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VfL testet gegen Rödinghausen Systeme und Personal
Im Testspiel gegen den SV Rödinghausen am Donnerstagmittag an der Brücke prüfte VfL-Coach Pit Reimers mit Blick auf die Personalsituation vor dem nächsten Ligaspiel in Ingolstadt sowohl eine Vierer- als auch eine Dreierkette. Zudem kamen 19 Spieler in den 90 Minuten zum Einsatz, auch drei Spieler aus der U19 durften sich zeigen. Am Ende der 90 Minuten setzten sich die Gäste mit 3:2 durch.
Nicht im Aufgebot für das Testspiel in der Länderpause standen: Timo Beermann, Chance Simakala, Niklas Niehoff, Bastien Conus, Jannes Wulff, Joel Zwarts, Erik Engelhardt und Kofi Amoako. Teils wurde das Stammpersonal geschont oder stand krank bzw. verletzt/angeschlagen nicht zur Verfügung. Der VfL fand trotz der Personalrochade im Vergleich zum letzten Ligaspiel ordentlich in die Partie. „In puncto Kommunikation und Griffigkeit haben mir insbesondere weite Teile der ersten Halbzeit gut gefallen“, sagte Pit Reimers. Bryang Kayo hätte den VfL schon früh in der Partie in Führung bringen können. Nach einer sehenswerten Passstafette landete der Ball vor den Füßen des US-Amerikaners, der den Ball jedoch zu unplatziert auf das Tor und damit SVR-Keeper Albers nicht ernsthaft in Bedrängnis brachte (13‘). Im direkten Gegenangriff wurde es dann auch vor dem VfL-Tor erstmalig gefährlich, als Jonathan Riemer aus halblinker Position knapp zwanzig Meter vor dem Tor abzog und mit seinem Sonntagsschuss das Lattenkreuz traf (15‘). Danach wurde es auf beiden Seiten etwas ruhiger.
Der VfL kam nach einer knappen halben Stunde jedoch immer wieder zu vereinzelten Torchancen. So auch in der 27. Minute, als Kevin Wiethaup einen starken Steilpass auf Lars Kehl spielte und dieser aus der Drehung den besser postierten Brian Beyer fand. Der Franzose suchte im Sechzehner direkt den Abschluss, verfehlte das Tor aber knapp am linken Pfosten (27‘). Zwei Minuten später zwang der VfL durch gute Pressingarbeit den Gästekeeper zu einem Fehlpass. Wiethaup fing diesen ab und legte quer auf Kayo. Mit einer sehenswerten Fußabwehr vereitelte SVR-Verteidiger Maximilian Hippe das quasi sicher geglaubte 1:0. Danach kam es auf beiden Seiten vermehrt zu Torabschlüssen, ohne jedoch, dass die Torwarte groß herausgefordert wurden. Kurz vor der Halbzeitpause durfte sich VfL-Keeper Lukas Jonsson dann doch nochmal auszeichnen. Den Schuss von Ansgar Kuhlmann, der im Strafraum zum Abschluss kam, konnte der Schwede stark parieren (44‘). Letztendlich ging es nach intensiven 45 Minuten torlos in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit wechselte der VfL von einer Viererkette auf eine Dreierkette. Beide Trainer brachten einige frische Kräfte. Einer davon war Robert Tesche, der das Spiel der Osnabrücker mit seinem Treffer zum 1:0 direkt positiv beeinflussen konnte. Nach einer Ecke setzte sich der Routinier im Strafraum durch und nickte ins rechte Eck ein (52‘). Die Führung für den VfL hielt allerdings nicht lange. Nur eine Minute später wurde Simon Engelmann im Strafraum freigespielt und zielte gekonnt von der linken Strafraumecke zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck (53‘). „Die Führung sollte uns eigentlich mehr Sicherheit geben. Dass wir direkt im Gegenzug den Ausgleich kassieren, darf uns natürlich nicht passieren“, so Reimers nach dem Spiel. Vom direkten Gegenschlag ließen sich die Lila-Weißen aber nicht von der Spielidee abbringen und pressten den Gegner weiterhin hoch an. In der 66. Minuten zwangen sie somit erneut Torwart Karl Albers zu einem Fehlpass, den Marcus Müller diesmal zum 2:1-Führungstreffer nutzen konnte. Nach seinem Ballgewinn musste dieser den Ball nur noch aus 25 Metern in das leere Tor unterbringen (66‘). Dasselbe Duell wiederholte sich auch in der 74. Minute. Nachdem Müller nach einem Steckpass frei vor Albers stand, konnte letzterer den Abschluss jedoch stark per Fußabwehr parieren (74‘).
In der Schlussphase brachte Reimers dann nochmals frische Kräfte und mit Felix Langhammer, Finn Cramer und Joschka Kroll einige Talente aus der U19 des VfL in die Partie. Auch Gästetrainer Farat Toku wechselte im Laufe des Spiels immer wieder durch und brachte unter anderem den 22-Jährigen Ole Hoch. Dieser war dann maßgeblich am Doppelschlag der Gäste kurz vor Ende der Partie beteiligt. In der 83. Minute schlenzte Hoch den Ball von der rechten Strafraumkante in die linkere obere Ecke unhaltbar für den in der Halbzeit eingewechselten David Richter ins Tor (83‘). Nur eine Minute später war es erneut Hoch, der aus ähnlicher Position nach einem Eckball auf das Tor abzog. Kurz vor der Linie kommt dann aber noch der Toptorschütze des SVR, Michael Seaton, an den Ball und trug sich somit in die Torjägerliste des Spiels ein (84‘). Nach dem späten Doppelschlag versuchten die Lila-Weißen noch den Ausgleich zu erzielen, konnten die Defensive der Gäste aber nicht mehr groß in Bedrängnis bringen.
Am Ende verliert der VfL das Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit knapp mit 2:3. Reimers zog nach der Partie ein gemischtes Fazit: „Mit dem Ergebnis und den drei Gegentore sind wir alles andere als zufrieden, dennoch haben wir uns deutlich mehr Tormöglichkeiten als in den Spielen zuletzt herausgespielt.“ Für den VfL geht es nach der Länderspielpause am 24. November auswärts beim FC Ingolstadt (Anpfiff: 16:30 Uhr) weiter.
Tore:
1:0 (Tesche 52‘), 1:1 (Engelmann 53‘), 2:1 (Müller 66‘), 2:2 (Hoch 83‘), 2:3 (Seaton 84‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson (Richter 46‘) – Semic (Kroll 85‘), Wiemann, Karademir, Ajdini (Gyamfi 63‘) – Gnaase (Tesche 46‘), Kehl, Kayo (Ercan 46‘) – Beyer (Langhammer 63‘), Müller (Cramer 85‘), Wiethaup (Mulaj 63‘)
SV Rödinghausen:
Albers – Hippe, Kurzen (Chato 46‘), Engelmann (Hoch 72‘), Rohlfing (Wolff 46‘), Tia (Corsten 46‘), Kuhlmann (Horn 64‘), Ndure, Adetula (Seaton 46‘), Hober (Bajric 46‘), Riemer (Alassane 72‘)
Vorbericht für das Testspiel gegen den SV Rödinghausen
Der VfL Osnabrück empfängt am Donnerstagmittag mit dem SV Rödinghausen den aktuellen Tabellenfünften der Regionalliga West zu einem Testspiel (Anpfiff: 13:00 Uhr). Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit dem SV Rödinghausen trifft der VfL Osnabrück am Donnerstagmittag auf einen etablierten Regionalligisten. Seit 2014 spielt man durchgängig in der Regionalliga West und konnte in der Saison 2019/20 unter dem damaligen Trainer Enrico Maaßen dort sogar die Meisterschaft feiern. Dennoch verzichtete man auf den Aufstieg in die 3.Liga und blieb somit bis heute viertklassig. Der Verein entstand durch die Fusion der Vereine VfR Bieren und SV Grün-Weiß Schwenningdorf im Jahre 1970. Seitdem konnte man neben dem Gewinn der Meisterschaft 2019 und 2022 den Landespokal Westfalen für sich entscheiden. Dadurch qualifizierte man sich auch für die Hauptrunde im DFB-Pokal.
Der aktuelle Trainer des Vereins ist Farat Toku. Der 44-Jährige war als Spieler unter anderem für die Zweitvertretung vom FC Schalke 04 und die SG Wattenscheid 09 tätig. Bei Letzterem war er von 2015 bis 2019 auch als Trainer aktiv. Über Stationen bei Viktoria Berlin und der Tätigkeit als Co-Trainer beim türkischen Erstligisten Alanyaspor landete er im Oktober 2023 in Rödinghausen. Seitdem konnte der gebürtige Bochumer 21 Siege in 40 Spielen einfahren und führte seine Mannschaft in der vergangenen Saison mit 51 Punkten auf den achten Tabellenplatz.
Die Partie am Donnerstag wird für einige Akteure auch ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein. Beim VfL stehen aktuell mit Niklas Wiemann, Aday Ercan und Chance Simakala drei Spieler mit Rödinghauser Vergangenheit im Kader. Wiemann kam 2023 vom SVR nach Osnabrück und hatte davor in zwei Jahren 46 Spiele für den Regionalligisten bestritten. Aday Ercan spielte leihweise in der Saison 2021/22 in Rödinghausen und wurde dort 31-mal eingesetzt. Chance Simakala war ebenfalls nur ein Jahr in Rödinghausen tätig und konnte in der Zeit in 41 Spielen 20 Torbeteiligungen vorweisen. Mit dieser Statistik machte der heute 27-Jährige auch in Osnabrück auf sich aufmerksam, sodass er im Sommer 2021 von Rödinghausen zum VfL kam.
Auf der Gegenseite befinden sich ebenfalls zwei Spieler, die eine Osnabrücker Vergangenheit vorweisen können. Paterson Chato spielte von Juli 2022 bis Januar 2024 für den VfL und bestritt in der Zeit 34 Partien für die Lila-Weißen. Nach einer Station im österreichischen Lustenau spielt der 27-Jährige seit dieser Saison beim SV Rödinghausen. Mittelfeldakteur Dino Bajric spielte in der Jugend beim VfL und lief insgesamt 45-mal für die U17 und U19 des Vereins auf.
Die Ausgangslage
Die Rödinghausener stehen aktuell auf dem fünften Platz in der Regionalliga West und sind seit vier Spielen ungeschlagen (3 Siege, 1 Remis). Im letzten Ligaspiel konnte man zu Hause mit 2:0 gegen den Regionalligaaufsteiger Eintracht Hohkeppel gewinnen. Der Toptorschütze des Teams ist Michael Seaton. Der 28-Jährige kam erst Anfang September nach Rödinghausen und konnte in bislang acht Spielen sechs Tore erzielen und zwei weitere vorlegen. Der ehemalige jamaikanische Nationalspieler ist also eine echte Sofortverstärkung für das Team von Farat Toku. Ebenfalls für Torgefahr sorgt mit Patrick Kurzen ein Dauerbrenner beim SVR. Der 27-Jährige konnte in dieser Saison bereits drei Tore und vier Vorlagen erzielen und ist seit 2018 im Kreis Herford beheimatet. Insgesamt kann er bereits auf 189 Spiele zurückblicken, die er für den Verein bestritten hat. Damit steht Kurzen auf dem zweiten Platz der Rekordspielerliste des SVR.
Der VfL steht bekanntlich in der 3.Liga am Tabellenschlusslicht und möchte das anstehende Testspiel dafür nutzen, um die Abläufe im Defensiv- und Offensivspiel zu optimieren. In der Liga verlor man zuletzt mit 0:3 zu Hause gegen die SG Dynamo Dresden, wobei man zudem erneut einen Platzverweis hinnehmen musste, als Joël Zwarts in der 73. Minute die rote Karte sah. Mit Blick nach vorne wird das Spiel gegen Rödinghausen dann auch als Vorbereitung für die anstehende Partie beim FC Ingolstadt am 24. November genutzt, bei dem man neben Zwarts auch definitiv auf den gelbgesperrten Maxwell Gyamfi verzichten muss.
Das Spiel am Donnerstag findet dabei unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und wird, anders als die letzten beiden Testspiele, im normalen Format (2×45 Minuten) im Stadion an der Bremer Brücke gespielt.
Die Bilanz
Bereits sechsmal ist man in einem Testspiel gegeneinander angetreten. Dreimal gewann dabei der VfL, zweimal spielte man unentschieden und einmal ging der Sieg nach Rödinghausen. Das letzte Testspiel zwischen den beiden Teams fand in der Sommervorbereitung auf die aktuelle Saison statt. Am 20. Juli traf man im Häcker Wiehenstadion in Rödinghausen aufeinander, als der VfL mit 4:0 dank des Doppelpacks von Joël Zwarts und den Toren der U19-Spieler Finn Cramer und Felix Langhammer gewinnen konnte.
Das Personal
Beim Gegner fallen mit Alexander Höck (Kreuzbandriss) und Kevin Hoffmeier (Knieverletzung) zwei Spieler verletzungsbedingt aus.
Beim VfL sind einige Spieler angeschlagen, sodass es sich erst kurzfristig herausstellen wird, wer beim Testspiel zum Einsatz kommen kann.
Stimme zum Spiel
Cheftrainer Pit Reimers möchte das Testspiel erneut dazu nutzen, um vielen Spielern Einsatzminuten zu geben. „In dem Spiel geht es zum einen darum, sich ein gutes Gefühl wiederzuholen, Selbstvertrauen zu tanken und einfach ein gutes Spiel zu machen. Zum anderen wollen wir natürlich auch Spielern Einsatzminuten im Trikot geben, damit sie im Rhythmus bleiben oder wieder in diesen kommen.“
Es wird also am Donnerstag beim VfL viel rotiert werden. Nichtsdestotrotz möchte Reimers am Ende als Sieger vom Platz gehen: „Das Spiel hat für uns eine hohe Bedeutung, weil in unserer jetzigen Situation einfach jedes Spiel zählt, um Erfolgserlebnisse zu sammeln. Wir wollen einfach unter Beweis stellen, dass wir ein gutes Spiel machen können und das Spiel am Ende natürlich auch gewinnen.“
Livestream und Liveticker
Das Spiel ist im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
0:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden
Der VfL Osnabrück verlor das ausverkaufte Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden am Samstagnachmittag mit 0:3. Nach einem 0:2-Halbzeitstand konnte der VfL auch in der zweiten Halbzeit offensiv zu wenig Akzente setzen und musste die Partie am Ende auch noch zu zehnt beenden. Der Spielbericht.
Die erste Torchance hatten die Gäste in der 13. Spielminute, als deren Toptorschütze Christoph Daferner im Sechzehner zum Abschluss kam und das Tor nur knapp links verfehlte (13‘). Im Osnabrücker Offensivspiel scheiterte es oft an dem ungenauen Zuspiel, sodass man nur selten zu Abschlusschancen kam. Das Spiel war dabei stets von intensiven Zweikämpfen geprägt. Aufgrund einer Provokation seines Mitspielers sah Maxwell Gyamfi seine fünfte gelbe Karte. Damit ist der 24-Jährige für das Spiel in Ingolstadt gesperrt. In der 35. Minute kam es jedoch zur besten Chance für den VfL in der ersten Hälfte. Nach einer kurzausgeführten Ecke schlug Bastien Conus die Flanke von links in den Strafraum, wo er mit Robert Tesche einen Abnehmer fand. Der Routinier versuchte den Ball zurückzulegen, fand jedoch nur einen Verteidiger der Gäste. Dessen Klärungsversuch landete jedoch vor Dave Gnaase. Dieser wartete nicht lange und zog per Volley ab. Sein Versuch flog nur knapp rechts am Tor vorbei. Bei dem Schuss hätte Gästekeeper Tim Schreiber keine Chance gehabt (35‘).
Sieben Minuten später gingen die Gäste dann durch Christoph Daferner in Führung. Nach einer Flanke des Rechtsverteidigers Jonas Sterner konnte der 26-Jährige den Ball im Sechzehner zunächst annehmen und dann ins obere rechte Eck zur 1:0-Führung platzieren (42‘). Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte die SGD dann nochmal ins Tor von Lukas Jonsson treffen und den Doppelschlag perfekt machen. Ein Ballverlust im Mittelfeld wurde von Daferner zum Steckpass in die Spitze genutzt. Dort wartete Jakob Lemmer, der frei vor Jonsson den Ball flach linksunten zum 2:0 ins Tor schieben konnte (45+2‘). Mit zwei späten Gegentreffern ging es für den VfL also mit einem 0:2-Rückstand in die Halbzeitpause.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war Dynamo die spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem kam der VfL in der 58. Minute zur Großchance durch Marcus Müller. Der 22-Jährige, der nach seinem Startelfdebüt unter der Woche in Emden, erneut von Beginn an randurfte, stand nach toller Vorarbeit plötzlich frei vor SGD-Torwart Schreiber. Zuvor spielte Simakala in den Strafraum, wo Müller den Ball festmachen konnte und aus der Drehung abzog. Sein Versuch wehrte Schreiber allerdings stark ab, sodass den Osnabrückern der frühe Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit verwehrt wurde (58‘). Stattdessen flog der Ball auf der anderen Seite ins Tor. Nach einem Eckball war es erneut Daferner, der im Strafraum, nach einem Kopfball von Lars Bünning, auf 3:0 erhöht (67‘). Sechs Minuten später kam es zum Platzverweis für Joël Zwarts. Abseits des Spielgeschehens ging Dynamo-Spieler Lars Bünning im Zweikampf mit dem Niederländer zu Boden. Ein angeblicher Ellenbogenschlag wurde geahndet.
In diesen letzten fünfzehn Minuten passierte dann nicht mehr viel. Die Gäste trafen durch Jakob Lemmer in der 81. Minute nochmal die Latte, kamen aber ansonsten genau wie die Osnabrücker zu keinen nennenswerten Abschlusschancen mehr. Damit verlor der VfL vor heimischen Publikum verdient mit 0:3. Nach der anstehenden Länderspielpause geht es für die Mannschaft von Pit Reimers am 24. November auswärts zum FC Ingolstadt.
Tore:
0:1 (Daferner 42‘), 0:2 (Lemmer 45+2‘), 0:3 (Daferner 67‘)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Joël Zwarts, rote Karte (73‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Ajdini (Semic 65‘), Gyamfi, Wiemann, Conus – Gnaase, Kayo (Amoako 65‘), Tesche (Kehl 46‘), M. Müller (Beyer 79‘), Simakala (Wulff 79‘) – Zwarts
SG Dynamo Dresden:
Schreiber – Sterner, Bünning, Boeder, Heise – Sapina, N. Hauptmann (Marx 90+1‘), Oehmichen (Batista Meier 85‘) – Lemmer (Berger 85‘), Daferner, R. Meißner
Vorbericht für Brückentag gegen die SG Dynamo Dresden
Am Samstag trifft der VfL Osnabrück vor ausverkauftem Haus an der Bremer Brücke auf die SG Dynamo Dresden (Anpfiff: 14:00 Uhr). Dann möchte man nach dem Sieg unter der Woche im NFV-Pokal auch in der Liga endlich wieder dreifach punkten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.V. ist ein Fußballverein aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Der Verein wurde am 12. April 1953 gegründet und zählt mit über 29.000 Mitgliedern zu den 25 mitgliederstärksten Sportvereinen Deutschlands. Mit 98 Europapokalspielen ist Dynamo Dresden zudem einer der erfolgreichsten und beliebtesten Vereine in der Geschichte des DDR-Fußballs. Die SGD wurde achtmal Meister der DDR-Oberliga und gewann siebenmal den FDGB-Pokal. Nach der Wiedervereinigung spielte Dynamo von 1991 bis 1995 in der Fußball-Bundesliga. Im Jahr 1995 wurde der Verein aufgrund einer bis dahin einmaligen Lizenzverweigerung für einen Erstligisten in die damals drittklassige Regionalliga zurückgestuft, da es aufgrund der Misswirtschaft des damaligen Vereinspräsidenten Rolf-Jürgen Otto zu Liquiditätsengpässen gekommen war. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in die Viertklassigkeit kämpfte man sich in den Profifußball zurück und spielte in den letzten Jahren immer wieder in der 2. oder 3. Liga, wobei es zu einigen Duellen mit den Lila-Weißen kam.
Trainer der Dresdener ist seit dieser Saison Thomas Stramm. Der Schweizer kam im Sommer von Freiburg II nach Sachsen und war als Spieler ausschließlich in der Schweiz, unter anderem beim FC Winterthur und dem FC Schaffhausen, aktiv. Bevor der 41-Jährige die Zweitvertretung der Freiburger übernahm, war er dort als U19-Trainer tätig und konnte mit den A-Junioren 2018 Deutscher Pokalsieger werden. Der Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber verlief nach Maß. Mit 22 Punkten steht man nach 13 Spieltagen auf Platz vier in der 3.Liga. Das Ausscheiden im Landespokal gegen den Regionalligisten Chemnitzer FC (1:3 nach Verlängerung) fiel in der bisherigen Saison allerdings negativ auf.
Kapitän der Dresdener ist Stürmer Stefan Kutschke. Der 36-Jährige spielte schon in der U19 für den Verein und in der Saison 2016/17 leihweise bei den Profis der SGD. Seit Sommer 2022 ist der gebürtige Dresdener wieder für seinen Heimatklub im Einsatz und konnte sich mit bereits 49 Toren auf den sechsten Platz der ewigen Torschützenliste des Vereins eintragen. Auch in dieser Saison traf er in zehn Spielen bereits dreimal, sah jedoch in der Partie gegen Wehen Wiesbaden am 11. Spieltag die rote Karte aufgrund eines groben Foulspiels. Für dieses Vergehen wurde Kutschke vom DFB für drei Spiele gesperrt, sodass er das Gastspiel seiner Mannschaft an der Bremer Brücke nur von der Tribüne aus verfolgen kann. Ein weiterer Schlüsselspieler der Dresdener ist Christoph Daferner. Der 26-Jährige ist momentan vom 1.FC Nürnberg an die Sachsen ausgeliehen, spielte aber bereits von 2020 bis 2022 für die SGD. In 91 Partien konnte er bereits 33 Tore und 10 Vorlagen liefern. Sechs davon erzielte Daferner in der laufenden Saison und ist damit der Toptorschütze seines Teams. Dahinter steht Tony Menzel. Der gebürtige Dresdener konnte diese Saison viermal selbst treffen und zwei weitere Tore vorlegen. Der 19-Jährige verletzte sich allerdings im Pokalspiel gegen den SV Darmstadt am Knie und kann seine Quote am Samstag gegen den VfL also nicht ausbauen.
Die Ausgangslage
Die SG Dynamo Dresden präsentiert sich in der aktuellen Drittliga-Saison als besonders spielbestimmende Mannschaft. Mit 253 Torschüssen haben die Dresdner die meisten Abschlüsse aller Drittligisten verzeichnet, was ihren offensiven Spielstil unterstreicht. Außerdem weist Dynamo auch den höchsten Ballbesitzanteil der Liga auf. Im Durchschnitt halten sie den Ball zu 57,7 % der Spielzeit in den eigenen Reihen.
Einzelne Spieler der SGD stechen mit beeindruckenden Statistiken hervor. Der bereits angesprochene Christoph Daferner hat mit 43 Torschüssen die meisten aller Drittligaakteure abgegeben. Insgesamt 39 dieser Schüsse setzte er aus dem Strafraum an, womit er zu den gefährlichsten Offensivspielern der Liga gehört. Claudio Kammerknecht glänzt als passsicherer Spieler und hat mit 883 Pässen ligaweit die drittmeisten Zuspiele an den Mann gebracht. Zum Vergleich: Beim VfL hat Dave Gnaase als Spieler mit den meisten Pässen im Team 634 Zuspiele verzeichnet.
Auch Dynamo-Spieler Jakob Lemmer fällt durch seine Leistungen auf der Außenbahn auf. Er brachte bereits 49 Flanken aus dem laufenden Spiel heraus, womit er in dieser Kategorie ligaweit an zweiter Stelle steht. Besonders hervorzuheben ist seine Effizienz im Dribbling. Mit 28 Dribblings und einer Erfolgsquote von 85,7 % verzeichnet er die beste Quote unter allen Drittligaspielern.
Trotz dieser individuellen Leistungen und dem guten Saisonstart musste das Team zuletzt eine kleine Talfahrt durchstehen. So konnte man in den letzten acht Partien wettbewerbsübergreifend nur einen Sieg gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 (2:1) einfahren. Der letzte Auswärtssieg der Dresdener erfolgte am 25. September, als man 3:0 in Verl gewann. Das Ziel der Gäste wird es am Samstag also sein, den negativen Lauf zu stoppen und dreifach gegen den VfL zu punkten.
