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Am Samstag trifft der VfL im Max-Morlock-Stadion auf den 1. FC Nürnberg. Nach dem verpassten Sieg gegen den SC Paderborn möchten die Lila-Weißen am Samstag drei Punkte mit nach Osnabrück nehmen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Der 1. FCN steht nach dem 19. Spieltag auf dem neunten Rang der 2. Bundesliga. Mit 27 erspielten Punkten befindet man sich genau zwischen den beiden Relegationsplätzen. Ein positives Torverhältnis können die Clubberer allerdings nicht vorweisen (-9). Schuld daran ist vor allem die Defensive, welche stark schwankende Leistungen zeigt. Am vergangenen Wochenende verlor man 0:3 gegen Hannover 96, davor gewann der Club mit 3:0 gegen Hansa Rostock. Zudem hatten hohe Niederlagen gegen Karlsruhe und Fortuna Düsseldorf große Auswirkungen auf die Torbilanz. Auch kurios: In den letzten sechs Spielen des 1. FCN ging mindestens eins der beiden Teams ohne Treffer aus dem Spiel.

Großer Unterschiedsspieler bei den Nürnbergern ist Can Uzun. Der erst 18-jährige Offensivspieler besitzt laut transfermarkt.de einen Marktwert von 8 Millionen Euro und ist somit der wertvollste Spieler der 2. Bundesliga. Schon acht Mal netzte der türkische Juniorennationalspieler in dieser Saison ein. Dabei ist er vielseitig einsetzbar und besetzt mal die Mittelstürmer-Position und mal die Zehner-Rolle. Mit Nathaniel Brown besitzen die Franken einen weiteren talentierten Spieler. Der 20-jährige Linksverteidiger gab im letzten Jahr sein Debüt für die U21-Nationalmannschaft Deutschlands und ist in dieser Spielzeit bereits für zwei Vorlagen verantwortlich.

Der VfL hat nach dem Unentschieden gegen den SC Paderborn sein Punktekonto auf zehn erhöht. Trotz einer offensiv zu harmlosen Leistung stand am Ende als positiver Punkt hinten wieder die Null. Nach dem Spiel gegen Hertha kam dies erst das zweite Mal in dieser Spielzeit vor. Seit der Amtsübernahme von Uwe Koschinat hat der VfL in nur einem Spiel mehr als zwei Gegentore hinnehmen müssen. Dies war direkt in der ersten Partie gegen Schalke 04. Seitdem hat das Team die defensiven Veränderungen immer besser übernehmen können und ist nun seit vier Spielen ohne Gegentor aus dem Spiel heraus (bei drei Gegentreffern nach Standards).

Bilanz

Der VfL hat eine durchwachsende Bilanz gegen den Club vorzuweisen. In 15 Spielen gelangen den Lila-Weißen nur zwei Siege und zwei Unentschieden. Elfmal ging der 1. FCN mit drei Punkten nach Hause. Zudem konnte man keinen einzigen Sieg in der Ferne holen. Das letzte Spiel, in dem der VfL drei Punkte mitnahm, war in der Saison 2000/01 am 29. Spieltag. Seitdem ist man neun Partien in Folge sieglos. In der Hinrunde siegte der Club mit 3:2 an der Bremer Brücke.

Das Personal

Lars Kehl hat sich im Karlsruhe-Spiel einen Mittelfußbruch zugezogen, die Operation verlief gut. Florian Kleinhansl, der zu Wochenbeginn aufgrund einer kleinen Erkältung nicht trainieren konnte, ist wieder komplett gesund und einsatzbereit. Auch Neuverpflichtung Thomas Goiginger ist mit von der Partie.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Es ist eine Truppe, die sehr wechselhaft in die Rückrunde gestartet ist und das vielleicht auch sinnbildlich für die ganze Saison ist.  Es gab einige Rückschläge mit den hohen Niederlagen gegen Hannover und Düsseldorf. Auf der anderen Seite zeigt die Mannschaft natürlich einen unheimlich erfrischenden, schnellen Fußball. Wahnsinnig viele Talente spielen sich in den Vordergrund und in die Notizbücher absoluter Topklubs. Insofern sieht man, dass ganz viel Potenzial vorhanden ist.

Uwe Koschinat zum Neuzugang Thomas Goiginger: „Thomas Goiginger ist für uns relativ spät in den Blickpunkt gekommen, aber wir waren schon sehr schnell überzeugt von diesem Transfer. Alle Informationen, die ich bekommen habe aus Österreich, sagten, dass wir den Spieler holen müssen. Der Spieler ist kein typischer Akademie-Spieler, er hat sich sehr hart nach oben gekämpft und besitzt viel Mentalität und Leidenschaft. Er steht für hohe Scoring-Werte und ist mit dem Verein LASK permanent gewachsen. Aufgrund der Änderung der Philosophie innerhalb des Vereins ist er auf den Markt gekommen und wir haben dementsprechend zugegriffen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Nach dem Unentschieden gegen Paderborn am Samstag konnten im Testspiel am Sonntagmittag Akteure Spielpraxis sammeln. Gegen SC Spelle-Venhaus setzte man sich souverän mit 4:0 durch.

Uwe Koschinat gab den Startelf-Spielern der gestrigen Partie gegen Paderborn frei, womit sich die Reservisten und einige U19-Spieler beweisen durften. Auch Kevin Wiethaup, dessen Vertragsverlängerung vor dem Spiel verkündet wurde, durfte von Beginn an ran.

Zunächst war es ein zäher Beginn in die Partie. Spelle verteidigte konsequent und auch die Standards brachten keine wirklichen Torgelegenheiten ein. Nach einer Viertelstunde hatte Florian Bähr die beste Gelegenheit. Aus der Strafraummitte kam er frei zum Schuss, doch traf nur den Querbalken. In der Folge drängten die Lila-Weißen mehr auf den Führungstreffer, weitere Chancen blieben ohne Erfolg. Erst kurz vor der Halbzeit gab es den ersten Grund zum Jubeln. Lobinger setzte sich im Sechzehner durch und netzte freistehend vor dem Keeper zur Führung ein (40.). Das 1:0 war schließlich auch der Halbzeitstand.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde auch Ismail Badjie eingewechselt, der vor der Partie seinen ersten Profivertrag für den VfL unterschrieben hatte. Im Gegensatz zur ersten Hälfte begann diese torreicher. Thalhammer eroberte am gegnerischen Strafraum den Ball, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und hob den Ball ins obere rechte Eck zum 2:0 (50.). Kurz darauf erhöhte „Otschi“ Wriedt zum 3:0. Nach einem Alleingang wollte er den Ball rüberlegen, doch dieser prallte etwas glücklich wieder zu ihm zurück, weswegen der Weg für ihn zum Tor frei war (58.).

Ab der 60. Minute durften dann auch die restlichen Einwechselspieler, allesamt U19-Spieler, auf das Feld. Das Spiel veränderte sich kaum, die Jugendspieler erledigten ihren Job souverän. Vor allem Ismail Badjie sorgte immer wieder für Probleme in der gegnerischen Verteidigung. Nach einer Schussfinte flitzte er an seinem Gegenspieler vorbei und schoss auf den Kasten. Der abgeblockte Schuss prallte von Spelle-Verteidiger Landwehr ins Tor ab (75.). Zum Ende gab es auch in der Höhe einen verdienten 4:0-Erfolg gegen den Regionalligisten.

Aufstellung: Böggemann (Adamczyk (46.) – Bähr (Katko, 61.), Wiemann, Beermann, Rorig – Thalhammer (Sergkanis, 61.), Tesche (Badjie 46.), Wähling (Werner, 61.) – Wriedt (Langhammer, 61.), Lobinger (Riesselmann, 61.), Wiethaup

Tore: 1:0 Lobinger (40.), 2:0 Thalhammer (50.), 3:0 Wriedt (59.), 4:0 Badjie (75.)


In einer vom VfL dominierten Partie mussten sich die Lila-Weißen am Ende mit einem 0:0 gegen den SC Paderborn begnügen. Die Gastgeber hatten mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch die Latte, ein starker Keeper und eine zu schwache Chancenverwertung verhinderten das goldene Tor. Der Spielbericht.

Vor dem Spiel veränderte Chefcoach Uwe Koschinat die Aufstellung nur im Mittelfeld. Für Robert Tesche, der in der Trainingswoche krank war, rückte Lukas Kunze wieder in die Startelf.

Die Vorgehensweise wurde früh im Spiel deutlich. Die Lila-Weißen suchten den Weg nach vorne und versuchten sich nicht zu verstecken. Bereits nach zehn Minuten war die Führung zum Greifen nah, als Dave Gnaase einen kurz ausgeführten Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken zimmerte. Nur wenige Momente später hatte Chris Conteh die Möglichkeit das erste Tor zu erzielen, doch aus spitzem Winkel rauschte die Kugel knapp am Kasten vorbei.

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir in den ersten 20 Minuten am absoluten Maximum gespielt haben. Wir waren extrem gut im Spiel, haben nahezu jedes Duell gewonnen und hatten eine starke Gier auf den Ball“, so VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat nach dem Spiel.

Ein weiterer möglicher Schlüsselmoment in der ersten Hälfte ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Foulspiel an Michael Cuisance sah Kai Klefisch seine zweite gelbe Karte und musste den Platz verlassen. Mit nur noch zehn Mann entschieden sich die Ostwestfalen in der Folge das Spiel nach hinten zu verlagern. Der VfL dominierte dementsprechend über die komplette Hälfte. Dennoch hatten die Lila-Weißen Probleme, den letzten Pass an den Mann zu bekommen. Oft rauschte Conteh flink über die Außenbahn, um den Ball in die Mitte zu bringen, doch nie positionierte sich ein VfL-Spieler an dem richtigen Punkt. Es wurde immer mehr zu einem Handballspiel, welches sich um den Strafraum des SCP verlagerte. Die Gäste machten ihre Sache raffiniert und konnten das Unentschieden bis zur Pause halten.

Direkt nach Wiederanpfiff machte Conteh da weiter, wo er aufgehört hatte. Eine Flanke in den Strafraum verpasste Erik Engelhardt allerdings haarscharf. Doch der SC Paderborn hatte seine Taktik zur Halbzeit verändert und suchte nun auch häufiger die Offensive. Gerade der klinke Ansah wurde zum Unruhefaktor.

Innerhalb weniger Minuten hatte der VfL die Doppelchance zur Führung. Nach einem Steckpass durch die Defensive der Ostwestfalen lief Conteh frei auf den Torhüter zu, doch entschied sich zum Pass auf Jannes Wulff, der allerdings nicht schnell genug da war. Danach fand eine Flanke von Cuisance den Kopf von Engelhardt, das Publikum hatte den Torschrei bereits auf den Lippen. Der Paderborner Torhüter zeigte allerdings sein ganzes Können und schlug den Ball mit einer Hand weg.

Diese Chancen sollten sich auch als die letzten guten Möglichkeiten für den VfL herausstellen. Der SC Paderborn erhöhte in der Folge den Druck auf das Tor der Lila-Weißen, weshalb die Offensive nicht mehr zum Zug kam. Schlussendlich verpasste auch der SCP die Möglichkeit auf den Sieg, als Kühn einen Schuss von Ansah parieren konnte.

Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Diakhite, Androutsos – Kunze (Makridis, 69.), Cuisance, Gnaase – Niemann (Wulff, 46.), Engelhardt (Lobinger, 69.), Conteh (Wriedt, 86.)


