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Testsieg in Lohne
Mittwochabend, Heinz-Dettmer-Stadion in Lohne, 1 Grad Außentemperatur – wenig erwärmende Vorzeichen, aber das Testspiel des VfL Osnabrück gegen Nord-Regionalligist Blau-Weiß Lohne erwärmte die anwesenden Zuschauer ganz ordentlich.
VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger hatte für beide Halbzeiten unterschiedliche Teams vorgesehen. Gestartet wurde in einer 4-4-2 Raute. Bei den Lohnern stand Spielertrainer Sandro Heskamp in der Startformation. Neben ihm hatten mit Leandro Ricker Rasteiro, Aaron Goldmann und Gianluca Przondziono noch weitere Spieler eine lila-weiße Vergangenheit. Mit Malte Beermann stand zudem der Bruder von „Eule“ in der Anfangself.
Bereits in der 3. Minute zappelte der Ball im Lohner Tor, aber der Treffer von Marc Heider, den Henry Rorig über einen tiefen Lauf auf der rechten Seite vorbereitet hatte, wurde wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Aber auch die Lohner trafen ihrerseits aus einer Abseitsstellung, es war die 10. Spielminute.
Man merkte den Hausherren an, dass ihr regulärer Spielbetrieb gerade erst beendet ist, am Wochenende gab es ein 0:0 gegen Phoenix Lübeck.
In der 15. dann aber doch die Führung: Noel Niemann sprintete nach vorn, spielte Youngster Kevin Wiethaup an und der versenkte eiskalt. Nur eine Minute hatte Noel Niemann selbst das 2:0 auf dem Fuß, aber sein Schuss von der linken Seite und aus ganz spitzem Winkel strich am Tor vorbei. Heider konnte am langen Pfosten nicht mehr eingreifen.
Bis zum Ablauf der ersten halben Stunde spielte sich das Spiel daraufhin weitgehend im Mittelfeld ab, aber dann sprinteten Niemann und Haas in vollem Lauf und unter Bewachung von zwei Lohnern nach vorn, spielten es klein aber Haas‘ Schuss flog aus kurzer Distanz noch über die Latte.
In der 43. Minute bekam der VfL nach Foul an Noel Niemann einen Freistoß knapp an der Strafraumkante zugesprochen. Rorig versuchte es direkt, Sieve klärte gerade noch in höchster Not.
Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Zur zweiten Hälfte wechselte Tobias Schweinsteiger munter durch – von der Anfangsformation blieben lediglich Wiethaup und Karademir auf dem Feld.
Das Bild blieb das bis dahin gewohnte: Der VfL hatte mehr Spielanteile, aber Lohne blieb in ihren Tempo-Gegenstößen stets gefährlich.
In der 57. Minute parierte Lohnes Sieve bravourös, als Higl nach starkem Steckpass von Kunze allein vor ihn auftauchte und abzog. Ball zur Ecke geklärt, die aber nichts einbrachte.
Drei Minuten später, war es wieder Higl, der das 2:0 verpasste: Chato hatte aus dem Mittelfeld einen guten Antritt hingelegt, Kleinhansl sich nach dessen Pass gut um seinen Gegner rumgedreht und Higl knapp vor dem Tor mit einer schönen Flanke erwischt. Aber: Kein Tor!
Schreckmoment in der 67. Minute: Sieve und Wengerowski waren im Rückwärtsgang unglücklich zusammengeprallt, Wengerowski blieb danach benommen liegen und musste kurz darauf ausgewechselt werden. Für ihn kam Demaj.
In der 76. Minute zeigte Schiri Nie-Hoege auf den Elfmeterpunkt, Simakala war zuvor von Düker gefoult worden. Paterson Chato trat an und versenkte sicher.
Aufstellungen:
VfL:
HZ 1: Adamczyk – Rorig, Karademir, Gyamfi, Haas – Tesche, Köhler, Wiehaup – Putaro, Heider, Niemann
HZ 2: Beckemeyer – Kleinhansl, Chato, Karademir, Traoré (Ritter, 72.) – Kunze, Itter, Wiethaup – Simakala, Higl, Engelhardt
Lohne: Sieve, Düker, Beermann (Ogur, 63.), Oswald (Bredol, 46.), Westerhoff, Ricker Rasteiro (Sarrasch, 37.), Heskamp (Massmann, 42.), Goldmann, Neziri, Wengerowski (Demaj, 68.), Przondziono
Ecken
VfL: 1
Lohne: 3
Verwarnungen
VfL:
Lohne:
Zum Abschluss der „Englischen Woche“ sowie des Fußballjahres in den Klubwettbewerben gastiert der VfL Osnabrück im Derby beim SV Meppen. Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr in der Hänsch-Arena. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der SV Meppen steht aktuell auf Platz 18 der 3. Liga und wartet nach einem sehr erfolgreichen Start in die Saison seit zwölf Spielen auf einen Sieg. Die Meppener waren am Mittwochabend parallel zum VfL in Essen gefordert und konnten durch ein 0:0 einen Punkt mir ins Emsland nehmen.
Nach der bitteren Niederlage beim FSV Zwickau hat sich der VfL den Sieg gegen den SC Verl an der Bremer Brücke durch tolle Moral erkämpft. Das Duell mit dem Gegner aus der Nachbarschaft drehten die Osnabrücker zu einem 2:1-Sieg. Getroffen hat neben Omar Traoré erneut Erik Engelhardt. Im letzten Spiel vor der Winterpause soll an die Leistung von Mittwoch unter Flutlicht angeknüpft werden.
Die Bilanz
25 Spiele gab es bereits zwischen Osnabrück und Meppen. Die Duelle verteilen sich auf die zweite und dritte Liga, sowie auf vier Spiele in der damaligen Regionalliga Nord, einem Freundschaftsspiel und zwei Begegnungen im Landespokal. Der VfL konnte sich elfmal durchsetzen. Der SV Meppen gewann sieben Partien, ebenfalls sieben Mal wurden die Punkte geteilt.
Das Personal
Beim VfL fallen weiterhin die Verletzten Sören Bertram, Oliver Wähling und Emeka Oduah aus.
Stimme zum Spiel
Cheftrainer Tobias Schweinsteiger blickt nach dem Sieg unter Flutlicht positiv auf das Derby: „Nach einem Sieg hat man immer ein positives Gefühl. Wir haben bis zum Ende Vollgas gegeben und das Team hat sich belohnt. Die individuellen Fehler müssen wir in den Griff bekommen, dagegen gibt es aber auch kein Wundermittel. Das Team hat sich gegen die Niederlage gewehrt, alle helfen zusammen die Steine aus dem Weg zu räumen. Meppen hat die gleiche Regenerationszeit wie wir gehabt. Dass das Spiel eine hohe Bedeutung hat, wissen wir, deswegen werden wir nochmal auf die Zähne beißen. Wir wollen den Fans etwas zurückgeben.“
VfL dreht Spiel gegen Verl
Zum letzten Brückentag des Jahres begrüßte der VfL Osnabrück die Ostwestfalen vom SV Verl, die sportlich aktuell auf einem kleinen Höhenflug unterwegs sind. Hier kommt unser Spielbericht.
Tobias Schweinsteiger nahm im Vergleich zum Gastspiel beim FSV Zwickau vom vergangenen Sonntag zwei Änderungen in der Startelf vor: Für Paterson Chato kam Sven Köhler von Beginn an und für Jannes Wulff rückte Lukas Kunze zurück in die Startaufstellung. Systematisch blieb sich der VfL im 4-3-3, mit Erik Engelhardt als echter Spitze, treu. Michèl Kniat, Cheftrainer der Gäste setzte auf ein 4-3-2-1 mit Yari Otto in vorderster Front. Schiedsrichter der Partie war Michael Bacher.
Und der Start ging dieses Mal klar an den VfL: In den ersten 15 Minuten machten die Lila-Weißen ordentlich Dampf auf dem Feld, nach einem Freistoß von Simakala in der 4. Minute konnte Engelhardt die Kugel nicht über die Linie drücken, Omar Traoré traf in der 12. Minute die Latte. Aber auch die Verler versprühten ihrerseits bei Angriffen stets Gefahr.
Das Spiel wogte vor allem in Richtung Verler Tor, in der 25 Minute bekam Marc Heider einen abgewehrten Ball von Lukas Kunze ins Zentrum serviert, marschierte ein paar Schritte, fasste sich dann ein Herz und zog aus rund 25 Metern ab, traf aber nur den linken Pfosten. Für den zweiten Ball fand sich kein Abnehmer…in der 33. Minute war es ähnlich: Nach einem Angriff über die linke Seite, Engelhardt und Heider, kam der zweite Ball über Kunze und die rechte Seite. Simakala zog schlussendlich den „Trigger“, zielte mit seinem Chipball aber knapp links am Tor der Verler vorbei.
Und doch passierte wieder das, was nicht passieren durfte: In der 42. Minute wurde ein Verler Flankenball sehr lang, Daniel Adamczyk im Osnabrücker Tor wollte den Ball über die Latte legen, aber von eben dieser tippte der Ball zurück ins Feld und Yari Otto drückte ihn aus nächster Nähe über die Linie. 0:1, ein maximal bitterer Moment für den VfL, der bis hierhin eine starke erste Halbzeit gezeigt hatte.
Nach vier Minuten Nachspielzeit ging es in die Halbzeitpause.
Mitch Kniat nahm zur zweiten Hälfte eine personelle Änderung vor: Für den gelbverwarnten Nicolas Sessa kam Luca Stellwagen ins Spiel.
Und erneut war es der VfL, der den besseren Start erwischte: In der 47. Minute landete ein Klärungsversuch bei Heider im Zentrum, aber der VfL-Kapitän entschied sich statt für einen strammen Schuss für eine missglückte Ablage. Und nur eine Minute später kam Engelhardt am langen Pfosten zum Abschluss, sein Schuss geriet aber deutlich zu lasch und landete in den Armen von Thiede im Verler Tor.
In der 58. Minute dann eine Spielunterbrechung: Bei der Ausführung der dritten Verler Ecke wurden immer wieder Becher und andere Gegenstände auf den ausführenden Schützen geworfen, Schiri Bacher schickte die Mannschaften daraufhin in die Kabine. Nach gut fünf Minute Unterbrechung konnte es weitergehen.
Und dem VfL schien die Unterbrechung gut bekommen zu sein, denn sie drehten wieder auf wie die Feuerwehr! Zunächst verpasste Engelhardt aus der Nahdistanz aber in der 60. Minute machte er es besser: Nach einer Stafette trudelte der Ball erneut vor seine Füße und jetzt blieb „Erich“ cool und traf flach zum Ausgleich ins lange Eck!
Der VfL war danach alles in die Waagschale und das Publikum an der Bremer Brücke peitschte die Jungs in Lila-Weiß ohne große Umschweife weiter nach vorn.
Und ihr Wille zum Sieg wurde schluss
Und endlich belohnten sie sich für Willen, Mut und Kampfgeist: Simakala zog in der 76. Minute einen Freistoß weit auf den zweiten Pfosten, wo Gyamfi unter dem Ball hersprang, aber Traoré goldrichtig stand und den Ball im Tor versenkte. 2:1, Spiel gedreht!
Nach vier quälend langen Minuten der Nachspielzeit
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Tesche, Köhler (Chato, 85.), Kunze (Wulff, 71.) – Heider (Niemann, 71.), Simakala (Putaro, 89.), Engelhardt (Higl, 89.)
SC Verl: Thiede – Stöcker (Pululu, 84.), Paetow, Mikic, Ochojski – Sessa (Stellwagen, 46.), Sapina, Corboz – Akono (Ezekwem, 84.), Grodowski (Wocz, 66.), Otto (Wolfram, 78.)
Ecken
VfL: 2
SC Verl: 3
Verwarnungen
VfL:
SC Verl: Sessa (45.), Wosz (74.)
Zuschauer: 12.126
Vorbericht #OSNSCV
Am Mittwoch gastiert der SC Verl an der Bremer Brücke (Anpfiff: 19:00 Uhr). Der VfL möchte wichtige Punkte einfahren, der Gegner aus der Nachbarschaft seinen positiven Trend fortführen. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der Blick auf den Gegner ist bereits seit heute Morgen auf vfl.de zu lesen (hier geht’s zum Gegnercheck).
Nach dem Ausruf des Abstiegskampfs wurde die Partie gegen Halle an der Bremer Brücke gewonnen, am Sonntag folgte dann aber die auch in der Entstehung enorm bittere Niederlage in Zwickau (3:4). Der VfL ist gefordert, in den letzten beiden Partien vor der Winterpause Punkte zu sammeln und will damit am morgigen Mittwoch gegen Verl starten, ehe es am Samstag zum Derby nach Meppen geht.
Die Bilanz
Sechs Spiele gab es zwischen Osnabrück und Verl in der 3. Liga und der alten Regionalliga Nord. Beide Vereine waren je dreimal erfolgreich. Ein Unentschieden verzeichnet die Matchstatistik nur im Bereich Freundschaftsspiele. Wenn es um Punkte ging, gab es immer einen Sieger.
Das Personal
Beim VfL fallen Oliver Wähling, Sören Bertram und Emeka Oduah weiter aus. Benas Satkus befindet sich zurück ins Mannschaftstraining.
