Die Zeit nutzen, im Fluss bleiben trotz eisiger Kälte in der Region: Am Freitagvormittag absolvierte der VfL Osnabrück in der Tönnies Arena in Rheda-Wiedenbrück ein kurzfristig anberaumtes Testspiel gegen Ligakonkurrent SC Verl. Der Spielbericht.
Zwei Mal 45 Minuten mit vielen Wechseln waren angesagt, der Spielort in Ostwestfalen aufgrund der Witterungsbedingungen kurzfristig angesetzt.
Ohne großes Abtasten lieferten sich beide Teams von Beginn an ein intensives Duell.
Nach 10 Minuten kamen die Verler direkt an der VfL-Strafraumkante zu einem Freistoßversuch von Corboz, den Kühn im Tor zunächst prallen ließ und der von Tesche final geklärt wurde. Der Tempogegenstoß der Lila-Weißen wurde von Verl geklärt. Wenig später baute der VfL aus dem Zentrum über Kunze auf. Ablage auf Rorig, der flankte vors Tor, wo Heider zwar zum Abschluss kam, den Thiede aber entschärfen konnte. Eine Minute später brachte eine Ecke von der rechten Seite durch Haas Gefahr: Tesche kam am langen Pfosten zum Kopfball, aber Thiede fing den Ball im Lattenkreuz noch ab. Insgesamt hatten die Verler in der Anfangsviertelstunde aber etwas mehr vom Spiel.
Nach 17 Minuten dann auch der Führungstreffer für den SCV: Der Ball kam von der rechten Seite, weil Manuel Haas einen ärgerlichen Fehlpass gespielt hatte. Zunächst sah Karademir nicht gut aus, dann konnte Gyamfi nicht final klären, Otto schnappte sich den zweiten Ball und traf flach links unten gegen den chancenlosen Philipp Kühn.
In der 29. Minute das 2:0 für Verl: Wieder ging es über die rechte Seite und in der Mitte kam Wolfram relativ unbedrängt zum Abschluss.
Gute fünf Minuten später lief es wieder über rechts, wieder Flanke, ein Kopfball im Zentrum und fast das 3:0 für Verl – aber der Ball klatschte an die Latte und dann Kühn in die Hände.
Kurz vor der Pause kam der VfL, der bis hierhin eine recht schwache erste Hälfte gespielt hatte, doch noch zum Anschlusstreffer: Simakala konterte durchs Zentrum, legte ab auf Heider, der über die rechte Seite in die Box eindrang. Sein Schuss wurde von Thiede nur nach vorn abgewehrt, Simakala setzte nach und traf unter die Latte zum 1:2.
Nach der Halbzeit wechselte der VfL vom 4-3-3 in ein 4-3-1-2 als Raute und wirkte etwas spritziger als in Hälfte eins, aber vor allem die Verler blieben gefährlich. In der 61. Minute mal wieder eine VfL-Chance nach Ballgewinn Simakala. Nach Flanke köpfte Higl aber rechts am Tor vorbei.
Die Verler ihrerseits kamen rund um die 70. Minute unter anderem durch Ezekwem, Stöcker und Biondic zu Gelegenheiten, aber Laurenz Beckemeyer im VfL-Tor konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen.
Die Lila-Weißen präsentierten sich in den zweiten 45 Minuten insgesamt gefestigter und galliger im Angriff, die letzte Zielgenauigkeit ließ allerdings auf sich warten. In der 82. Minute kam Satkus aus kurzer Entfernung nach kurz ausgeführter Ecke zum Abschluss, zielte aber etwas zu hoch.
Schlussendlich blieb es bei den Ausgleichsbemühungen, ein Tor fiel nicht mehr. Somit blieb es nach 90 eisigen, aber intensiven Testminuten bei der nicht unverdienten 1:2-Niederlage, die am nächsten Donnerstag beim großen Stadiontest gegen Bundesligist FC Schalke 04 vergessen gemacht werde soll.
Aufstellungen
VfL: Kühn (Beckemeyer, 46.) – Rorig (Traoré, 46.), Gyamfi (Chato, 46.), Karademir, Haas (Kleinhansl, 46.) – Köhler (Putaro, 46.), Tesche (Satkus, 63.), Kunze (Wiethaup, 46.) – Simakala (Zahmel, 63.), Heider (Higl, 46.), Engelhardt (Niemann, 46.)
SCV: Thiede, Mikic, Wolfram, Grodowski, Ochojski, Paetow, Stellwagen, Sapina, Zografakis, Corboz, Otto (zur 2. Halbzeit neu: Wiesner, Knost, Bürger, Nick Otto Ezekwem, Stöcker, Polyakov, Wosz, außerdem Probst für Corboz)
Ecken
VfL: 6
SCV: 7