)
VfL Osnabrück:
- Richter – Wiemann, Gyamfi, Beermann, Ajdini – Gnaase, Kehl (Tesche 72‘), Amoako (Kayo 64‘) – Niehoff (Zwarts 72‘), Engelhardt (Wiethaup 89‘), Simakala
VfB Stuttgart II:
Seimen – Reichardt, Nothnagel, Meyer (Kaufmann 87‘) – Malanga, Olivier (Glück 70‘), di Benedetto, Raimund (Kastanaras 70‘) – Simnica (Sessa 70‘), Faghir (Tritschler 80‘), Münst
Vorbericht vor Brückenabend gegen VfB Stuttgart II
Am Sonntag steht für Pit Reimers das erste Heimspiel an der Bremer Brücke als Cheftrainer des VfL an. Mit der Zweitvertretung des VfB Stuttgart erwartet den Lila-Weißen eine der passstärksten Mannschaften der Liga. Der Vorbericht.
Der Gegner
Nachdem der VfL in der laufenden Saison bereits gegen die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und Hannover 96 gespielt hat, wartet am kommenden Sonntag mit dem VfB Stuttgart II die dritte und damit letzte verbliebene zweite Mannschaft aus der dritten Liga. In einer Saison, in der lange die Konkurrenten von den Stuttgarter Kickers an der Tabellenspitze standen, konnte die Mannschaft von Trainer Markus Fiedler am Ende der vergangenen Saison, mit nur zwei Punkten Vorsprung, die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und den damit verbundenen Aufstieg in die dritte Liga feiern. Der in einem Vorort von Stuttgart geborene Markus Fiedler ist seit 2020 beim VfB und hatte zuvor bei der TSG Hoffenheim und beim SGBV Freiburg im Jugendbereich seine Trainerkarriere gestartet. Seit letzter Saison ist der 38-jährige Trainer der zweiten Mannschaft und konnte diese direkt zum Erfolg führen.
Der Verein, der für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt ist und bei dem unter anderem spätere Nationalspieler wie Bernd Leno, Sami Khedira oder Antonio Rüdiger ihre ersten Schritte im Profibereich gemacht haben, ist auch in diesem Jahr mit vielversprechenden jungen Talenten ausgestattet. Mit einem Durchschnittsalter von 20,6 Jahren schickt der VfB den jüngsten Kader der Liga in die laufende Saison. Spieler wie Benjamin Boakye (19 Jahre) und Jarzinho Malanga (18 Jahre) gehören zum Stammpersonal der Mannschaft und konnten beide bereits jeweils zwei Treffer verbuchen. Boakye gehört zudem zu den dribbelstärksten Spielern der dritten Liga und ist der Spieler, der in der dieser Saison die meisten Zweikämpfe (210) geführt hat. Kapitän der Stuttgarter ist der 29-Jährige Dominik Nothnagel. Der gebürtige Stuttgarter spielte schon in der Jugend für den VfB und ist 2021 nach Stationen bei Borussia Dortmund, den Würzburger Kickers, Wehen Wiesbaden und dem FSV Frankfurt nach Stuttgart zurückgekehrt. Nothnagel ist der Spieler, der die meisten Pässe in der Liga gespielt hat (594). Insgesamt ist der VfB eine sehr passintensive Mannschaft und spielte in ihren bisher acht Saisonspielen die drittmeisten Pässe im Ligavergleich. Bemerkenswert ist dabei auch, dass die Stuttgarter trotz der hohen Anzahl an gespielten Pässen die zweiterfolgreichste Passquote (84,28%) vorweisen können.
Dominik Nothnagel, der in der Innenverteidigung spielt, hat im Spiel gegen den TSV 1860 München, aber auch schon seinen Torriecher präsentiert. Sein Tor aus rund 60 Metern Entfernung wurde jüngst zum Tor des Monats August von der Sportschau gekürt. Ansonsten zählen die beiden Mittelstürmer Wahid Faghir und Thomas Kastanaras mit jeweils drei und zwei Toren zu den Toptorschützen des VfB. Im Sommer begrüßten die Schwaben insgesamt sieben externe Neuzugänge. Zehn Akteure sind aus der U19 in den Kader des Drittligisten hochgezogen worden. Die U19 der Schwaben wurde in der vergangenen Saison Dritter in der A-Junioren Bundesliga Süd/ Südwest.
Die Ausgangslage
Die Stuttgarter, die meist in einem 3-4-3, zuletzt aber auch mit einem 4-2-3-1 agiert haben spielen bis jetzt eine Saison, die den Erwartungen vollends entspricht. Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen ist die bisherige Bilanz in der Liga komplett ausgeglichen. Mit dementsprechend elf Punkten steht man als Aufsteiger auf dem zehnten Tabellenplatz. Nach einem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld folgte am vergangenen Wochenende eine 1:3-Niederlage bei der Zweitvertretung von Hannover 96. Der VfL musste zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen. Während man auswärts in Mannheim und beim SV Wehen Wiesbaden zwei späte Niederlagen einstecken musste, war die Niederlage im letzten Heimspiel gegen Energie Cottbus mit einem Endergebnis von 2:5 deutlich.
Nachdem der neue Chefcoach des VfL, Pit Reimers, nach seiner Vorstellung in der vergangenen Woche nur eine Trainingseinheit mit der kompletten Mannschaft hatte, konnte der 40-Jährige in der Vorbereitung, für das Spiel gegen den VfB, die komplette Woche nutzen. Dabei hat Reimers sicherlich auch die Chancenverwertung der Lila-Weißen angesprochen. Aus insgesamt 123 Torschüssen konnte der VfL elf Tore erzielen. Beim Gegner herrscht in dieser Statistik eine bessere Ausbeute. Aus insgesamt nur 73 Torschüssen und damit den zweitwenigsten der Liga, konnte der VfB dreizehn Tore erzielen.
Die Außenverteidiger des VfL müssen sich zudem auf viele Sprintduelle einstellen. Die beiden Außenbahnspieler Jarzinho Malanga und Benjamin Boakye gehören nämlich mit jeweils 211 und 192 absolvierten Sprints zu den sprintstärksten Spielern der Liga.
Die Bilanz
Von insgesamt zwölf Begegnungen konnte der VfL sechs für sich entscheiden. Zwei Partien endeten unentschieden, während viermal eine Niederlage gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart hingenommen werden musste. Alle Duelle fanden dabei in der dritten Liga statt. Die letzte Niederlage des VfL ist dabei schon fast elf Jahre her: Am ersten November 2013 verlor man auswärts mit 2:1 bei den Stuttgartern.
Das Personal
Beim VfB herrschen momentan große Verletzungssorgen, vor allem in der Defensive. Mit Michael Glück (Wadenverletzung), Maximilian Herwerth (Oberschenkelverletzung), Kaden Amaniampongie (Knieverletzung), Paulo Fritschi, Peter Reinhardt und Semih Kara (Trainingsrückstand) fallen gleich sechs Verteidiger für die Partie gegen den VfL aus.
Beim VfL ist definitiv Verteidiger Lion Semic nicht dabei. Der 21-Jährige sah im vergangenen Spiel in der Schlussphase eine gelb-rote Karte und muss dementsprechend ein Spiel aussetzen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Bastien Conus. Der Linksverteidiger fiel unter der Woche auf Grund eines Infekts aus. Ob der 26-Jährige Teil des Kaders sein kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden können.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Pit Reimers äußerte sich mit Blick auf sein Heimspieldebüt gegen den VfB Stuttgart II wie folgt: „Ich habe eine Mannschaft in dieser Woche erlebt, die wirklich richtig gut trainiert hat und es auch beweisen möchte, dass sie es besser kann. Wir sind gut vorbereitet auf den VfB, wollen den Fokus aber vor allem auf uns legen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 19:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Späte Niederlage in Wiesbaden
Trotz einer guten Leistung über fast 80 Minuten inklusive einer verdienten Führung musste der VfL am Samstagnachmittag in Wiesbaden eine bittere Niederlage hinnehmen. Der Spielbericht.
Im ersten Spiel von Neu-Cheftrainer Pit Reimers wurde die Startaufstellung dreifach getauscht im Vergleich zur Partie gegen Energie Cottbus. Maxwell Gyamfi rückte für Yigit Karademir in die Innenverteidigung, Kofi Amoako gab sein Startelfdebüt und Lion Semic ersetzte den erkrankten Niklas Niehoff auf der rechten Abwehrseite.
In der ersten Halbzeit waren es die Osnabrücker, die zu Beginn der Partie die erste große Möglichkeit durch Ba-Muaka Simakala hatten. In der sechsten Spielminute profitierte die VfL-Offensive von einem Fehlpass im Aufbauspiel der Wiesbadener. Der VfL schaltete schnell um und der Ball landete bei Simakala, der plötzlich allein vor dem Keeper der Wiesbadener, Florian Stritzel, stand. Aus halblinker Position konnte Stritzel den Ball allerdings mit einer Fußabwehr parieren.
Danach fanden auch die Wiesbadener besser ins Spiel. Die Abschlussversuche der Gastgeber landeten dann aber oft weit neben oder über dem Tor, sodass VfL-Keeper David Richter nicht eingreifen musste. In der 34. Minute ging der VfL dann verdient in Führung. Nachdem sich Erik Engelhardt gegen Florian Carstens durchgesetzt hatte, spielt dieser den Pass in die Mitte auf den freistehenden Simakala. Dieser schlenzte den Ball dann elegant aus dem Stand ins rechte obere Eck und ließ Torwart Stritzel diesmal keine Chance. Sechs Minuten später kamen dann die Wiesbadener zu ihrer besten Chance in der ersten Halbzeit. Nach einem Ballgewinn in der Defensive schalteten die Hausherren schnell um. Auf der linken Seite wurde Fabian Greilinger angespielt, der den im Rückraum einlaufenden Tarik Gözüsirin sah und suchte. Dessen Abschluss ging nur knapp rechts am Tor vorbei. Wenig später pfiff Schiedsrichter Patrick Alt zur Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit waren es dann wieder Greilinger und Gözüsirin, die im Zusammenspiel für erste Gefahr im Strafraum des VfL sorgten. Der Abschluss von Gözüsirin verfehlte aber erneut das Tor (57‘). In der 60. Minute hatte dann Lars Kehl das 2:0 auf dem Fuß. Lion Semic setzte sich stark auf der rechten Außenbahn durch und hatte dann das Auge für den freistehenden Kehl, der am Strafraumrand abzog. Sein Ball wäre gut auf das Tor gekommen, wurde jedoch noch von einem Wiesbadener zur Ecke abgefälscht (60‘). Die VfL-Defensive arbeitete stark in der Gemeinschaft, gewann viele Zweikämpfe und war sehr präsent.
Die Schlüsselszene des Spiels erfolgte dann in der 79. Spielminute. Lion Semic rutschte im Zweikampf mit offener Sohle in Thijmen Goppel hinein und bekam seine zweite gelbe Karte im Spiel. Für den VfL bedeutete dies, dass die letzten zehn Minuten in Unterzahl bestritten werden mussten. Nur drei Minuten später fiel dann der Ausgleich der Wiesbadener durch Thijmen Goppel. Dieser flankte aus dem rechten Halbraum in den Sechzehner. Dort wollte eigentlich Nikolas Agrafiotis zum Kopfball hochsteigen, der Ball flog jedoch über seinem Kopf hinweg direkt ins lange Eck zum 1:1 (82‘).
Auf den Platzverweis wollte Trainer Pit Reimers dann mit den Einwechslungen von Bashkim Ajdini und Robert Tesche reagieren. Nur wenige Sekunden später fiel aus einer Ecke dann das 1:2. Moritz Flotho sprang im Sechzehner höher als seine Gegenspieler und brachte den Ball per Kopf im Tor unter (85‘). Danach warf der VfL nochmal alles nach vorne und kam durch den eingewechselten Jannes Wulff zur Ausgleichchance. Dieser stand plötzlich frei vor Keeper Stritzel, der aber wiederum erneut mit dem Fuß parieren konnte (87‘).
Am Ende konnten die Wiesbadener die Partie innerhalb von wenigen Minuten drehen. Der VfL belohnte sich nicht für einen starken Auftritt bis zum Platzverweis und musste am Ende die fünfte Niederlage der Saison hinnehmen.
Am kommenden Sonntag geht’s weiter, wenn man zu Hause gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart (Anpfiff 19:30 Uhr). Damit hat Neu-Chefcoach Pit Reimers ein wenig mehr Zeit, um seine Mannschaft für die kommende Aufgabe vorzubereiten.
Tore:
0:1 (Simakala 34‘), 1:1 (Goppel 82‘), 2:1 (Flotho 85‘)
VfL Osnabrück:
Richter – Semic, Gyamfi, Beermann (Wiemann 74‘), Conus – Kehl (Tesche 84‘), Gnaase, Amoako – Zwarts (Wulff 60‘), Engelhardt (Ajdini 84‘), Simakala (Beyer 60‘)
SV Wehen Wiesbaden:
Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Goppel (Hübner 85‘), Gözüsirin (Fechner 85‘), Kiomourtzoglou, Greilinger, Bätzner (Flotho 69‘), Franjic (Agrafiotis 45‘) – Kaya
Vorbericht vor Brückenabend gegen FC Energie Cottbus
Am Dienstagabend erwartet der VfL mit dem FC Energie Cottbus die offensivstärkste Mannschaft der bisherigen Drittligasaison. Die Lila-Weißen wollen unter der Leitung von Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz den zweiten Heimsieg der Saison einfahren.
Der Gegner
Mit dem FC Energie Cottbus erwartet der VfL nach Hannover 96 II den zweiten Aufsteiger in der laufenden Saison. Die Brandenburger stiegen nach der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost in der vergangenen Saison nach fünf Jahren in der Viertklassigkeit zurück in die dritte Liga auf. Der Verein, der 1963, damals noch unter dem Namen SC Cottbus gegründet wurde und seinen heutigen Namen „FC Energie Cottbus“ seit 1990 trägt, konnte von 2000 bis 2003 und 2006 bis 2009 insgesamt sechs Jahre in der obersten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, spielen. Davor und danach spielte man in der zweiten deutschen Bundesliga, wo man in den Saison 2003/2004 und 2010/2011 auch auf den VfL Osnabrück traf. Im Jahre 2014 folgte dann der Abstieg in die dritte Liga und zwei Jahre später der Absturz in die Viertklassigkeit. Zwar konnte man 2018 wieder zurück in die dritte Liga aufsteigen, stieg aber 2019, nach nur einer Saison, direkt wieder ab. Nach fünf Jahren in der Regionalliga Nordost, bei dem man den Aufstieg unter anderem 2023 nur ganz knapp in den Relegationsspielen gegen die Spvgg Unterhaching verpasste, konnte man im vergangenen Sommer die Rückkehr ins Profifußballgeschäft feiern.
