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Gegen die seit fünf Spielen ungeschlagenen Hannoveraner erkämpfte sich der VfL Osnabrück am Samstagmittag mit viel Leidenschaft drei verdiente Punkte. Den entscheidenden Treffer erzielte Erik Engelhardt nach Vorlage von Robert Tesche. Der Spielbericht.
Chefcoach Uwe Koschinat nahm vor der Partie drei Wechsel in der Startaufstellung vor. Noel Niemann, Bashkim Ajdini und Jannes Wulff durften von Beginn an aufs Feld. Dafür nahmen Chris Conteh und Thomas Goiginger auf der Bank Platz. Athanasios Androuts verpasste die Partie aufgrund eines grippalen Infekts.
Zu Beginn des Spiels nahmen die Gäste die Zügel in die Hände und pressten auf das Tor von Philipp Kühn. Der VfL wurde mit der Zeit immer ruhiger und konnte nach einer durchwachsenen Anfangsphase mehr und mehr mit in die Partie eingreifen. Insbesondere Erik Engelhardt machte Druck auf den Kasten von Weltmeister Ron-Robert Zieler. Zwei Schüsse des Stürmers waren allerdings zu harmlos für den erfahrenen Keeper. In der Folge verschanzten sich die Gäste in der eigenen Hälfte und überließen den Lila-Weißen das Spiel. Dennoch hatte auch die 96er eine Gelegenheit zur Führung. Nach einer Flanke stieg Nicolo Tresoldi unbedrängt zum Kopfball hoch, setzte diesen allerdings neben das Tor.
Diese Gelegenheit schüchterte die VfL-Spieler nicht ein. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit dominierten die Lila-Weißen die Partie. Zwingende Chancen konnten allerdings nicht kreiert werden. Dabei sah Lukas Kunze in seinem 100. Pflichtspiel für den VfL die gelbe Karte und musste nach einem weiteren harten Einsteigen kurz vor der Pause taktisch bedingt durch Robert Tesche ersetzt werden. Mit einem 0:0 gingen beide Mannschaften in ihre Kabinen.
Zur zweiten Hälfte gab es keine personellen Wechsel durch Cheftrainer Koschinat. Die Hannoveraner kamen mit deutlich mehr Elan zurück und erspielten sich weitaus mehr gefährlichere Chancen als noch in den ersten 45 Minuten. Zuerst verpasste Havard Nielsen nach zwei Chancen innerhalb weniger Sekunden den Führungstreffer, wenige Minuten später klärten die Lila-Weißen zweimal die Kugel auf der eigenen Torlinie. Aus der Drangphase der Gäste kam der VfL unbeschadet davon. Eine Ecke zugunsten der Osnabrücker ermöglichte schließlich den lang ersehnten Treffer an der Bremer Brücke. Einen Kopfball von Maxwell Gyamfi klärte Zieler mit einem starken Reflex, doch der eingewechselte Robert Tesche flankte den Ball per Volleyabnahme zurück in den Fünfer, wo Erik Engelhardt in Stürmer-Manier die Kugel ins Tor einnickte (61.).
Kurz nach dem Treffer hatte Chris Conteh die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Nach einem Tanz von Michael Cuisance an der äußeren Strafraumkante brachte er den Ball hoch in die Mitte, wo der eingewechselte Flügelspieler zum Kopfball ansetzte. Dieser war zu mittig angesetzt und machte Ron-Robert Zieler keine Probleme. Aus diesen Möglichkeiten heraus entwickelte sich das Spiel zu einer Mittelfeld-Schlacht. Insbesondere in den letzten Spielminuten überließ der VfL den „Roten“ das Spiel und den Ballbesitz. Die Hannoveraner konnten damit nichts anfangen, auch weil immer wieder ein Osnabrücker Fuß zwischen den Pässen stand und diese abfing. Auch die Nachspielzeit von fünf Minuten überstand der VfL unbeschadet. Ein letzter Freistoß ging am Tor vorbei, kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und ein großer Jubelschrei an der Bremer Brücke. Der VfL holte mit einem 1:0-Erfolg gegen Hannover 96 den zweiten Dreier der Saison.
Tore: 1:0 Engelhardt (61.)
Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Diakhite, Gyamfi, Ajdini (Wiemann, 89.) – Kunze (Tesche, 45+2.), Gnaase, Cuisance – Niemann (Conteh, 63.), Engelhardt (Lobinger, 89.), Wulff (Makridis, 63.)
Nach der Niederlage gegen die SV Elversberg trifft der VfL am Samstag auf Hannover 96 (Anpfiff: 13:00 Uhr). Die Partie gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt bietet die Möglichkeit, die Hinrunden-Klatsche vergessen zu machen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Hannover 96 steht nach dem 22. Spieltag auf dem vierten Platz der 2. Bundesliga und befindet sich mitten im Aufstiegskampf. Wettbewerbsübergreifend ist der Klub aus der Landeshauptstadt nun seit fünf Spielen ungeschlagen, zudem konnten „die Roten“ ihre vergangenen vier Partien gewinnen. Dabei besiegte man zuletzt die SpVgg Greuther Fürth und den Hamburger SV, zwei direkte Konkurrenten um den Aufstieg in die Bundesliga. Besonders gefährlich zeigen sich die Hannoveraner in dieser Spielzeit in der Offensive. Der Klub aus der Landeshauptstadt erzielte bislang 43 Tore bei nur 293 Torschüssen, was hocheffizient ist. Zum Vergleich: Der VfL feuerte 284 Schüsse ab, doch traf nur 19-mal. Grund dafür sind unter anderem die vielen zugesprochenen Strafstöße. Bereits acht Elfmeter durfte Hannover ausüben. Cedric Teuchert ist hierbei Top-Torschütze seines Vereins mit neun Toren, wovon sechs vom Elfmeterpunkt stammten. Doch auch Havard Nielsen (sieben Tore) und Nicolò Tresoldi (sechs Tore) befinden sich momentan in Trefferlaune.
Zum zweiten Mal musste die Mannschaft unter der Leitung von Uwe Koschinat am Wochenende drei Gegentreffer hinnehmen. Die defensive Stabilität, die in der Rückrunde zurückgekehrt war, ging zumindest für 15 unkonzentrierte Minuten verloren. Umso wichtiger wird es am Samstag sein, konzentriert gegen eine konterstarke Mannschaft zu agieren. Bereits in der Hinrunde mussten die Lila-Weißen die schmerzhafte Erfahrung in der Heinz von Heide- Arena machen. Der VfL wird wie gewohnt viele Zweikämpfe gewinnen müssen, um 96 in Schach zu halten. Dies wird nicht einfach, denn Hannover ist in der Statistik der gewonnen Zweikämpfe auf dem zweiten Rang der Liga. Der VfL thront dabei auf dem ersten Platz. Auffällig ist, dass beide Mannschaften auf einen Kern aus erfahrenen und jungen Spielern bauen. Den Altersdurchschnitt von 26,5 Jahren beim VfL unterbietet Hannover um 0,6 Jahre. Aus 25 Kaderspielern haben nur fünf Hannoveraner Akteure das 30. Lebensjahr erreicht. Beim VfL sind es sieben.
Bilanz
74 Pflichtspielduelle lieferten sich die Hannoveraner und Osnabrücker. Dabei gingen „die Roten“ 33-mal als Sieger vom Platz. Der VfL behielt in 27 Partien die Oberhand. Dazu trennten sich die beiden Mannschaften in 14 Spielen mit einem Unentschieden. Das erste ausgetragene Duell der beiden Niedersächsischen Traditionsklubs gewannen die Lila-Weißen im Jahr 1947 durch ein 5:1 an der Bremer Brücke. Seit dem Kantersieg konnte der VfL in keinem weiteren Spiel gegen Hannover 96 fünf Tore erzielen. Der letzte VfL-Sieg gegen die Mannschaft aus der Landeshauptstadt ist bereits vier Jahre her. Am 2. Spieltag der Saison 20/21 bezwangen die Lila-Weißen die 96er mit 1:0.
Das Personal
Lars Kehl, der sich in der Reha befindet, fällt für die Partie aus. Ansonsten kann Uwe Koschinat auf den gesamten Kader zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat über den kommenden Gegner: „Hannover verfügt prinzipiell über eine ganz hohe Zahl an herausragenden Individualisten. Dazu gehört nicht nur Marcel Halstenberg, der letztes Jahr noch bei einem Top-Bundesligisten Stammspieler war. Sie haben mit Köhn einen ganz wichtigen Spieler verloren, aber das hat man in den letzten beiden Spielen überhaupt nicht gemerkt. Das waren zwei spektakuläre Siege in Hamburg und gegen Fürth. Das Jahr 2024 gehört komplett Hannover 96“.
Uwe Koschinat über die Aufstellung: „Ich wollte nach der Vorbereitung eine gewisse Stabilität in die Mannschaft bringen. Ich habe festgestellt, dass diese Ausgangssituation eines 4-3-3 der Mannschaft sehr gutgetan hat. Es ging am Ende darum wer sich auf seiner Position durchsetzt und dann muss man ehrlicherweise sagen, dass viele Spieler über einen wirklich guten Zeitraum stetig ihre Leistung abgerufen haben. Ein Spiel wie das in Elversberg ist immer ein Faktor, wo du dir als Trainer Gedanken machst, ob du auf der ein oder anderen Position tauschen musst. Auf der anderen Seite fände ich es auch fehlerhaft, ein einmaliges Versagen immer direkt in der Konsequenz zu nutzen, um alles neu zu durchdenken.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Unkonzentrierte zehn Minuten im Osnabrücker Spiel ebneten der SV Elversberg am Sonntagnachmittag in der ersten Halbzeit den Weg zum Sieg. Trotz des Treffers von Maxwell Gyamfi im zweiten Spielabschnitt kam der VfL nicht mehr ernsthaft heran. Zum Schluss hieß es 1:3 aus Sicht der Lila-Weißen. Der Spielbericht.
VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat hielt an der zuletzt eingespielten Elf fest. Einzig der gesperrte Florian Kleinhansl wurde durch Bashkim Ajdini ersetzt.
Die Anfangsphase war ein Duell auf Augenhöhe. Der VfL versuchte, sich in Ballbesitz geduldig bis an den Strafraum von Elversberg zu schieben. Die SVE hingegen setzte auf Konter, besonders die schnellen Außenspieler drangen immer wieder bis an den Sechzehner des VfL vor. Dort war allerdings oft Schluss. Maxwell Gyamfi und Oumar Diakhite blockten in der Innenverteidigung zunächst alles, was ihnen in den Weg kam. Aus der Distanz probierten es Michael Cuisance und Bashkim Ajdini für die Lila-Weißen, jedoch ohne SVE-Keeper Nicolas Kristof ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Das Spiel kippte mit fortlaufender Spielzeit mehr und mehr in Richtung der Hausherren, die dem VfL sowohl in zahlreichen Lauf- als auch Zweikampfduellen den Schneid abkauften. In der 36. Minute war die Führung deshalb nicht unverdient. Nach einer Flanke, die immer länger werden zu schien, rückte Manuel Feil in den Fünfer des VfL und nickte am zweiten Pfosten unbedrängt ins Tor von Philipp Kühn ein. Der Gegentreffer hat den Lila-Weißen vorübergehend den Stecker gezogen und so nutzte die SVE die Konfusion der Osnabrücker, um nur zwei Minuten später das 2:0 zu erzielen (38.). Dies war noch nicht das Ende einer unglücklichen ersten Halbzeit. Kurz vor Schluss der ersten 45 Minuten nutzte Paul Wanner nach einem beeindruckend herausgespielten Konter einen Latten-Abpraller, um das Leder im Tor unterzubringen (45.+5) – die Vorentscheidung.
Uwe Koschinat fand deutliche Worte in der Pause und wechselte drei Mal: Wiemann, Wulff und Niemann kamen für Goiginger, Ajdini und Conteh. Und der VdfL kam nicht nur personell verändert aus der Kabine. Beinahe erzielte Erik Engelhardt mit einem Halbvolley aus 16 Metern das 1:3, kurz darauf fuhren die Elversberger einen Konter und scheiterten aus knapper Distanz. Der VfL ließ sich von dem Gegenschlag diesmal nicht beeindrucken. Kurz darauf knallte der eingewechselte Noel Niemann die Kugel an den Querbalken. Von da aus landete der Ball vor den Füßen von Maxwell Gyamfi, der die Chance nutzte und den Anschlusstreffer erzielte (52.).
