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Gebrauchter Tag in Elversberg

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge war der VfL Osnabrück am Samstag im Saarland beim SV Elversberg gefordert. Die „Elv“ ist aktuell der Überraschungs-Tabellenführer der 3. Liga, die Mannschaft von Trainer-Routinier Horst Steffen hat es sich auf dem Platz an der Sonne bequem gemacht. Spoiler: Es wurde nichts…

Der VfL trat im gewohnten 4-3-3 auf, Adamczyk kam im Tor zu seinem zweiten Startelf-Einsatz, Paterson Chato ersetzte in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Maxwell Gyamfi. Die Elversberger starteten im 3-4-3. Schiedsrichter der Partie war Florian Exner aus Münster.

Der VfL erwischte einen schlechten Start bzw. die Elversberger den perfekten Frühstart: Feil erobert eine abgefangene Flanke von Higl im Mittelfeld vor Kleinhansl, spielt im Überzahl-Angriff Rochelt auf der linken Bahn an, der nimmt vor Adamczyk den Kopf hoch und trifft humorlos und zentral ins VfL-Tor. Maximal schlechter Beginn hier an der Kaiserlinde…

Die Lila-Weißen, heute im schwarzen Ausweichtrikot im Einsatz, mussten sich zunächst sichtlich schütteln, die Gastgeber blieben zunächst am Drücker. In der 7. Minute leitete erneut ein schlechter eigener Aufbauball des VfL den Angriff der Elversberger ein: Dürholtz Flanke erreicht der völlig frei Koffi im Fünfmeterraum. Adamczyk mit einer starken Reaktion verhindert den frühen Doppelschlag.

In der Anfangsviertelstunde kam der VfL offensiv so gut wie gar nicht zum Zug, die Gastgeber fingen jeden halbgaren Aufbauball, jede etwas zu lange Flanke, ab und hielten den Druck auf die Osnabrücker Abwehr hoch.

In den ersten gut 25 Minuten konnten sich die VfL-Feldspieler bereits drei Mal bei Daniel Adamczyk im Tor bedanken, dass der Rückstand nur ein Tor betrug: In der siebten Minute tauchte Koffi frei im Fünfer vor ihm auf, er klärte per Fußreflex, in der 23. Minute wurde ein hoher Ball länger und länger. Schnellbacher köpft aus spitzem Winkel, doch der VfL-Keeper springt den Ball entgegen und pariert stark. Und in der 26. Minute legt Neubauer zurück auf Schnellbacher. Der zieht ab, aber „Adam“ macht die Krake, fährt irgendwie den linken Arm aus und verhindert so einen weiteren Gegentreffer.

In der 37. Minute holte sich Sven Köhler nach einem Foul im Mittelfeld eine gelbe Karte ab – es war seine fünfte in der laufenden Saison. Beim Brückentag gegen den Halleschen FC wird „Köhli“ damit fehlen.

Die katastrophale erste Hälfte des VfL wurde in der 41. Minute mit dem zweiten Tor des SVE bestraft: Pinckert schlägt einen weiten Befreiungsball einfach mal Richtung VfL-Tor, Rorig ist ganz allein letzter Mann, zögert kurz und unerklärbar und Schnellbacher, der nah an ihm dran war, nimmt den Ball auf und schiebt lässig an Adamczyk vorbei ins Tor. Offensiv sah es nicht besser aus: Nicht ein echter Torschuss ging auf den Kasten von Elversberg…und dann war Halbzeit.

Tobias Schweinsteiger nahm in der Pause einen Wechsel vor: Für Traoré kam Wulff ins Spiel.

In der 48. Minute war es dann auch Wulff, der die erste gute Gelegenheit für Lila-Weiß verzeichnete: Der VfL kam über die linke Seite, von nah der Eckfahne brachte Kleinhansl eine Flanke ins Zentrum und Wulff köpfte aufs Elversberger Tor. Kristof konnte den Ball aber abfangen.

Lässt man das Ergebnis außer Acht hatte der VfL bis zur 60. Minute seine bisher beste Phase der Partie.

Und dann fiel endlich der Anschlusstreffer: In der 64. Minute brachte Kunze einen zweiten Ball nach einer Ecke nochmal in die Box, Engelhardt stand goldrichtig und köpfte für seinen ersten Saisontreffer ins SVE-Tor. 1:2 an der Kaiserlinde!!

Die Freude währte aber nur kurz: In der 68. Minute stellte der Tabellenführer die alte zwei Tore Führung wieder her als Koffi sich erst stark in den Sechzehner vorarbeitet, Adamczyk nur am kurzen Pfosten retten kann, der Ball aber von dort auf Rochelt springt, der nur noch ins leere VfL-Tor schieben muss.

Ab der 80. Minute war der VfL dann in Unterzahl, weil Köhler sich mit einem harten Einsteigen im Mittelfeld die zweite Verwarnung verdient hatte und mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste. Und nach einem Disput an der Seitenlinie zeigte Schiri Exner auch VfL-Cheftrainer Schweinsteiger die rote Karte.

Von Aufgeben war keine Spur bei den Osnabrückern, aber es lief auf dem Feld nichts zählbares mehr zusammen. Stattdessen erhöhten die Elversberger gar noch auf 4:1. Der eingewechselte Woltemade setzte sich gegen Chato durch, passte fein auf Suero und der versenkte zum Endstand. Ein komplett gebrauchter Tag für den VfL. Weiter geht’s am 31. Oktober beim Montagsspiel gegen den Halleschen FC.

Aufstellungen

VfL: Adamczyk – Traoré (Wulff, 46.), Beermann, Chato, Kleinhansl – Tesche, Köhler, Kunze (Putaro, 76.) – Simakala (Rorig, 35.), Niemann (Engelhardt, 60.), Higl (Heider, 35.)

SV Elversberg: Kristof – Correia, Fellhauer, Pinckert – Feil (von Piechowski, 59.), Dürholtz, Sahin, Neubauer – Rochelt (Suero, 79.), Schnellbacher (Woltemade), Koffi

Verwarnungen

VfL: Köhler (37. u. 80./Gelb-Rot), Tesche (53.), Beermann (78.), Schweinsteiger (Rot, 81.), de Souza (83.), Chato (89.)

SV Elversberg: Pinckert (11.), Rochelt (78.)

Ecken

VfL: 2

SV Elversberg: 6

Zuschauer: 3.517


Effiziente Löwen siegen

Samstagnachmittag, Kaiserwetter, Bremer Brücke. Es war alles angerichtet für einen stimmungsvollen Brückentag gegen den Tabellenzweiten TSV 1860 München. Unser Spielbericht.

Für den VfL galt es vor heimischem Publikum die 2:3 Niederlage bei Dynamo Dresden vom vergangenen Sonntag vergessen zu machen. Im Tor gab es einen Wechsel: Für Philipp Kühn rückte Daniel Adamczyk in die Mannschaft, für Henry Rorig kam der wieder genesene Omar Traoré zurück in die Starelf. Ansonsten vertraute VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger der Mannschaft der vergangenen Wochen und dem 4-3-3 System. Michael Köllner wählte ein 3-4-3 mit Skenderovic und Lakenmacher in vorderster Front und Deichmann als hängender Spitze. Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel.

Die Sechziger erwischten dabei den besseren Start: In den ersten 7 Minuten stand bereits ein gefährlicher Freistoß zu Buche und in der 8. Minute kassierte der VfL den Rückstand: Nach einer Ecke von der rechten Angriffsseite kam Verlaat im Gewühl knapp 7 Meter vor dem Tor von Adamczyk zum Kopfball und netzte ein. 0:1 für die Löwen, die Lila-Weißen mussten sich früh schütteln.

Nur zwei Minuten später zappelte der Ball im Löwen-Tor, Kunze verpasste im ersten Versuch vom Elfmeterpunkt, den Abpraller schob er rechts unten ein, aber der wurde wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen.

In der folgenden Spielperiode übernahm der VfL mehr und mehr das Kommando auf dem Platz, fand besser in die Duelle und offensiv besser statt. Kurz hintereinander erarbeiteten sich die Osnabrücker drei Eckbälle und vermehrte Feldanteile.

Vier weitere Eckstöße bis zur 26. Minute folgten, der siebte führte erneut FAST zum Ausgleich: Kurz ausgespielt zwischen Kleinhansl und Simakala, der die Flanke scharf machte und am ersten Pfosten köpfte Higl haarscharf neben den Kasten der Sechziger.

In der 30. Minute brachte Simakala einen Freistoß von halbrechts aus rund 25 Metern halbhoch in das Strafraumgetümmel, Tesche hielt den Puschen dran, sein Versuch rutschte eng am langen Pfosten ins Aus. Nieselregen setzte ein und auf dem Platz agierte fast nur Lila-Weiß.

Das blieb auch so bis zum Pausenpfiff, ein Tor wollte allerdings nicht mehr fallen und so ging es mit dem 0:1 Rückstand in die Kabine.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es nach dem kurzen Pausentee weiter, der VfL spielte jetzt auf die Ostkurve zu.

Direkt mit Wiederanpfiff schlug Köhler einen weiten Ball auf Niemann halblinks am Sechzehner, der Ball kommt zu Higl, der abgeschirmt wurde und, nach Sicht der Fernsehbilder, klar am Fuß getroffen wird. Für uns ein klarer Strafstoß, die Pfeife von Richard Hempel blieb allerdings stumm.

Kurz danach zeigte sich Lakenmacher einmal wieder vor dem VfL-Tor, aber Adamczyk war aus kurzer Distanz auf dem Posten.

Aber der VfL machte da weiter, wo er in Hälfte Eins aufgehört hatte: Sie waren nahezu durchgehend „am Drücker“, schnürten die Löwen ein, die kaum zu Entlastungen kamen, erspielten sich Szene um Szene, aber der Ball fand einfach nicht den Weg ins Tor.

In der 70. Minute hatte Simakala einen aussichtsreichen Freistoß auf dem Schlappen, der Standard verrutschte allerdings etwas und landete auf dem Tornetz.

Vier Minuten später wurde ein zweiter Ball nach dem zwölften Eckstoß richtig scharf, Köhler brachte eine Flanke auf Gyamfi, dessen Schuss aus allernächster Distanz irgendwie noch von Hiller über das Tor bugsiert wurde.

Stattdessen passierte in der 82. Minute das, was nicht passieren durfte: Kleinhansl, der bis hierhin bärenstark agiert hatte, verlor einen Aufbauball auf der linken Seite, die Löwen konterten über die rechte Seite, und am zweiten Pfosten schob Skenderovic humorlos zum 0:2 ein. Ein absoluter Stimmungskiller, und der sprichwörtliche Deckel für die Partie.

Weiter geht’s am nächsten Samstag beim Tabellenführer SV Elversberg.

Aufstellungen

VfL: Adamczyk – Kleinhansl (Haas, 87.), Beermann, Gyamfi, Traoré (Rorig, 87.) – Köhler, Tesche, Kunze (Putaro, 66.) – Simakala, Higl (Heider, 66.), Niemann (Engelhardt, 76.)

1860 München: Hiller – Lannert, Verlaat, Morgalla – Rieder, Steinhart (Moll, 72.), Wörl (Belkahia, 72.), Vrenezi (Tallig 60.), Deichmann – Lakenmacher, Skenderovic

Ecken                                                                                            

VfL: 15

1860 München: 3

Verwarnungen

VfL:

1860 München: Vrenezi (43.), Steinhart (64.), Lakenmacher (73.)

Zuschauer: 13.796


Heimspiel vor vollem Haus

Am morgigen Samstag kommt es an der Bremer Brücke zum Duell des VfL Osnabrück mit dem Tabellenzweiten, der TSV 1860 München (Anpfiff: 14:00 Uhr). Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Der TSV 1860 München ist mit einem Startrekord in die Liga gestartet, musste zuletzt aber neben dem Ausscheiden im Landespokal auch in der Liga Niederlagen hinnehmen. Die „Löwen“ gehören zum absoluten Favoritenkreis auf den Aufstieg.

Hier geht’s zum detaillierten Gegnercheck.

Bei den Lila-Weißen hat die Niederlage gegen Dresden einen kleinen Dämpfer bedeutet, der morgen schnell vergessen gemacht werden soll. Unter Tobias Schweinsteiger hat der VfL in drei Spielen an der Bremer Brücke sieben Punkte geholt, die tolle Serie soll ausgebaut werden.

Die Bilanz

Die Bilanz aus 14 Partien ist sehr ausgeglichen mit vier VfL-Siegen, vier „Löwen“-Siegen und fünf Remis. In der letzten Saison konnte der VfL das Heimspiel nach 0:1-Rückstand mit 3:1 für sich entscheiden und auch an der Grünwalder Straße konnte der VfL die drei Punkte beim 3:2 entführen.

Das Personal

Beim VfL fehlen die drei Langzeitverletzten Oliver Wähling, Sören Bertram und Emeka Oduah. Leandro Putaro ist nach seiner Krankheit wieder fit und auch Omar Traoré ist nach muskulären Probleme wieder einsatzfähig. Fehlen wird dagegen weiterhin Benas Satkus.