Endlich wieder Bremer Brücke! Am Samstag empfangen die Lila-Weißen den SC Paderborn in Osnabrück (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der knappen Niederlage gegen Karlsruhe hofft die Mannschaft, erneut eine gute Leistung zu zeigen und diese auch in Punkte umzumünzen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Der SC Paderborn steht nach dem 18. Spieltag auf dem sechsten Rang der 2. Bundesliga. Dabei liegt man in Schlagdistanz zum Relegationsplatz. Die Paderborner und den HSV trennen sieben Punkte. Trotzdem begann das Jahr auch für die Paderborner mit einem Rückschlag. Gegen den direkten Konkurrenten aus Fürth verloren die Ostwestfalen den Rückrundenauftakt daheim mit 0:1. In dieser Saison bekam der ehemalige Bundesligist keine Konstanz in ihre Spielergebnisse. Trotz Siegen gegen Topteams wie dem HSV, Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf, musste man sich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte geschlagen geben. Auffällig ist zudem die negative Torbilanz, trotz 27 eingefahrener Punkte.

Mit Florent Muslija hat der Top-Spieler der Paderborner aus der Hinrunde den Verein in dieser Woche in Richtung Freiburg verlassen. Wie groß die Lücke ist, die der Mittelfeldspieler hinterlässt, werden die Ostwestfalen erst in den kommenden Spielen erfahren. Bereits gegen Fürth musste der Cheftrainer eine Aufstellung ohne den Top-Torschützen des Vereins kreieren. Mit Koen Kostons hat der Sportclub schon einen potenziellen Nachfolger in der Winterpause verpflichtet, welcher auch gegen den VfL auflaufen könnte.

Der VfL ist zum Start der Rückrunde weiterhin auf der Suche nach der Aufholjagd. In Karlsruhe bot sich die Chance, Punkte mit nach Hause zu nehmen, doch das Glück fehlte abermals. Auffällig in Karlsruhe waren die vielen Konterchancen. Diese könnten auch ein Mittel im Spiel gegen Paderborn darstellen.

Zum Gegner Check: SC Paderborn

Bilanz

21-mal trafen die beiden Klubs aufeinander. Die Ostwestfalen gewannen neunmal, der VfL nur in fünf Fällen. Dabei teilte man sich in sieben Partien die Punkte. In der Hinrunde ging die Partie 1:1 aus, Florian Kleinhansl traf damals in der Endphase zum umjubelten Ausgleich. Den höchsten Sieg gegen den SC Paderborn holte man in der Saison 2007/08, als der VfL einen 3:1-Auswärtserfolg feierte.

Das Personal

Lars Kehl hat sich im Karlsruhe-Spiel einen Mittelfußbruch zugezogen und wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Bashkim Ajdini hat aufgrund persönlicher Gründe nicht trainiert und wird auch am Samstag nicht zur Verfügung stehen. Robert Tesche ist fraglich, eine Krankheit hat ihn in dieser Woche ausgebremst.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Paderborn spielt die Saison über in einem gefestigten System, nimmt aber permanente Personalrochaden vor. Ich glaube, dass ist ein Markenzeichen meines Kollegen, die Kaderbreite komplett ausnutzt. Das macht die Vorbereitung gar nicht so leicht, weil der Kader unterschiedlichste Arten von Fußball zulässt.“

Uwe Koschinat über die ausverkaufte Bremer Brücke: Das ist wirklich etwas Besonderes! Zum einen zeigt es die starke Bindung der Fans zum VfL und ihre Sehnsucht nach Zweitligafußball. Zum anderen spüre ich deutlich, dass die Menschen fest an unser Team glauben.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

Was den SC Paderborn und den VfL in der Saison 82/83 einte: Brückenschlag 94


Am Freitag trifft der VfL im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres auf den Karlsruher SC (Anpfiff: 18:30 Uhr). Die positiven Leistungen in den beiden Testspielen im Trainingslager möchte die Mannschaft nun weiter bestätigen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Der KSC steht nach der Hinrunde auf dem zwölften Platz der 2. Bundesliga. Mit 21 Punkten befindet man sich allerdings nur vier Zähler vor Hansa Rostock und somit dem Relegationsplatz, weswegen sich das Team nicht auf die eigentlich solide Hinrunde ausruhen darf. Anfänglich gab es einige Schwierigkeiten, doch im Laufe der Saison fand das Team immer besser zueinander und ist seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen. Grund dafür ist die wieder erstarkte Offensive, welche in dem Zeitraum der ungeschlagenen Serie ganze 13 Tore erzielte. Zu 30 geschossenen Treffern in der Hinrunde kommen allerdings auch 30 Gegentore hinzu. Dies erklärt auch, warum es bisher nicht zu einer besseren Platzierung in der Tabelle reicht.

Dazu verspielten die Badener zu viele Führungen in der Hinrunde. Sieben Mal reichte es nicht zum Sieg, drei Mal davon ging das Spiel sogar noch verloren. Hätte der KSC jede dieser Führungen über die Zeit gerettet, wäre man sogar Tabellenführer.

Die wichtigsten Spieler in der bisherigen Spielzeit waren zum einem Abwehrchef Marcel Franke, welcher die Liste der passsichersten Spieler der 2. Bundesliga anführt, Mittelfeldmann Paul Nebel, der die meisten intensivsten Läufe nimmt und jedes Spiel absolvierte und schließlich das Angriffsduo um Budu Zivzidadze und Fabian Schleusener, welche ein Drittel der Tore für die Badener geschossen haben.

Die Lila-Weißen kehren nach einem positiv verlaufenen Trainingslager in den Zweitliga-Alltag zurück. Die Testspielerfolge gegen Twente Enschede (2:2) und dem FC St. Pauli (3:1) geben Mut für den Start in die Rückrunde. Besonders die beiden Neuzugänge Lex Tyger Lobinger und Athanasios Androutsos zeigten bereits ihren Mehrwert. Aber nicht nur die Testspiele geben Mut, auch die letzten Ergebnisse in der Liga bewiesen, dass der VfL konkurrenzfähig ist. Gegen Hertha und St. Pauli holte man jeweils einen Punkt.

Ein Gegentreffer in den letzten beiden Spielen gegen harte Gegner spricht eine deutliche Sprache für die in der Defensive zuvor anfällige Mannschaft. Cheftrainer Uwe Koschinat hat dem Team somit schon seinen Stempel aufgedrückt, indem der Fokus zunächst auf die defensive Stabilität gelegt wurde. In den Testspielen zeigten sich zudem auch Verbesserungen im Offensivspiel und eine höhere Unberechenbarkeit.

Weiterhin belegt der VfL den ersten Platz in der Statistik der gewonnenen Zweikämpfe. Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl führen hierbei die Tabelle bei den Spielern an. Nun gilt es, dass auch die Flügelspieler um Chris Conteh und Noel Niemann ihr Tempo nutzen, um Gefahr vor das Tor zu bringen. Mit 36,23 km/h steht Conteh an der Spitze der schnellsten Spieler der Liga, Niemann ist mit 36,02 gemessenen km/h auf Platz 4.

Die Bilanz

28-mal trafen die beiden Klubs aufeinander. Der KSC gewann zehnmal, der VfL nur in neun Fällen. Dabei teilte man sich in neun Partien die Punkte. Im Auftaktspiel der laufenden Saison an der Bremer Brücke setzten sich die Karlsruher knapp mit 3:2 durch und konnten somit die Bilanz auf ihre Seite ziehen. Den höchsten Sieg gegen die Baden-Württemberger setzte es 2019, als man in den eigenen vier Wänden 3:0 gewann.

Das Personal

Bashkim Ajdini fehlt aufgrund seiner fünften gelben Karte aus dem Spiel gegen Hertha BSC. Zudem wird Timo Beermann aufgrund der individuellen Belastungssteuerung nicht zur Verfügung stehen.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat:

Über die Umstellung zur Kälte: „Ich glaube die Jungs haben das sehr schnell angenommen, das sind nun mal die Gegebenheiten, mit denen wir hier in Deutschland leben müssen. Insofern war es herausragend, dass wir gestern bereits auf dem Schinkelberg trainieren durften und die Platzverhältnisse hervorragend waren. Wir brauchen sicherlich noch diese Woche, um uns an die Temperaturen zu gewöhnen.“

Über die Bedeutung jedes einzelnen Spiels: „Wir haben einen großen Rückstand aufzuholen und es gibt keine Bonusphase in der Rückrunde, in der du sagen kannst, es sind Spiele mit nicht so großer Bedeutung. Mit der Ausganssituation haben wir uns stark auseinandergesetzt. Für uns gilt es eben dermaßen stark und gut aufzutreten inhaltlich, dass Punkte logisch werden und dann da zu sein, wenn andere schwächeln.“

Über den Konkurrenzkampf: „Im Tor wird Philipp Kühn stehen, dass habe ich der Gruppe gestern mitgeteilt. Auf vielen Positionen haben wir einen starken Konkurrenzkampf und die Schwierigkeit, nur 20 Spieler in den Kader nehmen zu dürfen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Im zweiten und letzten Testspiel des Trainingslagers, trifft der VfL auf Zweitligakonkurrent St. Pauli. Aufgrund der vereinbarten Spielzeit von zweimal 75 Minuten wird das Spiel zum echten Ausdauertest.

Das erste Spiel im Trainingslager verlief positiv für den VfL. Gegen Twente Enschede konnte man sich nach einer überzeugenden zweiten Hälfte ein Unentschieden sichern und zeigte einige vielversprechende Momente, vor allem wenn der Ball mit viel Tempo nach vorne gespielt wurde. Auch Neuzugang Lex-Tyger Lobinger spielte, als ob er bereits seit geraumer Zeit Bestandteil des Kaders wäre.

Nächste Woche geht der Zweitliga-Alltag bereits weiter, wenn die Lila-Weißen nach Karlsruhe reisen müssen. Auf dem Weg dahin muss man sich noch mit den Hamburgern messen, die momentan den zweiten Platz in der Liga belegen. Für das Team von der Reeperbahn ist es das erste Testspiel in der Vorbereitung, da die erste geplante Partie gegen Excelsior Rotterdam abgesagt wurde.

Seit dem 04. Januar befindet sich St. Pauli wie bereits im Vorjahr im Trainingslager in Benidorm, rund 45 Minuten vom Standort der Lila-Weißen entfernt. Nicht mit angereist sind dabei Jackson Irvine und Connor Metcalfe, die mit Australien am Asien Cup teilnehmen werden. Somit fehlt in Irvine der Torschütze des Hinspiels gegen die Lila-Weißen. Ansonsten können die Kiezkicker auf einen Kader zurückgreifen, der 29 Spieler inklusive einiger Nachwuchstalente umfasst.

Bereits vor rund einem Monat gab es das Duell an der Bremer Brücke. Nach einer zuerst unscheinbaren ersten Hälfte spielte sich der VfL in die Herzen der Fans zurück und erkämpfte sich ein verdientes Unentschieden gegen den noch damaligen Tabellenführer. Eine Woche später kam der nächste Punkt im Olympiastadion zustande. Die Formkurve zeigt angesichts des bisherigen Verlaufs der Saison nach oben, während St. Pauli einige Rückschläge kassieren musste. Dennoch blieb das Team aus der Reeperbahn ungeschlagen und schloss die Hinrunde auf dem zweiten Tabellenplatz ab.

Das Testspiel wird in zwei Halbzeiten zu jeweils 75 Minuten Spielzeit geplant. Genug Zeit, um die Spieler ausreichend zu prüfen und den Fitnesszustand auf ein nächstes Level zu heben. Mit dabei wird dann auch der griechische Neuzugang Athanasios Androutsos sein, der das erste Testspiel gegen Twente Enschede noch verpasste.