Der Trainer des Erfolgs ist dabei ein alter Bekannter der Bremer Brücke. Pele Wollitz ist seit Juli 2021 wieder einmal Trainer der Cottbuser und damit hinter Olaf Janßen von Viktoria Köln einer der dienstältesten Trainer der dritten Liga. Der in Brakel geborene Wollitz war von 1989 bis 1993 in 152 Spielen als Spieler und von 2004 bis 2009, sowie von 2012 bis 2013 in insgesamt 243 Spielen als Trainer für den VfL tätig. Für seinen jetzigen Arbeitgeber lief er zwar nie als Spieler auf, fungierte aber schon in mehreren Amtszeiten als Trainer und Sportlicher Leiter. Mittlerweile befindet sich Wollitz in seiner dritten und bis dato erfolgreichsten Amtszeit bei den Cottbusern. Dennoch plant Wollitz am Ende der Saison seinen Ausstieg aus dem Trainergeschäft bei den Brandenburgern. Ab Juli 2025 möchte der 59-Jährige als Sportdirektor bei Energie Cottbus einsteigen und das Traineramt einem neuen Mann übergeben. Bis dahin ist das sportliche Ziel, nach dem lang ersehnten Aufstieg in die dritte Liga, der Klassenerhalt.
Um seine sportlichen Ziele zu erreichen hat der Verein sich im Sommer mit sechs Neuzugängen verstärkt. Mit Tolcay Cigerci konnte man einen zweit- und drittliga-erfahrenden Offensivmann verpflichten. Der 29-Jährige kam von der VSG Altglienicke aus der Regionalliga Nordost, wo er in 32 Partien durch 20 Toren und 11 Vorlagen auf sich aufmerksam machte. Seine Torgefährlichkeit konnte er auch direkt bei den Cottbusern unter Beweis stellen. Mit fünf Toren steht der Deutsch-Türke nicht nur an der Spitze im vereinsinternen Ranking, sondern auch in der Torjägerliste der gesamten dritten Liga ganz vorne. Cigerci ist Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Cottbuser und konnte in sechs Partien bereits 31 Torschüsse nachweisen (Ligabestwert). Ebenfalls im Sommer verpflichtete man vom VfL Osnabrück den Rechtsverteidiger Henry Rorig. Der 24-Jährige entwickelte sich, genau wie Cigerci, direkt zum Stammspieler und konnte auch seine Offensivqualitäten mit einem Tor in der Liga und einen sehenswerten Freistoßtreffer im DFB-Pokal gegen Werder Bremen unter Beweis stellen.
Die Ausgangslage
Mit drei Niederlagen und drei Siegen steht Energie Cottbus mit neun Punkten auf Platz acht der Tabelle. Mit dreizehn Toren stellen sie zudem die beste Offensive der Liga. Besonders in den letzten beiden Spielen, in denen man 3:0 auswärts beim SC Verl und zu Hause 4:0 gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart gewann, konnte die Mannschaft rund um Kapitän Axel Borgmann ihre Offensivqualitäten unter Beweis stellen. Nach der Niederlage in Mannheim und der Entlassung von Cheftrainer Uwe Koschinat will der VfL unter Leitung der beiden Co-Trainer, Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz, den zweiten Heimsieg der Saison einfahren. Dazu wollen die Lila-Weißen ihren Ballbesitz (durchschnittlich 55,62%) und den daraus resultierenden Torabschlüssen (insgesamt 91 und Platz 5 der Liga) in Zählbares umwandeln. Unterstützt wird die Mannschaft dabei von rund 14.000 VfL-Fans, die beim ersten Flutlichtspiel dieser Saison ins Stadion an der Bremer Brücke kommen werden.
Die Bilanz
In bislang elf Duellen beider Mannschaften konnte der VfL viermal als Sieger vom Platz gehen und musste sich fünfmal den Cottbusern geschlagen geben. In zwei Partien ließ sich kein Sieger finden und man trennte sich mit einem Remis. In den vergangenen fünf Begegnungen blieb der VfL allerdings ungeschlagen (3 Siege, 2 Unentschieden). Die letzte Niederlage des VfL gegen Energie Cottbus ist also rund zehn Jahre her. Im Juli 2014 musste man am ersten Spieltag der Saison zu Hause eine 1:3-Niederlage hinnehmen, als unter anderem Sven Michel und Tim Kleindienst für die Gäste trafen.
Das Personal
Bei den Gästen aus Cottbus fallen Romario Hajrulla (Adduktorenbeschwerden) und Joshua Putze (Achillessehenenprobleme) für die Partie in Osnabrück definitiv aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Ex-Osnabrücker Henry Rorig, der schon beim letzten Spiel gegen Stuttgart II wegen Krankheit fehlte.
Der VfL muss weiterhin auf Bryang Kayo (Bänderverletzung) verzichten. Fraglich bleibt ein Einsatz von Chance Simakala, der gegen Mannheim auf Grund von Adduktorenbeschwerden aussetzen musste. Ob ein Einsatz am Dienstagabend noch zu früh kommt, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Ansonsten stehen – Stand jetzt – alle Spieler zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Tim Dannenberg erwartet eine spielerisch starke Mannschaft, die in den letzten Jahren trotz diversen Rückschlägen immer wieder Moral bewiesen hat und sich schrittweise entwickelte: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die keine Anpassungszeit in der dritten Liga benötigt hat. Zumindest für was die Spielweise betrifft, punktemäßig sah es da zu Beginn etwas anders aus. Aber trotzdem hat man auch bei den Niederlagen gegen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden gesehen, dass es eine Mannschaft ist, die einen spielerischen Ansatz verfolgt. Auch in ihrer Regionalligazeit konnte man Jahr für Jahr eine kontinuierliche Entwicklung einer Mannschaft sehen, die auch nach Rückschlagen wie dem verpassten Aufstieg in der Relegation gegen Unterhaching trotzdem wieder aufgestanden ist.“
Dannenberg fand außerdem positive Worte über die Transferpolitik des kommenden Gegners und hob dabei vor allem den Offensivmann Tolcay Cigerci hervor: „Man hat sich punktuell gut verstärkt und eine sehr offensivfreudige Mannschaft entwickelt. In der Offensive haben sie gerade mit Cigerci mit ihrem 4-4-3 auf der Achterposition jemanden, der ein Unterschiedsspieler in dieser Liga sein kann. Auch auf den Flügeln haben sie mit Phil Halbauer und Maximilian Krauß Spieler, die ihre Qualität, auch mit Scorern, bereits unter Beweis stellen konnten.“
Am Dienstagabend kann an der Bremer Brücke unter Flutlicht also eine spannende Partie erwartet werden, wenn der FC Energie Cottbus mit Pele Wollitz auf eine Osnabrücker Mannschaft trifft, die nach den schwachen Saisonstart unter Leitung von Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz nach zuletzt zwei Unentschieden und einer Niederlage wieder dreifach punkten will.
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 18:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Vorbericht vor Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden
Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank will der VfL am Wochenende gegen den SV Wehen Wiesbaden den Bock umstoßen. Pit Reimers übernahm am Mittwochmorgen das Traineramt bei den Lila-Weißen und will die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Am achten Spieltag der laufenden Drittligasaison trifft der VfL auf eine Mannschaft, mit der man zusammen in den letzten zwei Jahren in die zweite Bundesliga auf- und wieder abgestiegen ist. Trainer der Wiesbadener ist Nils Döring. Dieser hatte das Amt es Cheftrainers zunächst interimistisch ab April 2024 nach der Entlassung des damaligen Trainers Markus Kauczinski übernommen. Zuvor war er bereits seit 2021 Co-Trainer der ersten Mannschaft und hatte nach seiner aktiven Karriere als Spieler, welche er bei der zweiten Mannschaft des Vereins beendet hatte, seine ersten Schritte als Trainer im Jugendbereich von Wehen Wiesbaden machen können. Trotz des Abstiegs in die dritte Liga, welcher durch das Unentschieden im Hinspiel (2:2) und die Niederlage im Rückspiel (3:4) in der Relegation gegen Jahn Regensburg zu Stande kam, schenkte man den 44-Jährigen das Vertrauen und beförderte ihn zum Cheftrainer. Das Spiel der Wiesbadener gegen den VfL Osnabrück wird für den Verein das 500. Drittligaspiel der Vereinsgeschichte. Kein anderer Verein hat mehr Spiele in der dritten Liga bestritten. In der ewigen Tabelle der dritten Liga belegt Wiesbaden ebenfalls den ersten Platz mit 737 Punkten. Auf dem zweiten Platz steht der VfL, der in insgesamt 423 Partien 660 Punkte sammeln konnte. Das Spiel am Samstag wird also, wenn es nach der ewigen Tabelle geht, ein echtes Topspiel.
Im Sommer musste der Verein aus der Landeshauptstadt Hessens mit Ivan Prtajin seinen Toptorjäger der vergangenen Saison an Union Berlin ziehen lassen. Der 28-jährige Kroate schoss in 34 Spielen 16 Tore für die Wiesbadener und wurde danach mit einer Ablöse in Höhe von einer Million Euro der zweitteuerste Abgang der Vereinsgeschichte. Einen Ersatz fand man im 24-jährigen Fatih Kaya, der im Sommer vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden nach Wiesbaden kam. Der Deutsch-Türke konnte seine Stürmerqualität bereits mit vier Toren in fünf Einsätzen unter Beweis stellen. Seine Karriere begann der gebürtige Gießener in der Jugend von Mainz 05 und setzte diese später beim FC Ingolstadt fort, bevor der Wechsel nach Belgien erfolgte. In der Verteidigung spielt mit Sascha Mockenhaupt der dienstälteste Akteur im Kader der Wiesbadener. Mit 286 Einsätzen ist er zudem auf Platz zwei der Rekordspielerliste des Vereins. Wobei der 33-Jährige nur noch sechs Einsätze benötigt, um der alleinige Rekordspieler vom SV Wehen Wiesbaden zu werden.
Im kommenden Spiel trifft das Team von Pit Reimers auf eine der laufstärksten Mannschaften der Liga. Mit einer Gesamtlaufleistung von 722,2 Kilometern in dieser Saison belegen die Wiesbadener im Ligavergleich den fünften Platz in dieser Kategorie. Trotz dieser hohen Laufbereitschaft sind die Wiesbadener jedoch häufig ohne Ball unterwegs. Mit einem durchschnittlichen Ballbesitz von nur 43,81 % rangieren sie in diesem Bereich auf dem 18. Platz der Liga. Für den VfL ist wohl erneut ein hoher Ballbesitzanteil im Spiel zu erwarten. Im Offensivspiel der Wiesbadener geht es oft über die rechte Seite nach vorne. Mit Rechtsverteidiger Thijmen Goppel steht der Spieler mit den drittmeisten Flanken im laufenden Spiel (Insgesamt 26) im Kader des SVWW.
Auch die Osnabrücker haben in der laufenden Saison in ihrem Offensivspiel viel auf Flanken gesetzt. Dabei ist bei den Lila-Weißen eine höhere Variabilität in der Seitenverlagerung zu erkennen. So kann Linksverteidiger Bastien Conus insgesamt 18 und der zuletzt meist als Rechtsverteidiger eingesetzte Niklas Niehoff 15 Flanken aus dem laufenden Spiel vorweisen. Die Flanken des VfL finden dabei oft einen Mitspieler. Mit einem Erfolgswert von 55,55% kann Bastien Conus die beste Erfolgsquote bei Flanken aus dem Spiel vorweisen. Und auch die Flanken von Niklas Niehoff finden in 40% der Fälle einen Mitspieler, was den drittbesten Wert der Liga (unter Spielern mit mindestens 15 Flanken) entspricht. Aufpassen muss die VfL-Defensive auch auf Offensivmann Ivan-Leon Franjic. Der 27-jährige kam im Sommer von den Würzburger Kickers nach Wiesbaden und setzte zu den meisten Dribblings (15) in der laufenden Saison an. Zudem konnte er bereits drei Scorerpunkte sammeln.
Die Ausgangslage
Während der VfL am Dienstagabend eine 2:5-Niederlage gegen den FC Energie Cottbus hinnehmen musste, haben auch die Wiesbadener auswärts beim Tabellenzweiten Erzgebirge Aue mit 1:2 verloren. Nachdem man in den ersten fünf Spieltagen mit drei Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen blieb, verlor der SVWW nun das zweite Mal in Folge. Mit aktuell elf Punkten steht der Verein auf dem siebten Platz. Damit ist Wiesbaden unter den Mitabsteigern Rostock und Osnabrück am besten in die Saison gestartet.
Der VfL musste nach der Entlassung von Uwe Koschinat am Dienstagabend eine weitere Niederlage gegen den Aufsteiger Energie Cottbus hinnehmen. Das Spiel, bei dem die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz an der Seitenlinie standen, ging aus Sicht des VfL mit 2:5 verloren. Am Mittwochmittag stellte dann der Geschäftsführer Sport, Philipp Kaufmann, mit Pit Reimers einen neuen Cheftrainer vor. Der gebürtige Hamburger hatte in der letzten Saison die Zweitvertretung vom Hamburger SV zu einem beachtlichen zweiten Platz in der Regionalliga Nord geführt und war seit Sommer dieses Jahres auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Diese hat er nun mit dem VfL Osnabrück gefunden und möchte die Mannschaft nach dem enttäuschenden Saisonstart zurück in die Erfolgsspur bringen.
Die Bilanz
In insgesamt 30 Spielen konnte der VfL neunmal gewinnen und musste sich fünfzehnmal geschlagen geben. In sechs Partien konnte kein Sieger festgestellt werden und die Partien endeten mit einem Remis. In der vergangenen Zweitligasaison musste sich der VfL zu Hause mit 0:2 geschlagen geben, konnte aber in der Rückrunde bei den Wiesbadenern einen 1:0-Auswärtssieg einfahren.
Das Personal
Bei den Gastgebern fällt Ersatztorwart Mohammed Amsif mit Knieproblemen auf unbestimmte Zeit aus. Linksverteidiger Nico Rieble steht nach seinem Ausfall unter der Woche auf Grund eines grippalen Infekts wieder zur Verfügung.
Beim VfL fehlt weiterhin Bryang Kayo auf Grund einer Bänderverletzung. Der 22-jährige konnte unter der Woche aber bereits Trainingseinheiten mit dem Ball absolvieren. Mit einer Mandelentzündung wird Niklas Niehoff in Wiesbaden fehlen. Ansonsten stehen Pit Reimers in seinem ersten Spiel alle Spieler zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Der Wiesbadener Trainer Nils Döring musste auf Grund des Trainerwechsels beim VfL seine Spieltagsvorbereitung umstrukturieren: „Der Trainerwechsel in Osnabrück macht unsere Vorbereitung nicht einfacher. Wir haben klare Muster in ihrem Spiel beobachtet, ein neuer Trainer hat aber andere Ideen. Wir wissen um die Qualität und die Art der Spieler, die auf uns zukommt. Darauf bereiten wir uns vor.“
Nach zuletzt zwei Niederlagen wollen die Wiesbadener wieder in die Erfolgsspur finden. Ein ausgesuchtes Mittel dafür hat Döring in dem Herausholen von Standards ausgemacht. „Wir müssen im letzten Drittel öfter den Abschluss suchen und noch mehr Standards herausholen. Wenn wir cleverer agieren, stellen wir den Gegner vor Aufgaben. Wir hatten in den letzten beiden Spielen eine gute Kontrolle mit dem Ball und haben defensiv wenig zugelassen. Die Spiele werden aber in der Box entschieden. Dort müssen wir zielstrebig agieren und auch die Tiefe belaufen.“
Der neue Chefcoach des VfL, Pit Reimers, hatte nach seiner Vorstellung am Mittwoch nur wenige Tage und Trainingseinheiten Zeit, um seine neue Mannschaft auf das Spiel in Wiesbaden vorzubereiten. Dabei ging es dem 40-Jährigen vor allem um die Priorisierung von einzelnen Dingen, die schon am Samstag umgesetzt werden sollen. „In der Kürze der Zeit geht es vor allem um Priorisierung. Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und einen klaren Fokus auf einige wenige, aber entscheidende Punkte legen.“
Trotz des Punktetiefs der Gastgeber in den letzten beiden Spielen sieht Reimers in Wiesbaden einen starken Gegner, der vor allem auf den Offensivaußenbahnen gefährlich werden kann. „Wiesbaden ist super in die Saison gestartet. Die beiden letzten Spiele haben sie zwar nicht gewonnen, aber wenn man sich die Spiele genauer anguckt, dann hätte das auch durchaus anders aussehen können. Es ist eine extrem offensivorientierte Mannschaft, gerade mit den beiden Schienenspielern, die immer wieder Dampf nach vorne machen. Sie haben eine intensive Spielweise, darauf sind wir eingestellt und wir freuen uns drauf.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Bitterer Brückenabend
Mit einem 2:5 musste sich der VfL Osnabrück im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus geschlagen geben. Die zwischenzeitlichen Ausgleichtreffer des VfL wurden immer wieder durch die Cottbusser mit einer schnellen Antwort zunichtegemacht.