Stimmen zum Spiel

Vor dem Spiel gegen 1860 schätzt Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Lage ein: „Wir haben den Blick nach vorne geworfen, auch nachdem wir das Spiel gegen Dresden aufgearbeitet haben. Im Training konnten wir die Fehler aufarbeiten und verbessern. 1860 ist neben Ingolstadt und Dynamo der Topfavorit für den Aufstieg. Sie haben gute Spieler und sind mit ihren Mustern eingespielt. Trotz ihrer schwierigen Phase zurzeit, wartet ein riesiges Brett auf uns. Seitdem ich hier bin, haben wir die beste Offensive der Liga, die wir in den Räumen, die uns 1860 gibt, auch zeigen wollen. Mit den Fans im Rücken sind wir gut auf den Gegner eingestellt. Ich verfolge den Verein, kenne viele Spieler und einige meiner Freunde sind 1860-Anhänger. Das ist dann schon ein besonderes Spiel für mich.“

„In Dresden war es schön, das Vertrauen und die Chance vom Trainerteam zu bekommen. Trotzdem war die Stimmung danach sehr ruhig. Mit der kurzen Woche konnten wir das Spiel schnell abhaken und uns Gedanken zu 1860 machen. Die 1860-Spieler suchen den Weg in die Tiefe, sodass wir die Zielspieler besser am Mann verteidigen müssen. Wir wissen, was wir zu tun haben. Vor allem das Heimspiel pusht uns morgen nochmal!“, so Henry Rorig vor der Partie an der Bremer Brücke.


Vorbericht #SGDOSN

Die sportliche Entwicklung des VfL Osnabrück zeigte in den letzten Wochen klar nach vorne. Kann die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger auch am Sonntag in Dresden den Trend bestätigen (Anpfiff: 13 Uhr)? Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Dynamo Dresden steht nach dem Abstieg zum aktuellen Zeitpunkt auf Platz 6 in der 3. Liga, konnte bisher 17 Punkte einfahren. Doch gerade die Leistung zuletzt in Bayreuth sorgte für einige Unstimmigkeiten in Dresden. SGD-Coach Markus Anfang sprach in der heutigen Pressekonferenz davon, dass er nach dem Spiel sehr laut geworden wäre.

Trotzdem steckt im Kader der Mannschaft aus der sächsischen Landeshauptstadt eine Menge Qualität. Hier sind die Namen Manuel Schäffler, Ahmed Arslan oder Stefan Kutschke zu nennen.

Bei den Lila-Weißen hat sich die Stimmung nach dem Oldenburg-Spiel gedreht, seitdem ist der VfL ungeschlagen in Liga und Pokal, konnte zudem das letzte Heimspiel gegen einen Aufstiegskandidaten mit 5:0 gewinnen. Auf den VfL warten mit der Partie in Dresden, dem Heimspiel gegen die „Löwen“ sowie dem Auswärtsspiel in Elversberg drei extrem schwere Aufgaben.

Die Bilanz

Bereits zum Beginn der Woche wurde auf vfl.de die Bilanz der bisherigen Partien aufgezeigt (hier geht’s zum Bericht. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Historie seit 2002 eine sehr ausgeglichene ist. In der letzten gemeinsamen Saison, damals in Liga 2, konnte der VfL vier Punkte einfahren.

Das Personal

Beim VfL fallen Oliver Wähling und Sören Bertram weiterhin aus. Emeka Oduah ist in dieser Woche leider als Langzeitverletzter hinzugekommen. Leandro Putaro wird weiter krank ausfallen, Omar Traoré ist angeschlagen, sodass der Einsatz fraglich ist.

Stimmen zum Spiel

„Nach der letzten Trainingswoche haben wir nochmal physisch was draufgepackt und die Intensität gesteigert. Am Sonntag wird es ein hitziges Auswärtsspiel werden, mit einer besonderen Atmosphäre und einem engen Stadion. Es wird nicht so einfach sein, von außen zu coachen, aber für die Spieler wird das ein cooles Erlebnis. Wir freuen uns, dass unsere Fans mitkommen und uns auch dort supporten. Vor Dresden haben wir Respekt, aber keine Angst. Und auch Dynamo wird vor uns nach den letzten Wochen Respekt haben. Wir haben langsam das Gefühl dafür, was möglich ist, dass die Prinzipien langsam greifen und wir hinten sicher und kompakt stehen. Die Defensivarbeit wird weiter unsere Basis bleiben“, so Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zum Spiel gegen Dresden.

Felix Higl freut sich auf das Spiel am Sonntag: „Durch die viele Spielzeit, die ich grade bekomme, fühle ich mich gut und möchte dem Trainer das Vertrauen auch zurückgeben. Ich freue mich sehr auf das Spiel und auf das Stadion. Das wird auf jeden Fall ein hitziges Spiel gegen einen Gegner, der aggressiv sowie kompakt ist und selbst den Druck hat zu gewinnen. Auf dem Weg morgen läuft hinten im Bus die Spiele der ersten, zweiten und dritten Liga. Dann ist es wie im Sportstudio. Damit bekommen wir die Zeit auf der Fahrt schon um.“


Kantersieg gegen Mannheim

Am 10. Spieltag der 3. Liga gastierte der SV Waldhof Mannheim an der Bremer Brücke. Der VfL Osnabrück konnte die rasante Partie mit 5:0 für sich entscheiden. Das Ergebnis war auch in der Höhe ein verdientes Resultat, die Lila-weißen führten bereits zur Pause mit 3:0.

Die Begegnung begann mit den ersten beiden großen Chancen für den VfL. Zunächst war es Felix Higl, der zum Abschluss kam, dann Ba-Muaka Simakala, der den Ball im Strafraum aus kurzer Distanz über das Tor setzte. Hohes Tempo, viel Ballkontrolle und ein gutes Defensivverhalten der Osnabrücker sorgte dafür, dass Torwart Philipp Kühn nicht großartig eingreifen musste.

Nach zwei kleineren Chancen für Mannheim durch Kother erhöhte der VfL den Druck und das Tempo. Immer wieder konnten die Lila-Weißen durch Ballgewinne Tempovorstöße fahren, nur der Torerfolg fehlte. Dies sollte sich in der 35. Minute ändern: Florian Kleinhansl traf sehenswert aus ca. 23 Metern nach Vorlage von Higl per Direktabnahme ins linke untere Eck. Nur ein paar Minuten später lag der Ball erneut im Mannheimer Gehäuse. Riedel versuchte den Ball, der nach Higls Kopfball an den Pfosten platschte, zu klären und schob den Ball aber selbst über die Torlinie. Zuvorgegangen war eine herausragende Ballstafette des VfL über mehrere Stationen, ehe der starke Kleinhansl Higl per Flanke gefunden hatte.

In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit wurde s noch besser: Ein Freistoß von Simakala wurde mit der Hand abgeblockt. Unglücksrabe Riebel blockte den Ball mit der Hand, bereits verwarnt sah er die Ampelkarte von Schiedsrichter Dr. Max Burda, der zugleich in Richtung Elfmeterpunkt zeigte. Mit einem stakren 3:0 ging es in die Kabinen. Ein vorübergehendes Gewitter verlängerte die Halbzeitpause um rund zehn Minuten.

Nachdem das Unwetter die Bremer Brücke passiert hatte, kamen die Teams wieder auf den Platz. Und wer dachte, dass der VfL den Vorsprung in den zweiten 45 Minuten verwalten würde, hatte sich geirrt. In der 50. Minute belohnte sich Felix Higl mit seinem Treffer zum 4:0, nach starker Vorarbeit von Noel Niemann. Trotz einiger Wechsel blieb der VfL souverän in der Defensive. Paterson Chato kam für den starken Maxwell Gyamfi, der einige Konter der Mannheimer ablaufen konnte.

Chancen hatten die Lila-Weißen auch in der zweiten Halbzeit einige. Trotzdem dauerte es etwas, bis der Ball zum fünften Mal im Tor der Mannheimer lag. Der eingewechselte Marc Heider netzte in der 84. Minute nach Vorlage von Niemann mit einem strammen Schuss in den Torwinkel ein. Ohne Nachspielzeit ertönte der Abpfiff an der Bremer Brücke. Der VfL gewann souverän und hochverdient gegen die SV Waldhof Mannheim mit 5:0.

Am nächsten Spieltag gastieren die Lila-Weißen bei Dynamo Dresden (Sonntag, 09. Oktober um 13:00 Uhr). Dort darf die Serie von vier Spielen ohne Niederlage aus Sicht der Osnabrücker gerne weitergehen.

Aufstellungen:

VfL Osnabrück: Kühn – O. Traoré (78. Rorig), Gyamfi (54. Chato), Beermann, Kleinhansl – Tesche, S. Köhler, L. Kunze (64. J. Wulff) – Niemann, Higl (64. Heider), Simakala (78. Engelhardt)

SV Waldhof Mannheim: M. Behrens – Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal – Russo, Bahn (82. Winkler) – Schnatterer (46. Karbstein), Kother (58. Dörfler) – F. Wagner (58. Malachowski), Martinovic (74. Keita-Ruel)


Mit 3:0 ins Halbfinale

Am Mittwochabend gastierte der VfL beim Regionalligisten VfV Borussia 06 Hildesheim im Viertelfinale des NFV-Pokals. Der Favorit setzt sich mit 3:0 durch.

Gerade in den Anfangsminuten waren die Underdogs sehr engagiert und gefährlich vor dem Osnabrücker Tor. Auch wenn der im Tor eingesetzte Daniel Adamczyk nie richtig eingreifen musste, gingen drei gefährliche Schüsse in Richtung seines Tores.

In der Folge verflachte das Spiel etwas, ehe der VfL nach einer Ecke des VFV einen genialen Konter setzte. Niemann schickte Heider in die Gasse, der zunächst an Brandt scheiterte. Wulff setzte nach und passte den Ball auf Putaro, der klasse ins Netz abschloss (30.).

In der 40. Minute hätte der VfL bereits erhöhen können, Wulff war bereits am Keeper vorbei, der Abschluss wurde allerdings noch in letzter Sekunde geblockt. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte ging es weiter munter hin und her, beide Mannschaften kamen immer wieder in gefährliche Räume. Für den VfL waren es Niemann und Traoré, die beide im Strafraum zum Abschluss kamen, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnten.

In der Schlussphase wollte die Borussia unbedingt den Ausgleich erzielen und offenbarte Räume. Kunze war es am Ende, der den Deckel auf das Spiel machte. Aus nahezu identischer Position erzielte der Mittelfeldspieler in der 86. Minute sowie in der 92. Minute seine ersten beiden Pflichtspieltore in dieser Saison.

Aufstellungen

Hildesheim: Brandt – Baghdadi, Aytun, Rauch, Kalinowski, Pläschke – Steinwedel, Schulze – El-Saleh – Sonntag, Göttel.

Osnabrück: Adamczyk – Haas, Beermann, Gyamfi, Traoré – Wulff, Chato, Tesche – Niemann, Heider, Putaro


Remis im Dreisamstadion

Mit einem 1:1 hat sich der VfL Osnabrück am Sonntagmittag von der Reserve des SC Freiburg getrennt. Im Dreisamstadion wechselten sich starke VfL-Spielphasen mit Druckphasen der Freiburger ab.

Im von Patrick Hanslbauer geleiteten Spiel waren es zwar die Freiburger, die zunächst Druck ausübten, die ersten beiden gefährlichen Möglichkeiten hatten aber die Gäste aus Osnabrück. Nach einem langen Ball behinderten sich Niemann und Higl zunächst in höchst aussichtsreicher Position, wenige Augenblicke später verfehlte Simakalas Fernschuss das Tor der Freiburger nur knapp.

Auch wenn die Freiburger immer mal wieder gefährlich vor dem Tor auftauchten, klare Chancen ergaben sich keine. Der VfL zeigte sich im letzten Drittel zu unpräzise, wartete aber durchaus mit guten Ballstafetten und sehr aufmerksamen Defensivverhalten auf.

Gute Phasen beider Teams wechselten sich auch in der zweiten Halbzeit ab. Nach erneut gutem Start der Breisgauer waren es die Osnabrücker, die das Spiel an sich rissen und immer wieder gefährliche Momente kreierten. In der Schlussphase schien zunächst einzig Vincent Vermeij der Lucky Punch zu setzen (80. Minute). Doch der VfL zeigte Moral, schob sofort wieder nach vorne und erzielte den verdienten Ausgleich in Person von Marc Heider. Starkes Nachsetzen und ein platzierter Abschluss waren die perfekte Mischung, um die Defensive der Freiburger endlich zu knacken.

In der Nachspielzeit wäre es fast der VfL gewesen, der die Partie komplett dreht. Beermann kam in der 93. Minute noch einmal aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, der eigentlich schon geschlagene Noah Atubolu parierte aber mit einem Arm.

Bevor das spielfreie Wochenende ansteht, gastieren die Lila-Weißen am Mittwoch im NFV-Pokal beim VfV Hildesheim (Anpfiff: 17 Uhr).

Aufstellungen:

SC Freiburg II: Atubolu – K. Schmidt, Braun-Schumacher, Makengo – Ontuzans, Guttau, R. Wagner, Kehl, Fahrner – Vermeij, Höler

VfL Osnabrück: Kühn – O. Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Tesche, S. Köhler, L. Kunze – Niemann, Higl, Simakala


Zu Gast im Breisgau

Die Erinnerungen an die beiden Partien in der letzten Saison gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg sind aus Osnabrücker Sicht mit zwei Niederlagen unschön. Am Sonntag (Anpfiff: 13 Uhr) soll diese Negativserie beendet werden und endlich der erste Auswärtssieg eingefahren werden.