Die Lila-Weißen wurden mutiger im Spiel, die letzte Konsequenz fehlte jedoch. Elversberg verlegte sich aufs Konterspiel und suchte immer wieder Angreifer Schnellbacher, welcher in der Folge einige Möglichkeiten liegen ließ. Philipp Kühn durfte sich das eine oder andere Mal auszeichnen Vorne ging nur wenig im Spiel des VfL. Die größte Möglichkeit zum Anschluss besaß Lukas Kunze, der nach Weitergabe von Erik Engelhardt jedoch nur die Arme von Nicolas Kristof fand.
Das Spiel verlor an Fahrt, der VfL fand keine Lücke und Elversberg schaltete einen Gang zurück. In der Nachspielzeit verpasste Niklas Wiemann knapp das 2:3, doch selbst der Anschluss wäre zu spät gekommen. So blieb es nach einer schwachen ersten Halbzeit und einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten schließlich beim 1:3 in Elversberg. In der kommenden Woche empfangen die Lila-Weißen Hannover 96 an der ausverkauften Brücke.
Tore: 0:1 Manuel Feil (36.), 0:2 Hugo Vandermersch (38.), 0:3 Paul Wanner (45,+4), 1:3 Maxwell Gyamfi (52.)
Aufstellung: Kühn – Ajdini (Wiemann, 46.), Gyamfi, Diakhite, Androutsos (Lobinger, 83.) – Cuisance, Gnaase, Kunze (Wriedt, 79.) – Conteh (Niemann, 46.), Engelhardt, Goiginger (Wulff, 46.)
Am Sonntag reist der VfL Osnabrück zum Aufsteigerduell gegen die SV Elversberg ins Saarland (Anpfiff: 13:30 Uhr). Nach drei Remis in Folge möchten die Lila-Weißen endlich wieder drei Punkte und damit auch den ersten Auswärtsdreier der Saison einfahren. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Die SV 07 Elversberg steht nach dem 21. Spieltag auf dem 9. Tabellenplatz der 2. Bundesliga und befindet sich somit im Mittelfeld der Liga. In den nächsten Spielen wird sich zeigen, ob die Saarländer den Blick nochmal nach unten oder vielleicht sogar noch nach oben richten können. Nur eine der letzten fünf Partien hat die SVE verloren. Den Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 knüpfte man einen Punkt ab. Dennoch verloren die Saarländer unter anderem gegen Abstiegskandidat F.C. Hansa Rostock, was auch für die Unvorhersehbarkeit des Teams spricht. Besonders in der Defensive gibt es einige Baustellen. 35 Gegentore sind der essenzielle Grund, warum die Überraschungsmannschaft dieser Saison nicht noch weiter oben in der Tabelle steht. Passend dazu muss Trainer Horst Steffen verletzungsbedingt in der Innenverteidigung womöglich personelle Veränderungen vornehmen.
Zu den Top-Spielern der Saarländer gehören Außenstürmer Jannik Rochelt und Stoßstürmer Luca Schnellbacher, die gemeinsam zehn Treffer in dieser Spielzeit erzielt haben. Jannik Rochelt ist zudem einer von drei Spielern, die in der laufenden Saison jedes Zweitligaspiel für Elversberg bestritten haben. Außenstürmer Manuel Feil und Außenverteidiger Maurice Neubauer komplettieren das Trio der Dauerbrenner. Auf diese Spieler kann sich der VfL in der Partie am Sonntag einstellen. Mit Paul Wanner (18 Jahre) und Wahid Faghir (20 Jahre) hat das Team von Horst Steffen zwei junge und talentierte Offensivspieler ausgeliehen, die bereits für Furore gesorgt haben. Beide erzielten jeweils drei Tore, obwohl Faghir sogar zehn Spiele aufgrund einer Muskelverletzung verpasste.
Beim VfL stand nach dem Bückentag gegen den F.C. Hansa Rostock zum dritten Mal unter der Leitung von Cheftrainer Uwe Koschinat die Null bei den Lila-Weißen. Bitter: Auch dem VfL gelang kein eigener Treffer, was bei der Vielzahl der Tormöglichkeiten fast unmöglich schien. Am Wochenende gab es einige Hochkaräter, um den zweiten Saisonsieg einzutüten, doch der Fußballgott scheint es in diesen Wochen und Monaten nicht gut zu meinen mit dem VfL. Durch die Niederlage des 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Spieltag ist man zwar immer noch neun Punkte vom Relegationsplatz entfernt, die Hoffnung auf den Klassenerhalt jedoch ist durch die Leistung aus den beiden vergangenen Spielen lange nicht verloren. Gegen Elversberg haben sich die Lila-Weißen bislang allerdings meist schwergetan, die 27 abgefeuerten Schüsse gegen Rostock machen aber Mut, dass der Ball irgendwann im Netz landet.
Bilanz
Fünf Duelle lieferten sich die SV 07 Elversberg und der VfL. Nur ein Mal jubelten die Lila-Weißen nach Schlusspfiff mit drei Punkten in den Händen. Zudem gab es ein Unentschieden. Die anderen Partien konnten die Saarländer für sich entscheiden. Das erste Duell zwischen den Vereinen liegt elf Jahre zurück, 2013 musste sich der VfL mit 0:1 geschlagen geben, exakt wie beim letzten Aufeinandertreffen in der Hinrunde dieser Spielzeit. Zeit, um die Bilanz zu verbessern.
Das Personal
Lars Kehl, der sich in der Reha befindet, fällt für die Partie am Sonntag genauso aus wie Florian Kleinhansl, der gegen Rostock seine fünfte Gelbe Karte und somit gesperrt ist.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat über den kommenden Gegner: „Man merkt, dass die Abläufe in Elversberg sehr klar sind. Sie haben ein wahnsinniges Selbstvertrauen im eigenen Ballbesitz und schlagen einfach viele Zweitligisten in den Domänen, in denen man normalerweise denkt, dass man dort eine längere Anpassungszeit benötigt. Es ist nicht verwunderlich, dass sie die Hürde zweite Liga so locker nehmen.“
Uwe Koschinat über den Konkurrenzkampf im Team: „In den Trainingseinheiten habe ich schon gesehen, dass der Konkurrenzkampf und die Leistungsbereitschaft innerhalb der Gruppe wirklich groß sind. Ich sehe uns auf einem tollen Weg in allen Bereichen und umso trauriger ist es, dass man in der Analyse am Ende nur dabei hängen bleibt, dass wir irgendwie einen Schlüssel finden müssen, um eine große Zahl an Möglichkeiten auch tatsächlich in Torerfolge umzumünzen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Partie zwischen der SV Elversberg und dem VfL Osnabrück im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Saarland und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Der VfL Osnabrück dominierte Hansa Rostock im Heimspiel am Sonntag zwar nach Belieben, zum Schluss musste man sich jedoch erneut nur einem Punkt begnügen. Trotz vieler guter Möglichkeiten fand kein Ball den Weg ins Netz. So endete das Spiel gegen Hansa Rostock mit 0:0. Der Spielbericht.
Chefcoach Uwe Koschinat wechselte vor Spielbeginn nur auf einer Position. Für Noel Niemann rückte Winter-Neuzugang Thomas Goiginger in die Startaufstellung.
Es war ein wilder Spielbeginn an der Bremer Brücke. Die erste gute Chance der Partie ging an den VfL, als Chris Conteh eine Kopfballverlängerung von Erik Engelhardt knapp am Tor vorbeisetzte. Im Gegenzug hatte Rostock die dicke Möglichkeit auf 0:1 zu stellen. Nach einem dicken Fehler grätschte Brumado Jr. die Kugel vor dem leeren Tor neben den rechten Pfosten.
Die erste Hälfte war im Anschluss von mehreren Spielunterbrechungen geprägt, die dem Spielfluss schadeten. Der VfL hatte zwar mehr Ballbesitz, doch der letzte Pass kam nicht genau genug an. Je näher es in Richtung Halbzeit ging, desto mutiger wurden die Lila-Weißen. Der Druckphase konnten die Ostseestädter jedoch unbeschadet davonkommen und retteten sich so in die Halbzeitpause.
Der VfL kam genauso fokussiert wie zum Ende der ersten Hälfte aus der Kabine und erhöhte nochmals den Druck. Eine scharfe Hereingabe von Conteh landete beinahe vor den Füßen des freistehenden Lukas Kunze, doch ein Rostocker fälschte den Ball in letzter Sekunde entscheidend ab. Nur wenige Minuten später hatte der VfL erneut die dicke Chance zum Führungstreffer. Nach einer perfekten Kombination auf der linken Seite setzte Thomas Goiginger eine Flanke auf den langen Pfosten, wo Keeper Markus Kolke den Kopfball von Chris Conteh im letzten Moment über die Latte lenken konnte. Zwei Ecken später war es beinahe Maxwell Gyamfi, der jubeln durfte. Erneut war Markus Kolke zur Stelle und fischte den gefährlichen Kopfball aus dem Eck.
In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig. Hansa probierte es vereinzelt mit Tempo-Gegenstößen, die alle im Nichts vesandeten. Mit der Einwechslung von Noel Niemann und Otschi Wriedt kam frischer Wind in die Partie. Letzterer wurde in der 81. Minute von Chris Conteh in Szene gesetzt, als ihm dessen scharfer Pass auf die Füße fiel. Aus fünf Metern Entfernung ging der Ball zum Leid aller VfL-Fans am Tor vorbei. Kurz vor der Nachspielzeit fand die nächste scharfe Hereingabe einen VfL-Spieler. Noel Niemanns Schuss parierte Markus Kolke erneut Millimeter vor der Linie.
Neun Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Diese nutzten die Hanseaten allerdings vornehmlich, um die Zeit verrinnen zu lassen. Aufgrund dessen bekamen die Lila-Weißen kaum noch Möglichkeiten, um den Siegtreffer zu erzielen. Maxwell Gyamfi hatte die beste Chance in der neunten Minute der Nachspielzeit, doch sein Kopfball war nicht präzise genug. Schiedsrichter Robert Hartmann pfiff die Partie nur eine Minute später ab.
Aufstellung: Kühn – Kleinhansl (Lobinger, 90.), Dakhite (Wiemann, 75.), Gyamfi, Androutsos (Wulff, 90.) – Kunze (Niemann, 70.), Cuisance, Gnaase – Goiginger (Wriedt, 70.), Engelhardt, Conteh
Am Sonntag reist der F.C. Hansa Rostock von der Ostsee an die Bremer Brücke (Anpfiff: 13:30 Uhr). Nach dem Last-Minute-Punktgewinn in Nürnberg sind die Lila-Weißen heiß auf den langersehnten zweiten Heimsieg. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Hansa Rostock steht nach dem 20. Spieltag auf dem 16. Tabellenplatz der 2. Bundesliga und befindet sich mitten im Abstiegskampf. Aus den letzten fünf Partien holte man nur drei Punkte. Mit Blick auf die Tabelle liegen die Schwachstellen eher in der Offensive als in der Defensive. 20 erzielte Treffer sind zu wenig, um sich bisher von den unteren Tabellenplätzen abzusetzen zu können. Hinter dem VfL und der Eintracht aus Braunschweig stellt man somit den ungefährlichsten Sturm der gesamten Liga. 239 Flanken hat Rostock bereits geschlagen und versucht so ihre Chancen zu kreieren. Im Vergleich: Der VfL hat bisher 187 Flanken geschlagen.
Mit nur im Durchschnitt 43 Prozent Ballbesitz haben die Hanseaten den Ball von allen Mannschaften am wenigsten in ihren Reihen, was auf die defensiv ausgerichtete Taktik zurückzuführen ist. Zudem ist auch die Passquote von 76,8 % ein Schwachpunkt. Interessant zudem: Hansa spielte bisher nur zwei Mal Remis. Keine andere Elf hat weniger Remis in der Liga zu verbuchen.
Mit dem späten Ausgleichstreffer von Otschi Wriedt gegen den FCN ist ein weiterer Zähler auf das Punktekonto des VfL gewandert. Dennoch warten die Lila-Weißen sehnsüchtig auf den zweiten Sieg der Saison. Neun Punkte beträgt nun der Rückstand auf den Relegationsplatz. Aufgrund der Niederlagen von Braunschweig und Rostock konnte der VfL den Abstand wenigstens ein wenig verringern. Umso wichtiger ist ein Heimsieg am Wochenende, um dann theoretisch nur noch zwei Spiele Rückstand auf einen direkten Konkurrenten zu haben.
Bilanz
Erst 22 Partien wurden zwischen dem VfL und Hansa Rostock ausgetragen. Dabei haben die Lila-Weißen eine etwas bessere Bilanz als der Gegner vorzuweisen. Achtmal holte der VfL drei Punkte, in weiteren acht Spielen teilten sich beide Mannschaften die Punkte. In nur sechs Fällen gingen die Hanseaten als Sieger vom Platz. Das Hinrundenspiel war eines dieser sechs Male. Dort gewann Rostock mit 2:1.