Der VfL Osnabrück hat sich in einem intensiv geführten Testspiel gegen Twente Enschede im zweiten Durchgang gesteigert und so ein am Ende verdientes Unentschieden erreicht. Die Tore für die Lila-Weißen erzielten Wriedt und Niemann.

Im niederländischen Stil ließ Twente im gepflegten Kurzpassspiel die Kugel laufen und spielte sich so auch immer wieder aussichtsreich an den Osnabrück Strafraum. Die Viererkette des VfL, in der Niklas Wiemann im ersten Durchgang auf der rechten Seite agierte, hatte viel zu tun. In der 10. Spielminute herrschte allerdings Uneinigkeit und so bekamen die Lila-Weißen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Younes Taha wusste diese Situation zu nutzen und ließ Lennart Grill im Kasten aus wenigen Metern kaum eine Abwehrchance.

Der VfL bedrohte das Tor vom FC Twente insbesondere bei zwei Tempogegenstößen. Direkt nach Anpfiff setzte sich Neuzugang Tyger Lobinger in Szene und verfehlte bei seinem Abschluss mit rechts den Torwinkel nur knapp. Die sehenswerteste Kombination schloss Florian Bähr ab, sein Schuss wurde vom Keeper entschärft. Vorher lief die Kugel über Lobinger auf Christian Conteh und Lukas Kunze mit Tiefgang und dem notwendigen Tempo.

Was Twente im ersten Gelang dem VfL im zweiten Durchgang: Ein frühes Tor. Noel Niemann bediente Lars Kehl, der hinterlief und dann flach auf den ersten Pfosten passte, wo sich Otschi Wriedt passend löste und mit einem Kontakt erfolgreich vollendete. Kehl war auch am zweite Treffer für den VfL maßgeblich beteiligt. Seine Ecke verlängerte Robert Tesche am ersten Pfosten passten für Niklas Wiemann, der per Kopf zum 2:1 einnetzte.

Auch hier wiederholten sich die Ereignisse spiegelverkehrt, denn im Anschluss glich der drittplatzierte der niederländischen ersten Liga aus, auch hier per Kopfball. Für Twente traf Youri Regeer, der den Ball in die rechte Torecke platzierte und Philipp Kühn machtlos zuschauen ließ.

Kurz bevor es zu den Einwechselungen von John Verhoek  (für Wriedt) und Maximilian Thalhammer (für Wiemann) kam, tauchte der VfL doppelt gefährlich vor Twentes Tor. Auf. Kehl bediente Niemann mit einem Steckpass, der dann am Gegenspieler vorbei nach innen zog und abschloss. Zuvor versuchte Bashkim Ajdini sein Glück aus der Distanz, der Ball flog nur zart am Tor vorbei.


Am Montag (8. Januar) trifft der VfL im Trainingslager um 12:30 Uhr auf einen spannenden Gegner. Twente Enschede ist aktuell Drittplatzierter in der niederländischen Eredivisie und schielt auf die Qualifikation auf einen internationalen Wettbewerb im kommenden Jahr.

Nachdem das Testspiel gegen PEC Zwolle aufgrund von Witterungsbedingungen abgesagt wurde, gibt es mit Twente eine sportlich attraktive Alternative. Der Klub von der Deutsch-Niederländischen Grenze hat in den letzten zehn Spielen in der niederländischen 1. Liga nur eins verloren. Diese Niederlage gab es gegen PSV Eindhoven, die bisher ohne Punktverlust durch die Liga marschieren.

Im Twente-Kader mit dabei sind auch Spieler einer fußballerischen Vergangenheit in Deutschland haben: Keeper Lars Unnerstall hat mehrere Jahre lang beim FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf den Kasten sauber gehalten. Mittelfeldspieler Michel Vlaap lief für kurze Zeit für Arminia Bielefeld auf und Außenverteidiger Joshua Brenet hat bei der TSG Hoffenheim Bundesligaerfahrung gesammelt.

Am Sonntag tritt der VfL die Reise ins Trainingslager by VEREGGE & WELZ nach Spanien an, dort findet am Montag der Test gegen Twente auf dem dortigen Trainingsplatz des VfL statt. Für den VfL ist die Begegnung das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde der 2. Bundesliga. Am 12. Januar folgt die Partie gegen den FC St. Pauli, ehe es am Sonntag in einer Woche zurück nach Deutschland geht.


Punktgewinn in Berlin

Der VfL Osnabrück hat am letzten Spieltag der Zweitliga-Hinrunde einen Punkt aus Berlin entführt. Erstmals blieben der Lila-Weißen ohne Gegentor. Der Spielbericht.

Gegen Hertha BSC musste Cheftrainer Uwe Koschinat aufgrund der Sperre von Niklas Wiemann in der Innenverteidigung umstellen. Oumar Diakhité durfte zu Spielbeginn ran, zudem berief Koschinat Chris Conteh in die Startelf. Dafür blieb Henry Rorig erst einmal auf der Bank.

Die erste Halbzeit begann aus VfL-Sicht positiv. Cuisance hatte direkt Lust am Spiel und zeigte innerhalb der ersten 15 Minuten mit vielen verschiedenen Ballaktionen direkt Initiative. Der VfL war „gut drin“ in der Partie. Die Hertha schien überrascht von der Spielfreude der Lila-Weißen, dennoch bot sich ihnen die erste gute Möglichkeit des Spiels. Tabakovic probierte es aus spitzem Winkel, doch Kühn ließ sich davon nicht beeindrucken und klärte mit den Fäusten.

Im Laufe der ersten Halbzeit wollte die „alte Dame“ mehr am Spiel teilnehmen und übernahm den Ballbesitz. Trotzdem hielt der VfL weiterhin gut mit und bekam eine gute Freistoßmöglichkeit aus knapp 17 Metern Distanz. Der Schuss von Kleinhansl prallte allerdings an der Mauer ab. In den letzten zehn Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck und erzielte Sekunden vor der Halbzeit beinahe die Führung, doch wieder war Kühn reaktionsschnell und hielt die Kugel fest.

Das Spiel änderte sich zu Anfang der zweiten Halbzeit kaum. Beide Mannschaften kämpften um mögliche Lücken in der Defensive, doch kamen zu keinen konsequenten Möglichkeiten. Bashkim Ajdini musste sich mit der gelben Karte begnügen, nachdem er die Magengrube von Florian Niederlechner mit seinem Knie traf. Dies war seine fünfte Gelbe, somit fehlt „Bashi“ zum Rückrundenauftakt in Karlsruhe. Diakhité trieb die Hertha in der Folge immer mehr in Verzweiflung und rettete mehrfach in höchster Not. Ob per Kopf oder Grätsche, kein Ball ging an dem Senegalesen vorbei. Zudem ging eine Bogenlampe beinahe ins Tor von Ernst, doch der Keeper konnte den Ball über die Latte lenken.

Kurz vor Schluss griff der VAR ins Spiel ein und schickte Patrick Ittrich an den Monitor. Nach einem brutalen Foulspiel von Niederlechner, für den es zuerst die gelbe Karte gab, ging Schiedsrichter Patrick Ittrich korrekterweise die rote Karte für die Nummer 7 der Hertha. In der Folge verpasste es der VfL, noch eine dicke Chance in Überzahl zu erspielen. Zum Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen, welches der Leistung nach gerecht war.

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinahnsl, Diakhité, Gyamfi, Ajdini (Rorig, 90+3) – Gnaase, Tesche (Kunze, 75.), Cuisance – Niemann (Makridis, 57.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 75.)


Am Samstag reist der VfL am letzten Spieltag der Hinrunde nach Berlin, um sich im Olympiastadion mit Hertha BSC zu messen (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach dem Punktgewinn gegen den FC St. Pauli möchte das Team von Uwe Koschinat das Jahr positiv beenden. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Hertha BSC steht mit 24 erspielten Punkten auf dem siebten Platz der 2. Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Berliner Klub an die Liga gewöhnt und klettert Woche um Woche die Tabellenplätze hoch. Die letzte Niederlage musste man im Oktober einstecken. Diese Bilanz kann nur der FC St. Pauli toppen. Zudem zog man im DFB-Pokal gegen den HSV in das Viertelfinale ein und träumt vom Pokalfinale im eigenen Stadion. Die große Stärke des BSC befindet sich in der Offensive, welche bisher 34 Tore in der jetzigen Zweitligasaison vorweisen kann und somit den zweitbesten Wert aller Mannschaften aufweist. Dabei ist Berlin hocheffizient, denn das Team hat mit 204 Torschüssen den viertschlechtesten Wert der 2. Liga. Jedoch stand die Abwehr gerade zu Saisonbeginn nicht optimal. 26 Gegentore sind der Grund, weshalb man nicht auf den ersten drei Rängen der Tabelle steht.

Die Lila-Weißen haben durch den gewonnenen Punkt gegen St. Pauli bewiesen, dass jeder Klub in der Liga auf dieses Team vorbereitet sein muss. Insbesondere die Teams, die um den Aufstieg spielen, hatten ihre Probleme mit dem VfL. Von den Top-5-Mannschaften in der Liga, konnte nur die SpVgg Greuther Fürth gegen die Lila-Weißen gewinnen.

Das Selbstvertrauen ist nach dem Flutlichtspiel am vergangenen Samstag gestiegen. Mit acht gesammelten Punkten beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz ganze neun Punkte, doch der Glaube an den Klassenerhalt wurde nach dem St. Pauli-Spiel gestärkt. Die zweite Halbzeit am vergangenen Wochenende machte nicht nur aufgrund des Tores inklusive Punktgewinn Mut.

Die Bilanz

Nur 19 Pflichtspiele fanden zwischen dem Hauptstadtklub und dem VfL statt. Hertha gewann zehnmal, der VfL in sechs Partien. Dreimal trennte man sich mit einem Unentschieden. Der ausschlaggebende Punkt in den Duellen war jeweils die Heimstärke. Der BSC gewann acht von neun Heimspielen, die Lila-Weißen sechs von neun. Nach dieser Statistik gehen die Blau-Weißen als deutlicher Favorit in das Spiel. Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Saison 2010/11 statt und endete für den VfL mit einer 0:4-Niederlage im Olympiastadion Berlin.

Das Personal

Kapitän Timo Beermann hat diese Woche nur individuell trainiert und wird definitiv ausfallen. Zudem ist Niklas Wiemann nach seinem Platzverweis gegen St. Pauli für das Spiel gesperrt.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über die Unterschiede in der Herangehensweise zum St.Pauli-Spiel: „Die Ausgangssituation in Bezug auf das Stadion ist völlig anders als am letzten Wochenende an der Bremer Brücke. Das Olympiastadion ist ein weites Stadion, dort kommt ein anderes Gefühl auf, wenn es darum geht, das Spiel zu verengen. Die Berliner besitzen eine sehr, sehr hohe Qualität. Sie haben einen Mix aus vielen Nachwuchsspielern, die stolz sind, für Hertha zu spielen und vielen Führungsspielern, die jetzt gerade in einer herausragenden Verfassung sind. Insofern erwischen wir sie jetzt in ihrer besten Phase, nichtsdestotrotz wollen wir diesen mutigen Auftritt gegen St. Pauli bestätigen und mit einem richtig guten Gefühl in die Pause zu gehen. Wenn wir den Gegner permanent im eigenen und gegnerischen Ballbesitz stressen, dann glaube ich, können wir ganz viele Spiele auf Augenhöhe bestreiten und mit einem etwas größerem Selbstbewusstsein auch gewinnen. Aus meiner Sicht ist mit dieser Mannschaft diese Herangehensweise alternativlos“.