Die Ausgangslage

Mit 16 Punkten aus acht Spielen stehen die Freiburger auf einem hervorragenden vierten Platz in der 3. Liga. Die junge, aber qualitativ stark besetzte Mannschaft wird von Thomas Stamm trotz wechselnden Personals immer wieder gut eingestellt. Im letzten Ligaspiel in Wiesbaden mussten die Badener allerdings eine Niederlage nach Führung einstecken, Abwehrspieler Stark sah dazu die Ampelkarte und ist gegen den VfL gesperrt.

Mit Noah Atubolu (U21-Nationalkeeper) und Merlin Röhl (für eine Millionenablöse aus Ingolstadt gekommen) verfügt die Mannschaft über zwei echte Topspieler der Liga, dazu kommen weitere hoffnungsvolle Talente.

Beim VfL hat sich die Stimmung nach dem Sieg gegen Rot-Weiss Ahlen in die richtige Richtung gedreht, trotzdem muss der VfL weiter punkten, um zunächst in die obere Tabellenhälfte zu rutschen. Die Mannschaft konnte in einer langen Trainingswoche weitere Impulse von Neu-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger aufnehmen.

Die Bilanz

Es stehen genau zwei Spiele in der Bilanz, beide Partien konnten die Freiburger für sich entscheiden. Im Hinspiel gewannen die Freiburger glücklich an der Bremer Brücke mit 1:0, im Rückspiel war der VfL klar unterlegen und unterlag 1:4. Zeit, die Bilanz deutlich zu verbessern gibt es am Sonntag im Dreisam-Stadion.

Das Personal

Beim VfL fallen Oliver Wähling und Sören Bertram weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Davide Itter macht wichtige Schritte in Richtung Mannschaftstraining. Yigit Karademir und Jannik Zahmel mussten in der Trainingswoche etwas kürzen treten, könnten aber trotzdem eine Option sein.

Die Stimmen                     

„Für uns war es eine lange Trainingswoche mit fünf Trainingstagen, wovon drei intensiv gestaltet wurden. Die Erleichterung nach dem Sieg war auch beim Training zu spüren, sodass wir weiter an dem positiven Gefühl arbeiten wollen. In Freiburg treffen wir auf eine spielstarke und gut ausgebildete Mannschaft, auch was die Mentalität, Qualität und Körperlichkeit angeht. Sie sind variantenreich, sodass es lange dauern wird, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.

Florian Kleinhansl stimmt seinem Trainer zu: „Die Mechanismen im Training laufen immer besser. Tobi gibt uns viel neuen Input, den wir aber ganz gut umsetzten. Das hat beim Sieg gegen Essen schon ganz gut funktioniert. Wir verinnerlichen die neuen Eindrücke immer mehr, was besonders gegen Freiburg wichtig sein wird. Das ist eine Mannschaft mit individueller Qualität. Die Spieler sind abgezockt und kämpfen. Wir müssen gut dagegenhalten und wenn wir unsere Stärken auf das Feld bekommen, dann ist da alles möglich.“


Essen niedergerungen

Freitagabend, Bremer Brücke, Flutlicht – es war alles angerichtet für einen stimmungsvollen Brücken-Abend gegen Rot-Weiss Essen. Und es wurde hochspannend! Unser Bericht.

Die Ausgangslage war klar: Beide Teams hatten bisher erst einen Sieg auf der Haben-Seite und wollten unbedingt ein Erfolgserlebnis. VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger nahm im Vergleich zum Oldenburg-Spiel zwei Änderungen vor: Kapitän Heider blieb zunächst auf der Bank, für Haas begann Kleinhansl auf der Linksverteidigerposition. Der VfL begann im 4-3-3, Essen im 3-5-2. Schiedsrichter der Partie war Martin Speckner.

Der VfL erwischte eine gute Anfangsviertelstunde und hatte die höheren Spielanteile. Eine Ecke, die kurz ausgeführt wurde, ein Freistoß mit Kopfballchance für Higl, eine Handvoll vielversprechender Angriffe – aber zählbares blieb zunächst aus.

In der 20. Minute stand „Eule“ Beermann goldrichtig auf der Linie, als Engelmann links fast von der Grundlinie durchsteckte.

In der 33. Minute lag der Führungstreffer für den VfL in der Luft: Ein Freistoß von Simakala, Tesche mit der Berührung, aber Golz konnte so gerade noch wegfischen. Nur eine Minute später klingelte es dann aber doch: Traoré fing einen zweiten Ball an der Grundlinie ab, köpfte in den Fünfmeterraum, wo Simakala den Ball ins Tor hämmerte. 1:0 für den VfL!!!

Bis zur Pause blieb es dabei: Mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile für den VfL, der aber wachsam sein musste, denn die Gäste lauerten stets auf Kontergelegenheiten.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es weiter – und wie: Der VfL kam gleich wieder zu einigen Eckballsituationen, wobei nach der zweiten, in der 50. Minute, wieder ein Tor drin war: Simakala führt kurz aus, kriegt den Ball zurück und flankt in die Box. Dort wird erst Higls Versuch abgeblockt und im Nachschuss verpasst Gyamfi hauchdünn.

Es war packend, es war intensiv, auf dem Feld fighteten die Spieler um jeden Zentimeter Rasen. Viele Fouls sorgten immer wieder für Unterbrechungen. Erst in der 60. Minute kamen die Essener zu ihrem ersten Eckball, ein guter Indikator für das aufmerksame Spiel der Lila-Weißen.

Bis zur 75. Minute blieb es das gleiche Bild, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware – aber die Bremer Brücke kochte vor Emotionen.

Es ging hin und her, die Osnabrücker hatten ihre Gelegenheiten, aber auch die Essener blieben stets gefährlich. So, wie beim Querschläger in der 88. Minute, der nur knapp rechts am VfL-Tor vorbeirauschte.

Und am Ende langte es doch – endlich der zweite Sieg, endlich wieder glückliche Gesichter und der erste (Heim-)Sieg für VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.

Am nächsten Wochenende geht es weiter mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg II:

 

Aufstellung VfL: Kühn – Traoré (Rorig, 73.), Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Köhler, Tesche, Kunze (Chato, 87.) – Niemann (Putaro, 86.), Simakala (Heider, 73.), Higl (Oduah, 73.)

Aufstellung Essen: Golz – Bastians, Rios Alonso (Römling, 82.), Heber – Young, Tarnat (Harenbrock, 82.), Wiegel (Kefkir, 56.), Fandrich (Berlinski, 71.), Götze – Engelmann, Ennali (Wollschläger, 71.)

Verwarnungen

VfL:

Essen: Wiegel (14.), Berlinski (84.)

Ecken

VfL: 8

Essen: 3

Zuschauer: 15.203


Vorbericht #OSNRWE

Es wird knistern an der Bremer Brücke. Am Freitagend ist ab 19:00 Uhr Rot-Weiss Essen zu Gast in der Hasestadt. Wie groß die Vorfreude auf diese Partie ist, zeigen die bereits über 14.000 verkauften Tickets. Für die Heimbereiche sind nur noch Restkarten erhältlich, Essen kommt mit 1.400 Fans an die Brücke.

Allgemeines

Der VfL eröffnet bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit einen Spieltag. Am 22. Juli bestritten der VfL und der MSV Duisburg das Eröffnungsspiel der Drittligasaison 2022/23. Am Freitag steigt die Liga mit der Partie der Lila-Weißen gegen RWE in den 8. Spieltag ein. Der Freitagabend unter Flutlicht, das sind einfach die besonderen Brückentage in Osnabrück. Gegen Duisburg gelang in der Schlussphase durch ein Traumtor von Sven Köhler der Heimsieg. Wenn es nach den Osnabrückern geht, dann dürfte am Freitagabend gegen Essen der zweite folgen – einfach wird es aber sicher nicht. Gleichzeitig ist das Spiel gegen RWE auch das Heimdebüt von Tobias Schweinsteiger als Cheftrainer des VfL und von Neuzugang Noel Niemann.

Live ist nur im Stadion, logisch. Wer es aber nicht schafft oder kein Ticket mehr bekommt, der kann die Partie auch im VfL-Liveradio unter www.vfl.de/liveradio verfolgen oder bei Magenta Sport. Dort kommentieren wird die Partie Christian Straßburger, der bei schon einige besondere Brückenmomente am Mikrofon vor Ort erlebte. Als Experte ist der ehemalige VfL-Spieler Daniel Flottmann zu Gast. Vor dem Anpfiff wird auch VfL-Geschäftsführer Michael Welling in der Sendung sein.

Das Personal

Mittelfeldspieler Oliver Wähling, der am Dienstag seinen 23. Geburtstag feierte, befindet sich nach seiner Knieverletzung weiterhin in der Reha und steht am Freitag nicht zur Verfügung. Ansonsten kann Coach Schweinsteiger aus dem Vollen schöpfen. Auch Timo Beermann, der am vergangenen Wochenende verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, hat die Trainingswoche voll absolviert.

Die Stimmen

„Wir hatten eine gute Trainingswoche und haben an den Inhalten gearbeitet, die wir in Oldenburg nicht gut umgesetzt haben. Im Spiel nach vorne können wir gerne an die Partie anknüpfen, müssen das aber besser absichern“, sagt Tobias Schweinsteiger nach dem Training am Donnerstag. „Im Heimspiel gegen Essen wird es darauf ankommen, dass wir von Anfang an da sind und sowohl dem Publikum als auch dem Gegner zeigen, dass wir hier zu Hause sind und alles dafür geben werden, die drei Punkte in Osnabrück zu behalten.“

Innenverteidiger Timo Beermann sagt mit Blick auf Freitagabend: „Wir müssen kompakter stehen und in letzter Konsequenz besser verteidigen. Essen wird nach dem ersten Saisonsieg mit Euphorie und vielen Fans nach Osnabrück. Es wird ein Fight werden auf dem Platz und den müssen wir von der ersten Sekunde an annehmen.

Große Kulisse

Die Bremer Brücke wird voll werden. Über 14.000 Tickets sind bereits gebucht. Für die beiden Sitzplatzbereiche gibt es nur noch Restkarten, der Affenfelsen ist ausverkauft. Wer dabei sein möchte, sollte also keine Zeit verschwenden und schnell im Online-Shop eines der letzten Tickets buchen. Es wird die bisher größte Kulisse in dieser Spielzeit, so viel steht fest. Im Schnitt kamen bisher 12.236 Zuschauer zu den Heimspielen an der Brücke – gegen Saarbrücken waren es 10.506 Fans, gegen Ingolstadt 11.953 und beim Auftakt gegen Duisburg 14.250.


Vogelwildes 3:4 in Oldenburg.

Samstagnachmittag, Niedersachsen-Duell im Oldenburger Marschwegstadion zwischen dem VfB und dem VfL Osnabrück. Volle Tribünen, ordentlich Action auf dem Rasen, durchgehende Spannung. Ein würdiges Wiedersehen beider Vereine mit dem schlechteren Ende für Osnabrück. Unser Spielbericht.

Tobias Schweinsteiger, Neu-Cheftrainer des VfL entschied sich für ein 4-3-3, wobei Haas für Kleinhansl und Neuzugang Niemann in die Startelf rutschten. Oldenburgs Trainer Dario Fossi  wählte ebenfalls das gewohnte 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Quasi mit dem ersten Schuss gingen die Hausherren in Führung: Mit einem Kopfball startete der VfB-Angriff an der Mittellinie und über Umwege kam der Ball zu Angreifer Max Wegner, der aus vollem Tempo von rechts in die lange Ecke.

Nur zwei Minuten später pfiff Schiri Mitja Stegemann Elfmeter für den VfL nach einem Zupfer an Neuzugang Niemann. Simakala trat an zum Schuss und versenkte halbhoch links in den Kasten von Keeper Mielitz, der sogar noch leicht mit den Händen dran war.

Es war also gleich richtig Musik drin im Niedersachsen-Duell!

Und knackig ging es in den Folgeminuten weiter: Köhler auf Osnabrücker Seite und Krasniqi beim VfB sahen kurz nacheinander wegen kleinerer Fouls die gelbe Karte, in der 18. Minute wurde ein Kopfballtreffer von Niemann wegen möglicher Abseitsstellung nicht gegeben. Eine zumindest strittige Entscheidung von Schiri-Gespann.

Und nur eine Minute später ging der VfL dann tatsächlich in Führung!! Niemann machte im Zentrum ordentlich Alarm, passte überlegt in den Lauf von Traoré, der von rechts scharf in den Rückraum legte und genau Tesche traf, der humorlos in die rechte, obere Ecke versenkte! 2:1 für den VfL, der sich die Führung durchaus verdient hatte.

Aber die Gastgeber steckten­ nie auf, speziell Wegner in vorderster Front sorgte stets für Gefahr. Aber die gefährlicheren Aktionen waren auf Osnabrücker Seite, wie der Gyamfi-Kopfball in der 23. Minute, oder der Schlenzer von Simakala in der 36. Minute, als Heider knapp verpasste und Steurer am zweiten Pfosten klären musste.