In der Anfangsphase kamen die Lila-Weißen zunächst besser in die Partie und konnten in der 5. Minute bereits die erste Torchance durch Erik Engelhardt markieren. Nach einer Flanke von Bastien Conus köpfte Engelhardt den Ball an den linken Außenpfosten. Nach einer guten Viertelstunde wurden die Gäste aus Cottbus stärker und konnten durch Timmy Thiele den ersten Treffer der Partie erzielen (17‘). Thiele verwertete einen langen Flugball von Tobias Hasse in die Spitze und schloss mit dem linken Fuß in die rechte Ecke sehenswert ab. Der VfL ließ sich von dem Gegentreffer aber nicht beeindrucken und konnte nur sechs Minuten später, durch Chance Simakala, den Ausgleich erzielen. Dieser wurde durch einen langen Ball auf der linken Seite in Szene gesetzt, dribbelte seinen Gegenspieler aus und kam zum Abschluss. Dieser schlug dann mit Wucht ins rechte Eck des Cottbuser Tors ein.
Aber der Ausgleich des VfL hielt nicht lange. In der 30. Minute konnte sich Maximilian Krauß auf der rechten Seite gegen Bastien Conus durchsetzen und den Ball flach vor das Tor des VfL bringen. Dort war es dann Lucas Copado, der den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbringen konnte (30‘). Mit dem erneuten Führungstreffer kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und durch Krauß (37‘) und Cigerci (43‘) zu Abschlusschancen. Dennoch hätte der VfL auch mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen können. In der 44. Minute war es erneut Simakala, der frei vor dem Torwart der Gäste, Elias Bethke, stand. Nach einem Konter der Lila-Weißen zog Simakala, wie schon beim 1:1, von links in den Strafraum. In letzter Sekunde rutscht dieser aber weg, sodass Bethke seinen verspäteten Abschlussversuch problemlos parieren konnte. Somit ging es mit einem 1:2-Rückstand für den VfL in die Kabine.
Mit dem Wiederanpfiff wurde die Partie dann deutlich hitziger. Beide Mannschaften kamen mit viel Energie aus der Kabine. Nachdem in der 47. Minute Maximilian Krauß mit seinem Abschlussversuch an VfL-Keeper David Richter gescheitert war, kam Joël Zwarts drei Minuten später zur großen Ausgleichschance. Erik Engelhardt setzte sich auf der linken Seite durch und brachte die Flanke auf den Fuß von Zwarts, der seine Volleyschuss direkt auf das Tor brachte. Elias Bethke konnte den Ball aber stark parieren.
Nun folgte die beste Phase der Lila-Weißen in der Partie. In einem Hin und Her konnte sich der VfL mehrere Torchancen herausspielen. In der 67. Spielminute fiel dann der Ausgleich durch Erik Engelhardt. Nachdem Lars Kehl den Ball zu Joël Zwarts gebracht hatte, schloss dieser innerhalb des Strafraums direkt ab. Der erste Abschluss des Stürmers wurde dann noch von Bethke pariert. Der Abpraller landet dann aber vor den Füßen von Erik Engelhardt, welcher aus spitzem Winkel den Ball unter die Latte schoss (67‘).
Aber auch in der zweiten Halbzeit dauerte es nicht lange, bis die Cottbuser den Ausgleich der Osnabrücker kontern konnten. Vier Minuten später war es wieder ein langer Ball, der von den Cottbusern in die Spitze gespielt wurde. Diesmal kam VfL-Keeper aus seinem Tor gesprintet, um die Situation zu entschärfen. Sein Klärungsversuch scheiterte jedoch, als er mit seinem Mitspieler zusammenprallte und der Ball zum Cottbuser-Stürmer Pronichev durchrollte. Dieser musste den Ball dann nur noch ins leere Tor schieben (71‘). Danach kam der VfL unter anderem durch Engelhardt und Beyer noch zu Chancen, die jedoch nicht richtig gefährlich für das Cottbuser Tor werden konnten. In der 81. Minute war es dann erneut Timmy Thiele, der für die Entscheidung sorgte. Nach einem Freistoß von Dominik Pelivan kam der Stürmer im Strafraum völlig frei zum Kopfball und traf zum 2:4. Zwar versuchte der VfL auch nach dem erneuten Gegentreffer Offensivaktionen zu kreieren. Dennoch fiel der Treffer zum Abschluss der Partie wieder für die Cottbuser. Der eingewechselte Phil Halbauer setze mit seinem Treffer den Schlusspunkt der Partie. Sein platzierter Schuss aus dem Rückraum landete vom rechten Innenpfosten in Tor (90‘).
Für den VfL geht es am Samstag weiter. Dann tritt die Mannschaft auswärts bei SV Wehen Wiesbaden an (Anpfiff 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Thiele 17‘), 1:1 (Simakala 23‘), 1:2 (Copado 30‘), 2:2 (Engelhardt 67’), 2:3 (Pronichev 71‘), 2:4 (Thiele 81‘), 2:5 (Halbauer 90‘)
VfL Osnabrück:
Richter – Niehoff (Semic 73‘), Beermann, Wiemann, Karademir, Conus (Gyamfi 75‘)- Gnaase, Kehl (Amoako 73‘) – Simakala (Wulff 63‘), Zwarts (Beyer 73‘), Engelhardt
FC Energie Cottbus:
Bethke – Hasse, Kusic, Slamar, Borgmann (Bretschneider 85‘) – Pelivan, Cigerci (Pronichev 59‘), Möker (Hofmann 85‘) – Krauß (Juckel 68‘), Thiele, Copado (Halbauer 59‘)
Text: Jendrik Greiwe
Fotos: Philip Dauwe
Spielbericht zum Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim
Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gastgeber aus Mannheim kaum Ballbesitzanteile hatte und der VfL spielbestimmend war, mussten sich die Lila-Weißen trotz einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung in letzter Sekunde mit 2:3 geschlagen geben. Der Spielbericht.
Der VfL startete von Anfang an als spielbestimmende Mannschaft in die Partie und konnte in der Anfangsphase auch die ersten Offensivakzente setzen, ohne dabei aber richtig gefährlich vor dem Tor von Jan-Christoph Bartels, den Schlussmann der Mannheimer, zu werden. Die Führung der Gastgeber in der 22. Minute durch Felix Lohkemper kam dann fast aus dem Nichts. Einzig Martin Kobylanski konnte Torwart David Richter eine Minute vorher durch seine Direktabnahme, nach Flanke von Lohkemper, herausfordern. Eine Minute später war es dann Lohkemper selbst, der nach der flachen Hereingabe von Linksverteidiger Sascha Voelcke nur noch den Fuß hinhalten muss und den Führungstreffer erzielte (22‘). Die Antwort vom VfL folgte dann aber prompt, als Lars Kehl den Ball im Mittelfeld zugespielt bekam und den völlig freistehenden Niehoff auf der rechten Seite sah. Dessen Hereingabe landete dann vor perfekt bei Joël Zwarts, der den Ball mit links ins Tor beförderte und seinen zweiten Saisontreffer markierte (25‘).
Nach dem Ausgleichstreffer kam Jannes Wulff in der 35. Minute noch zu einer Abschlusschance an der Strafraumkante. Erik Engelhardt legte zuvor quer auf Osnabrücks Mittefeldmann ab. Der Ball landete dann nur knapp rechts neben das Tor. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte dann nur noch der VfL den Ball und konnte diesen nach Belieben hin und her schieben. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Zur zweiten Halbzeit brachte der neue Coach der Mannheimer, Bernhard Trares, mit Terrence Boyd, Maximilian Thalhammer und Tim Sechelmann gleich drei frische Kräfte. Die Mannheimer zeigten in der Folge ein anderes Gesicht und gingen nun mit der vordersten Offensivreihe ins Pressing. Dies eröffnete aber auch Räume in der Offensive für den VfL, die Lars Kehl in der 55. Minute für sich nutzen konnte. Nachdem Engelhardt den Ball im Mittelfeld gewann, kam der Ball zu Kehl. Mit Tempo dribbelte er auf den Strafraum zu. Als er sah, dass seine Mitspieler Wulff und Zwarts zugestellt waren, zog er einfach selbst ab. Sein Schuss schlug unten links in den Maschen ein. Bartels war machtlos.
Nach dem Führungstreffer zog sich die Mannschaft von Uwe Koschinat dann jedoch etwas zurück in die eigene Hälfte und überließ nun den Mannheimern das Spiel. In deren Offensivspiel machte sich vor allem die Einwechslung von Terrence Boyd bemerkbar, der seinen wuchtigen Körper immer wieder in Einsatz bringen konnte und zu Abschlusssituation kam. Ab der 70. Minute machten die Hausherren dann richtig Druck und schlugen immer wieder Flanken in den Strafraum der Lila-Weißen. Nachdem eine dieser Situation zunächst zur Ecke geklärt werden konnte, resultierte aus dieser in der 76. Minute der Ausgleich der Mannheimer. Die Ecke von Kobylanski wurde auf den Kopf von dem zuvor eingewechselten Samuel Abifade geschlagen, dieser traf zunächst nur seinen Mitspieler Maximilian Thalhammer. Der Ex-Osnabrücker schaltet dann aber blitzschnell und damit schneller als die Verteidigung des VfL, sodass er im Fünfmeterraum zum 2:2 einnetzen konnte (76‘).
In der Schlussphase machten die Mannheimer dann nochmal Druck und hatten am Ende auch das nötige Glück, als ein Abschluss von Lukas Klünter in der Nachspielzeit vom Pfosten vor die Füße von Terrence Boyd fiel. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte den Ball, frei vor Keeper David Richter, als Schlusspunkt der Partie zum 3:2 ein (90+2‘).
Am Ende verliert der VfL eine Partie, in der man in der ersten Halbzeit zwar deutlich überlegen war und mit dem 2:1 in der Hand hatte. Die Hausherren investierten gerade in der Schlussphase mehr ins Offensivspiel investiert und nutzen das Spielglück zum 3:2-Siegstreffer. Für den VfL geht es nach diesem herben Rückschlag direkt am Dienstag weiter. Dann erwartet man an der Bremer Brücke den Aufsteiger FC Energie Cottbus und dessen Cheftrainer Pele Wollitz.
Tore:
1:0 (Lohkemper 22‘), 1:1 (Zwarts 25‘), 1:2 (Kehl 55‘), 2:2 (Thalhammer 76‘), 3:2 (Boyd 90+2‘)
SV Waldhof Mannheim
Bartels – Klünter , M.Seegert, Matriciani, Voelcke (Sechelmann 46‘) -Benatelli (Thalhammer 46‘), Rieckmann, Lohkemper (Arase 81‘), Kobylanski, Shipnoski (Abifade 70‘) – Okpala (Boyd 46‘)
VfL Osnabrück
Richter- Niehoff, Beermann, Wiemann, Karademir, Conus (Gyamfi 83‘) – Gnaase, Kehl (Tesche 78‘) – J. Wulff (Müller 84‘), Zwarts (Beyer 78‘), Engelhardt
Vorbericht vor Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim
Nach der Punkteteilung im Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 tritt die Mannschaft des VfL an diesem Samstag im Carl-Benz-Stadion gegen den SV Waldhof Mannheim an (Anpfiff 14:00 Uhr). Bei den Gastgebern wird nach der Entlassung von Marco Antwerpen am Anfang der Woche mit Bernhard Trares ein neuer Trainer auf der Bank Platz nehmen.
Der Gegner
Der SV Waldhof Mannheim vermeldete am vergangenen Dienstag als erster Drittligaverein eine Trainerentlassung in der noch jungen Saison. Marco Antwerpen, der den Cheftrainerposten erst im vergangenen Winter übernahm und Mannheim vor dem Abstieg in die Regionalliga Südwest rettete, musste nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen und dem daraus resultierenden letzten Tabellenplatz in der Liga, sowie dem überraschendem Aus im Landespokal gegen den Siebtligisten VfR Gommersdorf (0:1) seine Sachen packen. Im Sommer wurde der Vertrag mit dem 52-Jährigen, der als Spieler unter anderem für Preußen Münster und Fortuna Köln auf Torejagd ging, nach der Rettung in der Vorsaison noch verlängert. Sportchef Anthony Loviso, der selbst erst seit dem 12. September bei den Mannheimern aktiv ist, musste also nun auf Trainersuche gehen und stellte am Mittwochnachmittag mit Bernhard Trares einen alten Bekannten als Nachfolger vor, der mit den Mannheimern 2019 aus der Regionalliga in die 3. Liga aufstieg. Als Co-Trainer von Bruno Labbadia konnte er beim Hamburger SV und dem VfB Stuttgart bereits Bundesliga-Erfahrung sammeln. Außerdem war er von November 2020 bis April 2021 für eine halbes Jahr Cheftrainer der Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga. Die Mannheimer, für die er auch als Spieler aktiv war, soll er nun wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Der Verein aus der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, der im namensgebenden Stadtteil Waldhof zu Hause ist, konnte 2019 den Aufstieg in die 3.Liga und damit nach 16 Jahren die Rückkehr in den Profifußball feiern. Die erfolgreichste Phase des Vereins spielte sich in den achtziger Jahren ab, als die Mannheimer von 1983 bis 1990 durchgehend in der ersten Bundesliga spielten. Dies war die längste, aber auch einzige Phase, in der die Blau-Schwarzen in der obersten deutschen Fußballiga ansässig waren. Seit der Rückkehr in die dritte Liga konnte Mannheim, mit Ausnahme der letzten Saison, immer einen einstelligen Tabellenplatz verbuchen.
Im Transfersommer verstärkte man sich unter anderem mit Ex-Osnabrücker Maximilian Thalhammer und Felix Lohkemper vom 1.FC Nürnberg. Zudem konnte man leihweise die beiden Defensivspieler Manuel Braun (VfL Wolfsburg) und Henning Matriciani (FC Schalke 04) verpflichten. Auf der Abgangsseite musste man beispielsweise die Stammspieler Laurent Jans (SK Beveren) und Bentley Baxter Bahn (Alemannia Aachen) ablösefrei ziehen lassen.