„Babis“ Makridis stand am Mittwoch nach dem Training zum Interview parat und berichtete über die Stimmung im Team und das kommende Spiel: „Nach so einem Spiel geht man mit einer besseren Laune in die Woche, wir wollen die Stimmung in das nächste Spiel mitnehmen. Wir versuchen die Aufgaben des Trainers als Mannschaft gut umzusetzen und geben einfach Vollgas. Hertha ist ein besonderer Gegner. Im Olympiastadion wollen wir die Bühne nutzen, um den Gegner zu ärgern und selbst erfolgreich zu sein.“

Zum Spieltagsinterview

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Trotz eines frühen Rückstandes im Heimspiel gegen den Tabellenführer FC St. Pauli hat der VfL Osnabrück am Samstagabend einen Punkt geholt. Charalambos Makridis sicherte mit seinem Tor den verdienten Punkt im Samstagabend-Topspiel. Der Spielbericht.

Im Vergleich zum vergangenen Wochenende gab es erneut einige Veränderungen in der Startformation. Philipp Kühn durfte sein Debüt für den VfL in dieser Saison geben. Noel Niemann und Henry Rorig ersetzten John Verhoek sowie Maximilian Thalhammer. Auch die Formation wechselte Cheftrainer Uwe Koschinat. Es ging zurück zur Viererkette.

Zum Topspiel wollte sich die Mannschaft erst recht beweisen und endlich wieder punkten, doch schon ein frühes Gegentor setzte dieses Ziel früh in Gefahr. Nach nur sechs gespielten Minuten kam der kopfballstarke Jackson Irvine nach einer Ecke frei zum Abschluss und setzte die Kugel präzise in das linke, untere Eck. In der Folge nahm St. Pauli die Rolle des Favoriten an und ließ den Ball über mehrere Stationen in ihren Reihen laufen, sodass der VfL kaum in die Partie fand. Erst in der 20. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich im Sechzehner der Gäste, als eine Ecke im Gewusel liegen blieb, doch St. Pauli konnte rechtzeitig klären.

Anschließend überließen die Hamburger den Lila-Weißen Spielanteile, gefährlich wurde es dennoch weiterhin fast ausschließlich über Kombinationen der in Weiß gekleideten Gäste. Aus knapper Distanz verpasste Johannes Eggestein mit einem Kopfball den zweiten Treffer. Die Lila-Weißen ließen sich jedoch nicht beirren und versuchten Druck aufzubauen. Das klappte mit der Zeit immer besser, doch weiterhin fehlten die Torchancen. Somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabine.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag. Schon früh musste Henry Rorig ausgewechselt werden, nachdem sich dieser bei einer Grätsche verletzte. Mit der anschließenden Einwechslung von Christian Conteh bewies Koschinat ein gutes Händchen. Der schnelle Außenspieler belebte das Offensivspiel. St. Pauli konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien und musste verzweifelt zusehen, wie der VfL Minute um Minute an Selbstvertrauen gewann und den Funken auch auf die Tribünen überspringen ließ. Die Torchancen häuften sich. Für die Gäste boten sich zwar Kontergelegenheiten, doch der Einsatz der Lila-Weißen überbot die deutlich höhere individuelle Klasse der Spieler vom Millerntor.

In der 68. Minute folgte der nächste Wechsel, der sich auszahlen sollte. Makridis und Wulff wurden in das Spiel gebracht, um alles in die Waagschale zu werfen. Kurze Zeit später fiel beinahe der Ausgleich. Eine Kombination zwischen Makridis und Engelhardt mündete in eine hochprozentige Chance für Cuisance, dessen Schuss von der Fünfer-Kante vom Keeper über die Latte gelenkt wurde. Der Ausgleich war zum Greifen nah. Die Sehnsucht nach dem Jubelschrei immer größer.

Und Fans und Spieler sollten belohnt werden. Engelhardt legte wenige Minuten nach der Szene den Ball in die Mitte, den Conteh nicht richtig traf und somit Makridis die Möglichkeit bot, aus perfekter Situation nur noch einzuschieben (82.). Die Bremer Brücke tobte und das Spiel schien noch komplett gedreht werden zu können. Doch auch die Gäste mischten jetzt wieder mit. In der Nachspielzeit musste Wiemann an der Grenze des Strafraums Foul spielen, um das Unentschieden zu retten. Er wurde in der Folge mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Den Freistoß von Marcel Hartel lenkte Kühn über die Latte und rettete den Punkt somit über die Zeit. Insgesamt war es auch aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung und Überlegenheit des VfL in Hälfte zwei eine verdiente Punkteteilung mit dem FC St. Pauli.

Tore: 0:1 Jackson Irvine (06. Minute), 1:1 Charalambos Makridis (82.)

Aufstellung VfL: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Wiemann, Ajdini – Gnaase, Tesche (Wulff, 68.) – Rorig (Conteh, 52.), Cuisance (Diakhite, 90+4), Niemann (Makridis, 68.) – Engelhardt


Am Freitag reist der VfL zur Veltins-Arena nach Gelsenkirchen, um sich mit den „Knappen“ zu messen (Anpfiff: 18:30 Uhr). Der VfL will nach dem Trainerwechsel neu angreifen und Punkte aus Schalke entführen.

Die Ausgangslage

Der Bundesliga-Vizemeister aus dem Jahr 2018 durchlebt nach dem Abstieg in der letzten Saison eine schwierige Zeit. Mit Platz 16 befindet sich der Kultverein aus dem Pott weit hinter den eigenen Ambitionen. Obwohl man nach Siegen gegen Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg wieder kurzzeitig nach oben blicken konnte, verhagelten die Niederlagen gegen Elversberg und Düsseldorf an den letzten beiden Spieltagen erneut die Stimmung. Auch im DFB-Pokal schied man in der zweiten Runde nach einer Niederlage gegen St. Pauli aus. Mit dem talentierten Youngster Assan Ouedraogo fällt zudem eine spieltreibende Kraft für die Partie gegen den VfL aus. Das große Problem auf dem Feld liegt allerdings nicht in der Offensive, sondern im hinteren Bereich. Mit 33 Gegentreffern weisen sie zusammen mit dem VfL die schlechteste Bilanz auf, zudem kassierten die „Knappen“ seit zwölf Spielen mindestens einen Gegentreffer pro Partie.

Auch beim VfL hat sich in dieser Woche einiges getan. Uwe Koschinat ist der neue Cehftrainer beim VfL. Zuvor noch bei Arminia Bielefeld und dem 1. FC Saarbrücken, möchte der 52-jährige Koblenzer das Ruder rumreißen. Die Niederlagen gegen Braunschweig und Magdeburg bedeuteten die Übernahme der roten Laterne des Teams von der Bremer Brücke. Der aktuelle Punkteschnitt ist deutlich zu gering, um in der Liga zu bleiben und das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen. Mit einem Sieg gegen Schalke könnte der VfL allerdings wieder auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken und viel Selbstvertrauen für den Endspurt in der Hinrunde mitnehmen.

Die Bilanz

Nur 14 Pflichtspiele gab es zwischen dem VfL und S04. Dabei schaut die Bilanz recht ausgeglichen aus. Auf beiden Seiten durfte jeweils sechsmal gejubelt werden, nur in zwei Fällen wurden die Punkte geteilt. Zehn Partien wurden in der 2. Bundesliga ausgetragen. Jeweils vier Siege gab es auf beiden Seiten zu feiern. Die letzte Zweitligapartie fand in der Saison 90/91, vor mehr als 30 Jahren, statt. Schalke 04 konnte sich zuhause knapp mit 1:0 durchsetzen. Seitdem trafen die Lila-Weißen und die Knappen einmal im DFB-Pokal aufeinander. Der S04 konnte in der Saison 2009/10 an der Bremer Brücke ins Halbfinale einziehen.

Das Personal

Für Timo Beermann kommt die Partie nach seiner Muskelblessur in Braunschweig zu früh. Dave Gnaase und Michael Cuisance sind nach ihren Kartensperren wieder dabei.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über seine erste Woche beim VfL und das kommende Spiel: „Die ersten Tage waren sehr spannend und ereignisreich. Mir ist aufgefallen, dass die Truppe sehr leistungsbereit ist und die Situation absolut annimmt. Auch im Umfeld habe ich ausschließlich positive Menschen kennengelernt. Ich sehe dort großen Optimismus, den ich durch meine Arbeit verstärken will. Gegen Schalke müssen wir jetzt mit einer großen Selbstverständlichkeit und mit viel Selbstvertrauen antreten. Eine emotionale Intelligenz wird von Nöten sein und auf der anderen Seite dürfen wir uns auf gar keinen Fall darauf reduzieren, dass wir glauben, dass Schalke derzeit in einer so schwachen Verfassung ist. Die Mannschaft ist auf herausragende Individualisten ausgerichtet, die normalerweise in der 2. Liga alle Highlightspieler sein müssten. Die erste Frage auf dem Feld wird sein in welcher Grundordnung Schalke auf dem Platz auftritt, um im Kollektiv die hohe individuelle Qualität des Gegners zu nehmen“.

Niklas Wiemann über seine Schalker Vergangenheit und die ersten Tage unter der Leitung von Uwe Koschinat: „Generell ist das Stadion besonders, vermutlich für jeden Spieler. Ich habe dort nicht mehr so viele bekannte Gesichter, deshalb ist es eher ein Spiel wie jedes andere auch.. Die ersten Tage unter dem neuen Trainer waren sehr intensiv, wir haben in der Kürze der Zeit schon sehr viele Inhalte trainiert und ein Stück auch verinnerlicht. Das Ganze wird noch ein bisschen mehr Zeit brauchen, das ist glaube ich auch klar. Ich bin aber guter Dinge und optimistisch, dass wir wieder zurück in die Erfolgsspur kommen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Der VfL Osnabrück hat das erste Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Martin Heck mit 0:2 (0:0) verloren. Gegen den 1. FC Magdeburg fielen beide Gegentreffer in der zweiten Halbzeit.

Die Startaufstellung wurde auf einigen Positionen verändert.  Timo Beermann, der sich eine Muskelverletzung im Spiel gegen Braunschweig zuzog, wurde durch Maxwell Gyamfi ersetzt, der zudem die Kapitänsrolle übernahm. Dave Gnaase und Michael Cuisance verpassten das Spiel aufgrund ihrer Kartensperren, Lukas Kunze rückte dafür in das Mittelfeld. Charalambos Makridis rückte aufgrund der taktischen Umstellung auf die linke Flügelposition, dafür blieb Otschi Wriedt zu Beginn auf der Bank.

Der VfL musste direkt nach Anpfiff in den Anfangsminuten dem Druck der Magdeburger Offensive standhalten. Nach zwei etwas gefährlicheren Aktion der Gäste kehrte allerdings wieder ein bisschen Ruhe in das Spiel der Lila-Weißen zurück und somit auch der Mut, den Weg in den Strafraum zu finden. Nach einem Steckpass von Kunze hatte Erik Engelhardt aus aussichtsreicher Position die Führung auf dem Fuß, allerdings konnte der Schuss im letzten Moment weggegrätscht werden (11.). Nur wenige Minuten später lag der Ball dann beinahe im Kasten von Keeper Lennart Grill. Niklas Wiemann probierte die Kugel im Strafraum zu klären, der Versuch missglückte allerdings und Grill konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, womit er das Unentschieden erstmal festhielt (15.). Von diesem Fauxpas ließen sich die Lila-Weißen allerdings nicht beeindrucken und machten weiter Druck auf das Tor des FCM. Cristian Conteh kam nach einem erfolgreichen Dribbling gegen zwei Blau-Weiße zum Abschluss aus kurzer Distanz, doch der Winkel war zu spitz, um den Keeper in Bedrängnis zu bringen (26.). In der Folge ließ sich der VfL weiter nach hinten fallen und überlies den Gästen das Spiel. Wenige gute Gelegenheiten konnte Magdeburg nicht nutzen und so plätscherte das Spiel dem Halbzeitpfiff entgegen.