Stimme zum Spiel
Nach dem Spiel in Zwickau blickt Cheftrainer Tobias Schweinsteiger positiv auf die Heimpartie: „Die Spieler wissen, dass sie in Zwickau falsche Entscheidungen getroffen haben, aus denen sie lernen werden. Wir arbeiten sehr akribisch und wodurch wir versuchen, die bestimmten Stellschrauben zu drehen, sodass wir nicht so frühe Tore zu kassieren. Verl hatte am Anfang eine Ergebnis- aber keine Leistungskrise. Sie spielen sehr intensiv, haben viel Geduld, gute Abläufe und ein starkes Pressing. Mit Vollgas werden wir an der Brücke dagegenhalten. Wir spüren die Unterstützung der Stadt und der Fans und dafür geben wir bis zur letzten Minute alles und werden alles daransetzten, dass das Publikum uns pusht. Die beiden Spiele werden wir für den Verein, für unsere Fans und für die Stadt durchziehen.“
Wildes Spiel in Zwickau
Sonntagnachmittag, GGZ-Arena zu Zwickau, das Wiedersehen mit Joe Enochs. Der VfL Osnabrück gastierte beim Tabellenvorletzten FSV Zwickau. Hier kommt unser Spielbericht.
Nach dem mitreißenden Wendesieg gegen den Halleschen FC wollten die Lila-Weißen, die heute in den schwarzen Ausweichtrikots antrat, bei den „Schwänen“ nachlegen. In Sachen Aufstellung gab es im Vergleich zum vergangenen Montag nur eine Änderung: Für Noel Niemann rückte Kapitän Marc Heider in die Startelf. Paterson Chato spielte ebenso wieder auf der Sechs, wie Jannes Wulff im Mittelfeld und Eric Engelhardt im Sturm. Systematisch blieb VfL-Cheftrainer dem 4-3-3 damit treu. FSV-Trainer Enochs setzte auf ein 3-4-3 mit Eichinger und Routinier König in vorderster Front sowie Gomez hinter dem Zweiersturm. Schiedsrichter der Partie war Tobias Schultes.
Der VfL führte den Anpfiff aus und war in den ersten fünf Minuten, die recht ausgeglichen waren, das etwas aktivere Team auf dem Rasen.
In der 7. Minute gab es allerdings Elfmeter für Zwickau: Flo Kleinhansl spielte einen Rückpass, Gyamfi war nicht auf der Höhe, Gomez zog vorbei, es gab lt. Schiedsrichter Schultes eine Berührung von Adamczyk, der anschließend die gelbe Karte sah. Der Gefoulte trat selbst an und traf sicher rechts unten ins Osnabrücker Tor. Wieder ein früher Rückstand, wieder eine große Aufgabe für die Osnabrücker.
Gefährlich wurde es dann erstmals wieder in der 17. Minute, weil sich der VfL etwas schütteln musste: Nach einem Freistoß von halbrechts aus rund 30 Metern nahm Kleinhansl den Ball kurz, flankte mit links auf den Kopf von Engelhardt. Sein Versuch landete aber oben auf dem Tornetz.
Nur 2 Minuten später erhöhten die Gastgeber auf 2:0: Wieder war es ein Missverständnis zwischen Mittelfeld und Abwehrreihe: Ein Querschläger von Jannes Wulff landet beim Gegner, in der Rückwärtsbewegung können weder er noch Paterson Chato entscheidend stören und dann laufen Eichinger und Gomez allein auf Adamczyk zu. Eichinger legt quer auf Gomez und der netzt zum zweiten Mal an diesem Sonntag.
Aber sie steckten nicht auf – was blieb ihnen auch anderes übrig? Der VfL blieb hier das insgesamt aktivere Team, wenngleich die allerletzte Torgefahr sich auch nach einer halben Stunde Spielzeit noch nicht einstellen wollte.
Ein Freistoß in der 30. Minute brachte schließlich den Anschlusstreffer: Knapp am Sechzehner aus halblinker Position löffelte Simakala den Ball in die Box, wo Heider am höchsten stieg und per Kopf ins lange Toreck traf.
In den Minuten danach drängte der VfL auf den Ausgleich – wie z.B. in der 39. Minute, als Simakala einen starken Freistoß nach Foul an Wulff aus rund 18 Metern und fast zentraler Position nur knapp über die Latte jagte.
Und der Ausgleich gelang, weil Engelhardt sich in der 43. Minute ganz stark an der rechten Seitenauslinie behauptete, nach innen zog, butterweich flankte und den Kopf von Simakala fand. 2:2!!!
Aber, wie sollte es auch anders sein, das war noch nicht alles: Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte der FSV auf 3:2, weil Göbel einen starken Freistoß von der linken Strafraumkante schlug und im Gewühl am Fünfmeterraum Heider mit dem Kopf ins eigene Tor verlängerte. Maximal bitterer Moment!
Und dann ging es zum Pausentee.
Die Zwickauer kamen mit einem Wechsel aus der Kabine: Für Coskun kam Herrmann in die Partie. Beim VfL ging es ohne personelle Änderungen weiter.
Und die Lila-Weißen waren gleich wieder die aktivere Mannschaft, hatten aber bei einem Freistoß von Kleinhansl in der 49. Minute Pech vorm Kasten von Brinkies, als gleich mehrere VfLer den Ball nicht über die Linie drücken konnten.
Und es passte zum heutigen Tag, dass die Zwickauer genau in der frühen Osnabrücker Drangphase auf 4:2 erhöhten: Einen halbrechten Freistoß von knapp am Sechzehner versenkte Göbel in der 53. Minute in der Torwartecke.
Zehn Minuten später dann der erneute Anschlusstreffer für den VfL: Bei der fünften Ecke des Tages setzte sich Engelhardt im Gewühl durch und traf zum 3:4!
Und sie blieben weiter dran, so wie in der 70. Minute: Kunze passte zu Heider, der mit einem strammen Schuss von der rechten Seite Brinkies testete. Simakala versuchte noch den Abpraller zu erwischen, aber Zwickaus Routinier hatte den Ball im Nachfassen sicher. Auch das Eckenverhältnis von 7:3 zur 80. Minute sprach eine deutliche Sprache – freilich, sie machten zu wenig daraus, und die Gegentore fielen allesamt aus eigenen Fehlern heraus.
Der blieb gallig, er blieb aktiv, agierte offensiv aber auch glücklos – und musste stets auf der Hut sein vor den Gegenangriffen der Hausherren, die zumeist mit hohen Bällen die Zentrale überbrückten.
Glückgöttin Fortuna hatte „hinten raus“ leider kein Einsehen mehr und so blieb es bei der knappen aber nicht unverdienten Niederlage in Westsachsen. Weiter geht’s am Mittwoch an der Bremer Brücke gegen den SC Verl.
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhanl – Tesche (Niemann79.), Chato (Köhler, 57.), Wulff (Kunze, 57.) – Heider, Engelhardt (Higl, 79.), Simakala (Putaro, 87.)
FSV Zwickau: Brinkies – Kusic, Löhmannsröben, Ziegele – Göbel, Jansen, Könnecke (von Schrötter, 72.), Coskun (Herrmann, 46.) – Gomez (Assibey-Mensah, 90.), Eichinger (Krüger, 62.), König (Baumann, 72.)
Ecken
VfL: 7
FSV Zwickau: 3
Verwarnungen
VfL:
FSV Zwickau: Löhmannsröben (38.), Coskun (42.), König (48.), Gomez 867.)
Zuschauer: 4.693
Vorbericht #FSVOSN
Am Sonntag gastiert der VfL Osnabrück in Westsachsen beim FSV Zwickau (Anpfiff: 14:00 Uhr). Beide Mannschaften stehen in der unteren Tabellenhälfte, die Lila-Weißen wollen sich weiter von unten distanzieren. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Beim Blick auf den Gegner fällt mit der VfL-Brille natürlich sofort der Cheftrainer des FSV Zwickau ins Auge, Joe Enochs. Der VfL-Rekordspieler leistete in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit bei den „Schwänen“. Auch in dieser Saison geht es ausschließlich um den Klassenerhalt. Mit 12 Punkten stehen die Zwickauer aktuell aber auf Platz 18, also „unterm Strich“.
Die Formkurve zeigt ebenso nach unten: Aus den letzten sechs Spielen konnte Zwickau nur zwei Punkte erspielen. Zuletzt gewannen die Westsachsen das Derby in Aue am 11. September.
Beim VfL dagegen hat sich nach dem Sieg im Heimspiel gegen die Stimmung gedreht. Die Osnabrücker möchten sich aus den verbleibenden drei Spielen die maximale Ausbeute sichern und mit dem Siegen am Sonntag in Zwickau weitermachen.
Die Bilanz
Der VfL führt die Bilanz fünf Siegen aus acht Spielen klar an (Hier geht’s zum Artikel).
Das Personal
Beim VfL fallen Oliver Wähling, Sören Bertram und Emeka Oduah weiter aus. Sven Köhler ist nach Sperre zurück. Benas Satkus befindet sich auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining.
Stimmen zum Spiel
„Fußball ist ein Ergebnissport, deswegen sind gute Ergebnisse wichtig. Die Jungs sind am Montag gut aufgetreten und haben auch mit der Unterstützung der Fans einige brenzliche Momente überstanden. Wir wissen um den Rhythmus der nächsten Woche mit Regenration, Abschlusstraining und den Spielen. In den sechs Tagen ist einiges möglich und die Tabelle wird sich verschieben. Das kann eine sehr entscheidende Woche werden. Zwickau hat einen klaren Spielstil, sie sind sehr auf ihre beiden Stürmer ausgerichtet. Niederlagen werfen sie nicht aus der Bahn, weil sie jedes Jahr um den Abstieg spielen. Bei uns kommen immer sehr gute Impulse von der Bank. Dadurch merken wir, dass es nur zusammen geht. Alle werden gebraucht, um das Maximum rauszuholen“, so Cheftrainer Tobias Schweinsteiger vor dem Spiel in Zwickau und dem Auftakt in die „Englische Woche“.
Jannes Wulff ist nach dem Sieg gegen Halle positiv auf Zwickau gestimmt: „Das Tor zuhause war vor den ganzen Fans und der Atmosphäre schon etwas Besonderes. Das beflügelt einen und man spielt mit mehr Spaß. Es war ein toller Moment für mich. Viele haben das Spiel geguckt und ich habe einige nette Nachrichten bekommen. In der Mannschaft gibt es nach dem Sieg ein positives Gefühl und eine kleine Erleichterung, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, denn gegen Zwickau wird es kein leichtes Spiel. Viele Zweikämpfe warten auf uns. Es wird einem nichts geschenkt und wir werden für die drei Punkte kämpfen.“
Wendesieg gegen Halle
Montagabend, ziemlich volles Haus an der Bremer Brücke! Zum Abschluss des 14. Spieltags war der Hallesche FC einmal mehr zu Gast in Osnabrück. Hier kommt unser Spielbericht.
Die Vorzeichen waren klar: Beide Teams standen vor der Partie mit 13 Punkten kurz vor der Abstiegszone der 3. Liga und wollten sich mit drei Punkten eine ruhigere Ausgangslage für die kommenden Aufgaben erarbeiten. Beim VfL waren Cheftrainer Tobias Schweinsteiger (Rot in Elversberg) und Mittelfeldmotor Sven Köhler (Gelb-Rot in Elversberg) für die Partie gesperrt, Tim Danneberg leitete gemeinsam mit Danilo de Souza von der Seitenlinie. Im Vergleich zur 1:4 Niederlage in Elversberg gab es vier Änderungen in der Startelf: Maxwell Gyamfi rückte wieder in die Innenverteidigung, Paterson Chato rückte dafür auf die defensive Mittelfeldposition. Neu in der Startelf waren Jannes Wulff für Lukas Kunze, und Erik Engelhardt für Chance Simakala. Taktisch starteten beide Mannschaften in einem 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Marc Philip Eckermann.
Bereits in der vierten Minute klingelte es im Osnabrücker Tor: Ein zunächst geklärter Flankenball wurde im zweiten Anlauf der Hallenser nochmal gefährlich und Zimmerschied traf zum 0:1 aus dem Rückraum aus rund 16 Metern. Adamczyk war mit schlechter Sicht beim Treffer machtlos. Schlechter hätte die Startphase nicht beginnen können.
Auf das Montagsspiel reagierten die Fanlager übrigens unterschiedlich: Während Halle auf optischen Support durch Fahnen verzichtete und mit einem großen „Montagsspiele bleiben Scheisse“-Banner am Zaun auf die Ansetzung reagierte blieb sich die Ostkurve treu und verzichtete für die ersten 45 Minuten auf ihren Support.
Der VfL stabilisierte sich zwar, aber es blieb ein nervöses Spiel von Lila-Weiß. In der 22. Minute dann der Ausgleich: Wulff trieb den Ball durchs Zentrum nach vorn und zog dann – endlich! – mal trocken von der Sechzehnerkante ab und traf links unten ins HFC-Tor. 1:1!!
Der Osnabrücker Torjingle war gerade verklungen, da dröhnte ein Pfiff von Schiri Eckermann in den Ohren der VfL-Fans – Elfmeter für die Hallenser! Traoré hatte im Zweikampf mit Hug das Bein stehen lassen, Kreuzer verwandelte sicher. 2:1 für Halle.
Bis zur Pause blieb es eng und nervös auf Osnabrücker Seite. Die Hallenser waren insgesamt zielstrebiger und gefährlicher in ihren Aktionen. Die Verunsicherung nach den letzten Niederlagen war spürbar beim VfL.