Die Oldenburger arbeiteten hart, ließen sich nie hängen, der VfL hielt im Verbund gut dagegen: In der 42. Minute zog Rafael Brand aus dem Rückraum ab, als die VfL-Hintermannschaft etwas verunsichert wirkte – aber Kühn tauchte ab und klärte den Schuss zur Seite. Durchatmen, sammeln, weitermachten, der Pausenpfiff war nicht mehr fern und kam dann auch nach einer Minute Nachspielzeit.

Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten ging es zum zweiten Durchgang weiter.

Und die zweite Halbzeit startete mit Pauken und Trompeten: Erst sah Tesche nach 35 Sekunden den völlig freien Simakala, der nur noch zu 3:1 einschieben musste – aber gute drei Minuten später traf auch Oldenburg zum 2:3! Badjie legte von zentral auf den halbrechts eingelaufenen Wegner. Der Ball war eigentlich geklärt, kam aber über Umwege zu Brand, der von links ins Tor von Philipp Kühn einnetzte. Wahnsinn im Marschwegstadion!

Putaro hatte wiederum nur Minuten später durch einen schön gespielten Pass von Niemann das 4:2 auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig, so dass sein Schuss links am Pfosten vorbeikullerte.

In der 58. Minute erzielten die Oldenburger das 3:3: Ecke von rechts und Deichmann steigt in der Box am höchsten, Kühn kam etwas zu spät, und wuchtet den Ball in die Maschen. Der VfL musste in dieser Phase sehr auf der Hut sein, das Spiel nicht völlig aus den Händen zu geben. Es war eine wilde Partie, die Gäste konterten zumeist mit viel Wucht und Überzahlsituationen, brachten die Osnabrücker Hintermannschaft (zu) oft in arge Bedrängnis.

In der 72. Minute, als der VfL wegen einer Behandlungspause von Beermann nur zu zehnt auf dem Feld, dann tatsächlich das 4:3 für Oldenburg, erneut durch Wegner. Konterdruck, Ball von Krasniqi auf Badjie und der auf den einstürmenden Wegner halbrechts gelegt und der zieht erneut in die lange Ecke ab. Unter Zuhilfenahme des Pfostens rollt der Ball ins Tor.

Danach blieb es insgesamt wild: Der VfL versuchte irgendwie weiterhin in die Offensivaktionen zu kommen, strahlte aber aufgrund der nun dichtgestaffelten Abwehr der Oldenburger und einiger schlechter Entscheidungen nicht die letzte Torgefahr aus. Und es blieb tatsächlich dabei…äußerst bitterer Nachmittag für Lila-Weiß in Oldenburg.

Weiter geht’s am nächsten Freitag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen.

Aufstellungen

VfL: Kühn – Haas (Kleinhansl, 82.), Beermann (Kunze, 76.), Gyamfi, Traoré – Tesche, Köhler, Putaro (Chato, 65.) – Simakala (Wulff, 76.), Heider (Oduah, 65.), Niemann

Oldenburg: Mielitz – Ndure, Deichmann, Steurer, Plautz – Zietarski, Krasniqi (Kaissis, 87.), Brand (Bookjans, 74.) – Starke (Schmidt, 82.), Badjie (Möschl, 74.), Wegner

Ecken

VfL: 6

Oldenburg: 6

Verwarnungen

VfL: Köhler (12.), Heider (23.), Haas (45.)

Oldenburg: Krasniqi (15.), Deichmann (45.)


Vorbericht #VFBOSN

Das Ziel für Samstag ist klar: Es soll der zweite Saisonsieg her. Keine leichte Aufgabe bei Drittligaaufsteiger VfB Oldenburg – aber die Mannschaft um Neu-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger ist zuversichtlich, dass im Marschwegstadion „etwas geht“!

Die Ausgangslage

Die Oldenburger sind in der 3. Liga angekommen. Am 5. Spieltag sprang im Heimspiel gegen den SC Verl der erste Saisonsieg (1:0) heraus, ansonsten haben die Blau-Weißen zwei Unentschieden und drei Niederlagen zu verbuchen, was bisher fünf Punkte in der Tabelle bedeutet. Bester Scorer im Team von Dario Fossi ist ausgerechnet ein ex-Osnabrücker: Kamer Krasniqi hat bereits ein Tor und zwei Vorlagen auf dem Konto. Alle fünf bisher erzielten Treffer verteilen sich auf unterschiedliche Spieler. Den erzielten Treffern stehen bisher acht Gegentore gegenüber, zwei mehr als beim VfL.

Hier gibt’s außerdem weitere Infos zum Gegner und der Spielhistorie.

Der VfL hat in sechs Spielen sechs Punkte erkämpft. Nach dem Auftaktsieg gegen den MSV Duisburg sprangen noch drei Unentschieden und zwei Niederlagen heraus. Nach dem Wechsel von Daniel Scherning zu Zweitligist Arminia Bielefeld übernahm am Dienstag Tobias Schweinsteiger als neuer Cheftrainer das Ruder an der Bremer Brücke. Der 40-jährige Bayer hat sich bereits gut mit dem Team vertraut gemacht und strahlt Zuversicht vor seiner ersten, sportlichen Aufgabe für die Lila-Weißen aus. Auch die Mannschaft drängt nach dem 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken am letzten Samstag auf den nächsten „Dreier“.

Die Bilanz

In puncto Bilanz schlägt das Pendel pro VfL aus: 16 Mal gingen die Lila-Weißen im Duell mit den Oldenburgern als Sieger vom Platz, sieben Mal trennten sich beide Vereine unentschieden. Zehn Spiele entschieden die Oldenburger in der Vergangenheit für sich. Das Torverhältnis spricht ebenfalls eine deutliche Sprache: 70:52 steht es pro VfL. Der letzte Sieg gegen den VfB ist allerding schon sehr lange her: Am 16. Spieltag der Saison 99/2000 in der Regionalliga Nord siegte der VfL mit 3:0 an der Bremer Brücke. Das Rückspiel im Marschwegstadion (der VfL war bereits auf dem Weg Richtung 2. Bundesliga) endete torlos. Der letzte Liga-Auswärtssieg in Oldenburg für den VfL ist bereits ganze 30 Jahre her: Am 21. Spieltag der Saison 92/93 in der 2. Bundesliga gewann der VfL mit 2:3 durch die Tore von Karp, Wollitz und Grether.

Das Personal

Beim VfL fällt Oliver Wähling weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Davide Itter ist im Aufbautraining, Erik Engelhardt fehlt aus privaten Gründen. Maurice Trapp ist am Donnerstag kurz vor Ende des Transferfensters in die Regionalliga Südwest zum FSV Mainz 05 II gewechselt.

Die Stimmen

„Die Trainingswoche hat mir gut gefallen. Alle waren topmotiviert, jeder wollte sich von seiner besten Seite zeigen. Ich erwarte einen Gegner, den als Aufsteiger noch eine gewisse Euphorie begleitet. Sie sind angekommen in der Liga und sind nicht einfach zu bespielen, weil sie sich in festen Abläufen befinden. Das bietet uns aber auch Chancen, sie zu knacken. Wir suchen nach der optimalen Grundformation und den richtigen Spielern, um ihre Räume zu bespielen und ihnen ‚weh‘ zu tun. Wir hoffen sehr, dass es mit dem Auswärtssieg klappen kann“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.

VfL-Mittelfeldspieler Lukas Kunze ergänzt: „Wir erwarten einen schwierigen Gegner. Die engen Ergebnisse zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wir stellen uns auf eine physisch starke Mannschaft ein und dürfen sie keinesfalls unterschätzen. Wir müssen unser Spiel durchbringen, die Grundtugenden auf den Platz bringen. Wenn wir unser Spiel durchdrücken, bin ich zuversichtlich, dass wir als Sieger den Platz verlassen können. Ich freue mich auf eine tolle Atmosphäre im Duell mit den Oldenburgern!“


Achterbahn an der Bremer Brücke

Ein intensiver Brückentag gegen Saarbrücken endet mit 2:2. Der VfL zeigte eine starke Leistung und konnte dabei zwei Rückstände egalisieren. Die fehlende Effizienz beim Torabschluss verhinderten den Heimsieg. Unser Spielbericht.

Nach den letzten zwei Auswärtsspielen stand am Samstag der Brückentag gegen den ungeschlagenen und gegentorlosen Tabellenvierten aus Saarbrücken an. Tim Danneberg veränderte seine Mannschaft bei seinem Heimdebüt im Vergleich zum Spiel in Wiesbaden nur auf einer Position: Für Paterson Chato begann in der Innenverteidigung Timo Beermann.

Das Spiel begann mit einer kurzen Verzögerung aufgrund des Aktionsspieltages, der im Zeichen des Klimaschutzes stand. Das Spiel hatte von Anfang an viel Tempo, beide Mannschaften versuchten nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Die erste Torchance gehörte dem VfL Osnabrück: Kleinhansl fand Heider, der alleine auf den Torwart zu lief, das Tempo aber rausnahm und sich für den Querpass auf Putaro entschied. Dieser wurde dann aber noch abgefangen. Das hätte die Führung sein müssen.

Nur vier Minuten später gelang Saarbrücken das, was dem VfL Osnabrück kurz vorher verwehrt blieb. Jänicke flankte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, Günther Schmidt legte den Ball mit der Brust zurück auf Neudecker, der den Ball eiskalt im Tor versenkte.

Der VfL blieb trotz des frühen Gegentors weiterhin am Ball und belohnte sich in der 20. Minuten mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem Freistoß von Heider bekam Saarbrücken den Ball nicht geklärt. Aus dem Chaos heraus kam Simakala zum Abschluss, den Batz nicht mehr richtig entschärfen konnte. Der Abpraller sprang Heider vor die Füße, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.

Nach dem Ausgleichstreffer marschierte der VfL weiterhin nach vorne. Immer wieder kombinierte sich der VfL in den gegnerischen Strafraum und kam zu guten Torchancen. Simakala scheiterte an dem stark aufgelegten Batz, Köhlers Abschluss aus der Distanz wurde noch abgeblockt.

Ohne Wechsel ging es hinein in die zweite Halbzeit. Der VfL machte ähnlich stark weiter, wie in der ersten Halbzeit und kam durch Kunze zu einer weiteren guten Torchance. Doch in der 62. Minute gab es dann wieder die kalte Dusche für den VfL. Jacob wird in die Tiefe geschickt und schob den Ball souverän an Kühn vorbei. Was eine Effektivität bei der Mannschaft aus Saarbrücken.

Die Lila-Weißen zeigten sich abermals nicht geschockt und suchten weiter den Weg nach vorne. Dies wurde belohnt! Sven Köhler erzielte durch eine tolle Einzelaktion den verdienten Ausgleich. Der Mittelfeldspieler ließ erst zwei Leute stehen und versenkte den Ball aus 20 Metern wuchtig in die lange Ecke.

Die Osnabrücker machten weiter Druck und wollten das Momentum nutzen. Die Folge waren weitere Torchancen durch Higl und Simakala, die leider ungenutzt blieben. Saarbrücken beschränkte sich fast nur noch auf das Verteidigen, bis plötzlich Cuni frei vor Kühn auftauchte. Der VfL-Keeper blieb im Duell der Sieger und konnte somit den dritten Rückstand in diesem Spiel glänzend vermeiden.

Zwei Minuten vor Schluss hätte Wulff die Bremer Brücke endgültig zum Beben bringen können. Nach toller Vorarbeit von Traoré und Higl bekam Wulff den Ball aus fünf Metern nicht mehr am Keeper Batz vorbei. Das war dann auch die letzte gefährliche Aktion des Tages.

Der VfL zeigte eine wirklich gute Leistung. Nur die unzureichende, eigene Chancenverwertung und die gnadenlose Effektivität der Saarbrückener führten schlussendlich zum Remis.

Aufstellungen
VfL: Kühn – Traore , Gyamfi, Beermann, Kleinhansl (Haas, 86.)– Tesche, Köhler (Chato, 86), Kunze (Wulff, 70.) Putaro – Heider (Higl, 70.), Simakala

Saarbrücken: Batz – Zellner, Schwede (Steinkötter, 66.), Thoelke – Krätschmer, Zeitz, Jänicke, Neudecker (Gnasse, 76.), Kerber – Jacob (Uaferro, 90.), Günther-Schmidt (Cuni, 66.)

Ecken
VfL: 4
Saarbrücken: 3

Verwarnungen
VfL: Traore (35.), Simakala (56.), Gyamfi (80.)
Saarbrücken: Neudecker (40.), Krätschmer (71.)


Vorbericht #OSNFCS

Nach zwei Auswärtsspielen steht der nächste Brückentag am morgigen Samstag an (Anpfiff: 14 Uhr). Mit dem 1. FC Saarbrücken ist der ungeschlagene und gegentorlose Tabellenvierte zu Gast an der Bremer Brücke. Neben den sportlichen Themen steht auch die Nachhaltigkeit im besonderen Fokus. 

Die Ausgangslage

Die Saarländer stehen mit einem Torverhältnis von 4:0 inklusive der Ausbeute von elf Punkten da. Gerade die Gegentorlosigkeit sticht dabei positiv hervor. Ein Garant für die “Null” nach bereits fünf absolvierten Spielen ist FCS-Keeper Batz, der sich mehrfach auszeichnen konnte und bereits in der letzten Saison ein wichtiger Baustein im Team von Uwe Koschinat war. Darüber hinaus war auch das Matchglück durchaus auf der Seite der Saarbrücker, die schon zwei Siegtore in absoluten Schlussphase erzielten.