Die zweite Hälfte begann noch impulsiver als schon die erste. Nach einem Hin und Her landete der Ball von Bockhorn auf Atik, der aus knapp zehn Metern und spitzem Winkel die Führung für die Gäste erzielen konnte (52.). Dieser Nackenschlag kam zu einer äußerst ungünstigen Zeit für den VfL, war das Spiel zu diesem Zeitpunkt doch eher ausgeglichen. Der Treffer zeigte seine Wirkung auf das Spiel der Lila-Weißen. Spielanteile waren kaum noch vorhanden und die Defensive probierte ihr Bestes, um den FCM vom Tor fernzuhalten. Gerade in der Phase, als das Publikum das Team nach vorne klatschte und zum Ausgleich tragen wollte, traf Magdeburg zum 0:2. Nach einem Freistoß schaltete Schuler als schnellster und hielt seinen Fuß hin, um den Ball an Grill vorbei ins Tor zu bugsieren (71.). Der Treffer war ein Stich ins Herz vom Team von Interimstrainer Martin Heck. Von diesem Gegentor erholte sich die Mannschaft nicht mehr, auch wenn der FCM das Tempo nicht mehr so hochhielt und dem VfL mehr Spielanteile ließ. Zum Schluss blieb es beim 0:2 und einer unglücklichen, aber verdienten Niederlage.

Tore: 0:1 Atik (52.), 0:2 Schuler (71.)

Aufstellung: Grill – Wiemann, Gyamfi, Diakhite (Wriedt, 81.) – Kleinhansl (Bähr, 81.), Tesche (Thalhammer, 66.), Kunze, Ajdini – Makridis (Wulff, 66.), Engelhardt, Conteh (Verhoek, 66.)


Vorbericht vor Magdeburg-Heimspiel

Am Samstagmittag begrüßt der VfL den 1. FC Magdeburg an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Nach der Länderspielpause sind die Karten neu gemischt und die Lila-Weißen haben Kraft getankt, um erneut anzugreifen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Mit 13 Punkten befindet sich der FCM aktuell auf Tabellenplatz 14 der 2. Bundesliga. Vor der Länderspielpause erlitten die Gäste aus Sachsen-Anhalt eine knappe 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock.  Bislang konnte sich Magdeburg nicht ausschlaggebend aus den unteren Tabellenrängen rauskämpfen. Die anhaltende Ergebniskrise der Mannschaft zeigte sich auch in der Punkteausbeute. Seit dem 6:4-Sieg am 5. Spieltag gegen den Hertha BSC kamen lediglich zwei weitere Punkte hinzu. Mit insgesamt drei Siegen und sechs Niederlagen aus 13 Spielen trifft der VfL am Wochenende auf einen Gegner, der sich in Schlagdistanz befindet. Nach einer längeren Durststrecke gehen beide Mannschaften mit dem Ziel in die Partie, ein Erfolgserlebnis zu feiern.

Der VfL musste nach der Niederlage gegen Braunschweig den letzten Tabellenplatz einnehmen. Dennoch trennt den VfL nur einen Punkt zum Tabellenvorletzten Braunschweig. Mit einem Sieg am Wochenende könnte der Kontakt zu den unteren Tabellenplätzen hergestellt und Punkte gegenüber Magdeburg aufgeholt werden. Zudem gab es mit der Verabschiedung von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger einen grundlegenden Strukturwechsel im Trainerteam. Die Lila-Weißen werden am kommenden Samstag unter der Leitung von Interimscoach Martin Heck agieren, der von Tim Danneberg unterstützt wird. Mit dieser Veränderung erhofft sich der VfL im kommenden Spiel drei Punkte zu sichern, um weiterhin um den Klassenerhalt zu kämpfen.

Die Bilanz

In der Vergangenheit trafen die Lila-Weißen bereits zwölfmal auf die Gäste aus Magdeburg. Der FCM liegt mit acht gewonnenen Partien bilanziell in Führung. Die Erfahrung zeigt, dass die Duelle der beiden Gegner nur selten Gleichstände zulassen. In den vorherigen Spielen kam es lediglich einmal zu einem Unentschieden zwischen den beiden Mannschaften. Mit einem Torverhältnis von 24:11 stellt Magdeburg bisher die torgefährlichere Mannschaft dar.

Das Personal

Neben dem Wechsel an der Trainerspitze kommt es zu weiteren Veränderungen in der Mannschaft. Dave Gnaase und Michaël Cuisance fehlen aufgrund von Gelb- bzw. Rotsperre am kommenden Samstag. Außerdem ist auch Kapitän Timo Beermann nach dem Spiel gegen Braunschweig weiterhin angeschlagen und kann die Mannschaft in der Partie gegen den FCM möglicherweise nicht unterstützen. Auch Henry Rorig startete mit Knieproblemen in die Trainingswoche, weshalb sein Einsatz noch unklar ist.

Stimmen zum Spiel

Interimstrainer Martin Heck tritt sein erstes Spiel als Cheftrainer an und spricht über seine Gefühle des anstehenden Debüts: „Dadurch, dass ich als Co-Trainer bereits eine sehr gute Verbindung zu den Spielern hatte, war dieser Wechsel relativ gut. Für die Jungs war es leicht, Vertrauen aufzubauen, aber dennoch war es anfangs für alle eine schwierige Situation. Dennoch kam relativ schnell der Blick nach vorne auf das Spiel am Samstag. Wir müssen die Bremer Brücke wieder leben und das auch auf den Platz bringen! Es ist was Besonderes hier hinzukommen und das müssen wir ausstrahlen. Magdeburg definiert sich sehr viel über Ballbesitz, hat viel Tempo in den Reihen und quirlige Spieler. Das muss man verteidigen und auch mal aushalten können. Wir müssen Bock haben, dieses Spiel zu gewinnen und dürfen nicht mit dem Gedanken da hereingehen, bloß nicht zu verlieren. Wir müssen die Brücke zum Leben erwecken und das machst du nur, wenn du selbstbewusst gegen den Ball arbeitest und deine Chancen nutzt. Respekt vor dem Gegner müssen wir haben, aber das Wichtigste ist, dass wir an unser Spiel denken.“

Henry Rorig spricht über seine Einschätzung zum Spiel gegen seinen Ex-Club: „Ich konnte gestern einigermaßen schmerzfrei trainieren, aber ob es fürs Wochenende reicht, werden wir sehen. Dennoch ist es für mich ein besonderes Spiel. Es wird ein schönes Spiel, ich freue mich die Jungs wiederzusehen und hoffe, dass wir die drei Punkte bei uns behalten. Magdeburg ist eine brutal spielstarke Mannschaft, die den Ballbesitz sehr risikobehaftet spielt. Wir wissen, worauf es ankommt, und kennen ihre Schwachstellen, die wir bestmöglich ausnutzen wollen. Magdeburg ist eine Mannschaft, die jeden Moment gefährlich werden kann, aber uns ist wichtig, dass wir auf uns schauen, denn darauf kommt es am Ende an.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Last-Minute-Niederlage

In einem zähen Duell gegen den Tabellenletzten, in dem Cuisance mit einer gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde, kassierte der VfL abermals ein Tor in letzter Minute und musste den Nachhauseweg mit null Punkten antreten. Der Spielbericht.

Vor dem Anpfiff gab es eine Umstellung in der Aufstellung des VfL. Bashkim Ajdini ersetzte Henry Rorig auf der Rechtsverteidiger-Position.

Bereits der Beginn der Partie verlief aus Osnabrücker Sicht maximal bitter. Nach nur zehn gespielten Minuten griff sich Kapitän Timo Beermann ans Bein und signalisierte, dass es für ihn nicht weitergehen konnte. Maxwell Gyamfi musste ihn dementsprechend früh ersetzen. Unter diesen Voraussetzungen taten sich die Lila-Weißen, die in schwarzen Trikots antraten, schwer. Nur zwei Minuten später erzielten die Braunschweiger ihren ersten Treffer (12.). Nach einer Hereingabe in den Strafraum, grätschte Gomez die Kugel über die Linie.

Danach folgten kleinere Unterbrechungen gepaart mit einigen gelben Karten, die dem Spiel des VfL nicht halfen ins Spiel zu kommen. Die Eintracht setzte durch gefährliche Konter kleine Nadelstiche, die es dem VfL nicht leichter machte, das Spiel in die eigene Hand zu nehmen. Doch kurz vor der Halbzeit kam Florian Kleinhansl im Strafraum zu Fall, als der Keeper Ron-Thorben Hoffmann auf seine Hacke trat. Michael Cuisance verwandelte den folgenden Strafstoß sicher und sorgte für ein Unentschieden zum Halbzeitpfiff (45+4).

Zur zweiten Hälfte gab es keine Wechsel auf Seiten des VfL. Das Spiel wurde wilder, insbesondere das Braunschweiger Konterspiel machte Osnabrück zu schaffen. Nach einem gezogenen Foul von Cuisance blieb dieser kurz stehen und wurde von einem Braunschweiger, der den Freistoß ausführen wollte, absichtlich abgeschossen. Der Schiedsrichter zückte die zweite gelbe Karte für den Franzosen und sorgte mit dieser fragwürdigen Entscheidung dafür, dass die Lila-Weißen die Partie zu zehnt beenden mussten (60.).

Der Ball rollte nach dieser Szene hauptsächlich in der Hälfte des VfL, doch größere Chancen entstanden selten. Die Braunschweiger Löwen gingen nach einer Parade von Grill und dessen Abstauber trotzdem in Führung (71.). Doch das Spiel war noch nicht beendet und Osnabrück zeigte sich in der Folge willensstark. Trotz Unterzahl erhöhten sie den Druck auf die Defensive der Eintracht, bis es kurz vor Schluss erneut Elfmeter für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger gab, nachdem ein Kopfball von Wiemann mit dem Arm geblockt wurde. Erik Engelhardt übernahm den eigentlichen Job von Cuisance und gab sich keine Blöße. In der 87. Minute hieß es 2:2.

Gefühlt war der VfL näher dran am Sieg, doch den Lucky Punch setzte das Heimteam. Bicakcic netzte aus abseitsverdächtiger Situation in aller letzter Sekunde ein. Auch der Videobeweis konnte den Lila-Weißen im Anschluss nicht helfen. Direkt nach der Entscheidung des Tores pfiff Schiedsrichter Florian Lechner die Partie ab.

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Beermann (10. Gyamfi), Diakhite (58. Thalhammer), Wiemann, Ajdini – Cuisance, Tesche (80. Kunze), Gnaase (80. Kehl) – Wriedt (58. Verhoek), Engelhardt

Tore: 1:0 Gomez (10.), 1:1 Cuisance (45.+4), 2:1 Donkor (71.), 2:2 Engelhardt (87.), 3:2 Bicakcic (90.+9)


Am Samstag trifft der VfL im Eintracht-Stadion auf Eintracht Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr). Es kommt zum Duell der beiden Mannschaften, die in der Tabelle der 2. Bundesliga ganz unten stehen. Der Vorbericht.  