Zur zweiten Hälfte gab es eine personelle Änderung beim VfL: Für den glücklosen Higl kam Simakala in die Partie.
Der VfL startete giftig in die zweiten 45 Minuten, kassierte aber bereits in der 47. Minute eine Verwarnung für Traoré, der, zumindest für unseren Geschmack, den Ball nach vorn gespielt hatte. Es wurde auf jeden Fall härter auf dem Feld…
In der 60. Minute belohnte sich der VfL für die Bemühungen: Der nimmermüde Engelhardt setzte sich auf der linken Angriffsseite durch, passte flach und scharf ins Zentrum, wo Chato einschob. 2:2, da ging noch was!!
Und wie: In der 67. Minute brachte Kleinhansl eine Flanke direkt vor das Tor. Mesenhöler faustete den Ball direkt vor die Füße von Engelhardt, der wiederum direkt den Ball im Tor versenkte.
In der Folge war es von beiden Teams Kampf pur! Der VfL drückte auf das vierte Tor, die Hallenser wehrten sich nach Kräften und blieben ihrerseits stets gefährlich. Das Spiel wogte hin und her, der VfL hatte jetzt mehr von der Partie, aber die Nervösität blieb.
Und das bis zur 93. Minute, ehe Schiri Eckermann diesen Halloween-Krimi endlich abpfiff! 3:2, ein ganz wichtiger Wendesieg für den VfL, der am Sonntag in Zwickau gefordert ist!
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Kleinhansl, Beermann, Gyamfi, Traoré – Chato, Wulff (Putaro, 70.), Tesche – Higl (Simakala, 46.), Engelhardt (Kunze, 80.), Niemann (Heider, 62.)
Hallescher FC: Mesenhöhler – Landgraf (Damer, 84.), Vollert, Reddemann, Kreuzer – Hug (Deniz, 69.), Casarn (Gayret, 69.), Herzog – Zimmerschiedt (Löder, 84.), Nietfeld, Steczyk (Müller, 65.)
Ecken
VfL: 5
Hallescher FC: 8
Verwarnungen
VfL: Traoré (47.),
Hallescher FC:
Zuschauer: 13.262
Am Montag gastiert der Hallesche FC an der Bremer Brücke (Anpfiff: 19:00 Uhr). Beide Mannschaften stecken in der unteren Tabellenhälfte fest. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der Blick auf den Gegner ist bereits seit Anfang der Woche auf vfl.de zu lesen (hier geht’s zum Gegnercheck).
Nach dem Ausruf des Abstiegskampfs wurden die Sinne in dieser Woche noch einmal geschärft, der Fokus liegt voll auf dem Heimspiel am Montag. Gegen den Tabellennachbarn sollen unbedingt drei Punkte eingefahren werden. Die Leistungen in Heimspielen unter der Leitung von Tobias Schweinsteiger waren über weite Strecken gut, auch wenn das Ergebnis gegen den TSV 1860 München dies nicht widerspiegelte.
Die Bilanz
So eng wie beide Vereine in der Tabelle nebeneinander liegen, so ausgeglichen ist auch die Matchbilanz. Bislang gab es 16 Drittliga-Duelle zwischen dem VfL Osnabrück und dem Halleschen FC. Beide Kontrahenten gingen je sechsmal als Sieger vom Platz, vier Duelle endeten unentschieden. Im eigenen Stadion verlor der VfL nur einmal gegen den HFC – umgekehrt war es genauso.
Das Personal
Beim VfL fallen Oliver Wähling, Sören Bertram und Emeka Oduah weiter aus. Sven Köhler ist aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt. Benas Satkus befindet sich auf dem Weg zurück ins Mannschaftstraining.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Tobias Schweinsteiger blickt positiv auf das Flutlichtspiel: „Das Training war sehr intensiv und wir haben die Niederlage aus dem Ärmel geschüttelt. Im Training haben wir viel umgesetzt und Gas gegeben. Man hat aber natürlich die Frustration gespürt. Halle arbeitet schon lange mit ihrem Cheftrainer zusammen, sodass sie wissen, was sie spielen wollen. In den letzten Spielen haben sie viel rotiert, also müssen wir schauen, wer Montag auf dem Feld stehen wird. Bei uns sind Sven Köhler und ich gesperrt. Wir haben eine gute Auswahl an Spielern, die Sven auf dem Feld ersetzen werden. In Heimspielen haben wir immer ganz gut gespielt, uns dann aber manchmal nicht belohnt. Die Brücke gibt uns eine enorme Energie und pusht jeden Einzelnen. Genau das werden wir am Montag brauchen.“
„Ich würde mich sehr freuen, im Mittelfeld zu spielen, aber das muss der Trainer entscheiden. Halle ist eine sehr kampfstarke Mannschaft. Wir müssen am Montag direkt da sein und die Zweikämpfe annehmen. Dazu müssen und wollen wir vorne effektiver spielen. Mit den Zuschauern möchten wir an die letzten Heimspiele anknüpfen. Die Fans peitschen uns nach vorne und sind eine große Motivation. Nach dem Spiel in Elversberg haben wir schon Alarm geschlagen. Je länger die Woche ging, desto positiver war die Stimmung. Wir freuen uns auf Montag“, ergänzt Paterson Chato seinen Trainer.
Gebrauchter Tag in Elversberg
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge war der VfL Osnabrück am Samstag im Saarland beim SV Elversberg gefordert. Die „Elv“ ist aktuell der Überraschungs-Tabellenführer der 3. Liga, die Mannschaft von Trainer-Routinier Horst Steffen hat es sich auf dem Platz an der Sonne bequem gemacht. Spoiler: Es wurde nichts…
Der VfL trat im gewohnten 4-3-3 auf, Adamczyk kam im Tor zu seinem zweiten Startelf-Einsatz, Paterson Chato ersetzte in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Maxwell Gyamfi. Die Elversberger starteten im 3-4-3. Schiedsrichter der Partie war Florian Exner aus Münster.
Der VfL erwischte einen schlechten Start bzw. die Elversberger den perfekten Frühstart: Feil erobert eine abgefangene Flanke von Higl im Mittelfeld vor Kleinhansl, spielt im Überzahl-Angriff Rochelt auf der linken Bahn an, der nimmt vor Adamczyk den Kopf hoch und trifft humorlos und zentral ins VfL-Tor. Maximal schlechter Beginn hier an der Kaiserlinde…
Die Lila-Weißen, heute im schwarzen Ausweichtrikot im Einsatz, mussten sich zunächst sichtlich schütteln, die Gastgeber blieben zunächst am Drücker. In der 7. Minute leitete erneut ein schlechter eigener Aufbauball des VfL den Angriff der Elversberger ein: Dürholtz Flanke erreicht der völlig frei Koffi im Fünfmeterraum. Adamczyk mit einer starken Reaktion verhindert den frühen Doppelschlag.
In der Anfangsviertelstunde kam der VfL offensiv so gut wie gar nicht zum Zug, die Gastgeber fingen jeden halbgaren Aufbauball, jede etwas zu lange Flanke, ab und hielten den Druck auf die Osnabrücker Abwehr hoch.
In den ersten gut 25 Minuten konnten sich die VfL-Feldspieler bereits drei Mal bei Daniel Adamczyk im Tor bedanken, dass der Rückstand nur ein Tor betrug: In der siebten Minute tauchte Koffi frei im Fünfer vor ihm auf, er klärte per Fußreflex, in der 23. Minute wurde ein hoher Ball länger und länger. Schnellbacher köpft aus spitzem Winkel, doch der VfL-Keeper springt den Ball entgegen und pariert stark. Und in der 26. Minute legt Neubauer zurück auf Schnellbacher. Der zieht ab, aber „Adam“ macht die Krake, fährt irgendwie den linken Arm aus und verhindert so einen weiteren Gegentreffer.
In der 37. Minute holte sich Sven Köhler nach einem Foul im Mittelfeld eine gelbe Karte ab – es war seine fünfte in der laufenden Saison. Beim Brückentag gegen den Halleschen FC wird „Köhli“ damit fehlen.
Die katastrophale erste Hälfte des VfL wurde in der 41. Minute mit dem zweiten Tor des SVE bestraft: Pinckert schlägt einen weiten Befreiungsball einfach mal Richtung VfL-Tor, Rorig ist ganz allein letzter Mann, zögert kurz und unerklärbar und Schnellbacher, der nah an ihm dran war, nimmt den Ball auf und schiebt lässig an Adamczyk vorbei ins Tor. Offensiv sah es nicht besser aus: Nicht ein echter Torschuss ging auf den Kasten von Elversberg…und dann war Halbzeit.
Tobias Schweinsteiger nahm in der Pause einen Wechsel vor: Für Traoré kam Wulff ins Spiel.
In der 48. Minute war es dann auch Wulff, der die erste gute Gelegenheit für Lila-Weiß verzeichnete: Der VfL kam über die linke Seite, von nah der Eckfahne brachte Kleinhansl eine Flanke ins Zentrum und Wulff köpfte aufs Elversberger Tor. Kristof konnte den Ball aber abfangen.
Lässt man das Ergebnis außer Acht hatte der VfL bis zur 60. Minute seine bisher beste Phase der Partie.
Und dann fiel endlich der Anschlusstreffer: In der 64. Minute brachte Kunze einen zweiten Ball nach einer Ecke nochmal in die Box, Engelhardt stand goldrichtig und köpfte für seinen ersten Saisontreffer ins SVE-Tor. 1:2 an der Kaiserlinde!!
Die Freude währte aber nur kurz: In der 68. Minute stellte der Tabellenführer die alte zwei Tore Führung wieder her als Koffi sich erst stark in den Sechzehner vorarbeitet, Adamczyk nur am kurzen Pfosten retten kann, der Ball aber von dort auf Rochelt springt, der nur noch ins leere VfL-Tor schieben muss.
Ab der 80. Minute war der VfL dann in Unterzahl, weil Köhler sich mit einem harten Einsteigen im Mittelfeld die zweite Verwarnung verdient hatte und mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste. Und nach einem Disput an der Seitenlinie zeigte Schiri Exner auch VfL-Cheftrainer Schweinsteiger die rote Karte.
Von Aufgeben war keine Spur bei den Osnabrückern, aber es lief auf dem Feld nichts zählbares mehr zusammen. Stattdessen erhöhten die Elversberger gar noch auf 4:1. Der eingewechselte Woltemade setzte sich gegen Chato durch, passte fein auf Suero und der versenkte zum Endstand. Ein komplett gebrauchter Tag für den VfL. Weiter geht’s am 31. Oktober beim Montagsspiel gegen den Halleschen FC.
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Traoré (Wulff, 46.), Beermann, Chato, Kleinhansl – Tesche, Köhler, Kunze (Putaro, 76.) – Simakala (Rorig, 35.), Niemann (Engelhardt, 60.), Higl (Heider, 35.)
SV Elversberg: Kristof – Correia, Fellhauer, Pinckert – Feil (von Piechowski, 59.), Dürholtz, Sahin, Neubauer – Rochelt (Suero, 79.), Schnellbacher (Woltemade), Koffi
Verwarnungen
VfL: Köhler (37. u. 80./Gelb-Rot), Tesche (53.), Beermann (78.), Schweinsteiger (Rot, 81.), de Souza (83.), Chato (89.)
SV Elversberg: Pinckert (11.), Rochelt (78.)
Ecken
VfL: 2
SV Elversberg: 6
Zuschauer: 3.517
Effiziente Löwen siegen
Samstagnachmittag, Kaiserwetter, Bremer Brücke. Es war alles angerichtet für einen stimmungsvollen Brückentag gegen den Tabellenzweiten TSV 1860 München. Unser Spielbericht.
Für den VfL galt es vor heimischem Publikum die 2:3 Niederlage bei Dynamo Dresden vom vergangenen Sonntag vergessen zu machen. Im Tor gab es einen Wechsel: Für Philipp Kühn rückte Daniel Adamczyk in die Mannschaft, für Henry Rorig kam der wieder genesene Omar Traoré zurück in die Starelf. Ansonsten vertraute VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger der Mannschaft der vergangenen Wochen und dem 4-3-3 System. Michael Köllner wählte ein 3-4-3 mit Skenderovic und Lakenmacher in vorderster Front und Deichmann als hängender Spitze. Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel.
Die Sechziger erwischten dabei den besseren Start: In den ersten 7 Minuten stand bereits ein gefährlicher Freistoß zu Buche und in der 8. Minute kassierte der VfL den Rückstand: Nach einer Ecke von der rechten Angriffsseite kam Verlaat im Gewühl knapp 7 Meter vor dem Tor von Adamczyk zum Kopfball und netzte ein. 0:1 für die Löwen, die Lila-Weißen mussten sich früh schütteln.
Nur zwei Minuten später zappelte der Ball im Löwen-Tor, Kunze verpasste im ersten Versuch vom Elfmeterpunkt, den Abpraller schob er rechts unten ein, aber der wurde wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen.
In der folgenden Spielperiode übernahm der VfL mehr und mehr das Kommando auf dem Platz, fand besser in die Duelle und offensiv besser statt. Kurz hintereinander erarbeiteten sich die Osnabrücker drei Eckbälle und vermehrte Feldanteile.
Vier weitere Eckstöße bis zur 26. Minute folgten, der siebte führte erneut FAST zum Ausgleich: Kurz ausgespielt zwischen Kleinhansl und Simakala, der die Flanke scharf machte und am ersten Pfosten köpfte Higl haarscharf neben den Kasten der Sechziger.