Das erste Duell fand aufgrund Teilung Deutschlands erst im Jahre 1992 statt. Auch dort besiegten die Ostseestädter den VfL. Dennoch dürfte eine Sache Mut machen, wenn man der Statistik glaubt: Hansa Rostock konnte noch nie zweimal in Folge gegen die Lila-Weißen gewinnen.
Das Personal
Lars Kehl hat nach seiner Verletzung mit der Reha begonnen und fehlt weiterhin. Maxi Thalhammer musste aufgrund einer leichten Erkältung kurz pausieren, sollte aber fit sein für die Partie am Sonntag.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat über den kommenden Gegner: „Hansa ist eine der körperlich stärksten Teams der Liga. Die Mannschaft reduziert das Spiel stark darauf, immer wieder diese Körperlichkeit und ihre Geschwindigkeit ins Spiel zu bringen. Hansa vereinfacht das Spiel sehr häufig auf der Aufbaulinie und versucht den Gegner mit vielen langen Bällen zu stressen. Darüber hinaus versuchen sie, jede Standardsituation zu nutzen, um torgefährlich zu werden. Sie haben eine sehr hohe Zahl an Spielern, die in der Lage sind, aus großen Entfernungen den Ball in den Strafraum zu bringen. Im Grunde bedeutet schon jeder Einwurf Stress im Sechzehner.“
Uwe Koschinat über den Treffer von „Otschi“ Wriedt: „Das tut ihm sehr gut. Es zeigt eine deutlich verbesserte Leistung in der Vorbereitung. Er hat in den Vorbereitungsspielen getroffen und hat ein ganz anderes Selbstwertgefühl entwickelt. Wir wollen ‚Otschi‘ hier auf sein Niveau entwickeln. Ich glaube, er ist mit hohen Erwartungen nach Osnabrück zurückgekommen, weil er unheimlich positive Erfahrungen zu Beginn seiner Karriere gesammelt hat. Das erste halbe Jahr war sehr schwierig für ihn und ich glaube, aktuell ist es so, dass er sich extrem fokussiert, der Mannschaft zu helfen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Trotz eines frühen Gegentreffers ließ sich der VfL nicht beirren und erkämpfte sich einen mehr als verdienten Punkt im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg. Otschi Wriedt traf in der Nachspielzeit zum 2:2. Der Spielbericht.
VfL-Trainer Uwe Koschinat entschied sich vor dem Spiel dazu, die Startaufstellung im Vergleich zur Vorwoche nicht zu ändern. Dafür schaffte es der am Donnerstag verpflichtete Thomas Goiginger direkt in den Spieltagskader, er sollte im Laufe des Spiels sein Debüt für den VfL geben.
Zu Beginn der Partie tasteten sich beide Mannschaften ein paar Minuten ab. Chancen auf beiden Seiten wurden zuerst nicht genutzt, Nürnberg durfte schließlich als erstes jubeln. Can Uzun nahm den Ball im Mittelfeld auf und nutzte den Platz, um bis zum Sechzehner durchzumarschieren. Dort zog er humorlos und ohne von einem Osnabrücker daran gehindert zu werden aufs Tor und traf ins linke Eck. Die frühe Führung für die Hausherren (18.).
In der Folge entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Mannschaften vordergründig darauf bedacht waren, das eigene Tor zu sichern, weniger das des Gegners ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auf Osnabrücker Seite hatten Erik Engelhardt und Chris Conteh durchaus gefährliche Aktionen, die bis kurz vor der Pause aber nicht zwingend genug für den Ausgleich waren.
In der 43. Minute machten es beide besser. Athanasios Androutsos leitete mit einem Steckpass auf Chris Conteh ein, welcher bis zum Strafraum durchlief und dann auf den freistehenden Erik Engelhardt querpasste. Osnabrücks Stoßstürmer musste zum Ausgleich nur noch einschieben. Kurz darauf ertönte der Pausenpfiff.
Zur zweiten Hälfte gab es keine personellen Wechsel, dennoch tauchten die Lila-Weißen furios aus der Kabine auf. Die ersten Minuten fand das Spiel nur in der Hälfte des FCN statt. Un mitten in diese Drangphase musste der VfL den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Nach einer Befreiungsaktion kombinierten sich die in Rot-Schwarz gekleideten Gastgeber in den Strafraum der Lila-Weißen und fanden dort wieder Can Uzun, der den Ball an Kühn vorbei ins Tor schlenzte (52.). Der zweite sehenswerter Treffer des Ausnahmetalents aus dem Nürnberger Nachwuchsleistungszentrums und Beleg dafür, warum so viele Top-Klubs an einer Verpflichtung des 18-Jährigen offensichtlich Interesse zeigen.
Das Team von Uwe Koschinat ließ sich von diesem erneuten Rückstand nicht beeindrucken. Munter ging es weiter in Richtung Nürnberger Kasten. Die Chancen häuften sich. Nach einer Flanke von Michael Cuisance tauchte Lukas Kunze frei vor Keeper Carl Klaus auf, doch dieser parierte bärenstark. Wenige Minuten später setzte sich der VfL im Strafraum fest und der Ball rollte zu Jannes Wullf, welcher sich ein Herz nahm und den Ball aus dem Rückraum 16 Meter zentral vor dem Tor knallhart gegen die Latte wuchtete.
Der Ausgleich war längst überfällig. Das merkten auch die FCN-Profis, die nun deutlich mehr Zeit beim Ausführen von Standards brauchten oder auch mehrfache Behandlungspausen nutzten, um Zeit von der Uhr zu nehmen. So war der Spielfluss für rund 15 Minuten deutlich gestört, doch der VfL ließ sich nicht beirren. Kurz vor der Ende der offiziellen Spielzeit setzte Koschinat alles auf eine Karte: Mit Tyger Lobinger und Otschi Wriedt wechselte er zwei weitere Stürmer ein. Und nur wenige Augenblicke später sollten diese Maßnahmen von Erfolg gekrönt werden. Einen gefährlichen Schuss Lobinger konnte FCN-Keeper Klaus nicht festhalten, Wriedt war zur Stelle und hämmert den Ball zum erneuten Ausgleich in die Maschen. Es war eine wilde Schlussphase, in der Conteh nochmal auf der eigenen Torlinie rettete. Nach berechtigten acht Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Nicolas Winter die Partie ab.
Tore: 0:1 Uzun (18.), 1:1 Engelhardt (43.), 1:2 Uzun (52.), 2:2 Wriedt (90+4)
Aufstellung: Kühn – Kleinhansl (Wiemann, 88.), Gyamfi, Diakhite, Androutsos (Lobinger, 88.) – Kunze (Wulff, 66.), Cuisance, Gnaase (Wriedt, 88.) – Niemann (Goiginger, 66.), Engelhardt, Conteh
Am Samstag trifft der VfL im Max-Morlock-Stadion auf den 1. FC Nürnberg. Nach dem verpassten Sieg gegen den SC Paderborn möchten die Lila-Weißen am Samstag drei Punkte mit nach Osnabrück nehmen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der 1. FCN steht nach dem 19. Spieltag auf dem neunten Rang der 2. Bundesliga. Mit 27 erspielten Punkten befindet man sich genau zwischen den beiden Relegationsplätzen. Ein positives Torverhältnis können die Clubberer allerdings nicht vorweisen (-9). Schuld daran ist vor allem die Defensive, welche stark schwankende Leistungen zeigt. Am vergangenen Wochenende verlor man 0:3 gegen Hannover 96, davor gewann der Club mit 3:0 gegen Hansa Rostock. Zudem hatten hohe Niederlagen gegen Karlsruhe und Fortuna Düsseldorf große Auswirkungen auf die Torbilanz. Auch kurios: In den letzten sechs Spielen des 1. FCN ging mindestens eins der beiden Teams ohne Treffer aus dem Spiel.
Großer Unterschiedsspieler bei den Nürnbergern ist Can Uzun. Der erst 18-jährige Offensivspieler besitzt laut transfermarkt.de einen Marktwert von 8 Millionen Euro und ist somit der wertvollste Spieler der 2. Bundesliga. Schon acht Mal netzte der türkische Juniorennationalspieler in dieser Saison ein. Dabei ist er vielseitig einsetzbar und besetzt mal die Mittelstürmer-Position und mal die Zehner-Rolle. Mit Nathaniel Brown besitzen die Franken einen weiteren talentierten Spieler. Der 20-jährige Linksverteidiger gab im letzten Jahr sein Debüt für die U21-Nationalmannschaft Deutschlands und ist in dieser Spielzeit bereits für zwei Vorlagen verantwortlich.
Der VfL hat nach dem Unentschieden gegen den SC Paderborn sein Punktekonto auf zehn erhöht. Trotz einer offensiv zu harmlosen Leistung stand am Ende als positiver Punkt hinten wieder die Null. Nach dem Spiel gegen Hertha kam dies erst das zweite Mal in dieser Spielzeit vor. Seit der Amtsübernahme von Uwe Koschinat hat der VfL in nur einem Spiel mehr als zwei Gegentore hinnehmen müssen. Dies war direkt in der ersten Partie gegen Schalke 04. Seitdem hat das Team die defensiven Veränderungen immer besser übernehmen können und ist nun seit vier Spielen ohne Gegentor aus dem Spiel heraus (bei drei Gegentreffern nach Standards).
Bilanz
Der VfL hat eine durchwachsende Bilanz gegen den Club vorzuweisen. In 15 Spielen gelangen den Lila-Weißen nur zwei Siege und zwei Unentschieden. Elfmal ging der 1. FCN mit drei Punkten nach Hause. Zudem konnte man keinen einzigen Sieg in der Ferne holen. Das letzte Spiel, in dem der VfL drei Punkte mitnahm, war in der Saison 2000/01 am 29. Spieltag. Seitdem ist man neun Partien in Folge sieglos. In der Hinrunde siegte der Club mit 3:2 an der Bremer Brücke.
Das Personal
Lars Kehl hat sich im Karlsruhe-Spiel einen Mittelfußbruch zugezogen, die Operation verlief gut. Florian Kleinhansl, der zu Wochenbeginn aufgrund einer kleinen Erkältung nicht trainieren konnte, ist wieder komplett gesund und einsatzbereit. Auch Neuverpflichtung Thomas Goiginger ist mit von der Partie.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Es ist eine Truppe, die sehr wechselhaft in die Rückrunde gestartet ist und das vielleicht auch sinnbildlich für die ganze Saison ist. Es gab einige Rückschläge mit den hohen Niederlagen gegen Hannover und Düsseldorf. Auf der anderen Seite zeigt die Mannschaft natürlich einen unheimlich erfrischenden, schnellen Fußball. Wahnsinnig viele Talente spielen sich in den Vordergrund und in die Notizbücher absoluter Topklubs. Insofern sieht man, dass ganz viel Potenzial vorhanden ist.
Uwe Koschinat zum Neuzugang Thomas Goiginger: „Thomas Goiginger ist für uns relativ spät in den Blickpunkt gekommen, aber wir waren schon sehr schnell überzeugt von diesem Transfer. Alle Informationen, die ich bekommen habe aus Österreich, sagten, dass wir den Spieler holen müssen. Der Spieler ist kein typischer Akademie-Spieler, er hat sich sehr hart nach oben gekämpft und besitzt viel Mentalität und Leidenschaft. Er steht für hohe Scoring-Werte und ist mit dem Verein LASK permanent gewachsen. Aufgrund der Änderung der Philosophie innerhalb des Vereins ist er auf den Markt gekommen und wir haben dementsprechend zugegriffen“.
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Nach dem Unentschieden gegen Paderborn am Samstag konnten im Testspiel am Sonntagmittag Akteure Spielpraxis sammeln. Gegen SC Spelle-Venhaus setzte man sich souverän mit 4:0 durch.
Uwe Koschinat gab den Startelf-Spielern der gestrigen Partie gegen Paderborn frei, womit sich die Reservisten und einige U19-Spieler beweisen durften. Auch Kevin Wiethaup, dessen Vertragsverlängerung vor dem Spiel verkündet wurde, durfte von Beginn an ran.