Die Ausgangslage

Mit fünf Punkten aus zwölf Spielen befinden sich die Gäste aus Niedersachsen auf dem letzten Platz in der 2. Bundesliga. Am Sonntag verlor man das Derby gegen Hannover 96 mit 0:2. Der einzige Sieg, den die Eintracht in dieser Saison verbuchen konnte, gelang am 20. August gegen den FC Schalke 04. Seitdem konnten sonst nur zwei Punkte eingefahren werden. Zudem gab es einen Trainerwechsel auf Seiten der Braunschweiger. Ex-VfL-Coach Daniel Scherning übernahm am Dienstag das Amt. Eine der Aufgaben für den Vorgänger von Tobias Schweinsteiger beim VfL wird sein, die Offensive ohne den verletzten Top-Torjäger Anthony Ujah ans Laufen zu bringen. Erst sieben Tore konnten in dieser Spielzeit erzielt werden, somit ist die Eintracht das torschwächste Team der Liga.

Der VfL musste zwar am vergangenen Wochenende abermals einen Gegentreffer in letzter Minute hinnehmen, der Vorsprung vor den Gelb-Blauen ist aber dennoch gewachsen. Trotz der Niederlagen gegen Wiesbaden und Fürth liest sich die Bilanz der letzten Spiele recht ordentlich. Aus den vergangenen sechs Partien ging man in vier Fällen mit Punkten aus den Begegnungen. Jetzt heißt es für das Team von Tobias Schweinsteiger die Leistung auch gegen vermeintlich schwächere Gegner in der 2. Bundesliga zu zeigen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Dabei wird es wichtig sein, robust in die Zweikämpfe zu gehen. Hier liegt die Spezialität von Erik Engelhardt und Florian Kleinhansl. Mehr Zweikämpfe als die beiden gewann bisher kein anderer Spieler der 2. Liga in dieser Saison.

Die Bilanz

Bereits 78 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen den Lila-Weißen und Blau-Gelben. Dabei wurden 24 Pflichtspiel-Siege eingefahren. Braunschweig liegt allerdings in dieser Bilanz mit 32 gewonnenen Partien in Führung. Durch 23 Punkteteilungen ergibt das einen Punkteschnitt von 1,21 Punkten für den VfL gegen die Eintracht. Die letzten beiden Duelle, die in der 3. Liga stattfanden, gingen unentschieden aus.

Das Personal

Paterson Chato wird aufgrund von muskulären Problemen ausfallen. Ansonsten sind alle fit für die Partie, Bashkim Ajdini ist damit wieder eine Option.

Stimmen zum Spiel

Michael Cuisance spricht über seine Zeit in Osnabrück und das kommende Spiel: „Ich fühle mich wohl in Osnabrück. Die Spieler und der Staff sind super. Die Fans sind auch unglaublich und wir brauchen das momentan in unserer Situation. Es ist wichtig, dass wir Samstag drei Punkte für sie holen. Wir bewegen uns in eine gute Richtung nach dem Spiel gegen Kiel und müssen daran anknüpfen, um gegen Braunschweig zu bestehen. Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird, aber wir müssen nur die drei Punkte im Kopf haben und nichts anderes“.

Tobias Schweinsteiger über den Trainerwechsel bei Eintracht Braunschweig und die Vorbereitung auf das Spiel: „Bei einem neuen Trainer ist immer ungewiss, in welcher Grundordnung die Mannschaft spielt. Wir werden davon ausgehen, dass die Mannschaft hoch pressen wird und Vollgasfußball spielen will. Da müssen wir dagegenhalten, das werden wir aufnehmen und dann unsere Stärken ins Spiel bringen. Scherning spielt gerne in einer 4-3-3 Formation, ob dies jetzt am Samstag der Fall ist, bleibt ungewiss. Deswegen konzentrieren wir uns auf die Schwächen und Stärken der einzelnen Spieler.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Der VfL Osnabrück musste in der Nachspielzeit der Partie gegen Holstein Kiel einen weiteren Nackenschlag einstecken und verlor so wenige Sekunden vor Schluss zwei wichtige Punkte. Nach einer Führung durch Dave Gnaase in der 55. Minute war es KSV-Stürmer Pichler, der den lila-weißen Heimsieg zunichtemachte. Der Spielbericht.

Vor der Partie gab es einige Wechsel in der Aufstellung. Niklas Wiemann, Robert Tesche, Otschi Wriedt und Oumar Diakhité durften nach der Niederlage gegen Fürth von Anfang an starten. Parallel wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Formation und ließ erstmals von Beginn an mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen.

Die ersten Minuten fingen für beide Mannschaften recht müßig an. Kaum ein Ball fand den Weg in den Strafraum und wenn er ihn reinschaffte, war er schnell wieder draußen. Die erste Chance der Partie ging an die Störche, als Machino aus 16 Metern einen ziemlich freien Schuss abfeuerte, der allerdings nur den Weg in die Arme von Lennart Grill fand. Im Anschluss daran fanden auch die Lila-Weißen besser ins Spiel und kamen zu ihren Gelegenheiten.

Den Anfang machte Wiemann, der nach einer Ecke beinahe den Führungstreffer erzielte, doch der Kieler Keeper konnte die Kugel auf der Linie festhalten. Die Partie kam immer besser in Schwung. Nachdem Grill einen Weitschuss parierte und der VfL zum Konter ansetzte, wurde der Schuss von Wriedt noch knapp abgefälscht und landete über dem Kasten. Vor der Pause machten die Lila-Weißen Druck auf das Tor der Kieler, doch es kam zu keiner weiteren ernsthaften Möglichkeit. Somit gingen beide Teams ohne Treffer in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann turbulent. Zuerst konnte Kiel den Ball in der Hälfte des VfL erobern und hatten den ersten Treffer auf dem Fuß, doch Grill behielt im Duell die Oberhand und auch der Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht. Eine Minute später war es wieder eine Ecke, die Kiel ins Schwitzen brachte, doch Timo Beermanns Kopfball war nicht präzise genug. Mit den Fans im Rückenlief der Ball immer besser in den eigenen Reihen. Mehrfach war die Führung zum Greifen nah, etwa als Wriedt zweimal zum Schuss ansetzte, der Ball aber noch nicht ins Tor wollte, bis zur 56. Minute.

Nach einem verunglückten Klärungsversuch der Kieler landete die Kugel vor den Füßen von Erik Engelhardt. Dieser behielt die Übersicht und fand Gnaase, der aus 15 Metern abzog und dem Torwart keine Chance ließ. Der lang ersehnte Treffer war endlich da!

In der Folge verlagerte sich die Partie in die Hälfte der Lila-Weißen, dennoch kamen die Gäste aus dem hohen Norden zu keinen hochprozentigen Möglichkeiten. Osnabrück probierte immer wieder zu Kontern anzusetzen, das Tempo war allerdings nicht hoch genug, um die Gäste in Probleme zu bringen. So ging es in die Nachspielzeit, wo sich alle schon auf einen Sieg vorbereitet hatten. Doch Pichler zog nach einem Abpraller aus knapp elf Metern volley ab, der Ball flog perfekt ins von Grill gehütete Tor (90+3). Ein weiterer Nackenschlag, doch die Leistung macht Mut für die kommenden Wochen.

Am nächsten Samstag hat das Team von Tobias Schweinsteiger die nächste Chance, einen Auswärtsdreier einzufahren. Es geht nach Braunschweig (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Aufstellung: Grill – Beermann, Wiemann, Diakhité – Kleinhansl, Tesche (79. Thalhammer), Cuisance, Gnaase, Rorig (90. Gyamfi) – Engelhardt, Wriedt (79. Conteh)

Tore: 1:0 Gnaase (53.), 1:1 Pichler (90+3.)


Am Samstag gastiert Holstein Kiel an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr). Die „Störche“ sind momentan das beste Auswärtsteam der Liga, doch der VfL zeigt sich gegen schwere Gegner in dieser Saison besonders spielfreudig. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Mit 19 Punkten befinden sich die Gäste aus dem hohen Norden aktuell auf dem vierten Platz der Tabelle. Die tabellarische Situation trügt allerdings ein wenig über die aktuelle Formkurve hinweg. Aus den letzten sechs Partien konnten nur zwei Siege eingefahren werden. Das Team von Cheftrainer Marcel Rapp hat trotz der guten Platzierung eine erstaunlich ausgeglichene Torbilanz. Mit 18:18 Toren ist man die einzige Mannschaft unter den besten sieben Teams der Liga, die keine positive Torausbeute vorweisen können. Schuld daran ist unter anderem die hohe Niederlage gegen den FC St. Pauli (1:5).

Aufpassen muss der VfL dabei unter anderem auf einen Spieler, der bereits in der letzten Saison in einem anderen Trikot gegen die Lila-Weißen auf dem Rasen stand. Tom Rothe, die Leihgabe des BVB ist aktuell der Spieler mit den meisten intensiven Läufen in der Liga (937). Insgesamt ist das Team um den VfL-Aufstiegshelden „Chance“ Simakala physisch stark und interessiert an Zweikämpfen. So weisen die „Störche“ die meisten Foulspiele auf.

Der VfL befindet sich nach der Niederlage gegen Fürth weiterhin auf Platz 17. Das letzte Tor schoss man gegen Düsseldorf, als Engelhardt kurz vor Schluss den Punkt sicherte. Zwar tut sich das Team von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger momentan schwer, doch gute Teams sind auch ein gutes Omen für die Lila-Weißen. Gegen drei der Top-6 Teams in der Liga konnte man mindestens einen Punkt einfahren. Trotz der Tabellensituation kann der VfL zwei Statistiken anführen. Erik Engelhardt hat von allen Spielern die meisten Zweikämpfe gewonnen (130) und Chris Conteh ist mit 36,23 km/h weiterhin der schnellste Spieler der Liga.

Die Bilanz

Bereits unfassbare 90 Pflichtspiel-Duelle gab es zwischen dem VfL und Holstein Kiel. Mit 44 Siegen gingen die Lila-Weißen wesentlich öfter als die Störche mit drei Punkten vom Platz. Die Störche durften hingegen nur 32-mal jubeln. 14-mal trennte man sich mit jeweils einem Punkt. Die letzte Partie zwischen den beiden Traditionsklubs konnte Kiel an der Bremer Brücke mit 3:1 für sich entscheiden. Vor dieser Niederlage war der VfL sieben Spiele in Folge siegreich. Das letzte Unentschieden gab es vor zehn Jahren, als beide Teams noch in der 3. Liga spielten.

Das Personal

John Verhoek ist aufgrund einer Krankheit fraglich für das Wochenende. Bashkim Ajdini hat große Teile des Trainings mitgemacht und könnte wieder eine Option gegen Kiel sein.

Stimmen zum Spiel

Niklas Wiemann über das kommende Spiel: „Die letzten beiden Spiele sind nicht so gelaufen, wir uns vorgestellt haben. Das haben wir angesprochen, analysiert und wollen jetzt dementsprechend eine Reaktion zeigen. Wir hatten bisher eine gute Trainingswoche und müssen am Wochenende auf dem Platz zeigen, dass wir es besser können. Ich glaube Kiel wird trotz der Pokal-Niederlage vollkommen regeneriert sein. Dann sind die Zeiger wieder auf Null gestellt und wir sollten alles in die Waagschale werfen, um drei Punkte an der Bremer Brücke zu behalten“.