Die Lila-Weißen haben da natürlich etwas gegen. Nach dem Sieg im NFV-Pokalhalbfinale gegen den BSV Kickers Emden will die Mannschaft von Pit Reimers das zweite Erfolgserlebnis der Woche verbuchen. In der Liga musste man zuletzt auswärts beim F.C. Hansa Rostock eine 0:2-Niederlage einstecken und spielte zuvor zweimal hintereinander gegen 1860 München (2:2) und den 1.FC Saarbrücken (1:1) Unentschieden. Um die Abstiegsplätze, auf dem man sich seit dem siebten Spieltag befindet, zu verlassen, müssen schnellstmöglich Punkte her. Drei davon sollen am Samstag gegen Dynamo Dresden eingefahren werden.
Dabei helfen soll im Sturm unter anderem Joël Zwarts. Der Niederländer ist einer der Zielspieler im gegnerischen Strafraum und konnte von dort bereits 32 Schüsse auf das Tor bringen. In der Defensive sorgt unter anderem Kapitän Timo Beermann dafür, dass der Ball schnellstmöglich aus der Gefahrenzone kommt. Schon 28-mal sorgte der 33-Jährige mit Befreiungsaktionen für Sicherheit in der Osnabrücker Defensive. Zudem konnte der dienstälteste VfL-Akteur in den letzten vier Spielen beeindruckende 73,7% der Luftzweikämpfe für sich entscheiden. Seit dem Spiel gegen den TSV 1860 München hütet der Schwede Lukas Jonsson das Osnabrücker Tor. In seinen bisher drei Ligaspielen für den VfL konnte der 32-Jährige 64,3% der gegnerischen Torabschlüsse abwehren. Für den größten Jubel sorgte dabei sein gehaltener Elfmeter im letzten Heimspiel gegen Saarbrücken. Auch beim kommenden Spiel wollen die Lila-Weißen die Bremer Brücke dann wieder zum Jubeln bringen. Zum ersten Mal in dieser Drittligasaison wird dabei das Stadion mit 15.741 Zuschauern komplett ausverkauft sein.
Die Bilanz
In der Vergangenheit trafen die beiden Teams insgesamt 18-mal aufeinander. Aus Sicht der Osnabrücker konnte man dabei fünf Siege feiern, spielte sechsmal unentschieden und musste sieben Niederlagen hinnehmen. Acht Partien wurden in der 3. Liga ausgetragen, zweimal traf man in der 2. Bundesliga und viermal in der Regionalliga Nord aufeinander.
Zudem standen sich die Teams in den Saisons 2010/11 und 2012/13 in der Relegation zur 2. Bundesliga gegenüber. Im Jahre 2011 gingen die Lila-Weißen dabei als höherklassiger Zweitligist in die Relegationsspiele, mussten aber nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel und einer 1:3-Niederlage nach Verlängerung im Rückspiel den Gang in die 3.Liga antreten. Zwei Jahre später ging der VfL als Drittligist in die Relegation und konnte trotz des 1:0-Hinspielsiegs nach einer 2:0-Rückspielniederlage nicht den Aufstieg in die zweite Liga feiern und blieb somit drittklassig.
Der bislang letzte Heimsieg gegen Dynamo Dresden gelang Osnabrück im Dezember 2019. Damals setzte sich der VfL klar dank Toren von Moritz Heyer, Niklas Schmidt und Bashkim Ajdini mit 3:0 durch.
Das Personal
Dynamo-Trainer Thomas Stamm muss für die Partie an der Bremer Brücke mit Stefan Kutschke (Rotsperre), Aljaz Casar (Gelbsperre), Tony Menzel (Knieverletzung), Kyu-hyun Park (Schambeinprellung) und Paul Lehmann (Rückenprobleme) definitiv auf vier Spieler verzichten. Zudem sind die Einsätze von den beiden Stammkräften Claudio Kammerknecht (muskuläre Probleme) und Niklas Hauptmann (Bluterguss im Oberschenkel) fraglich.
Dem VfL und Pit Reimers fehlt für die Partie am Samstag erneut der rotgesperrte Erik Engelhardt. Im Pokalspiel gegen Emden unter der Woche fehlte Niklas Niehoff auf Grund einer Schulterverletzung und Kapitän Timo Beermann musste nach einer Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden. Ob die beiden zum Spiel gegen Dresden wieder im Kader stehen werden, wird sich allerdings erst kurzfristig herausstellen.
Die Stimmen zum Spiel
Dynamo Trainer Thomas Stamm warnte in der Pressekonferenz vor dem Spiel, den VfL aufgrund der derzeitigen Tabellensituation zu unterschätzen: „Wenn man sich den Kader anschaut, dann ist es eine sehr gute Drittligamannschaft, die in den vergangenen Wochen die Punkte nicht einfahren konnte. Wir haben keine gute Auswärtsbilanz und wollen stabilere Leistungen zeigen. Wer am Samstag nur auf die Tabelle schaut und nicht auf die Spiele, der zeigt, dass er sich mit der 3. Liga nicht beschäftigt hat. Wir werden die Aufgabe mit Selbstvertrauen angehen, wissen aber auch, dass wir ein sehr gutes Spiel brauchen, um endlich wieder einen Auswärtssieg feiern zu können“.
VfL-Trainer Pit Reimers freut sich auf die Atmosphäre an der Bremer Brücke und erwartet dementsprechend ein hitziges Duell: „In unserer jetzigen Situation tun wir total gut daran, komplett auf uns zu schauen. Ich erwarte von der Atmosphäre einen ähnlichen Charakter wie das Spiel am Mittwoch, wo von beiden Fanlagern alles reingehauen wird. Mit Sicherheit wird es auch hitzig werden. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, indem wir ein richtig gutes Spiel machen und wieder die Energie auf den Platz bringen, die uns auch in den letzten beiden Heimspielen gegen Stuttgart und Saarbrücken ausgezeichnet hat.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport zeigt das Spiel ab 13:45 Uhr live. Zusätzlich bieten auch die öffentlich-rechtlichen Sender NDR und MDR eine Übertragung an, die jeweils wenige Minuten vor dem Anpfiff, sowohl analog als auch im Stream, beginnen. Das Liveradio der Lila-Weißen ist ebenfalls kurz vor Spielbeginn auf www.vfl.de/liveradio verfügbar.
2:1 in Emden: VfL erkämpft Finaleinzug
Der VfL Osnabrück hat durch einen 2:1-Auswärtssieg beim BSV Kickers Emden das Finale des NFV-Pokals erreicht. Nach einem frühen Gegentreffer konnte der VfL mit einer kämpferischen Leistung das Spiel verdient für sich entscheiden. Der Spielbericht.
Das Spiel war erst wenige Minuten alt, da gingen die Lila-Weißen durch den Treffer von Mika Eickhoff in Rückstand. Der 21-Jährige stand in der dritten Minute plötzlich völlig frei vor VfL-Keeper Lukas Jonsson und schoss den Ball flach zur Emder-Führung ins Tor (3‘). Für die Emder war es die erste und einzige Torchance in den ersten 45 Minuten. Ansonsten musste Torwart Lukas Jonsson kaum ins Spiel eingreifen. Doch es kam zu Beginn noch schlimmer: Kapitän Timo Beermann verletzte sich in einem Zweikampf und konnte nicht weitermachen. Für ihn kam Niklas Wiemann in die Partie (17‘).
Doch der VfL ließ sich von den Umständen nicht beeindrucken und setzte den Plan weiter durch. In der 25. Minute wurde es dann erstmalig richtig gefährlich vor dem Tor von Kickers-Keeper Marcel Bergmann. Marcus Müller, der in der Partie gegen Emden sein Startelfdebüt für den VfL feierte, stieg nach einer Flanke von Bastien Conus im Sechzehner zum Kopfball und brachte den Ball auf den zweiten Pfosten. Dort stand jedoch kein Mitspieler bereit, sodass der Ball ins Toraus flog (25‘). Sieben Minuten später waren die Rollen dann vertauscht. Müller setzte sich auf der rechten Seite stark gegen Kickers-Verteidiger Tim-Justin Dietrich durch und brachte den Ball vor das Emder Tor. Dort kam Kickers-Keeper Bergmann zwar an den Ball, konnte diesen aber nicht festhalten. Dadurch landete das Spielgerät vor die Füße von Bastien Conus. Dieser zögerte nicht lange und schoss den Ball wuchtig zum 1:1-Ausgleich ins Tor (32‘). Nach dem verdienten Ausgleich kamen die Lila-Weißen noch zu mehreren Torchancen, unter anderem traf Lars Kehl per schönem Schuss noch den Pfosten, ein weiterer Treffer sollte aber nicht gelingen. So ging es mit einem für die Emder schmeichelhaften Remis in die Pause.
Mit dem Wiederanpfiff ergab sich das gleiche Bild wie schon in den ersten 45 Minuten. Während sich die Emder in die eigene Hälfte zurückzogen, suchten die Lila-Weißen die Lücke in der Emder-Defensivreihe. Und in der 57. Minute wurde diese dann gefunden. Joël Zwarts machte den Ball im Mittelfeld fest und schickte den links startenden Conus. Dieser war schneller als sein Gegenspieler und brachte den Ball flach in den Strafraum, wo er mit dem einlaufenden Marcus Müller einen Abnehmer fand. Lässig schob dieser den Ball ins Tor. Doch die Fahne ging hoch, Abseits. Im Laufe der Halbzeit setzten sich die Lila-Weißen stetig immer weiter in der gegnerischen Hälfte fest, allerdings ohne konkrete Abschlusschancen herausspielen zu können.
Erst in der Schlussphase der Partie konnten die Emder auch wieder ein bisschen offensiv auf sich aufmerksam machen. Doch Torwart Jonsson konnte seine Hände rechtzeitig dazwischen bekommen und die Hereingaben der Emder aus der Gefahrenzone bringen. Kurz vor Schluss, als sich manch ein Zuschauer schon auf die drohende Verlängerung eingestellt hatte, fiel dann doch noch der erlösende Treffer für den VfL. Eine schöne Kombination von Jannes Wulff, Chance Simakala und Bryang Kayo sorgte für den 2:1-Führungstreffer. Nachdem Simakala den Ball von Wulff zugespielt bekam, spielte er diesen direkt auf Kayo weiter, der per Lupfer Simakala frei vor Keeper Bergmann auftauchen ließ. Flach links am Keeper vorbei landete der Ball am Pfosten. Kickers-Verteidiger Dennis Engel versuchte den Ball zu klären, schoss stattdessen aber direkt ins eigene Tor und sorgte somit für das 2:1 aus Sicht des VfL (87‘).
In der Nachspielzeit warfen die Emder dann alles nach vorne. Doch die Osnabrücker konnten die Hereingaben, welche aus Einwürfen oder Eckbällen resultierten, stets klären und sorgten so für den verdienten Finaleinzug. Cheftrainer Pit Reimers gab sich in der Pressekonferenz nach dem Spiel zufrieden: “Der Sieg ist hochverdient und für uns extrem wichtig. Nicht nur in unserer jetzigen Situation, sondern auch mit Blick auf den DFB-Pokal wollten wir unbedingt ins Finale einziehen. Insofern hatte das Spiel eine extrem hohe Bedeutung für uns.“
Im Finale wartet nun mit Blau-Weiß Lohne der nächste Regionalligist. Diese Partie wird allerdings noch auf sich warten lassen. Das nächste Pflichtspiel für die Lila-Weißen steht bereits am Samstag an. Dann erwartet man an der heimischen Bremer Brücke die SG Dynamo Dresden (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Eickhoff 3‘), 1:1 (Conus 32‘), 1:2 (ET Engel 87‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Conus, Beermann (Wiemann 17‘), Gymafi, Ajdini – Amoako (Gnaase 64‘), Tesche, Kehl (Simakala 72‘) – Kayo, Müller (Wulff 87‘), Zwarts (Engelhardt 64‘)
BSV Kickers Emden:
Bergmann, Dietrich, Herbst, Steinwender, Eickhoff, Chukwuemka Igwe (Kaissis 46‘), Schmidt (Schiller 67‘), Siderkiewicz (von Aschwege 90‘), Ndiaye, Steffens (Abbey 46‘), Engel (Steffen 90‘)
Vorbericht vor Landespokal-Halbfinale in Emden
Im Halbfinale des Niedersachsenpokals geht es für den VfL Osnabrück am Mittwochabend zum BSV Kickers Emden (Anpfiff: 19:00 Uhr). Im Ostfriesland-Stadion trifft man dabei auf eine Mannschaft, die nach dem Aufstieg in die Regionalliga auch in der neuen Spielklasse bereits für Furore sorgen konnte. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Ballspielverein Kickers Emden wurde 1946 gegründet und etablierte sich in den folgenden Jahrzehnten als einer der führenden Fußballvereine in Ostfriesland. In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren erreichte der Verein durch kontinuierliche Erfolge den Aufstieg in höhere Amateur- und Halbprofispielklassen, bis er 2008 die damals neu gegründete eingleisige 3.Liga erreichte und dort mit ambitionierten Auftritten auf sich aufmerksam machte. Finanzielle Schwierigkeiten führten jedoch nur ein Jahr später, 2009, zum Rückzug aus der 3.Liga und zur freiwilligen Rückstufung in die Oberliga. Nach vielen sportlich durchwachsenen Jahren stieg man in der Saison 2021/22 nach 14 Jahren zurück in die Regionalliga Nord auf. In der darauffolgenden Saison musste man mit nur 15 Punkten jedoch direkt wieder den Weg in die Oberliga antreten. Der direkte Wiederaufstieg gelang auch dank der finanziellen und strategischen Hilfe des Einstiegs von Henning Rießelmann und dessen Sportberatungs-Agentur im Sommer 2023. Rießelmann und dessen Unternehmung sorgten mit Investitionen in Infrastruktur und Kader, sowie der Akquise von Sponsoren für deutlich bessere Bedingungen als beim Aufstieg in die Regionalliga 2022. Nicht nur außerhalb des Platzes ist die Entwicklung der Emder also positiv, auch auf dem Platz startete man sehr vielversprechend in die Regionalligasaison und steht mit 29 Punkten aktuell auf dem vierten Tabellenplatz.
Im aktuellen Kader von Kickers Emden ist mit Tobias Steffen ein ehemaliger Spieler des VfL Osnabrück zu finden. Steffen verbrachte die Saison 2008/09 in der U17 und U19 des VfL und erzielte dort in 27 Spielen beeindruckende 19 Tore. Nach seiner Zeit beim VfL wechselte der gebürtige Leeraner zu Bayer Leverkusen. Dort spielte er zwar vorwiegend in der zweiten Mannschaft, konnte aber auch zwei Einsätze in der Europa League verbuchen. Einen Bundesligaeinsatz und den Sprung in die erste Mannschaft schaffte Steffen jedoch nicht. Über Stationen in Essen, Rödinghausen, Oldenburg und Delmenhorst fand der mittlerweile 32-Jährige im Sommer 2023 den Weg nach Emden, wo er in der aktuellen Regionalliga-Nord-Saison in 13 Partien bereits fünf Tore erzielte und gemeinsam mit Mika Eickhoff (5 Tore) zu den besten Torschützen gehört. Kapitän der Emder ist Tido Steffens. Der 30-Jährige, der mit 256 Einsätzen, die zweitmeisten in der Vereinsgeschichte absolviert hat und mit 137 Treffern als Rekordtorschütze des BSV gilt, spielte in seiner Karriere bisher einzig und allein für Kickers Emden. Ergänzt wird das Team der Ostfriesen von David Schiller. Der 25-Jährige ist mit sieben Assist der Topvorlagengeber der Mannschaft. Chefcoach von den Kickers ist Stefan Emmerling. Der 58-Jährige war bereits zwischen 2007 und 2009 beim BSV und kehrte 2019 nach Stationen in Ahlen, Erfurt, Paderborn und der Zweitvertretung vom 1. FC Köln wieder an die Seitenlinie im Ostfriesland-Stadion zurück.
Die Ausgangslage
Emden zeichnet sich durch eine besonders starke Defensive aus und hat in der laufenden Saison der Regionalliga Nord mit nur 18 Gegentoren in 16 Partien die drittbeste Abwehrreihe der Liga. In der bisherigen Saison konnten die Ostfriesen neun Siege feiern und mussten fünf Niederlagen sowie zwei Remis hinnehmen. Am vergangenen Wochenende musste das Heimspiel der Emder gegen Teutonia Ottensen auf Grund einer Krankheitswelle beim Gegner abgesagt werden. Das letzte Pflichtspiel bestritten die Emder somit am 26. Oktober gegen Eintracht Norderstedt. Im Viertelfinale des Landespokals gelang Emden ein beeindruckender Sieg gegen den VfB Oldenburg: Trotz doppelter Unterzahl nach den Platzverweisen von Julian Stöhr in der 64. Minute und Kai Kaissis in der 110. Minute setzte sich die Mannschaft im Elfmeterschießen mit 6:3 durch. In der Historie des Wettbewerbs konnte der Verein den Pokal in den Jahren 1996, 2000 und 2009 dreimal gewinnen.
Der VfL Osnabrück hingegen ist mit fünf Titeln der Rekordsieger des Niedersachsenpokals und qualifizierte sich damit auch für die 1. Runde DFB-Pokals in der jeweils darauffolgenden Saison. Im Viertelfinale dieser Saison bezwangen die Lila-Weißen den SV Meppen dank eines Last-Minute-Treffers von Jannes Wulff mit 1:0. Der VfL, der im letzten Ligaspiel beim F.C. Hansa Rostock eine 0:2-Auswärtsniederlage einstecken musste, möchte im Pokal nach vier sieglosen Spielen im Ligabetrieb wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen.
Die zweite Halbfinalbegegnung des Niedersachsenpokals fand bereits am vergangenen Mittwoch statt. Blau-Weiß Lohne sicherte sich mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen den SSV Jeddeloh II den Finaleinzug und damit die Chance auf den zweiten Pokalsieg der Vereinsgeschichte, der gleichzeitig die Teilnahme am DFB-Pokal garantiert.
Die Bilanz
In insgesamt 16 Pflichtspielen standen sich beide Mannschaften gegenüber. Fünfmal ging der VfL dabei als Sieger vom Platz. Sechsmal endete die Partie mit einem Remis und fünfmal musste man eine Niederlage gegen die Ostfriesen hinnehmen. Das letzte Duell fand im April 2007 statt. Am 33. Spieltag der Regionalliga Nord trennte man sich mit einem 1:1-Unentschieden. Nach der 1:0-Führung der Emder durch Nermin Celikovic, konnte der VfL drei Minuten vor Schluss durch den Treffer von Mathias Surmann ausgleichen. Die Partie am Mittwoch ist im Übrigen eine Premiere: Noch nie stand man sich im Niedersachsenpokal gegenüber.
Das Personal
Trotz den Platzverweisen von Julian Stöhr und Kai Kaissis im Viertelfinale des NFV-Pokals muss Trainer Emmerling nicht auf die beiden Akteure verzichten. Das Regelwerk des Wettbewerbs sieht keine Sperre nach einer gelb-roten Karte vor, sodass beide Spieler für das Spiel gegen den VfL spielberechtigt sind. Verzichten muss Emden allerdings auf den verletzten Torwart Moritz Onken. Onken hatte im Spiel gegen Oldenburg drei Elfmeter gehalten und avancierte so zum Pokalheld, kann seine persönliche Pokalgeschichte also vorerst nicht fortführen.
Beim VfL gibt es ebenfalls keine verletzungsbedingten Ausfälle zu vermelden. Zudem ist auch der in der Liga gesperrte Erik Engelhardt im Aufgebot der Lila-Weißen mit dabei.
Stimmen zum Spiel
Kickers Kapitän Tido Steffens schilderte gegenüber der Nordwest Zeitung wie sehr seine Mannschaft dem Pokalabend entgegenfiebert: „Die Füße jucken schon, die Vorfreude in der ganzen Mannschaft ist groß. Wenn wir ausscheiden, dann haben das alle erwartet, aber wir sind in einer guten Verfassung, in der wir auch Profis ärgern und für eine Überraschung sorgen können. Auf die Kulisse herrscht brutale Vorfreude.“
VfL-Trainer Pit Reimers betonte im Spieltagsinterview am Dienstagmittag, wie wichtig das Spiel für ihn und seine Mannschaft ist: „Uns erwartet ein K.O.-Spiel, in dem es um alles geht. Mit einem Sieg qualifiziert man sich für das Finale. Wir treffen auf eine Mannschaft, die vor allem zu Hause uns das Leben schwer machen wird. Darauf sind wir vorbereitet. Aber viel wichtiger ist, was wir morgen abliefern. Unsere klare Marschroute ist, das wir einfach mit 100 Prozent ins Spiel gehen und jeder spürt, der uns da morgen sieht, dass da der VfL Osnabrück kommt. Wir wollen mit allen Mitteln dagegen arbeiten, mit Herz, mit Leidenschaft, aber auch mit einem kühlen Kopf.”
Am morgigen Mittwochabend werden rund 1000 Osnabrücker im Ostfriesland-Stadion erwartet. Reimers möchte den treuen VfL-Fans nach den ernüchternden vergangenen Wochen dann endlich auch etwas zurückgeben. „Die Unterstützung, die uns schon die ganzen Wochen widerfährt, ist unglaublich, gerade an einem Mittwochabend. Es ist unsere Plicht, denen etwas zurückzuzahlen für ihren Aufwand. Das ist uns als Mannschaft total bewusst. Ich möchte einfach jedem, der uns da spielen sieht, egal ob im Livestream oder live im Stadion merkt, zeigen, dass wir alles daransetzen, eine Runde weiterzukommen.“
Livestream und Ticker
Der NFV überträgt die Partie ab 19:00 Uhr kostenlos im Livestream. Der VfL bietet wie gewohnt einen Liveticker auf der Website, sowie in der App an. Das Liveradio muss für das Pokalspiel leider ausfallen.
0:2-Auswärtsniederlage in Rostock
Der VfL Osnabrück muss sich trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 0:2 im Ostseestadion gegen den F.C. Hansa Rostock geschlagen geben. Der Spielbericht.
Bevor der VfL schon früh in der ersten Hälfte in Rückstand geriet, hatte man selbst in der achten Spielminute das 1:0 auf dem Fuß. Chance Simakala stand nach einem misslungenen Rückpass der Rostocker Defensive plötzlich frei vor Hansa-Keeper Benjamin Uphoff. Der Versuch, den Keeper rechts zu umlaufen, misslang jedoch, da Uphoff noch eine Hand dazwischen bekam. Der Ball landete dann bei Joël Zwarts, doch auch sein Abschluss landete unplatziert auf Uphoff, sodass dieser erneut parieren konnte (8‘). Zwei Minuten später gingen dann die Rostocker durch ihren Toptorschützen Sigurd Haugen und dessen vierten Saisontreffer in Führung. Nach einer Flanke von Ex-Osnabrücker Nico Neidhart kam zuerst Kevin Schumacher frei zum Abschluss, scheiterte aber an der Parade von VfL-Keeper Lukas Jonsson. Der Abpraller landete beim mitgelaufenen Haugen, der den Ball nur noch ins Tor schieben musste (10‘).
Kurz darauf kam es zur erneuten Abschlusschance der Gastgeber, als Jonas Dirkner aus gut 17 Metern abzog und das Tor nur knapp links verfehlte (14‘). Der VfL konnte sich im Laufe der ersten Halbzeit kaum Chancen herausspielen. Eine der besten Gelegenheiten ereignete sich in der 27. Minute. Nach einer Flanke von Kapitän Beermann verpasste Zwarts in der Mitte nur knapp, sodass der Ball überraschend zu FCH-Verteidiger Ahmet Gürleyen kam. Mit Glück konnte dieser den Ball dann noch knapp am Tor vorbei zum Eckball klären (27‘). Die Rostocker blieben aber die spielbestimmende Mannschaft und forderten in der 40. Minute nochmal Torwart Jonsson heraus. Neidharts Hereingabe entwickelte sich zum Schussversuch, wodurch Jonsson überrascht war, den Ball aber per Faustabwehr an den rechten Pfosten lenken konnte (40‘). Kurz vor der Pause trafen die Rostocker dann nochmals den Pfosten, als Schumacher nach einem Stechpass von Haugen auf das Tor von Jonsson zu sprintete. Der Rostocker Offensivmann stand zwar deutlich im Abseits, die Fahne des Linienrichters blieb jedoch unten, sodass es zum Abschluss des Stürmers kam. Vom linken Innenpfosten sprang der Ball dann wieder in den Strafraum, wodurch es mit einem 0:1-Rückstand aus Sicht des VfL in die Kabinen ging.