Zunächst war es ein zäher Beginn in die Partie. Spelle verteidigte konsequent und auch die Standards brachten keine wirklichen Torgelegenheiten ein. Nach einer Viertelstunde hatte Florian Bähr die beste Gelegenheit. Aus der Strafraummitte kam er frei zum Schuss, doch traf nur den Querbalken. In der Folge drängten die Lila-Weißen mehr auf den Führungstreffer, weitere Chancen blieben ohne Erfolg. Erst kurz vor der Halbzeit gab es den ersten Grund zum Jubeln. Lobinger setzte sich im Sechzehner durch und netzte freistehend vor dem Keeper zur Führung ein (40.). Das 1:0 war schließlich auch der Halbzeitstand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde auch Ismail Badjie eingewechselt, der vor der Partie seinen ersten Profivertrag für den VfL unterschrieben hatte. Im Gegensatz zur ersten Hälfte begann diese torreicher. Thalhammer eroberte am gegnerischen Strafraum den Ball, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und hob den Ball ins obere rechte Eck zum 2:0 (50.). Kurz darauf erhöhte „Otschi“ Wriedt zum 3:0. Nach einem Alleingang wollte er den Ball rüberlegen, doch dieser prallte etwas glücklich wieder zu ihm zurück, weswegen der Weg für ihn zum Tor frei war (58.).
Ab der 60. Minute durften dann auch die restlichen Einwechselspieler, allesamt U19-Spieler, auf das Feld. Das Spiel veränderte sich kaum, die Jugendspieler erledigten ihren Job souverän. Vor allem Ismail Badjie sorgte immer wieder für Probleme in der gegnerischen Verteidigung. Nach einer Schussfinte flitzte er an seinem Gegenspieler vorbei und schoss auf den Kasten. Der abgeblockte Schuss prallte von Spelle-Verteidiger Landwehr ins Tor ab (75.). Zum Ende gab es auch in der Höhe einen verdienten 4:0-Erfolg gegen den Regionalligisten.
Aufstellung: Böggemann (Adamczyk (46.) – Bähr (Katko, 61.), Wiemann, Beermann, Rorig – Thalhammer (Sergkanis, 61.), Tesche (Badjie 46.), Wähling (Werner, 61.) – Wriedt (Langhammer, 61.), Lobinger (Riesselmann, 61.), Wiethaup
Tore: 1:0 Lobinger (40.), 2:0 Thalhammer (50.), 3:0 Wriedt (59.), 4:0 Badjie (75.)
In einer vom VfL dominierten Partie mussten sich die Lila-Weißen am Ende mit einem 0:0 gegen den SC Paderborn begnügen. Die Gastgeber hatten mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch die Latte, ein starker Keeper und eine zu schwache Chancenverwertung verhinderten das goldene Tor. Der Spielbericht.
Vor dem Spiel veränderte Chefcoach Uwe Koschinat die Aufstellung nur im Mittelfeld. Für Robert Tesche, der in der Trainingswoche krank war, rückte Lukas Kunze wieder in die Startelf.
Die Vorgehensweise wurde früh im Spiel deutlich. Die Lila-Weißen suchten den Weg nach vorne und versuchten sich nicht zu verstecken. Bereits nach zehn Minuten war die Führung zum Greifen nah, als Dave Gnaase einen kurz ausgeführten Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken zimmerte. Nur wenige Momente später hatte Chris Conteh die Möglichkeit das erste Tor zu erzielen, doch aus spitzem Winkel rauschte die Kugel knapp am Kasten vorbei.
„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir in den ersten 20 Minuten am absoluten Maximum gespielt haben. Wir waren extrem gut im Spiel, haben nahezu jedes Duell gewonnen und hatten eine starke Gier auf den Ball“, so VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat nach dem Spiel.
Ein weiterer möglicher Schlüsselmoment in der ersten Hälfte ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Foulspiel an Michael Cuisance sah Kai Klefisch seine zweite gelbe Karte und musste den Platz verlassen. Mit nur noch zehn Mann entschieden sich die Ostwestfalen in der Folge das Spiel nach hinten zu verlagern. Der VfL dominierte dementsprechend über die komplette Hälfte. Dennoch hatten die Lila-Weißen Probleme, den letzten Pass an den Mann zu bekommen. Oft rauschte Conteh flink über die Außenbahn, um den Ball in die Mitte zu bringen, doch nie positionierte sich ein VfL-Spieler an dem richtigen Punkt. Es wurde immer mehr zu einem Handballspiel, welches sich um den Strafraum des SCP verlagerte. Die Gäste machten ihre Sache raffiniert und konnten das Unentschieden bis zur Pause halten.
Direkt nach Wiederanpfiff machte Conteh da weiter, wo er aufgehört hatte. Eine Flanke in den Strafraum verpasste Erik Engelhardt allerdings haarscharf. Doch der SC Paderborn hatte seine Taktik zur Halbzeit verändert und suchte nun auch häufiger die Offensive. Gerade der klinke Ansah wurde zum Unruhefaktor.
Innerhalb weniger Minuten hatte der VfL die Doppelchance zur Führung. Nach einem Steckpass durch die Defensive der Ostwestfalen lief Conteh frei auf den Torhüter zu, doch entschied sich zum Pass auf Jannes Wulff, der allerdings nicht schnell genug da war. Danach fand eine Flanke von Cuisance den Kopf von Engelhardt, das Publikum hatte den Torschrei bereits auf den Lippen. Der Paderborner Torhüter zeigte allerdings sein ganzes Können und schlug den Ball mit einer Hand weg.
Diese Chancen sollten sich auch als die letzten guten Möglichkeiten für den VfL herausstellen. Der SC Paderborn erhöhte in der Folge den Druck auf das Tor der Lila-Weißen, weshalb die Offensive nicht mehr zum Zug kam. Schlussendlich verpasste auch der SCP die Möglichkeit auf den Sieg, als Kühn einen Schuss von Ansah parieren konnte.
Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Diakhite, Androutsos – Kunze (Makridis, 69.), Cuisance, Gnaase – Niemann (Wulff, 46.), Engelhardt (Lobinger, 69.), Conteh (Wriedt, 86.)
Endlich wieder Bremer Brücke! Am Samstag empfangen die Lila-Weißen den SC Paderborn in Osnabrück (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der knappen Niederlage gegen Karlsruhe hofft die Mannschaft, erneut eine gute Leistung zu zeigen und diese auch in Punkte umzumünzen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der SC Paderborn steht nach dem 18. Spieltag auf dem sechsten Rang der 2. Bundesliga. Dabei liegt man in Schlagdistanz zum Relegationsplatz. Die Paderborner und den HSV trennen sieben Punkte. Trotzdem begann das Jahr auch für die Paderborner mit einem Rückschlag. Gegen den direkten Konkurrenten aus Fürth verloren die Ostwestfalen den Rückrundenauftakt daheim mit 0:1. In dieser Saison bekam der ehemalige Bundesligist keine Konstanz in ihre Spielergebnisse. Trotz Siegen gegen Topteams wie dem HSV, Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf, musste man sich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte geschlagen geben. Auffällig ist zudem die negative Torbilanz, trotz 27 eingefahrener Punkte.
Mit Florent Muslija hat der Top-Spieler der Paderborner aus der Hinrunde den Verein in dieser Woche in Richtung Freiburg verlassen. Wie groß die Lücke ist, die der Mittelfeldspieler hinterlässt, werden die Ostwestfalen erst in den kommenden Spielen erfahren. Bereits gegen Fürth musste der Cheftrainer eine Aufstellung ohne den Top-Torschützen des Vereins kreieren. Mit Koen Kostons hat der Sportclub schon einen potenziellen Nachfolger in der Winterpause verpflichtet, welcher auch gegen den VfL auflaufen könnte.
Der VfL ist zum Start der Rückrunde weiterhin auf der Suche nach der Aufholjagd. In Karlsruhe bot sich die Chance, Punkte mit nach Hause zu nehmen, doch das Glück fehlte abermals. Auffällig in Karlsruhe waren die vielen Konterchancen. Diese könnten auch ein Mittel im Spiel gegen Paderborn darstellen.
Zum Gegner Check: SC Paderborn
Bilanz
21-mal trafen die beiden Klubs aufeinander. Die Ostwestfalen gewannen neunmal, der VfL nur in fünf Fällen. Dabei teilte man sich in sieben Partien die Punkte. In der Hinrunde ging die Partie 1:1 aus, Florian Kleinhansl traf damals in der Endphase zum umjubelten Ausgleich. Den höchsten Sieg gegen den SC Paderborn holte man in der Saison 2007/08, als der VfL einen 3:1-Auswärtserfolg feierte.
Das Personal
Lars Kehl hat sich im Karlsruhe-Spiel einen Mittelfußbruch zugezogen und wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Bashkim Ajdini hat aufgrund persönlicher Gründe nicht trainiert und wird auch am Samstag nicht zur Verfügung stehen. Robert Tesche ist fraglich, eine Krankheit hat ihn in dieser Woche ausgebremst.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Paderborn spielt die Saison über in einem gefestigten System, nimmt aber permanente Personalrochaden vor. Ich glaube, dass ist ein Markenzeichen meines Kollegen, die Kaderbreite komplett ausnutzt. Das macht die Vorbereitung gar nicht so leicht, weil der Kader unterschiedlichste Arten von Fußball zulässt.“
Uwe Koschinat über die ausverkaufte Bremer Brücke: Das ist wirklich etwas Besonderes! Zum einen zeigt es die starke Bindung der Fans zum VfL und ihre Sehnsucht nach Zweitligafußball. Zum anderen spüre ich deutlich, dass die Menschen fest an unser Team glauben.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Was den SC Paderborn und den VfL in der Saison 82/83 einte: Brückenschlag 94
Am Freitag trifft der VfL im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres auf den Karlsruher SC (Anpfiff: 18:30 Uhr). Die positiven Leistungen in den beiden Testspielen im Trainingslager möchte die Mannschaft nun weiter bestätigen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der KSC steht nach der Hinrunde auf dem zwölften Platz der 2. Bundesliga. Mit 21 Punkten befindet man sich allerdings nur vier Zähler vor Hansa Rostock und somit dem Relegationsplatz, weswegen sich das Team nicht auf die eigentlich solide Hinrunde ausruhen darf. Anfänglich gab es einige Schwierigkeiten, doch im Laufe der Saison fand das Team immer besser zueinander und ist seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen. Grund dafür ist die wieder erstarkte Offensive, welche in dem Zeitraum der ungeschlagenen Serie ganze 13 Tore erzielte. Zu 30 geschossenen Treffern in der Hinrunde kommen allerdings auch 30 Gegentore hinzu. Dies erklärt auch, warum es bisher nicht zu einer besseren Platzierung in der Tabelle reicht.
Dazu verspielten die Badener zu viele Führungen in der Hinrunde. Sieben Mal reichte es nicht zum Sieg, drei Mal davon ging das Spiel sogar noch verloren. Hätte der KSC jede dieser Führungen über die Zeit gerettet, wäre man sogar Tabellenführer.
Die wichtigsten Spieler in der bisherigen Spielzeit waren zum einem Abwehrchef Marcel Franke, welcher die Liste der passsichersten Spieler der 2. Bundesliga anführt, Mittelfeldmann Paul Nebel, der die meisten intensivsten Läufe nimmt und jedes Spiel absolvierte und schließlich das Angriffsduo um Budu Zivzidadze und Fabian Schleusener, welche ein Drittel der Tore für die Badener geschossen haben.
Die Lila-Weißen kehren nach einem positiv verlaufenen Trainingslager in den Zweitliga-Alltag zurück. Die Testspielerfolge gegen Twente Enschede (2:2) und dem FC St. Pauli (3:1) geben Mut für den Start in die Rückrunde. Besonders die beiden Neuzugänge Lex Tyger Lobinger und Athanasios Androutsos zeigten bereits ihren Mehrwert. Aber nicht nur die Testspiele geben Mut, auch die letzten Ergebnisse in der Liga bewiesen, dass der VfL konkurrenzfähig ist. Gegen Hertha und St. Pauli holte man jeweils einen Punkt.
Ein Gegentreffer in den letzten beiden Spielen gegen harte Gegner spricht eine deutliche Sprache für die in der Defensive zuvor anfällige Mannschaft. Cheftrainer Uwe Koschinat hat dem Team somit schon seinen Stempel aufgedrückt, indem der Fokus zunächst auf die defensive Stabilität gelegt wurde. In den Testspielen zeigten sich zudem auch Verbesserungen im Offensivspiel und eine höhere Unberechenbarkeit.
Weiterhin belegt der VfL den ersten Platz in der Statistik der gewonnenen Zweikämpfe. Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl führen hierbei die Tabelle bei den Spielern an. Nun gilt es, dass auch die Flügelspieler um Chris Conteh und Noel Niemann ihr Tempo nutzen, um Gefahr vor das Tor zu bringen. Mit 36,23 km/h steht Conteh an der Spitze der schnellsten Spieler der Liga, Niemann ist mit 36,02 gemessenen km/h auf Platz 4.
Die Bilanz
28-mal trafen die beiden Klubs aufeinander. Der KSC gewann zehnmal, der VfL nur in neun Fällen. Dabei teilte man sich in neun Partien die Punkte. Im Auftaktspiel der laufenden Saison an der Bremer Brücke setzten sich die Karlsruher knapp mit 3:2 durch und konnten somit die Bilanz auf ihre Seite ziehen. Den höchsten Sieg gegen die Baden-Württemberger setzte es 2019, als man in den eigenen vier Wänden 3:0 gewann.