In der 30. Minute brachte Simakala einen Freistoß von halbrechts aus rund 25 Metern halbhoch in das Strafraumgetümmel, Tesche hielt den Puschen dran, sein Versuch rutschte eng am langen Pfosten ins Aus. Nieselregen setzte ein und auf dem Platz agierte fast nur Lila-Weiß.
Das blieb auch so bis zum Pausenpfiff, ein Tor wollte allerdings nicht mehr fallen und so ging es mit dem 0:1 Rückstand in die Kabine.
Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es nach dem kurzen Pausentee weiter, der VfL spielte jetzt auf die Ostkurve zu.
Direkt mit Wiederanpfiff schlug Köhler einen weiten Ball auf Niemann halblinks am Sechzehner, der Ball kommt zu Higl, der abgeschirmt wurde und, nach Sicht der Fernsehbilder, klar am Fuß getroffen wird. Für uns ein klarer Strafstoß, die Pfeife von Richard Hempel blieb allerdings stumm.
Kurz danach zeigte sich Lakenmacher einmal wieder vor dem VfL-Tor, aber Adamczyk war aus kurzer Distanz auf dem Posten.
Aber der VfL machte da weiter, wo er in Hälfte Eins aufgehört hatte: Sie waren nahezu durchgehend „am Drücker“, schnürten die Löwen ein, die kaum zu Entlastungen kamen, erspielten sich Szene um Szene, aber der Ball fand einfach nicht den Weg ins Tor.
In der 70. Minute hatte Simakala einen aussichtsreichen Freistoß auf dem Schlappen, der Standard verrutschte allerdings etwas und landete auf dem Tornetz.
Vier Minuten später wurde ein zweiter Ball nach dem zwölften Eckstoß richtig scharf, Köhler brachte eine Flanke auf Gyamfi, dessen Schuss aus allernächster Distanz irgendwie noch von Hiller über das Tor bugsiert wurde.
Stattdessen passierte in der 82. Minute das, was nicht passieren durfte: Kleinhansl, der bis hierhin bärenstark agiert hatte, verlor einen Aufbauball auf der linken Seite, die Löwen konterten über die rechte Seite, und am zweiten Pfosten schob Skenderovic humorlos zum 0:2 ein. Ein absoluter Stimmungskiller, und der sprichwörtliche Deckel für die Partie.
Weiter geht’s am nächsten Samstag beim Tabellenführer SV Elversberg.
Aufstellungen
VfL: Adamczyk – Kleinhansl (Haas, 87.), Beermann, Gyamfi, Traoré (Rorig, 87.) – Köhler, Tesche, Kunze (Putaro, 66.) – Simakala, Higl (Heider, 66.), Niemann (Engelhardt, 76.)
1860 München: Hiller – Lannert, Verlaat, Morgalla – Rieder, Steinhart (Moll, 72.), Wörl (Belkahia, 72.), Vrenezi (Tallig 60.), Deichmann – Lakenmacher, Skenderovic
Ecken
VfL: 15
1860 München: 3
Verwarnungen
VfL:
1860 München: Vrenezi (43.), Steinhart (64.), Lakenmacher (73.)
Zuschauer: 13.796
Heimspiel vor vollem Haus
Am morgigen Samstag kommt es an der Bremer Brücke zum Duell des VfL Osnabrück mit dem Tabellenzweiten, der TSV 1860 München (Anpfiff: 14:00 Uhr). Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Der TSV 1860 München ist mit einem Startrekord in die Liga gestartet, musste zuletzt aber neben dem Ausscheiden im Landespokal auch in der Liga Niederlagen hinnehmen. Die „Löwen“ gehören zum absoluten Favoritenkreis auf den Aufstieg.
Hier geht’s zum detaillierten Gegnercheck.
Bei den Lila-Weißen hat die Niederlage gegen Dresden einen kleinen Dämpfer bedeutet, der morgen schnell vergessen gemacht werden soll. Unter Tobias Schweinsteiger hat der VfL in drei Spielen an der Bremer Brücke sieben Punkte geholt, die tolle Serie soll ausgebaut werden.
Die Bilanz
Die Bilanz aus 14 Partien ist sehr ausgeglichen mit vier VfL-Siegen, vier „Löwen“-Siegen und fünf Remis. In der letzten Saison konnte der VfL das Heimspiel nach 0:1-Rückstand mit 3:1 für sich entscheiden und auch an der Grünwalder Straße konnte der VfL die drei Punkte beim 3:2 entführen.
Das Personal
Beim VfL fehlen die drei Langzeitverletzten Oliver Wähling, Sören Bertram und Emeka Oduah. Leandro Putaro ist nach seiner Krankheit wieder fit und auch Omar Traoré ist nach muskulären Probleme wieder einsatzfähig. Fehlen wird dagegen weiterhin Benas Satkus.
Stimmen zum Spiel
Vor dem Spiel gegen 1860 schätzt Cheftrainer Tobias Schweinsteiger die Lage ein: „Wir haben den Blick nach vorne geworfen, auch nachdem wir das Spiel gegen Dresden aufgearbeitet haben. Im Training konnten wir die Fehler aufarbeiten und verbessern. 1860 ist neben Ingolstadt und Dynamo der Topfavorit für den Aufstieg. Sie haben gute Spieler und sind mit ihren Mustern eingespielt. Trotz ihrer schwierigen Phase zurzeit, wartet ein riesiges Brett auf uns. Seitdem ich hier bin, haben wir die beste Offensive der Liga, die wir in den Räumen, die uns 1860 gibt, auch zeigen wollen. Mit den Fans im Rücken sind wir gut auf den Gegner eingestellt. Ich verfolge den Verein, kenne viele Spieler und einige meiner Freunde sind 1860-Anhänger. Das ist dann schon ein besonderes Spiel für mich.“
„In Dresden war es schön, das Vertrauen und die Chance vom Trainerteam zu bekommen. Trotzdem war die Stimmung danach sehr ruhig. Mit der kurzen Woche konnten wir das Spiel schnell abhaken und uns Gedanken zu 1860 machen. Die 1860-Spieler suchen den Weg in die Tiefe, sodass wir die Zielspieler besser am Mann verteidigen müssen. Wir wissen, was wir zu tun haben. Vor allem das Heimspiel pusht uns morgen nochmal!“, so Henry Rorig vor der Partie an der Bremer Brücke.
Vorbericht #SGDOSN
Die sportliche Entwicklung des VfL Osnabrück zeigte in den letzten Wochen klar nach vorne. Kann die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger auch am Sonntag in Dresden den Trend bestätigen (Anpfiff: 13 Uhr)? Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Dynamo Dresden steht nach dem Abstieg zum aktuellen Zeitpunkt auf Platz 6 in der 3. Liga, konnte bisher 17 Punkte einfahren. Doch gerade die Leistung zuletzt in Bayreuth sorgte für einige Unstimmigkeiten in Dresden. SGD-Coach Markus Anfang sprach in der heutigen Pressekonferenz davon, dass er nach dem Spiel sehr laut geworden wäre.
Trotzdem steckt im Kader der Mannschaft aus der sächsischen Landeshauptstadt eine Menge Qualität. Hier sind die Namen Manuel Schäffler, Ahmed Arslan oder Stefan Kutschke zu nennen.
Bei den Lila-Weißen hat sich die Stimmung nach dem Oldenburg-Spiel gedreht, seitdem ist der VfL ungeschlagen in Liga und Pokal, konnte zudem das letzte Heimspiel gegen einen Aufstiegskandidaten mit 5:0 gewinnen. Auf den VfL warten mit der Partie in Dresden, dem Heimspiel gegen die „Löwen“ sowie dem Auswärtsspiel in Elversberg drei extrem schwere Aufgaben.
Die Bilanz
Bereits zum Beginn der Woche wurde auf vfl.de die Bilanz der bisherigen Partien aufgezeigt (hier geht’s zum Bericht. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Historie seit 2002 eine sehr ausgeglichene ist. In der letzten gemeinsamen Saison, damals in Liga 2, konnte der VfL vier Punkte einfahren.
Das Personal
Beim VfL fallen Oliver Wähling und Sören Bertram weiterhin aus. Emeka Oduah ist in dieser Woche leider als Langzeitverletzter hinzugekommen. Leandro Putaro wird weiter krank ausfallen, Omar Traoré ist angeschlagen, sodass der Einsatz fraglich ist.
Stimmen zum Spiel
„Nach der letzten Trainingswoche haben wir nochmal physisch was draufgepackt und die Intensität gesteigert. Am Sonntag wird es ein hitziges Auswärtsspiel werden, mit einer besonderen Atmosphäre und einem engen Stadion. Es wird nicht so einfach sein, von außen zu coachen, aber für die Spieler wird das ein cooles Erlebnis. Wir freuen uns, dass unsere Fans mitkommen und uns auch dort supporten. Vor Dresden haben wir Respekt, aber keine Angst. Und auch Dynamo wird vor uns nach den letzten Wochen Respekt haben. Wir haben langsam das Gefühl dafür, was möglich ist, dass die Prinzipien langsam greifen und wir hinten sicher und kompakt stehen. Die Defensivarbeit wird weiter unsere Basis bleiben“, so Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zum Spiel gegen Dresden.
Felix Higl freut sich auf das Spiel am Sonntag: „Durch die viele Spielzeit, die ich grade bekomme, fühle ich mich gut und möchte dem Trainer das Vertrauen auch zurückgeben. Ich freue mich sehr auf das Spiel und auf das Stadion. Das wird auf jeden Fall ein hitziges Spiel gegen einen Gegner, der aggressiv sowie kompakt ist und selbst den Druck hat zu gewinnen. Auf dem Weg morgen läuft hinten im Bus die Spiele der ersten, zweiten und dritten Liga. Dann ist es wie im Sportstudio. Damit bekommen wir die Zeit auf der Fahrt schon um.“
Kantersieg gegen Mannheim
Am 10. Spieltag der 3. Liga gastierte der SV Waldhof Mannheim an der Bremer Brücke. Der VfL Osnabrück konnte die rasante Partie mit 5:0 für sich entscheiden. Das Ergebnis war auch in der Höhe ein verdientes Resultat, die Lila-weißen führten bereits zur Pause mit 3:0.
Die Begegnung begann mit den ersten beiden großen Chancen für den VfL. Zunächst war es Felix Higl, der zum Abschluss kam, dann Ba-Muaka Simakala, der den Ball im Strafraum aus kurzer Distanz über das Tor setzte. Hohes Tempo, viel Ballkontrolle und ein gutes Defensivverhalten der Osnabrücker sorgte dafür, dass Torwart Philipp Kühn nicht großartig eingreifen musste.
Nach zwei kleineren Chancen für Mannheim durch Kother erhöhte der VfL den Druck und das Tempo. Immer wieder konnten die Lila-Weißen durch Ballgewinne Tempovorstöße fahren, nur der Torerfolg fehlte. Dies sollte sich in der 35. Minute ändern: Florian Kleinhansl traf sehenswert aus ca. 23 Metern nach Vorlage von Higl per Direktabnahme ins linke untere Eck. Nur ein paar Minuten später lag der Ball erneut im Mannheimer Gehäuse. Riedel versuchte den Ball, der nach Higls Kopfball an den Pfosten platschte, zu klären und schob den Ball aber selbst über die Torlinie. Zuvorgegangen war eine herausragende Ballstafette des VfL über mehrere Stationen, ehe der starke Kleinhansl Higl per Flanke gefunden hatte.
In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit wurde s noch besser: Ein Freistoß von Simakala wurde mit der Hand abgeblockt. Unglücksrabe Riebel blockte den Ball mit der Hand, bereits verwarnt sah er die Ampelkarte von Schiedsrichter Dr. Max Burda, der zugleich in Richtung Elfmeterpunkt zeigte. Mit einem stakren 3:0 ging es in die Kabinen. Ein vorübergehendes Gewitter verlängerte die Halbzeitpause um rund zehn Minuten.
Nachdem das Unwetter die Bremer Brücke passiert hatte, kamen die Teams wieder auf den Platz. Und wer dachte, dass der VfL den Vorsprung in den zweiten 45 Minuten verwalten würde, hatte sich geirrt. In der 50. Minute belohnte sich Felix Higl mit seinem Treffer zum 4:0, nach starker Vorarbeit von Noel Niemann. Trotz einiger Wechsel blieb der VfL souverän in der Defensive. Paterson Chato kam für den starken Maxwell Gyamfi, der einige Konter der Mannheimer ablaufen konnte.
Chancen hatten die Lila-Weißen auch in der zweiten Halbzeit einige. Trotzdem dauerte es etwas, bis der Ball zum fünften Mal im Tor der Mannheimer lag. Der eingewechselte Marc Heider netzte in der 84. Minute nach Vorlage von Niemann mit einem strammen Schuss in den Torwinkel ein. Ohne Nachspielzeit ertönte der Abpfiff an der Bremer Brücke. Der VfL gewann souverän und hochverdient gegen die SV Waldhof Mannheim mit 5:0.
Am nächsten Spieltag gastieren die Lila-Weißen bei Dynamo Dresden (Sonntag, 09. Oktober um 13:00 Uhr). Dort darf die Serie von vier Spielen ohne Niederlage aus Sicht der Osnabrücker gerne weitergehen.
Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Kühn – O. Traoré (78. Rorig), Gyamfi (54. Chato), Beermann, Kleinhansl – Tesche, S. Köhler, L. Kunze (64. J. Wulff) – Niemann, Higl (64. Heider), Simakala (78. Engelhardt)
SV Waldhof Mannheim: M. Behrens – Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal – Russo, Bahn (82. Winkler) – Schnatterer (46. Karbstein), Kother (58. Dörfler) – F. Wagner (58. Malachowski), Martinovic (74. Keita-Ruel)
Mit 3:0 ins Halbfinale
Am Mittwochabend gastierte der VfL beim Regionalligisten VfV Borussia 06 Hildesheim im Viertelfinale des NFV-Pokals. Der Favorit setzt sich mit 3:0 durch.
Gerade in den Anfangsminuten waren die Underdogs sehr engagiert und gefährlich vor dem Osnabrücker Tor. Auch wenn der im Tor eingesetzte Daniel Adamczyk nie richtig eingreifen musste, gingen drei gefährliche Schüsse in Richtung seines Tores.
In der Folge verflachte das Spiel etwas, ehe der VfL nach einer Ecke des VFV einen genialen Konter setzte. Niemann schickte Heider in die Gasse, der zunächst an Brandt scheiterte. Wulff setzte nach und passte den Ball auf Putaro, der klasse ins Netz abschloss (30.).
In der 40. Minute hätte der VfL bereits erhöhen können, Wulff war bereits am Keeper vorbei, der Abschluss wurde allerdings noch in letzter Sekunde geblockt. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause.
Auch in der zweiten Hälfte ging es weiter munter hin und her, beide Mannschaften kamen immer wieder in gefährliche Räume. Für den VfL waren es Niemann und Traoré, die beide im Strafraum zum Abschluss kamen, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnten.
In der Schlussphase wollte die Borussia unbedingt den Ausgleich erzielen und offenbarte Räume. Kunze war es am Ende, der den Deckel auf das Spiel machte. Aus nahezu identischer Position erzielte der Mittelfeldspieler in der 86. Minute sowie in der 92. Minute seine ersten beiden Pflichtspieltore in dieser Saison.
Aufstellungen
Hildesheim: Brandt – Baghdadi, Aytun, Rauch, Kalinowski, Pläschke – Steinwedel, Schulze – El-Saleh – Sonntag, Göttel.
Osnabrück: Adamczyk – Haas, Beermann, Gyamfi, Traoré – Wulff, Chato, Tesche – Niemann, Heider, Putaro
Remis im Dreisamstadion
Mit einem 1:1 hat sich der VfL Osnabrück am Sonntagmittag von der Reserve des SC Freiburg getrennt. Im Dreisamstadion wechselten sich starke VfL-Spielphasen mit Druckphasen der Freiburger ab.
Im von Patrick Hanslbauer geleiteten Spiel waren es zwar die Freiburger, die zunächst Druck ausübten, die ersten beiden gefährlichen Möglichkeiten hatten aber die Gäste aus Osnabrück. Nach einem langen Ball behinderten sich Niemann und Higl zunächst in höchst aussichtsreicher Position, wenige Augenblicke später verfehlte Simakalas Fernschuss das Tor der Freiburger nur knapp.
Auch wenn die Freiburger immer mal wieder gefährlich vor dem Tor auftauchten, klare Chancen ergaben sich keine. Der VfL zeigte sich im letzten Drittel zu unpräzise, wartete aber durchaus mit guten Ballstafetten und sehr aufmerksamen Defensivverhalten auf.
Gute Phasen beider Teams wechselten sich auch in der zweiten Halbzeit ab. Nach erneut gutem Start der Breisgauer waren es die Osnabrücker, die das Spiel an sich rissen und immer wieder gefährliche Momente kreierten. In der Schlussphase schien zunächst einzig Vincent Vermeij der Lucky Punch zu setzen (80. Minute). Doch der VfL zeigte Moral, schob sofort wieder nach vorne und erzielte den verdienten Ausgleich in Person von Marc Heider. Starkes Nachsetzen und ein platzierter Abschluss waren die perfekte Mischung, um die Defensive der Freiburger endlich zu knacken.
In der Nachspielzeit wäre es fast der VfL gewesen, der die Partie komplett dreht. Beermann kam in der 93. Minute noch einmal aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, der eigentlich schon geschlagene Noah Atubolu parierte aber mit einem Arm.
Bevor das spielfreie Wochenende ansteht, gastieren die Lila-Weißen am Mittwoch im NFV-Pokal beim VfV Hildesheim (Anpfiff: 17 Uhr).
Aufstellungen:
SC Freiburg II: Atubolu – K. Schmidt, Braun-Schumacher, Makengo – Ontuzans, Guttau, R. Wagner, Kehl, Fahrner – Vermeij, Höler
VfL Osnabrück: Kühn – O. Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Tesche, S. Köhler, L. Kunze – Niemann, Higl, Simakala
Zu Gast im Breisgau
Die Erinnerungen an die beiden Partien in der letzten Saison gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg sind aus Osnabrücker Sicht mit zwei Niederlagen unschön. Am Sonntag (Anpfiff: 13 Uhr) soll diese Negativserie beendet werden und endlich der erste Auswärtssieg eingefahren werden.
Die Ausgangslage
Mit 16 Punkten aus acht Spielen stehen die Freiburger auf einem hervorragenden vierten Platz in der 3. Liga. Die junge, aber qualitativ stark besetzte Mannschaft wird von Thomas Stamm trotz wechselnden Personals immer wieder gut eingestellt. Im letzten Ligaspiel in Wiesbaden mussten die Badener allerdings eine Niederlage nach Führung einstecken, Abwehrspieler Stark sah dazu die Ampelkarte und ist gegen den VfL gesperrt.
Mit Noah Atubolu (U21-Nationalkeeper) und Merlin Röhl (für eine Millionenablöse aus Ingolstadt gekommen) verfügt die Mannschaft über zwei echte Topspieler der Liga, dazu kommen weitere hoffnungsvolle Talente.
Beim VfL hat sich die Stimmung nach dem Sieg gegen Rot-Weiss Ahlen in die richtige Richtung gedreht, trotzdem muss der VfL weiter punkten, um zunächst in die obere Tabellenhälfte zu rutschen. Die Mannschaft konnte in einer langen Trainingswoche weitere Impulse von Neu-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger aufnehmen.
Die Bilanz
Es stehen genau zwei Spiele in der Bilanz, beide Partien konnten die Freiburger für sich entscheiden. Im Hinspiel gewannen die Freiburger glücklich an der Bremer Brücke mit 1:0, im Rückspiel war der VfL klar unterlegen und unterlag 1:4. Zeit, die Bilanz deutlich zu verbessern gibt es am Sonntag im Dreisam-Stadion.
Das Personal
Beim VfL fallen Oliver Wähling und Sören Bertram weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Davide Itter macht wichtige Schritte in Richtung Mannschaftstraining. Yigit Karademir und Jannik Zahmel mussten in der Trainingswoche etwas kürzen treten, könnten aber trotzdem eine Option sein.
Die Stimmen
„Für uns war es eine lange Trainingswoche mit fünf Trainingstagen, wovon drei intensiv gestaltet wurden. Die Erleichterung nach dem Sieg war auch beim Training zu spüren, sodass wir weiter an dem positiven Gefühl arbeiten wollen. In Freiburg treffen wir auf eine spielstarke und gut ausgebildete Mannschaft, auch was die Mentalität, Qualität und Körperlichkeit angeht. Sie sind variantenreich, sodass es lange dauern wird, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.
Florian Kleinhansl stimmt seinem Trainer zu: „Die Mechanismen im Training laufen immer besser. Tobi gibt uns viel neuen Input, den wir aber ganz gut umsetzten. Das hat beim Sieg gegen Essen schon ganz gut funktioniert. Wir verinnerlichen die neuen Eindrücke immer mehr, was besonders gegen Freiburg wichtig sein wird. Das ist eine Mannschaft mit individueller Qualität. Die Spieler sind abgezockt und kämpfen. Wir müssen gut dagegenhalten und wenn wir unsere Stärken auf das Feld bekommen, dann ist da alles möglich.“
Essen niedergerungen
Freitagabend, Bremer Brücke, Flutlicht – es war alles angerichtet für einen stimmungsvollen Brücken-Abend gegen Rot-Weiss Essen. Und es wurde hochspannend! Unser Bericht.
Die Ausgangslage war klar: Beide Teams hatten bisher erst einen Sieg auf der Haben-Seite und wollten unbedingt ein Erfolgserlebnis. VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger nahm im Vergleich zum Oldenburg-Spiel zwei Änderungen vor: Kapitän Heider blieb zunächst auf der Bank, für Haas begann Kleinhansl auf der Linksverteidigerposition. Der VfL begann im 4-3-3, Essen im 3-5-2. Schiedsrichter der Partie war Martin Speckner.
Der VfL erwischte eine gute Anfangsviertelstunde und hatte die höheren Spielanteile. Eine Ecke, die kurz ausgeführt wurde, ein Freistoß mit Kopfballchance für Higl, eine Handvoll vielversprechender Angriffe – aber zählbares blieb zunächst aus.
In der 20. Minute stand „Eule“ Beermann goldrichtig auf der Linie, als Engelmann links fast von der Grundlinie durchsteckte.
In der 33. Minute lag der Führungstreffer für den VfL in der Luft: Ein Freistoß von Simakala, Tesche mit der Berührung, aber Golz konnte so gerade noch wegfischen. Nur eine Minute später klingelte es dann aber doch: Traoré fing einen zweiten Ball an der Grundlinie ab, köpfte in den Fünfmeterraum, wo Simakala den Ball ins Tor hämmerte. 1:0 für den VfL!!!
Bis zur Pause blieb es dabei: Mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile für den VfL, der aber wachsam sein musste, denn die Gäste lauerten stets auf Kontergelegenheiten.
Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es weiter – und wie: Der VfL kam gleich wieder zu einigen Eckballsituationen, wobei nach der zweiten, in der 50. Minute, wieder ein Tor drin war: Simakala führt kurz aus, kriegt den Ball zurück und flankt in die Box. Dort wird erst Higls Versuch abgeblockt und im Nachschuss verpasst Gyamfi hauchdünn.
Es war packend, es war intensiv, auf dem Feld fighteten die Spieler um jeden Zentimeter Rasen. Viele Fouls sorgten immer wieder für Unterbrechungen. Erst in der 60. Minute kamen die Essener zu ihrem ersten Eckball, ein guter Indikator für das aufmerksame Spiel der Lila-Weißen.
Bis zur 75. Minute blieb es das gleiche Bild, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware – aber die Bremer Brücke kochte vor Emotionen.
Es ging hin und her, die Osnabrücker hatten ihre Gelegenheiten, aber auch die Essener blieben stets gefährlich. So, wie beim Querschläger in der 88. Minute, der nur knapp rechts am VfL-Tor vorbeirauschte.
Und am Ende langte es doch – endlich der zweite Sieg, endlich wieder glückliche Gesichter und der erste (Heim-)Sieg für VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.
Am nächsten Wochenende geht es weiter mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg II:
Aufstellung VfL: Kühn – Traoré (Rorig, 73.), Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Köhler, Tesche, Kunze (Chato, 87.) – Niemann (Putaro, 86.), Simakala (Heider, 73.), Higl (Oduah, 73.)
Aufstellung Essen: Golz – Bastians, Rios Alonso (Römling, 82.), Heber – Young, Tarnat (Harenbrock, 82.), Wiegel (Kefkir, 56.), Fandrich (Berlinski, 71.), Götze – Engelmann, Ennali (Wollschläger, 71.)
Verwarnungen
VfL:
Essen: Wiegel (14.), Berlinski (84.)
Ecken
VfL: 8
Essen: 3
Zuschauer: 15.203
Vorbericht #OSNRWE
Es wird knistern an der Bremer Brücke. Am Freitagend ist ab 19:00 Uhr Rot-Weiss Essen zu Gast in der Hasestadt. Wie groß die Vorfreude auf diese Partie ist, zeigen die bereits über 14.000 verkauften Tickets. Für die Heimbereiche sind nur noch Restkarten erhältlich, Essen kommt mit 1.400 Fans an die Brücke.
Allgemeines
Der VfL eröffnet bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit einen Spieltag. Am 22. Juli bestritten der VfL und der MSV Duisburg das Eröffnungsspiel der Drittligasaison 2022/23. Am Freitag steigt die Liga mit der Partie der Lila-Weißen gegen RWE in den 8. Spieltag ein. Der Freitagabend unter Flutlicht, das sind einfach die besonderen Brückentage in Osnabrück. Gegen Duisburg gelang in der Schlussphase durch ein Traumtor von Sven Köhler der Heimsieg. Wenn es nach den Osnabrückern geht, dann dürfte am Freitagabend gegen Essen der zweite folgen – einfach wird es aber sicher nicht. Gleichzeitig ist das Spiel gegen RWE auch das Heimdebüt von Tobias Schweinsteiger als Cheftrainer des VfL und von Neuzugang Noel Niemann.
Live ist nur im Stadion, logisch. Wer es aber nicht schafft oder kein Ticket mehr bekommt, der kann die Partie auch im VfL-Liveradio unter www.vfl.de/liveradio verfolgen oder bei Magenta Sport. Dort kommentieren wird die Partie Christian Straßburger, der bei schon einige besondere Brückenmomente am Mikrofon vor Ort erlebte. Als Experte ist der ehemalige VfL-Spieler Daniel Flottmann zu Gast. Vor dem Anpfiff wird auch VfL-Geschäftsführer Michael Welling in der Sendung sein.