Auch kurz nach der Pause war es trotz einer Leistungssteigerung zunächst Jonsson, der abermals den zweiten Gegentreffer verhindern konnte. Nach einen Steckpass von Neidhart stand Haugen frei vor dem Schweden, der den flachen Abschluss des Norwegers mit dem Fuß zur Ecke klären konnte (52‘). Doch die Lila-Weißen kamen nach der Pause besser ins Spiel und durch Zwarts in der 59. Minute zur ersten Abschlusschance in der zweiten Halbzeit. Der Schuss des Niederländers aus gut 20 Metern landete jedoch knapp links neben dem Tor vorbei. Vier Minuten später war es dann der kurz zuvor eingewechselte Jannes Wulff, der die Chance zum Ausgleich hatte. Nachdem sich Zwarts an der Torauslinie stark gegen Gürleyen durchsetze, legte dieser den Ball zurück auf Wulff ab. Dessen Schussversuch landete im Außennetz (63‘). Die beste Phase der Osnabrücker mündete dann in der Kopfballchance von Maxwell Gyamfi. Nach einer Ecke von der linken Seite leitete dieser den Ball an den zweiten Pfosten, wo Dario Gebuhr den Ball noch per Hacke ins Toraus lenken konnte (65‘).
In der Schlussphase der Partie kam es dann auf beiden Seiten kaum zu nennenswerten Abschlussgelegenheiten, bis die Gastgeber in der Nachspielzeit durch das Tor von Ryan Naderi die Partie entschieden. Nach einem Einwurf von rechts setzte sich Christian Kinsombi gegen Beermann durch und legte den Ball quer auf den in der Mitte freigestandenen Naderi. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben und konnte somit sein drittes Saisontor erzielen (90+1‘).
Am Ende muss der VfL weiter auf den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison warten und verliert mit 0:2 beim F.C. Hansa Rostock. Für die Mannschaft von Pit Reimers geht es bereits am Mittwochabend im Niedersachsenpokal weiter. Dann trifft man um 19:00 Uhr auswärts auf den BSV Kickers Emden.
Tore:
1:0 (Haugen 10‘), 2:0 (Naderi 90+1‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (Semic 80‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Amoako, Gnaase (Müller 80‘), Tesche (Kehl 61‘) – Kayo (Wiemann 86‘), Zwarts, Simakala (Wulff 61‘)
Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne (Gebuhr 46‘), Gürleyen, Rossipal – Neidhart, M. Schuster, Dirkner, K. Schumacher (Roßbach 84‘), Fröling (Jonjic 72‘), Lebeau (Kinsombi 84‘) – Haugen (Naderi 61‘)
Vorbericht für das Auswärtsspiel gegen den F.C. Hansa Rostock
Am morgigen Samstag ist der VfL Osnabrück im Ostseestadion beim F.C. Hansa Rostock zu Gast. Die Lila-Weißen wollen bei den Hanseaten nach zuletzt zwei Unentschieden endlich wieder dreifach punkten. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Fußballclub Hansa Rostock ist mit 28.000 Mitgliedern der größte Sportverein aus Mecklenburg-Vorpommern. Gegründet wurde der Club aus der Hansestadt am 28. Dezember 1965, als die Fußballabteilung des damaligen SC Empor Rostock ausgegliedert wurde. Die größten Vereinserfolge feierte man 1991, als man die damals letztmals ausgespielte NOFV-Oberliga, sowie den NOFV-Pokal, gewinnen konnte. Nachdem man in den darauffolgenden Jahren sich zunächst Mitte der Neunziger und Anfang der Zweitausenderjahre in der Bundesliga festsetzte, spielte man seit der Saison 2005/06 zweit- und drittklassig. 2021 schaffte man abermals den Aufstieg in die 2.Bundesliga, stieg jedoch vergangene Saison zusammen mit dem VfL erneut in die 3.Liga ab. Nach dem Abstieg stellte sich der Klub nicht nur aufseiten der Spieler, sondern auch auf den Positionen neben dem Platz neu auf. Dabei wagten auch einige Ex-Osnabrücker den Schritt in die Hansestadt.
Mit Julius Ohnesorge wechselte der ehemalige Leiter des Lizenzbereich des VfL zu den Rostockern. Der 32-Jährige war seit 2015 bei den Osnabrückern tätig und bekleidet bei seinem neuen Arbeitgeber die Rolle des Technischen Direktors. Mit Amir Shapourzadeh ist zudem ein weiterer Ex-Osnabrücker bei den kommenden Gegnern zu finden. Der 42-Jährige wechselte ebenfalls im Sommer nach Rostock und war von 2021 bis 2024 bei den Lila-Weißen als Sportdirektor tätig. Beim FCH ist er als Direktor Profifußball angestellt. Auch auf der Spielerseite ist ein altbekanntes Gesicht zu finden. Nico Neidhardt wurde in der Jugend vom VfL Osnabrück ausgebildet und feierte im August 2012 sein Profidebüt für den VfL. Danach folgten allerdings nur zwei weitere Kurzeinsätze und im Juli 2013 der Wechsel zur Zweitvertretung vom FC Schalke 04. Bei den Hanseaten spielt der 30-Jährige bereits seit 2019 und konnte diese Saison bislang drei Tore für seine Mitspieler vorlegen. Toptorschütze der Rostocker ist Sommerneuzugang Sigurd Haugen. Mit drei Treffern ist der von Aarhus GF ausgeliehene Norweger der treffsicherste seiner neuen Mannschaft. Auf Torejagd für den FCH ging in seiner Karriere auch VfL-Spieler Erik Engelhardt. Der Mittelstürmer spielte von 2019 bis 2021 für die Rostocker und konnte in 15 Partien ein Tor und drei Torvorlagen erzielen.
Die Ausgangslage
Ähnlich wie der VfL tun sich auch die Rostocker nach dem Abstieg aus der 2.Bundesliga zu Beginn der neuen Saison schwer, sodass die Verantwortlichen vor dem vergangenen Spieltag den damaligen Cheftrainer Bernd Hollerbach entließen. Der 54-Jährige war seit Juni dieses Jahres im Amt bei den Rostockern und konnte in der laufenden Saison nur zwei Siege einfahren. Somit saß am vergangenen Spieltag das Interimstrainerduo aus Marcus Rabenhorst und Simon Pesch auf der Bank des FCH. Die beiden führten ihre Mannschaft im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen zu einem souveränen 4:0-Sieg. Trotzdem befinden sich die Verantwortlichen weiter auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer für den FC Hansa. In der bisherigen Saison konnte Rostock zwar die drittmeisten Torschüsse der Liga abgeben, aber nur 16 Tore und damit genauso viele wie der VfL erzielen. Ansonsten zeichnet sich die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern vor allem durch ihre aggressive Spielweise aus, die mit bisher 35 erhaltenden gelben Karten die zweitmeisten aller Drittligateams vorweisen kann.
Der VfL möchte nach den zwei Unentschieden gegen 1860 München (2:2) und den 1.FC Saarbrücken (1:1) den positiven Lauf fortsetzen, aber auch endlich wieder dreifach punkten. Nach der englischen Woche konnte Cheftrainer Pit Reimers seine Mannschaft wieder eine komplette Trainingswoche lang auf den kommenden Gegner einstellen. Die Stärke des VfL zeichnet sich unter anderem in der Zweikampfführung aus. Mit 51,5% konnten die Lila-Weißen die zweitmeisten Duelle aller Drittligisten für sich entscheiden. Und auch im Passspiel weisen Reimers Schützlinge eine bessere Quote als die Rostocker auf. Mit 81,9% steht man im Ligavergleich auf Platz sechs und damit deutlich vor den Hanseaten, die mit einer Quote von 78,7% auf Platz 16 stehen.
Die Bilanz
Von insgesamt 23 Duellen konnte der VfL acht Partien für sich entscheiden. Ebenfalls achtmal trennte man sich mit einem Unentschieden und sieben Mal musste man sich dem FCH geschlagen geben. Der letzte Auswärtssieg des VfL im Ostseestadion erfolgte in der Saison 2016/17, als man bei den Hanseaten durch Tore von Tobias Willers und Kwasi Wriedt mit 2:1 gewinnen konnte.
Das Personal
Bei den Gastgebern fallen mit Dominik Lanius (Knieverletzung), Cedric Harenbrock (Adduktorenbeschwerden) und King Manu (Trainingsrückstand nach Muskelverletzung) insgesamt drei Spieler für die Partie am Samstag aus.
Beim VfL muss nach dem Platzverweis im Spiel gegen den 1.FC Saarbrücken Erik Engelhardt auf der Tribüne Platz nehmen. Der 26-Jährige wurde vom DFB für zwei Ligaspiele gesperrt. Ansonsten kann Pit Reimers erneut auf den gesamten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Reimers erwartet ein intensives Spiel. „Beide Mannschaften werden Gas geben und auch auf die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen wollen. Rostock hat nach dem Trainerwechsel eine richtig gute Vorstellung abgeliefert, was sicherlich auch nochmal Selbstvertrauen gegeben hat. Wir haben aber auch Selbstvertrauen getankt durch die Leistung in den letzten beiden Spielen.“
Angesprochen auf die morgige Kulisse mit über 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Ostseestadion gab sich Reimers gelassen. „Gerade aus den letzten Spielen sind wir es gewohnt, vor vielen Zuschauern zu spielen. In München ging es schon zur Sache und was für eine Stimmung beim letzten Heimspiel geherrscht hat, brauche ich keinem zu berichten. Morgen wird das Publikum ähnlich enthusiastisch ihre Mannschaft nach vorne peitschen, aber auch von uns sind ja wieder viele mit dabei. Insofern erwarte ich ein stimmungsvolles Spiel.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Zwei Platzverweise und ein gehaltener Elfmeter
Nach ereignisreichen 90 Minuten mit zwei Platzverweisen und einem gehaltenen Elfmeter trennt sich der VfL Osnabrück bei sommerlichen Temperaturen vor 14.196 Zuschauer an der Brücke mit einem 1:1-Unentschieden vom 1. FC Saarbrücken. Der Spielbericht.
In der ersten Halbzeit waren die Lila-Weißen die deutlich aktivere Mannschaft und forderten den Keeper der Gäste, Phillip Menzel, einige male heraus. Erstmals gefährlich im Strafraum der Gäste wurde es in der 12. Minute, als nach einer Flanke von Bastien Conus der Ball direkt vor die Füße von Robert Tesche fiel. Dessen Abschluss Richtung rechtes Toreck konnte Torwart Menzel jedoch mit einer starken Parade entschärfen (12‘). Vier Minuten später meldete sich dann Stürmer Joël Zwarts erstmalig beim Keeper der Gäste an. Nach einem Einwurf von Niklas Niehoff nahm der Niederländer das Spielgerät zunächst gut mit und schloss dann direkt aus der Drehung mit links ab. Menzel war jedoch auch diesmal zur Stelle, konnte den Ball aber erst beim zweiten Versuch festhalten (16‘). Direkt in der darauffolgenden Aktion waren es erneut Niehoff und Zwarts die für Torgefahr sorgten. Nach einer Flanke des Rechtsverteidigers köpfte Zwarts den Ball zwar aufs Tor, aber auch direkt in die Arme von Menzel, der somit keine Probleme hatte (17‘). In der 21. Minute testete dann Chance Simakala den Torhüter der Gäste. Am rechten Strafraumeck kam dieser zum Abschluss und versuchte den Ball im rechten Eck unterzubringen. Menzel konnte den Ball jedoch zur Ecke klären (21‘). „Es waren in Sachen Energie und Leidenschaft die besten 30 Minuten, die ich während meiner Amtszeit gesehen habe“, befand VfL-Cheftrainer Pit Reimers auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Zum ersten Platzverweis der Partie kam es in der 27. Minute als FCS-Verteidiger Lasse Wilhelm die zweite Gelbe Karte des Spiels sah. Zuvor hatte der 21-Jährige den startenden Dave Gnaase ein Bein gestellt. Nachdem in der ersten Halbzeit das Spiel meist auf das Tor der Gäste lief, gingen diese aus dem Nichts in der 41. Minute in Führung. Zuerst setzte sich Kai Brünker an der Mittelfeldlinie durch und spielte dann einen Steckpass auf den startenden Sebastian Vasiliadis. Maxwell Gymafi versuchte noch den Stürmer am Abschluss zu hindern, konnte den Treffer durch die Beine vom quasi chancenlosen VfL-Keeper Lukas Jonsson aber nicht mehr verhindern (41‘). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es dann nochmal gefährlich, als Niehoff eine Hereingabe von Kofi Amoako per Hacke verarbeitete und der Ball nur knapp links am Tor vorbeiflog (45+2‘). Mit einem 0:1-Rückstand ging es für den VfL trotz viertelstündiger Überzahl in die Pause.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es die Lila-Weißen, die besser ins Spiel kamen. Während die Gäste nochmals defensiv wechselten und Verteidiger Dominik Becker für Stürmer Kai Brünker ins Spiel brachten, suchten die Osnabrücker zunächst vergeblich die Lücke zum Torabschluss. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis der VfL die drückende Überlegenheit mit einem Torerfolg belohnen konnte. Der zur Halbzeit eingewechselte Lars Kehl eroberte den Ball im Strafraum und legte auf den aufgerückten Linksverteidiger Bastien Conus zurück. Dieser überlegte nicht lange und drosch den Ball direkt ins obere rechte Eck sehenswert zum Ausgleich (57‘). Zehn Minuten später kam schließlich VfL-Kapitän Timo Beermann zu spät in den Zweikampf mit Stürmer Stehle und brachte diesen an der Strafraumkante zu Fall. Die Frage, ob das Foul außerhalb oder innerhalb des Sechzehners erfolgte, beantwortete Schiedsrichter Burda mit dem Pfiff zum Elfmeter. FCS-Spieler Kasim Rabihic schnappte sich den Ball und versuchte den Ball lässig in die Mitte des Tores zu platzieren. Doch VfL-Keeper Jonsson ahnte dies und blieb stehen, womit der Schwede den Ball bei seinem Heimspieldebüt an der Brücke klären konnte (67‘).
Wenige Augenblicke danach zog Schiedsrichter Burda die zweite Rote Karte des Spiels. Der zehn Minuten zuvor eingewechselte Erik Engelhardt traf Simon Stehle in den Augen des Referees in einem Zweikampf offenbar zu hart (73‘). Zum Entsetzen des VfL-Stürmers musste dieser also den Platz verlassen und die Partie ging mit zehn-gegen-zehn weiter. Coach Reimers nach dem Spiel dazu: „Für mich ist nach Sicht der TV-Bilder die Rote Karte gegen Erik eine zu harte Entscheidung.“ Trotz des umstrittenen Platzverweises waren es weiterhin die Lila-Weißen, die sich die besseren Torchancen erspielen konnten und gepusht durch das einmal mehr fantastische Publikum an der Brücke auf den Führungstreffer pochten. In der 86. Minute wurde es dann nochmal richtig gefährlich, als wieder einmal Niklas Niehoff eine Flanke in den Sechzehner brachte. Simakala konnte diese zwar verarbeiten, traf aber nur die Latte. Der Abpraller landete bei Zwarts, aber auch der Niederländer konnte den Ball nicht am Keeper vorbei ins Tor bringen (86‘). In der fünfminütigen Nachspielzeit war es dann ein wildes hin und her, wobei sich keine der Mannschaften nennenswerte Abschlusssituationen erspielen konnte.
Am Ende geht eine wilde Partie mit 1:1 aus, in der sich die Osnabrücker zwar deutlich mehr Chancen herausspielen konnten, aber letztendlich nur einer der 24 Torschüsse im Kasten von Philip Menzel landete. Die Entwicklung mit dem Spiel am Mittwoch in München und heute gegen Saarbrücken zeigt in die richtige Richtung, unter dem Strich hätte die Leistung zwei Punkte mehr verdient. Für den VfL geht es am kommenden Samstag weiter. Dann trifft man im Ostseestadion auf den F.C. Hansa Rostock (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Vasiliadis 41‘), 1:1 (Conus 57‘)
Besondere Vorkommnisse:
Platzverweis Wilhelm (27‘)
Jonsson hält Elfmeter von Rabihic (67‘)
Platzverweis Engelhardt (73‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff, Gyamfi, Beermann (Karademir 73‘), Conus – Amoako (Kehl 46‘), Gnaase, Tesche (Müller 73‘) – Kayo (Engelhardt 63‘), Zwarts, Simakala
1.FC Saarbrücken:
Menzel – Fahrner, Bichsel, Wilhelm, T. Schumacher – Sontheimer, Vasiliadis (Günther-Schmidt 70‘), Neudecker (Krahn 30‘), Stehle (Schmidt 82‘), Rabihic (Civeja 70‘) – Brünker (Becker 46‘)
Vorbericht vor Brückentag gegen den 1.FC Saarbrücken
Am Samstag erwartet der VfL mit dem 1.FC Saarbrücken eine besonders defensivstarke Mannschaft. Die Lila-Weißen wollen nach dem Remis gegen 1860 München unter der Woche die nächsten Punkte einfahren, um die Abstiegsränge zeitnah verlassen zu können. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit dem 1.FC Saarbrücken erwartet den VfL am Samstagnachmittag ein traditionsreicher Gegner an der Bremer Brücke. So gehörten die Gäste 1963 zu einem von 16 Gründungsmitgliedern der heutigen Bundesliga. Zuvor konnte man 1943 und 1952 jeweils Deutscher-Vizemeister werden und spielte nach dem Krieg sogar kurzzeitig aufgrund der angespannten politischen Lage in der zweiten französischen Liga, in der man zwar außer Wertung spielte, aber nach heutiger Punktereglung sogar Tabellenerster geworden wäre. Nach der Bundesligagründung 1963 folgte jedoch schon nach der ersten Saison der Abstieg als Tabellenletzter in die Zweitklassigkeit. In den darauffolgenden Jahren spielte man über eine zumeist in der zweiten Liga, konnte zwischenzeitlich aber immer wieder in die Bundesliga zurückkehren, sich dort aber nie länger als zwei Jahre halten. Im Jahr 1995 erhielt der Verein aufgrund fehlender Unterlagen keine Lizenz für die 2.Bundesliga und musste deshalb in der drittklassigen Regionalliga antreten. Zwischenzeitlich schaffte man zwar den Sprung zurück in die 2.Liga, konnte sich dort aber nicht festsetzen, sodass 2006 der Abwärtstrend begann, der bis in die Oberliga führte. Nach zwei Aufstiegen hintereinander gelang allerdings die direkte Rückkehr in die Drittklassigkeit. Im Anschluss an den erneuten Abstieg 2014 dauerte es sechs Jahre, bis man unter Trainer Lukas Kwasniok den Aufstieg und die Rückkehr in die Drittklassigkeit feierte. Seitdem ist der Verein aus der Landeshauptstadt Saarlands durchgängig in der 3.Liga ansässig und konnte bisher jede Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen
Cheftrainer der Saarbrücker ist Rüdiger Ziehl. Der 46-Jährige war als Spieler unter anderem beim 1.FC Kaiserslautern und dem VfL Wolfsburg II tätig und machte bei Letzteren direkt nach seiner aktiven Spielerkarriere seine ersten Erfahrungen im Trainerbereich. Nachdem er zunächst als Co-Trainer anfing, übernahm er 2016 den Cheftrainerposten der Zweitverwertung vom VfL Wolfsburg und führte diese 2019 zur Meisterschaft in der Regionalliga Nord. Im September 2022 trat der in Zweibrücken geborene Ziehl erst das Amt des Managers beim FCS an. Einen Monat später übernahm dieser dann erst interimsweise und dann auch fest das Traineramt der Saarbrücker. Seitdem ist Ziehl in Doppelfunktion tätig. In seinen ersten beiden Saisons führte er seine Mannschaft zweimal bis auf den fünften Platz und scheiterte somit nur knapp am Aufstieg in die 2.Bundesliga. Nationale Aufmerksamkeit erreichte Ziehl mit seiner Mannschaft im letzten Jahr vor allem durch den Erfolg im DFB-Pokal, wo man mit Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach gleich drei Bundesligisten schlagen konnte und das Halbfinale des Wettbewerbs erreichte. Dort verlor man jedoch ausgerechnet gegen den Erzrivalen vom 1.FC Kaiserslautern mit 0:2 und schied aus.
Kapitän der Saarbrücker ist Manuel Zeitz. Der 34-Jährige ist schon seit acht Jahren im Verein und hat bereits 390 Pflichtspieleinsätze für die Blau-Schwarzen gesammelt. Damit ist Zeitz, der schon in der Jugend für Saarbrücken auflief, mit klarem Abstand der Rekordspieler der Saarländer. Mit 51 Toren ist der Innenverteidiger zudem auf Platz acht der ewigen Torschützenliste des Vereins. In der Offensive sind Tim Civeja und Kai Brünker die Schlüsselspieler des Teams. Beide Akteure haben in dieser Spielzeit bereits drei Treffer erzielen können. Bester Vorlagengeber der Saarbrücker ist der 23-Jährige Rechtsaußen Simon Stehle. Der in Spanien geborene Deutsch-Kolumbianer konnte bereits fünf Tore vorlegen. Mit Maurice Multhaup befindet sich außerdem ein Ex-Osnabrücker im Kader des FCS. Der 27-Jährige spielte in der Saison 20/21 ein Jahr für die Lila-Weißen und konnte in 29 Partien zwei Tore erzielen, sowie zwei weitere vorlegen. Im Sommer ist Multhaup von Eintracht Braunschweig nach Saarbrücken gekommen, kann bisher jedoch nur vier Kurzeinsätze und 64 Spielminuten vorweisen.
Mit Dave Gnaase befindet sich zudem auch ein Ex-Spieler der Saarländer im aktuellen Kader des VfL. Nach 68 Pflichtspielen im Saarland kam der 27-Jährige im Juli 2023 zu den Lila-Weißen.
Die Ausgangslage
Die Gäste stehen nach elf Spieltagen mit 20 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Nachdem man am vergangenen Wochenende einen 0:2-Rückstand gegen dem VfB Stuttgart II aufholen konnte und noch 3:2 gewann, fuhr man unter der Woche zu Hause gegen Hansa Rostock einen 2:0-Sieg ein. Insgesamt spielte der FCS und Torhüter Philip Menzel bereits fünfmal zu Null und damit so oft wie kein anderes Team in der 3.Liga. Die Defensive ist also der Grundstein des guten Saisonstarts der Gäste.
In der Offensive traf die Mannschaft von Rüdiger Ziehl mit 15 Treffern genau so oft wie der VfL. Trotz einem vergleichsweisen geringen durchschnittlichen Ballbesitz von 49% kamen die Blau-Schwarzen zu 172 Torschüssen (viertmeiste im Ligavergleich). Ein weiterer Faktor für den Erfolg der Mannschaft ist die gute Zweikampfführung. 52% aller Zweikämpfe gewinnen die Saarbrücker und führen damit die zweitbeste Quote aller Drittligamannschaften. Aber auch der VfL muss sich in dieser Statistik nicht verstecken und konnte 50,9% aller Zweikämpfe bisher für sich entscheiden. Damit steht man auf Platz sechs im Ligavergleich.
Für die Lila-Weißen geht es darum, nach dem Remis beim TSV 1860 München unter der Woche die nächsten Punkte einzufahren, damit man die Abstiegsränge verlassen so schnell wie möglich verlassen kann. Joël Zwarts konnte in München bei seinem Ex-Verein mit seinem Kopfballtreffer sein drittes Saisontor erzielen. Der 25-Jährige schloss diese Saison bereits 29-mal aufs Tor ab und ist somit einer der Zielspieler des VfL im Offensivspiel.
Die Vorlage zum Tor von Zwarts sowie den zweiten Treffer des VfL in München erzielte Chance Simakala. Der 27-Jährige konnte damit seinen sechsten Treffer und seine zweite Vorlage diese Saison feiern. Damit ist die Nummer sieben des VfL einer der besten Scorer der 3.Liga der bisherigen Saison. Und auch gegen den kommenden Gegner sorgt Simakala besonders gerne für Torgefahr. In bisher allen Partien, die er für den VfL gegen Saarbrücken bestritten hat, konnte er entweder selbst treffen oder mindestens ein Tor vorlegen. Diese Serie kann aus Sicht von Cheftrainer Pit Reimers und dem VfL am Samstag gerne fortgeführt werden.
Die Bilanz
Von insgesamt 24 Duellen mit den Saarbrückern konnte der VfL zehn gewinnen und sechsmal ein Unentschieden einfahren. Achtmal musste man sich den Saarländern geschlagen geben. Die letzte Niederlage der Osnabrücker liegt aber bereits 24 Jahre zurück. Im September 2000 verlor man auswärts mit 1:2, nachdem aufgrund von drei Verletzungen schon in der ersten Halbzeit alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft waren. Den letzten Sieg konnte man im März des vergangenen Jahres feiern, als die Lila-Weißen im Ludwigsparkstadion durch Tore von Erik Engelhardt und Chance Simakala mit 2:1 gewinnen konnten.
Das Personal
Die Gäste müssen einige Ausfälle für die Partie gegen die Lila-Weißen verkraften. Mit Bjarne Thoelke (Knieprobleme), Sven Sonnenberg (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Kapitän Manuel Zeitz (Innenbandriss im Knie) fallen gleich drei Innenverteidiger bei der Mannschaft von Rüdiger Ziehl aus. Zudem muss dieser auch auf Jacopo Sorde (muskuläre Probleme) und den gelbgesperrten Calogero Rizzuto verzichten.