Das Personal
Bashkim Ajdini fehlt aufgrund seiner fünften gelben Karte aus dem Spiel gegen Hertha BSC. Zudem wird Timo Beermann aufgrund der individuellen Belastungssteuerung nicht zur Verfügung stehen.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat:
Über die Umstellung zur Kälte: „Ich glaube die Jungs haben das sehr schnell angenommen, das sind nun mal die Gegebenheiten, mit denen wir hier in Deutschland leben müssen. Insofern war es herausragend, dass wir gestern bereits auf dem Schinkelberg trainieren durften und die Platzverhältnisse hervorragend waren. Wir brauchen sicherlich noch diese Woche, um uns an die Temperaturen zu gewöhnen.“
Über die Bedeutung jedes einzelnen Spiels: „Wir haben einen großen Rückstand aufzuholen und es gibt keine Bonusphase in der Rückrunde, in der du sagen kannst, es sind Spiele mit nicht so großer Bedeutung. Mit der Ausganssituation haben wir uns stark auseinandergesetzt. Für uns gilt es eben dermaßen stark und gut aufzutreten inhaltlich, dass Punkte logisch werden und dann da zu sein, wenn andere schwächeln.“
Über den Konkurrenzkampf: „Im Tor wird Philipp Kühn stehen, dass habe ich der Gruppe gestern mitgeteilt. Auf vielen Positionen haben wir einen starken Konkurrenzkampf und die Schwierigkeit, nur 20 Spieler in den Kader nehmen zu dürfen.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Im zweiten und letzten Testspiel des Trainingslagers, trifft der VfL auf Zweitligakonkurrent St. Pauli. Aufgrund der vereinbarten Spielzeit von zweimal 75 Minuten wird das Spiel zum echten Ausdauertest.
Das erste Spiel im Trainingslager verlief positiv für den VfL. Gegen Twente Enschede konnte man sich nach einer überzeugenden zweiten Hälfte ein Unentschieden sichern und zeigte einige vielversprechende Momente, vor allem wenn der Ball mit viel Tempo nach vorne gespielt wurde. Auch Neuzugang Lex-Tyger Lobinger spielte, als ob er bereits seit geraumer Zeit Bestandteil des Kaders wäre.
Nächste Woche geht der Zweitliga-Alltag bereits weiter, wenn die Lila-Weißen nach Karlsruhe reisen müssen. Auf dem Weg dahin muss man sich noch mit den Hamburgern messen, die momentan den zweiten Platz in der Liga belegen. Für das Team von der Reeperbahn ist es das erste Testspiel in der Vorbereitung, da die erste geplante Partie gegen Excelsior Rotterdam abgesagt wurde.
Seit dem 04. Januar befindet sich St. Pauli wie bereits im Vorjahr im Trainingslager in Benidorm, rund 45 Minuten vom Standort der Lila-Weißen entfernt. Nicht mit angereist sind dabei Jackson Irvine und Connor Metcalfe, die mit Australien am Asien Cup teilnehmen werden. Somit fehlt in Irvine der Torschütze des Hinspiels gegen die Lila-Weißen. Ansonsten können die Kiezkicker auf einen Kader zurückgreifen, der 29 Spieler inklusive einiger Nachwuchstalente umfasst.
Bereits vor rund einem Monat gab es das Duell an der Bremer Brücke. Nach einer zuerst unscheinbaren ersten Hälfte spielte sich der VfL in die Herzen der Fans zurück und erkämpfte sich ein verdientes Unentschieden gegen den noch damaligen Tabellenführer. Eine Woche später kam der nächste Punkt im Olympiastadion zustande. Die Formkurve zeigt angesichts des bisherigen Verlaufs der Saison nach oben, während St. Pauli einige Rückschläge kassieren musste. Dennoch blieb das Team aus der Reeperbahn ungeschlagen und schloss die Hinrunde auf dem zweiten Tabellenplatz ab.
Das Testspiel wird in zwei Halbzeiten zu jeweils 75 Minuten Spielzeit geplant. Genug Zeit, um die Spieler ausreichend zu prüfen und den Fitnesszustand auf ein nächstes Level zu heben. Mit dabei wird dann auch der griechische Neuzugang Athanasios Androutsos sein, der das erste Testspiel gegen Twente Enschede noch verpasste.
Der VfL Osnabrück hat sich in einem intensiv geführten Testspiel gegen Twente Enschede im zweiten Durchgang gesteigert und so ein am Ende verdientes Unentschieden erreicht. Die Tore für die Lila-Weißen erzielten Wriedt und Niemann.
Im niederländischen Stil ließ Twente im gepflegten Kurzpassspiel die Kugel laufen und spielte sich so auch immer wieder aussichtsreich an den Osnabrück Strafraum. Die Viererkette des VfL, in der Niklas Wiemann im ersten Durchgang auf der rechten Seite agierte, hatte viel zu tun. In der 10. Spielminute herrschte allerdings Uneinigkeit und so bekamen die Lila-Weißen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Younes Taha wusste diese Situation zu nutzen und ließ Lennart Grill im Kasten aus wenigen Metern kaum eine Abwehrchance.
Der VfL bedrohte das Tor vom FC Twente insbesondere bei zwei Tempogegenstößen. Direkt nach Anpfiff setzte sich Neuzugang Tyger Lobinger in Szene und verfehlte bei seinem Abschluss mit rechts den Torwinkel nur knapp. Die sehenswerteste Kombination schloss Florian Bähr ab, sein Schuss wurde vom Keeper entschärft. Vorher lief die Kugel über Lobinger auf Christian Conteh und Lukas Kunze mit Tiefgang und dem notwendigen Tempo.
Was Twente im ersten Gelang dem VfL im zweiten Durchgang: Ein frühes Tor. Noel Niemann bediente Lars Kehl, der hinterlief und dann flach auf den ersten Pfosten passte, wo sich Otschi Wriedt passend löste und mit einem Kontakt erfolgreich vollendete. Kehl war auch am zweite Treffer für den VfL maßgeblich beteiligt. Seine Ecke verlängerte Robert Tesche am ersten Pfosten passten für Niklas Wiemann, der per Kopf zum 2:1 einnetzte.
Auch hier wiederholten sich die Ereignisse spiegelverkehrt, denn im Anschluss glich der drittplatzierte der niederländischen ersten Liga aus, auch hier per Kopfball. Für Twente traf Youri Regeer, der den Ball in die rechte Torecke platzierte und Philipp Kühn machtlos zuschauen ließ.
Kurz bevor es zu den Einwechselungen von John Verhoek (für Wriedt) und Maximilian Thalhammer (für Wiemann) kam, tauchte der VfL doppelt gefährlich vor Twentes Tor. Auf. Kehl bediente Niemann mit einem Steckpass, der dann am Gegenspieler vorbei nach innen zog und abschloss. Zuvor versuchte Bashkim Ajdini sein Glück aus der Distanz, der Ball flog nur zart am Tor vorbei.
Am Montag (8. Januar) trifft der VfL im Trainingslager um 12:30 Uhr auf einen spannenden Gegner. Twente Enschede ist aktuell Drittplatzierter in der niederländischen Eredivisie und schielt auf die Qualifikation auf einen internationalen Wettbewerb im kommenden Jahr.
Nachdem das Testspiel gegen PEC Zwolle aufgrund von Witterungsbedingungen abgesagt wurde, gibt es mit Twente eine sportlich attraktive Alternative. Der Klub von der Deutsch-Niederländischen Grenze hat in den letzten zehn Spielen in der niederländischen 1. Liga nur eins verloren. Diese Niederlage gab es gegen PSV Eindhoven, die bisher ohne Punktverlust durch die Liga marschieren.
Im Twente-Kader mit dabei sind auch Spieler einer fußballerischen Vergangenheit in Deutschland haben: Keeper Lars Unnerstall hat mehrere Jahre lang beim FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf den Kasten sauber gehalten. Mittelfeldspieler Michel Vlaap lief für kurze Zeit für Arminia Bielefeld auf und Außenverteidiger Joshua Brenet hat bei der TSG Hoffenheim Bundesligaerfahrung gesammelt.
Am Sonntag tritt der VfL die Reise ins Trainingslager by VEREGGE & WELZ nach Spanien an, dort findet am Montag der Test gegen Twente auf dem dortigen Trainingsplatz des VfL statt. Für den VfL ist die Begegnung das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde der 2. Bundesliga. Am 12. Januar folgt die Partie gegen den FC St. Pauli, ehe es am Sonntag in einer Woche zurück nach Deutschland geht.
Punktgewinn in Berlin
Der VfL Osnabrück hat am letzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde einen Punkt aus Berlin entführt. Erstmals blieben der Lila-Weißen ohne Gegentor. Der Spielbericht.
Gegen Hertha BSC musste Cheftrainer Uwe Koschinat aufgrund der Sperre von Niklas Wiemann in der Innenverteidigung umstellen. Oumar Diakhité durfte zu Spielbeginn ran, zudem berief Koschinat Chris Conteh in die Startelf. Dafür blieb Henry Rorig erst einmal auf der Bank.
Die erste Halbzeit begann aus VfL-Sicht positiv. Cuisance hatte direkt Lust am Spiel und zeigte innerhalb der ersten 15 Minuten mit vielen verschiedenen Ballaktionen direkt Initiative. Der VfL war „gut drin“ in der Partie. Die Hertha schien überrascht von der Spielfreude der Lila-Weißen, dennoch bot sich ihnen die erste gute Möglichkeit des Spiels. Tabakovic probierte es aus spitzem Winkel, doch Kühn ließ sich davon nicht beeindrucken und klärte mit den Fäusten.
Im Laufe der ersten Halbzeit wollte die „alte Dame“ mehr am Spiel teilnehmen und übernahm den Ballbesitz. Trotzdem hielt der VfL weiterhin gut mit und bekam eine gute Freistoßmöglichkeit aus knapp 17 Metern Distanz. Der Schuss von Kleinhansl prallte allerdings an der Mauer ab. In den letzten zehn Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck und erzielte Sekunden vor der Halbzeit beinahe die Führung, doch wieder war Kühn reaktionsschnell und hielt die Kugel fest.
Das Spiel änderte sich zu Anfang der zweiten Halbzeit kaum. Beide Mannschaften kämpften um mögliche Lücken in der Defensive, doch kamen zu keinen konsequenten Möglichkeiten. Bashkim Ajdini musste sich mit der gelben Karte begnügen, nachdem er die Magengrube von Florian Niederlechner mit seinem Knie traf. Dies war seine fünfte Gelbe, somit fehlt „Bashi“ zum Rückrundenauftakt in Karlsruhe. Diakhité trieb die Hertha in der Folge immer mehr in Verzweiflung und rettete mehrfach in höchster Not. Ob per Kopf oder Grätsche, kein Ball ging an dem Senegalesen vorbei. Zudem ging eine Bogenlampe beinahe ins Tor von Ernst, doch der Keeper konnte den Ball über die Latte lenken.
Kurz vor Schluss griff der VAR ins Spiel ein und schickte Patrick Ittrich an den Monitor. Nach einem brutalen Foulspiel von Niederlechner, für den es zuerst die gelbe Karte gab, ging Schiedsrichter Patrick Ittrich korrekterweise die rote Karte für die Nummer 7 der Hertha. In der Folge verpasste es der VfL, noch eine dicke Chance in Überzahl zu erspielen. Zum Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen, welches der Leistung nach gerecht war.
Aufstellung VfL: Kühn – Kleinahnsl, Diakhité, Gyamfi, Ajdini (Rorig, 90+3) – Gnaase, Tesche (Kunze, 75.), Cuisance – Niemann (Makridis, 57.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 75.)
Am Samstag reist der VfL am letzten Spieltag der Hinrunde nach Berlin, um sich im Olympiastadion mit Hertha BSC zu messen (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach dem Punktgewinn gegen den FC St. Pauli möchte das Team von Uwe Koschinat das Jahr positiv beenden. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Hertha BSC steht mit 24 erspielten Punkten auf dem siebten Platz der 2. Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Berliner Klub an die Liga gewöhnt und klettert Woche um Woche die Tabellenplätze hoch. Die letzte Niederlage musste man im Oktober einstecken. Diese Bilanz kann nur der FC St. Pauli toppen. Zudem zog man im DFB-Pokal gegen den HSV in das Viertelfinale ein und träumt vom Pokalfinale im eigenen Stadion. Die große Stärke des BSC befindet sich in der Offensive, welche bisher 34 Tore in der jetzigen Zweitligasaison vorweisen kann und somit den zweitbesten Wert aller Mannschaften aufweist. Dabei ist Berlin hocheffizient, denn das Team hat mit 204 Torschüssen den viertschlechtesten Wert der 2. Liga. Jedoch stand die Abwehr gerade zu Saisonbeginn nicht optimal. 26 Gegentore sind der Grund, weshalb man nicht auf den ersten drei Rängen der Tabelle steht.