Mit Terrence Boyd konnte man den Toptorschützen der letzten Saison (7 Tore in 18 Spielen) halten. Der 33-jährige kam erst im Januar vom Erzrivalen 1.FC Kaiserslautern zu den Blau-Schwarzen. Seitdem ist er unangefochtener Stammspieler und erste Anspielstation im Offensivspiel der Mannheimer. In dieser Saison bestritt der US-Amerikaner in fünf Spielen bereits 50 Luftzweikämpfe und steht damit im ligaweiten Vergleich auf Platz eins der Statistik. Sein erstes Saisontor konnte Boyd im letzten Saisonspiel verbuchen, als man sich 1:1 gegen Hansa Rostock trennte. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist Kapitän Marcel Seggert. Der 30-Jährige spielte bereits in der Jugend bei den Mannheimern und ist nach Zwischenstationen in Hoffenheim, Mainz und Sandhausen seit 2019 wieder zurück beim Sportverein. Mit 295 Einsätzen ist er zudem auf Platz 5 der Rekordspielerliste des Vereins.
Die Ausgangslage
Nach dem enttäuschenden Saisonstart und dem späten Gegentreffer zum Unentschieden gegen Hansa Rostock, wollen die Gastgeber nun unter Führung von Trainer Bernhard Trares den ersten Saisonsieg einfahren. Allerdings bilden die Mannheimer mit bislang nur vier erzielten Toren die zweitschlechteste Offensive der Liga. Auch der VfL will nach zuletzt zwei Unentschieden den zweiten Sieg der laufenden Spielzeit holen. Mit insgesamt 81 Torschüssen lieferte der VfL in bislang fünf Spieltagen die drittmeisten im ligaweiten Vergleich. Daraus resultierten aber bislang nur sechs Tore für die Lila-Weißen. Ebenfalls auf Platz drei im Ligavergleich steht der VfL in der Ballbesitzstatistik (56,21%). Die Mannheimer überlassen das Spiel meist lieber dem Gegner und belegen mit 48,97% nur Platz 15 in dieser Kategorie. Es kann also erwartet werden, dass auch am Samstag die Lila-Weißen im Laufe des Spiels in der Ballbesitzstatistik überlegen sein werden, wenn über 650 Fans der Osnabrücker den weiten Weg nach Mannheim ins Carl-Benz-Stadion auf sich nehmen werden. Auf die Unterstützung der Fans kann sich die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat also wieder einmal verlassen.
Die Bilanz
Beide Mannschaften trafen bislang in 17 Partien aufeinander. Dabei musste sich der VfL zehnmal geschlagen geben und durfte selbst fünfmal als Sieger vom Platz gehen. In zwei Duellen trennte man sich mit einem Remis. Die letzten beiden Duelle fanden in der Aufstiegssaison des VfL 2022/2023 statt. Dort konnte der VfL zu Hause an der Bremer Brücke 5:0 gewinnen und auswärts einen 2:0-Sieg einfahren. Die Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit sprechen also für die Osnabrücker.
Das Personal
Beim VfL fällt weiterhin Bryang Kayo (Bänderverletzung) aus. Dieser konnte diese Woche allerdings bereits das Lauftraining wieder aufnehmen. Ansonsten ist der Einsatz von Chance Simakala (Adduktorenbeschwerden) fraglich. Der 27-Jährige musste das Mannschaftstraining unter der Woche teilweise aussetzen. Trainer Uwe Koschinat konnte im Spieltagsinterview noch keine Prognose für einen möglichen Einsatz am Samstag treffen.
„Die Spiele sind unheimlich intensiv und es ist schon so, dass Chance mit dieser Sehnenreizung im Adduktorenbereich schon länger zu kämpfen hat. Das ist es auch, was noch nicht dieses ganz regelmäßige Training mit der Intensität zulässt, die wir gerne gehabt hätten, um ihn noch weiterzuentwickeln. Und wir mussten diese Woche einfach einsehen, dass es in der Schmerzbelastung keinen Sinn hat, sodass er sehr individualisiert trainieren musste. Deswegen kann ich noch gar keine Prognose treffen, wie das Richtung Samstag sein wird.“
Bei den Gastgebern werden die Defensivleute Manuel Braun (Muskelfaserriss), Niklas Hoffmann (Anriss der Plantarsehne) und Malte Karbstein (Innenbandverletzung) fehlen. Ansonsten kann Neucoach Bernhard Trares auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimme zum Spiel
Im Hinblick auf den stattgefundenen Trainerwechsel bei den Gastgebern musste sich das Trainerteam rund um Uwe Koschinat im Laufe der Woche in ihrer Spieltagsvorbereitung neu sortieren.
„Ich finde es sehr schwer einzuschätzen, ob dieser Trainerwechsel jetzt tatsächlich ganz viele Kräfte freisetzen wird. Ein ist ja klar, dass Marco Antwerpen mit seinem Team diesen Kader zusammengestellt hat. Und, dass er den Klub vor dem Abstieg aus der dritten Liga im letzten Jahr bewahrt hat. Jetzt müssen wir uns natürlich auf eine vollkommen neue Situation einstellen. Der Kader der Waldhöfer ist sehr breit gespickt mit vielen Spielern, die im Dritt- und Zweitligabereich schon Fuß gefasst haben. Insofern sind da jetzt ganz viele Optionen denkbar. Da wird jetzt auch eine gewisse Aufbruchstimmung im Stadion sein, ob sich die auf die Mannschaft überträgt, kann ich noch sehr schwer einschätzen. Fakt ist aber, dass das Spiel jetzt deutlich schwieriger vorzubereiten ist als ein Spiel, bei dem du irgendwo schon so eine relevante Aussage treffen kannst auf der Basis der letzten Spiele.“
Der neue Trainer der Mannheimer, Bernhard Trares erwartet ebenfalls eine Aufbruchstimmung im Carl-Benz-Stadion und möchte durch spielerische Lösungen zu Torchancen kommen.
„Das wird schon ein richtig heißer Tanz. Wir müssen trotzdem unsere Nerven behalten und dürfen uns da nicht leiten lassen. Wir müssen versuchen fußballerisch und spielerisch in der Kombination Lösungen zu finden, um Torchancen zu bekommen.“
Es wird also eine heiße Atmosphäre auf und neben dem Platz von beiden Trainern erwartet. Für den VfL ist die ungewöhnliche Spielvorbereitung laut Uwe Koschinat auch eine Chance das eigene Spiel wieder mehr in den Fokus zu stellen.
„Wir haben gar keine Möglichkeit zu spekulieren. Wir wollen nun eine Strategie entwickeln, die unser eigenes Spiel sehr stark in den Vordergrund stellt. Und das ist mit Sicherheit dann eine Lösung, die ist alternativlos. Und es ist natürlich auch eine riesige Chance unser eigenes Spiel, losgelöst vom Gegnerverhalten, nochmal in den Vordergrund zu stellen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Punkteteilung zwischen VfL und Hannover 96 II
In einer turbulenten Partie trennt sich der VfL am Ende gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 mit 1:1. Dabei ging die Mannschaft von Uwe Koschinat zunächst früh durch Kapitän Timo Beermann in Führung.
Mit vier Veränderungen schickte Uwe Koschinat seine Mannschaft auf das Feld. In der Innenverteidigung rückten Maxwell Gyamfi und Kapitän Timo Beermann zurück in die Startelf. Außerdem starteten Lars Kehl und Joel Zwarts, die im letzten Pflichtspiel gegen Dortmund II noch auf der Bank Platz nehmen mussten.
Es dauerte nicht lange, nachdem der Schiedsrichter Jarno Wienefeld die Partie angepfiffen hatte, bis die Fans des VfL von ihren Plätzen jubeln durften. Mit der ersten gefährlichen Offensivaktion ging der VfL durch Kapitän Timo Beermann schon in der 2. Minute des Spiels in Führung. Zuvor hatte Rechtsverteidiger Niklas Niehoff den Ball per Flanke in den Strafraum gebracht. Nach dem Tor kamen zunächst die Gäste besser in die Partie und testeten mit einigen Aktionen die Defensive der Lila-Weißen. Richtig gefährlich wurde es dann in der 18.Minute, nachdem Matsuda sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte und Tom Sanne im Strafraum an den Ball kam. Sein Versuch flog nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Die Chance der Gäste wirkte wie ein Weckruf für die Osnabrücker, die danach wieder vermehrt im Strafraum der 96er auftauchten.
Zunächst war es Erik Engelhardt in der 20. Minute, der von Zwarts auf die Reise geschickt wurde. Dieser wollte den dann am Strafraum gestandenen Simakala bedienen. Im letzten Moment bekam aber Lukas Wallner noch einen Fuß dazwischen. Vier Minuten später kam dann Kapitän Beermann frei im Strafraum zum Schuss- ohne Erfolg. Bis zur Halbzeit kamen beide Mannschaften immer wieder zu Abschlussaktionen, in denen sich aber meistens die Defensivmänner beider Mannschaften auszeichnen konnten. Kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich im Sechzehner des VfL, als Dave Gnaase, nach einer Ecke der Gäste, in allerletzter Not den Ball noch per Kopf auf der Linie klären konnte.
Nach der Halbzeit tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab, bis in der 50. Minute etwas überraschend der Ausgleich der Gäste durch Kolja Oudenne fiel (1:1). Dieser kam im Sechszehner an den Ball, nachdem Matsuda zunächst über links Keanu Brandt anspielte, welcher den Ball allerdings nicht kontrollieren konnte. Der Ball landete somit bei Oudenne, der dann eigentlich den mitgelaufenen Sanne bedienen wollte, doch Timo Beermann fälschte den Ball unglücklich ab, der somit im eigenen Tor landete. Nach dem Ausgleich lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, in dem es immer wieder zu Chancen kam. Im Offensivspiel des VfL ging es dann vor allem oft über Bastien Conus nach vorne, der mit 75 Ballaktionen die meisten des Spiels aufweisen konnte. In der 74. Minute traf dann Erik Engelhardt die Latte, nachdem Simakala zuvor im Sechzehner zu Fall kommt und der Ball daraufhin zu Engelhardt sprang. Zuvor konnte David Richter sich mehrmals mit Paraden auszeichnen, als beispielsweise Kolja Oudenne in der 68. Minute zum Abschluss kam.
In der Schlussphase des Spiels ging es dann wirklich hin und her. Letztendlich konnte aber keine Mannschaft den Ball im Tor unterbringen. Damit fand die Partie am Ende keinen Sieger. Nächste Woche spielt der VfL dann auswärts beim Tabellenschlusslicht SV Waldhof Mannheim. Dort treten die Lila-Weißen Samstag um 14:00 Uhr im Carl-Benz-Stadion an.
Tore: 1:0 (Beermann 2‘), 1:1 (Oudenne 52‘)
VfL Osnabrück:
D.Richter – Niehoff (Semic 75‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Gnaase, Kehl (Wulff 62‘) , Tesche (Amoako 62‘) – Zwarts (Beyer 75‘), Engelhardt, Simakala (Müller 83‘)
Hannover 96 II: Stahl – Arkenberg, Uhlmann, Wallner, Matsuda – Westermeier Engelbreth 83‘), Brandt, Oudenne Marino 78‘), Kalem (Ndikom 78‘) – Sanne (Busch 68‘, Abdullatif 83‘), Chakroun
Vorbericht vor Brückentag gegen Hannover 96 II
Nach der Länderspielpause trifft der VfL erst zum zweiten Mal in seiner Historie auf die Zweitvertretung von Hannover 96. Dabei empfangen die Lila-Weißen vor im Heimbereich fast ausverkauftem Haus einen der jüngsten Kader der Liga. Der Vorbericht.
Der Gegner
Die U23 von Hannover 96 ist Liganeuling und konnte ihre herausragende Saison in der Regionalliga Nord mit dem Erfolg in den Aufstiegsspielen gegen die Würzburger Kickers mit dem Aufstieg in die 3. Liga krönen. Prunkstuck des VfL-Gegners war vor allem die Offensive. Mit einem Torverhältnis von 90:40 bildete die Zweitvertretung die beste Offensive aller Regionalligisten der vergangenen Saison. Lars Gindorf war mit 20 Toren der Toptorschütze der Hannoveraner. Dieser ist mittlerweile innerhalb des Vereins in den Kader der ersten Mannschaft gerückt. Dort konnte er in dieser Saison bereits einige Einsatzminuten in der zweiten Liga sammeln. In die Fußstapfen von Lars Gindorf soll Neuzugang Tom Sanne schlüpfen. Der 20-Jährige spielte vergangene Saison ebenfalls in der Regionalliga Nord bei der Zweitvertretung vom Hamburger SV und konnte sich dort mit insgesamt 24 Toren den Titel des Torschützenkönigs sichern.
Im Kader befinden sich mehrere Spieler, die bereits Spielzeit in der ersten Mannschaft sammeln konnten oder fest in deren Planung integriert sind sowie regelmäßig mit den Profis trainieren. Mit Lars Uhlmann und Kolja Oudenne gibt es zudem zwei Akteure, die in dieser Saison sowohl im Aufgebot der ersten als auch der zweiten Mannschaft standen. Trainer Daniel Stendel muss sich also vor jedem Spieltag neu damit auseinandersetzen, welche Spieler zur Verfügung stehen. Dabei war er bereits selbst zwischen April 2016 und März 2017 Cheftrainer der ersten Mannschaft von Hannover 96. Mit dem Verein ist er schon seit Jahren in Verbindung. Bereits als Spieler schnürte der 50-Jährige die Fußballschuhe für die 96er und beendete dort, ebenfalls in der Zweitvertretung, 2008 seine aktive Spielerkarriere. Seine ersten Schritte als Trainer macht er ebenfalls in der Jugendabteilung der Hannoveraner und feierte dort 2016 mit der U19 den A-Junioren-Pokalsieg. Nach seinem fast einjährigen Engagement als Cheftrainer der 96er sammelte er weitere Cheftrainererfahrungen in England, Schottland und Frankreich, bevor er 2022 schließlich als Cheftrainer der Zweitvertretung nach Hannover zurückkehrte.
Der Kapitän der Gäste ist Verteidiger Fynn Arkenberg. Mit 28 Jahren ist er mit Abstand der älteste Spieler des Kaders. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 20,7 Jahren bilden die Hannoveraner den zweitjüngsten Kader der gesamten Liga. Arkenberg spielte bereits im Jugendbereich für Hannover 96 und ist nach Stationen in Halle, Rödinghausen und Havelse seit 2022 zurück bei Hannover 96 II. Mit Torwart Leon-Oumar Wechsel und Offensivspieler Montell Ndikom spielen zwei gebürtige Osnabrücker bei den Gästen. Dabei spielte allerdings nur Letzterer bis zur C-Jugend für den VfL.
Mit nur einem Sieg und drei Niederlagen war der Saisonstart der Hannoveraner eher durchwachsen. Den bisher einzigen Saisonsieg konnte man beim Auswärtsspiel in Sandhausen (0:1) einfahren. Ein Lichtblick für Trainer Daniel Stendel dürfte sein, dass seine Mannschaft bisher in jedem Spiel ein Tor erzielen konnte.
Die Ausgangslage
Der VfL möchte nach Anfangsschwierigkeiten (zwei Niederlagen gegen Aue und Sandhausen) seinen zuletzt positiveren Lauf (Sieg gegen Unterhaching & Unentschieden gegen Dortmund II) fortsetzen. Dabei kann sich die Mannschaft von Uwe Koschinat auf die volle Unterstützung der VfL-Fans verlassen. Der Heimbereich des Stadions an der Bremer Brücke wird nämlich fast ausverkauft sein. Da am Samstag ebenfalls die erste Mannschaft von Hannover 96 ihr Heimspiel gegen Kaiserslautern bestreitet, werden nur wenige Auswärtsfans erwartet. Zudem kann dadurch Trainer Daniel Stendel nicht auf etwaige Spieler zurückgreifen, die von Stefan Leitl im Profikader gebraucht werden. Durch die Länderspielpause und dem dadurch entstandenen Testspiel des VfL Osnabrück gegen den Zweitligisten 1.FC Magdeburg (3:4 Niederlage) konnte Uwe Koschinat die Neuzugänge weiter integrieren und sich die bisherigen Reservespieler im Testspiel für die Startformation empfehlen.