Beim VfL muss Trainer Reimers keine Verletzungsausfälle verzeichnen und kann somit, wie bereits beim Spiel gegen den TSV 1860 München, auf die volle Kaderbreite zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Wie schon beim Spiel gegen die “Sechziger” musste Pit Reimers seine Mannschaft in kürzester Zeit auf den Brückentag gegen Saarbrücken vorbereiten: „Die Vorbereitung ist vergleichbar mit dem Spiel am Mittwoch. Wir können im Training nicht das volle Tempo gehen, arbeiten aber taktisch mit weniger Intensität. Und dann geht’s vor allem darum, dass wir im Kopf frisch sind und Bock auf dieses Spiel vor unseren Fans haben.“
Für das Spiel am Samstag warnt Reimers seine Mannschaft vor allem vor einer besonderen Stärke des Gegners: „Ich erwarte ein umkämpftes Spiel gegen eine gute Mannschaft, die vor allen Dingen bei Standardsituation zuletzt gefährlich war. Wir wissen um die schwere der Aufgabe, aber tun auch gut daran, in der jetzigen Situation den Fokus bei uns zu haben. Wir haben das Spiel in München aufgearbeitet und wollen daran anknüpfen, gleichzeitig aber auch wieder den nächsten Schritt gehen.“
Rüdiger Ziehl, der Trainer der Gäste sprach in der Pressekonferenz vor dem Spiel über ähnliche Faktoren: „Osnabrück hat einfach gerade eine Phase, wo sie wenig Punkte geholt haben und entsprechend auch den Trainer schon gewechselt haben. Wir dürfen uns trotzdem nicht an den Tabellenplatz orientieren, sondern müssen sehen, wer spielt und wie sie als Gruppe agieren. Ich denke, dass sie gerade zu Hause an der Bremer Brücke mit den Zuschauern eine Wucht entwickeln wollen und entsprechend liegt es an uns, ob wir das auch zulassen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport zeigt das Spiel ab 13:45 Uhr live. Zusätzlich bieten auch die öffentlich-rechtlichen Sender NDR, SR und SWR eine Übertragung an, die jeweils wenige Minuten vor dem Anpfiff beginnt. Das Liveradio der Lila-Weißen ist ebenfalls kurz vor Spielbeginn auf www.vfl.de/liveradio verfügbar.
2:2-Remis auf Giesings Höhen
Beim Flutlichtspiel am Mittwochabend trennte sich der VfL mit einem 2:2-Unentschieden vom TSV 1860 München. Zweimal konnten die Lila-Weißen einen Rückstand dabei nur wenige Minuten später egalisieren. Der Spielbericht.
Vier Wechsel nahm Cheftrainer Pit Reimers im zweiten Spiel der Englischen Wochen in seiner Anfangsformation vor: Im Tor begann erstmals der Schwede Lukas Jonsson. Dazu agierten Bastien Conus und Niklas Niehoff auf den Außenverteidigerpositionen. Auch Robert Tesche begann.
Trotz der Wechsel startet der VfL in den ersten 15 Minuten besser als der Gegner ins Spiel. Schon in der neunten Minute kamen die Lila-Weißen durch Joël Zwarts zur ersten Torchance. Nach einer Flanke von Niklas Niehoff brachte dieser den Ball nach einem Kopfballaufsetzer auf die Latte und Torhüter René Vollath erstmals in Bedrängnis. Anschließend kamen dann auch die Sechziger im Spiel an, konnten aber trotz überwiegenden Ballbesitzes keine nennenswerten Torchancen herausspielen. Torwart Lukas Jonsson erlebte also zunächst ruhige Anfangsminuten bei seinem Startelfdebüt.
Dennoch musste der Schwede in der 41. Minute hinter sich greifen, als Morris Schröter auf der rechten Seite einen langen Ball verarbeitete und den in der Mitte freistehenden Patrick Hobsch bediente. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben (41‘).
Der VfL antwortete auf die Führung der Gäste aber prompt. Nur zwei Minuten später, nach einer Flanke von Chance Simakala aus dem linken Halbraum, sprang Zwarts am zweiten Pfosten höher als seine Gegenspieler und köpfte zum 1:1-Ausgleich ins Tor (43‘). Somit konnte der Niederländer gegen seinen Ex-Verein sein drittes Saisontor erzielen. Somit ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff wurde es dann direkt gefährlich im Strafraum des VfL. In der 51. Minute kam David Philipp links vor Torhüter Jonsson nach einem Zuspiel vom Torschützen Hobsch frei zum Abschluss. Sein Versuch landete jedoch knapp über dem Tor. In den nächsten zwanzig Minuten des Spiels passierte dann nicht fiel, beide Mannschaften versuchten aus der Distanz für Gefahr zu sorgen und scheuten ansonsten das letzte RIsiko. Doch die Abschlüsse landeten dann meist direkt in den Armen beider Torhüter.
In der 71. Minute kam es schließlich zur Doppelchance für die Sechziger, als nach einer Ecke Hobsch zum Abschluss kommt, aber nur den eigenen Mann trag und auch der Nachschuss von Bastien Conus geblockt werden konnte (71‘). Nur wenige Minuten später lag der Ball trotzdem wieder zurück: Thore Jacobsen, der erneut Dreh- und Angelpunkt des Aufbauspiels der Löwen war und mit 79 Ballaktionen die meisten des Spiels vorweisen konnte, brachte einen Ball auf die linke Seite, auf der sich Maximilian Wolfram gegen den ausrutschenden Lion Semic durchsetzen konnte und frei vor Jonsson ins lange Eck verwandelte (76‘). Der VfL-Keeper war bei diesem Abschluss machtlos.
Aber auch in der zweiten Halbzeit ließ die Antwort der Osnabrücker nicht lange auf sich warten. Nach einer Hereingabe von Lion Semic war der einlaufende Conus schneller als sein Gegenspieler Kozuki am Ball. Dieser traf den Schweizer am Fuß und brachte ihn somit zu Fall. Schiedsrichter Oldhafer entschied nach einem kurzen Augenblick auf Strafstoß, den darauf Simakala sicher in die Mitte verwandelte (76‘). Torwart René Vollath sprang währenddessen in die rechte Ecke und war somit chancenlos. Nach der schnellen Antwort wurde es dann vor allem in der Endphase nochmal brenzliger für die Lila-Weißen, gemeinsam wurden die Bälle aber entschärft.
Am Ende ging die Partie leistungsgerecht mit 2:2 aus. Der VfL zeigte eine starke Moral und antwortete den beiden Rückständen blitzschnell und verdiente sich somit, einen Punkt mit nach Osnabrück nehmen zu dürfen. Für die Lila-Weißen beginnt schon am morgigen Donnerstag die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel. Am Samstag erwarten die Osnabrücker im heimischen Stadion an der Bremer Brücke den 1.FC Saarbrücken (Anpfiff: 14:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Hobsch 41‘), 1:1 (Zwarts 43‘), 2:1 (Wolfram 76’), 2:2 (Simakala FE 79‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (Wulff 90‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Amoako, Kayo (Semic 74‘), Tesche, Gnaase, Simakala (Wiethaup 84‘) – Zwarts (Müller 90‘)
TSV 1860 München:
Vollath – Danhof, Verlaat, Reinthaler, Kwadwo – Jacobsen, Ma. Frey, M. Schröter (Wolfram 63‘), Philipp (Guttau 63‘), Kozuki – Hobsch (Schubert 85‘)
Vorbericht vor dem Auswärtsspiel beim TSV 1860 München
Am Mittwochabend tritt der VfL Osnabrück zum Auswärtsspiel beim TSV 1860 München an (Anpfiff: 19:00 Uhr). Die “Löwen” konnten nach einem schwachen Saisonstart zunächst die Kurve kriegen, ließen aber in den letzten beiden Spielen wieder Punkte liegen. Der VfL dagegen will in München den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Der Vorbericht.
Der Gegner
Für den VfL ist die Auswärtsfahrt nach München mit einer Luftlinienentfernung von 526 km die zweitweiteste der Saison. Aufgrund der Terminierung des Spiels auf einen Mittwochabend im Rahmen der Englischen Woche wird die Mannschaft die Anreise per Flugzeug vornehmen. Die Auswärtsfahrt nach München gestaltet der VfL als Tagestour, reist also am Spieltag an und ohne Übernachtung am gleichen Tag wieder ab. In der Abwägung des Zielkonflikts zwischen Kosten, Nachhaltigkeit sowie sportlichen und regenerativen Interessen haben sich die Lila-Weißen dazu entschlossen, die rund 1.200 Kilometer lange Gesamtstrecke von Osnabrück nach München und zurück per Flieger zurückzulegen.
„Wir haben in sechs Tagen drei Spiele zu bestreiten, darunter das weit entfernte Auswärtsspiel in München unter der Woche. Bei der Reise mit dem Bus würden wir bei 18 Stunden Fahrzeit faktisch zwei Tage für Regeneration nach den Spielen gegen Bielefeld und München bzw. Vorbereitung auf das Spiel am Samstag gegen Saarbrücken verlieren. Deshalb haben wir uns für die Anreise mit dem Flugzeug entschieden“, erklärt VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann die für den VfL eher unübliche Art der Anreise zu einem Auswärtsspiel.
Mit dem Turn- und Sportverein München von 1860, kurz TSV 1860 München, trifft der VfL auf einen Verein, der auf eine lange Historie zurückblicken kann. Der Verein wurde erstmals am 15. Juli 1848 gegründet, jedoch nach einem Verbot aufgrund „republikanischer Umtriebe“ am 17. Mai 1860 erneut ins Leben gerufen. Die Fußballabteilung entstand am 25. April 1899. Die erfolgreichsten Jahre erlebte man in den 1960er Jahren. In der Saison 1963/64 gewann man den DFB-Pokal, 1966 wurde man Deutscher Meister. Zudem konnte man 1965 das Finale des Europapokals der Pokalsieger erreichen, wo man sich jedoch mit 0:2 gegen West Ham United geschlagen geben musste.
In den folgenden Jahrzehnten durchlebte der Verein sportliche und finanzielle Höhen und Tiefen. Mehrfach stieg man in verschiedenen Liegen ab und wieder auf, verbachte aber die meiste Zeit seiner Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga. Die letzte Erstligasaison erlebte der Verein in der Saison 2003/04. Finanzielle Schwierigkeiten brachten den Verein immer wieder in die Bredouille und 2011 zum Einstieg des jordanischen Investors Hasan Ismaik. Ismaik, der einen Mehrheitsaktienanteil an der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA besitzt, sorgte seitdem immer wieder für Konfliktpotential zwischen ihm, dem e.V. und der aktiven Fanszene. So konnte man unter anderem nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahre 2017 nicht fristgerecht die nötigen Geldreserven hinterlegen, sodass der Verein keine Lizenz für die 3. Liga erhielt. Es folgte der Abstieg in die viertklassige Regionalliga Bayern. Nach nur einer Saison gelang jedoch der souveräne Aufstieg in die 3. Liga, wo der Verein seit 2018 nun durchgängig spielt. Während man 2021 und 2022 nur knapp den Aufstieg verpasste, als man in beiden Jahren den vierten Platz belegte, musste man in der letzten Saison lange zittern und konnte erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern.
Seit Januar dieses Jahres ist Argirios Giannikis Trainer der Mannschaft. Der 44-jährige Deutsch-Grieche hat bislang bei 32 Partien an der Seitenlinie der Münchner gestanden und dabei einen Punkteschnitt von 1,5 Punkten pro Spiel erzielt. Zuvor arbeitete Giannikis unter anderem bei Rot-Weiss Essen, dem VfR Aalen und in Griechenland bei AEK Athen. Seine Trainerkarriere begann der gebürtige Nürnberger 2007 als Co-Trainer von Markus Kauczinski, bis er 2017 bei RW Essen als Cheftrainer übernahm.
Einer der Schlüsselspieler im Münchener Offensivspiel ist Julian Guttau. Der 24-Jährige ist nicht nur mit drei Toren einer der Toptorschützen des Teams, sondern konnte bereits auch zweimal erfolgreich seine Mitspieler bedienen. Mit 21 Torschüssen feuerte er zudem mit Abstand (Platz 2 Maximilian Wolfram mit 12 Torschüssen) die meisten innerhalb seines Teams ab. Kapitän Jesper Verlaat spielte nicht nur die meisten Pässe (436), sondern führte auch die meisten Zweikämpfe (175) bei den Löwen. Seine Erfolgsquote liegt dabei bei 66,28%. Im Mittelfeld gibt der Sommerneuzugang Thore Jacobsen das Tempo vor. Der 27-Jährige kam ablösefrei von der SV Elversberg und lief diese Saison in seinen 876 Spielminuten bereits 102,05 km. Der Kader des TSV 1860 München umfasst momentan auch den vom VfL Osnabrück ausgeliehenen Linksverteidiger Florian Bähr. In seinen bisher sechs Einsätzen für die Löwen sammelte der 21-Jährige insgesamt 486 Spielminuten und konnte im Spiel gegen Viktoria Köln bereits eine Torvorlage beisteuern.
Die Ausgangslage
Nach einem schwachen Saisonstart, bei dem man aus den ersten fünf Spielen nur drei Punkte sammeln konnte, hat der TSV sich zuletzt wieder gefangen. Mit Siegen gegen Bielefeld, Hannover II und Dortmund II wurde die Siegesserie zuletzt von Wehen Wiesbaden bei der 2:3-Heimspielniederlage gebrochen. Im so genannten “Straßenbahnderby” gegen die Spvgg Unterhaching trennte man sich am vergangenen Sonntag mit einem 2:2-Unentschieden.
Obwohl den TSV und den VfL tabellarisch neun Plätze trennen, weisen beide Mannschaften kaum signifikante Unterschiede in den Statistiken auf. So können beispielsweise beide Klubs eine leicht positive Zweikampfquote vorweisen, wobei der VfL mit 51,08% im Ligavergleich einen Platz vor den Münchenern (51,03%) auf Platz fünf steht. Außerdem lieferten beide Teams ähnlich viele Torschüsse ab. Die Münchener konnten aus ihren 132 Torschüssen bislang 14 Tore erzielen. Der VfL dagegen konnte zwar mehr Schüsse aufs Tor bringen (139), aber bislang nur 13 Treffer, und damit einen weniger als die kommenden Gastgeber, feiern. Trotz der statistischen Nähe trennen die beiden Mannschaften in der Tabelle fünf Punkte. Diese Distanz will der VfL am Mittwochabend verkürzen. Nach dem ersten Saisonsieg gegen Stuttgart II, musste die Mannschaft von Trainer Pit Reimers am vergangenen Sonntag eine 1:3-Niederlage im Derby gegen Arminia Bielefeld hinnehmen.
Das Spiel in München wird für zwei Osnabrücker die Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Mit Torwart David Richter und Stürmer Joël Zwarts wechselten im Sommer zwei VfL-Akteure vom kommenden Gegner nach Osnabrück. Zwarts verbrachte eine Saison bei den Münchenern und konnte in 22 Spielen sechs Tore sowie eine Vorlage erzielen. David Richter war ebenfalls nur eine Saison beim TSV tätig und kam 13-mal zum Einsatz.
Die Bilanz
In insgesamt 15 Duellen trafen die beiden Mannschaften bislang aufeinander. Dabei konnte der VfL viermal gegen die Münchener gewinnen und musste sechs Niederlagen einstecken. Fünfmal gab es ein Remis. So auch im allerersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Jahr 1981, als man sich am zweiten Spieltag der 2. Bundesliga mit einem 1:1 im Stadion an der Grünwalder Straße trennte. Der letzte Auswärtssieg des VfL bei den Sechzigern erfolgte im April 2022, als man mit 3:2 durch Tore von Marc Heider, Aaron Opoku und Lukas Kunze gewinnen konnte.
Das Personal
Beim TSV 1860 sind momentan alle Spieler des 25-Mann großen Kaders einsatzfähig. Somit muss Trainer Giannikis auf keine Ausfälle für das Spiel gegen den VfL reagieren und kann aus dem Vollen schöpfen. Gleiches gilt für Pit Reimers auf Seiten des VfL, der ebenfalls keine gesperrten oder verletzten Spieler zu verzeichnen hat.
Stimmen zum Spiel
Trainer Pit Reimers hatte nach der Partie gegen Arminia Bielefeld am Sonntagnachmittag nur wenig Zeit, seine Mannschaft auf das Spiel in München vorzubereiten. Trotzdem sieht er seine Mannschaft für das Spiel am Mittwochabend gut eingestellt. „Inhalte kann man auch innerhalb von zwei Tagen platzieren. Mit Sicherheit nicht mit der Intensität, wie es in einer normalen Trainingswoche sonst vonstattengegangen wäre. Wir sind auf dem Platz, wir können uns taktisch vorbereiten auf den Gegner. Wichtig wird aber sein, dass wir morgen Abend frisch ins Spiel gehen und dann wieder bereit sind, mit hundert Prozent alle Sprints zu machen in beide Richtungen.“
Taktisch haben sich die Lila-Weißen vorgenommen, wieder mehr eigenen Ballbesitz zu generieren „gegen einen Traditionsverein in einem stimmungsvolles Stadion, der auch selbst einen spielerischeren Ansatz hat und den Ball haben möchte.“
Besonders bemerkenswert findet der Chefcoach die unaufhaltsame Unterstützung der VfL-Anhänger, gerade in der sportlich angespannten Situation: „Dass uns so viele Fans nach München begleiten, ist toll und zeichnet den Klub aus. Das ist auch in dieser Situation, in der wir uns als Mannschaft, als Klub, alle gemeinsam befinden, ein tolles Zeichen. Wir wollen da gemeinsam raus.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
1:3-Niederlage im Derby gegen Arminia Bielefeld
Der VfL Osnabrück muss sich nach einer kämpferischen Leistung am Ende mit 1:3 auswärts bei Arminia Bielefeld geschlagen geben. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer folgte innerhalb von vier Minuten der Doppelschlag der Bielefelder. Der Spielbericht.
Nachdem sich in den ersten 15. Minuten beide Mannschaften zunächst abtasteten, kam es in der 18. Spielminute zur ersten Chance für die Gastgeber, als Sarenren Bazee plötzlich nach einem Pass von Isaiah Young frei vor dem Tor stand. Jedoch scheiterte dieser an David Richter, der stark parierte (18‘). Die Osnabrücker meldeten sich erstmals in der 28. Minute beim Arminia-Keeper Jonas Kersken an, als Simakala den Abschluss aus dem rechten Halbraum suchte. Richtig gefordert wurde der Keeper jedoch nicht. Auch der Torabschluss durch Beermann per Kopf in der 36. Minute brachte keine große Gefahr, da der VfL-Kapitän nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte. Kurz vor der Halbzeit rettete dann Maxwell Gyamfi das Unentschieden in die Pause. Young setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und legte den Ball auf den einlaufenden Mael Corboz ab. Dieser zog direkt ab, traf aber nur den einspringenden Maxwell Gyamfi, der somit zur Ecke klären konnte. Mit einem 0:0 ging es also nach 45 Minuten in die Kabinen.
Kurz nach Wiederanpfiff kam es schließlich zum Führungstreffer der Arminia. Wieder war es die Kombination von Young und Sarenren Bazee, die diesmal im Tor endete. So flankte Young über die rechte Seite in den Strafraum, wo er den freistehenden Sarenren Bazee fand. Dieser machte den Ball zunächst fest und schloss aus der Drehung ins rechte Eck ab (52‘). In den darauffolgenden Minuten hatten die Bielefelder die Chance auf 2:0 zu erhöhen, scheiterten aber zum einen erneut an dem starken Gyamfi, der den Schussversuch von Sanrenren Bazee blockte (57‘) und hatten dann Glück, dass der Versuch von Corboz in der 66. Minute knapp über das Tor flog.
Im Zuge des Führungstreffers zogen sich die Gastgeber in die eigene Hälfte zurück und überließen dem VfL das Spiel. In der 76. Minute kam es dann zur ersten großen Chance für den VfL in der zweiten Hälfte. Bryang Kayo setzte sich am linken Strafraumrand zunächst gegen Lukas Kunze durch und stand frei vor Torhüter Kersken. Sein Versuch den Ball durch die Beine des Keepers ins Tor zu bringen, scheiterte jedoch, da dieser seine Beine schnell genug zusammenbekam (76‘). Gleichzeitig mit dieser Chance leitete dies die beste Phase des VfL ein, welche nur zwei Minuten später durch den Treffer von Chance Simakala belohnt wurde. Joel Zwarts legte zentral den Ball auf den startenden Simakala ab. Dieser setzte sich gegen den Bielefelder Defensivmann durch und legte den Ball links an Kersken vorbei zum 1:1-Ausgleich ins Tor (78‘).
Der Ausgleich hielt jedoch nicht lange, da Louis Oppie einen Freistoß am linken Strafraumrand sehenswert ins linke obere Eck zum 2:1 platzieren konnte (81‘). Aus dem erneuten Führungstreffer folgte der Doppelschlag. Nur vier Minuten später war es der eingewechselte Mika Schroers, der den Konter der Bielefelder, nach Vorlage von Ex-Osnabrücker Lukas Kunze, ins rechte Eck vollendete (85‘). In den Schlussminuten der Partie versuchte der VfL auch durch die offensiv eingewechselten Marcus Müller und Kevin Wiethaup denn erneuten Anschlusstreffer zu erzielen. Letzterer brachte Jonas Kersken mit einem Abschlussversuch in der 89. Minute nochmal in Bedrängnis. Der Schlussmann konnte aber durch eine starke Parade noch zur Ecke klären. Infolgedessen konnte der VfL offensiv keine Akzente mehr setzen, nach einer dreiminütigen Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Tom Bauer die Partie ab.
Mit 1:3 verlor der VfL das Derby nach einer kämpferischen Leistung gegen den DSC Armninia Bielefeld. Für die Lila-Weißen geht es schon direkt am Mittwochabend weiter, wenn man auswärts beim TSV 1860 München antritt (Anpfiff: 19:00 Uhr).
Tore:
1:0 (Sarenren Bazee 52‘), 1:1 (Simakala 78‘), 2:1 (Oppie 81‘), 3:1 (Schroers 85’)
VfL Osnabrück:
Richter – Ajdini (Müller 87‘) , Gyamfi, Beermann, Wiemann (Conus 66’) – Kayo (Kehl 77’), Amoako (Wiethaup 87‘) , Gnaase – Zwarts, Simakala, Engelhardt (Niehoff 77‘)
Arminia Bielefeld:
Kersken – Lannert, Großer, L. Schneider, Oppie – Russo (Nsumbu 87‘), Corboz, L. Kunze – Young (Schreck 74‘), Sarenren Bazee (Schroers 73‘), A. Becker (Kania 90‘)
Vorbericht für das Derby gegen Arminia Bielefeld
Nach der vergangenen Länderspielpause geht es für die Mannschaft von Cheftrainer Pit Reimers zum Derby am Sonntag in die SchücoArena nach Bielefeld (Anpfiff: 16:30 Uhr). Dort wartet ein Team, welches viel in ihr eigenes Spiel investiert und vor allem dank ihrer herausragenden Defensivarbeit gut in die Saison gestartet ist. Der Vorbericht.
Der Gegner
Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld wurde am 3. Mai 1905 im Keller des Alten Rathauses in Bielefeld gegründet. Zwei Wochen später spielte man dann schon die erste Partie der Vereinsgeschichte gegen eine Mannschaft aus Osnabrück. Im Jahre 1970 schaffte man erstmalig den Aufstieg in die Bundesliga. Dort konnte man sich zwei Jahre halten, bevor man 1972 den Gang zurück in die damals zweitklassige Regionalliga West antreten musste. In den Folgejahren entwickelte man sich auf Grund der vielen Auf- und Abstiege zu einer klassischen Fahrstuhlmannschaft. Die beste Platzierung in der Bundesliga erreichte man in den Saisons 82/83 und 83/84, in denen man zweimal hintereinander den achten Platz erreichen konnte. Die meisten Jahre der Vereinshistorie verbrachte man allerdings in der zweiten Bundesliga. Nachdem man 2020 wieder einmal den Aufstieg in die Bundesliga feierte, musste man von 2022 bis 2023 innerhalb eines Jahres zwei Abstiege hintereinander hinnehmen und spielt seit der Saison 23/24 in der dritten Liga.
Trainer von Arminia Bielefeld ist Mitch Kniat. Der 38-Jährige begann seine Trainerkarriere beim Blumenthaler SV und landete nach Stationen beim SC Paderborn II und dem SC Verl im Juli 2023 in Bielefeld. Nach einer durchwachsenden ersten Saison, in der man, nach dem Abstieg in die dritte Liga, erst spät den Klassenerhalt sicher machen konnte, ist seine Mannschaft in die bisherige Saison besser gestartet. Mit 15 Punkten steht man aktuell auf dem siebten Tabellenplatz.
