Am Mittwochabend steht die erste Runde im Krombacher Niedersachsenpokal an. Für die Lila-Weißen geht es bereits zum dritten Mal ins Alte Land zum SV Drochtersen/Assel. Nach zwei unerfreulichen Gastspielen soll Spiel 3 endlich einen Sieg bringen.
Die Ausgangslage
Die beiden letzten Auftritte im Kehdinger Stadion haben sicherlich die allermeisten VfL-Fans weitgehend aus ihrem Gedächtnis gestrichen. In der Saison 17/18 endete das XL-Spiel mit 6:7 nach Elfmeterschießen und nur ein Jahr später mit einem bitteren 1:2. Die Torhymne vom SVDA „Jetzt ist der Teufel los (bei uns in Drochtersen)“ klingelt dabei sicherlich noch vielen Lila-Weißen in den Ohren…
Für die Drochterser war es in der vergangenen Saison in der Regionalliga-Nord durchaus eng. In der regulären Tabelle erkämpften sie sich 33 Punkte, landeten aber „unter dem Strich“ und mussten in der Abstiegsrunde um den Klassenverbleib kämpfen. Die Abstiegsrunde beendete der SVDA dann mit 9 Siegen, 7 Unentschieden und 4 Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz und sind damit auch in der neuen Spielzeit Teil der Regionalliga-Nord.
Nach der Spielzeit wechselten die Nord-Niedersachsen zudem ihren Übungsleiter. Lars Jagemann musste seinen Posten räumen, für ihn übernahm der 26-jährige Frithjof Hansen das Ruder, der schon zuvor die U19 des SVDA betreut, sowie Jagemann als Co-Trainer zur Seite gestanden hatte. Die Liga startet für die Jungs aus dem Kehdinger Stadion am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Jeddeloh II.
Die Drochterser verbrachten ihr Sommertrainingslager im dänischen Skærbæk und verloren vor einer Woche zum Abschluss der Vorbereitung ihr Testspiel gegen Holstein Kiel II mit 1:2.
Beim VfL ist die Ausgangslage eine andere: Nach der guten Vorbereitung setzten sich die Lila-Weißen am vergangenen Freitag durch das jubelumtoste Traumtor von Sven Köhler mit 1:0 gegen den MSV Duisburg durch. Es war der erste Heimsieg gegen die Meidericher seit über 32 Jahren, der der Mannschaft von VfL-Cheftrainer Daniel Scherning einigen Auftrieb geben dürfte.
Zudem haben die Lila-Weißen sicherlich einen großen Mahner im Team: Torhüter Philipp Kühn stand bekanntlich beim 6:7 gegen den SVDA noch im Tor der Gastgeber…
Personal
Die zuletzt ausgefallenen Spieler sind zurück, allerdings fehlen mit Luca Böggemann, Jannik Zahmel und Jannes Wulff drei Spieler erkrankt.
Ein Ausblick
„Wir fahren nach Drochtersen, um das Spiel zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen“, unterstrich Daniel Scherning am Montag die Wichtigkeit der Partie. „Was in der Vergangenheit passiert ist hat für uns keine Relevanz. Das sind Randnotizen, die uns in der Vorbereitung nicht beeinflussen. Wir werden die, sicherlich heiße, Atmosphäre annehmen und wollen einen kühlen Kopf bewahren.“
Auch für VfL-Torhüter Philipp Kühn ist ein besonderes Spiel: „Ich freue mich auf die Partie! Klar, ist es für mich etwas Besonderes, nach Drochtersen zurückzukehren. Aber: Wir wollen das Spiel und am Ende auch den Pokal gewinnen, weil wir gemerkt haben, wie schmerzhaft es ist, nicht im DFB-Pokal dabei zu sein. Im dritten Anlauf soll es jetzt klappen – mein Tipp: 2:0 für den VfL nach 90 Minuten!“