Das Personal
Mittelfeldspieler Oliver Wähling, der am Dienstag seinen 23. Geburtstag feierte, befindet sich nach seiner Knieverletzung weiterhin in der Reha und steht am Freitag nicht zur Verfügung. Ansonsten kann Coach Schweinsteiger aus dem Vollen schöpfen. Auch Timo Beermann, der am vergangenen Wochenende verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, hat die Trainingswoche voll absolviert.
Die Stimmen
„Wir hatten eine gute Trainingswoche und haben an den Inhalten gearbeitet, die wir in Oldenburg nicht gut umgesetzt haben. Im Spiel nach vorne können wir gerne an die Partie anknüpfen, müssen das aber besser absichern“, sagt Tobias Schweinsteiger nach dem Training am Donnerstag. „Im Heimspiel gegen Essen wird es darauf ankommen, dass wir von Anfang an da sind und sowohl dem Publikum als auch dem Gegner zeigen, dass wir hier zu Hause sind und alles dafür geben werden, die drei Punkte in Osnabrück zu behalten.“
Innenverteidiger Timo Beermann sagt mit Blick auf Freitagabend: „Wir müssen kompakter stehen und in letzter Konsequenz besser verteidigen. Essen wird nach dem ersten Saisonsieg mit Euphorie und vielen Fans nach Osnabrück. Es wird ein Fight werden auf dem Platz und den müssen wir von der ersten Sekunde an annehmen.
Große Kulisse
Die Bremer Brücke wird voll werden. Über 14.000 Tickets sind bereits gebucht. Für die beiden Sitzplatzbereiche gibt es nur noch Restkarten, der Affenfelsen ist ausverkauft. Wer dabei sein möchte, sollte also keine Zeit verschwenden und schnell im Online-Shop eines der letzten Tickets buchen. Es wird die bisher größte Kulisse in dieser Spielzeit, so viel steht fest. Im Schnitt kamen bisher 12.236 Zuschauer zu den Heimspielen an der Brücke – gegen Saarbrücken waren es 10.506 Fans, gegen Ingolstadt 11.953 und beim Auftakt gegen Duisburg 14.250.
Vogelwildes 3:4 in Oldenburg.
Samstagnachmittag, Niedersachsen-Duell im Oldenburger Marschwegstadion zwischen dem VfB und dem VfL Osnabrück. Volle Tribünen, ordentlich Action auf dem Rasen, durchgehende Spannung. Ein würdiges Wiedersehen beider Vereine mit dem schlechteren Ende für Osnabrück. Unser Spielbericht.
Tobias Schweinsteiger, Neu-Cheftrainer des VfL entschied sich für ein 4-3-3, wobei Haas für Kleinhansl und Neuzugang Niemann in die Startelf rutschten. Oldenburgs Trainer Dario Fossi wählte ebenfalls das gewohnte 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.
Quasi mit dem ersten Schuss gingen die Hausherren in Führung: Mit einem Kopfball startete der VfB-Angriff an der Mittellinie und über Umwege kam der Ball zu Angreifer Max Wegner, der aus vollem Tempo von rechts in die lange Ecke.
Nur zwei Minuten später pfiff Schiri Mitja Stegemann Elfmeter für den VfL nach einem Zupfer an Neuzugang Niemann. Simakala trat an zum Schuss und versenkte halbhoch links in den Kasten von Keeper Mielitz, der sogar noch leicht mit den Händen dran war.
Es war also gleich richtig Musik drin im Niedersachsen-Duell!
Und knackig ging es in den Folgeminuten weiter: Köhler auf Osnabrücker Seite und Krasniqi beim VfB sahen kurz nacheinander wegen kleinerer Fouls die gelbe Karte, in der 18. Minute wurde ein Kopfballtreffer von Niemann wegen möglicher Abseitsstellung nicht gegeben. Eine zumindest strittige Entscheidung von Schiri-Gespann.
Und nur eine Minute später ging der VfL dann tatsächlich in Führung!! Niemann machte im Zentrum ordentlich Alarm, passte überlegt in den Lauf von Traoré, der von rechts scharf in den Rückraum legte und genau Tesche traf, der humorlos in die rechte, obere Ecke versenkte! 2:1 für den VfL, der sich die Führung durchaus verdient hatte.
Aber die Gastgeber steckten nie auf, speziell Wegner in vorderster Front sorgte stets für Gefahr. Aber die gefährlicheren Aktionen waren auf Osnabrücker Seite, wie der Gyamfi-Kopfball in der 23. Minute, oder der Schlenzer von Simakala in der 36. Minute, als Heider knapp verpasste und Steurer am zweiten Pfosten klären musste.
Die Oldenburger arbeiteten hart, ließen sich nie hängen, der VfL hielt im Verbund gut dagegen: In der 42. Minute zog Rafael Brand aus dem Rückraum ab, als die VfL-Hintermannschaft etwas verunsichert wirkte – aber Kühn tauchte ab und klärte den Schuss zur Seite. Durchatmen, sammeln, weitermachten, der Pausenpfiff war nicht mehr fern und kam dann auch nach einer Minute Nachspielzeit.
Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten ging es zum zweiten Durchgang weiter.
Und die zweite Halbzeit startete mit Pauken und Trompeten: Erst sah Tesche nach 35 Sekunden den völlig freien Simakala, der nur noch zu 3:1 einschieben musste – aber gute drei Minuten später traf auch Oldenburg zum 2:3! Badjie legte von zentral auf den halbrechts eingelaufenen Wegner. Der Ball war eigentlich geklärt, kam aber über Umwege zu Brand, der von links ins Tor von Philipp Kühn einnetzte. Wahnsinn im Marschwegstadion!
Putaro hatte wiederum nur Minuten später durch einen schön gespielten Pass von Niemann das 4:2 auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig, so dass sein Schuss links am Pfosten vorbeikullerte.
In der 58. Minute erzielten die Oldenburger das 3:3: Ecke von rechts und Deichmann steigt in der Box am höchsten, Kühn kam etwas zu spät, und wuchtet den Ball in die Maschen. Der VfL musste in dieser Phase sehr auf der Hut sein, das Spiel nicht völlig aus den Händen zu geben. Es war eine wilde Partie, die Gäste konterten zumeist mit viel Wucht und Überzahlsituationen, brachten die Osnabrücker Hintermannschaft (zu) oft in arge Bedrängnis.
In der 72. Minute, als der VfL wegen einer Behandlungspause von Beermann nur zu zehnt auf dem Feld, dann tatsächlich das 4:3 für Oldenburg, erneut durch Wegner. Konterdruck, Ball von Krasniqi auf Badjie und der auf den einstürmenden Wegner halbrechts gelegt und der zieht erneut in die lange Ecke ab. Unter Zuhilfenahme des Pfostens rollt der Ball ins Tor.
Danach blieb es insgesamt wild: Der VfL versuchte irgendwie weiterhin in die Offensivaktionen zu kommen, strahlte aber aufgrund der nun dichtgestaffelten Abwehr der Oldenburger und einiger schlechter Entscheidungen nicht die letzte Torgefahr aus. Und es blieb tatsächlich dabei…äußerst bitterer Nachmittag für Lila-Weiß in Oldenburg.
Weiter geht’s am nächsten Freitag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen.
Aufstellungen
VfL: Kühn – Haas (Kleinhansl, 82.), Beermann (Kunze, 76.), Gyamfi, Traoré – Tesche, Köhler, Putaro (Chato, 65.) – Simakala (Wulff, 76.), Heider (Oduah, 65.), Niemann
Oldenburg: Mielitz – Ndure, Deichmann, Steurer, Plautz – Zietarski, Krasniqi (Kaissis, 87.), Brand (Bookjans, 74.) – Starke (Schmidt, 82.), Badjie (Möschl, 74.), Wegner
Ecken
VfL: 6
Oldenburg: 6
Verwarnungen
VfL: Köhler (12.), Heider (23.), Haas (45.)
Oldenburg: Krasniqi (15.), Deichmann (45.)
Vorbericht #VFBOSN
Das Ziel für Samstag ist klar: Es soll der zweite Saisonsieg her. Keine leichte Aufgabe bei Drittligaaufsteiger VfB Oldenburg – aber die Mannschaft um Neu-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger ist zuversichtlich, dass im Marschwegstadion „etwas geht“!
Die Ausgangslage
Die Oldenburger sind in der 3. Liga angekommen. Am 5. Spieltag sprang im Heimspiel gegen den SC Verl der erste Saisonsieg (1:0) heraus, ansonsten haben die Blau-Weißen zwei Unentschieden und drei Niederlagen zu verbuchen, was bisher fünf Punkte in der Tabelle bedeutet. Bester Scorer im Team von Dario Fossi ist ausgerechnet ein ex-Osnabrücker: Kamer Krasniqi hat bereits ein Tor und zwei Vorlagen auf dem Konto. Alle fünf bisher erzielten Treffer verteilen sich auf unterschiedliche Spieler. Den erzielten Treffern stehen bisher acht Gegentore gegenüber, zwei mehr als beim VfL.
Hier gibt’s außerdem weitere Infos zum Gegner und der Spielhistorie.
Der VfL hat in sechs Spielen sechs Punkte erkämpft. Nach dem Auftaktsieg gegen den MSV Duisburg sprangen noch drei Unentschieden und zwei Niederlagen heraus. Nach dem Wechsel von Daniel Scherning zu Zweitligist Arminia Bielefeld übernahm am Dienstag Tobias Schweinsteiger als neuer Cheftrainer das Ruder an der Bremer Brücke. Der 40-jährige Bayer hat sich bereits gut mit dem Team vertraut gemacht und strahlt Zuversicht vor seiner ersten, sportlichen Aufgabe für die Lila-Weißen aus. Auch die Mannschaft drängt nach dem 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken am letzten Samstag auf den nächsten „Dreier“.
Die Bilanz
In puncto Bilanz schlägt das Pendel pro VfL aus: 16 Mal gingen die Lila-Weißen im Duell mit den Oldenburgern als Sieger vom Platz, sieben Mal trennten sich beide Vereine unentschieden. Zehn Spiele entschieden die Oldenburger in der Vergangenheit für sich. Das Torverhältnis spricht ebenfalls eine deutliche Sprache: 70:52 steht es pro VfL. Der letzte Sieg gegen den VfB ist allerding schon sehr lange her: Am 16. Spieltag der Saison 99/2000 in der Regionalliga Nord siegte der VfL mit 3:0 an der Bremer Brücke. Das Rückspiel im Marschwegstadion (der VfL war bereits auf dem Weg Richtung 2. Bundesliga) endete torlos. Der letzte Liga-Auswärtssieg in Oldenburg für den VfL ist bereits ganze 30 Jahre her: Am 21. Spieltag der Saison 92/93 in der 2. Bundesliga gewann der VfL mit 2:3 durch die Tore von Karp, Wollitz und Grether.
Das Personal
Beim VfL fällt Oliver Wähling weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Davide Itter ist im Aufbautraining, Erik Engelhardt fehlt aus privaten Gründen. Maurice Trapp ist am Donnerstag kurz vor Ende des Transferfensters in die Regionalliga Südwest zum FSV Mainz 05 II gewechselt.
Die Stimmen
„Die Trainingswoche hat mir gut gefallen. Alle waren topmotiviert, jeder wollte sich von seiner besten Seite zeigen. Ich erwarte einen Gegner, den als Aufsteiger noch eine gewisse Euphorie begleitet. Sie sind angekommen in der Liga und sind nicht einfach zu bespielen, weil sie sich in festen Abläufen befinden. Das bietet uns aber auch Chancen, sie zu knacken. Wir suchen nach der optimalen Grundformation und den richtigen Spielern, um ihre Räume zu bespielen und ihnen ‚weh‘ zu tun. Wir hoffen sehr, dass es mit dem Auswärtssieg klappen kann“, so VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger.
VfL-Mittelfeldspieler Lukas Kunze ergänzt: „Wir erwarten einen schwierigen Gegner. Die engen Ergebnisse zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wir stellen uns auf eine physisch starke Mannschaft ein und dürfen sie keinesfalls unterschätzen. Wir müssen unser Spiel durchbringen, die Grundtugenden auf den Platz bringen. Wenn wir unser Spiel durchdrücken, bin ich zuversichtlich, dass wir als Sieger den Platz verlassen können. Ich freue mich auf eine tolle Atmosphäre im Duell mit den Oldenburgern!“
Achterbahn an der Bremer Brücke
Ein intensiver Brückentag gegen Saarbrücken endet mit 2:2. Der VfL zeigte eine starke Leistung und konnte dabei zwei Rückstände egalisieren. Die fehlende Effizienz beim Torabschluss verhinderten den Heimsieg. Unser Spielbericht.
Nach den letzten zwei Auswärtsspielen stand am Samstag der Brückentag gegen den ungeschlagenen und gegentorlosen Tabellenvierten aus Saarbrücken an. Tim Danneberg veränderte seine Mannschaft bei seinem Heimdebüt im Vergleich zum Spiel in Wiesbaden nur auf einer Position: Für Paterson Chato begann in der Innenverteidigung Timo Beermann.