Die Lila-Weißen haben durch den gewonnenen Punkt gegen St. Pauli bewiesen, dass jeder Klub in der Liga auf dieses Team vorbereitet sein muss. Insbesondere die Teams, die um den Aufstieg spielen, hatten ihre Probleme mit dem VfL. Von den Top-5-Mannschaften in der Liga, konnte nur die SpVgg Greuther Fürth gegen die Lila-Weißen gewinnen.
Das Selbstvertrauen ist nach dem Flutlichtspiel am vergangenen Samstag gestiegen. Mit acht gesammelten Punkten beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz ganze neun Punkte, doch der Glaube an den Klassenerhalt wurde nach dem St. Pauli-Spiel gestärkt. Die zweite Halbzeit am vergangenen Wochenende machte nicht nur aufgrund des Tores inklusive Punktgewinn Mut.
Die Bilanz
Nur 19 Pflichtspiele fanden zwischen dem Hauptstadtklub und dem VfL statt. Hertha gewann zehnmal, der VfL in sechs Partien. Dreimal trennte man sich mit einem Unentschieden. Der ausschlaggebende Punkt in den Duellen war jeweils die Heimstärke. Der BSC gewann acht von neun Heimspielen, die Lila-Weißen sechs von neun. Nach dieser Statistik gehen die Blau-Weißen als deutlicher Favorit in das Spiel. Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Saison 2010/11 statt und endete für den VfL mit einer 0:4-Niederlage im Olympiastadion Berlin.
Das Personal
Kapitän Timo Beermann hat diese Woche nur individuell trainiert und wird definitiv ausfallen. Zudem ist Niklas Wiemann nach seinem Platzverweis gegen St. Pauli für das Spiel gesperrt.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat über die Unterschiede in der Herangehensweise zum St.Pauli-Spiel: „Die Ausgangssituation in Bezug auf das Stadion ist völlig anders als am letzten Wochenende an der Bremer Brücke. Das Olympiastadion ist ein weites Stadion, dort kommt ein anderes Gefühl auf, wenn es darum geht, das Spiel zu verengen. Die Berliner besitzen eine sehr, sehr hohe Qualität. Sie haben einen Mix aus vielen Nachwuchsspielern, die stolz sind, für Hertha zu spielen und vielen Führungsspielern, die jetzt gerade in einer herausragenden Verfassung sind. Insofern erwischen wir sie jetzt in ihrer besten Phase, nichtsdestotrotz wollen wir diesen mutigen Auftritt gegen St. Pauli bestätigen und mit einem richtig guten Gefühl in die Pause zu gehen. Wenn wir den Gegner permanent im eigenen und gegnerischen Ballbesitz stressen, dann glaube ich, können wir ganz viele Spiele auf Augenhöhe bestreiten und mit einem etwas größerem Selbstbewusstsein auch gewinnen. Aus meiner Sicht ist mit dieser Mannschaft diese Herangehensweise alternativlos“.
„Babis“ Makridis stand am Mittwoch nach dem Training zum Interview parat und berichtete über die Stimmung im Team und das kommende Spiel: „Nach so einem Spiel geht man mit einer besseren Laune in die Woche, wir wollen die Stimmung in das nächste Spiel mitnehmen. Wir versuchen die Aufgaben des Trainers als Mannschaft gut umzusetzen und geben einfach Vollgas. Hertha ist ein besonderer Gegner. Im Olympiastadion wollen wir die Bühne nutzen, um den Gegner zu ärgern und selbst erfolgreich zu sein.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Trotz eines frühen Rückstandes im Heimspiel gegen den Tabellenführer FC St. Pauli hat der VfL Osnabrück am Samstagabend einen Punkt geholt. Charalambos Makridis sicherte mit seinem Tor den verdienten Punkt im Samstagabend-Topspiel. Der Spielbericht.
Im Vergleich zum vergangenen Wochenende gab es erneut einige Veränderungen in der Startformation. Philipp Kühn durfte sein Debüt für den VfL in dieser Saison geben. Noel Niemann und Henry Rorig ersetzten John Verhoek sowie Maximilian Thalhammer. Auch die Formation wechselte Cheftrainer Uwe Koschinat. Es ging zurück zur Viererkette.
Zum Topspiel wollte sich die Mannschaft erst recht beweisen und endlich wieder punkten, doch schon ein frühes Gegentor setzte dieses Ziel früh in Gefahr. Nach nur sechs gespielten Minuten kam der kopfballstarke Jackson Irvine nach einer Ecke frei zum Abschluss und setzte die Kugel präzise in das linke, untere Eck. In der Folge nahm St. Pauli die Rolle des Favoriten an und ließ den Ball über mehrere Stationen in ihren Reihen laufen, sodass der VfL kaum in die Partie fand. Erst in der 20. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich im Sechzehner der Gäste, als eine Ecke im Gewusel liegen blieb, doch St. Pauli konnte rechtzeitig klären.
Anschließend überließen die Hamburger den Lila-Weißen Spielanteile, gefährlich wurde es dennoch weiterhin fast ausschließlich über Kombinationen der in Weiß gekleideten Gäste. Aus knapper Distanz verpasste Johannes Eggestein mit einem Kopfball den zweiten Treffer. Die Lila-Weißen ließen sich jedoch nicht beirren und versuchten Druck aufzubauen. Das klappte mit der Zeit immer besser, doch weiterhin fehlten die Torchancen. Somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag. Schon früh musste Henry Rorig ausgewechselt werden, nachdem sich dieser bei einer Grätsche verletzte. Mit der anschließenden Einwechslung von Christian Conteh bewies Koschinat ein gutes Händchen. Der schnelle Außenspieler belebte das Offensivspiel. St. Pauli konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien und musste verzweifelt zusehen, wie der VfL Minute um Minute an Selbstvertrauen gewann und den Funken auch auf die Tribünen überspringen ließ. Die Torchancen häuften sich. Für die Gäste boten sich zwar Kontergelegenheiten, doch der Einsatz der Lila-Weißen überbot die deutlich höhere individuelle Klasse der Spieler vom Millerntor.
In der 68. Minute folgte der nächste Wechsel, der sich auszahlen sollte. Makridis und Wulff wurden in das Spiel gebracht, um alles in die Waagschale zu werfen. Kurze Zeit später fiel beinahe der Ausgleich. Eine Kombination zwischen Makridis und Engelhardt mündete in eine hochprozentige Chance für Cuisance, dessen Schuss von der Fünfer-Kante vom Keeper über die Latte gelenkt wurde. Der Ausgleich war zum Greifen nah. Die Sehnsucht nach dem Jubelschrei immer größer.
Und Fans und Spieler sollten belohnt werden. Engelhardt legte wenige Minuten nach der Szene den Ball in die Mitte, den Conteh nicht richtig traf und somit Makridis die Möglichkeit bot, aus perfekter Situation nur noch einzuschieben (82.). Die Bremer Brücke tobte und das Spiel schien noch komplett gedreht werden zu können. Doch auch die Gäste mischten jetzt wieder mit. In der Nachspielzeit musste Wiemann an der Grenze des Strafraums Foul spielen, um das Unentschieden zu retten. Er wurde in der Folge mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Den Freistoß von Marcel Hartel lenkte Kühn über die Latte und rettete den Punkt somit über die Zeit. Insgesamt war es auch aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung und Überlegenheit des VfL in Hälfte zwei eine verdiente Punkteteilung mit dem FC St. Pauli.
Tore: 0:1 Jackson Irvine (06. Minute), 1:1 Charalambos Makridis (82.)
Aufstellung VfL: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Wiemann, Ajdini – Gnaase, Tesche (Wulff, 68.) – Rorig (Conteh, 52.), Cuisance (Diakhite, 90+4), Niemann (Makridis, 68.) – Engelhardt
Am Freitag reist der VfL zur Veltins-Arena nach Gelsenkirchen, um sich mit den „Knappen“ zu messen (Anpfiff: 18:30 Uhr). Der VfL will nach dem Trainerwechsel neu angreifen und Punkte aus Schalke entführen.
Die Ausgangslage
Der Bundesliga-Vizemeister aus dem Jahr 2018 durchlebt nach dem Abstieg in der letzten Saison eine schwierige Zeit. Mit Platz 16 befindet sich der Kultverein aus dem Pott weit hinter den eigenen Ambitionen. Obwohl man nach Siegen gegen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg wieder kurzzeitig nach oben blicken konnte, verhagelten die Niederlagen gegen Elversberg und Düsseldorf an den letzten beiden Spieltagen erneut die Stimmung. Auch im DFB-Pokal schied man in der zweiten Runde nach einer Niederlage gegen St. Pauli aus. Mit dem talentierten Youngster Assan Ouedraogo fällt zudem eine spieltreibende Kraft für die Partie gegen den VfL aus. Das große Problem auf dem Feld liegt allerdings nicht in der Offensive, sondern im hinteren Bereich. Mit 33 Gegentreffern weisen sie zusammen mit dem VfL die schlechteste Bilanz auf, zudem kassierten die „Knappen“ seit zwölf Spielen mindestens einen Gegentreffer pro Partie.
Auch beim VfL hat sich in dieser Woche einiges getan. Uwe Koschinat ist der neue Cehftrainer beim VfL. Zuvor noch bei Arminia Bielefeld und dem 1. FC Saarbrücken, möchte der 52-jährige Koblenzer das Ruder rumreißen. Die Niederlagen gegen Braunschweig und Magdeburg bedeuteten die Übernahme der roten Laterne des Teams von der Bremer Brücke. Der aktuelle Punkteschnitt ist deutlich zu gering, um in der Liga zu bleiben und das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Schalke könnte der VfL allerdings wieder auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken und viel Selbstvertrauen für den Endspurt in der Hinrunde mitnehmen.
Die Bilanz
Nur 14 Pflichtspiele gab es zwischen dem VfL und S04. Dabei schaut die Bilanz recht ausgeglichen aus. Auf beiden Seiten durfte jeweils sechsmal gejubelt werden, nur in zwei Fällen wurden die Punkte geteilt. Zehn Partien wurden in der 2. Bundesliga ausgetragen. Jeweils vier Siege gab es auf beiden Seiten zu feiern. Die letzte Zweitligapartie fand in der Saison 90/91, vor mehr als 30 Jahren, statt. Schalke 04 konnte sich zuhause knapp mit 1:0 durchsetzen. Seitdem trafen die Lila-Weißen und die Knappen einmal im DFB-Pokal aufeinander. Der S04 konnte in der Saison 2009/10 an der Bremer Brücke ins Halbfinale einziehen.
Das Personal
Für Timo Beermann kommt die Partie nach seiner Muskelblessur in Braunschweig zu früh. Dave Gnaase und Michael Cuisance sind nach ihren Kartensperren wieder dabei.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat über seine erste Woche beim VfL und das kommende Spiel: „Die ersten Tage waren sehr spannend und ereignisreich. Mir ist aufgefallen, dass die Truppe sehr leistungsbereit ist und die Situation absolut annimmt. Auch im Umfeld habe ich ausschließlich positive Menschen kennengelernt. Ich sehe dort großen Optimismus, den ich durch meine Arbeit verstärken will. Gegen Schalke müssen wir jetzt mit einer großen Selbstverständlichkeit und mit viel Selbstvertrauen antreten. Eine emotionale Intelligenz wird von Nöten sein und auf der anderen Seite dürfen wir uns auf gar keinen Fall darauf reduzieren, dass wir glauben, dass Schalke derzeit in einer so schwachen Verfassung ist. Die Mannschaft ist auf herausragende Individualisten ausgerichtet, die normalerweise in der 2. Liga alle Highlightspieler sein müssten. Die erste Frage auf dem Feld wird sein in welcher Grundordnung Schalke auf dem Platz auftritt, um im Kollektiv die hohe individuelle Qualität des Gegners zu nehmen“.
Niklas Wiemann über seine Schalker Vergangenheit und die ersten Tage unter der Leitung von Uwe Koschinat: „Generell ist das Stadion besonders, vermutlich für jeden Spieler. Ich habe dort nicht mehr so viele bekannte Gesichter, deshalb ist es eher ein Spiel wie jedes andere auch.. Die ersten Tage unter dem neuen Trainer waren sehr intensiv, wir haben in der Kürze der Zeit schon sehr viele Inhalte trainiert und ein Stück auch verinnerlicht. Das Ganze wird noch ein bisschen mehr Zeit brauchen, das ist glaube ich auch klar. Ich bin aber guter Dinge und optimistisch, dass wir wieder zurück in die Erfolgsspur kommen“.