Arminia Bielefeld gehört mit seinen bisher neun erzielten Saisontoren zu den offensivschwächsten Teams der Liga. Bemerkenswert ist trotzdem, dass das Team von Mitch Kniat schon neun verschiedene Torschützen vorweisen kann. Kein Spieler traf in dieser Saison also doppelt. Auch bei den Vorlagen zeigen sich die Ostwestfalen variabel, denn sieben verschiedene Spieler trugen sich bisher als Vorlagengeber in die Spielberichte ein. Im Vergleich zum DSC gibt es in diesen beiden Kategorien beim VfL zwei Spieler, die herausstechen. So konnte Chance Simakala bereits vier Saisontore erzielen, während Erik Engelhardt mit vier Vorlagen der erfolgreichste Torvorbereiter im Team der Lila-Weißen ist.
Die Defensive ist dagegen das Prunkstück der Bielefelder. Mit nur acht Gegentoren stellt man zusammen mit Sandhausen die beste Defensive der Liga. Ansonsten zeigten sich die Ostwestfalen in der bisherigen Saison als spielerisch starke Mannschaft. Mit einem durchschnittlichen Ballbesitz von 57,58% ist man das ballbesitzstärkste Team der Liga. Außerdem kann man auch in den Laufwerten Ligabestwerte nachweisen. Mit insgesamt 1090,51 gelaufenen Kilometern, sowie den meisten absolvierten Sprints und intensiven Läufen führen sie diese Statistiken ebenfalls im Ligavergleich an.
Taktisch stellte Kniat bislang in fast allen Spielen ein offensives 4-3-3 auf. Ein Schlüsselspieler für die Bielefelder ist Rechtsverteidiger Christopher Lannert. Der 26-Jährige hat bereits 41 Flanken aus dem Spiel geschlagen- mehr als jeder andere Spieler. Auffällig ist, dass Bielefelds Spiel auf Flanken ausgelegt ist. Denn auch Linksverteidiger Louis Oppie brachte bislang 21 Flanken in die gefährliche Zone. Dennoch sind es nicht die großgewachsenen Neuzugänge im Sturmzentrum wie André Becker (1,97m) oder Julian Kania (1,93m), die die meisten Torschüsse im Bielefelder Kader vorweisen können. Mit Kapitän Mael Corboz und Marius Wörl sind es zwei Mittelfeldspieler, die mit jeweils 16 Torschüssen die meisten Torschüsse abgegeben haben. Aber auch die Außenverteidiger selbst suchen häufig den Abschluss. Louis Oppie konnte einen seiner bislang 14 Versuche im Tor unterbringen, Christopher Lannert dagegen muss nach 10 Torschüsse, diese Saison noch auf seinen ersten Torerfolg warten.
Ein ebenfalls wichtiger Akteur im Bielefelder Spiel ist Maximilian Großer. Der 23-Jährige Innenverteidiger stand in jedem Ligaspiel in der Startelf und ist nicht nur für die stabile Defensive verantwortlich, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Bielefelder Aufbauspiels. 601 Pässe spielte der gebürtige Dresdener bereits und liegt damit im Ligavergleich auf Platz drei der Statistik. Dabei kann er eine beachtliche Passquote von 89,85% vorweisen.
Die Ausgangslage
Während der VfL auf Grund des Sieges gegen Stuttgart II sich mit einem Erfolgserlebnis in die vergangenen Länderspielpause verabschiedete, mussten sich die Bielefelder bei ihrem Gastspiel in Saarbrücken mit einem 0:0 zufriedengeben. Trotzdem ist die Lage bei den Ostwestfalen deutlich entspannter als beim VfL. Mit Platz sieben und insgesamt 15 Punkten ist man in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, welche man mit einem Sieg im Derby wieder erreichen könnte. Auf der anderen Seite könnte der VfL im Falle eines Derbysiegs die Abstiegsränge verlassen. Auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz ist es derzeit nur ein Punkt Abstand.
Für Pit Reimers wird es das erste Pflichtspiel gegen Arminia Bielefeld sein. Sein Gegenüber spielte sowohl als Spieler, als auch als Trainer jeweils dreimal gegen den VfL Osnabrück. Dabei musste sich Mitch Kniat fünfmal geschlagen geben und konnte nur einmal gegen die Lila-Weißen gewinnen. Als Akteur des BSV Kickers Emden stand er für 20 Minuten auf dem Feld, als man im November 2005 mit 4:0 gegen den VfL und den damaligen Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz gewann.
Wenn am Sonntag ab 16:30 Uhr der Ball in der SchücoArena läuft, treffen einige Akteure auf ihren jeweiligen Ex-Verein. Erst im vergangenen Sommer wechselte Lukas Kunze, nach drei Jahren beim VfL, zu Arminia Bielefeld. Der in Bielefeld geborene Kunze konnte sich auf Anhieb durchsetzen und stand in allen neun Ligapartien bisher in der Startelf. Auf der Gegenseite treffen Niklas Wiemann, Bashkim Ajdini und Robert Tesche auf ihren Ex-Verein. Wiemann spielte nur in seiner Jugend bei den Ostwestfalen und bestritt daher kein Pflichtspiel für die Profis. Bashkim Ajdini dagegen war von 2011 bis 2015 für den DSC tätig und kann auf insgesamt 96 Spiele für die Profis und die Zweitvertretung der Bielefelder zurückblicken. Robert Tesche feierte im Trikot der Bielefelder nicht nur sein Profi-, sondern auch gelichzeitig sein Bundesligadebüt. Am 30. März 2007 stand der damals 19-Jährige gegen Borussia Dortmund von Beginn an auf dem Platz. Während Wiemann und Tesche noch kein Derby für den VfL spielen durften, musste Ajdini in zwei Partien ein Unentschieden und eine Niederlage gegen die Bielefelder hinnehmen. Am Sonntag könnten die Ex-Bielefelder also erstmals einen Sieg in der persönlichen Derby-Bilanz verbuchen.
Die Bilanz
Insgesamt trafen die beiden Vereine in 35 Pflichtspielen aufeinander. In diesen Begegnungen konnte der VfL sechs Mal als Sieger vom Platz gehen, während es 15-mal zu einem Unentschieden kam und 14 Niederlagen aus Sicht der Lila-Weißen zu verzeichnen sind. Das letzte Aufeinandertreffen fand am 17. Mai 2020 statt und endete mit einem 1:1-Unentschieden. Aufgrund der damaligen Corona-Auflagen musste die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Die meisten Spiele zwischen beiden Teams (insgesamt 14) fanden in der zweiten Bundesliga statt. Darüber hinaus trafen die Mannschaften auch sechs Mal in der dritten Liga aufeinander.
Wann sich die allererste Begegnung zwischen den beiden Vereinen ereignet hat, ist auf Grund von unterschiedlichen Quellen nicht ganz sicher. So soll sich die erste Begegnung vor genau 100 Jahren in der Spielzeit 1924/25 ereignet haben, als sich die beiden Mannschaften in der Bezirksliga Westfalen gegenüberstanden. Andere Quellen datieren die erste Begegnung ein paar Jahre später auf den 7. Februar 1932. An diesem Tag spielte man den Sieger des Westfalenpokals aus. Das Finale verlor der VfL allerdings mit 1:3. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die Osnabrücker Vereine aufgrund der räumlichen Nähe häufig den westfälischen Spielklassen zugeordnet. Begegnungen zwischen dem DSC und dem VfL nach dem Krieg ließen aufgrund der geänderten Zuordnungspraxis bis 1970 auf sich warten und fanden dann wie erwähnt hauptsächlich im Rahmen der zweiten Bundesliga oder dritten Liga statt.
Das Personal
Bei den Gastgebern fallen mit Semi Belkahia (Knie-OP), Marius Wörl (Gesichtsfraktur) und Jeredy Hiltermann (Fußverletzung) drei Spieler für die Partie am Sonntag aus.
Pit Reimers dagegen kann aus den vollen schöpfen. Einzig bei Lion Semic steht noch ein kleines Fragezeichen, ob er es in den Spieltagskader schafft. Der 21-Jährige konnte am Freitag zwar wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen, dennoch wird noch abgewartet, ob ein möglicher Einsatz am Sonntag noch zu früh kommen könnte.
Stimmen zum Spiel
Durch die Länderspielpause hatte der VfL viel Zeit, um sich auf das Derby vorzubereiten. Cheftrainer Reimers blickt auf die Vorbereitung aufs Derby: „Wir haben eine intensive Trainingswoche hinter uns, gerade zum Wochenstart haben wir nochmal den Fokus vor allem auf unser Spiel gelegt und wirklich fünf intensive Einheiten hinter uns gebracht. In den letzten beiden Tagen ging es dann auch um den Gegner und in die Vorbereitung auf das Spiel. Die Jungs sind motiviert, sie sind konzentriert und haben aber auch gleichzeitig die nötige Lockerheit, insofern bin ich optimistisch.“
Taktisch sieht der 40-Jährige eine Änderung der Bielefelder Taktik im Vergleich zur letzten Saison und merkte vor allem die höhere Intensität des Bielefelder Spiels an: „Im Vergleich zur letzten Saison spielt Bielefeld zielstrebigeren Fußball. Sie wollen schneller zum Tor, schneller Bälle heiß machen und auch in der Box eine höhe Präsenz haben. Aber darauf sind wir vorbereitet und ich hoffe, wir kriegen alles wegverteidigt.“
Also ein normales Spiel für den Trainer? Reimers: „Von der inhaltlichen Planung ist es eine normale Gegnervorbereitung. Aber gerade auf emotionaler Ebene ist es schon was Besonderes für jeden Osnabrücker, in Bielefeld zu spielen. Für mich ist es auch wichtig, wieder ein gutes Zusammenspiel zu haben mit unseren Fans. Wir wollen dafür sorgen, dass die in der Kurve merken, dass wir da sind, wir alles geben und wir punkten wollen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 16:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
0:1-Testspielniederlage nach 120 Minuten gegen den FC Emmen
Am Freitagmittag musste sich der VfL Osnabrück im Testspiel über 120 Minuten gegen den FC Emmen mit 0:1 geschlagen geben. In einem Spiel, in dem beide Trainer viel ausprobierten, konnte der VfL in seiner besten Phase gegen Ende der ersten Halbzeit keinen Treffer markieren.
In den ersten dreißig Minuten spielte sich die Partie zumeist im Mittelfeld ab. Auf beiden Seiten kam es zu keiner hundertprozentigen Torchance, sodass die Torhüter bis dato einen ruhigen Arbeitstag erlebten. In den Offensivaktionen des VfL verpassten die Spieler meist den richtigen Moment des Zuspiels oder des Abschlusses. Die größte Torchance der ersten dreißig Minuten hatte Kapitän Timo Beermann, der in der 21. Minute, nach einem Eckball, den Ball am zweiten Pfosten nur knapp verpasste. Nach einer kurzen Pause und der Auswechslung von Timo Beermann, der für Maxwell Gyamfi das Feld verließ, ging es mit dem zweiten Viertel weiter.
Die zweiten dreißig Minuten starteten mit einer Druckphase der Gäste, welche durch den Führungstreffer in der 36. Minute von Damienus Reverson belohnt wurde. Der Treffer fiel durch einen Fehlpass von Maxwell Gyamfi im Aufbauspiel, der seinen Nebenmann Yigit Kardemir anspielen wollte, stattdessen aber den Ball direkt vor die Füße von Stürmer Reverson legte. Dieser musste den Ball dann nur noch ins Tor schieben (36‘). Reverson, der momentan als Testspieler für den FC Emmen tätig ist konnte somit als Pluspunkte für eine mögliche Festverpflichtung sammeln. Auch in den Minuten danach spielte sich die Partie zunächst in der Hälfte des VfL ab. Die Gäste aus den Niederlanden konnten sich jedoch keine weiteren torgefährlichen Situationen erspielen. In den letzten zehn Minuten hatte der VfL dann seine beste Phase, in der man sich mehrere Torchancen erspielen konnte. In der 53. Minute war es Jannes Wulff, der nach einer Flanke vom in der Zwischenzeit eingewechselten Liridon Mulaj per Kopf den Keeper der Gäste, Luca Unbehaun, herausforderte. Der Deutsche konnte den Ball jedoch noch über die Latte ins Toraus klären (53‘). Aus der daraus folgenden Ecke ergab sich erneut die Torchance für Wulff, der im Sechzehner zum Abschluss kam, dessen Versuch jedoch vom Abwehrspieler der Gäste geblockt wurde (54‘). Ein paar Minuten später gab es erneut die Torchance für den VfL, als Niklas Wiemann den Ball zurück auf Marcus Müller legte. Luca Unbehaun passt aber erneut auf und fing den Ball in letzter Sekunde vor den Füßen von Müller ab (57′). Zur Pause des Testspiels wäre also ein Unentschieden nicht unverdient gewesen. Der VfL konnte seine Chancen jedoch nicht nutzen und musste hinten auf Grund eines individuellen Fehlers den Gegentreffer hinnehmen.
Zum dritten Viertel brachte Pit Reimers mit Kofi Amoako, Bryang Kayo und Brian Beyer frische Kräfte. Direkt nach Wiederanpfiff merkte man den Osnabrückern an, dass sie an die gute Offensivphase zum Schluss der zweiten dreißig Minuten anknüpfen wollten. In der 62. Spielminute flog eine Flanke von Mulaj zuerst an Marcus Müller, dann an Brian Beyer vorbei und landete schlussendlich nur knapp neben dem rechten Pfosten. Drei Minuten später waren es Beyer und Niehoff im Zusammenspiel über die rechte Seite, die für Torgefahr sorgten. Niehoffs Hereingabe suchte Marcus Müller, landete jedoch in dessen Rücken, sodass es nicht zum Torabschluss kam (65‘).
In der 78. Minute wurde Faris Hammouti über rechts geschickt. Dieser sah, den in der Mitte freistehenden Adrian Rogulij, der den Ball jedoch rechts neben das Tor legte. Ein paar Minuten später hielt dann Keeper Lukas Jonsson das 0:1 fest, als ein Steckpass auf den, in den Sechzehner einlaufenden, Alaa Bakir kam und dieser versuchte, den herauskommenden Jonsson zu umlaufen. Doch der VfL-Keeper bekam seine Finger noch dazwischen und verhindert somit das 0:2 (82‘). Damit waren auch die dritten dreißig Minuten gespielt.
Die letzte halbe Stunde war dann, ähnlich wie die erste, ziemlich ereignisarm. Erst gegen Ende des Spiels, als die Emmener schon auf Zeit spielten, kam der VfL noch zu zwei großen Ausgleichchancen. Zuerst war es Brian Beyer, der nach einer Flanke von Mulaj, den Ball per Flugkopfball gegen den linken Innenpfosten setzte (115‘) und dann Dave Gnaase in der 119. Spielminute, dessen Abschluss nach Zuspiel von Niehoff über rechts knapp das Tor verfehlte. Damit endete das Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten nach 120 Minuten aus Sicht des VfL mit 0:1. Für die Jungs von Pit Reimers startet nun, nach zwei freien Tagen, am Montag die Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel, dem Derby gegen Arminia Bielefeld. Gespielt wird am Sonntag, den 20. Oktober in der Schüco Arena in Bielefeld. Um 16:30 Uhr ist Anpfiff, wenn über 3.000 Osnabrücker ihrer Mannschaft hinterherreisen und nach dem Sieg gegen Stuttgart II auf weitere drei Punkte hoffen.
Tore:
0:1 (Reverson 36‘)
VfL Osnabrück:
Jonsson (Böggemann 91‘) – Wiemann (Langhammer 74‘), Beermann (Gyamfi 31‘), Karademir (Gnaase 91‘), Ajdini (Niehoff 45‘) – Ercan (Kayo 61‘), Tesche (Amoako 61‘), Wulff (Kehl 74‘) – Simakala (Mulaj 45‘), Müller (Zwarts 74‘), Wiethaup (Beyer 61‘)
FC Emmen:
Unbehaun – Schouten, Soares, Vos, Nunumente – Wagner, Rhein, Hawkins, Quispel – Nsona, Reverson
Vorbericht für das Testspiel gegen den FC Emmen
Am Freitagmittag bestreitet der VfL Osnabrück ein Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen. Im Sommer kamen acht der insgesamt siebzehn Neuzugänge von deutschen Vereinen. Dadurch sind einige bekannte Namen im Kader der Gäste zu finden. Grund genug, sich den Gegner einmal näher anzuschauen.
Der Gegner
Der Verein, der in der gleichnamigen Stadt Emmen beheimatet ist, wurde am 25. August 1925, damals noch unter dem Namen „Noordbarge Emmen Combinatie“, gegründet. Als 1954 die Profiliga in den Niederlanden eingeführt wurde, entschied sich der Verein zunächst, weiterhin im Amateurbereich zu verbleiben. Erst im Jahr 1985 trat der Verein schließlich in den Profifußball ein und nahm den Namen „BVO Emmen“ an. Seit 2005 ist der Verein unter dem heutigen Namen „FC Emmen“ bekannt. Die Heimspiele trägt der Verein im Stadion „De Oude Meerdijk“ aus, welches eine Kapazität von 8.309 Sitzplätzen bietet. Das Stadion, welches nur 13 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt, dient seit 1977 als Heimspielstätte des Vereins und wurde zuletzt 2001 renoviert.
Im Jahr 2022 konnte der Verein seinen bisher größten Erfolg feiern, als man unter Trainer Dick Lukkien mit 83 Punkten Meister der zweiten niederländischen Liga wurde. Dick Lukkien war von 2016 bis 2023 sieben Jahre lang Trainer des Vereins, bevor er im letzten Sommer zum FC Groningen wechselte und diesen, nach dem Abstieg in die Keuken Kampioen Divisie, zum Wiederaufstieg führte. In der Vereinsgeschichte des FC Emmen spielte man bislang vier Jahre in der Eredivisie, der höchsten Spielklasse der Niederlande. Die beste Platzierung erreichte man dort in der Saison 2019/2020 als man Zwölfter wurde. Ansonsten ist der Verein in der zweiten Liga beheimatet und kämpft dort regelmäßig um den Aufstieg, so auch in der vergangenen Saison. In den Play-Offs scheiterte man erst, nachdem man sich in der ersten Runde gegen den FC Dordrecht durchsetzen konnte, im Halbfinale gegen den späteren Gewinner und Aufsteiger NAC Breda.
Trainer des FC Emmen ist seit dieser Saison der Deutsche Robin Peter. Der gebürtige Leipziger studierte in seiner Heimatstadt zunächst Lehramt mit den Fächern Sport, Englisch und Politik und arbeitete nebenbei jahrelang im Jugendberiech von RB Leipzig. Nachdem er im Mai 2021 seine UEFA-Pro-Lizenz erhielt, wurde er zunächst Cheftrainer der U17, später im Januar 2023, Cheftrainer der U19 des Vereins. Die Cheftrainerstelle beim FC Emmen ist nun seine erste Tätigkeit im Herrenbereich.
Im Sommer erfolgte wieder einmal ein großer Umbruch beim FC Emmen. Insgesamt begrüßte man 17 Neuzugänge in der niederländischen Provinz Drenthe. Davon wurden acht Spieler von deutschen Vereinen verpflichtet. Sechszehn Spieler gab man im vergangenen Transferfenster ab. Die Fluktuation im Kader der Emmener ist dabei nichts Außergewöhnliches. Dies lässt sich auch mit einem Blick auf den dienstältesten Spieler im Kader nachweisen. Der Innenverteidiger Dennis Vos ist gerade einmal seit 20 Monaten im Verein, kann sich aber im Vergleich zu seinen Mitspielern als Routinier bezeichnen.
Stammtorhüter seit dieser Saison ist Luca Unbehaun. Der 23-Jährige kam im Sommer vom SC Verl und spielte bisher in allen neun Saisonspielen von Beginn an. Der ehemalige Deutsche-U-Nationalspieler kassierte dabei zwölf Gegentore und konnte zweimal zu null spielen. Schon vergangene Saison setzte man im Tor auf einen Deutschen. Eric Oelschlägel hütete innerhalb von zwei Jahren in insgesamt 27 Partien das Tor des FC Emmen. Mittlerweile ist der 29-Jährige, nachdem sein Vertrag im Sommer nicht verlängert wurde, vereinslos. Im aktuellen Kader sind sieben deutsche Spieler vertreten. Unter anderem gehören die deutschen Julius Kade und Torben Rhein zum Stammpersonal im Mittelfeld. Beide kamen im Sommer neu zum Verein und konnten jeweils ein Tor und eine Torvorlage in dieser Saison beisteuern. Außerdem kam mit dem deutschen Fridolin Wagner ein weiterer drittligaerfahrener Mann zum FC Emmen. In insgesamt 175 Drittligapartien konnte der 27-Jährige 16 Tore erzielen und 13 weitere vorlegen. Auch bei seinem neuen Arbeitgeber konnte er bereits ein Tor erzielen und stand in sieben Partien in der Anfangsformation.
Die Ausgangslage
Den Saisonstart des FC Emmen kann man als mittelmäßig bezeichnen. Nach neun Spielen belegt man nicht nur den zehnten Tabellenplatz, sondern erspielte sich die bisher zwölf Punkte durch drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen. Dazu kommt auch noch eine ausgeglichene Tordifferenz (12:12). Nachdem man zu Beginn der Saison noch in einem 4-4-2 agierte, hat sich mittlerweile ein 4-2-3-1 beim kommenden Gegner des VfL etabliert. Als Außenbahnspieler laufen dabei die beiden Neuzugänge Kelian Nsona und Jalen Hawkins auf. Beide konnten in dieser Saison bereits drei Treffer erzielen und sind damit die Toptorschützen der Mannschaft. Kelian Nsona ist für eine Saison vom Zweitligisten Hertha BSC ausgeliehen und avancierte direkt zum Stammspieler, indem er neben seinen Treffern auch drei weitere Assist geben konnte. Der Deutschamerikaner Jalen Hawkins kam im Juli vom SV Waldhof Mannheim und verbuchte bereits zwei Torvorlagen bei seinen neun Startelfeinsätzen. Im letzten Saisonspiel trennte man sich mit einem 1:1 gegen MVV Maastricht.
Der VfL konnte am vergangenen Sonntag seinen zweiten Saisonsieg gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart einfahren. Für Pit Reimers war es erst das zweite Spiel für den VfL als Chefcoach. In der Länderspielpause und dem nun anstehenden Testspiel hat der 40-Jährige also Zeit, seine Mannschaft noch besser kennenzulernen und auf die kommenden Aufgaben in der Liga vorzubereiten. Unter anderem wartet dann direkt am 20. Oktober mit dem Derby bei Arminia Bielefeld ein besonderes Spiel für den VfL. Danach gibt es für die Lila-Weißen keine Verschnaufpause, wenn es am darauffolgenden Mittwoch, den 23. Oktober, nach München zum TSV 1860 geht. Grund genug also, um die Pause nun zum Regenerieren und Vorbereiten zu nutzen, damit auch in den kommenden Wochen weitere Erfolgserlebnisse gefeiert werden können.
Das Testspiel gegen den FC Emmen soll dafür ein Baustein sein. Es werden zweimal 60 Minuten gespielt, sodass möglichst alle Akteure Spielzeit bekommen können. Die Partie wird in Osnabrück an der Bremer Brücke gespielt, muss jedoch auf Grund von Bauarbeiten innerhalb des Stadions unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Die Bilanz
Bisher gab es drei Testspiele zwischen den beiden Mannschaften. Der VfL konnte alle Spiele für sich entscheiden. Im November 2011 gewann man mit 2:0, als Benjamin Girth für die Lila-Weißen doppelt traf. Im vergangenen Jahr spielte man gleich zweimal gegen die Emmener. Im Juli gewann man mit 5:0, als sich unter anderem Niklas Wiemann, Lars Kehl und Erik Engelhardt in die Torschützenliste eintragen konnte. Und drei Monate später, im Oktober 2023, gewann man beim letzten Aufeinandertreffen mit 4:2.
Das Personal
Die Gegner haben momentan keine Ausfälle zu vermelden und können somit mit dem kompletten Kader nach Osnabrück reisen.
Der VfL muss beim anstehenden Testspiel voraussichtlich auf zwei Spieler verzichten. Bastien Conus ist nach seiner Erkältung noch nicht wieder ganz fit und trainiert zunächst weiterhin individuell. Außerdem hat sich Bashkim Ajdini eine Erkältung zugezogen und wird wahrscheinlich für das Spiel am Freitag ebenfalls ausfallen.
Stimme zum Spiel
Chefcoach Pit Reimers blickt mit Vorfreude auf das anstehende Testspiel. „Ich möchte den Spielern eine Chance geben, die bisher nicht so viel Spielzeit bei mir hatten. Besonders gegen Wiesbaden musste ich eine Aufstellung wählen, die total unfair war, weil ich nur aufgrund von ganz wenigen Einheiten eine Startaufstellung nominieren musste. Am Freitag sollen jetzt alle Jungs die Möglichkeit haben, sich zu beweisen und ihre Stärken zu zeigen. Dabei möchten wir weiter an unseren Abläufen arbeiten und am Ende natürlich auch im Endergebnis ein erfolgreiches Testspiel absolvieren.“
Liveticker
Das Spiel ist im Liveticker in der App oder auf der Website im Matchcenter zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream.