Das Spiel begann mit einer kurzen Verzögerung aufgrund des Aktionsspieltages, der im Zeichen des Klimaschutzes stand. Das Spiel hatte von Anfang an viel Tempo, beide Mannschaften versuchten nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Die erste Torchance gehörte dem VfL Osnabrück: Kleinhansl fand Heider, der alleine auf den Torwart zu lief, das Tempo aber rausnahm und sich für den Querpass auf Putaro entschied. Dieser wurde dann aber noch abgefangen. Das hätte die Führung sein müssen.
Nur vier Minuten später gelang Saarbrücken das, was dem VfL Osnabrück kurz vorher verwehrt blieb. Jänicke flankte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, Günther Schmidt legte den Ball mit der Brust zurück auf Neudecker, der den Ball eiskalt im Tor versenkte.
Der VfL blieb trotz des frühen Gegentors weiterhin am Ball und belohnte sich in der 20. Minuten mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem Freistoß von Heider bekam Saarbrücken den Ball nicht geklärt. Aus dem Chaos heraus kam Simakala zum Abschluss, den Batz nicht mehr richtig entschärfen konnte. Der Abpraller sprang Heider vor die Füße, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Nach dem Ausgleichstreffer marschierte der VfL weiterhin nach vorne. Immer wieder kombinierte sich der VfL in den gegnerischen Strafraum und kam zu guten Torchancen. Simakala scheiterte an dem stark aufgelegten Batz, Köhlers Abschluss aus der Distanz wurde noch abgeblockt.
Ohne Wechsel ging es hinein in die zweite Halbzeit. Der VfL machte ähnlich stark weiter, wie in der ersten Halbzeit und kam durch Kunze zu einer weiteren guten Torchance. Doch in der 62. Minute gab es dann wieder die kalte Dusche für den VfL. Jacob wird in die Tiefe geschickt und schob den Ball souverän an Kühn vorbei. Was eine Effektivität bei der Mannschaft aus Saarbrücken.
Die Lila-Weißen zeigten sich abermals nicht geschockt und suchten weiter den Weg nach vorne. Dies wurde belohnt! Sven Köhler erzielte durch eine tolle Einzelaktion den verdienten Ausgleich. Der Mittelfeldspieler ließ erst zwei Leute stehen und versenkte den Ball aus 20 Metern wuchtig in die lange Ecke.
Die Osnabrücker machten weiter Druck und wollten das Momentum nutzen. Die Folge waren weitere Torchancen durch Higl und Simakala, die leider ungenutzt blieben. Saarbrücken beschränkte sich fast nur noch auf das Verteidigen, bis plötzlich Cuni frei vor Kühn auftauchte. Der VfL-Keeper blieb im Duell der Sieger und konnte somit den dritten Rückstand in diesem Spiel glänzend vermeiden.
Zwei Minuten vor Schluss hätte Wulff die Bremer Brücke endgültig zum Beben bringen können. Nach toller Vorarbeit von Traoré und Higl bekam Wulff den Ball aus fünf Metern nicht mehr am Keeper Batz vorbei. Das war dann auch die letzte gefährliche Aktion des Tages.
Der VfL zeigte eine wirklich gute Leistung. Nur die unzureichende, eigene Chancenverwertung und die gnadenlose Effektivität der Saarbrückener führten schlussendlich zum Remis.
Aufstellungen
VfL: Kühn – Traore , Gyamfi, Beermann, Kleinhansl (Haas, 86.)– Tesche, Köhler (Chato, 86), Kunze (Wulff, 70.) Putaro – Heider (Higl, 70.), Simakala
Saarbrücken: Batz – Zellner, Schwede (Steinkötter, 66.), Thoelke – Krätschmer, Zeitz, Jänicke, Neudecker (Gnasse, 76.), Kerber – Jacob (Uaferro, 90.), Günther-Schmidt (Cuni, 66.)
Ecken
VfL: 4
Saarbrücken: 3
Verwarnungen
VfL: Traore (35.), Simakala (56.), Gyamfi (80.)
Saarbrücken: Neudecker (40.), Krätschmer (71.)
Vorbericht #OSNFCS
Nach zwei Auswärtsspielen steht der nächste Brückentag am morgigen Samstag an (Anpfiff: 14 Uhr). Mit dem 1. FC Saarbrücken ist der ungeschlagene und gegentorlose Tabellenvierte zu Gast an der Bremer Brücke. Neben den sportlichen Themen steht auch die Nachhaltigkeit im besonderen Fokus.
Die Ausgangslage
Die Saarländer stehen mit einem Torverhältnis von 4:0 inklusive der Ausbeute von elf Punkten da. Gerade die Gegentorlosigkeit sticht dabei positiv hervor. Ein Garant für die “Null” nach bereits fünf absolvierten Spielen ist FCS-Keeper Batz, der sich mehrfach auszeichnen konnte und bereits in der letzten Saison ein wichtiger Baustein im Team von Uwe Koschinat war. Darüber hinaus war auch das Matchglück durchaus auf der Seite der Saarbrücker, die schon zwei Siegtore in absoluten Schlussphase erzielten.
Ein ausführliches Porträt zum Gegner gibt’s hier.
Beim heimischen VfL stehen nach fünf Spielen fünf Punkte auf der Habenseite. Mut macht die kämpferische Leistung der letzten Woche in Wiesbaden, als sich die Mannschaft nach dem schnellen 0:1 nach der Pause fangen konnte und noch einen Punkt erkämpfte. Nach der Unruhe durch den Trainerwechsel konnte in dieser Woche intensiv mit den Trainern Tim Danneberg und Danilo de Souza gearbeitet werden.
Die Bilanz
In puncto Bilanz steht ein kleines Plus bei den Lila-Weißen. In 22 Spielen der beiden Teams konnten sich die Osnabrücker neun Mal durchsetzen, acht Siege feierten die Saarbrücker. Das Torverhältnis steht bei 36:34. Der letzte Sieg des FCS gegen den VfL liegt allerdings schon lange zurück – am 17. September 2000 konnten die Saarländer die Niedersachsen letztmals vor heimischer Kulisse schlagen. Seitdem stehen drei Remis und erstaunliche sechs Siege in der Bilanz. Das darf am Samstag gerne weitergeführt werden.
Das Personal
Beim VfL sind bis auf Oliver Wähling, der nach seiner Meniskus-OP weiter ausfällt, alle Spieler an Bord. Davide Itter kann bereits teilweise am Mannschaftstraining teilnehmen. Maurice Trapp ist nach seinem Ausfall in Wiesbaden wieder eine Option.
Die Stimmen
„Wir haben in dieser Woche gut gearbeitet, es ging teilweise sehr intensiv zur Sache. Genau diese Einstellung brauchen wir gegen die sehr erfahrenen Saarbrücker. Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir den zweiten Heimsieg feiern“, so VfL-Keeper Philipp Kühn.
VfL-Interimstrainer Tim Danneberg merkt an: „Hinter uns liegt eine wirklich gute Trainingswoche. Wir haben gerade in der Einheit am Mittwoch noch einmal den Fokus auf Zweikämpfe gelegt. Saarbrücken ist physisch richtig gut, sodass diese Szenen von hoher Bedeutung sind. Sie haben sich im Sommer nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze verstärkt“
Ticketing
Aktuell sind bereits ca. 9.500 Tickets für den Brückentag verkauft. In einigen Stadionbereichen sind nur noch wenige Restkarten verfügbar. Eintrittskarten sind weiterhin im Online-Ticketshop erhältlich. Morgen öffnet die Tageskasse hinter der Nordtribüne um 12:30 Uhr.
Punktgewinn in Wiesbaden
Mit seinem späten Treffer in der 83. Minute hat Ba-Muaka Simakala den Lila-Weißen beim SV Wehen Wiesbaden einen Punkt beschert, der lange Zeit außer Reichweite schien. Die Gastgeber hatten über 90 Minuten viele gute Möglichkeiten, der VfL bewieß jedoch Moral und nimmt einen Punkt mit auf die Heimreise.
Nach dem Wechsel von Daniel Scherning zu Arminia Bielefeld startete der VfL, bei dem heute Tim Danneberg und Danilo de Souza als Verantwortliche an der Seitenlinie standen, gut in die Partie in der BRITA-Arena. Während die Gastgeber insbesondere über die rechte Seite mit dem flinken Goppel und Kapitän gefährlich wurden, startete der VfL im 4-3-3-System aus einer kompakten Defensive und hatte nach einer Viertelstunde durch Simakla seine erste gute Möglichkeit. Zunächst zwang er mit einem beherzten Dribbling Carstens zu einem Foul, seinen anschließenden Freistoß aus 23 Metern parierte Lyska stark.
Die Trinkpause Mitte des ersten Durchgangs nutzten die Hausherren dann, um in der Folgezeit deutlich das Tempo zu erhöhen. Der VfL war zunehmend mit Defensivarbeit beschäftigt und hatte mit Philipp Kühn abermals einen sicheren Rückhalt in seinen Reihen. Mit einigen starken Paraden sicherte der Schlussmann seinem Team zur Pause das torlose Remis.
Personell unverändert starteten die Lila-Weißen in die zweite Halbzeit und mussten sofort den nächsten Nackenschlag hinnehem: Ein schnell ausgeführter Einwurf auf der linken Seite landete im Strafraum bei Froese, dessen Schuss aus 13 Metern unter der Latte einschlug (46.). Diesmal war auch Kühn machtlos. Für die Gäste ergab sich dennoch unmittelbar die Möglichkeit zum Ausgleich als Torhüter Lyska den Ball in die Füße von Heider spielte, im anschließenden Eins-gegen-Eins seinen Fehler aber sofort wieder ausbügeln konnte.
Der SVWW ließ in der Folge Ball und Gegner gut laufen, doch der VfL bewieß trotz aller Widrigkeiten Moral und glaubte an seine Chance. Und diese gab es in der 83. Minute: Mit einer wunderbaren Finte ließ Simakala die Wehener Abwehr ins Leere laufen, tauchte frei vor Lyska auf und beförderte den Ball mit dem linken Fuß in den Winkel.
Für den VfL bedeutet das 1:1 nach zwei Niederlagen in Folge und dem Abgang des Trainers unter der Woche einen Punkt der Moral, mit dem die Lila-Weißen an diesem Tag gewiss besser leben können als der SV Wehen Wiesbaden.
Vorbericht: Wiesbaden auswärts
Zuletzt zwei Niederlagen in Folge gilt es am Samstag für die Lila-Weißen abzuschütteln. Keine leichte Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden, der in den direkten Duellen klar die Nase vorn hat und aktuell in der Liga gut drauf ist. Unser Vorbericht.
Die Ausgangslage
Die Hessen haben aktuell 7 Punkte auf der Haben-Seite, drei mehr als der VfL. Die letzten zwei Wochenende rissen das Wehener Publikum zu Jubelstürmen hin: Zuerst siegte das Team von Markus Kauczinski mit 4:1 in der heimischen BRITA-Arena gegen Aufsteiger SpVgg Bayreuth und am vergangenen Wochenende zerlegten die Wehener Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue im Aue Erzgebirgsstadion mit 5:1. Lediglich beim 0:1 bei Viktoria Köln zog der SVWW den Kürzeren, am 1. Spieltag gab es zum Ligastart ein 1:1 gegen Borussia Dortmund II. Die Hessen spielen einen körperbetonten Fußball mit vielen drittligaerfahrenen Spielern wie Emmanuel Taffertshofer, Kianz Froese, Sebastian Mrowca oder Sascha Mockenhaupt. Aber auch junge Talente wie Mittelfeldspieler Benedict Hollerbach, der bereits drei Tore auf dem Konto hat, machen derzeit auf sich aufmerksam.
Die Lage beim VfL ist eine andere: Zuletzt zwei 0:1 Niederlagen haben die Stimmung ein wenig eingetrübt. Vor allem das 0:1 bei der SpVgg Bayreuth vom vergangenen Samstag, bei dem die Osnabrücker zu keinem Zeitpunkt in einen echten Spielfluss fanden, ihre besten Gelegenheiten (Chancen Engelhardt u. Oduah) nicht nutzen konnten, und zudem ein erneutes Kontertor hinnehmen mussten, hing dem Team länger nach. Sportlich ist das Ziel für Samstag klar, man möchte unbedingt besser und torgefährlicher auftreten als zuletzt – aber am Donnerstag schwappte eine unerwartete Welle über das Team hinweg. Cheftrainer Daniel Scherning wechselte kurzfristig in die 2. Bundesliga zu seinem ehemaligen Klub Arminia Bielefeld. Am Samstag wird der VfL unter Federführung der beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Danilo de Souza in Wehen auflaufen.
Die Bilanz
In puncto Bilanz haben die Lila-Weißen – speziell in Auswärtsspielen – gegen den SV Wehen Wiesbaden Nachholbedarf: Das letzte Gastspiel in der BRITA-Arena endete mit einem torlosen Remis, die vier Spiele davor gingen allesamt an die Hessen. Der letzte Sieg des VfL datiert aus der Aufstiegssaison 18/19, als die Lila-Weißen durch die Tore von Heider und Alvarez den frühen Rückstand durch Schäffler noch drehen konnten. Der letzte Auswärtssieg ist noch länger her, es war der 27. Spieltag der Saison 15/16, als Savran und Alvarez mit ihren Toren den 2:0 Erfolg herstellten. Überhaupt gab es nur zwei Siege in Wehen zu feiern, zwei Mal teilten sich die Teams die Punkte. Die Gesamtbilanz weht den Osnabrückern ebenfalls als rauher Wind ins Gesicht: 14 Mal gewann der SVWW, sieben Mal der VfL. Fünf Unentschieden stehen zu Buche. Umso mehr, wird es nun Zeit, gegen die Hessen „den Bock umzustoßen“! Auf geht’s, Osnabrücker!