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Der VfL Osnabrück hat das erste Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Martin Heck mit 0:2 (0:0) verloren. Gegen den 1. FC Magdeburg fielen beide Gegentreffer in der zweiten Halbzeit.
Die Startaufstellung wurde auf einigen Positionen verändert. Timo Beermann, der sich eine Muskelverletzung im Spiel gegen Braunschweig zuzog, wurde durch Maxwell Gyamfi ersetzt, der zudem die Kapitänsrolle übernahm. Dave Gnaase und Michael Cuisance verpassten das Spiel aufgrund ihrer Kartensperren, Lukas Kunze rückte dafür in das Mittelfeld. Charalambos Makridis rückte aufgrund der taktischen Umstellung auf die linke Flügelposition, dafür blieb Otschi Wriedt zu Beginn auf der Bank.
Der VfL musste direkt nach Anpfiff in den Anfangsminuten dem Druck der Magdeburger Offensive standhalten. Nach zwei etwas gefährlicheren Aktion der Gäste kehrte allerdings wieder ein bisschen Ruhe in das Spiel der Lila-Weißen zurück und somit auch der Mut, den Weg in den Strafraum zu finden. Nach einem Steckpass von Kunze hatte Erik Engelhardt aus aussichtsreicher Position die Führung auf dem Fuß, allerdings konnte der Schuss im letzten Moment weggegrätscht werden (11.). Nur wenige Minuten später lag der Ball dann beinahe im Kasten von Keeper Lennart Grill. Niklas Wiemann probierte die Kugel im Strafraum zu klären, der Versuch missglückte allerdings und Grill konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, womit er das Unentschieden erstmal festhielt (15.). Von diesem Fauxpas ließen sich die Lila-Weißen allerdings nicht beeindrucken und machten weiter Druck auf das Tor des FCM. Cristian Conteh kam nach einem erfolgreichen Dribbling gegen zwei Blau-Weiße zum Abschluss aus kurzer Distanz, doch der Winkel war zu spitz, um den Keeper in Bedrängnis zu bringen (26.). In der Folge ließ sich der VfL weiter nach hinten fallen und überlies den Gästen das Spiel. Wenige gute Gelegenheiten konnte Magdeburg nicht nutzen und so plätscherte das Spiel dem Halbzeitpfiff entgegen.
Die zweite Hälfte begann noch impulsiver als schon die erste. Nach einem Hin und Her landete der Ball von Bockhorn auf Atik, der aus knapp zehn Metern und spitzem Winkel die Führung für die Gäste erzielen konnte (52.). Dieser Nackenschlag kam zu einer äußerst ungünstigen Zeit für den VfL, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt doch eher ausgeglichen. Der Treffer zeigte seine Wirkung auf das Spiel der Lila-Weißen. Spielanteile waren kaum noch vorhanden und die Defensive probierte ihr Bestes, um den FCM vom Tor fernzuhalten. Gerade in der Phase, als das Publikum das Team nach vorne klatschte und zum Ausgleich tragen wollte, traf Magdeburg zum 0:2. Nach einem Freistoß schaltete Schuler als schnellster und hielt seinen Fuß hin, um den Ball an Grill vorbei ins Tor zu bugsieren (71.). Der Treffer war ein Stich ins Herz vom Team von Interimstrainer Martin Heck. Von diesem Gegentor erholte sich die Mannschaft nicht mehr, auch wenn der FCM das Tempo nicht mehr so hochhielt und dem VfL mehr Spielanteile ließ. Zum Schluss blieb es beim 0:2 und einer unglücklichen, aber verdienten Niederlage.
Tore: 0:1 Atik (52.), 0:2 Schuler (71.)
Aufstellung: Grill – Wiemann, Gyamfi, Diakhite (Wriedt, 81.) – Kleinhansl (Bähr, 81.), Tesche (Thalhammer, 66.), Kunze, Ajdini – Makridis (Wulff, 66.), Engelhardt, Conteh (Verhoek, 66.)
Vorbericht vor Magdeburg-Heimspiel
Am Samstagmittag begrüßt der VfL den 1. FC Magdeburg an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der Länderspielpause sind die Karten neu gemischt und die Lila-Weißen haben Kraft getankt, um erneut anzugreifen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Mit 13 Punkten befindet sich der FCM aktuell auf Tabellenplatz 14 der 2. Bundesliga. Vor der Länderspielpause erlitten die Gäste aus Sachsen-Anhalt eine knappe 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock. Bislang konnte sich Magdeburg nicht ausschlaggebend aus den unteren Tabellenrängen rauskämpfen. Die anhaltende Ergebniskrise der Mannschaft zeigte sich auch in der Punkteausbeute. Seit dem 6:4-Sieg am 5. Spieltag gegen den Hertha BSC kamen lediglich zwei weitere Punkte hinzu. Mit insgesamt drei Siegen und sechs Niederlagen aus 13 Spielen trifft der VfL am Wochenende auf einen Gegner, der sich in Schlagdistanz befindet. Nach einer längeren Durststrecke gehen beide Mannschaften mit dem Ziel in die Partie, ein Erfolgserlebnis zu feiern.
Der VfL musste nach der Niederlage gegen Braunschweig den letzten Tabellenplatz einnehmen. Dennoch trennt den VfL nur einen Punkt zum Tabellenvorletzten Braunschweig. Mit einem Sieg am Wochenende könnte der Kontakt zu den unteren Tabellenplätzen hergestellt und Punkte gegenüber Magdeburg aufgeholt werden. Zudem gab es mit der Verabschiedung von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger einen grundlegenden Strukturwechsel im Trainerteam. Die Lila-Weißen werden am kommenden Samstag unter der Leitung von Interimscoach Martin Heck agieren, der von Tim Danneberg unterstützt wird. Mit dieser Veränderung erhofft sich der VfL im kommenden Spiel drei Punkte zu sichern, um weiterhin um den Klassenerhalt zu kämpfen.
Die Bilanz
In der Vergangenheit trafen die Lila-Weißen bereits zwölfmal auf die Gäste aus Magdeburg. Der FCM liegt mit acht gewonnenen Partien bilanziell in Führung. Die Erfahrung zeigt, dass die Duelle der beiden Gegner nur selten Gleichstände zulassen. In den vorherigen Spielen kam es lediglich einmal zu einem Unentschieden zwischen den beiden Mannschaften. Mit einem Torverhältnis von 24:11 stellt Magdeburg bisher die torgefährlichere Mannschaft dar.
Das Personal
Neben dem Wechsel an der Trainerspitze kommt es zu weiteren Veränderungen in der Mannschaft. Dave Gnaase und Michaël Cuisance fehlen aufgrund von Gelb- bzw. Rotsperre am kommenden Samstag. Außerdem ist auch Kapitän Timo Beermann nach dem Spiel gegen Braunschweig weiterhin angeschlagen und kann die Mannschaft in der Partie gegen den FCM möglicherweise nicht unterstützen. Auch Henry Rorig startete mit Knieproblemen in die Trainingswoche, weshalb sein Einsatz noch unklar ist.
Stimmen zum Spiel
Interimstrainer Martin Heck tritt sein erstes Spiel als Cheftrainer an und spricht über seine Gefühle des anstehenden Debüts: „Dadurch, dass ich als Co-Trainer bereits eine sehr gute Verbindung zu den Spielern hatte, war dieser Wechsel relativ gut. Für die Jungs war es leicht, Vertrauen aufzubauen, aber dennoch war es anfangs für alle eine schwierige Situation. Dennoch kam relativ schnell der Blick nach vorne auf das Spiel am Samstag. Wir müssen die Bremer Brücke wieder leben und das auch auf den Platz bringen! Es ist was Besonderes hier hinzukommen und das müssen wir ausstrahlen. Magdeburg definiert sich sehr viel über Ballbesitz, hat viel Tempo in den Reihen und quirlige Spieler. Das muss man verteidigen und auch mal aushalten können. Wir müssen Bock haben, dieses Spiel zu gewinnen und dürfen nicht mit dem Gedanken da hereingehen, bloß nicht zu verlieren. Wir müssen die Brücke zum Leben erwecken und das machst du nur, wenn du selbstbewusst gegen den Ball arbeitest und deine Chancen nutzt. Respekt vor dem Gegner müssen wir haben, aber das Wichtigste ist, dass wir an unser Spiel denken.“
Henry Rorig spricht über seine Einschätzung zum Spiel gegen seinen Ex-Club: „Ich konnte gestern einigermaßen schmerzfrei trainieren, aber ob es fürs Wochenende reicht, werden wir sehen. Dennoch ist es für mich ein besonderes Spiel. Es wird ein schönes Spiel, ich freue mich die Jungs wiederzusehen und hoffe, dass wir die drei Punkte bei uns behalten. Magdeburg ist eine brutal spielstarke Mannschaft, die den Ballbesitz sehr risikobehaftet spielt. Wir wissen, worauf es ankommt, und kennen ihre Schwachstellen, die wir bestmöglich ausnutzen wollen. Magdeburg ist eine Mannschaft, die jeden Moment gefährlich werden kann, aber uns ist wichtig, dass wir auf uns schauen, denn darauf kommt es am Ende an.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Last-Minute-Niederlage
In einem zähen Duell gegen den Tabellenletzten, in dem Cuisance mit einer gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde, kassierte der VfL abermals ein Tor in letzter Minute und musste den Nachhauseweg mit null Punkten antreten. Der Spielbericht.
Vor dem Anpfiff gab es eine Umstellung in der Aufstellung des VfL. Bashkim Ajdini ersetzte Henry Rorig auf der Rechtsverteidiger-Position.
Bereits der Beginn der Partie verlief aus Osnabrücker Sicht maximal bitter. Nach nur zehn gespielten Minuten griff sich Kapitän Timo Beermann ans Bein und signalisierte, dass es für ihn nicht weitergehen konnte. Maxwell Gyamfi musste ihn dementsprechend früh ersetzen. Unter diesen Voraussetzungen taten sich die Lila-Weißen, die in schwarzen Trikots antraten, schwer. Nur zwei Minuten später erzielten die Braunschweiger ihren ersten Treffer (12.). Nach einer Hereingabe in den Strafraum, grätschte Gomez die Kugel über die Linie.
Danach folgten kleinere Unterbrechungen gepaart mit einigen gelben Karten, die dem Spiel des VfL nicht halfen ins Spiel zu kommen. Die Eintracht setzte durch gefährliche Konter kleine Nadelstiche, die es dem VfL nicht leichter machte, das Spiel in die eigene Hand zu nehmen. Doch kurz vor der Halbzeit kam Florian Kleinhansl im Strafraum zu Fall, als der Keeper Ron-Thorben Hoffmann auf seine Hacke trat. Michael Cuisance verwandelte den folgenden Strafstoß sicher und sorgte für ein Unentschieden zum Halbzeitpfiff (45+4).
Zur zweiten Hälfte gab es keine Wechsel auf Seiten des VfL. Das Spiel wurde wilder, insbesondere das Braunschweiger Konterspiel machte Osnabrück zu schaffen. Nach einem gezogenen Foul von Cuisance blieb dieser kurz stehen und wurde von einem Braunschweiger, der den Freistoß ausführen wollte, absichtlich abgeschossen. Der Schiedsrichter zückte die zweite gelbe Karte für den Franzosen und sorgte mit dieser fragwürdigen Entscheidung dafür, dass die Lila-Weißen die Partie zu zehnt beenden mussten (60.).
Der Ball rollte nach dieser Szene hauptsächlich in der Hälfte des VfL, doch größere Chancen entstanden selten. Die Braunschweiger Löwen gingen nach einer Parade von Grill und dessen Abstauber trotzdem in Führung (71.). Doch das Spiel war noch nicht beendet und Osnabrück zeigte sich in der Folge willensstark. Trotz Unterzahl erhöhten sie den Druck auf die Defensive der Eintracht, bis es kurz vor Schluss erneut Elfmeter für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger gab, nachdem ein Kopfball von Wiemann mit dem Arm geblockt wurde. Erik Engelhardt übernahm den eigentlichen Job von Cuisance und gab sich keine Blöße. In der 87. Minute hieß es 2:2.
Gefühlt war der VfL näher dran am Sieg, doch den Lucky Punch setzte das Heimteam. Bicakcic netzte aus abseitsverdächtiger Situation in aller letzter Sekunde ein. Auch der Videobeweis konnte den Lila-Weißen im Anschluss nicht helfen. Direkt nach der Entscheidung des Tores pfiff Schiedsrichter Florian Lechner die Partie ab.
Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Beermann (10. Gyamfi), Diakhite (58. Thalhammer), Wiemann, Ajdini – Cuisance, Tesche (80. Kunze), Gnaase (80. Kehl) – Wriedt (58. Verhoek), Engelhardt
Tore: 1:0 Gomez (10.), 1:1 Cuisance (45.+4), 2:1 Donkor (71.), 2:2 Engelhardt (87.), 3:2 Bicakcic (90.+9)
Am Samstag trifft der VfL im Eintracht-Stadion auf Eintracht Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr). Es kommt zum Duell der beiden Mannschaften, die in der Tabelle der 2. Bundesliga ganz unten stehen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Mit fünf Punkten aus zwölf Spielen befinden sich die Gäste aus Niedersachsen auf dem letzten Platz in der 2. Bundesliga. Am Sonntag verlor man das Derby gegen Hannover 96 mit 0:2. Der einzige Sieg, den die Eintracht in dieser Saison verbuchen konnte, gelang am 20. August gegen den FC Schalke 04. Seitdem konnten sonst nur zwei Punkte eingefahren werden. Zudem gab es einen Trainerwechsel auf Seiten der Braunschweiger. Ex-VfL-Coach Daniel Scherning übernahm am Dienstag das Amt. Eine der Aufgaben für den Vorgänger von Tobias Schweinsteiger beim VfL wird sein, die Offensive ohne den verletzten Top-Torjäger Anthony Ujah ans Laufen zu bringen. Erst sieben Tore konnten in dieser Spielzeit erzielt werden, somit ist die Eintracht das torschwächste Team der Liga.
Der VfL musste zwar am vergangenen Wochenende abermals einen Gegentreffer in letzter Minute hinnehmen, der Vorsprung vor den Gelb-Blauen ist aber dennoch gewachsen. Trotz der Niederlagen gegen Wiesbaden und Fürth liest sich die Bilanz der letzten Spiele recht ordentlich. Aus den vergangenen sechs Partien ging man in vier Fällen mit Punkten aus den Begegnungen. Jetzt heißt es für das Team von Tobias Schweinsteiger die Leistung auch gegen vermeintlich schwächere Gegner in der 2. Bundesliga zu zeigen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Dabei wird es wichtig sein, robust in die Zweikämpfe zu gehen. Hier liegt die Spezialität von Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl. Mehr Zweikämpfe als die beiden gewann bisher kein anderer Spieler der 2. Liga in dieser Saison.
Die Bilanz
Bereits 78 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen den Lila-Weißen und Blau-Gelben. Dabei wurden 24 Pflichtspiel-Siege eingefahren. Braunschweig liegt allerdings in dieser Bilanz mit 32 gewonnenen Partien in Führung. Durch 23 Punkteteilungen ergibt das einen Punkteschnitt von 1,21 Punkten für den VfL gegen die Eintracht. Die letzten beiden Duelle, die in der 3. Liga stattfanden, gingen unentschieden aus.
Das Personal
Paterson Chato wird aufgrund von muskulären Problemen ausfallen. Ansonsten sind alle fit für die Partie, Bashkim Ajdini ist damit wieder eine Option.
Stimmen zum Spiel
Michael Cuisance spricht über seine Zeit in Osnabrück und das kommende Spiel: „Ich fühle mich wohl in Osnabrück. Die Spieler und der Staff sind super. Die Fans sind auch unglaublich und wir brauchen das momentan in unserer Situation. Es ist wichtig, dass wir Samstag drei Punkte für sie holen. Wir bewegen uns in eine gute Richtung nach dem Spiel gegen Kiel und müssen daran anknüpfen, um gegen Braunschweig zu bestehen. Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird, aber wir müssen nur die drei Punkte im Kopf haben und nichts anderes“.
Tobias Schweinsteiger über den Trainerwechsel bei Eintracht Braunschweig und die Vorbereitung auf das Spiel: „Bei einem neuen Trainer ist immer ungewiss, in welcher Grundordnung die Mannschaft spielt. Wir werden davon ausgehen, dass die Mannschaft hoch pressen wird und Vollgasfußball spielen will. Da müssen wir dagegenhalten, das werden wir aufnehmen und dann unsere Stärken ins Spiel bringen. Scherning spielt gerne in einer 4-3-3 Formation, ob dies jetzt am Samstag der Fall ist, bleibt ungewiss. Deswegen konzentrieren wir uns auf die Schwächen und Stärken der einzelnen Spieler.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Der VfL Osnabrück musste in der Nachspielzeit der Partie gegen Holstein Kiel einen weiteren Nackenschlag einstecken und verlor so wenige Sekunden vor Schluss zwei wichtige Punkte. Nach einer Führung durch Dave Gnaase in der 55. Minute war es KSV-Stürmer Pichler, der den lila-weißen Heimsieg zunichtemachte. Der Spielbericht.
Vor der Partie gab es einige Wechsel in der Aufstellung. Niklas Wiemann, Robert Tesche, Otschi Wriedt und Oumar Diakhité durften nach der Niederlage gegen Fürth von Anfang an starten. Parallel wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Formation und ließ erstmals von Beginn an mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen.
Die ersten Minuten fingen für beide Mannschaften recht müßig an. Kaum ein Ball fand den Weg in den Strafraum und wenn er ihn reinschaffte, war er schnell wieder draußen. Die erste Chance der Partie ging an die Störche, als Machino aus 16 Metern einen ziemlich freien Schuss abfeuerte, der allerdings nur den Weg in die Arme von Lennart Grill fand. Im Anschluss daran fanden auch die Lila-Weißen besser ins Spiel und kamen zu ihren Gelegenheiten.
Den Anfang machte Wiemann, der nach einer Ecke beinahe den Führungstreffer erzielte, doch der Kieler Keeper konnte die Kugel auf der Linie festhalten. Die Partie kam immer besser in Schwung. Nachdem Grill einen Weitschuss parierte und der VfL zum Konter ansetzte, wurde der Schuss von Wriedt noch knapp abgefälscht und landete über dem Kasten. Vor der Pause machten die Lila-Weißen Druck auf das Tor der Kieler, doch es kam zu keiner weiteren ernsthaften Möglichkeit. Somit gingen beide Teams ohne Treffer in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann turbulent. Zuerst konnte Kiel den Ball in der Hälfte des VfL erobern und hatten den ersten Treffer auf dem Fuß, doch Grill behielt im Duell die Oberhand und auch der Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht. Eine Minute später war es wieder eine Ecke, die Kiel ins Schwitzen brachte, doch Timo Beermanns Kopfball war nicht präzise genug. Mit den Fans im Rückenlief der Ball immer besser in den eigenen Reihen. Mehrfach war die Führung zum Greifen nah, etwa als Wriedt zweimal zum Schuss ansetzte, der Ball aber noch nicht ins Tor wollte, bis zur 56. Minute.
Nach einem verunglückten Klärungsversuch der Kieler landete die Kugel vor den Füßen von Erik Engelhardt. Dieser behielt die Übersicht und fand Gnaase, der aus 15 Metern abzog und dem Torwart keine Chance ließ. Der lang ersehnte Treffer war endlich da!
In der Folge verlagerte sich die Partie in die Hälfte der Lila-Weißen, dennoch kamen die Gäste aus dem hohen Norden zu keinen hochprozentigen Möglichkeiten. Osnabrück probierte immer wieder zu Kontern anzusetzen, das Tempo war allerdings nicht hoch genug, um die Gäste in Probleme zu bringen. So ging es in die Nachspielzeit, wo sich alle schon auf einen Sieg vorbereitet hatten. Doch Pichler zog nach einem Abpraller aus knapp elf Metern volley ab, der Ball flog perfekt ins von Grill gehütete Tor (90+3). Ein weiterer Nackenschlag, doch die Leistung macht Mut für die kommenden Wochen.
Am nächsten Samstag hat das Team von Tobias Schweinsteiger die nächste Chance, einen Auswärtsdreier einzufahren. Es geht nach Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr).
Aufstellung: Grill – Beermann, Wiemann, Diakhité – Kleinhansl, Tesche (79. Thalhammer), Cuisance, Gnaase, Rorig (90. Gyamfi) – Engelhardt, Wriedt (79. Conteh)
Tore: 1:0 Gnaase (53.), 1:1 Pichler (90+3.)
Am Samstag gastiert Holstein Kiel an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Die „Störche“ sind momentan das beste Auswärtsteam der Liga, doch der VfL zeigt sich gegen schwere Gegner in dieser Saison besonders spielfreudig. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Mit 19 Punkten befinden sich die Gäste aus dem hohen Norden aktuell auf dem vierten Platz der Tabelle. Die tabellarische Situation trügt allerdings ein wenig über die aktuelle Formkurve hinweg. Aus den letzten sechs Partien konnten nur zwei Siege eingefahren werden. Das Team von Cheftrainer Marcel Rapp hat trotz der guten Platzierung eine erstaunlich ausgeglichene Torbilanz. Mit 18:18 Toren ist man die einzige Mannschaft unter den besten sieben Teams der Liga, die keine positive Torausbeute vorweisen können. Schuld daran ist unter anderem die hohe Niederlage gegen den FC St. Pauli (1:5).
Aufpassen muss der VfL dabei unter anderem auf einen Spieler, der bereits in der letzten Saison in einem anderen Trikot gegen die Lila-Weißen auf dem Rasen stand. Tom Rothe, die Leihgabe des BVB ist aktuell der Spieler mit den meisten intensiven Läufen in der Liga (937). Insgesamt ist das Team um den VfL-Aufstiegshelden „Chance“ Simakala physisch stark und interessiert an Zweikämpfen. So weisen die „Störche“ die meisten Foulspiele auf.
Der VfL befindet sich nach der Niederlage gegen Fürth weiterhin auf Platz 17. Das letzte Tor schoss man gegen Düsseldorf, als Engelhardt kurz vor Schluss den Punkt sicherte. Zwar tut sich das Team von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger momentan schwer, doch gute Teams sind auch ein gutes Omen für die Lila-Weißen. Gegen drei der Top-6 Teams in der Liga konnte man mindestens einen Punkt einfahren. Trotz der Tabellensituation kann der VfL zwei Statistiken anführen. Erik Engelhardt hat von allen Spielern die meisten Zweikämpfe gewonnen (130) und Chris Conteh ist mit 36,23 km/h weiterhin der schnellste Spieler der Liga.
Die Bilanz
Bereits unfassbare 90 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen dem VfL und Holstein Kiel. Mit 44 Siegen gingen die Lila-Weißen wesentlich öfter als die Störche mit drei Punkten vom Platz. Die Störche durften hingegen nur 32-mal jubeln. 14-mal trennte man sich mit jeweils einem Punkt. Die letzte Partie zwischen den beiden Traditionsklubs konnte Kiel an der Bremer Brücke mit 3:1 für sich entscheiden. Vor dieser Niederlage war der VfL sieben Spiele in Folge siegreich. Das letzte Unentschieden gab es vor zehn Jahren, als beide Teams noch in der 3. Liga spielten.
Das Personal
John Verhoek ist aufgrund einer Krankheit fraglich für das Wochenende. Bashkim Ajdini hat große Teile des Trainings mitgemacht und könnte wieder eine Option gegen Kiel sein.
Stimmen zum Spiel
Niklas Wiemann über das kommende Spiel: „Die letzten beiden Spiele sind nicht so gelaufen, wir uns vorgestellt haben. Das haben wir angesprochen, analysiert und wollen jetzt dementsprechend eine Reaktion zeigen. Wir hatten bisher eine gute Trainingswoche und müssen am Wochenende auf dem Platz zeigen, dass wir es besser können. Ich glaube Kiel wird trotz der Pokal-Niederlage vollkommen regeneriert sein. Dann sind die Zeiger wieder auf Null gestellt und wir sollten alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte an der Bremer Brücke zu behalten“.
Tobias Schweinsteiger verlangt von seiner Mannschaft die richtige Einstellung: „Wir haben ganz klar angesprochen, dass es nicht unser Anspruch ist, so zu spielen wie in den letzten beiden Partien. An jeden Einzelnen wurde appelliert, an sich zu arbeiten, Vollgas zu geben, die richtige Einstellung mitzubringen und das Ding umzudrehen. Wichtig ist, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, dass wir alles auf dem Platz lassen, uns wehren, versuchen spielerische Lösungen zu finden, aber auch den Kampf annehmen, um Kiel alles abzuverlangen. Die Intensität im Training war gut, wir pushen die Jungs von außen, ans Limit zu gehen. Die Jungs liefern das ab und jetzt geht es darum, positive Erlebnisse zu kreieren. Da müssen wir am Samstag ansetzen“.
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.