1:0-Heimsieg beim Brückendebüt von Pit Reimers
Der VfL und Cheftrainer Pit Reimers konnten am Sonntagabend bei dessen Heimspieldebüt einen enorm wichtigen 1:0-Heimssieg an der Bremer Brücke feiern. Nach einer verdienten 1:0-Führung hielt Torwart David Richter und die VfL-Defensive im zweiten Durchgang die Null, wodurch die drei Punkte in Osnabrück blieben. Der Spielbericht.
Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab, wobei der VfL die etwas aktivere Mannschaft war. Nach 13 Minuten fiel dann aus dem Nichts die Führung für den VfL durch Innenverteidiger Maxwell Gyamfi. Am Strafraumrand nahm dieser den Ball zunächst mit der Brust mit und ließ dann VfB-Verteidiger Leon Reichardt aussteigen, der nur wenige Minuten zuvor bereits mit gelb verwarnt wurde. Allein vor dem Torwart zog der Innenverteidiger dann in klassischer Stürmermanier ab und sorgte für die 1:0 -Führung des VfL. Danach wechselten sich beide Mannschaften mit Ballbesitzphasen ab, wobei die Mannschaft von Pit Reimers sich dabei die vielversprechenderen Chancen herausspielen konnte. Dies belegte auch die Torschussstatistik der ersten 45 Minuten, in der der VfL insgesamt sechs, der VfB nur einen Torschuss vorweisen konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Lila-Weißen dann nochmal zwei hochkarätige Chancen durch Lars Kehl, dessen Abschluss zunächst die Latte traf und dann kurz vor der Linie aufkam (43‘) und erneut Chance Simakala, der völlig frei im Sechszehner zum Kopfball kam, den Ball aber links neben das Tor setzte (44‘). Mit einer verdienten 1:0-Führung ging es für den VfL dann in die Halbzeitpause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff hatten dann die Gäste aus Stuttgart die erste Chance der zweiten Halbzeit. Nach einer Ecke von Samuele di Benedetto kam Luan Simnica am zweiten Pfosten zum Abschluss. VfL-Keeper David Richter parierte aber sicher (47‘). Die darauffolgende Ecke der Stuttgarter entwickelte sich zur Konterchance für den VfL. Ein langer Ball der Osnabrücker zwang VfB-Torwart Dennis Seimen zum Sprint aus seinem Kasten, bei dem der 18-Jährige nur haarscharf vor dem ebenfalls startenden Niklas Niehoff an den Ball kam und die Situation entschärfen konnte (49‘).
Anders als in der ersten Halbzeit kamen die Gäste im zweiten Durchgang dann auch vermehrt zu Abschlusschancen. So auch in der 63. Minute, als die Hereingabe von Jarzinho Mangala am zweiten Pfosten mit Christopher Olivier einen Abnehmer fand. Völlig frei schoss der Stuttgarter den Ball jedoch am rechten Pfosten vorbei (63‘). Zwei Minuten später hatte dann wiederum Chance Simakala das 2:0 auf dem Fuß, als er nach einem langen Ball von Torwart David Richter, auf der linken Seite gegen den Stuttgarter Verteidiger durchsetzen konnte und zum Abschluss kam. Sein flacher Versuch landete jedoch in den Armen von Torwart Dennis Seimen (65‘). Danach spielte sich die Partie zumeist in der Hälfte des VfL ab und die Gäste drängten auf den Ausgleich. Dabei erspielten sich die Schwaben eine Ecke nach der anderen, welche allerdings erfolglos blieben und von der VfL-Defensive verteidigt werden konnten. Nicht nur durch sein Tor konnte sich Verteidiger Maxwell Gyamfi in der Partie auszeichnen. Mit 66,66% Prozent konnte der 24-Jährige zudem die beste Bodenzweikampfquote des Spiels vorweisen.
In der Schlussphase der Partie warfen sich die Lila-Weißen in jeden Zweikampf und versuchten mit Kontergelegenheiten die Entscheidung zu erzielen. Meist scheiterte dies jedoch an der fehlenden Passpräzision im letzten Zuspiel. Am Ende konnte die Mannschaft von Pit Reimers die Führung bis zum Ende halten und dem 40-Jährigen bei seinem Heimspieldebüt an der Bremer Brücke zu seinem ersten Sieg mit dem VfL verhelfen. Das nächste Pflichtspiel des VfL erfolgt, nach der anstehenden Länderspielpause, erst wieder am 20. Oktober, wenn man ebenfalls sonntags im Derby bei Arminia Bielefeld antritt (Anpfiff: 16:30 Uhr).
Tore:
1:0 (Gyamfi 13‘)
VfL Osnabrück:
- Richter – Wiemann, Gyamfi, Beermann, Ajdini – Gnaase, Kehl (Tesche 72‘), Amoako (Kayo 64‘) – Niehoff (Zwarts 72‘), Engelhardt (Wiethaup 89‘), Simakala
VfB Stuttgart II:
Seimen – Reichardt, Nothnagel, Meyer (Kaufmann 87‘) – Malanga, Olivier (Glück 70‘), di Benedetto, Raimund (Kastanaras 70‘) – Simnica (Sessa 70‘), Faghir (Tritschler 80‘), Münst
Vorbericht vor Brückenabend gegen VfB Stuttgart II
Am Sonntag steht für Pit Reimers das erste Heimspiel an der Bremer Brücke als Cheftrainer des VfL an. Mit der Zweitvertretung des VfB Stuttgart erwartet den Lila-Weißen eine der passstärksten Mannschaften der Liga. Der Vorbericht.
Der Gegner
Nachdem der VfL in der laufenden Saison bereits gegen die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und Hannover 96 gespielt hat, wartet am kommenden Sonntag mit dem VfB Stuttgart II die dritte und damit letzte verbliebene zweite Mannschaft aus der dritten Liga. In einer Saison, in der lange die Konkurrenten von den Stuttgarter Kickers an der Tabellenspitze standen, konnte die Mannschaft von Trainer Markus Fiedler am Ende der vergangenen Saison, mit nur zwei Punkten Vorsprung, die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und den damit verbundenen Aufstieg in die dritte Liga feiern. Der in einem Vorort von Stuttgart geborene Markus Fiedler ist seit 2020 beim VfB und hatte zuvor bei der TSG Hoffenheim und beim SGBV Freiburg im Jugendbereich seine Trainerkarriere gestartet. Seit letzter Saison ist der 38-jährige Trainer der zweiten Mannschaft und konnte diese direkt zum Erfolg führen.
Der Verein, der für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt ist und bei dem unter anderem spätere Nationalspieler wie Bernd Leno, Sami Khedira oder Antonio Rüdiger ihre ersten Schritte im Profibereich gemacht haben, ist auch in diesem Jahr mit vielversprechenden jungen Talenten ausgestattet. Mit einem Durchschnittsalter von 20,6 Jahren schickt der VfB den jüngsten Kader der Liga in die laufende Saison. Spieler wie Benjamin Boakye (19 Jahre) und Jarzinho Malanga (18 Jahre) gehören zum Stammpersonal der Mannschaft und konnten beide bereits jeweils zwei Treffer verbuchen. Boakye gehört zudem zu den dribbelstärksten Spielern der dritten Liga und ist der Spieler, der in der dieser Saison die meisten Zweikämpfe (210) geführt hat. Kapitän der Stuttgarter ist der 29-Jährige Dominik Nothnagel. Der gebürtige Stuttgarter spielte schon in der Jugend für den VfB und ist 2021 nach Stationen bei Borussia Dortmund, den Würzburger Kickers, Wehen Wiesbaden und dem FSV Frankfurt nach Stuttgart zurückgekehrt. Nothnagel ist der Spieler, der die meisten Pässe in der Liga gespielt hat (594). Insgesamt ist der VfB eine sehr passintensive Mannschaft und spielte in ihren bisher acht Saisonspielen die drittmeisten Pässe im Ligavergleich. Bemerkenswert ist dabei auch, dass die Stuttgarter trotz der hohen Anzahl an gespielten Pässen die zweiterfolgreichste Passquote (84,28%) vorweisen können.
Dominik Nothnagel, der in der Innenverteidigung spielt, hat im Spiel gegen den TSV 1860 München, aber auch schon seinen Torriecher präsentiert. Sein Tor aus rund 60 Metern Entfernung wurde jüngst zum Tor des Monats August von der Sportschau gekürt. Ansonsten zählen die beiden Mittelstürmer Wahid Faghir und Thomas Kastanaras mit jeweils drei und zwei Toren zu den Toptorschützen des VfB. Im Sommer begrüßten die Schwaben insgesamt sieben externe Neuzugänge. Zehn Akteure sind aus der U19 in den Kader des Drittligisten hochgezogen worden. Die U19 der Schwaben wurde in der vergangenen Saison Dritter in der A-Junioren Bundesliga Süd/ Südwest.
Die Ausgangslage
Die Stuttgarter, die meist in einem 3-4-3, zuletzt aber auch mit einem 4-2-3-1 agiert haben spielen bis jetzt eine Saison, die den Erwartungen vollends entspricht. Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen ist die bisherige Bilanz in der Liga komplett ausgeglichen. Mit dementsprechend elf Punkten steht man als Aufsteiger auf dem zehnten Tabellenplatz. Nach einem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld folgte am vergangenen Wochenende eine 1:3-Niederlage bei der Zweitvertretung von Hannover 96. Der VfL musste zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen. Während man auswärts in Mannheim und beim SV Wehen Wiesbaden zwei späte Niederlagen einstecken musste, war die Niederlage im letzten Heimspiel gegen Energie Cottbus mit einem Endergebnis von 2:5 deutlich.
Nachdem der neue Chefcoach des VfL, Pit Reimers, nach seiner Vorstellung in der vergangenen Woche nur eine Trainingseinheit mit der kompletten Mannschaft hatte, konnte der 40-Jährige in der Vorbereitung, für das Spiel gegen den VfB, die komplette Woche nutzen. Dabei hat Reimers sicherlich auch die Chancenverwertung der Lila-Weißen angesprochen. Aus insgesamt 123 Torschüssen konnte der VfL elf Tore erzielen. Beim Gegner herrscht in dieser Statistik eine bessere Ausbeute. Aus insgesamt nur 73 Torschüssen und damit den zweitwenigsten der Liga, konnte der VfB dreizehn Tore erzielen.
Die Außenverteidiger des VfL müssen sich zudem auf viele Sprintduelle einstellen. Die beiden Außenbahnspieler Jarzinho Malanga und Benjamin Boakye gehören nämlich mit jeweils 211 und 192 absolvierten Sprints zu den sprintstärksten Spielern der Liga.
Die Bilanz
Von insgesamt zwölf Begegnungen konnte der VfL sechs für sich entscheiden. Zwei Partien endeten unentschieden, während viermal eine Niederlage gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart hingenommen werden musste. Alle Duelle fanden dabei in der dritten Liga statt. Die letzte Niederlage des VfL ist dabei schon fast elf Jahre her: Am ersten November 2013 verlor man auswärts mit 2:1 bei den Stuttgartern.
Das Personal
Beim VfB herrschen momentan große Verletzungssorgen, vor allem in der Defensive. Mit Michael Glück (Wadenverletzung), Maximilian Herwerth (Oberschenkelverletzung), Kaden Amaniampongie (Knieverletzung), Paulo Fritschi, Peter Reinhardt und Semih Kara (Trainingsrückstand) fallen gleich sechs Verteidiger für die Partie gegen den VfL aus.
Beim VfL ist definitiv Verteidiger Lion Semic nicht dabei. Der 21-Jährige sah im vergangenen Spiel in der Schlussphase eine gelb-rote Karte und muss dementsprechend ein Spiel aussetzen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Bastien Conus. Der Linksverteidiger fiel unter der Woche auf Grund eines Infekts aus. Ob der 26-Jährige Teil des Kaders sein kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden können.
Stimmen zum Spiel
VfL-Trainer Pit Reimers äußerte sich mit Blick auf sein Heimspieldebüt gegen den VfB Stuttgart II wie folgt: „Ich habe eine Mannschaft in dieser Woche erlebt, die wirklich richtig gut trainiert hat und es auch beweisen möchte, dass sie es besser kann. Wir sind gut vorbereitet auf den VfB, wollen den Fokus aber vor allem auf uns legen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 19:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Späte Niederlage in Wiesbaden
Trotz einer guten Leistung über fast 80 Minuten inklusive einer verdienten Führung musste der VfL am Samstagnachmittag in Wiesbaden eine bittere Niederlage hinnehmen. Der Spielbericht.
Im ersten Spiel von Neu-Cheftrainer Pit Reimers wurde die Startaufstellung dreifach getauscht im Vergleich zur Partie gegen Energie Cottbus. Maxwell Gyamfi rückte für Yigit Karademir in die Innenverteidigung, Kofi Amoako gab sein Startelfdebüt und Lion Semic ersetzte den erkrankten Niklas Niehoff auf der rechten Abwehrseite.
In der ersten Halbzeit waren es die Osnabrücker, die zu Beginn der Partie die erste große Möglichkeit durch Ba-Muaka Simakala hatten. In der sechsten Spielminute profitierte die VfL-Offensive von einem Fehlpass im Aufbauspiel der Wiesbadener. Der VfL schaltete schnell um und der Ball landete bei Simakala, der plötzlich allein vor dem Keeper der Wiesbadener, Florian Stritzel, stand. Aus halblinker Position konnte Stritzel den Ball allerdings mit einer Fußabwehr parieren.
Danach fanden auch die Wiesbadener besser ins Spiel. Die Abschlussversuche der Gastgeber landeten dann aber oft weit neben oder über dem Tor, sodass VfL-Keeper David Richter nicht eingreifen musste. In der 34. Minute ging der VfL dann verdient in Führung. Nachdem sich Erik Engelhardt gegen Florian Carstens durchgesetzt hatte, spielt dieser den Pass in die Mitte auf den freistehenden Simakala. Dieser schlenzte den Ball dann elegant aus dem Stand ins rechte obere Eck und ließ Torwart Stritzel diesmal keine Chance. Sechs Minuten später kamen dann die Wiesbadener zu ihrer besten Chance in der ersten Halbzeit. Nach einem Ballgewinn in der Defensive schalteten die Hausherren schnell um. Auf der linken Seite wurde Fabian Greilinger angespielt, der den im Rückraum einlaufenden Tarik Gözüsirin sah und suchte. Dessen Abschluss ging nur knapp rechts am Tor vorbei. Wenig später pfiff Schiedsrichter Patrick Alt zur Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit waren es dann wieder Greilinger und Gözüsirin, die im Zusammenspiel für erste Gefahr im Strafraum des VfL sorgten. Der Abschluss von Gözüsirin verfehlte aber erneut das Tor (57‘). In der 60. Minute hatte dann Lars Kehl das 2:0 auf dem Fuß. Lion Semic setzte sich stark auf der rechten Außenbahn durch und hatte dann das Auge für den freistehenden Kehl, der am Strafraumrand abzog. Sein Ball wäre gut auf das Tor gekommen, wurde jedoch noch von einem Wiesbadener zur Ecke abgefälscht (60‘). Die VfL-Defensive arbeitete stark in der Gemeinschaft, gewann viele Zweikämpfe und war sehr präsent.
Die Schlüsselszene des Spiels erfolgte dann in der 79. Spielminute. Lion Semic rutschte im Zweikampf mit offener Sohle in Thijmen Goppel hinein und bekam seine zweite gelbe Karte im Spiel. Für den VfL bedeutete dies, dass die letzten zehn Minuten in Unterzahl bestritten werden mussten. Nur drei Minuten später fiel dann der Ausgleich der Wiesbadener durch Thijmen Goppel. Dieser flankte aus dem rechten Halbraum in den Sechzehner. Dort wollte eigentlich Nikolas Agrafiotis zum Kopfball hochsteigen, der Ball flog jedoch über seinem Kopf hinweg direkt ins lange Eck zum 1:1 (82‘).
Auf den Platzverweis wollte Trainer Pit Reimers dann mit den Einwechslungen von Bashkim Ajdini und Robert Tesche reagieren. Nur wenige Sekunden später fiel aus einer Ecke dann das 1:2. Moritz Flotho sprang im Sechzehner höher als seine Gegenspieler und brachte den Ball per Kopf im Tor unter (85‘). Danach warf der VfL nochmal alles nach vorne und kam durch den eingewechselten Jannes Wulff zur Ausgleichchance. Dieser stand plötzlich frei vor Keeper Stritzel, der aber wiederum erneut mit dem Fuß parieren konnte (87‘).
Am Ende konnten die Wiesbadener die Partie innerhalb von wenigen Minuten drehen. Der VfL belohnte sich nicht für einen starken Auftritt bis zum Platzverweis und musste am Ende die fünfte Niederlage der Saison hinnehmen.
Am kommenden Sonntag geht’s weiter, wenn man zu Hause gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart (Anpfiff 19:30 Uhr). Damit hat Neu-Chefcoach Pit Reimers ein wenig mehr Zeit, um seine Mannschaft für die kommende Aufgabe vorzubereiten.
Tore:
0:1 (Simakala 34‘), 1:1 (Goppel 82‘), 2:1 (Flotho 85‘)
VfL Osnabrück:
Richter – Semic, Gyamfi, Beermann (Wiemann 74‘), Conus – Kehl (Tesche 84‘), Gnaase, Amoako – Zwarts (Wulff 60‘), Engelhardt (Ajdini 84‘), Simakala (Beyer 60‘)
SV Wehen Wiesbaden:
Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Goppel (Hübner 85‘), Gözüsirin (Fechner 85‘), Kiomourtzoglou, Greilinger, Bätzner (Flotho 69‘), Franjic (Agrafiotis 45‘) – Kaya
Vorbericht vor Brückenabend gegen FC Energie Cottbus
Am Dienstagabend erwartet der VfL mit dem FC Energie Cottbus die offensivstärkste Mannschaft der bisherigen Drittligasaison. Die Lila-Weißen wollen unter der Leitung von Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz den zweiten Heimsieg der Saison einfahren.
Der Gegner
Mit dem FC Energie Cottbus erwartet der VfL nach Hannover 96 II den zweiten Aufsteiger in der laufenden Saison. Die Brandenburger stiegen nach der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost in der vergangenen Saison nach fünf Jahren in der Viertklassigkeit zurück in die dritte Liga auf. Der Verein, der 1963, damals noch unter dem Namen SC Cottbus gegründet wurde und seinen heutigen Namen „FC Energie Cottbus“ seit 1990 trägt, konnte von 2000 bis 2003 und 2006 bis 2009 insgesamt sechs Jahre in der obersten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, spielen. Davor und danach spielte man in der zweiten deutschen Bundesliga, wo man in den Saison 2003/2004 und 2010/2011 auch auf den VfL Osnabrück traf. Im Jahre 2014 folgte dann der Abstieg in die dritte Liga und zwei Jahre später der Absturz in die Viertklassigkeit. Zwar konnte man 2018 wieder zurück in die dritte Liga aufsteigen, stieg aber 2019, nach nur einer Saison, direkt wieder ab. Nach fünf Jahren in der Regionalliga Nordost, bei dem man den Aufstieg unter anderem 2023 nur ganz knapp in den Relegationsspielen gegen die Spvgg Unterhaching verpasste, konnte man im vergangenen Sommer die Rückkehr ins Profifußballgeschäft feiern.
Der Trainer des Erfolgs ist dabei ein alter Bekannter der Bremer Brücke. Pele Wollitz ist seit Juli 2021 wieder einmal Trainer der Cottbuser und damit hinter Olaf Janßen von Viktoria Köln einer der dienstältesten Trainer der dritten Liga. Der in Brakel geborene Wollitz war von 1989 bis 1993 in 152 Spielen als Spieler und von 2004 bis 2009, sowie von 2012 bis 2013 in insgesamt 243 Spielen als Trainer für den VfL tätig. Für seinen jetzigen Arbeitgeber lief er zwar nie als Spieler auf, fungierte aber schon in mehreren Amtszeiten als Trainer und Sportlicher Leiter. Mittlerweile befindet sich Wollitz in seiner dritten und bis dato erfolgreichsten Amtszeit bei den Cottbusern. Dennoch plant Wollitz am Ende der Saison seinen Ausstieg aus dem Trainergeschäft bei den Brandenburgern. Ab Juli 2025 möchte der 59-Jährige als Sportdirektor bei Energie Cottbus einsteigen und das Traineramt einem neuen Mann übergeben. Bis dahin ist das sportliche Ziel, nach dem lang ersehnten Aufstieg in die dritte Liga, der Klassenerhalt.
Um seine sportlichen Ziele zu erreichen hat der Verein sich im Sommer mit sechs Neuzugängen verstärkt. Mit Tolcay Cigerci konnte man einen zweit- und drittliga-erfahrenden Offensivmann verpflichten. Der 29-Jährige kam von der VSG Altglienicke aus der Regionalliga Nordost, wo er in 32 Partien durch 20 Toren und 11 Vorlagen auf sich aufmerksam machte. Seine Torgefährlichkeit konnte er auch direkt bei den Cottbusern unter Beweis stellen. Mit fünf Toren steht der Deutsch-Türke nicht nur an der Spitze im vereinsinternen Ranking, sondern auch in der Torjägerliste der gesamten dritten Liga ganz vorne. Cigerci ist Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Cottbuser und konnte in sechs Partien bereits 31 Torschüsse nachweisen (Ligabestwert). Ebenfalls im Sommer verpflichtete man vom VfL Osnabrück den Rechtsverteidiger Henry Rorig. Der 24-Jährige entwickelte sich, genau wie Cigerci, direkt zum Stammspieler und konnte auch seine Offensivqualitäten mit einem Tor in der Liga und einen sehenswerten Freistoßtreffer im DFB-Pokal gegen Werder Bremen unter Beweis stellen.
Die Ausgangslage
Mit drei Niederlagen und drei Siegen steht Energie Cottbus mit neun Punkten auf Platz acht der Tabelle. Mit dreizehn Toren stellen sie zudem die beste Offensive der Liga. Besonders in den letzten beiden Spielen, in denen man 3:0 auswärts beim SC Verl und zu Hause 4:0 gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart gewann, konnte die Mannschaft rund um Kapitän Axel Borgmann ihre Offensivqualitäten unter Beweis stellen. Nach der Niederlage in Mannheim und der Entlassung von Cheftrainer Uwe Koschinat will der VfL unter Leitung der beiden Co-Trainer, Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz, den zweiten Heimsieg der Saison einfahren. Dazu wollen die Lila-Weißen ihren Ballbesitz (durchschnittlich 55,62%) und den daraus resultierenden Torabschlüssen (insgesamt 91 und Platz 5 der Liga) in Zählbares umwandeln. Unterstützt wird die Mannschaft dabei von rund 14.000 VfL-Fans, die beim ersten Flutlichtspiel dieser Saison ins Stadion an der Bremer Brücke kommen werden.
Die Bilanz
In bislang elf Duellen beider Mannschaften konnte der VfL viermal als Sieger vom Platz gehen und musste sich fünfmal den Cottbusern geschlagen geben. In zwei Partien ließ sich kein Sieger finden und man trennte sich mit einem Remis. In den vergangenen fünf Begegnungen blieb der VfL allerdings ungeschlagen (3 Siege, 2 Unentschieden). Die letzte Niederlage des VfL gegen Energie Cottbus ist also rund zehn Jahre her. Im Juli 2014 musste man am ersten Spieltag der Saison zu Hause eine 1:3-Niederlage hinnehmen, als unter anderem Sven Michel und Tim Kleindienst für die Gäste trafen.
Das Personal
Bei den Gästen aus Cottbus fallen Romario Hajrulla (Adduktorenbeschwerden) und Joshua Putze (Achillessehenenprobleme) für die Partie in Osnabrück definitiv aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Ex-Osnabrücker Henry Rorig, der schon beim letzten Spiel gegen Stuttgart II wegen Krankheit fehlte.