Die Bilanz
Der VfL duellierte sich zwar schon in vielen Duellen mit der ersten Mannschaft der Hannoveraner, gegen dessen Zweitvertretung kam es allerdings nur zu einem einzigen Pflichtspiel in der Historie des Vereins. Im August 1966 musste der VfL auswärts bei der Zweitvertretung von Hannover 96 in der 1. Rundes des damaligen Norddeutschen Pokals ran. Der VfL, damals in der zweitklassigen Regionalliga Nord spielsässig, traf auf die damalige drittklassige Mannschaft aus Hannover, welche in der Amateurliga antrat. In dieser Partie hatten die Lila-Weißen das Nachsehen und schieden mit einer 2:4 Niederlage bereits in der 1. Rundes des Pokalwettbewerbs aus. Die Lila-Weißen haben also noch eine Rechnung offen, auch wenn keiner der Akteure auf oder neben den Platz die letzte Begegnung beider Mannschaften live miterlebt hat.
Das Personal
Bei den Gästen wird Linksverteidiger Alexander Babitsch mit einer Meniskusverletzung noch bis Ende Dezember fehlen. Ansonsten stehen Trainer Daniel Stendel alle Spieler zur Verfügung.
Beim VfL steht Timo Beermann voraussichtlich wieder im Spieltagskader. Der Kapitän konnte Mittwoch wieder vollumfänglich ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Dave Gnaase wird Cheftrainer Uwe Koschinat nach seiner Prellung zur Verfügung stehen. Ein Fragezeichen steht noch vor dem Einsatz von Kofi Amoako. Der 19-Jährige hatte sich Montag am Meniskus verletzt und konnte seitdem noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren. Definitiv weiter ausfallen wird Bryang Kayo. Der Mittefeldmann hatte sich im letzten Ligaspiel bei Dortmund II eine Bänder- und Kapselverletzung zugezogen und wird noch mehrere Wochen ausfallen.
Stimme zum Spiel
Trainer Uwe Koschinat erwartet am Samstag eine zwar sehr junge, aber in sich gefestigte Mannschaft aus Hannover: „Ich denke spätestens ab dem 1:0 Auswärtssieg in Sandhausen hat Hannover gezeigt, dass sie als U-Mannschaft in der Lage sind, eine attraktive Spielweise auch mit einer Herangehensweise verbinden, die wirklich sehr stark aufs Ergebnis ausgerichtet ist. Man hat in Sandhausen ein sehr unspektakuläres Spiel gemacht. Man kann also nicht davon ausgehen, dass so eine junge Mannschaft hier naiv auftritt. Es ist schon eine Truppe, die sehr gefestigt ist in sich.“
Mit Blick auf die eigene Mannschaft blickt Uwe Koschinat auf eine erfolgreiche Trainingswoche zurück: „Ich war regelrecht begeistert von der Energie, die die Mannschaft mit der Wiederaufnahme des Trainings am Montag an den Tag gelegt hat. Es war eine unheimlich positive Energie auf den Platz. Die Mannschaft hat sehr fokussiert, als auch mit ganz viel Spaß gearbeitet. Insofern glaube ich das nach dem Magdeburg-Spiel, die freien Tage gutgetan haben und man sich wieder aufeinander und die anstehende Aufgabe gefreut hat. Das hat man wirklich gemerkt. Wir sind natürlich dabei, unsere Spielidee immer weiter nach vorn zu bringen. Und jetzt wird es darum gehen, an der Brücke unseren Anspruch zu untermauern, so ein Spiel gewinnen zu wollen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 16:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
3:4: Torreiche Niederlage im Testspiel
Der VfL hat die Länderspielpause für ein Testspiel in XXL-Format gegen den 1. FC Magdeburg genutzt. Gegen den Zweitligisten ging es am Donnerstagnachmittag in Schöningen intensiv und torreich zugange. Am Ende setzte sich der FCM knapp mit 4:3 durch.
Das Testspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Magdeburg begann verhalten, beide Teams tasteten sich in den ersten Minuten ab und zeigten eine kompakte Defensive. Die erste gute Chance nutzte der VfL Osnabrück eiskalt aus. In der 17. Minute setzte Chance Simakala Joel Zwarts mit einem präzisen Pass ein, der sich geschickt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und cool ins Tor traf. In der 23. Minute hätte Zwarts beinahe auf 2:0 erhöht, als er perfekt eingesetzt wurde, doch sein Distanzschuss verfehlte das Tor hauchdünn. Die Antwort der Magdeburger ließ nicht lange auf sich warten. In der 28. Minute gelang Kaars per Kopfball der Ausgleich. Kurz darauf, in der 35. Minute, nutzte Magdeburg einen Fehler im Aufbauspiel der Osnabrücker eiskalt aus: Hercher traf per starkem Distanzschuss zur 2:1-Führung. Bis zur Pause, welche nach 60 Minuten stattfand, zeigte sich Magdeburg als die stärkere Mannschaft und bestimmte das Spielgeschehen.
Nach der Pause mussten die Fans lange auf weitere Höhepunkte warten. Beide Teams fokussierten sich wieder verstärkt auf die Defensive und es entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch. Erst in der 87. Minute gelang Ito für Magdeburg der Treffer zum 3:1, was nach präzisem Schuss gelingen konnte. Der VfL Osnabrück gab jedoch nicht auf. Drei Minuten später verkürzte Beyer nach einem tollen Zuspiel von Engelhardt zum 2:3 und brachte somit seine Mannschaft zurück ins Spiel.
In der 119. Minute zeigten die Osnabrücker noch einmal eine starke Kombination. Ein Doppelpass über Beyer und Mulaj fand in der Mitte Engelhardt, der nur noch einschieben musste und somit für den Ausgleich sorgte. Doch die Freude der Osnabrücker währte nicht lange. Direkt im Gegenzug, nach einem schnellen Angriff der Magdeburger, konnte der kurz zuvor eingewechselte Böggemann zunächst parieren, doch Widmann war zur Stelle und traf in der 120. Minute zum 4:3-Endstand für den 1. FC Magdeburg.
In einem spannenden Testspiel über 130 Minuten (die zwei Hälfte wurde über zwei Mal 35 Minuten gespielt) zeigten beide Mannschaften ihre Qualitäten. Magdeburg nutzte individuelle Fehler der Osnabrücker clever aus und konnte kurz vor Schluss doch noch den Sieg einfahren. Der VfL Osnabrück kämpfte bis zum Ende und zeigte starke Moral, musste sich aber letztlich knapp geschlagen geben.
Uwe Koschinat zeigte sich nach dem Spiel trotzdem nicht zufrieden: „Ich habe die letzte Gier vermisst in der Phase von der 30. bis zu 60. Minute. Da muss aus der Mannschaft mehr eigene Energie kommen. Die Reaktion der Mannschaft auf das 1:3 war gut. Umso ärgerlicher, dann doch nicht als Sieger vom Platz zu gehen.
Tore: 0:1 Zwarts, 1:1 Kaars, 2:1 Hercher, 3:1 Ito, 3:2 Beyer, 3:3 Engelhardt, 4:3 Widmann
Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Jonsson (Richter 60‘, Böggemann 110‘)- Conus (Semic 60‘) – Gyamfi (Tesche 80‘) – Wiemann (Karademir 60‘) – Niehoff (Ajdini 60‘) – Ercan (Wiethaup 60‘) – Amoako (Langhammer 60‘, Kroll 115‘) – Kehl (Wulff 60‘) -Simakala (Mulaj 60‘) – Müller (Beyer 60‘) – Zwarts (Engelhardt 60‘)
1.FC Magdeburg: Reimann – El Hankouri – Mathisen – Heber – Hercher – Hugonet – Michel – Krempicki – Kaars – Amaechi – Nollenberger
Heimniederlage zum Saisonauftakt
Der VfL Osnabrück hat seine Heimpremiere gegen den FC Erzgebirge Aue mit 0:2 (0:0) verloren. Der VfL verpasste in seiner guten Phase vor der Halbzeit den Torerfolg, war insgesamt aber offensiv zu harmlos.
Mit einer großen Choreographie begrüßten die Osnabrücker Fans ihre Mannschaft. Cheftrainer Uwe Koschinat musste neben Lars Kehl und Maxwell Gyamfi kurzfristig auch auf Robert Tesche und Niklas Niehoff verzichten, die zwar im Kader waren, aber längst nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Dafür feierte Kevin Wiethaup in der Startelf sein Prodi-Debüt.
Die ersten Minuten waren geprägt von Fehlpässen des VfL, die die Gäste ausnutzten und gefährlich vor das Tor von David Richter kamen. Ein Lattentreffer von Marcel Bär in der 7. Minute nach einer Ecke überstand der VfL noch schadlos. Trotzdem kam der VfL in dieser Phase nicht ins Spiel.
Der erste Torschuss des VfL kam durch Joel Zwarts in der 17. Minute aus spitzem Winkel, Männel konnte im Auer Tor aber parieren. Erik Engelhardt hatte in der Folge die größte Chance in der 34. Minute, als er nach einer Hereingabe von Mulaj gefährlich auf das Tor köpfte. Auch hier war Männel zur Stelle. “In dieser Phase hätten wir in Führung gehen können, insgesamt war unsere Leistung aber nicht gut genug”, so VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat.
Nach der Pause fanden die Gäste wieder besser ins Spiel und gingen in der 57. Minute durch Mika Clausen in Führung. Nach einem Doppel-Kopfball lag der Ball im Netz. Trotz Einwechslungen von Ba-Muaka Simakala und Robert Tesche kam der VfL nicht zum Ausgleich, vielmehr erhöhten die Gäste durch Borys Tashchy auf 0:2 (87‘) und sicherten sich den Sieg.
In der nächsten Woche pausiert die Liga für die erste Runde des DFB-Pokals, in der der VfL auf den Bundesligisten SC Freiburg trifft. Für dieses Spiel sind noch Tickets verfügbar. In der 3. Liga geht es danach mit einem Heimspiel gegen Unterhaching weiter, bei dem der VfL die ersten drei Punkte holen möchte.
Tore: 0:1 Clausen (57‘), 0:2 Bornschein (87‘)
VfL Osnabrück: D. Richter – Ajdini (73‘ Semic), Beermann, Wiemann, Conus – Gnaase, J. Wulff (81‘ Badjie), Wiethaup (63‘ Tesche), Mulaj (63‘ Simakala), Engelhardt – Zwarts (73‘ Beyer)
Erzgebirge Aue: Männel – Burghardt (65‘ Fallmann), Barylla, T. Hoffmann, Jakob – Pepic, Majetschak, Clausen (74’ Sijaric), Tashchy, Stefaniak (90+3’ Seitz) – Bär (75’ Bornstein)
Der VfL holt einen Punkt in Dortmund
Am Samstagnachmittag hat sich der VfL nach einem frühen Gegentor durch die U23 von Borussia Dortmund zurückgekämpft und durch einen Treffer von Chance Simakala zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einen Punkt eingefahren. In einer wilden Schlussphase gelang keinem Team der Lucky Punch.
Uwe Koschinat stellte sein Team im Vergleich zum ersten Saisonsieg in der letzten Woche nur auf einer Position um. Niklas Wiemann ersetzte den verletzten Timo Beermann in der Innenverteidigung. Der Kapitän hat noch mit einem Schlag auf die Rippen aus dem einem Kopfballduell in der vergangenen Woche zu kämpfen, die Schmerzen verhinderten einen Einsatz.
Der VfL Osnabrück startete aktiv in die ersten Spielminuten und suchte den Weg nach vorne, doch die Defensive der U23 von Borussia Dortmund fing die ersten offensiven Aktionen der Lila-Weißen ab. Fünf Minuten nach Spielbeginn zeigten sich die Schwarz-Gelben zum zweiten Mal in der Nähe des Tores von David Richter. Nach einem Ballverlust des VfL schalteten die Gastgeber blitzschnell um und Franz Roggow brachte den Ball genau auf den, hinter der Kette einlaufenden, Julian Hettwer. Der Außenspieler suchte den Abschluss und brachte den Ball zum 1:0 präzise im linken Eck unter (5‘).
Nach dem Rückstand drangen die Lila-Weißen immer wieder zum Tor der Schwarz-Gelben vor und kamen gleich mehrmals zu guten Chancen auf den Ausgleich. In der 19. Minute eroberte Dave Gnaase den Ball im Mittelfeld und mit dem zweiten Ball köpfte Erik Engelhardt aus sieben Metern die Kugel links am Tor vorbei. Auch Bastien Conus kam acht Minuten später zu einer gefährlichen Aktion. Nach dem der Ball zu ihm bis zum zweiten Pfosten durchrutschte, zog er direkt ab und die Kugel landete im Außennetz. Die Borussen zogen sich nach ihrer Führung deutlich zurück und so war nur der VfL, der vor der Pause noch einmal zu einer Torchance kam. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff klärte BVB-Keeper Silas Ostrzinski den Ball ungenügend vor die Füße von Niklas Niehoff, der aus spitzestem Winkel abschloss und sein Versuch knapp vorbei ging. So ging es trotz viel Drang auf das Tor durch die frühe Führung des BVB mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff drehte der VfL direkt wieder auf. Engelhardt steckte den Ball auf Simakala durch, dessen Gegenspieler etwas zu langsam waren, sodass der BVB-Keeper aus seinem Kasten kommen musste. Simakala legte den Ball clever am Keeper vorbei und traf sicher zum 1:1 ins leere Tor (48‘). Mit dem Ausgleich nahmen die Gastgeber wieder etwas Fahrt in ihrem Spiel auf, zeigten aber keine ernsthaft gefährlichen Aktionen vor dem Tor von David Richter. Erst in der 72. Spielminute hatten die Hausherren nach ihrem Tor in der fünften Minute wieder eine klare Torchance. Jordi Paulina köpfte den Ball knapp am Osnabrücker Tor vorbei.
In der Schlussphase startete der VfL dann nochmal eine Druckphase auf die Führung. Die beste Chance zeigten die Lila-Weißen in der 85. Minute, als Zwarts gegen eine etwas überrumpelte Dortmunder Defensive das Tempo anzog und zentral auf den Kasten stürmte. BVB-Keeper Ostrzinski stand etwas zu weit draußen und der Stürmer versuchte es aus 20 Meter. Sei Schuss ging knapp links am Tor vorbei.
Am Ende blieb es in einem umkämpften Spiel bei dem 1:1 und der VfL nimmt einen Punkt mit nach Hause. Die Lila-Weißen gehen nach vier Spieltagen mit vier Punkten in die Länderspielpause. Der nächste Brückentag steht am 14. September an. Dann ist die U23 von Hannover 96 zu Gast. Für die Partie gibt es nur noch wenige Ticket – es lohnt sich schnell zu sein und die letzten Tickets zu ergattern.
