Nach fast 24 Jahren wird am Samstag (11. März 2023, 14:00 Uhr) wieder der VfB Oldenburg an der Bremer Brücke zu Gast sein. Vor vollen Rängen sollen die Punkte in Osnabrück bleiben. Der Vorbericht.

Ausgangslage

Die Ausgangslagen beider Teams könnten nicht unterschiedlicher sein. Trotz des spektakulären 2:2-Remis gegen die Löwen aus München rutschte der VfB bis auf den 19. Tabellenplatz ab und hat nun drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Nach knappen Niederlagen gegen Verl (1:2), Halle (0:1) und dem 2:3 gegen den MSV Duisburg am letzten Spieltag, musste Cheftrainer Dario Fossi seinen Platz räumen. Für ihn wird an der Bremer Brücke sein Co-Trainer Frank Löning den Posten übernehmen.

Am letzten Samstag kehrten die Lila-Weißen mit drei wichtigen Punkten zurück nach Osnabrück. Zwei Tore innerhalb von nur 99 Sekunden sorgten dafür, dass das Spiel im Saarland gedreht werden konnte. Mit dem Auswärtserfolg beim Tabellen Nachbarn Saarbrücken verteidigte der VfL den vierten Platz und ist mit 43 Punkten weiterhin an den Aufstiegsplätzen dran.

Bilanz

20 Mal standen sich beide Teams bisher gegenüber, das letzte Mal beim Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit an der Bremer Brücke. Im Hinspiel, bei dem Cheftrainer Tobias Schweinsteiger zum ersten Mal an der Seitenlinie stand, unterlag der VfL dem VfB mit 3:4. Zum sechsten Mal konnten die Oldenburger gegen die Osnabrücker gewinnen, die achtmal die Oberhand behielten. In sechs Partien wurden die Punkte geteilt.

Personal

Sören Bertram und Emeka Oduah fehlen weiterhin, befinden sich aber beide im Aufbautraining. Daniel Adamczyk ist nach seiner Kehlkopfprellung wieder dabei. Auf Lukas Kunze muss Tobias Schweinsteiger verzichten. Der Mittelfeldspieler kassierte beim Sieg in Saarbrücken seine fünfte gelbe Karte und ist für das Nordduell gesperrt.

Stimmen

Cheftrainer Tobias Schweinsteiger blickt auf die Trainingswoche und auf das morgige Spiel: „Wir sind am Dienstag ins Training gut reingestartet und hatten am Mittwoch eine sehr intensive Einheit. Gestern sind wir wie üblich etwas runtergefahren und werden uns heute schonmal an das Wetter gewöhnen. Wir treffen morgen auf eine Mannschaft, die in letzter Zeit wenig gepunktet hat und trotzdem ist sie schwer zu bespielen. Sie haben sich im Gegensatz zum Anfang der Saison etwas umgestellt und gehen jetzt viel auf Manndeckung. Im Hinspiel war es deutlich wärmer und vom Ergebnis her bescheiden. Für mich war es auf der einen Seite eine schöne Erinnerung, weil ich mein erstes Spiel als VfL-Trainer gemacht habe. Auf der anderen Seite war es schade, dass wir es nicht gewonnen haben. Die Jungs haben auch gemerkt, was es braucht, um solche Spiele, wie in Saarbrücken, zu drehen. Wir haben das Spiel realistisch eingeschätzt und wissen, dass wir das Glück auf unserer Seite hatten. Das sollten wir aber nicht zu oft herausfordern.“

„Endlich mal wieder Heimspiel vor vollem Haus, das gab es zuletzt 2019 in der zweiten Liga. Beste Bedingungen für so ein Derby. Das haben wir uns alle verdient. Als Truppe sind wir bestens auf morgen vorbereitet. Auch, wenn es dann regnen sollte. Dass das letzte Spiel nicht unser Bestes war, dem sind wir uns bewusst. Aber man muss auch sage, dass wir mit dem Ausgleich zum 1:1 das Spiel mehr oder weniger unter Kontrolle hatten. Wir haben auch gezeigt, dass wir führen und verteidigen können. Wir müssen auch jetzt an diesem Wochenende wieder an unsere Leistungsgrenze gehen. Das haben wir auch im Hinspiel gesehen. Dort haben wir leider eine 3:1-Führung verschenkt und das darf uns nicht erneut widerfahren. Zu null zu spielen würde mich natürlich sehr freuen. Aber an erster Stelle zählen die drei Punkte. Die bringen uns weiter als ein zu Null, ganz einfach gesagt“, so Torwart Philipp Kühn.


Text: Mia Reckendorf