Ein ausführliches Porträt zum Gegner gibt’s hier.

Beim heimischen VfL stehen nach fünf Spielen fünf Punkte auf der Habenseite. Mut macht die kämpferische Leistung der letzten Woche in Wiesbaden, als sich die Mannschaft nach dem schnellen 0:1 nach der Pause fangen konnte und noch einen Punkt erkämpfte. Nach der Unruhe durch den Trainerwechsel konnte in dieser Woche intensiv mit den Trainern Tim Danneberg und Danilo de Souza gearbeitet werden.

Die Bilanz

In puncto Bilanz steht ein kleines Plus bei den Lila-Weißen. In 22 Spielen der beiden Teams konnten sich die Osnabrücker neun Mal durchsetzen, acht Siege feierten die Saarbrücker. Das Torverhältnis steht bei 36:34. Der letzte Sieg des FCS gegen den VfL liegt allerdings schon lange zurück – am 17. September 2000 konnten die Saarländer die Niedersachsen letztmals vor heimischer Kulisse schlagen. Seitdem stehen drei Remis und erstaunliche sechs Siege in der Bilanz. Das darf am Samstag gerne weitergeführt werden.

Das Personal

Beim VfL sind bis auf Oliver Wähling, der nach seiner Meniskus-OP weiter ausfällt, alle Spieler an Bord. Davide Itter kann bereits teilweise am Mannschaftstraining teilnehmen. Maurice Trapp ist nach seinem Ausfall in Wiesbaden wieder eine Option.

Die Stimmen

„Wir haben in dieser Woche gut gearbeitet, es ging teilweise sehr intensiv zur Sache. Genau diese Einstellung brauchen wir gegen die sehr erfahrenen Saarbrücker. Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir den zweiten Heimsieg feiern“, so VfL-Keeper Philipp Kühn.

VfL-Interimstrainer Tim Danneberg merkt an: „Hinter uns liegt eine wirklich gute Trainingswoche. Wir haben gerade in der Einheit am Mittwoch noch einmal den Fokus auf Zweikämpfe gelegt. Saarbrücken ist physisch richtig gut, sodass diese Szenen von hoher Bedeutung sind. Sie haben sich im Sommer nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze verstärkt“

Ticketing

Aktuell sind bereits ca. 9.500 Tickets für den Brückentag verkauft. In einigen Stadionbereichen sind nur noch wenige Restkarten verfügbar. Eintrittskarten sind weiterhin im Online-Ticketshop erhältlich. Morgen öffnet die Tageskasse hinter der Nordtribüne um 12:30 Uhr.

Informationen zum Aktionsspieltag Klimaschutz gibt’s hier. 


Punktgewinn in Wiesbaden

Mit seinem späten Treffer in der 83. Minute hat Ba-Muaka Simakala den Lila-Weißen beim SV Wehen Wiesbaden einen Punkt beschert, der lange Zeit außer Reichweite schien. Die Gastgeber hatten über 90 Minuten viele gute Möglichkeiten, der VfL bewieß jedoch Moral und nimmt einen Punkt mit auf die Heimreise.

Nach dem Wechsel von Daniel Scherning zu Arminia Bielefeld startete der VfL, bei dem heute Tim Danneberg und Danilo de Souza als Verantwortliche an der Seitenlinie standen, gut in die Partie in der BRITA-Arena. Während die Gastgeber insbesondere über die rechte Seite mit dem flinken Goppel und Kapitän gefährlich wurden, startete der VfL im 4-3-3-System aus einer kompakten Defensive und hatte nach einer Viertelstunde durch Simakla seine erste gute Möglichkeit. Zunächst zwang er mit einem beherzten Dribbling Carstens zu einem Foul, seinen anschließenden Freistoß aus 23 Metern parierte Lyska stark.

Die Trinkpause Mitte des ersten Durchgangs nutzten die Hausherren dann, um in der Folgezeit deutlich das Tempo zu erhöhen. Der VfL war zunehmend mit Defensivarbeit beschäftigt und hatte mit Philipp Kühn abermals einen sicheren Rückhalt in seinen Reihen. Mit einigen starken Paraden sicherte der Schlussmann seinem Team zur Pause das torlose Remis.

Personell unverändert starteten die Lila-Weißen in die zweite Halbzeit und mussten sofort den nächsten Nackenschlag hinnehem: Ein schnell ausgeführter Einwurf auf der linken Seite landete im Strafraum bei Froese, dessen Schuss aus 13 Metern unter der Latte einschlug (46.). Diesmal war auch Kühn machtlos. Für die Gäste ergab sich dennoch unmittelbar die Möglichkeit zum Ausgleich als Torhüter Lyska den Ball in die Füße von Heider spielte, im anschließenden Eins-gegen-Eins seinen Fehler aber sofort wieder ausbügeln konnte.

Der SVWW ließ in der Folge Ball und Gegner gut laufen, doch der VfL bewieß trotz aller Widrigkeiten Moral und glaubte an seine Chance. Und diese gab es in der 83. Minute: Mit einer wunderbaren Finte ließ Simakala die Wehener Abwehr ins Leere laufen, tauchte frei vor Lyska auf und beförderte den Ball mit dem linken Fuß in den Winkel.

Für den VfL bedeutet das 1:1 nach zwei Niederlagen in Folge und dem Abgang des Trainers unter der Woche einen Punkt der Moral, mit dem die Lila-Weißen an diesem Tag gewiss besser leben können als der SV Wehen Wiesbaden.


Vorbericht: Wiesbaden auswärts

Zuletzt zwei Niederlagen in Folge gilt es am Samstag für die Lila-Weißen abzuschütteln. Keine leichte Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden, der in den direkten Duellen klar die Nase vorn hat und aktuell in der Liga gut drauf ist. Unser Vorbericht.

Die Ausgangslage

Die Hessen haben aktuell 7 Punkte auf der Haben-Seite, drei mehr als der VfL. Die letzten zwei Wochenende rissen das Wehener Publikum zu Jubelstürmen hin: Zuerst siegte das Team von Markus Kauczinski mit 4:1 in der heimischen BRITA-Arena gegen Aufsteiger SpVgg Bayreuth und am vergangenen Wochenende zerlegten die Wehener Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue im Aue Erzgebirgsstadion mit 5:1. Lediglich beim 0:1 bei Viktoria Köln zog der SVWW den Kürzeren, am 1. Spieltag gab es zum Ligastart ein 1:1 gegen Borussia Dortmund II. Die Hessen spielen einen körperbetonten Fußball mit vielen drittligaerfahrenen Spielern wie Emmanuel Taffertshofer, Kianz Froese, Sebastian Mrowca oder Sascha Mockenhaupt. Aber auch junge Talente wie Mittelfeldspieler Benedict Hollerbach, der bereits drei Tore auf dem Konto hat, machen derzeit auf sich aufmerksam.

Die Lage beim VfL ist eine andere: Zuletzt zwei 0:1 Niederlagen haben die Stimmung ein wenig eingetrübt. Vor allem das 0:1 bei der SpVgg Bayreuth vom vergangenen Samstag, bei dem die Osnabrücker zu keinem Zeitpunkt in einen echten Spielfluss fanden, ihre besten Gelegenheiten (Chancen Engelhardt u. Oduah) nicht nutzen konnten, und zudem ein erneutes Kontertor hinnehmen mussten, hing dem Team länger nach. Sportlich ist das Ziel für Samstag klar, man möchte unbedingt besser und torgefährlicher auftreten als zuletzt – aber am Donnerstag schwappte eine unerwartete Welle über das Team hinweg. Cheftrainer Daniel Scherning wechselte kurzfristig in die 2. Bundesliga zu seinem ehemaligen Klub Arminia Bielefeld. Am Samstag wird der VfL unter Federführung der beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Danilo de Souza in Wehen auflaufen.

Die Bilanz

In puncto Bilanz haben die Lila-Weißen – speziell in Auswärtsspielen – gegen den SV Wehen Wiesbaden Nachholbedarf: Das letzte Gastspiel in der BRITA-Arena endete mit einem torlosen Remis, die vier Spiele davor gingen allesamt an die Hessen. Der letzte Sieg des VfL datiert aus der Aufstiegssaison 18/19, als die Lila-Weißen durch die Tore von Heider und Alvarez den frühen Rückstand durch Schäffler noch drehen konnten. Der letzte Auswärtssieg ist noch länger her, es war der 27. Spieltag der Saison 15/16, als Savran und Alvarez mit ihren Toren den 2:0 Erfolg herstellten. Überhaupt gab es nur zwei Siege in Wehen zu feiern, zwei Mal teilten sich die Teams die Punkte. Die Gesamtbilanz weht den Osnabrückern ebenfalls als rauher Wind ins Gesicht: 14 Mal gewann der SVWW, sieben Mal der VfL. Fünf Unentschieden stehen zu Buche. Umso mehr, wird es nun Zeit, gegen die Hessen „den Bock umzustoßen“! Auf geht’s, Osnabrücker!

Das Personal

Beim SV Wehen Wiesbaden wählte Trainer Markus Kauczinski zuhause gegen Bayreuth und in Aue zuletzt ein offensives 3-4-3 System mit Kapitän Wurtz, Iredale und Hollerbach im Angriff. Verletzt sind zurzeit lediglich Innenverteidiger Dominik Bauer und Linksverteidiger Dennis Kempe. Beim VfL sind bis auf Oliver Wähling, der nach seiner Meniskus-OP in der letzten Woche auf unbestimmte Zeit ausfällt, alle Spieler in Wiesbaden an Bord. Davide Itter kann bereits teilweise am Mannschaftstraining teilnehmen.

Die Stimmen

„Wir mussten den Schock erstmal verdauen, haben dann aber gut auf dem Platz gearbeitet. Heute sind wir mit viel Vorfreude auf das Spiel gestartet, haben den Gegner analysiert und nach unseren Möglichkeiten für Räume studiert. Das Abschlusstraining war gut, die Jungs sind heiß und dementsprechend fahren wir mit Vorfreude nach Wiesbaden. Die Wehener sind eine erfahrene Mannschaft aber wir wissen, was uns erwartet. Wir sind gut vorbereitet und wollen was holen“, so VfL-Mannschaftskapitän Marc Heider.

„Wir haben versucht, der Mannschaft zu signalisieren, dass es solche Situationen im Fußball immer wieder geben kann. Daniel Scherning war in der Mannschaft sehr angesehen, daher war sein Weggang schon ein Einschnitt. Danilo und ich wollten als Trainer aber vorangehen und den Jungs einen positiven Geist vorleben. Wir haben an einfachen Abläufen, wie Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen im letzten Drittel gearbeitet. Die Mannschaft hat einen brutalen Charakter und ich bin optimistisch, dass wir dieses Spiel erfolgreich gestalten können“, fasste Tim Danneberg, der am Samstag die Mannschaft an die Linie leiten wird, die letzten zwei Tage zusammen.


Niederlage in Bayreuth

Zum Abschluss der englischen Woche gastierte der VfL im Hans-Walter-Wild-Stadion bei der SpVgg Bayreuth. Das Auswärtsspiel beim Drittligaaufsteiger aus Franken war eine schweißtreibende Angelegenheit bei über 30 Grad und sengender Sonne und endete mit der zweiten Niederlage der Saison. Unser Spielbericht.

Daniel Scherning vertraute weiterhin seinem bisher praktizierten 4-4-2, Paterson Chato, Manuel Haas, Chance Simakala und Erik Engelhardt rückten im Vergleich zum Heimspiel in die Startelf. Thomas Kleine, Chefcoach der Bayreuther wählte ein 4-3-3. und Schiedsrichter der Partie war Tobias Schulte.

Die erste Chance gehörte den Hausherren, es war ein „doppelter Weber“: Tobias Weber hatte sich am rechten Strafraum etwas von VfL-Außenverteidiger Manuel Haas abgesetzt und Felix Weber köpfte seine Flanke rechts neben das Tor von Pipo Kühn.

In der 7. Minute kassierte Gyamfi die gelbe Karte, als er den auf Links startenden Maderer nur per Halten am tiefen Lauf hindern konnte.

Insgesamt waren die Osnabrück schon, wie von Gyamfi selbst vor dem Spiel gefordert, schnell „drin“, aber viele Fouls, lange Bälle der Bayreuther und Unterbrechungen sorgten doch für eine gewisse Zerfahrenheit der Partie.

In der 11. Minute überraschte Heider Kolbe im Bayreuther Tor mit einem, mit links geschossenen, Freistoß – die Gastgeber hatten eher mit einem Schuss von Nebenmann Simakala gerechnet – aber Bayreuths Keeper war schnell genug abgetaucht und konnte den Gegentreffer noch verhindern.

In der Anfangsviertelstunde standen die Bayreuther zunehmend tiefer, der VfL lief an, hatte mehr vom Spiel und suchte im dichten Gewirr der Beine eine Lücke. Es hätte aber anders laufen können, denn nach einem Freistoß in der 19. Minute und einer Direktabnahme der Flanke von Tobias Weber mussten alle Lila-Weißen den von Kühn nicht festzumachenden, Schuss entschärfen.