Tore: 1:0 Hettwer (5‘), 1:1 Simakala (48‘)
Borussia Dortmund II: Ostrzinski – Jessen, Mané, Lührs, Kabar (Göbel, 84‘) – Campbell (Elongo-Yombo, 63‘), Roggow (Paschke, 75‘), Azhil – Hettwer (Drakas, 75‘), Eberwein, Foti (Paulina, 63‘)
VfL Osnabrück: D. Richter – Semic (Zwarts, 46‘), Karademir, Wiemann, Conus – Kayo (Kehl, 20‘), Gnaase, Tesche (Amoako, 75‘) – Niehoff (Ajdini, 79.), Engelhardt, Simakala (Wulff, 75.)
Vorbericht vor Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund II
Nach dem legendären Duell der beiden Teams beim Aufstieg der Lila-Weißen nach 90+6 Minuten in der Saison 2022/23, trifft der VfL Osnabrück am Samstag erstmalig wieder auf die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. Im „Stadion Rote Erde“ will der VfL den ersten Auswärtssieg feiern – einfach wird das keinesfalls (Anpfiff: 16:30 Uhr).
Der Gegner
Hinter der U23 von Borussia Dortmund liegt ein gewohnt großer personeller Umbruch. Insgesamt 14 Abgänge verzeichnete das Team von Jan Zimmermann im Sommer, einige von ihnen aus regeltechnischen Gründen. Als U-23-Mannschaft darf die Borussia aus Dortmund in der 3. Liga maximal drei Spieler, die vor Saisonbeginn das 23. Lebensjahr vollendet haben, zeitgleich einsetzen.
Einer der wahrscheinlich schwerwiegendsten Abgänge für die Dortmunder, war der Wechsel ihres Kapitäns, Franz Pfanne. Der Mittelfeldspieler wechselte im Sommer zu Ligakonkurrent F.C. Hansa Rostock. Ebenfalls verließen das Team Abwehrchef Antonios Papadopoulos und Sturmtalent Samuel Bamba, die sich in der letzten Saison bereits im Bundesliga-Team des BVB beweisen durften. Auch der Top-Scorer der U23, Ole Pohlmann, durfte sich in der vergangenen Spielzeit in der Bundesliga zeigen und verließ den Verein vor der Saison. Pohlmann sammelte 23 Scorerpunkte in der 3. Liga, nun spielt er für Rio Ave in der 1. Liga Portugals.
Viele Ab- bedingen viele Zugänge. Im offensiven Mittelfeld verstärkte sich die Mannschaft mit Antonio Foti, der zuletzt, ausgeliehen von Eintracht Frankfurt, für die Zweitvertretung von Hannover 96 spielte. Im Aufstiegsjahr des Teams aus Hannover erzielte er in nur sieben Einsätzen in der Regionalliga zehn Scorerpunkte. Auch in Dortmund gehört Foti zum Stammpersonal, in den drei bisherigen Partien stand er immer in der Startelf. In der Innenverteidigung verstärkte die U23 sich mit Yannik Lührs (Hannover 96) und Ben Hüning (SC Wiedenbrück).
Almugera Kabar rückte wie viele andere neue Spieler der U23 von Borussia Dortmund aus der eigenen Jugend zur Zweitvertretung in die 3. Liga auf. Der Linksverteidiger wurde mit der U17 des DFB im letzten Jahr Weltmeister und feierte gegen im vergangenen Spiel in Rostock sein Profidebüt. Ein weiteres Dortmunder Talent gab gegen Rostock ein Debüt. Der zentrale Mittelfeldspieler Kjell Wätjen, der bei seinem Bundesliga-Debüt im Mai 2024 ein Tor von Marco Reus vorbereitete, feierte seinen ersten Einsatz in der U23-Mannschaft.
Aus den ersten drei Saisonspielen holte Borussia Dortmund II vier Punkte. Gegen SpVgg Unterhaching startete das Team von Jan Zimmermann mit einem 3:0-Sieg in die Saison. Der gute Start wurde am zweiten Spieltag durch ein spätes Gegentor zum 0:1 gegen Arminia Bielefeld gedämpft. Die Niederlage war aus Dortmunder Sicht mit Blick auf die Leistung vermeidbar. In der letzten Woche sicherten sich die Borussen in Rostock mit einem Tor in der letzten Minute der Nachspielzeit noch einen Punkt. Sehr auffällig am Saisonstart der Schwarz-Gelben sind die späten Tore: Alle Treffer für das Dortmunder Team fielen in der und nach der 86. Minute.
Die Ausgangslage
Gegen die SpVgg Unterhaching sammelte der VfL Osnabrück die ersten drei Punkte der Saison. Dazu kamen die ersten vier Tore. Darunter auch eins von Erik Engelhardt, der erst in der letzten Woche seinen Vertrag verlängerte. Der 4:2-Sieg war schwer erarbeitet, noch bis zur 90. Minute stand es 2:2. Doch die Lila-Weißen verloren nicht die Geduld und erspielten sich weiter gute Möglichkeiten. „Die Mannschaft hat einen großen Willen gezeigt und sich nicht mit dem Unentschieden zufriedengegeben. Außerdem hat die Partie gezeigt, dass wir auch von der Bank noch viel bewegen können wie mit den Einwechselungen von Lars Kehl und Joel Zwarts gegen Unterhaching“, lobte VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat sein Team im Rückblick auf den ersten Sieg. Wenn es nach den erwarteten 3.000 VfL-Fans geht, dann soll am Samstag der erste Auswärtssieg eingefahren werden.
Für zwei Spieler der Lila-Weißen gibt es in Dortmund ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub. Lion Semic lief noch in der letzten Saison für die Zweitvertretung von Borussia Dortmund auf. Und auch Aday Ercan hat eine Vergangenheit bei der U23 der Schwarz-Gelben.
Die Bilanz
18 Aufeinandertreffen zählen der VfL Osnabrück und die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. Zehn der Duelle gewannen die Lila-Weißen und sechs Mal ging die Partie unentschieden aus. Nur zwei Spiele verlor der VfL und das zuletzt im Jahr 2006.
Die letzte Partie gegen Borussia Dortmund II gewann der VfL bekanntlich mit 2:1 und sollte allen Lila-Weißen durch den „90+6“-Aufstieg noch in bester Erinnerung sein. Auch in der Hinrunde gewann der VfL Osnabrück in der Saison 2022/23 in Dortmund das Duell mit 2:1.
Das Personal
Der zuletzt leicht verletzte Lars Kehl kam gegen Unterhaching erstmals wieder zum Einsatz und ist „über den Berg“, versicherte Uwe Koschinat. „Eule“ Beermann bekam im Zweikampf am Samstag einen Schlag auf die Rippen und wurde in dieser Woche teilweise vom medizinischen Team individuell gesteuert. „Ich will meinen Kapitän natürlich auf dem Feld haben, aber er muss auch zu hundert Prozent einsatzfähig sein,“ erklärt Koschinat die Situation um den Abwehrchef, dessen Einsatzchance derzeit noch völlig offen ist.
Der Trainingsplatz war in dieser Woche personell gut gefüllt, es herrscht eine positive Konkurrenzsituation im Kader. Damit hat das Trainerteam die Auswahl für den Kader gegen Dortmund.
Stimme zum Spiel
Uwe Koschinat über die Erwartungen an das Spiel gegen Dortmund II: „Im Hinblick auf das Spiel will ich nicht nur über Ballbesitz sprechen. Wir werden keine gute Mannschaft der 3. Liga sein können, wenn wir permanent zwei Gegentoren kassieren. Hinten zu Null zu spielen und trotzdem eine attraktive Spielanlage auf den Platz zu bringen, wird die große Herausforderung werden. Uns erwartet ein Spiel gegen ein hoch talentiertes Team mit viel individueller Qualität, das kann eine gefährliche Mischung sein.“
Eine Partie gegen eine Zweitvertretung verändert die Spielvorbereitung. „Wir müssen damit rechnen, dass Spieler von der ersten Mannschaft abgestellt werden, um Spielpraxis zu sammeln. Das sind dann meist hoch veranlagte Spieler, die in der eigenen Karriereplanung eher die Champions League als die 3. Liga sehen. Außerdem kommen in U23-Teams oft sehr viele Spieler zum Einsatz. Das führt dazu, dass die Spieler mit einer anderen Leichtigkeit unterwegs sein können.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie als Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Der erste Saisonsieg – Der VfL gewinnt 4:2 gegen SpVgg Unterhaching
Der VfL strahlte bereits in der ersten Hälfte Dominanz aus und belohnte sich dafür nach wenigen Minuten mit dem ersten Ligator durch Chance Simakala. Nur wenig später musste der VfL aber den Ausgleich der Gäste hinnehmen. In einer torreichen zweiten Halbzeit sicherten sich die Lila-Weißen in den Schlussminuten den 4:2-Sieg. Hier kommt der Spielbericht.
Uwe Koschinat nahm nach dem Pokalspiel gegen den SC Freiburg zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Maxwell Gyamfi war heute nicht im Kader, stattdessen begann Yigit Karademir. Auf der rechten Verteidigerposition ersetzte Lion Semic Bashkim Ajdini.
Der VfL startete dynamisch in die Partie und setzte Unterhachings Torhüter Konstantin Heide sowie die Hintermannschaft früh unter Druck. Dieses Engagement wurde belohnt: Nach zehn Minuten erzielte der VfL endlich sein erstes Ligator. Lion Semic zog an Max Lamby vorbei, lief frei an der Grundlinie entlang und spielte den Ball zurück auf Ba-Muaka Simakala, der mit einer Direktabnahme das rechte Eck zum 1:0 traf. Die Gäste reagierten prompt: Nur kurz nach dem Wiederanpfiff glich Luc Ihorst nach Vorlage von Maximilian Henning ins rechte Eck aus (13’). Der VfL ließ sich jedoch nicht beirren und setzte Haching weiter unter Druck. Trotz klarer Überlegenheit gelang es den Lila-Weißen nicht, erneut in Führung zu gehen, und so ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Die Lila-Weißen starteten auch in die zweite Halbzeit mit viel Elan und Zielstrebigkeit. Doch in der 47. Minute war es wieder der ehemalige VfL-Spieler Ihorst, der mit einem zweiten Torschuss die 2:1-Führung für die Gäste erzielte. Kurz darauf, in der 50. Minute, sah der Hachinger Spieler Stiefler nach einem Foul an Kayo seine zweite Gelbe Karte, wodurch der VfL fortan in Überzahl spielte. VfL-Stürmer Engelhardt, der erst vor zwei Tagen seinen Vertrag verlängert hatte, traf in der 56. Minute: Die präzise Ecke von Simakala fand den Kopf von Engelhardt, der zum 2:2 ausglich. In der 65. Minute hätte Ihorst beinahe seinen dritten Treffer erzielt, aber Torhüter David Richter wehrte sicher ab. Ab der 70. Minute drängte der VfL auf die erneute Führung: Zuerst schoss der eingewechselte Joel Zwarts aus der Distanz (71’), dann versuchte es Engelhardt per Kopf (73’) und schließlich verstolperte Simakala den Ball auf Höhe des Elfmeterpunkts (76’).
In der ersten Minute der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Weller auf den Punkt und entschied auf Handelfmeter für den VfL, nachdem Knipping den Ball mit der Hand ins Toraus befördert hatte. Co-Kapitän Dave Gnaase schnappte sich den Ball und verwandelte sicher – obwohl Heide die richtige Ecke ahnte, konnte er gegen Gnaases Schuss in die rechte Ecke nichts ausrichten. Damit stand es 3:2 (91’). Nur zwei Minuten später rückte Heide bei einem Freistoß der Hachinger mit nach vorne und ließ sein Tor unbewacht. Der VfL eroberte den Ball, doch Brian Beyers Querpass zum freistehenden Zwarts wurde in letzter Sekunde zur Ecke geklärt. Doch das Spiel war noch nicht vorbei: In der letzten Minute der Nachspielzeit initiierte der VfL einen weiteren Konter, bei dem Engelhardt Zwarts bediente, der ins linke Eck zum 4:2-Endstand traf.
Damit hat der VfL nicht nur seine ersten vier Saisontore erzielt, sondern auch die ersten drei Punkte eingefahren. In der kommenden Woche tritt der VfL nach einer kurzen Pause wieder auswärts an. Am Samstag, den 31. August, treffen die Lila-Weißen auf die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund.
Tore: 1:0 – Simakala (10‘), 1:1 – Ihorst (13‘), 1:2 – Ihorst (47‘), 2:2 – Engelhardt (56‘), 3:2 – Gnaase (EF, 91‘), 4:2 – Zwarts (96‘)
VfL Osnabrück: D. Richter – Semic (Zwarts, 64‘), Beermann (Wiemann, 46‘), Karademir, Conus – Kayo (Beyer, 84‘), Gnaase, Tesche (Kehl, 64‘) – Niehoff, Engelhardt, Simakala (Wulff, 84‘)
SpVgg Unterhaching: Heide – Schwabl, Lamby, Knipping, Hennig (Hoops, 46‘) – Skarlatidis, Stiefler, S. Maier (Leuthard, 69‘), Waidner – Kügel (Zentrich, 57‘), Ihorst (Jastremski 69‘)
Vorbericht: Wichtiger Brückentag gegen SpVgg Unterhaching
Schon wieder ein Brückentag! Nach zwei Niederlagen will der VfL endlich die ersten Ligatore erzielen und in der Folge drei wichtige Punkte einfahren. Zu Gast ist die Spielvereinigung Unterhaching (Anpfiff: 14 Uhr). Hier kommt der Vorbericht.
Der Gegner
Ein sehr junges Team erwartet den VfL beim Aufeinandertreffen mit der Spielvereinigung Unterhaching. Der Kader der Hachinger hat einen Altersdurchschnitt von nur 22 Jahren. In der Sommerpause musste das bayrische Team mehrere Abgänge von erfahrenen Leistungsträgern verkraften, darunter die beiden Top-Scorer der vergangenen Saison, Mathias Fetsch und Patrick Hobsch (jeweils 14 Scorerpunkte). Auch der Schweizer U21-Nationalspieler Aaron Keller steht den Hachingern in dieser Saison nicht zur Verfügung. Der Youngster, der in der letzten Saison 13 Scorerpunkte sammelte, wurde im Sommer zum Zweitligaaufsteiger SSV Ulm ausgeliehen.
Zudem beendeten die Brüder Maximilian und Ex-Kapitän Josef Welzmüller ihre Karrieren, nachdem sie die letzten zwei Jahre gemeinsam für die Spielvereinigung spielten. Stammkeeper René Vollath verließ den Klub und wechselte zu 1860 München. Seinen Posten als Nummer Eins im Tor räumte er bereits zuvor für U17-Weltmeister Konstantin Heide, der nun das Tor des jungen Teams sauber halten soll. Neben Heide, der aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis aufrückte, verpflichtete Unterhaching unter anderem den 23-jährigen Stürmer Lenn Jastremski, der zuletzt vom FC Bayern zum Grazer AK ausgeliehen war und dort eine starke Saison spielte. Auch Luc Ihorst, der in der Saison 2020/21 auf Leihbasis an der Bremer Brücke tätig war, verstärkt nun den Sturm.
Das Team von Trainer Marc Unterberger hat sich zum Ziel gesetzt, auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga die Klasse zu halten. Das oft schwierige zweite Jahr startete die SpVgg Unterhaching mit einer 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund II, nach späten Gegentoren. Am letzten Spieltag feierte die Mannschaft ihren ersten Saisonsieg mit einem 1:0 im Lokalderby gegen FC Ingolstadt 04 und geht somit als Tabellen-13. in den dritten Spieltag.