Der VfL muss weiterhin auf Bryang Kayo (Bänderverletzung) verzichten. Fraglich bleibt ein Einsatz von Chance Simakala, der gegen Mannheim auf Grund von Adduktorenbeschwerden aussetzen musste. Ob ein Einsatz am Dienstagabend noch zu früh kommt, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Ansonsten stehen – Stand jetzt – alle Spieler zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Tim Dannenberg erwartet eine spielerisch starke Mannschaft, die in den letzten Jahren trotz diversen Rückschlägen immer wieder Moral bewiesen hat und sich schrittweise entwickelte: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die keine Anpassungszeit in der dritten Liga benötigt hat. Zumindest für was die Spielweise betrifft, punktemäßig sah es da zu Beginn etwas anders aus. Aber trotzdem hat man auch bei den Niederlagen gegen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden gesehen, dass es eine Mannschaft ist, die einen spielerischen Ansatz verfolgt. Auch in ihrer Regionalligazeit konnte man Jahr für Jahr eine kontinuierliche Entwicklung einer Mannschaft sehen, die auch nach Rückschlagen wie dem verpassten Aufstieg in der Relegation gegen Unterhaching trotzdem wieder aufgestanden ist.“
Dannenberg fand außerdem positive Worte über die Transferpolitik des kommenden Gegners und hob dabei vor allem den Offensivmann Tolcay Cigerci hervor: „Man hat sich punktuell gut verstärkt und eine sehr offensivfreudige Mannschaft entwickelt. In der Offensive haben sie gerade mit Cigerci mit ihrem 4-4-3 auf der Achterposition jemanden, der ein Unterschiedsspieler in dieser Liga sein kann. Auch auf den Flügeln haben sie mit Phil Halbauer und Maximilian Krauß Spieler, die ihre Qualität, auch mit Scorern, bereits unter Beweis stellen konnten.“
Am Dienstagabend kann an der Bremer Brücke unter Flutlicht also eine spannende Partie erwartet werden, wenn der FC Energie Cottbus mit Pele Wollitz auf eine Osnabrücker Mannschaft trifft, die nach den schwachen Saisonstart unter Leitung von Tim Dannenberg und Maniyel Nergiz nach zuletzt zwei Unentschieden und einer Niederlage wieder dreifach punkten will.
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 18:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Vorbericht vor Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden
Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank will der VfL am Wochenende gegen den SV Wehen Wiesbaden den Bock umstoßen. Pit Reimers übernahm am Mittwochmorgen das Traineramt bei den Lila-Weißen und will die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen. Der Vorbericht.
Der Gegner
Am achten Spieltag der laufenden Drittligasaison trifft der VfL auf eine Mannschaft, mit der man zusammen in den letzten zwei Jahren in die zweite Bundesliga auf- und wieder abgestiegen ist. Trainer der Wiesbadener ist Nils Döring. Dieser hatte das Amt es Cheftrainers zunächst interimistisch ab April 2024 nach der Entlassung des damaligen Trainers Markus Kauczinski übernommen. Zuvor war er bereits seit 2021 Co-Trainer der ersten Mannschaft und hatte nach seiner aktiven Karriere als Spieler, welche er bei der zweiten Mannschaft des Vereins beendet hatte, seine ersten Schritte als Trainer im Jugendbereich von Wehen Wiesbaden machen können. Trotz des Abstiegs in die dritte Liga, welcher durch das Unentschieden im Hinspiel (2:2) und die Niederlage im Rückspiel (3:4) in der Relegation gegen Jahn Regensburg zu Stande kam, schenkte man den 44-Jährigen das Vertrauen und beförderte ihn zum Cheftrainer. Das Spiel der Wiesbadener gegen den VfL Osnabrück wird für den Verein das 500. Drittligaspiel der Vereinsgeschichte. Kein anderer Verein hat mehr Spiele in der dritten Liga bestritten. In der ewigen Tabelle der dritten Liga belegt Wiesbaden ebenfalls den ersten Platz mit 737 Punkten. Auf dem zweiten Platz steht der VfL, der in insgesamt 423 Partien 660 Punkte sammeln konnte. Das Spiel am Samstag wird also, wenn es nach der ewigen Tabelle geht, ein echtes Topspiel.
Im Sommer musste der Verein aus der Landeshauptstadt Hessens mit Ivan Prtajin seinen Toptorjäger der vergangenen Saison an Union Berlin ziehen lassen. Der 28-jährige Kroate schoss in 34 Spielen 16 Tore für die Wiesbadener und wurde danach mit einer Ablöse in Höhe von einer Million Euro der zweitteuerste Abgang der Vereinsgeschichte. Einen Ersatz fand man im 24-jährigen Fatih Kaya, der im Sommer vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden nach Wiesbaden kam. Der Deutsch-Türke konnte seine Stürmerqualität bereits mit vier Toren in fünf Einsätzen unter Beweis stellen. Seine Karriere begann der gebürtige Gießener in der Jugend von Mainz 05 und setzte diese später beim FC Ingolstadt fort, bevor der Wechsel nach Belgien erfolgte. In der Verteidigung spielt mit Sascha Mockenhaupt der dienstälteste Akteur im Kader der Wiesbadener. Mit 286 Einsätzen ist er zudem auf Platz zwei der Rekordspielerliste des Vereins. Wobei der 33-Jährige nur noch sechs Einsätze benötigt, um der alleinige Rekordspieler vom SV Wehen Wiesbaden zu werden.
Im kommenden Spiel trifft das Team von Pit Reimers auf eine der laufstärksten Mannschaften der Liga. Mit einer Gesamtlaufleistung von 722,2 Kilometern in dieser Saison belegen die Wiesbadener im Ligavergleich den fünften Platz in dieser Kategorie. Trotz dieser hohen Laufbereitschaft sind die Wiesbadener jedoch häufig ohne Ball unterwegs. Mit einem durchschnittlichen Ballbesitz von nur 43,81 % rangieren sie in diesem Bereich auf dem 18. Platz der Liga. Für den VfL ist wohl erneut ein hoher Ballbesitzanteil im Spiel zu erwarten. Im Offensivspiel der Wiesbadener geht es oft über die rechte Seite nach vorne. Mit Rechtsverteidiger Thijmen Goppel steht der Spieler mit den drittmeisten Flanken im laufenden Spiel (Insgesamt 26) im Kader des SVWW.
Auch die Osnabrücker haben in der laufenden Saison in ihrem Offensivspiel viel auf Flanken gesetzt. Dabei ist bei den Lila-Weißen eine höhere Variabilität in der Seitenverlagerung zu erkennen. So kann Linksverteidiger Bastien Conus insgesamt 18 und der zuletzt meist als Rechtsverteidiger eingesetzte Niklas Niehoff 15 Flanken aus dem laufenden Spiel vorweisen. Die Flanken des VfL finden dabei oft einen Mitspieler. Mit einem Erfolgswert von 55,55% kann Bastien Conus die beste Erfolgsquote bei Flanken aus dem Spiel vorweisen. Und auch die Flanken von Niklas Niehoff finden in 40% der Fälle einen Mitspieler, was den drittbesten Wert der Liga (unter Spielern mit mindestens 15 Flanken) entspricht. Aufpassen muss die VfL-Defensive auch auf Offensivmann Ivan-Leon Franjic. Der 27-jährige kam im Sommer von den Würzburger Kickers nach Wiesbaden und setzte zu den meisten Dribblings (15) in der laufenden Saison an. Zudem konnte er bereits drei Scorerpunkte sammeln.
Die Ausgangslage
Während der VfL am Dienstagabend eine 2:5-Niederlage gegen den FC Energie Cottbus hinnehmen musste, haben auch die Wiesbadener auswärts beim Tabellenzweiten Erzgebirge Aue mit 1:2 verloren. Nachdem man in den ersten fünf Spieltagen mit drei Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen blieb, verlor der SVWW nun das zweite Mal in Folge. Mit aktuell elf Punkten steht der Verein auf dem siebten Platz. Damit ist Wiesbaden unter den Mitabsteigern Rostock und Osnabrück am besten in die Saison gestartet.
Der VfL musste nach der Entlassung von Uwe Koschinat am Dienstagabend eine weitere Niederlage gegen den Aufsteiger Energie Cottbus hinnehmen. Das Spiel, bei dem die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz an der Seitenlinie standen, ging aus Sicht des VfL mit 2:5 verloren. Am Mittwochmittag stellte dann der Geschäftsführer Sport, Philipp Kaufmann, mit Pit Reimers einen neuen Cheftrainer vor. Der gebürtige Hamburger hatte in der letzten Saison die Zweitvertretung vom Hamburger SV zu einem beachtlichen zweiten Platz in der Regionalliga Nord geführt und war seit Sommer dieses Jahres auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Diese hat er nun mit dem VfL Osnabrück gefunden und möchte die Mannschaft nach dem enttäuschenden Saisonstart zurück in die Erfolgsspur bringen.
Die Bilanz
In insgesamt 30 Spielen konnte der VfL neunmal gewinnen und musste sich fünfzehnmal geschlagen geben. In sechs Partien konnte kein Sieger festgestellt werden und die Partien endeten mit einem Remis. In der vergangenen Zweitligasaison musste sich der VfL zu Hause mit 0:2 geschlagen geben, konnte aber in der Rückrunde bei den Wiesbadenern einen 1:0-Auswärtssieg einfahren.
Das Personal
Bei den Gastgebern fällt Ersatztorwart Mohammed Amsif mit Knieproblemen auf unbestimmte Zeit aus. Linksverteidiger Nico Rieble steht nach seinem Ausfall unter der Woche auf Grund eines grippalen Infekts wieder zur Verfügung.
Beim VfL fehlt weiterhin Bryang Kayo auf Grund einer Bänderverletzung. Der 22-jährige konnte unter der Woche aber bereits Trainingseinheiten mit dem Ball absolvieren. Mit einer Mandelentzündung wird Niklas Niehoff in Wiesbaden fehlen. Ansonsten stehen Pit Reimers in seinem ersten Spiel alle Spieler zur Verfügung.
Stimmen zum Spiel
Der Wiesbadener Trainer Nils Döring musste auf Grund des Trainerwechsels beim VfL seine Spieltagsvorbereitung umstrukturieren: „Der Trainerwechsel in Osnabrück macht unsere Vorbereitung nicht einfacher. Wir haben klare Muster in ihrem Spiel beobachtet, ein neuer Trainer hat aber andere Ideen. Wir wissen um die Qualität und die Art der Spieler, die auf uns zukommt. Darauf bereiten wir uns vor.“
Nach zuletzt zwei Niederlagen wollen die Wiesbadener wieder in die Erfolgsspur finden. Ein ausgesuchtes Mittel dafür hat Döring in dem Herausholen von Standards ausgemacht. „Wir müssen im letzten Drittel öfter den Abschluss suchen und noch mehr Standards herausholen. Wenn wir cleverer agieren, stellen wir den Gegner vor Aufgaben. Wir hatten in den letzten beiden Spielen eine gute Kontrolle mit dem Ball und haben defensiv wenig zugelassen. Die Spiele werden aber in der Box entschieden. Dort müssen wir zielstrebig agieren und auch die Tiefe belaufen.“
Der neue Chefcoach des VfL, Pit Reimers, hatte nach seiner Vorstellung am Mittwoch nur wenige Tage und Trainingseinheiten Zeit, um seine neue Mannschaft auf das Spiel in Wiesbaden vorzubereiten. Dabei ging es dem 40-Jährigen vor allem um die Priorisierung von einzelnen Dingen, die schon am Samstag umgesetzt werden sollen. „In der Kürze der Zeit geht es vor allem um Priorisierung. Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und einen klaren Fokus auf einige wenige, aber entscheidende Punkte legen.“
Trotz des Punktetiefs der Gastgeber in den letzten beiden Spielen sieht Reimers in Wiesbaden einen starken Gegner, der vor allem auf den Offensivaußenbahnen gefährlich werden kann. „Wiesbaden ist super in die Saison gestartet. Die beiden letzten Spiele haben sie zwar nicht gewonnen, aber wenn man sich die Spiele genauer anguckt, dann hätte das auch durchaus anders aussehen können. Es ist eine extrem offensivorientierte Mannschaft, gerade mit den beiden Schienenspielern, die immer wieder Dampf nach vorne machen. Sie haben eine intensive Spielweise, darauf sind wir eingestellt und wir freuen uns drauf.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Bitterer Brückenabend
Mit einem 2:5 musste sich der VfL Osnabrück im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus geschlagen geben. Die zwischenzeitlichen Ausgleichtreffer des VfL wurden immer wieder durch die Cottbusser mit einer schnellen Antwort zunichtegemacht.
In der Anfangsphase kamen die Lila-Weißen zunächst besser in die Partie und konnten in der 5. Minute bereits die erste Torchance durch Erik Engelhardt markieren. Nach einer Flanke von Bastien Conus köpfte Engelhardt den Ball an den linken Außenpfosten. Nach einer guten Viertelstunde wurden die Gäste aus Cottbus stärker und konnten durch Timmy Thiele den ersten Treffer der Partie erzielen (17‘). Thiele verwertete einen langen Flugball von Tobias Hasse in die Spitze und schloss mit dem linken Fuß in die rechte Ecke sehenswert ab. Der VfL ließ sich von dem Gegentreffer aber nicht beeindrucken und konnte nur sechs Minuten später, durch Chance Simakala, den Ausgleich erzielen. Dieser wurde durch einen langen Ball auf der linken Seite in Szene gesetzt, dribbelte seinen Gegenspieler aus und kam zum Abschluss. Dieser schlug dann mit Wucht ins rechte Eck des Cottbuser Tors ein.
Aber der Ausgleich des VfL hielt nicht lange. In der 30. Minute konnte sich Maximilian Krauß auf der rechten Seite gegen Bastien Conus durchsetzen und den Ball flach vor das Tor des VfL bringen. Dort war es dann Lucas Copado, der den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbringen konnte (30‘). Mit dem erneuten Führungstreffer kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und durch Krauß (37‘) und Cigerci (43‘) zu Abschlusschancen. Dennoch hätte der VfL auch mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen können. In der 44. Minute war es erneut Simakala, der frei vor dem Torwart der Gäste, Elias Bethke, stand. Nach einem Konter der Lila-Weißen zog Simakala, wie schon beim 1:1, von links in den Strafraum. In letzter Sekunde rutscht dieser aber weg, sodass Bethke seinen verspäteten Abschlussversuch problemlos parieren konnte. Somit ging es mit einem 1:2-Rückstand für den VfL in die Kabine.
Mit dem Wiederanpfiff wurde die Partie dann deutlich hitziger. Beide Mannschaften kamen mit viel Energie aus der Kabine. Nachdem in der 47. Minute Maximilian Krauß mit seinem Abschlussversuch an VfL-Keeper David Richter gescheitert war, kam Joël Zwarts drei Minuten später zur großen Ausgleichschance. Erik Engelhardt setzte sich auf der linken Seite durch und brachte die Flanke auf den Fuß von Zwarts, der seine Volleyschuss direkt auf das Tor brachte. Elias Bethke konnte den Ball aber stark parieren.
Nun folgte die beste Phase der Lila-Weißen in der Partie. In einem Hin und Her konnte sich der VfL mehrere Torchancen herausspielen. In der 67. Spielminute fiel dann der Ausgleich durch Erik Engelhardt. Nachdem Lars Kehl den Ball zu Joël Zwarts gebracht hatte, schloss dieser innerhalb des Strafraums direkt ab. Der erste Abschluss des Stürmers wurde dann noch von Bethke pariert. Der Abpraller landet dann aber vor den Füßen von Erik Engelhardt, welcher aus spitzem Winkel den Ball unter die Latte schoss (67‘).
Aber auch in der zweiten Halbzeit dauerte es nicht lange, bis die Cottbuser den Ausgleich der Osnabrücker kontern konnten. Vier Minuten später war es wieder ein langer Ball, der von den Cottbusern in die Spitze gespielt wurde. Diesmal kam VfL-Keeper aus seinem Tor gesprintet, um die Situation zu entschärfen. Sein Klärungsversuch scheiterte jedoch, als er mit seinem Mitspieler zusammenprallte und der Ball zum Cottbuser-Stürmer Pronichev durchrollte. Dieser musste den Ball dann nur noch ins leere Tor schieben (71‘). Danach kam der VfL unter anderem durch Engelhardt und Beyer noch zu Chancen, die jedoch nicht richtig gefährlich für das Cottbuser Tor werden konnten. In der 81. Minute war es dann erneut Timmy Thiele, der für die Entscheidung sorgte. Nach einem Freistoß von Dominik Pelivan kam der Stürmer im Strafraum völlig frei zum Kopfball und traf zum 2:4. Zwar versuchte der VfL auch nach dem erneuten Gegentreffer Offensivaktionen zu kreieren. Dennoch fiel der Treffer zum Abschluss der Partie wieder für die Cottbuser. Der eingewechselte Phil Halbauer setze mit seinem Treffer den Schlusspunkt der Partie. Sein platzierter Schuss aus dem Rückraum landete vom rechten Innenpfosten in Tor (90‘).
Für den VfL geht es am Samstag weiter. Dann tritt die Mannschaft auswärts bei SV Wehen Wiesbaden an (Anpfiff 14:00 Uhr).
Tore:
0:1 (Thiele 17‘), 1:1 (Simakala 23‘), 1:2 (Copado 30‘), 2:2 (Engelhardt 67’), 2:3 (Pronichev 71‘), 2:4 (Thiele 81‘), 2:5 (Halbauer 90‘)
VfL Osnabrück:
Richter – Niehoff (Semic 73‘), Beermann, Wiemann, Karademir, Conus (Gyamfi 75‘)- Gnaase, Kehl (Amoako 73‘) – Simakala (Wulff 63‘), Zwarts (Beyer 73‘), Engelhardt
FC Energie Cottbus:
Bethke – Hasse, Kusic, Slamar, Borgmann (Bretschneider 85‘) – Pelivan, Cigerci (Pronichev 59‘), Möker (Hofmann 85‘) – Krauß (Juckel 68‘), Thiele, Copado (Halbauer 59‘)
Text: Jendrik Greiwe
Fotos: Philip Dauwe
Spielbericht zum Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim
Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gastgeber aus Mannheim kaum Ballbesitzanteile hatte und der VfL spielbestimmend war, mussten sich die Lila-Weißen trotz einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung in letzter Sekunde mit 2:3 geschlagen geben. Der Spielbericht.
Der VfL startete von Anfang an als spielbestimmende Mannschaft in die Partie und konnte in der Anfangsphase auch die ersten Offensivakzente setzen, ohne dabei aber richtig gefährlich vor dem Tor von Jan-Christoph Bartels, den Schlussmann der Mannheimer, zu werden. Die Führung der Gastgeber in der 22. Minute durch Felix Lohkemper kam dann fast aus dem Nichts. Einzig Martin Kobylanski konnte Torwart David Richter eine Minute vorher durch seine Direktabnahme, nach Flanke von Lohkemper, herausfordern. Eine Minute später war es dann Lohkemper selbst, der nach der flachen Hereingabe von Linksverteidiger Sascha Voelcke nur noch den Fuß hinhalten muss und den Führungstreffer erzielte (22‘). Die Antwort vom VfL folgte dann aber prompt, als Lars Kehl den Ball im Mittelfeld zugespielt bekam und den völlig freistehenden Niehoff auf der rechten Seite sah. Dessen Hereingabe landete dann vor perfekt bei Joël Zwarts, der den Ball mit links ins Tor beförderte und seinen zweiten Saisontreffer markierte (25‘).
Nach dem Ausgleichstreffer kam Jannes Wulff in der 35. Minute noch zu einer Abschlusschance an der Strafraumkante. Erik Engelhardt legte zuvor quer auf Osnabrücks Mittefeldmann ab. Der Ball landete dann nur knapp rechts neben das Tor. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte dann nur noch der VfL den Ball und konnte diesen nach Belieben hin und her schieben. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Zur zweiten Halbzeit brachte der neue Coach der Mannheimer, Bernhard Trares, mit Terrence Boyd, Maximilian Thalhammer und Tim Sechelmann gleich drei frische Kräfte. Die Mannheimer zeigten in der Folge ein anderes Gesicht und gingen nun mit der vordersten Offensivreihe ins Pressing. Dies eröffnete aber auch Räume in der Offensive für den VfL, die Lars Kehl in der 55. Minute für sich nutzen konnte. Nachdem Engelhardt den Ball im Mittelfeld gewann, kam der Ball zu Kehl. Mit Tempo dribbelte er auf den Strafraum zu. Als er sah, dass seine Mitspieler Wulff und Zwarts zugestellt waren, zog er einfach selbst ab. Sein Schuss schlug unten links in den Maschen ein. Bartels war machtlos.
Nach dem Führungstreffer zog sich die Mannschaft von Uwe Koschinat dann jedoch etwas zurück in die eigene Hälfte und überließ nun den Mannheimern das Spiel. In deren Offensivspiel machte sich vor allem die Einwechslung von Terrence Boyd bemerkbar, der seinen wuchtigen Körper immer wieder in Einsatz bringen konnte und zu Abschlusssituation kam. Ab der 70. Minute machten die Hausherren dann richtig Druck und schlugen immer wieder Flanken in den Strafraum der Lila-Weißen. Nachdem eine dieser Situation zunächst zur Ecke geklärt werden konnte, resultierte aus dieser in der 76. Minute der Ausgleich der Mannheimer. Die Ecke von Kobylanski wurde auf den Kopf von dem zuvor eingewechselten Samuel Abifade geschlagen, dieser traf zunächst nur seinen Mitspieler Maximilian Thalhammer. Der Ex-Osnabrücker schaltet dann aber blitzschnell und damit schneller als die Verteidigung des VfL, sodass er im Fünfmeterraum zum 2:2 einnetzen konnte (76‘).
In der Schlussphase machten die Mannheimer dann nochmal Druck und hatten am Ende auch das nötige Glück, als ein Abschluss von Lukas Klünter in der Nachspielzeit vom Pfosten vor die Füße von Terrence Boyd fiel. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte den Ball, frei vor Keeper David Richter, als Schlusspunkt der Partie zum 3:2 ein (90+2‘).
Am Ende verliert der VfL eine Partie, in der man in der ersten Halbzeit zwar deutlich überlegen war und mit dem 2:1 in der Hand hatte. Die Hausherren investierten gerade in der Schlussphase mehr ins Offensivspiel investiert und nutzen das Spielglück zum 3:2-Siegstreffer. Für den VfL geht es nach diesem herben Rückschlag direkt am Dienstag weiter. Dann erwartet man an der Bremer Brücke den Aufsteiger FC Energie Cottbus und dessen Cheftrainer Pele Wollitz.
Tore:
1:0 (Lohkemper 22‘), 1:1 (Zwarts 25‘), 1:2 (Kehl 55‘), 2:2 (Thalhammer 76‘), 3:2 (Boyd 90+2‘)
SV Waldhof Mannheim
Bartels – Klünter , M.Seegert, Matriciani, Voelcke (Sechelmann 46‘) -Benatelli (Thalhammer 46‘), Rieckmann, Lohkemper (Arase 81‘), Kobylanski, Shipnoski (Abifade 70‘) – Okpala (Boyd 46‘)
VfL Osnabrück
Richter- Niehoff, Beermann, Wiemann, Karademir, Conus (Gyamfi 83‘) – Gnaase, Kehl (Tesche 78‘) – J. Wulff (Müller 84‘), Zwarts (Beyer 78‘), Engelhardt
Vorbericht vor Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim
Nach der Punkteteilung im Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 tritt die Mannschaft des VfL an diesem Samstag im Carl-Benz-Stadion gegen den SV Waldhof Mannheim an (Anpfiff 14:00 Uhr). Bei den Gastgebern wird nach der Entlassung von Marco Antwerpen am Anfang der Woche mit Bernhard Trares ein neuer Trainer auf der Bank Platz nehmen.
Der Gegner
Der SV Waldhof Mannheim vermeldete am vergangenen Dienstag als erster Drittligaverein eine Trainerentlassung in der noch jungen Saison. Marco Antwerpen, der den Cheftrainerposten erst im vergangenen Winter übernahm und Mannheim vor dem Abstieg in die Regionalliga Südwest rettete, musste nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen und dem daraus resultierenden letzten Tabellenplatz in der Liga, sowie dem überraschendem Aus im Landespokal gegen den Siebtligisten VfR Gommersdorf (0:1) seine Sachen packen. Im Sommer wurde der Vertrag mit dem 52-Jährigen, der als Spieler unter anderem für Preußen Münster und Fortuna Köln auf Torejagd ging, nach der Rettung in der Vorsaison noch verlängert. Sportchef Anthony Loviso, der selbst erst seit dem 12. September bei den Mannheimern aktiv ist, musste also nun auf Trainersuche gehen und stellte am Mittwochnachmittag mit Bernhard Trares einen alten Bekannten als Nachfolger vor, der mit den Mannheimern 2019 aus der Regionalliga in die 3. Liga aufstieg. Als Co-Trainer von Bruno Labbadia konnte er beim Hamburger SV und dem VfB Stuttgart bereits Bundesliga-Erfahrung sammeln. Außerdem war er von November 2020 bis April 2021 für eine halbes Jahr Cheftrainer der Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga. Die Mannheimer, für die er auch als Spieler aktiv war, soll er nun wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Der Verein aus der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, der im namensgebenden Stadtteil Waldhof zu Hause ist, konnte 2019 den Aufstieg in die 3.Liga und damit nach 16 Jahren die Rückkehr in den Profifußball feiern. Die erfolgreichste Phase des Vereins spielte sich in den achtziger Jahren ab, als die Mannheimer von 1983 bis 1990 durchgehend in der ersten Bundesliga spielten. Dies war die längste, aber auch einzige Phase, in der die Blau-Schwarzen in der obersten deutschen Fußballiga ansässig waren. Seit der Rückkehr in die dritte Liga konnte Mannheim, mit Ausnahme der letzten Saison, immer einen einstelligen Tabellenplatz verbuchen.