Tobias Schweinsteiger verlangt von seiner Mannschaft die richtige Einstellung: „Wir haben ganz klar angesprochen, dass es nicht unser Anspruch ist, so zu spielen wie in den letzten beiden Partien. An jeden Einzelnen wurde appelliert, an sich zu arbeiten, Vollgas zu geben, die richtige Einstellung mitzubringen und das Ding umzudrehen. Wichtig ist, dass wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, dass wir alles auf dem Platz lassen, uns wehren, versuchen spielerische Lösungen zu finden, aber auch den Kampf annehmen, um Kiel alles abzuverlangen. Die Intensität im Training war gut, wir pushen die Jungs von außen, ans Limit zu gehen. Die Jungs liefern das ab und jetzt geht es darum, positive Erlebnisse zu kreieren. Da müssen wir am Samstag ansetzen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Trotz eines gehaltenen Elfmeters in der ersten Hälfte hat der VfL am Freitagabend in Fürth mit 0:4 (0:1) verloren. Die Fürther trafen kurz vor und wenige Minuten vor der Halbzeit und gaben dem VfL damit entscheidende Nackenschläge. Der Nachbericht.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger wechselte auf zwei Positionen im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden. Kunze und Rorig ersetzen Thalhammer und Tesche. Der VfL kam schwer in die Partie. Ein Torschuss von Dave Gnaase war nicht genug, um die Spielvereinigung zu beeindrucken. Mit jeder Minute setzten sich die Kleeblätter mehr in der Hälfte des VfL und drückten auf den Führungstreffer. Als Gnaase im Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle bekam, traf er das Bein von Lemperle. Trotz langer Diskussion mit dem Videokeller blieb die Entscheidung stehen – Elfmeter. Lennart Grill bewies aber wieder einmal seine Qualität. Den unpräzisen Schuss von Hrgota konnte er ohne Probleme wegfausten.

Dieser mögliche Wechsel des Momentums bewirkte leider keine Veränderung des Spiels. Fürth rannte weiter an, ohne die ganz großen Chancen zu kreieren. Ein Foul rund 20 Meter vor dem Strafraum führte wenige Augenblicke vor der Halbzeit zum Führungstreffer. Ähnlich wie in der vergangenen Woche durch Heußer war es diesmal Julien Green, der den Ball unhaltbar im Winkel versenkte. So ging es zur Halbzeit mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Entscheidung in der zweiten Hälfte

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Mit einem Treffer für Fürth (48.). Nachdem im Strafraum Verwirrung um die Manndeckung herrschte, kam Sieb frei zum Abschluss. Zum Unglück Grills wurde der Ball noch unhaltbar abgefälscht, weswegen der Schlussmann nur noch hinter sich greifen konnte. Das Spiel beruhigte sich in der Folge ein wenig, auch aufgrund der Umstellung zur Dreierkette beim VfL. Dies hinderte die Spielvereinigung allerdings nicht daran, wenig später wieder an Fahrt aufzunehmen. Ähnlich wie beim 0:2 kam Fürth über die Außenbahn in den Strafraum und legte den Ball in die Mitte ab. Diesmal war es der eingewechselte Abiama, der die Möglichkeit nutzte (74.). Nur zwei Minuten später legten die Kleeblätter nach. Aus 16 Metern kam Lemperle unbedrängt zum Abschluss und traf ins lange linke Eck. Die Lila-Weißen erholten sich von diesem Doppelschlag nicht mehr und so plätscherte das Spiel dem Abpfiff entgegen.

Am kommenden Samstag kommen die „Störche“ aus Kiel an die Bremer Brücke (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Tore: 0:1 Green, 0:2 Sieb, 0:3 Abiama, 0:4 Lemperle

Aufstellung: Grill – Kleinhansl, Gyamfi, Beermann, Rorig (57. Wiemann) – Kunze (57. Tesche), Cuisance, Gnaase (84. Thalhammer) – Conteh (71. Wriedt) Engelhardt, Wulff (46. Makridis)


Die Ausgangslage

Die Spvgg Greuther Fürth ist in dieser Saison für ihre Unberechenbarkeit bekannt. Von 0:5-Niederlagen bis zu 5:0-Siegen war alles dabei. Zuletzt war man in vier Spielen ungeschlagen, ehe der HSV vergangene Woche dazwischen grätschte und 2:0 gegen die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Zorniger gewann. In der Tabelle stehen die Kleeblätter mit zwölf Punkten auf dem 14. Platz. Damit befindet sich der Verein in Schlagweite des VfL. Besonders hervorzuheben beim Team der Spielvereinigung ist die Laufleistung. Mit durchschnittlich 118,1 gelaufenen Kilometer pro Spiel läuft das Team fast drei Kilometer mehr als der Durchschnitt der Liga (115,5).

Eine weitere interessante Statistik dürfte dem VfL Mut machen: Kein Heimteam konnte in diesem Duell in den letzten fünf Spielen gewinnen. Dennoch haben auch die geografisch distanzierten Mannschaften eine Gemeinsamkeit: Sie teilen sich den Platz für die meisten Niederlagen in der 2. Bundesliga (382).

Mit der Niederlage gegen Wiesbaden konnte sich der VfL zunächst nicht weiter nach oben arbeiten und verharrt weiter auf einem Abstiegsplatz. Bei der Heimniederlage stand zudem das erste Mal seit über einem Monat wieder die 0 bei den geschossenen Toren und das dritte Mal in dieser Spielzeit, dass kein Tor erzielt werden konnte. Die beiden Unentschieden gegen Düsseldorf und Paderborn zeigen jedoch auch, dass die Lila-Weißen in der Lage dazu sind, ihren Gegnern auswärts wehzutun.

Die Bilanz

19-mal trafen der VfL und die SpVgg Greuther Fürth aufeinander. In sechs Spielen gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz. Fürth siegte neunmal. Zudem teilten sich beide Mannschaften in nur vier Partien die Punkte. Von den thematisierten 19 Duellen wurden 18 in der 2. Bundesliga ausgetragen und eins im DFB-Pokal. Im Jahr 2005 setzten sich die Lila-Weißen im Elfmeterschießen durch. Das letzte Duell in der 2. Bundesliga, das unter Ausschluss der Zuschauer stattfand, ging allerdings mit 0:1 an der Bremer Brücke knapp verloren.

Das Personal

Bashkim Ajdini nahm bis zuletzt nicht am Mannschaftstraining teil, für ihn kommt die Partie noch zu früh. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger vor der Partie gegen die „Kleeblätter“: „Fürth ist gespickt mit Erfahrung, haben allerdings auch junge Spieler, die sehr gut spielen. Wenn man sich die Leistungen in dieser Saison anguckt, müsste die Mannschaft mit mehr Punkten dastehen. Wir sind nun hauptverantwortlich dafür, positive Szenen zu kreieren und uns über die daraus resultierenden positiven Emotionen Selbstbewusstsein zu erarbeiten.“

Timo Beermann zu der aktuellen Stimmung im Team: „Wir müssen am Freitag gegen Fürth eine deutlich bessere Leistung als gegen Wiesbaden zeigen. Die Erwartungshaltung ist, dass wir drei Punkte mit nach Hause nehmen. Wir waren sehr unzufrieden nach der Niederlage und das hat man auch die letzten Tage gemerkt, dass es in den Köpfen der Jungs drin war, doch das Team lebt. Jeder ist gewillt, am Freitag Leistung zu bringen und für den VfL alles zu geben“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Paul Dornbusch


Am Samstag treffen zwei der drei Aufsteiger in die 2. Bundesliga an der Bremer Brücke aufeinander. Mit dem SV Wehen-Wiesbaden kommt ein unangenehmer Gegner nach Osnabrück (Anpfiff: 13:00 Uhr).

Die Ausgangslage

Mit neun Punkten befinden sich die Gäste aus der Hauptstadt Hessens aktuell auf dem 15. Platz der Tabelle. Zu Beginn der Saison stand Wiesbaden noch mit sieben Punkten aus drei Spielen weit oben, doch seitdem herrscht eine kleine Ergebniskrise. Immerhin holte man jeweils einen Punkt gegen Schalke und am letzten Spieltag gegen den HSV. Die Offensive von Wiesbaden befindet findet sich in dieser Spielzeit noch in einer Kennenlernphase mit der 2. Bundesliga. In keinem Spiel wurde mehr als ein Treffer erzielt. Ausgerechnet im DFB-Pokal gegen den Champions League-Teilnehmer RB Leipzig schoss man dagegen zwei Tore. Auch wenn die Partie knapp verloren ging, bewiesen die Wiesbadener, dass man gegen sie konzentriert verteidigen muss.

Der VfL machte nach dem Unentschieden in Düsseldorf einen Platz in der Tabelle gut. Zwar steht man noch auf einem Abstiegsplatz, das rettende Ufer ist aber deutlich klarer in Sicht als noch vor wenigen Wochen . Seit über einem Monat ist der VfL in der Liga ungeschlagen. Dies ist unter anderem Erik Engelhardt zu verdanken, der sich momentan in absoluter Top-Form befindet. In den Partien gegen den HSV, Kaiserslautern und Düsseldorf erzielte er jeweils einen Treffer. Mit einem Sieg gegen Wiesbaden könnte der VfL in der Tabelle vor Schalke rücken und noch mehr Anschluss zu weiteren Teams erlangen.

Die Bilanz

Bereits 28 Duelle gab es zwischen dem VfL und Wehen Wiesbaden. In acht Fällen gingen die Lila-Weißen als Sieger vom Platz. Wiesbaden durfte 14-mal jubeln. Zudem teilten sich beide Mannschaften sechs Mal die Punkte. Auch wenn die Bilanz den Wiesbadenern entgegenkommt, ist Osnabrück in den letzten drei Spielen ungeschlagen. Beim letzten Aufeinandertreffen in der 3. Liga besiegte man den Mitaufsteiger sogar mit 4:1. Die Bilanz in der 2. Liga fällt hingegen schlecht aus. In der Saison 2019/20 verlor man beide Spiele.

Das Personal

Nach seinem Auftritt im Testspiel ist Timo Beermann wieder komplett fit und könnte direkt zum Einsatz kommen. Ebenso sieht es bei Oumar Diakhité aus, der wieder fit ist. Einzig Bashkim Ajdini wird voraussichtlich aufgrund seiner Knieverletzung das Spiel verpassen.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zur Länderspielpause und dem kommenden Gegner: „Wir haben die Pause genutzt, um athletisch zu arbeiten und uns fußballerisch in einigen Bereichen zu verbessern. Im kommenden Spiel erwartet uns eine Mannschaft, die sehr kompakt steht, gut umschaltet und gefährlich bei Standardsituationen ist. Jeder Gegner tut sich schwer gegen Wiesbaden, sie werden über 90 Minuten dagegenhalten und es wird ein Spiel auf Augenhöhe sein, welches wir auf unsere Seite drücken wollen.“

Maxi Thalhammer sagt zur Partie: „Es wird ein sehr intensives Spiel. Wiesbaden hat gute Einzelspieler, die aber die Herausforderung der Bremer Brücke erst einmal bestehen müssen. Mit einem Sieg können wir Wiesbaden einholen, das ist unser klares Ziel. Die letzten Ergebnisse sprechen für uns und wir wollen die Chance nutzen, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herzustellen“.