Die Ausgangslage
Die Lila-Weißen sind mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und blieben bisher unter ihren Möglichkeiten. Auch im DFB-Pokal konnte der VfL nicht als „Pokalschreck“ auftreten und verlor gegen den Bundesligisten und Favoriten SC Freiburg mit 0:4. Das hohe Ergebnis spiegelt jedoch nicht die Leistung der Osnabrücker wider. Besonders in der ersten Hälfte stellte der VfL die Freiburger vor ernsthafte Herausforderungen und hatte mehrfach die Chance zur Führung. An diese Leistung gilt es nun in der Liga anzuknüpfen, um nicht nur das erste Saisontor, sondern auch den ersten Saisonsieg gegen Unterhaching zu holen.
In der letzten Woche verstärkte sich der VfL mit drei Neuzugängen: Die Mittelfeldspieler Kofi Amoako und Bryang Kayo sowie Stürmer Marcus Müller. Alle drei kamen gegen den SC Freiburg bereits zum Einsatz. Bryang Kayo gab sogar sein Startelfdebüt und überzeugte im zentralen Mittelfeld auf Anhieb.
Die Bilanz
In 20 Duellen trafen die Lila-Weißen auf die Spielvereinigung Unterhaching. Die Bilanz spricht deutlich für den VfL, der die Hälfte der Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte. Fünf Partien endeten unentschieden und ebenso viele gingen verloren. Besonders beeindruckend ist die Heimspielbilanz: Neun von zehn Duellen an der Bremer Brücke gegen den bayrischen Klub gewannen die Lila-Weißen.
Das Personal
Uwe Koschinat kann vor dem Spiel gegen Unterhaching auf den gesamten Kader zugreifen. „Gestern am Mittwoch hatten wir alle Spieler auf dem Platz. Heute am Donnerstagmorgen gehe ich davon aus, dass wir auch in dieses vorletzte Training mit voller Kapelle gehen“, freut sich Uwe Koschinat.
Stimme zum Spiel
Uwe Koschinat über die Ausgangslage: „Jetzt gilt es die Kontrolle mit viel Ballbesitz, einer guten Spielstruktur und der sicheren Abwehr, die wir gegen Meppen und Sandhausen auf den Platz gebracht haben, zu zeigen. Diese Sicherheit wollen wir mit der Intensität und Begeisterung, die wir gegen Freiburg auf den Platz gebracht haben, verbinden. Gegen Aue standen wir berechtigterweise in Kritik. Aber die Mannschaft kann Power-Fußball und hat gegen Freiburg gezeigt, dass sie beschwingt nach vorne spielen kann.“
Koschinat über den Gegner: „In der Bewertung kann man den Klub fast eher mit einer U23 Mannschaft vergleichen. Der größte Teil kommt gerade erst aus dem Nachwuchs und besitzt nur wenig Profierfahrung. Dazu kommt eine Achse von wenigen unumstrittenen sowie sehr erfahrenen Spielern. Diese Mannschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Klassenerhalt schaffen. Gleichzeitig will Unterhaching junge Spieler auf die „Profi-Bühne” stellen. Der Klub hat damit eine klare und kontinuierliche Idee, was sie gefährlich macht und für uns ein echter Prüfstand werden wird.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie als Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
0:4 Niederlage im DFB-Pokal gegen effizienten SC Freiburg
Der VfL Osnabrück hat in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen einen sehr effizienten Bundesligisten SC Freiburg mit 0:4 (0:2) verloren. Die Lila-Weißen hatten bereits in der ersten halben Stunde mehrfach die Führung auf dem Fuß (oder Kopf), doch während dem VfL kein eigener Treffer gelang, macht es der Bundesligist auf der anderen Seite besser und traf aus nur zwei Chancen zur 2:0-Pausenführung. In der zweiten Hälfte konnten die Lila-Weißen den Rückstand nicht mehr aufholen und dem Gegner gelang zwei weitere Treffer zum 0:4-Endstand. Der Spielbericht.
Gegenüber dem Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue gab es bei Uwe Koschinat fünf Änderungen. Niklas Niehoff, der letzte Woche angeschlagen war, ersetzte Liridon Mulaj. Maxwell Gyamfi kehrte nach seiner Mandelentzündung zurück und spielte für den verletzten Niklas Wiemann. Neuzugang Bryang Kayo, erst diese Woche zur Mannschaft gestoßen, startete anstelle von Jannes Wulff. Zudem standen Tesche und Simakala in der Startelf. Kevin Wiethaup und Joel Zwarts blieben auf der Bank.
Die Lila-Weißen waren in der ersten halben Stunde stark im Spiel und zeigten angepeitscht vom Publikum eine tolle Leistung. Der VfL attackierte mutig und bereitete dem Bundesligisten sichtlich Probleme. Bereits in der ersten Minute setzte Niklas Niehoff sein Tempo an und brachte die Gäste in Bedrängnis, als sein Schuss am Außennetz landete (01.). Kurz darauf jubelte das Stadion über einen Treffer von Erik Engelhardt – jedoch entschied der Schiedsrichter fälschlicherweise auf ein Offensivfoul (06.). In der 16. Minute hatte Ba-Muaka Simakala die Führung quasi auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Pfosten, nachdem er einen Pass von Engelhardt hätte ins Tor schieben müssen.
Nach 30 Minuten erzielten die Freiburger durch Lucas Höler das 1:0 nach einer guten Vorlage von Bruno Ogbus, die den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Nur drei Minuten später zeigte Freiburg erneut Effizienz, als Vincenzo Grifo die zweite Möglichkeit des Teams nutzte und das 2:0 per starkem Abschluss ins linke Eck erzielte. Die Lila-Weißen blieben dran und wollten vor der Pause endlich belohnt werden. In der 39. Minute hatten sie eine Doppelchance: Zuerst traf Robert Tesche nur den Pfosten per Kopf nach einer Ecke, bevor Niehoffs Nachschuss vom Freiburger Keeper sensationell parierte wurde. So blieb es trotz der starken ersten Hälfte beim 0:2 zur Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit konnte der VfL zunächst nicht an die Chancenfülle anknüpfen, beide Teams waren zwar gut im Spiel, blieben aber ohne klare Chancen. In der 73. Minute erhöhte Freiburgs Stürmer Junior Adamu auf 3:0. Kurz darauf hatte Osnabrück eine gefährliche Aktion vor dem Freiburger Tor (81.), als Niehoff zweimal aus zentraler Position im Strafraum abschloss. Der erste Schuss wurde geblockt, der zweite ging über das Tor. In der Nachspielzeit erhöhte Adamu auf 4:0 für Freiburg.
Mit der Niederlage scheidet der VfL aus dem DFB-Pokal aus. Dennoch bereiteten sie dem Bundesligisten insbesondere in der ersten Halbzeit ernsthafte Probleme, die Hoffnung machen für das kommende Wochenende, wenn der VfL im dritten Heimspiel in Folge auf die SpVgg Unterhaching trifft.
Tore: 0:1 Höler (30.), 0:2 Grifo (33.), 0.3 Adamu (73.), 0:4 Adamu (90+4)
VfL Osnabrück: D. Richter – Ajdini (46. Semic), Gyamfi, Beermann, Conus (83. Müller) – Gnaase, Kayo (74. Zwarts), Niehoff, Tesche (74. Amoako) – Engelhardt, Simakala (74. Simakala)
SC Freiburg: F. Müller – Ogbus (70. Kübler), Rosenfelder, Lienhart, Günter – M. Eggestein (80. Höfler), Osterhage, Doan (70,. Muslija, Höler (80. Gregoritsch), Grifo (84. Weißhaupt), Adamu
Vorbericht zum Pokalspiel gegen den SC Freiburg
Das große Pokal-Highlight an der Bremer Brücke steht vor der Tür. Am Samstag treffen die Lila-Weißen in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Bundesligisten SC Freiburg (Anpfiff: 15:30 Uhr). Der Vorbericht.
Der Gegner
Eine der bedeutendsten Veränderungen des Bundesligisten SC Freiburg während der Sommerpause ist zweifellos der Trainerwechsel. Nach mehr als zwölf Jahren verkündete Christian Streich im Frühjahr das Ende seiner Ära als Cheftrainer. An seine Stelle trat im Sommer der 39-jährige Julian Schuster, der aus den eigenen Reihen auf die Trainerbank befördert wurde. Der ehemalige Spieler des SC Freiburg, der bis 2018 selbst für den Klub aus dem Breisgau aktiv war, war bis zuletzt als Verbindungstrainer tätig. Bereits im Trainingslager deutete Schuster erste Anpassungen an, wobei besonders sein offensiverer Ansatz im Vergleich zu seinem Vorgänger auffällt.
Abseits des Trainerwechsels verstärkte sich der SC Freiburg in Sachen Schnelligkeit durch die Verpflichtung von Eren Dinkçi vom FC Heidenheim. Der Stürmer brillierte in der vergangenen Saison nicht nur als schnellster Spieler der Bundesliga mit einer Höchstgeschwindigkeit von 36,41 km/h, sondern überzeugte auch durch beachtliche 16 Scorerpunkte. Zum Vergleich: Osnabrücks Maxwell Gyamfi war in der letzten Saison mit einem Top-Speed von 36,58 km/h noch etwas schneller. Zusätzlich verstärkte sich Freiburg im zentralen Mittelfeld mit Patrick Osterhage vom VfL Bochum. Im Tor konnte der Club Jannik Huth als neue Nummer drei verpflichten, da die bisherige Nummer eins, Noah Atubolu, aktuell aufgrund einer Blinddarm-OP ausfällt.
Das erste Pflichtspiel der neuen Saison wird für den SC Freiburg an der Bremer Brücke ausgetragen. Die letzte Saison beendete das Team auf einem soliden zehnten Platz in der Liga, verpasste jedoch erneut die Chance, in der Saison 2024/25 auf internationaler Bühne mitzuwirken. In der Vorbereitung auf die neue Spielzeit endeten vier von fünf Partien mit einem Unentschieden. Dazu zählen ein 2:2 gegen Greuther Fürth und zuletzt ebenfalls ein 2:2 gegen den italienischen Erstligisten AC Florenz aus der Serie A. In diesem Spiel feierte Abwehrspieler Matthias Ginter nach einer langen Verletzungspause sein Comeback. Zudem bestritten die Freiburger zwei Partien gegen ihren Nachbarn aus der französischen Ligue 1, Racing Straßburg. Neben dem aus der Vorbereitung bei Freiburg bekannten 2:2, konnte das Team von Schuster das zweite Aufeinandertreffen mit einem 3:2 für sich entscheiden.
Die Ausgangslage
Im Gegensatz zu seinem Gegner, dem SC Freiburg, hat der VfL Osnabrück bereits drei Pflichtspiele in der neuen Saison absolviert. Beim Auftakt in der 3. Liga gegen den SV Sandhausen zeigte das Team eine engagierte und starke Leistung, musste jedoch in der letzten Minute einen bitteren Gegentreffer hinnehmen. Im Länderpokal sorgte Jannes Wulff ebenfalls erst in der Nachspielzeit für die Entscheidung, diesmal jedoch zugunsten des VfL. Angesichts der vielen Torchancen und der Dominanz der Lila-Weißen hätte dieser Sieg deutlich höher ausfallen können.
Beim Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue wurde der Kader des VfL durch zahlreiche Ausfälle geschwächt. Die Lila-Weißen agierten insgesamt zu harmlos im Angriff und verloren auch das zweite Ligaspiel mit 0:2. Gegen den SC Freiburg im DFB-Pokal gilt es, an die Leistung im Länderpokal anzuknüpfen und den Bundesligisten vor ernsthafte Herausforderungen zu stellen.
Die Bilanz
Bereits 25 Aufeinandertreffen gab es zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Freiburg. Abgesehen von einer Partie wurden sämtliche Begegnungen in der 2. Bundesliga ausgetragen. Die Bilanz spricht dabei leicht für die Gäste aus Freiburg: Der VfL konnte sieben Duelle für sich entscheiden. In acht Spielen trennten sich die Teams unentschieden, während der VfL Osnabrück in zehn Begegnungen als Verlierer vom Platz ging.
Zuletzt trafen der VfL Osnabrück und der SC Freiburg im DFB-Pokal in der Saison 2021/2022 aufeinander, allerdings erst in der 2. Runde. Vor gut zweieinhalb Jahren lieferten sich die beiden Klubs ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich ins Elfmeterschießen mündete. Am Ende hatten die Lila-Weißen das Nachsehen und verloren knapp mit 2:3. In diesem Jahr strebt der VfL die Revanche an und will in die 2. Runde des DFB-Pokals einziehen.
Das Personal
Nachdem die Lila-Weißen in der letzten Woche mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten, kehrten diese Woche einige Spieler zurück auf den Trainingsplatz. Lars Kehl konnte nach seiner kleineren Verletzung schrittweise wieder in das Mannschaftstraining integriert werden und könnte zum Pokalspiel wieder einsatzbereit sein. Auch die zuletzt erkrankten Spieler Niklas Niehoff und Maxwell Gyamfi sind voller Tatendrang und bereit für die Partie. Darüber hinaus war Robert Tesche gegen Erzgebirge Aue angeschlagen, stellte sich jedoch in den Dienst der Mannschaft und spielte die letzte halbe Stunde. Glücklicherweise verschlechterte sich sein Zustand trotz des Einsatzes nicht und er startete gesund in die neue Trainingswoche.
Zusätzlich verstärkte sich der VfL in dieser Woche mit gleich mehreren Neuzugängen. U19-Nationalspieler Kofi Amoako ergänzt das Team in der Defensive auf Leihbasis. Ebenso wird Bryang Kayo, bekannt als Box-to-Box-Spieler, das zentrale Mittelfeld verstärken. Da bekanntlich alle guten Dinge drei sind, verpflichtete der VfL am Mittwoch einen weiteren Spieler, diesmal für die Offensive: Stürmer Marcus Müller, der zuletzt bei der zweiten Mannschaft von Mainz 05 mit 16 Scorerpunkten überzeugte. Ob einer der drei Neuzugänge bereits am Samstag zu seinem ersten Einsatz an der Bremer Brücke kommt, bleibt abzuwarten.
Stimme zum Spiel
Uwe Koschinat geht davon aus, dass Julian Schuster als neuer Trainer aus den eigenen Reihen einen vergleichsweisen einfachen Übergang in seine neue Position beim SC Freiburg hatte. „Die Mannschaft besitzt unter dem neuen Trainer nach wie vor eine hohe Flexibilität und hat sich auch personell nicht stark verändert. Dadurch können wir die Vorbereitung auf das Spiel auf Basis der letzten Saison und der Vorbereitung von Freiburg aufbauen. Dennoch ist es für Freiburg das erste Pflichtspiel mit Julian Schuster und der Wettbewerb ist immer noch einmal etwas anderes.“
Koschinat erwartet auch, dass der Spielrhythmus, in dem die Lila-Weißen im Unterschied zum SC Freiburg bereits sind, zum Faktor werden kann. „Das hilft uns aber nur, wenn wir ein anderes Gesicht zeigen als im Spiel gegen Aue. Den Spielrhythmus muss man sich erarbeiten und da reichen Testspiele einfach nicht aus. Das kann in den Abläufen und der Griffigkeit zum Vorteil werden. Zudem kann es auch in der Wettkampfbelastung vorteilhaft sein, wenn wir den SC Freiburg dazu zwingen einen echten Fight abzuliefern und sie nicht in ihre Automatismen kommen lassen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Erster Brückentag der Saison
Der erste Brückentag der neuen Saison steht vor der Tür. Am Samstag empfängt der VfL den FC Erzgebirge Aue an (Anpfiff: 14:00 Uhr). Für einige Neuzugänge des VfL wird es die erste Partie vor der besonderen Kulisse der Bremer Brücke sein. Der Vorbericht.