In der 26. Minute hatte der VfL das Führungstor auf dem Kopf: Engelhardt bekam eine Kopfballverlängerung von Simakala in der Box auf die Stirn, köpfte seinerseits aber aus rund 6 Metern hauchdünn rechts am Kasten von Kolbe vorbei. Das hätte das 1:0 sein müssen…

Nach einer guten halben Stunde hatte der VfL das Spiel überwiegend im Griff und deutlich mehr Anteile als die SpVgg Bayreuth, Tore waren aber weiterhin Fehlanzeige.

Es war durchaus eine harte Partie mit vielen Fouls, mit mehr guten Offensivaktionen des VfL, der sicherlich 65% Plus Ballbesitz hatte, daraus aber wenig echte Torgehfahr kreiren konnte. Nach vier Minuten Nachspielzeit ging es torlos zur Halbzeitpause.

Bei den Bayreuthern kam Zejnullahu für Andermatt zur zweiten Hälfte, der VfL trat unverändert zur zweiten Halbzeit an.

Und bereits nach 60 Sekunden landete der Ball im Bayreuther Tor, aber es war Abseits: Chato hatte sich durchgespielt, flankte auf Heider in der Box, der köpfte im Fallen ein – der Treffer zählte aber nicht.

Beide Teams schienen etwas vorgenommen zu haben für die zweiten 45 Minuten, die Offensivszenen nahmen zu. Auch die Bayreuther fuhren gefährliche Angriffe, die die Osnabrücker Defensive aber zumeist ruhig klären konnte. In der 58. Minute hatte Traoré das Auge für den startenden Tesche, aber dessen Schuss aus spitzem Winkel landete am rechten Außennetz. In der 62. Minute dann fast das Gegentor nach einem Missverständnis in der VfL-Innenverteidigung, aber Kleinhansl hatte gegen Maderer aufgepasst. Nur fünf Minuten später setzte er einen Kopfball nach guter Flanke von Lippert links neben das VfL-Tor. Die Gastgeber blieben weiterhin ein mehr als ernstzunehmender Gegner.

Nach einer erneuten Trinkpause hatte der eingewechselte Oduah die bisher beste Chance des Tages: Simakala hatte ihn per Heber eingesetzt, „Emmi“ wählte den perfekten Laufweg, kam frei zum flachen Abschluss, aber Kolbe lenkte das Leder noch mit dem Fuß über die Latte.

In der 82. Minute stellte Nollenberger das Spiel auf den Kopf: Zejnullahu bediente ihn aus dem Mittelkreis, Bayreuths Nummer Neun lief Rorig davon und auf das Osnabrücker Tor zu und versenkte im langen Eck.

Robert Tesche packte in der 88. Minute aus rund 20 Metern den Volley-Hammer aus, aber sein Gewaltschuss sprang vom rechten Pfosten zurück ins Feld.

Das war dann auch die letzte gefährliche Aktion des Tages. Auch wenn defensiv so gut wie alles geklärt werden konnte rutschte doch ein Ball durch. Offensiv fehlte der echte Durchschlag, zu umständlich fielen zu viele Angriffsversuche aus. Und so muss der VfL mit leeren Händen den rund 500 Kilometer weiten Heimweg antreten.

Aufstellungen

VfL: Kühn – Haas (Kleinhansl, 54.), Chato, Gyamfi, Traoré (Rorig, 77.) – Tesc,he, Köhler (Kunze, 63.), Simakala, Putaro – Heider (Oduah, 63.), Engelhardt (Higl, 54.)

Bayreuth: Kolbe – T. Weber, F. Weber, Schwarz, Lippert (Hemmerich, 70.) – Kirsch, Andermatt (Zejnullahu, 46.), Latteier – Nollenberger (Heinrich, 84.), Maderer (Fenninger, 70.), Stockinger (Steininger, 64.)

Ecken

VfL: 3

Bayreuth: 2

Verwarnungen

VfL: Gyamfi (7.), Putaro (59.), Kunze (85.)

Bayreuth: Andermatt (17.), Kirsch (45.), Nollenberger (69.)


Vorbericht: Bayreuth im Blick

Das dritte Spiel der laufenden englischen Woche steht vor der Tür: Am morgigen Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) geht es für die Jungs von VfL-Cheftrainer Daniel Scherning bei Drittligaaufsteiger um wichtige Auswärtspunkte. Unser Vorbericht.

Die Ausgangslage

In der vergangenen Saison dominierten die Franken die Regionalliga Bayern. Ganze 93 Zähler sammelte das Team von Trainer Timo Rost (jetzt Cheftrainer in Aue), und hängte damit die zweitplatzierten FC Bayern II um sieben Punkte ab. 30 Siege bei drei Unentschieden und vier Niederlagen bedeuteten nach 38 Spieltagen eine beeindruckende Bilanz. Das sportliche Zepter hält aktuell Cheftrainer Thomas Kleine in der Hand, der in der letzten Saison als Co-Trainer an der Seite von Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf arbeitete. Aktuell ist die Stimmungslage im Hans-Walter-Wild-Stadion etwas eingetrübt. Alle drei Spiele der noch jungen Drittligasaison gingen verloren (0:1 in Ingolstadt, 0:1 gegen Freiburg II und 1:4 in Wiesbaden). Nun also das Heimspiel gegen den VfL, zu dem rund 2.500 Zuschauer erwartet werden. Wettertechnisch ist übrigens mit rund 30 Grad bei bedecktem Himmel zu rechnen. Es dürfte also schweißtreibend werden…

Die Lage beim VfL ist eine andere: Drei Spiele, vier Punkte auf dem Konto, zuletzt aber die ärgerliche 0:1 Niederlage gegen den FC Ingolstadt am Mittwochabend, die den Lila-Weißen spürbar aufs Gemüt geschlagen war. Das frühe Tor des FCI (6. Minute, M. Röhl), konnte der VfL nicht mehr egalisieren oder umbiegen, weil zu lange echte Wucht und genaues Spiel im Angriff fehlte und die Gäste mit ihrer erfahrenen Mannschaft ein cleveres Spiel zeigten, in dem sie ihre Stärken gekonnt ausspielten. Fünf Zähler liegen die Lila-Weißen hinter dem Spitzen-Trio München 60, FC Ingolstadt und FC Saarbrücken, die die 3. Liga derzeit ungeschlagen anführen. Ein gewisser Druck ist also da – aber der soll in ein erfolgreiches Spiel umgemünzt werden!

Die Bilanz

In den Jahren 1981 – 1990 trafen der VfL und die Bayreuther insgesamt zehn Mal in der 2. Bundesliga aufeinander, wobei die Franken eine positive Bilanz behielten. Sechs Mal siegte die Spielvereinigung, der letzte Osnabrücker Sieg gegen die Bayreuther datiert vom 27. Spieltag der Saison 85/86, als Paul Linz die VfL-Fans mit seinem Tor in der 82. Minute an der Bremer Brücke erlöste. Ein Sieg im Hans-Walter-Wild-Stadion war den Lila-Weißen bisher übrigens nicht vergönnt. Vielleicht ein willkommener Zusatz-Ansporn für das aktuelle Team.

Das Personal

Die Bayreuther sind eine Mannschaft ohne die ganz großen, bekannten Namen. Den VfL-Fans dürften noch am ehesten Außenverteidiger Luke Hemmerich, der letzte Saison in Münster auflief und Mittelfeldspieler Moritz Heinrich, der in der abgelaufenen Spielzeit bei den Würzburger Kickers aktiv war, ein Begriff sein. Insgesamt neun Spieler wechselten im Sommer zum Aufsteiger aus Franken. Innenverteidiger Steffen Eder und die beiden Mittelfeldler Martin Thomann und Lucas Chrubasik fallen verletzt aus.

Beim VfL fällt neben dem Langzeitverletzten Oliver Wähling, der seine Meniskus-OP in dieser Woche gut überstanden hat, Timo Beermann aus, der weiterhin im Aufbautraining ist.

Die Stimmen

„Wir wissen, dass wir eine bessere Leistung als Mittwoch brauchen, um in der 3. Liga Spiele zu gewinnen. Jetzt fahren wir nach Bayreuth, in dem Wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird, aber mit dem Ziel den Auswärtssieg einzufahren! Die Bayreuther haben einen klaren Plan im Spiel mit dem Ball, sie beschränken sich nicht auf Konter, wollen selbst aktiv sein. Das gibt uns vielleicht mehr Räume als bisher – ich erwarte trotzdem das schwerste Spiel der Woche“, warnt VfL-Cheftrainer Daniel Scherning. „Wir müssen jetzt mal von der ersten Minute an da und an unsere Leistungsgrenze kommen – dann bin ich optimistisch für das Spiel. Wir dürfen uns von der Bilanz der Bayreuther nicht irritieren lassen. Auf uns kommt eine bissige Mannschaft zu, die hoch pressen wird und ihre Fans begeistern will. Da müssen wir maximal dagegenhalten“, pflichtet Innenverteidiger Maxwell Gyamfi seinem Trainer bei.


Niederlage gegen Ingolstadt

Mittwochabend, zweiter Teil der englischen Woche, Heimspiel an der Bremer Brücke! Der VfL Osnabrück empfing Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt bei tropischen Temperaturen. Die Punkte gingen allerdings nach Oberbayern.

Daniel Scherning vertraute weiterhin seinem bisher praktizierten 4-4-2, Rüdiger Rehm schickte den FCI im 4-1-2-3 auf das Feld. Beim VfL rückten Felix Higl, Lukas Kunze und Maurice Trapp für Erik Engelhardt, Chance Simakala und Paterson Chato in die Startelf. Schiedsrichter der Partie war Patrick Alt.

Der VfL erwischte einen grundsätzlich guten Start in die Partie, bekam aber bei Sahara-Wetter bereits nach sieben Minuten die kalte Dusche: Die VfL-Hintermannschaft leistete sich eine längere Fehlerkette und am Ende traf Merlin Röhl, der viel zu frei stand, aus spitzem Winkel von links ins lange Eck.

Der VfL berappelte sich, hatte aber zusehends Mühe mit giftig eingestellten Ingolstädtern, die in den Zweikämpfen Härte zeigten und offensiv ohne große Schnörkel den Weg nach vor und vor allem ihre beiden Spitzen Testroet und Schmidt suchten. Gerade die Defensive der Lila-Weißen sah in den ersten 20 Minuten in vielen Situation nicht sonderlich gut aus.

Nach einer halben Stunde hatte der VfL zwei echte Chancen zu verzeichnen – einen knappen Schuss von Heider nach Flanke von Traoré in den Anfangsminuten und einen Schuss aus der Halbdistanz von Putaro um die 30. Minute. Da musste mehr kommen.

In der 36. Minute rettete die Latte den VfL nach einer Ecke der Ingolstädter. Brackelmann hatte den Ball ans Aluminium gewuchtet.

Der knappe Rückstand ging zur Pause völlig in Ordnung. In der Vorwärtsbewegung war der VfL zu ungenau und ohne zündende Ideen geblieben, hinten halt nur Härte und eine Portion Glück.

Mit dem 0:1 Rückstand ging es in die Kabine und nach kurzer Unterbrechung ohne Wechsel auf beiden Seiten nahtlos weiter.

In der 52. Minute prüfte Köhler FCI-Keeper Funk erstmals mit einem Flachschuss – da hatten die Ingolstädter aber bereits eine weitere Ecke auf dem Konto.

Am Willen der Lila-Weißen mangelte es nicht, aber zündende Ideen blieben weiterhin Mangelware.

Es wurde hektischer, es wurde kleinlicher, die Fouls nahmen zu, die Geschwindigkeit des Spiels ab. Einige Wechsel nahmen zudem etwas Tempo raus. Trotzdem waren die Gäste weiter das insgesamt bessere Team, ihre Aktionen gefährlicher, auch wenn der VfL nie aufsteckte, vieles versuchte.

In der 82. Minute mal wieder eine Osnabrücker Gelegenheit: Haas brachte eine weite Flanke von der linken Seite, Heider verlängerte an der rechten Strafraumkante und Tesche köpfte schlussendlich knapp rechts am FCI-Tor vorbei.

Nur eine knappe Minute später verlor Köhler einen sicheren Ball vor der VfL-Bank, der FCI machte es schnell und der eben eingewechselte Kristensen ballerte das Leder an den rechten Pfosten.

Die beste Chance der zweiten Hälfte hatte Engelhardt kurz vor Schluss mit einem satten Schuss, den Keeper Funk aber parierte. Der zweite Ball von Tesche blieb ebenfalls ohne Wirkung.

Am Ende half auch Kampf und unbedingter Wille nicht, der VfL musste sich mit 0:1 geschlagen geben.

Weiter geht’s bereits am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger SpVgg Bayreuth.

 

Aufstellungen

VfL: Kühn – Kleinhansl (Haas, 79.), Trapp, Gyamfi, Traoré (Rorig, 68.) – Tesche, Köhler, Kunze (Simakala, 59.), Putaro (Oduah, 79.) – Heider, Higl (Engelhardt, 59.)

FCI: Funk – Costly (Rausch, 65.), Musliu, Brackelmann, Franke – Schröck – Sarpei, Röhl (Kristensen, 80.) – Testroet (Butler, 80.), Schmidt (Civeja, 80.), Doumbouya (Hawkins, 70.)