Im Transfersommer verstärkte man sich unter anderem mit Ex-Osnabrücker Maximilian Thalhammer und Felix Lohkemper vom 1.FC Nürnberg. Zudem konnte man leihweise die beiden Defensivspieler Manuel Braun (VfL Wolfsburg) und Henning Matriciani (FC Schalke 04) verpflichten. Auf der Abgangsseite musste man beispielsweise die Stammspieler Laurent Jans (SK Beveren) und Bentley Baxter Bahn (Alemannia Aachen) ablösefrei ziehen lassen.
Mit Terrence Boyd konnte man den Toptorschützen der letzten Saison (7 Tore in 18 Spielen) halten. Der 33-jährige kam erst im Januar vom Erzrivalen 1.FC Kaiserslautern zu den Blau-Schwarzen. Seitdem ist er unangefochtener Stammspieler und erste Anspielstation im Offensivspiel der Mannheimer. In dieser Saison bestritt der US-Amerikaner in fünf Spielen bereits 50 Luftzweikämpfe und steht damit im ligaweiten Vergleich auf Platz eins der Statistik. Sein erstes Saisontor konnte Boyd im letzten Saisonspiel verbuchen, als man sich 1:1 gegen Hansa Rostock trennte. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Mannschaft ist Kapitän Marcel Seggert. Der 30-Jährige spielte bereits in der Jugend bei den Mannheimern und ist nach Zwischenstationen in Hoffenheim, Mainz und Sandhausen seit 2019 wieder zurück beim Sportverein. Mit 295 Einsätzen ist er zudem auf Platz 5 der Rekordspielerliste des Vereins.
Die Ausgangslage
Nach dem enttäuschenden Saisonstart und dem späten Gegentreffer zum Unentschieden gegen Hansa Rostock, wollen die Gastgeber nun unter Führung von Trainer Bernhard Trares den ersten Saisonsieg einfahren. Allerdings bilden die Mannheimer mit bislang nur vier erzielten Toren die zweitschlechteste Offensive der Liga. Auch der VfL will nach zuletzt zwei Unentschieden den zweiten Sieg der laufenden Spielzeit holen. Mit insgesamt 81 Torschüssen lieferte der VfL in bislang fünf Spieltagen die drittmeisten im ligaweiten Vergleich. Daraus resultierten aber bislang nur sechs Tore für die Lila-Weißen. Ebenfalls auf Platz drei im Ligavergleich steht der VfL in der Ballbesitzstatistik (56,21%). Die Mannheimer überlassen das Spiel meist lieber dem Gegner und belegen mit 48,97% nur Platz 15 in dieser Kategorie. Es kann also erwartet werden, dass auch am Samstag die Lila-Weißen im Laufe des Spiels in der Ballbesitzstatistik überlegen sein werden, wenn über 650 Fans der Osnabrücker den weiten Weg nach Mannheim ins Carl-Benz-Stadion auf sich nehmen werden. Auf die Unterstützung der Fans kann sich die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat also wieder einmal verlassen.
Die Bilanz
Beide Mannschaften trafen bislang in 17 Partien aufeinander. Dabei musste sich der VfL zehnmal geschlagen geben und durfte selbst fünfmal als Sieger vom Platz gehen. In zwei Duellen trennte man sich mit einem Remis. Die letzten beiden Duelle fanden in der Aufstiegssaison des VfL 2022/2023 statt. Dort konnte der VfL zu Hause an der Bremer Brücke 5:0 gewinnen und auswärts einen 2:0-Sieg einfahren. Die Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit sprechen also für die Osnabrücker.
Das Personal
Beim VfL fällt weiterhin Bryang Kayo (Bänderverletzung) aus. Dieser konnte diese Woche allerdings bereits das Lauftraining wieder aufnehmen. Ansonsten ist der Einsatz von Chance Simakala (Adduktorenbeschwerden) fraglich. Der 27-Jährige musste das Mannschaftstraining unter der Woche teilweise aussetzen. Trainer Uwe Koschinat konnte im Spieltagsinterview noch keine Prognose für einen möglichen Einsatz am Samstag treffen.
„Die Spiele sind unheimlich intensiv und es ist schon so, dass Chance mit dieser Sehnenreizung im Adduktorenbereich schon länger zu kämpfen hat. Das ist es auch, was noch nicht dieses ganz regelmäßige Training mit der Intensität zulässt, die wir gerne gehabt hätten, um ihn noch weiterzuentwickeln. Und wir mussten diese Woche einfach einsehen, dass es in der Schmerzbelastung keinen Sinn hat, sodass er sehr individualisiert trainieren musste. Deswegen kann ich noch gar keine Prognose treffen, wie das Richtung Samstag sein wird.“
Bei den Gastgebern werden die Defensivleute Manuel Braun (Muskelfaserriss), Niklas Hoffmann (Anriss der Plantarsehne) und Malte Karbstein (Innenbandverletzung) fehlen. Ansonsten kann Neucoach Bernhard Trares auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimme zum Spiel
Im Hinblick auf den stattgefundenen Trainerwechsel bei den Gastgebern musste sich das Trainerteam rund um Uwe Koschinat im Laufe der Woche in ihrer Spieltagsvorbereitung neu sortieren.
„Ich finde es sehr schwer einzuschätzen, ob dieser Trainerwechsel jetzt tatsächlich ganz viele Kräfte freisetzen wird. Ein ist ja klar, dass Marco Antwerpen mit seinem Team diesen Kader zusammengestellt hat. Und, dass er den Klub vor dem Abstieg aus der dritten Liga im letzten Jahr bewahrt hat. Jetzt müssen wir uns natürlich auf eine vollkommen neue Situation einstellen. Der Kader der Waldhöfer ist sehr breit gespickt mit vielen Spielern, die im Dritt- und Zweitligabereich schon Fuß gefasst haben. Insofern sind da jetzt ganz viele Optionen denkbar. Da wird jetzt auch eine gewisse Aufbruchstimmung im Stadion sein, ob sich die auf die Mannschaft überträgt, kann ich noch sehr schwer einschätzen. Fakt ist aber, dass das Spiel jetzt deutlich schwieriger vorzubereiten ist als ein Spiel, bei dem du irgendwo schon so eine relevante Aussage treffen kannst auf der Basis der letzten Spiele.“
Der neue Trainer der Mannheimer, Bernhard Trares erwartet ebenfalls eine Aufbruchstimmung im Carl-Benz-Stadion und möchte durch spielerische Lösungen zu Torchancen kommen.
„Das wird schon ein richtig heißer Tanz. Wir müssen trotzdem unsere Nerven behalten und dürfen uns da nicht leiten lassen. Wir müssen versuchen fußballerisch und spielerisch in der Kombination Lösungen zu finden, um Torchancen zu bekommen.“
Es wird also eine heiße Atmosphäre auf und neben dem Platz von beiden Trainern erwartet. Für den VfL ist die ungewöhnliche Spielvorbereitung laut Uwe Koschinat auch eine Chance das eigene Spiel wieder mehr in den Fokus zu stellen.
„Wir haben gar keine Möglichkeit zu spekulieren. Wir wollen nun eine Strategie entwickeln, die unser eigenes Spiel sehr stark in den Vordergrund stellt. Und das ist mit Sicherheit dann eine Lösung, die ist alternativlos. Und es ist natürlich auch eine riesige Chance unser eigenes Spiel, losgelöst vom Gegnerverhalten, nochmal in den Vordergrund zu stellen.“
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Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 13:45 live im Einzelspiel, sowie in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Punkteteilung zwischen VfL und Hannover 96 II
In einer turbulenten Partie trennt sich der VfL am Ende gegen die Zweitvertretung von Hannover 96 mit 1:1. Dabei ging die Mannschaft von Uwe Koschinat zunächst früh durch Kapitän Timo Beermann in Führung.
Mit vier Veränderungen schickte Uwe Koschinat seine Mannschaft auf das Feld. In der Innenverteidigung rückten Maxwell Gyamfi und Kapitän Timo Beermann zurück in die Startelf. Außerdem starteten Lars Kehl und Joel Zwarts, die im letzten Pflichtspiel gegen Dortmund II noch auf der Bank Platz nehmen mussten.
Es dauerte nicht lange, nachdem der Schiedsrichter Jarno Wienefeld die Partie angepfiffen hatte, bis die Fans des VfL von ihren Plätzen jubeln durften. Mit der ersten gefährlichen Offensivaktion ging der VfL durch Kapitän Timo Beermann schon in der 2. Minute des Spiels in Führung. Zuvor hatte Rechtsverteidiger Niklas Niehoff den Ball per Flanke in den Strafraum gebracht. Nach dem Tor kamen zunächst die Gäste besser in die Partie und testeten mit einigen Aktionen die Defensive der Lila-Weißen. Richtig gefährlich wurde es dann in der 18.Minute, nachdem Matsuda sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte und Tom Sanne im Strafraum an den Ball kam. Sein Versuch flog nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Die Chance der Gäste wirkte wie ein Weckruf für die Osnabrücker, die danach wieder vermehrt im Strafraum der 96er auftauchten.
Zunächst war es Erik Engelhardt in der 20. Minute, der von Zwarts auf die Reise geschickt wurde. Dieser wollte den dann am Strafraum gestandenen Simakala bedienen. Im letzten Moment bekam aber Lukas Wallner noch einen Fuß dazwischen. Vier Minuten später kam dann Kapitän Beermann frei im Strafraum zum Schuss- ohne Erfolg. Bis zur Halbzeit kamen beide Mannschaften immer wieder zu Abschlussaktionen, in denen sich aber meistens die Defensivmänner beider Mannschaften auszeichnen konnten. Kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich im Sechzehner des VfL, als Dave Gnaase, nach einer Ecke der Gäste, in allerletzter Not den Ball noch per Kopf auf der Linie klären konnte.
Nach der Halbzeit tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab, bis in der 50. Minute etwas überraschend der Ausgleich der Gäste durch Kolja Oudenne fiel (1:1). Dieser kam im Sechszehner an den Ball, nachdem Matsuda zunächst über links Keanu Brandt anspielte, welcher den Ball allerdings nicht kontrollieren konnte. Der Ball landete somit bei Oudenne, der dann eigentlich den mitgelaufenen Sanne bedienen wollte, doch Timo Beermann fälschte den Ball unglücklich ab, der somit im eigenen Tor landete. Nach dem Ausgleich lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, in dem es immer wieder zu Chancen kam. Im Offensivspiel des VfL ging es dann vor allem oft über Bastien Conus nach vorne, der mit 75 Ballaktionen die meisten des Spiels aufweisen konnte. In der 74. Minute traf dann Erik Engelhardt die Latte, nachdem Simakala zuvor im Sechzehner zu Fall kommt und der Ball daraufhin zu Engelhardt sprang. Zuvor konnte David Richter sich mehrmals mit Paraden auszeichnen, als beispielsweise Kolja Oudenne in der 68. Minute zum Abschluss kam.
In der Schlussphase des Spiels ging es dann wirklich hin und her. Letztendlich konnte aber keine Mannschaft den Ball im Tor unterbringen. Damit fand die Partie am Ende keinen Sieger. Nächste Woche spielt der VfL dann auswärts beim Tabellenschlusslicht SV Waldhof Mannheim. Dort treten die Lila-Weißen Samstag um 14:00 Uhr im Carl-Benz-Stadion an.
Tore: 1:0 (Beermann 2‘), 1:1 (Oudenne 52‘)
VfL Osnabrück:
D.Richter – Niehoff (Semic 75‘), Gyamfi, Beermann, Conus – Gnaase, Kehl (Wulff 62‘) , Tesche (Amoako 62‘) – Zwarts (Beyer 75‘), Engelhardt, Simakala (Müller 83‘)
Hannover 96 II: Stahl – Arkenberg, Uhlmann, Wallner, Matsuda – Westermeier Engelbreth 83‘), Brandt, Oudenne Marino 78‘), Kalem (Ndikom 78‘) – Sanne (Busch 68‘, Abdullatif 83‘), Chakroun
Vorbericht vor Brückentag gegen Hannover 96 II
Nach der Länderspielpause trifft der VfL erst zum zweiten Mal in seiner Historie auf die Zweitvertretung von Hannover 96. Dabei empfangen die Lila-Weißen vor im Heimbereich fast ausverkauftem Haus einen der jüngsten Kader der Liga. Der Vorbericht.
Der Gegner
Die U23 von Hannover 96 ist Liganeuling und konnte ihre herausragende Saison in der Regionalliga Nord mit dem Erfolg in den Aufstiegsspielen gegen die Würzburger Kickers mit dem Aufstieg in die 3. Liga krönen. Prunkstuck des VfL-Gegners war vor allem die Offensive. Mit einem Torverhältnis von 90:40 bildete die Zweitvertretung die beste Offensive aller Regionalligisten der vergangenen Saison. Lars Gindorf war mit 20 Toren der Toptorschütze der Hannoveraner. Dieser ist mittlerweile innerhalb des Vereins in den Kader der ersten Mannschaft gerückt. Dort konnte er in dieser Saison bereits einige Einsatzminuten in der zweiten Liga sammeln. In die Fußstapfen von Lars Gindorf soll Neuzugang Tom Sanne schlüpfen. Der 20-Jährige spielte vergangene Saison ebenfalls in der Regionalliga Nord bei der Zweitvertretung vom Hamburger SV und konnte sich dort mit insgesamt 24 Toren den Titel des Torschützenkönigs sichern.
Im Kader befinden sich mehrere Spieler, die bereits Spielzeit in der ersten Mannschaft sammeln konnten oder fest in deren Planung integriert sind sowie regelmäßig mit den Profis trainieren. Mit Lars Uhlmann und Kolja Oudenne gibt es zudem zwei Akteure, die in dieser Saison sowohl im Aufgebot der ersten als auch der zweiten Mannschaft standen. Trainer Daniel Stendel muss sich also vor jedem Spieltag neu damit auseinandersetzen, welche Spieler zur Verfügung stehen. Dabei war er bereits selbst zwischen April 2016 und März 2017 Cheftrainer der ersten Mannschaft von Hannover 96. Mit dem Verein ist er schon seit Jahren in Verbindung. Bereits als Spieler schnürte der 50-Jährige die Fußballschuhe für die 96er und beendete dort, ebenfalls in der Zweitvertretung, 2008 seine aktive Spielerkarriere. Seine ersten Schritte als Trainer macht er ebenfalls in der Jugendabteilung der Hannoveraner und feierte dort 2016 mit der U19 den A-Junioren-Pokalsieg. Nach seinem fast einjährigen Engagement als Cheftrainer der 96er sammelte er weitere Cheftrainererfahrungen in England, Schottland und Frankreich, bevor er 2022 schließlich als Cheftrainer der Zweitvertretung nach Hannover zurückkehrte.
Der Kapitän der Gäste ist Verteidiger Fynn Arkenberg. Mit 28 Jahren ist er mit Abstand der älteste Spieler des Kaders. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 20,7 Jahren bilden die Hannoveraner den zweitjüngsten Kader der gesamten Liga. Arkenberg spielte bereits im Jugendbereich für Hannover 96 und ist nach Stationen in Halle, Rödinghausen und Havelse seit 2022 zurück bei Hannover 96 II. Mit Torwart Leon-Oumar Wechsel und Offensivspieler Montell Ndikom spielen zwei gebürtige Osnabrücker bei den Gästen. Dabei spielte allerdings nur Letzterer bis zur C-Jugend für den VfL.
Mit nur einem Sieg und drei Niederlagen war der Saisonstart der Hannoveraner eher durchwachsen. Den bisher einzigen Saisonsieg konnte man beim Auswärtsspiel in Sandhausen (0:1) einfahren. Ein Lichtblick für Trainer Daniel Stendel dürfte sein, dass seine Mannschaft bisher in jedem Spiel ein Tor erzielen konnte.
Die Ausgangslage
Der VfL möchte nach Anfangsschwierigkeiten (zwei Niederlagen gegen Aue und Sandhausen) seinen zuletzt positiveren Lauf (Sieg gegen Unterhaching & Unentschieden gegen Dortmund II) fortsetzen. Dabei kann sich die Mannschaft von Uwe Koschinat auf die volle Unterstützung der VfL-Fans verlassen. Der Heimbereich des Stadions an der Bremer Brücke wird nämlich fast ausverkauft sein. Da am Samstag ebenfalls die erste Mannschaft von Hannover 96 ihr Heimspiel gegen Kaiserslautern bestreitet, werden nur wenige Auswärtsfans erwartet. Zudem kann dadurch Trainer Daniel Stendel nicht auf etwaige Spieler zurückgreifen, die von Stefan Leitl im Profikader gebraucht werden. Durch die Länderspielpause und dem dadurch entstandenen Testspiel des VfL Osnabrück gegen den Zweitligisten 1.FC Magdeburg (3:4 Niederlage) konnte Uwe Koschinat die Neuzugänge weiter integrieren und sich die bisherigen Reservespieler im Testspiel für die Startformation empfehlen.
Die Bilanz
Der VfL duellierte sich zwar schon in vielen Duellen mit der ersten Mannschaft der Hannoveraner, gegen dessen Zweitvertretung kam es allerdings nur zu einem einzigen Pflichtspiel in der Historie des Vereins. Im August 1966 musste der VfL auswärts bei der Zweitvertretung von Hannover 96 in der 1. Rundes des damaligen Norddeutschen Pokals ran. Der VfL, damals in der zweitklassigen Regionalliga Nord spielsässig, traf auf die damalige drittklassige Mannschaft aus Hannover, welche in der Amateurliga antrat. In dieser Partie hatten die Lila-Weißen das Nachsehen und schieden mit einer 2:4 Niederlage bereits in der 1. Rundes des Pokalwettbewerbs aus. Die Lila-Weißen haben also noch eine Rechnung offen, auch wenn keiner der Akteure auf oder neben den Platz die letzte Begegnung beider Mannschaften live miterlebt hat.
Das Personal
Bei den Gästen wird Linksverteidiger Alexander Babitsch mit einer Meniskusverletzung noch bis Ende Dezember fehlen. Ansonsten stehen Trainer Daniel Stendel alle Spieler zur Verfügung.
Beim VfL steht Timo Beermann voraussichtlich wieder im Spieltagskader. Der Kapitän konnte Mittwoch wieder vollumfänglich ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Dave Gnaase wird Cheftrainer Uwe Koschinat nach seiner Prellung zur Verfügung stehen. Ein Fragezeichen steht noch vor dem Einsatz von Kofi Amoako. Der 19-Jährige hatte sich Montag am Meniskus verletzt und konnte seitdem noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren. Definitiv weiter ausfallen wird Bryang Kayo. Der Mittefeldmann hatte sich im letzten Ligaspiel bei Dortmund II eine Bänder- und Kapselverletzung zugezogen und wird noch mehrere Wochen ausfallen.
Stimme zum Spiel
Trainer Uwe Koschinat erwartet am Samstag eine zwar sehr junge, aber in sich gefestigte Mannschaft aus Hannover: „Ich denke spätestens ab dem 1:0 Auswärtssieg in Sandhausen hat Hannover gezeigt, dass sie als U-Mannschaft in der Lage sind, eine attraktive Spielweise auch mit einer Herangehensweise verbinden, die wirklich sehr stark aufs Ergebnis ausgerichtet ist. Man hat in Sandhausen ein sehr unspektakuläres Spiel gemacht. Man kann also nicht davon ausgehen, dass so eine junge Mannschaft hier naiv auftritt. Es ist schon eine Truppe, die sehr gefestigt ist in sich.“
Mit Blick auf die eigene Mannschaft blickt Uwe Koschinat auf eine erfolgreiche Trainingswoche zurück: „Ich war regelrecht begeistert von der Energie, die die Mannschaft mit der Wiederaufnahme des Trainings am Montag an den Tag gelegt hat. Es war eine unheimlich positive Energie auf den Platz. Die Mannschaft hat sehr fokussiert, als auch mit ganz viel Spaß gearbeitet. Insofern glaube ich das nach dem Magdeburg-Spiel, die freien Tage gutgetan haben und man sich wieder aufeinander und die anstehende Aufgabe gefreut hat. Das hat man wirklich gemerkt. Wir sind natürlich dabei, unsere Spielidee immer weiter nach vorn zu bringen. Und jetzt wird es darum gehen, an der Brücke unseren Anspruch zu untermauern, so ein Spiel gewinnen zu wollen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender MagentaSport überträgt die Partie ab 16:15 live. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
3:4: Torreiche Niederlage im Testspiel
Der VfL hat die Länderspielpause für ein Testspiel in XXL-Format gegen den 1. FC Magdeburg genutzt. Gegen den Zweitligisten ging es am Donnerstagnachmittag in Schöningen intensiv und torreich zugange. Am Ende setzte sich der FCM knapp mit 4:3 durch.
Das Testspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem 1. FC Magdeburg begann verhalten, beide Teams tasteten sich in den ersten Minuten ab und zeigten eine kompakte Defensive. Die erste gute Chance nutzte der VfL Osnabrück eiskalt aus. In der 17. Minute setzte Chance Simakala Joel Zwarts mit einem präzisen Pass ein, der sich geschickt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und cool ins Tor traf. In der 23. Minute hätte Zwarts beinahe auf 2:0 erhöht, als er perfekt eingesetzt wurde, doch sein Distanzschuss verfehlte das Tor hauchdünn. Die Antwort der Magdeburger ließ nicht lange auf sich warten. In der 28. Minute gelang Kaars per Kopfball der Ausgleich. Kurz darauf, in der 35. Minute, nutzte Magdeburg einen Fehler im Aufbauspiel der Osnabrücker eiskalt aus: Hercher traf per starkem Distanzschuss zur 2:1-Führung. Bis zur Pause, welche nach 60 Minuten stattfand, zeigte sich Magdeburg als die stärkere Mannschaft und bestimmte das Spielgeschehen.
Nach der Pause mussten die Fans lange auf weitere Höhepunkte warten. Beide Teams fokussierten sich wieder verstärkt auf die Defensive und es entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch. Erst in der 87. Minute gelang Ito für Magdeburg der Treffer zum 3:1, was nach präzisem Schuss gelingen konnte. Der VfL Osnabrück gab jedoch nicht auf. Drei Minuten später verkürzte Beyer nach einem tollen Zuspiel von Engelhardt zum 2:3 und brachte somit seine Mannschaft zurück ins Spiel.
In der 119. Minute zeigten die Osnabrücker noch einmal eine starke Kombination. Ein Doppelpass über Beyer und Mulaj fand in der Mitte Engelhardt, der nur noch einschieben musste und somit für den Ausgleich sorgte. Doch die Freude der Osnabrücker währte nicht lange. Direkt im Gegenzug, nach einem schnellen Angriff der Magdeburger, konnte der kurz zuvor eingewechselte Böggemann zunächst parieren, doch Widmann war zur Stelle und traf in der 120. Minute zum 4:3-Endstand für den 1. FC Magdeburg.
In einem spannenden Testspiel über 130 Minuten (die zwei Hälfte wurde über zwei Mal 35 Minuten gespielt) zeigten beide Mannschaften ihre Qualitäten. Magdeburg nutzte individuelle Fehler der Osnabrücker clever aus und konnte kurz vor Schluss doch noch den Sieg einfahren. Der VfL Osnabrück kämpfte bis zum Ende und zeigte starke Moral, musste sich aber letztlich knapp geschlagen geben.
Uwe Koschinat zeigte sich nach dem Spiel trotzdem nicht zufrieden: „Ich habe die letzte Gier vermisst in der Phase von der 30. bis zu 60. Minute. Da muss aus der Mannschaft mehr eigene Energie kommen. Die Reaktion der Mannschaft auf das 1:3 war gut. Umso ärgerlicher, dann doch nicht als Sieger vom Platz zu gehen.
Tore: 0:1 Zwarts, 1:1 Kaars, 2:1 Hercher, 3:1 Ito, 3:2 Beyer, 3:3 Engelhardt, 4:3 Widmann
Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Jonsson (Richter 60‘, Böggemann 110‘)- Conus (Semic 60‘) – Gyamfi (Tesche 80‘) – Wiemann (Karademir 60‘) – Niehoff (Ajdini 60‘) – Ercan (Wiethaup 60‘) – Amoako (Langhammer 60‘, Kroll 115‘) – Kehl (Wulff 60‘) -Simakala (Mulaj 60‘) – Müller (Beyer 60‘) – Zwarts (Engelhardt 60‘)
1.FC Magdeburg: Reimann – El Hankouri – Mathisen – Heber – Hercher – Hugonet – Michel – Krempicki – Kaars – Amaechi – Nollenberger