Der Gegner
In der Vorbereitung auf die Saison gelang Aue ein beachtliches 1:1 gegen Bundesligist Borussia Dortmund, die Generalprobe gegen den Regionalligisten FC Carl Zeiss verloren sie allerdings mit 1:3. Am 1. Spieltag trat ein, was sprichwörtlich nach einer verpatzen Generalprobe eintritt. Der FC Erzgebirge Aue startete am 1. Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen die U23 von Hannover 96. Gegen die Aufsteiger aus Niedersachsen nutzte Aue die Patzer der Hannoveraner Defensive eiskalt aus. In der zweiten Hälfte brachten die „Veilchen“ die knappe Führung über die Zeit.
Bereits seit 2022 ist Pavel Dotchev Trainer der „Veilchen“. Die letzte Saison beendete der Klub aus dem Erzgebirge im oberen Tabellendrittel auf Platz sechs, punktgleich mit dem fünftplatzierten 1. FC Saarbrücken. 13 Treffer steuerte Top-Torjäger Marcel Bär in der letzten Saison für Aue bei. Dieser war auch im ersten Saisonspiel bereits wieder einer der Torschützen gegen Hannover.
In dieser Woche gab es auf der personellen Seite schlechte Nachrichten für das Team von Pavel Dotchev. Am Mittwoch hatte sich Neuzugang Can Özkan im Training einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit wird der defensive Mittelfeldspieler längerfristig ausfallen. Özkan ist schon der zweite Ausfall in der Defensive von Aue nach dem auch Abwehrspieler Niko Vukancic aufgrund einer Knie-OP ausfällt.
Die Ausgangslage
Für den VfL ist das Heimspiel gegen Aue Teil einer Englischen Woche. Am Mittwoch erst bestritten die Osnabrücker das Landespokalspiel beim SV Meppen, das mit 1:0 gewonnen werden konnte. 72 Stunden später wird die Partie gegen Aue an der Brücke angepfiffen. Im Pokalspiel dominierte der VfL die Partie. In der Nachspielzeit sicherten sich die Lila-Weißen den verdienten Siegtreffer in Form eines Kopfballtores von Jannes Wulff, nach einer Vorlage von Niklas Niehoff, der sich auf der Außenbahn durchsetzen konnte.
Eine Parallel zum Ligaauftakt vor einer Woche: Ebenfalls in der in der Nachspielzeit entschied sich das erste Saisonspiel des VfL beim SV Sandhausen. Dort waren es Osnabrücker, die den Kürzeren zogen und trotz einer guten Leistung am Ende ohne Punkte nach Hause fuhren.
Für Samstag gilt: Den Schwung vom Derbysieg am Mittwoch mitnehmen in die Meisterschaft und die ersten Punkte in der 3. Liga einfahren. Gegen einen ambitionierten Gegner braucht es dafür eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Unterstützung des Publikums. Für den Brückentag gibt es noch Restkarten. Wer sich diese Atmosphäre auch nicht entgehen lassen will, kann sich schnell noch die letzten Last-Minute-Tickets sichern (www.vfl.de/ticketshop).
Die Bilanz
In 22 Partien trennten sich die Lila-Weißen und die „Veilchen“ sechs Mal mit einem Remis. Neun Mal gewann der VfL das Aufeinandertreffen. Auch im letzten Duell in Saison 2022/2023 ging der VfL als Sieger vom Platz. In sieben Partien gingen die Osnabrücker leer aus. Die persönliche Bilanz von Aues Trainer Dotchev gegen die Lila-Weißen fällt negativ aus. In 18 Duellen als Trainer, gewann er mit seinen Teams nur zwei dieser Spiele.
Das Personal
Am Donnerstag verstärkte sich der VfL mit einem bekannten Gesicht: Offensivspieler Chance Simakala kehrte zurück nach Osnabrück. Für die Startelf wird es möglicherweise noch nicht reichen. Doch VfL-Coack Uwe Koschinat machte Hoffnung auf einen Einsatz: „Wir können uns die Emotionen ausmalen, wenn wir ihn vom Aufwärmen in Richtung Trainerbank rufen werden.“
Lars Kehl zog sich gegen Sandhausen eine Reizung des Mittelfußknochens zu und fällt am Wochenende weiterhin aus. Auch Maxwell Gyamfi fehlt wie schon gegen Meppen aufgrund einer Mandelentzündung.
Stimme zum Spiel
Uwe Koschinat über die Rückkehr von Chance Simakala: „Seine Rückkehr hat auch in der Kabine vor allem unter den anderen Zweitligaaufsteigern von 2023 für eine gewisse Euphorie gesorgt. Er ist ein Unterschiedsspieler im letzten Drittel, der mit einer Aktion ein Spiel noch einmal komplett verändern kann. Auch spielerisch wird uns Chance als Mannschaft guttun. Etwas Zeit braucht er aber noch, da er in den letzten Wochen primär individuell trainiert hat.“
Koschinat erwartet ein enges Spiel gegen Aue, die sich in der spielerischen Anlage in seinen Augen deutlich weiterentwickelt haben. „Aue ist eine Mannschaft, die sich stark über Fußball definiert, aber auch körperlich robust agieren kann. Sie haben viele junge Spieler, verbunden mit einer erfahrenen Achse. Für uns wird es darauf ankommen, die Fans schnell hinter uns zu bekommen und selbst Akzente zu setzen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das VfL-Liveradio berichtet live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Erster Brückentag gegen Aue
Der erste Brückentag der neuen Saison steht vor der Tür. Am Samstag empfängt der VfL den FC Erzgebirge Aue an (Anpfiff: 14:00 Uhr). Für einige Neuzugänge des VfL wird es die erste Partie vor der besonderen Kulisse der Bremer Brücke sein. Der Vorbericht.
Der Gegner
In der Vorbereitung auf die Saison gelang Aue ein beachtliches 1:1 gegen Bundesligist Borussia Dortmund, die Generalprobe gegen den Regionalligisten FC Carl Zeiss verloren sie allerdings mit 1:3. Am 1. Spieltag trat ein, was sprichwörtlich nach einer verpatzen Generalprobe eintritt. Der FC Erzgebirge Aue startete am 1. Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen die U23 von Hannover 96. Gegen die Aufsteiger aus Niedersachsen nutzte Aue die Patzer der Hannoveraner Defensive eiskalt aus. In der zweiten Hälfte brachten die „Veilchen“ die knappe Führung über die Zeit.
Bereits seit 2022 ist Pavel Dotchev Trainer der „Veilchen“. Die letzte Saison beendete der Klub aus dem Erzgebirge im oberen Tabellendrittel auf Platz sechs, punktgleich mit dem fünftplatzierten 1. FC Saarbrücken. 13 Treffer steuerte Top-Torjäger Marcel Bär in der letzten Saison für Aue bei. Dieser war auch im ersten Saisonspiel bereits wieder einer der Torschützen gegen Hannover.
In dieser Woche gab es auf der personellen Seite schlechte Nachrichten für das Team von Pavel Dotchev. Am Mittwoch hatte sich Neuzugang Can Özkan im Training einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit wird der defensive Mittelfeldspieler längerfristig ausfallen. Özkan ist schon der zweite Ausfall in der Defensive von Aue nach dem auch Abwehrspieler Niko Vukancic aufgrund einer Knie-OP ausfällt.
Die Ausgangslage
Für den VfL ist das Heimspiel gegen Aue Teil einer Englischen Woche. Am Mittwoch erst bestritten die Osnabrücker das Landespokalspiel beim SV Meppen, das mit 1:0 gewonnen werden konnte. 72 Stunden später wird die Partie gegen Aue an der Brücke angepfiffen. Im Pokalspiel dominierte der VfL die Partie. In der Nachspielzeit sicherten sich die Lila-Weißen den verdienten Siegtreffer in Form eines Kopfballtores von Jannes Wulff, nach einer Vorlage von Niklas Niehoff, der sich auf der Außenbahn durchsetzen konnte.
Eine Parallel zum Ligaauftakt vor einer Woche: Ebenfalls in der in der Nachspielzeit entschied sich das erste Saisonspiel des VfL beim SV Sandhausen. Dort waren es Osnabrücker, die den Kürzeren zogen und trotz einer guten Leistung am Ende ohne Punkte nach Hause fuhren.
Für Samstag gilt: Den Schwung vom Derbysieg am Mittwoch mitnehmen in die Meisterschaft und die ersten Punkte in der 3. Liga einfahren. Gegen einen ambitionierten Gegner braucht es dafür eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Unterstützung des Publikums. Für den Brückentag gibt es noch Restkarten. Wer sich diese Atmosphäre auch nicht entgehen lassen will, kann sich schnell noch die letzten Last-Minute-Tickets sichern (www.vfl.de/ticketshop).
Die Bilanz
In 22 Partien trennten sich die Lila-Weißen und die „Veilchen“ sechs Mal mit einem Remis. Neun Mal gewann der VfL das Aufeinandertreffen. Auch im letzten Duell in Saison 2022/2023 ging der VfL als Sieger vom Platz. In sieben Partien gingen die Osnabrücker leer aus. Die persönliche Bilanz von Aues Trainer Dotchev gegen die Lila-Weißen fällt negativ aus. In 18 Duellen als Trainer, gewann er mit seinen Teams nur zwei dieser Spiele.
Das Personal
Am Donnerstag verstärkte sich der VfL mit einem bekannten Gesicht: Offensivspieler Chance Simakala kehrte zurück nach Osnabrück. Für die Startelf wird es möglicherweise noch nicht reichen. Doch VfL-Coack Uwe Koschinat machte Hoffnung auf einen Einsatz: „Wir können uns die Emotionen ausmalen, wenn wir ihn vom Aufwärmen in Richtung Trainerbank rufen werden.“
Lars Kehl zog sich gegen Sandhausen eine Reizung des Mittelfußknochens zu und fällt am Wochenende weiterhin aus. Auch Maxwell Gyamfi fehlt wie schon gegen Meppen aufgrund einer Mandelentzündung.
Stimme zum Spiel
Uwe Koschinat über die Rückkehr von Chance Simakala: „Seine Rückkehr hat auch in der Kabine vor allem unter den anderen Zweitligaaufsteigern von 2023 für eine gewisse Euphorie gesorgt. Er ist ein Unterschiedsspieler im letzten Drittel, der mit einer Aktion ein Spiel noch einmal komplett verändern kann. Auch spielerisch wird uns Chance als Mannschaft guttun. Etwas Zeit braucht er aber noch, da er in den letzten Wochen primär individuell trainiert hat.“
Koschinat erwartet ein enges Spiel gegen Aue, die sich in der spielerischen Anlage in seinen Augen deutlich weiterentwickelt haben. „Aue ist eine Mannschaft, die sich stark über Fußball definiert, aber auch körperlich robust agieren kann. Sie haben viele junge Spieler, verbunden mit einer erfahrenen Achse. Für uns wird es darauf ankommen, die Fans schnell hinter uns zu bekommen und selbst Akzente zu setzen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das VfL-Liveradio berichtet live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Schon wieder die Nachspielzeit...
Nachdem der VfL beim Ligastart in Sandhausen am vergangenen Samstag in der letzten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen musste, wurde auch das Derby im Niedersachsenpokal gegen den SV Meppen in den letzten Sekunden der Partie entschieden – diese Mal allerdings zu Gunsten der Lila-Weißen!
VfL-Trainer Uwe Koschinat änderte die Aufstellung gegenüber des Ligaauftakts auf zwei Positionen. Liridon Mulaj ersetzte den verletzten Lars Kehl, der sich im ersten Saisonspiel eine Reizung des Mittelfußknochens zuzog. Für den an einer Mandelentzündung erkrankten Maxwell Gyamfi rückte Niklas Wiemann zurück in die Innenverteidigung. Auf der Position des Linksverteidigers startete Bastien Conus.
In der ersten Hälfte strahlte der VfL über weite Teile viel Dominanz aus und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Mit viel Ballbesitz und einer stabil stehenden Defensive, spielten die Lila-Weißen eine starke Anfangsphase. Die erste klare Torchance für den VfL gab es in der 17. Spielminute durch Liridon Mulaj, der nach einer Vorlage von Niklas Niehoff den Meppener Keeper forderte. Zum Ende der ersten Hälfte wurden die Hausherren noch einmal aktiver, aber konnten sich gegen eine souverän agierende VfL-Abwehr keine echte Torchance erspielen. Die Lila-Weißen zeigten sich einsatz- und spielfreudig. Eine weitere Analogie zum Spiel in Sandhausen: Es fehlte das Tor.
In der zweiten Hälfte nahm das Spiel weiter Fahrt auf. Die Lila-Weißen drehten in der Offensive auf und kombinierten sich immer wieder vor das Tor des SV Meppen. Erst versucht es Baskim Ajdini aus der Distanz (52.), Robert Tesche mit einem Nachschuss nach einer Ecke (57.) und dann Joel Zwarts per Kopf (61.). Letzterer hatte mit der größten Chance des Spiels die Führung auf dem Fuß. Im Laufduell setzte sich der Stürmer gegen Meppens Rankic durch und lupfte den Ball am Keeper vorbei. Doch die Kugel sprang von der Querlatte auf die Torlinie und nicht dahinter. Die Führung wäre absolut verdient gewesen. 10 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit zeigten sich die Emsländer noch einmal vor dem Osnabrücker Tor, aber die Defensive des VfL ließ erneut keine prekären Situationen zu. Auf der anderen Seite forderteen der eingewechselte Kevin Wiethaup aus der Distanz den Meppener Keeper heraus.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte Jannes Wulff für die Entscheidung. Der Mittelfeldspieler köpfte die Lila-Weißen in das Halbfinale des Niedersachsenpokals. Niklas Niehoff nahm auf der linken Seite Fahrt auf und legte den Ball in die Mitte ab, wo Wulff perfekt stand und den VfL in die nächste Pokalrunde köpfte (1:0). Der verdiente Last-Minute-Sieg hätte in Betracht der Chancen durchaus höher ausfallen können.
Den Schwung des Last-Minute-Sieges im Derby vor 10.000 Zuschauern, davon 1.200 aus Osnabrück, nehmen die Lila-Weißen nun mit in die Liga. Bereits am Samstag trifft der VfL an ihrem ersten Heimspieltag auf den SC Erzgebirge Aue. Für den Brückentag ab 14:00 Uhr gibt es noch Restkarten.
Tore: 0:1 – Jannes Wulff (92‘)
SV Meppen: Pünt – Sprekelmeyer, Fedl (68‘ Touglo), Rankic – Prasse, Demaj, Möller (82‘ Mißner), Haritonov – Wensing (89‘ Evseen) – Schepp (75‘ Stuhlmacher), Janssen
VfL Osnabrück: Richter – Ajdini, Wiemann, Beermann, Conus – Gnaase – Wulff, Tesche – Niehoff, Zwarts (68‘ Engelhardt), Mulaj (80‘ Wiethaup)