Vor 4.231 Zuschauern hat der VfL Osnabrück im Bochumer Vonovia-Ruhrstadion ein 0:0 erkämpft und bleibt damit ungeschlagen in der noch jungen Saison. Der VfL gestaltete das Spiel über weite Teile des Spiels mindestens ausgeglichen und überstand eine Druckphase der Bochumer schadlos. 

Mit zwei personellen Veränderungen in der Startelf schickte VfL-Cheftrainer Marco Grote seine Mannschaft in das Duell gegen den anderen VfL. Für den verletzten Sebastian Klaas begann Sven Köhler. Außerdem startete in der Innenverteidigung Lukas Gugganig für Timo Beermann, der bereits im Heimspiel gegen Hannover 96 verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Auf Bochumer Seite standen mit Manuel Riemann und Simon Zoller zwei ehemalige Osnabrücker in der Anfangsformation, mit Thomas Eisfeld saß ein weiterer zunächst auf der Bank – er wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Die im gelben Optionsdress spielenden Lila-Weißen begannen forsch und setzten durch einen Schuss von Sven Köhler, den Keeper Riemann mit Mühe zur Ecke klären konnte, bereits in der 5. Minute eine erste Duftmarke. Um die 20. Minute hatten dann die Hausherren eine Vierfach-Chance: Pantovic und Zoller scheiterten an Philipp Kühn, Ganvoula am Pfosten und Pantovic zielte letztlich zu hoch. Letztgenannte hatten in der 26. Minute die Führung vor Augen, aber Ganvoula, der im vergangenen Spieljahr an 20 Treffern beteiligt war, rutschte am Querpass kurz vor der Torlinie am Pass von Pantovic vorbei.

Bochum gewann insgesamt im ersten Spielabschnitt die Oberhand im Spiel, der VfL Osnabrück hatte zwischenzeitlich große Mühe mit den spielstarken und temporeichen Gastgebern. Mit Maurice Multhaup für Sven Köhler starteten die Lila-Weißen in die zweiten 45 Minuten. Köhler, der eine Bochumer Vergangenheit hat, bekam in der ersten Halbzeit einen Schlag auf den Knöchel.

Der ereignisreichen ersten Hälfte hielt die zweite nicht mit. Der erste echte Höhepunkt war ein Abschluss von Anthony Losilla in der 70. Minute. Bis dahin erstickten die Niedersachsen die Versuche der Westfalen meist frühzeitig. Selbst hatten die Lila-Weißen durch den eingewechselten Marc Heider eine aussichtsreiche Kopfballgelegenheit. Sein Versuch landete aus Rückenlage am Außennetz. Ein weiterer Schlenzer von Maurice Multhaup sorgte kurze Zeit später für Gefahr.

Acht Minuten vor dem Ende sah Bashkim Ajdini die zweite Gelbe Karte von Schiedsrichter Alexander Sather, in der verbleibenden Spielzeit mussten die Osnabrücker folglich in Unterzahl agieren. Das verschaffte sowohl dem Publikum als auch der Bochumer Mannschaft neue Luft. Doch der VfL verteidigte das eigene Tor ohne größere Probleme und fährt am Ende verdient einen Punkt vor der Länderspielpause ein.