Das Personal
Beim SV Wehen Wiesbaden wählte Trainer Markus Kauczinski zuhause gegen Bayreuth und in Aue zuletzt ein offensives 3-4-3 System mit Kapitän Wurtz, Iredale und Hollerbach im Angriff. Verletzt sind zurzeit lediglich Innenverteidiger Dominik Bauer und Linksverteidiger Dennis Kempe. Beim VfL sind bis auf Oliver Wähling, der nach seiner Meniskus-OP in der letzten Woche auf unbestimmte Zeit ausfällt, alle Spieler in Wiesbaden an Bord. Davide Itter kann bereits teilweise am Mannschaftstraining teilnehmen.
Die Stimmen
„Wir mussten den Schock erstmal verdauen, haben dann aber gut auf dem Platz gearbeitet. Heute sind wir mit viel Vorfreude auf das Spiel gestartet, haben den Gegner analysiert und nach unseren Möglichkeiten für Räume studiert. Das Abschlusstraining war gut, die Jungs sind heiß und dementsprechend fahren wir mit Vorfreude nach Wiesbaden. Die Wehener sind eine erfahrene Mannschaft aber wir wissen, was uns erwartet. Wir sind gut vorbereitet und wollen was holen“, so VfL-Mannschaftskapitän Marc Heider.
„Wir haben versucht, der Mannschaft zu signalisieren, dass es solche Situationen im Fußball immer wieder geben kann. Daniel Scherning war in der Mannschaft sehr angesehen, daher war sein Weggang schon ein Einschnitt. Danilo und ich wollten als Trainer aber vorangehen und den Jungs einen positiven Geist vorleben. Wir haben an einfachen Abläufen, wie Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen im letzten Drittel gearbeitet. Die Mannschaft hat einen brutalen Charakter und ich bin optimistisch, dass wir dieses Spiel erfolgreich gestalten können“, fasste Tim Danneberg, der am Samstag die Mannschaft an die Linie leiten wird, die letzten zwei Tage zusammen.
Niederlage in Bayreuth
Zum Abschluss der englischen Woche gastierte der VfL im Hans-Walter-Wild-Stadion bei der SpVgg Bayreuth. Das Auswärtsspiel beim Drittligaaufsteiger aus Franken war eine schweißtreibende Angelegenheit bei über 30 Grad und sengender Sonne und endete mit der zweiten Niederlage der Saison. Unser Spielbericht.
Daniel Scherning vertraute weiterhin seinem bisher praktizierten 4-4-2, Paterson Chato, Manuel Haas, Chance Simakala und Erik Engelhardt rückten im Vergleich zum Heimspiel in die Startelf. Thomas Kleine, Chefcoach der Bayreuther wählte ein 4-3-3. und Schiedsrichter der Partie war Tobias Schulte.
Die erste Chance gehörte den Hausherren, es war ein „doppelter Weber“: Tobias Weber hatte sich am rechten Strafraum etwas von VfL-Außenverteidiger Manuel Haas abgesetzt und Felix Weber köpfte seine Flanke rechts neben das Tor von Pipo Kühn.
In der 7. Minute kassierte Gyamfi die gelbe Karte, als er den auf Links startenden Maderer nur per Halten am tiefen Lauf hindern konnte.
Insgesamt waren die Osnabrück schon, wie von Gyamfi selbst vor dem Spiel gefordert, schnell „drin“, aber viele Fouls, lange Bälle der Bayreuther und Unterbrechungen sorgten doch für eine gewisse Zerfahrenheit der Partie.
In der 11. Minute überraschte Heider Kolbe im Bayreuther Tor mit einem, mit links geschossenen, Freistoß – die Gastgeber hatten eher mit einem Schuss von Nebenmann Simakala gerechnet – aber Bayreuths Keeper war schnell genug abgetaucht und konnte den Gegentreffer noch verhindern.
In der Anfangsviertelstunde standen die Bayreuther zunehmend tiefer, der VfL lief an, hatte mehr vom Spiel und suchte im dichten Gewirr der Beine eine Lücke. Es hätte aber anders laufen können, denn nach einem Freistoß in der 19. Minute und einer Direktabnahme der Flanke von Tobias Weber mussten alle Lila-Weißen den von Kühn nicht festzumachenden, Schuss entschärfen.
In der 26. Minute hatte der VfL das Führungstor auf dem Kopf: Engelhardt bekam eine Kopfballverlängerung von Simakala in der Box auf die Stirn, köpfte seinerseits aber aus rund 6 Metern hauchdünn rechts am Kasten von Kolbe vorbei. Das hätte das 1:0 sein müssen…
Nach einer guten halben Stunde hatte der VfL das Spiel überwiegend im Griff und deutlich mehr Anteile als die SpVgg Bayreuth, Tore waren aber weiterhin Fehlanzeige.
Es war durchaus eine harte Partie mit vielen Fouls, mit mehr guten Offensivaktionen des VfL, der sicherlich 65% Plus Ballbesitz hatte, daraus aber wenig echte Torgehfahr kreiren konnte. Nach vier Minuten Nachspielzeit ging es torlos zur Halbzeitpause.
Bei den Bayreuthern kam Zejnullahu für Andermatt zur zweiten Hälfte, der VfL trat unverändert zur zweiten Halbzeit an.
Und bereits nach 60 Sekunden landete der Ball im Bayreuther Tor, aber es war Abseits: Chato hatte sich durchgespielt, flankte auf Heider in der Box, der köpfte im Fallen ein – der Treffer zählte aber nicht.
Beide Teams schienen etwas vorgenommen zu haben für die zweiten 45 Minuten, die Offensivszenen nahmen zu. Auch die Bayreuther fuhren gefährliche Angriffe, die die Osnabrücker Defensive aber zumeist ruhig klären konnte. In der 58. Minute hatte Traoré das Auge für den startenden Tesche, aber dessen Schuss aus spitzem Winkel landete am rechten Außennetz. In der 62. Minute dann fast das Gegentor nach einem Missverständnis in der VfL-Innenverteidigung, aber Kleinhansl hatte gegen Maderer aufgepasst. Nur fünf Minuten später setzte er einen Kopfball nach guter Flanke von Lippert links neben das VfL-Tor. Die Gastgeber blieben weiterhin ein mehr als ernstzunehmender Gegner.
Nach einer erneuten Trinkpause hatte der eingewechselte Oduah die bisher beste Chance des Tages: Simakala hatte ihn per Heber eingesetzt, „Emmi“ wählte den perfekten Laufweg, kam frei zum flachen Abschluss, aber Kolbe lenkte das Leder noch mit dem Fuß über die Latte.
In der 82. Minute stellte Nollenberger das Spiel auf den Kopf: Zejnullahu bediente ihn aus dem Mittelkreis, Bayreuths Nummer Neun lief Rorig davon und auf das Osnabrücker Tor zu und versenkte im langen Eck.
Robert Tesche packte in der 88. Minute aus rund 20 Metern den Volley-Hammer aus, aber sein Gewaltschuss sprang vom rechten Pfosten zurück ins Feld.
Das war dann auch die letzte gefährliche Aktion des Tages. Auch wenn defensiv so gut wie alles geklärt werden konnte rutschte doch ein Ball durch. Offensiv fehlte der echte Durchschlag, zu umständlich fielen zu viele Angriffsversuche aus. Und so muss der VfL mit leeren Händen den rund 500 Kilometer weiten Heimweg antreten.
Aufstellungen
VfL: Kühn – Haas (Kleinhansl, 54.), Chato, Gyamfi, Traoré (Rorig, 77.) – Tesc,he, Köhler (Kunze, 63.), Simakala, Putaro – Heider (Oduah, 63.), Engelhardt (Higl, 54.)
Bayreuth: Kolbe – T. Weber, F. Weber, Schwarz, Lippert (Hemmerich, 70.) – Kirsch, Andermatt (Zejnullahu, 46.), Latteier – Nollenberger (Heinrich, 84.), Maderer (Fenninger, 70.), Stockinger (Steininger, 64.)
Ecken
VfL: 3
Bayreuth: 2
Verwarnungen
VfL: Gyamfi (7.), Putaro (59.), Kunze (85.)
Bayreuth: Andermatt (17.), Kirsch (45.), Nollenberger (69.)
Vorbericht: Bayreuth im Blick
Das dritte Spiel der laufenden englischen Woche steht vor der Tür: Am morgigen Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) geht es für die Jungs von VfL-Cheftrainer Daniel Scherning bei Drittligaaufsteiger um wichtige Auswärtspunkte. Unser Vorbericht.
Die Ausgangslage
In der vergangenen Saison dominierten die Franken die Regionalliga Bayern. Ganze 93 Zähler sammelte das Team von Trainer Timo Rost (jetzt Cheftrainer in Aue), und hängte damit die zweitplatzierten FC Bayern II um sieben Punkte ab. 30 Siege bei drei Unentschieden und vier Niederlagen bedeuteten nach 38 Spieltagen eine beeindruckende Bilanz. Das sportliche Zepter hält aktuell Cheftrainer Thomas Kleine in der Hand, der in der letzten Saison als Co-Trainer an der Seite von Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf arbeitete. Aktuell ist die Stimmungslage im Hans-Walter-Wild-Stadion etwas eingetrübt. Alle drei Spiele der noch jungen Drittligasaison gingen verloren (0:1 in Ingolstadt, 0:1 gegen Freiburg II und 1:4 in Wiesbaden). Nun also das Heimspiel gegen den VfL, zu dem rund 2.500 Zuschauer erwartet werden. Wettertechnisch ist übrigens mit rund 30 Grad bei bedecktem Himmel zu rechnen. Es dürfte also schweißtreibend werden…
Die Lage beim VfL ist eine andere: Drei Spiele, vier Punkte auf dem Konto, zuletzt aber die ärgerliche 0:1 Niederlage gegen den FC Ingolstadt am Mittwochabend, die den Lila-Weißen spürbar aufs Gemüt geschlagen war. Das frühe Tor des FCI (6. Minute, M. Röhl), konnte der VfL nicht mehr egalisieren oder umbiegen, weil zu lange echte Wucht und genaues Spiel im Angriff fehlte und die Gäste mit ihrer erfahrenen Mannschaft ein cleveres Spiel zeigten, in dem sie ihre Stärken gekonnt ausspielten. Fünf Zähler liegen die Lila-Weißen hinter dem Spitzen-Trio München 60, FC Ingolstadt und FC Saarbrücken, die die 3. Liga derzeit ungeschlagen anführen. Ein gewisser Druck ist also da – aber der soll in ein erfolgreiches Spiel umgemünzt werden!
Die Bilanz
In den Jahren 1981 – 1990 trafen der VfL und die Bayreuther insgesamt zehn Mal in der 2. Bundesliga aufeinander, wobei die Franken eine positive Bilanz behielten. Sechs Mal siegte die Spielvereinigung, der letzte Osnabrücker Sieg gegen die Bayreuther datiert vom 27. Spieltag der Saison 85/86, als Paul Linz die VfL-Fans mit seinem Tor in der 82. Minute an der Bremer Brücke erlöste. Ein Sieg im Hans-Walter-Wild-Stadion war den Lila-Weißen bisher übrigens nicht vergönnt. Vielleicht ein willkommener Zusatz-Ansporn für das aktuelle Team.
Das Personal
Die Bayreuther sind eine Mannschaft ohne die ganz großen, bekannten Namen. Den VfL-Fans dürften noch am ehesten Außenverteidiger Luke Hemmerich, der letzte Saison in Münster auflief und Mittelfeldspieler Moritz Heinrich, der in der abgelaufenen Spielzeit bei den Würzburger Kickers aktiv war, ein Begriff sein. Insgesamt neun Spieler wechselten im Sommer zum Aufsteiger aus Franken. Innenverteidiger Steffen Eder und die beiden Mittelfeldler Martin Thomann und Lucas Chrubasik fallen verletzt aus.
Beim VfL fällt neben dem Langzeitverletzten Oliver Wähling, der seine Meniskus-OP in dieser Woche gut überstanden hat, Timo Beermann aus, der weiterhin im Aufbautraining ist.
Die Stimmen
„Wir wissen, dass wir eine bessere Leistung als Mittwoch brauchen, um in der 3. Liga Spiele zu gewinnen. Jetzt fahren wir nach Bayreuth, in dem Wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird, aber mit dem Ziel den Auswärtssieg einzufahren! Die Bayreuther haben einen klaren Plan im Spiel mit dem Ball, sie beschränken sich nicht auf Konter, wollen selbst aktiv sein. Das gibt uns vielleicht mehr Räume als bisher – ich erwarte trotzdem das schwerste Spiel der Woche“, warnt VfL-Cheftrainer Daniel Scherning. „Wir müssen jetzt mal von der ersten Minute an da und an unsere Leistungsgrenze kommen – dann bin ich optimistisch für das Spiel. Wir dürfen uns von der Bilanz der Bayreuther nicht irritieren lassen. Auf uns kommt eine bissige Mannschaft zu, die hoch pressen wird und ihre Fans begeistern will. Da müssen wir maximal dagegenhalten“, pflichtet Innenverteidiger Maxwell Gyamfi seinem Trainer bei.