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz.  Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Niederlage im Aufsteigerduell

Beim Wiederaufeinandertreffen beider Aufsteiger musste sich der VfL im Heimspiel dem SV Wehen Wiesbaden mit 0:2 geschlagen geben. Trotz einer Leistungssteigerung in Halbzeit 2 reichte es nicht, zumindest einen Punkt an der Bremer Brücke zu behalten.

Vor Spielbeginn gab es einige Veränderungen in der Aufstellung. Timo Beermann durfte nach langer Pause sein Comeback feiern. Außerdem gab es aufgrund der Verletzung von Ajdini eine Umstellung im System. Dave Gnaase rückte auf die Rechtsverteidiger-Position, im Mittelfeld startete Maxi Thalhammer an seiner Position. Chris Conteh war nach der Pause gegen Düsseldorf auch wieder fit und durfte auf dem linken Flügel beginnen.

Nach nur neun Minuten der erste Schock: Wiesbaden erobert den Ball am Sechzehner, legt ihn in die Mitte und Hyun-ju Lee verwertete, indem er seinen Fuß reinhielt. Anschließend fingen die Lila-Weißen an physisch zu spielen. Innerhalb von fünf Minuten mussten sich Gnaase und Maxwell Gyamfi mit der gelben Karte begnügen.

Nach einem missglückten Pass im Strafraum der Wiesbadener stand Jannes Wulff plötzlich völlig frei vor dem Tor, doch diese Gelegenheit blieb ungenutzt (20.). Beide Mannschaften konzentrierten sich immer mehr darauf über die Außenseiten Druck zu machen. Mehrfach tankten sich die Flügelspieler durch, um ihren Stürmer im Strafraum zu finden. Beide Seiten kreierten so ihre meisten Möglichkeiten, doch zur Halbzeit blieb es beim Stand von 0:1. Wiesbaden blieb dabei stets gefährlich, der VfL tat sich schwer.

Kein Glück im Spiel

Zur Pause wechselte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger Charalambos Makridis ein, um mehr Kreativität ins Osnabrücker Spiel zu bringen. Diese Taktikänderung erwies sich als kluger Schachzug, denn Makridis brachte ordentlich Chaos in die Hintermannschaft der Gäste. Im Anschluss an diesen Wechsel begann eine Druckphase des VfL, die bis zur 70. Minute andauern sollte. Mehrfach hatten Cuisance, Engelhardt und Co. die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Alle Bälle prallten entweder an der Abwehr ab oder konnten vom starken Schlussmann der Hessen, Florian Stritzel, pariert werden.

Ein unhaltbares Freistoßtor von Robin Heußer aus kurzer Distanz sorgte schließlich auf der Gegenseite für die Vorentscheidung. Zwar hatte der VfL im direkten Gegenzug die Möglichkeit den Anschluss herzustellen, doch der Ball wollte an diesem Nachmittag einfach nicht ins Tor. Schließlich ebbte der Druck der Lila-Weißen ab und das Spiel plätscherte dem Ende entgegen. Nach dem 4:1-Erfolg des VfL an der Bremer Brücke in der Vorsaison, hatte Wiesbaden diesmal mehr Spielglück. Zum Ende hieß es 0:2 aus Sicht des VfL.

Bereits am Freitag geht es weiter. Der VfL gastiert in Fürth (Anpfiff: 18:30 Uhr).

Aufstellung: Grill – Gnaase, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Thalhammer, Cuisance, Tesche – Wulff, Engelhardt, Conteh

Tore: 0:1 Hyun-ju Lee, 0:2 Reußer


Engelhardt schießt VfL ins Glück

In einer erneut spannenden Schlussphase steht der VfL dieses Mal am besseren Ende und sichert sich durch den späten Treffer von Erik Engelhardt einen wichtigen Punkt in Düsseldorf. Der Spielbericht

Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Christian Conteh musste der VfL seine Aufstellung kurzfristig ändern. Noel Niemann rückte für den schnellen Flügelspieler in die Startaufstellung. Niklas Wiemann, der seine Rotsperre abgesessen hatte, kam für den an der Schulter verletzten Diakhite in die Startelf.

Doch das sportliche Geschehen rückte komplett in den Hintergrund. Ein VfL-Fan war weit vor Anpfiff im Gästeblock über eine Absperrung in die Tiefe gestürzt und musste mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand war zunächst kritisch. So verzichteten beide Fanlager auf den aktiven Support und es entwickelte sich eine ungewohnte Ruhe im Stadion.

In den ersten Minuten der Partie tasteten sich beide Mannschaften ab. Der VfL kombinierte spielsicher in den ersten zwei Dritteln des Spielfeldes, doch fand keine Lücke im Strafraum des Teams aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Im Anschluss kam es immer wieder zu Kontermöglichkeiten auf beiden Seiten, die oftmals durch taktische Fouls unterbunden wurden. Insgesamt wurden drei solcher gelben Karten bis zur 28. Minute verteilt.

Düsseldorf fand im Laufe des Spiels immer besser rein. Der bärenstarke Dave Gnaase sowie das Innenverteidiger-Duo um Gyamfi und Wiemann beackerten den Strafraum und verteidigten viele gefährliche Situationen. Zudem rettete einmal der Pfosten beim Weitschuss von Iyoha (39.). Vor dem Halbzeitpfiff hatte der VfL die große Möglichkeit in Führung zu gehen, als Tesche nach einer Kopfballverlängerung von Engelhardt frei vor dem Tor zum Kopfball kam (45.). Der Ball prallte allerdings am Torwart ab. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Robert Kampka zur Halbzeit.

Während beide Fanlager nach der Halbzeit zunächst wieder schwiegen, kam kurz nach der Pause die gute Nachricht im Gästeblock an, dass der verletzte Fan außer Lebensgefahr war. Die wohl beste Nachricht des Abends. Infolge dessen entwickelte sich die Stimmung, auf die sich alle Fans so gefreut hatten.

Nach Wiederanpfiff waren es vor allem die Hausherren, die Druck auf das Tor von Lennart Grill machten. Nach mehreren vereitelten Chancen musste der Osnabrücker Keeper hinter sich greifen. Ein präziser Weitschuss von Iyoha fand das rechte untere Eck, in dem der Ball letztlich zur Führung Düsseldorfs einschlug (60.). In Folge darauf kontrollierte Fortuna die Partie.

Mit der Einwechslung von Makridis und Kehl wendete sich das Blatt. Zuerst schloss der eingewechselte Makridis selber ab (77.). Nur eine Minute später war es der unermüdliche Engelhardt, dessen Schuss nur die Hände von Torwart Kastenmeier fand (78.). In der 87. Minute wurden alle Register gezogen und Otschi Wriedt, sowie John Verhoek eingewechselt. Die Aufgabe des Trainers an die Mannschaft war deutlich: alles in die Waagschale werfen. Dieser Aufgabe wurde das Team gerecht. Im Strafraum kam es zu einer unübersichtlichen Situation, in der Wriedt den Ball an Makridis weitergab, dessen Abschluss zu Engelhaft abgelenkt wurde, der die Chance nutzte und eiskalt abzog und traf (90.). Nach dem Last-Minute-Gegentreffer letzte Woche, war es diesmal ein Last-Minute-Treffer des VfL, der für einen Punkt sorgte. Genugtuung für die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger.

Mit viel Willen, klugem Defensivverhalten, sowie dem nötigen Glück sicherten sich die Lila-Weißen erneut einen Punkt gegen einen starken Gegner und konnten den Trend der letzten Wochen bestätigen.

Tore: 1:0 Iyoha (60. Minute), 1:1 Engelhardt (90. Minute)

Aufstellung VfL: Grill- Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Gnaase (87. Verhoek), Cuisance, Tesche (69. Kehl) – J. Wulff (69. Makridis), Engelhardt (90+3 Kunze), Niemann (87. Wriedt)



Vorbericht vor Flutlichtpartie

Nach der hochspannenden Achterbahnfahrt gegen Kaiserslautern treffen die Lila-Weißen am Freitagabend auf das dritte Topteam der Liga in Folge (Anpfiff: 18:30 Uhr). In Düsseldorf kommt es zum Wiedersehen mit einem Bekannten.

Die Ausgangslage

Fortuna Düsseldorf ist gut in die Saison gestartet. Mit einem Sieg gegen Hertha BSC und einem Remis gegen gegen den jetzigen Tabellenführer St. Pauli am Millerntor gestartet, gab es aber auch immer wieder kleinere Dämpfer wie zuletzt im Heimspiel gegen Hannover 96 oder bei der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den HSV. Nach acht Spielen in der Liga steht die Fortuna auf Platz 5 der Tabelle, nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter. Zudem stellen sie mit bisher erst sechs Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga.

Für Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune ist es ein Wiedersehen mit seinem alten Verein. Für die Lila-Weißen bestritt er als aktiver Spieler 170 Spiele, war als Trainer aber mindestens genauso erfolgreich. Nach seiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum wurde Thioune Cheftrainer der ersten Mannschaft, rettete den Klub vor dem Abstieg in die Regionalliga und stieg in der Saison 2018/19 sensationell in die 2. Bundesliga auf.

Die Lage beim VfL ist tabellarisch eine andere, trotzdem ist auch der VfL auf einem guten Weg. Gegen die Topteams aus Hamburg und Kaiserslautern holten die Osnabrücker vier Punkte. Mit insgesamt fünf Punkten steht man trotzdem noch auf dem letzten Platz, hat sich aber an einige Mannschaften wieder herangearbeitet und könnte diese bei einem einfachen oder dreifachen Punktgewinn überholen.

Die Bilanz

Die Partie VfL Osnabrück gegen Fortuna Düsseldorf fand bisher 18-mal in der Historie statt. Zehn Mal setzten sich die Gegner aus Nordrhein-Westfalen durch, sechs Duelle konnte der VfL für sich entscheiden. In nur zwei Partien trennten sich beide Mannschaften mit einem Punkt. Das letzte Aufeinandertreffen fand am 18.04.2021 statt, Düsseldorf gewann an der Bremer Brücke mit 3:0. Der letzte VfL-Sieg datiert aus dem Jahr 2006.

Das Personal

Timo Beermann ist zwar wieder in das Training eingestiegen, wird aber dennoch aktuell noch nicht zur Verfügung stehen. Auch Oumar Diakhite verpasst die kommenden Spiele (Schulterverletzung).

Auf gegnerischer Seite fehlen neben Matthias Zimmermann (Gelbrotsperre) vorraussichtlich Daniel Bunk (Bänderriss), Marcel Sobottka (Muskelfaserriss) und Andre Hoffmann (Schulterverletzung).

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger über die Stimmung im Team und den kommenden Gegner: „Die Stimmung ist gut, wir waren nach dem Spiel gegen Kaiserslautern ein bisschen niedergeschlagen, aber haben die Partie dann auch ehrlich aufgearbeitet. Das Spiel hat gezeigt, dass wir für jeden Gegner schwer zu bespielen sind und jedem Gegner wehtun können, wenn wir alles abrufen. Düsseldorf hat einen sehr guten Kader, eine klare Spielanlage und sind physisch stark. Der Gegner wird uns alles abverlangen. Wir freuen uns am Freitagabend vor vielen Osnabrückern in Düsseldorf zu spielen!“

Jannes Wulff freut sich ebenso auf die Partie: „Das Spiel mit den meisten Zuschauern war für mich bisher in Rostock, somit könnte es am Freitag erneut einen neuen, persönlichen Höchstwert geben.. Solche Spiele genießt du natürlich immer, aber das ist jetzt nicht entscheidend. Ich gehe jedes Spiel gleich an, zudem sind viele Fans von uns mit dabei.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel und in der Konferenz. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Stadion.