Ecken

VfL: 5

FCI: 6

Verwarnungen

VfL: Higl (59.), Köhler (59.)

FCI: Costly (43.), Röhl (54.), Doumbouya (69.), Sarpei (86.)

Zuschauer: 11.953


Vorbericht: Brückentag gegen Ingolstadt

Der zweite Teil der englischen Woche steht an, zu Gast an der Bremer Brücke ist Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt. Sportlich weckt das Spiel Erinnerungen an die verlorene Relegation 20/21, als der VfL den Gang in die Drittklassigkeit antreten musste. Die Spannung steigt! (Anpfiff: 19:00 Uhr, Bremer Brücke).

Die Ausgangslage

Die Oberbayern mussten nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit wieder den Gang in die 3. Liga antreten. Nur 21 eingefahrene Zähler bei nur 4 Siegen, 9 Unentschieden und ganzen 21 Niederlagen bedeuteten den abgeschlagen letzten Tabellenplatz. Nun ist der FCI zurück in der Drittklassigkeit und möchte diese Spielklasse, in Hinblick auf das Transfergeschehen, möglichst schnell wieder verlassen. Die Mannschaft ist qualitativ wohl eine der bestbesetzten der 3. Liga

Beim VfL herrscht vor dem Duell mit dem FCI vorsichtige Zuversicht. Bisher ist die Mannschaft von Cheftrainern Daniel Scherning noch ungeschlagen. Der Saisonstart gegen den MSV Duisburg wurde durch das umjubelte Traumtor von Sven Köhler siegreich gestaltet, ebenso wurde beim SV Drochtersen/Assel der „Pokalfluch“ gebrochen. Am letzten Sonntag zeigten die Lila-Weißen im Gastspiel bei Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue eine starke Leistung und erkämpfte sich nach frühem Rückstand ein 1:1 Remis. Sogar ein Auswärtssieg wäre möglich gewesen, war den Osnabrückern aber nicht vergönnt.

Die Bilanz

In bisher 8 Duellen konnte sich ganze fünf Mal der VfL durchsetzen, ein Mal endete das Spiel Unentschieden, zwei Mal siegte der FCI. Bitter war der letzte Erfolg des VfL: Im Rückspiel der Relegation 20/21 gewannen die Osnabrücker an der Bremer Brücke mit 3:1, mussten aber wegen dem 0:3 aus dem Hinspiel den Abstieg antreten.

Das Personal

Ganze 11 Spieler sind zur laufenden Saison neu zum FC Ingolstadt gestoßen. Die prominentesten Neuzugänge sind wohl Maximilian Dittgen vom FC St. Pauli und Stürmer Pascal Testroet, der aus Sandhausen gekommen ist, der auch schon für den VfL die Fußballschuhe geschnürt hat. Nuuno Sarpei im defensiven Mittelfel und Patrick Schmidt im Sturm dürften ebenfalls einigen Fußballfans ein Begriff sein. David Kopacz fällt verletzungsbedingt aus, Rico Preißinger ist Rot-Gesperrt.

Beim VfL fällt lediglich Mittelfeldspieler Oliver Wähling nach seiner Knie-Operation Anfang der Woche auf unbestimmte Zeit aus, alle anderen Spieler sind an Bord.

Die Stimmen

Daniel Scherning und Robert Tesche waren sich einig, dass man „gegen die Ingolstädter sehr wachsam sein muss. Sie kommen mit viel Qualität, suchen schnell den Weg zu ihren beiden kopfballstarken Spitzen Schmidt und Testroet und sind nach dem 4:0 gegen Borussia Dortmund II am letzten Wochenende sicher heiß auf das Spiel in Osnabrück!“


Nach Rückstand zurückgekommen

Im Duell der Lila-Weißen zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem VfL Osnabrück gab es keinen Sieger. Beide Treffer beim 1:1-Unentschieden fielen nach einem Konter. Für den VfL traf Felix Higl, der für den angeschlagenen Marc Heider in die Partie kam.

Die Anfangs- und Endphase der Partie des 2. Spieltags im Erzgebirge gehörte den Hausherren. In der langen Phase dazwischen war der VfL nicht nur ebenbürtig, sondern über weite Strecken auch die spielbestimmende Mannschaft.

Auch deshalb war die Entstehung des Führungstreffers von Aue unglücklich. „Das Gegentor war letztlich total vermeidbar. Aber wie die Jungs dann zurückgekommen sind, war das richtig gut. Ich bin mit dem Punkt und der Leistung insgesamt einverstanden. Wir haben nun vier Punkte aus zwei Spielen geholt, darauf können wir aufbauen“, bilanzierte VfL-Cheftrainer Daniel Scherning nach der Partie.

Für Aue traf Marvin Stefaniak in der 16. Minute, ausgerechnet nach einer eigenen Ecke. Der Befreiungskopfball hätte Omar Traore wahrscheinlich besser anlaufen oder sogar erlaufen können. Es folgte die Spielverlagerung durch Ulrich Taffertshofer, der im Sommer vom VfL ins Erzgebirge wechselte und vor dem Spiel durch Sportdirektor Amir Shapourzadeh verabschiedet wurde. Im Duell mit Torschütze Stefaniak zog Leandro Putaro den Kürzeren, dann Philipp Kühn im Tor bei Stefaniaks Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Der VfL ließ sich vom Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht von der frühen Auswechslung vom Kapitän Marc Heider. Er hat einen Ball bei einem Freistoß ins Gesicht bekommen, prallte dann noch mit Mitspieler Maxwell Gyamfi zusammen und war zu benommen. Eingewechselt wurde Felix Higl und der fand sich direkt gut ein. In der 35. Minute schloss er einen Konter erfolgreich mit einem strammen Schlenzer in die lange Ecke ab – der Ausgleich und Endstand.

Die zweite Halbzeit bot weiterhin ein intensives Spiel bei sommerlichen Temperaturen. Aus dem Spiel heraus ließ der VfL wenig zu, mit Ausnahme der letzten Minute, die im oder am eigenen Strafraum etwas wild waren. Hier konnte sich Philipp Kühn noch zwei Mal auszeichnen. Auch ein Auswärts-Dreier war möglich, dafür fehlte dann aber im letzten Drittel die finale Konsequenz beim Abschluss oder dem letzten Pass.

„Wir haben gegen einen starken Gegner einen Punkt geholt, den nehmen wir gerne mit“, sagte Aues Cheftrainer Timo Rost bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Schon am kommenden Mittwoch geht es für den VfL weiter, dann heißt der Gegner ab 19:00 Uhr an der Bremer Brücke FC Ingolstadt. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga gewann am heutigen Sonntag mit 4:0 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Eintrittskarten für das nächste Heimspiel unter Flutlicht sind im Online-Shop unter www.vfl.de/ticketshop erhältlich.


Vorbericht: Zu Gast im Erzgebirge

Nach der DFB-Pokal-Pause steht in der 3. Liga der zweite Spieltag an. Der VfL Osnabrück gastiert am Sonntag beim FC Erzgebirge Aue (Anpfiff: 14 Uhr).

Die Ausgangslage

Beide Mannschaften haben bisher zwei Spiele absolviert. Der VfL konnte beide ohne Gegentor für sich entscheiden, die „Veilchen“ aus Aue blieb ein Sieg bisher verwehrt.

Trotz einer fast 90-minütigen Überzahl nach der schnellsten Roten Karte der Drittligageschichte konnten die Auer das Spiel gegen den SC Freiburg II nicht für sich entscheiden. Nach der frühen Führung per exzellentem Freistoß durch Marvin Stefaniak entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Freiburg verdient zum Ausgleich kam.

Im DFB-Pokal war der Klub aus dem Erzgebirge im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 chancenlos und musste sich mit 0:3 geschlagen geben. Der vorliegende Klassenunterschied war deutlich sichtbar.

Die Spielweise der Auer ist als sehr körperbetont zu beschreiben. Neu-Cheftrainer Timo Rost, der die Spielvereinigung Bayreuth in der letzten Saison zum Aufstieg in die 3. Liga führte, agierte zuletzt im 4-1-4-1 mit Elias Huth in der Spitze. Der Angreifer hat in der Rückserie der vergangenen Saison in Halle seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt.

Mit Blick auf das Auer Personal sticht mit Ulrich Taffertshofer ein Name natürlich besonders heraus. Der ehemalige VfL-Spieler ist als dritter Kapitän direkt in eine wichtige Rolle gerutscht.

Das Personal

Beim VfL Osnabrück fehlt nach seiner Knie-Verletzung Oliver Wähling am Sonntag. Davide Itter ist nach seiner Erkrankung wieder ins Lauftraining eingestiegen.

Am Freitag wurde in Aue bekannt, dass Cheftrainer Timo Rost neben den Routiniers Philipp Riese und Jan Hochscheidt auch Jannis Lang, Felix Göttlicher, Ramzi Ferjani und Jann George nicht mehr im Kader der Auer sieht.

Ein Ausblick

Daniel Scherning verglich im Vorfeld des Spiels die Situation in Aue mit der des VfL vor der vergangenen Saison, da neben einem neuen Cheftrainer auch im Kader viele Wechsel vollzogen wurden. „Wir stellen uns auf eine sehr aggressiv spielende Mannschaft ein. Sie sind sehr laufstark und bringen eine gute Qualität für die Liga mit“, so der VfL-Cheftrainer.

„Aue ist nicht zufriedenstellend gestartet. Möglicherweise greift beim Gegner noch nicht jedes Rädchen ins andere. Ich rechne uns gute Chancen aus“, so VfL-Mittelfeldspieler Sven Köhler.

Man darf gespannt sein, wenn am Sonntag Lila-Weiß auf Lila-Weiß trifft. Das Spiel wird wie gewohnt von Magenta Sport übertragen. Auch das VfL-Liveradio berichtet wie gewohnt live aus dem Stadion.


Blitztest gegen Verl

Am Donnerstagmittag stand für die Profis des VfL Osnabrück ein kurzfristig anberaumter Test gegen Ligakonkurrent SC Verl an. An der Illoshöhe verlor der VfL nach einem intensiven Spiel mit 1:2.

Daniel Scherning wählte erstmals die defensive Dreierkette im 3-5-2 mit Satkus, Beermann und Karademir in der Abwehrkette, es bekamen vor allem die Spieler Spielzeit, die am Mittwoch in Verl wenig zum Zuge gekommen waren.

Die Verler erwischten den aktiveren Start, kamen rasch zu drei Eckstößen und drückten aufs Osnabrücker Tor. Grodowski und Stellwagen verzeichneten die besten Gelegenheiten der Anfangsphase, aber Kühn war aufmerksam und entschärfte die Chancen.

Die Verler gingen in der 11. Minute durch Akono in Führung: Verls Nummer 14 kam über die linke Bahn und drückte von der linken Strafraumkante per Lupfer ab, der in der rechten Torecke einschlug.

Danach wurde die Partie etwas ausgeglichener, der VfL erspielte sich mehr Spielanteile, gefährlicher blieben allerdings die Gäste. Nach 25 Minuten unterbrach eine erste Trinkpause das Spiel.

In der 32. Minute hatte der VfL seine bisher beste Gelegenheit des Spiels: Bertram wurde auf halbrechts steil geschickt, entschied sich aber statt eines Abschlusses für die Ablage nach innen. Die wurde von der Verler Hintermannschaft allerdings geklärt. Wenig später stand Bertram erneut im Mittelpunkt, als Rorig bis zur rechten Grundlinie durchsprintete, nach innen flankte, aber Osnabrücks Nummer 7 rechts vorbeizielte.

In der 41. Minute holte Emeka Oduah einen klaren Elfmeter heraus, als im zentral im Sechzehner gefoult wurde. Higl trat zum Strafstoß an, zielte aber nur an den rechten Pfosten, von dem der Ball zurücksprang. Ausgleichschance passé…

Der VfL wechselte nicht, Verl 4 Mal. Die Gäste erwischten den besseren Start, aber der VfL glich in der 60. Minute aus. Nach einem Handspiel von Wiesner außerhalb des Strafraums schoss Bertram den fälligen Freistoß. Oduah verpasste zunächst knapp aber am langen Pfosten drosch Higl den Ball zum 1:1 in die Maschen.

Das taktische System des VfL hatte sich in der zweiten Hälfte zum 4-4-2 gewandelt, Satkus war ins defensive Mittelfeld aufgerückt.

In der 72. Minute brachte die fünfte Ecke der Verler wieder Gefahr: Probst schoss aus rund 20 Metern den rechten Pfosten an.

Die Partie wogte in der Folge hin und her, mit Chancen für beide Teams. Die vielen Wechsel nahmen ein wenig den Fluss raus, aber in der 84. Minute ging Verl durch Probst doch noch erneut in Führung. Ein Steckpass in die Spitze, vor VfL-Keeper Beckemeyer ruhig geblieben und dann flach rechts unten eingeschoben. Nur Minuten später hätte Probst gar auf 3:1 stellen können, aber Beckemeyer war im Nahkampf auf dem Posten.

Aber es blieb beim 1:2 – weiter geht’s in der nächsten Woche mit dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue.

Aufstellungen

VfL: Kühn (Beckemeyer, 61.) – Satkus, Karademir, Beermann (Trapp, 69.) – Rorig, Haas, Kunze, Wiethaup, Bertram (Ritter, 89.) – Oduah (Heider, 69.), Higl (Engelhardt, 69.)

SC Verl: Wiesner (Pekruhl, 64.), Wolfram (Berzel, 46.), Grodowski (Biondic, 60.), Ochojski (Dag, 74.), Akono (Probst, 46.), Pululu (Baack, 54.), Stellwagen (Klann, 46.), Stöcker, Sapina (Bürger, 35., Wagner, 74.), Corboz (Franke, 73.), Paetow (Zografakis, 46.)

Ecken

VfL: 2

SV Verl: 5

Verwarnungen

VfL:

SC Verl: Wiesner (59.)


Fluch gebrochen

Mittwochabend, Kehdinger Stadion, Krombacher Niedersachsenpokal! Einmal mehr führte der Weg des VfL Osnabrück in der ersten Pokalrunde durch den Landkreis Stade, die Lila-Weißen waren zum bereits dritten Mal zu Gast bei der SV Drochtersen/Assel. Und diesmal ging es gut…

Daniel Scherning wechselte im Vergleich zum vergangenen Freitag lediglich im Tor: Daniel Adamczyk kam zu seinem Startelf-Debüt. Ansonsten blieb es beim 4-4-2 mit Heider und Engelhardt im Angriff.

Schiedsrichter der Partie war Benjamin Schmidt.

Der Führungstreffer fiel bereits in der 2. Minute: Nach einer Ecke blieb der VfL dran, Tesche brachte die Flanke von rechts, an D/A-Spieler verlängerte nochmal mit dem Kopf und Simakala nahm den Ball von halblinks volley aus der Luft. Schöner Treffer ins lange Eck! 1:0, frühes Führungstor, Auftakt nach Maß.

Der VfL blieb danach weiter dran, kontrollierte die Partie weitgehend. Eine strittige Elfmeterentscheidung fiel in der 11. Minute, als Kleinhansl im Strafraum gefoult wurde – die Pfeife von Schiri Schmidt blieb allerdings stumm. In der 15. Minute prüfte Putaro D/A-Keeper Siefkes mit einem satten Schuss aus der zweiten Reihe, aber der Keeper hatte ihn sicher.

Aber, wie die Vergangenheit zeigte, durfte man die Hausherren nie unterschätzen: In der 23. Minute tauchte plötzlich Jorik Wulff (Bruder von Jannes) im Strafraum auf. Die VfL-Hintermannschaft klärte mit vereinten Kräften. Nur Minuten später brachte die dritte Ecke des Tages von Kleinhansl eine tolle Kopfballchance von Heider, aber der „Käpt‘n“ setzte den Ball knapp rechts neben den Kasten.

In der 45. Minute fiel, quasi mit dem Pausenpfiff, das wichtige 2:0: Kleinhansl brachte die vierte Ecke des Tages auf den kurzen Pfosten und Tesche nickte per Kopf ein.

Und dann ging’s zum Pausentee. Und ohne Wechsel ging es für die zweiten 45 Minuten weiter.

Die erste, richtig gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit hatte Engelhardt, als er von halbrechts in die Box eindrang, aber am geballten Widerstand der D/A-Abwehr äußerst knapp scheiterte.

In der 70. Minute dann die dickste Chance für Drochtersen: Der gerade eingewechselte Parduhn bekommt einen Querschläger vor die Füße, scheitert aber an der VfL-Abwehr. Das war eng…

Der VfL behielt in der Folge die Nerven und auch das Spiel weitgehend im Griff. Am Ende langte es zum ungefährdeten Auswärtssieg. Weiter geht’s in der nächsten Runde beim VfV Hildesheim 06.

Aufstellungen

VfL: Adamczyk – Kleinhansl (Haas, 83.), Chato, Gyamfi, Traoré (Rorig, 89.) – Tesche, Köhler, Simakala (Kunze, 83.) – Heider (Oduah, 69.), Engelhardt (Higl, 69.)

SVDA: Siefkes, Mohr, Khodabakhshian Hessar (Parduhn, 69.), Wulff, Sobotta, von der Reith, Haut (Steffens, 69.), Neumann (Niebergall, 74.), Kinitz, Geißen (Sattler, 78.), Giwah (Serra, 82.)

Ecken

VfL: 9

SVDA: 3

Verwarnungen

VfL: Chato (59.)

SVDA: Mohr (55.)

Zuschauer: 943


Vorbericht: Drochtersen im Blick

Am Mittwochabend steht die erste Runde im Krombacher Niedersachsenpokal an. Für die Lila-Weißen geht es bereits zum dritten Mal ins Alte Land zum SV Drochtersen/Assel. Nach zwei unerfreulichen Gastspielen soll Spiel 3 endlich einen Sieg bringen.

Die Ausgangslage

Die beiden letzten Auftritte im Kehdinger Stadion haben sicherlich die allermeisten VfL-Fans weitgehend aus ihrem Gedächtnis gestrichen. In der Saison 17/18 endete das XL-Spiel mit 6:7 nach Elfmeterschießen und nur ein Jahr später mit einem bitteren 1:2. Die Torhymne vom SVDA „Jetzt ist der Teufel los (bei uns in Drochtersen)“ klingelt dabei sicherlich noch vielen Lila-Weißen in den Ohren…

Für die Drochterser war es in der vergangenen Saison in der Regionalliga-Nord durchaus eng. In der regulären Tabelle erkämpften sie sich 33 Punkte, landeten aber „unter dem Strich“ und mussten in der Abstiegsrunde um den Klassenverbleib kämpfen. Die Abstiegsrunde beendete der SVDA dann mit 9 Siegen, 7 Unentschieden und 4 Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz und sind damit auch in der neuen Spielzeit Teil der Regionalliga-Nord.

Nach der Spielzeit wechselten die Nord-Niedersachsen zudem ihren Übungsleiter. Lars Jagemann musste seinen Posten räumen, für ihn übernahm der 26-jährige Frithjof Hansen das Ruder, der schon zuvor die U19 des SVDA betreut, sowie Jagemann als Co-Trainer zur Seite gestanden hatte. Die Liga startet für die Jungs aus dem Kehdinger Stadion am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Jeddeloh II.

Die Drochterser verbrachten ihr Sommertrainingslager im dänischen Skærbæk und verloren vor einer Woche zum Abschluss der Vorbereitung ihr Testspiel gegen Holstein Kiel II mit 1:2.

Beim VfL ist die Ausgangslage eine andere: Nach der guten Vorbereitung setzten sich die Lila-Weißen am vergangenen Freitag durch das jubelumtoste Traumtor von Sven Köhler mit 1:0 gegen den MSV Duisburg durch. Es war der erste Heimsieg gegen die Meidericher seit über 32 Jahren, der der Mannschaft von VfL-Cheftrainer Daniel Scherning einigen Auftrieb geben dürfte.

Zudem haben die Lila-Weißen sicherlich einen großen Mahner im Team: Torhüter Philipp Kühn stand bekanntlich beim 6:7 gegen den SVDA noch im Tor der Gastgeber…

Das Personal

Nahezu alle Profis sind am Start. Lediglich Jannes Wulff, Jannik Zahmel und Luca Böggemann fallen krankheitsbedingt aus.

Ein Ausblick

„Wir fahren nach Drochtersen, um das Spiel zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen“, unterstrich Daniel Scherning am Montag die Wichtigkeit der Partie. „Was in der Vergangenheit passiert ist hat für uns keine Relevanz. Das sind Randnotizen, die uns in der Vorbereitung nicht beeinflussen. Wir werden die, sicherlich heiße, Atmosphäre annehmen und wollen einen kühlen Kopf bewahren.“

Auch für VfL-Torhüter Philipp Kühn ist ein besonderes Spiel: „Ich freue mich auf die Partie! Klar, ist es für mich etwas Besonderes, nach Drochtersen zurückzukehren. Aber: Wir wollen das Spiel und am Ende auch den Pokal gewinnen, weil wir gemerkt haben, wie schmerzhaft es ist, nicht im DFB-Pokal dabei zu sein. Im dritten Anlauf soll es jetzt klappen – mein Tipp: 2:0 für den VfL nach 90 Minuten!“


Sieg zum Auftakt

Freitagabend, Flutlicht, Bremer Brücke! Es ging wieder los und der VfL durfte gegen den MSV Duisburg die Saison 2022/23 eröffnen. Ein wahnsinnig intensives Spiel wurde durch ein Traumtor entschieden.

Der VfL begann im „neuen“ 4-4-2 mit Heider und Engelhardt im Angriff, Tesche auf der defensiven Sechs und mit Gyamfi und Chato in der Innenverteidigung, der MSV startete im 4-2-3-1. Schiedsrichter war Patrick Hanslbauer.

Die Bremer Brücke war so gut wie ausverkauft, beide Fanlager waren zügig auf Betriebstemperatur, die Ultras der Violet Crew zeigten zum 20-jährigen Gruppenbestehen eine sehenswerte Choreo über die gesamte Ostkurve.

Bereits nach einer knappen Minute kam der VfL zur ersten Ecke, die von Simakala geschlagen wurde, allerdings wirkungslos blieb.

In der 14. Minute bekam der VfL nach einem Foul an Gyamfi einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Simakala nahm den Schuss direkt und … im Duisburger Tor musste sich sehr strecken, um die Kugel aus der kurzen Ecke zu kratzen. Kurz darauf brachte Traoré eine tolle Flanke in den Sechzehner, aber Heider am langen Pfosten kam etwas zu spät, um sie zu verwerten.

In der 17. Minute gellte ein Jubelschrei durch das Rund der Bremer Brücke: Tesche hatte den Ball stark in die Box gelöffelt, Simakala kunstvoll ins Tor verwertet, aber Schiri Hanslbauer pfiff den Treffer zurück. Engelhardt hatte den Ball noch leicht berührt und dabei im Abseits gestanden. Somit zählte der Treffer nicht.

Der VfL gab sich unbeeindruckt und machte weiter – aber auch der MSV war, wie in der 26. Minute, als Ajani Bakalorz in Szene setzte und erst Kühn die Szene entscheidend entschärfen konnte, nie zu unterschätzen.

Nach einer halben Stunde war der VfL insgesamt die bessere, weil aktivere, Mannschaft auf dem Feld, aber Tore waren noch Fehlanzeige. Nach 33 Minuten der nächste Freistoß für den VfL nach Foul an Kleinhansl. Der schoss selbst, Tesche ließ in der Box per Kopf abtropfen und Müller im Duisburger Tor konnte nur mit Mühe zur Ecke klären. Die brachte anschließend nichts ein.

Bis zur Halbzeit blieb es eine unterhaltsame Partie, Tore waren allerdings Fehlanzeige.

In die zweite Spielhälfte ging der VfL ohne personelle Wechsel, beim MSV kam Ekene für Bakir.

Es war gleich wieder Feuer drin, Putaro sah nur Sekunden nach Wiederanpfiff den gelben Karton für ein taktisches Foul im Mittelfeld. Die Lila-Weißen suchten weiterhin die Spielkontrolle, der MSV eher in der abwartenden Position.

In der 57. Minute forderten die Meidricher Strafstoß, aber Gyamfis Kontakt gegen Bouhaddouz war sauber. Nur Sekunden später verpassten Putaro mit einem Abpraller nur knapp und Tesche nach der anschließenden Ecke per Kopfball – der sogar noch den Pfosten berührte…es wurde heißer und heißer auf dem Rasen!

Defensiv war der VfL weiter sehr konzentriert, offensiv waren sie auf der Suche nach dem letzten Ball ins Glück. Möglichkeiten erspielten sie sich weiterhin, ein Torerfolg ließ weiter auf sich warten. So wurde auch die zehnte Ecke des VfL von Müller im MSV-Tor abgefangen, der einen starken Tag erwischt hatte.

Aber dann kam endlich die 82. Minute und der Mann mit der Nummer 6: Nach einem Ping-Pong-Spiel im MSV-Strafraum prallte der Ball zurück zu Köhler, der ihn mit Brust annahm und aus rund 25 Metern volley abzog und mitten ins Duisburger Tor traf!! Jaaaaaa, 1:0, Traumtor, endlich die verdiente Führung für den VfL Osnabrück!

Und die brachte der VfL mit Ruhe über die Zeit! Die ersten 3 Punkte sind damit im Säckl – die Liga hat jetzt erst einmal Pause. Am nächsten Mittwoch geht es im NFV-Pokal weiter. Dann ist der VfL einmal mehr zu Gast beim SV Drochtersen/Assel.

 

Aufstellungen:

VfL: Kühn – Traoré (Rorig, 84.) , Gymafi, Chato, Kleinhansl – Tesche (Oduah, 90.), Köhler, Putaro, Simakala (Wulff, 75.) – Heider, Engelhardt (Higl, 75.)

MSV: Müller – Kölle, Mai, Senger, Frey – Bakalorz, Jander – Bakir (Ekene, 46.), Stoppelkamp (Wild, 89.), Ajani – Bouhaddouz (Pusch, 84.)

Ecken:

VfL: 12

MSV: 1

Verwarnungen:

VfL: Putaro (46.)

MSV: Mai (6.), Stoppelkamp (8.), Ajani (53.), Bakalorz (88.)

Zuschauer: 14.256