Aufgrund der Spielverlegung empfängt der VfL Osnabrück den FC Schalke 04 erst am Dienstagabend und nicht an der Bremer Brücke, sondern im Millerntor-Stadion (Anpfiff: 18:30 Uhr). Rechnerisch ist die Relegation für den VfL noch möglich, dafür muss aber ein Sieg gegen die „Knappen“ her. Der Vorbericht.
Die Ausgangslage
Da alle anderen Partien des 32. Spieltags bereits absolviert sind, haben nur der VfL und Schalke zurzeit noch ein Spiel Rückstand. Nach 31 gespielten Partien belegt Schalke mit 37 Punkten den 12. Tabellenrang. Der Kultverein aus dem Pott kann sich somit noch nicht sicher über den Klassenerhalt sein. Mit dieser Situation verbleibt der Absteiger aus der 1. Bundesliga sicherlich weit hinter den Erwartungen für die Zweitligasaison. Besonders schlecht läuft es für die Schalker, wenn sie nicht im heimischen Stadion spielen. Mit neun Punkten ist der Verein aus Gelsenkirchen das Schlusslicht in der Auswärtstabelle. Da die Partie als „Geisterspiel“ stattfinden muss, stellt sich geraden bei den Schalkern die Frage, wie die Gastmannschaft ganz ohne Fans auftritt.
In den letzten fünf Spielen verzeichnen die „Königsblauen“ keine Niederlage. Allerdings nahm das Team von Cheftrainer Karel Geraerts aus vier dieser Partien auch nur einen Punkt mit. Eines dieser Remis gab es auch am letzten Spieltag gegen das Team mit Aufstiegsambitionen aus Düsseldorf. Offensiv ist Kenan Karaman Schalkes gefährlichster Spieler. Dieser konnte bereits elf Treffer in der aktuellen Spielzeit für sein Team erzielen. Defensiv verbucht Schalke in der Rückrunde mit 22 Gegentreffern ein Gegentor weniger als der VfL.
Im Spiel gegen den 1. FC Magdeburg am letzten Spieltag setzte der VfL in der Schlussphase mit viel Risiko alles auf einen Sieg, um sich dem rettenden Relegationsplatz zu nähern. Dennoch konnte die Mannschaft am Ende nur einen Punkt mit aus der Partie nehmen. Rechnerisch ist der direkte Abstieg für den VfL nach den Ergebnissen des Wochenendes noch nicht besiegelt, allerdings ist für die Lila-Weißen nur noch der Relegationsplatz möglich. Dafür muss der VfL die restlichen drei Saisonspiele gewinnen und Rostock sowie Wiesbaden dürfen keins ihrer letzten beiden Partien gewinnen. Ihren Teil der Voraussetzung will das Team von Uwe Koschinat bei der Partie mit Endspiel-Charakter gegen Schalke erfüllen.
Bilanz
Die beiden Mannschaften trafen erst in 15 Pflichtspielduellen aufeinander. Die Bilanz sieht dabei recht ausgeglichen aus. Mit sechs Siegen verzeichnet der VfL einen Erfolg weniger auf seiner Seite als der Konkurrent. Das Hinspiel war für die beiden Teams das erste Aufeinandertreffen in der Zweiten Bundesliga seit 1990. Damals gewannen die „Knappen“ wie auch im Hinspiel dieser Saison die Partie. 1989 konnte dagegen der VfL mit einem 3:1-Sieg gegen Schalke in die 2. Runde des DFB-Pokals einziehen.
Das Personal
Uwe Koschinat steht am Dienstag der gesamte Kader zur Verfügung. Allerdings konnte Oumar Diakhité nach seiner längeren Erkrankung in dieser Woche erst langsam wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Dazu kommt Lars Kehl, der nach seiner Verletzung noch aufzuholen hat.
Stimmen zum Spiel
Uwe Koschinat zur Ausgangssituation: „Für mich ist jetzt am Montag der entscheidende Punkt, dass wir am Wochenende nicht abgestiegen sind. Andere Mannschaften haben nicht so gespielt, wie sie es gewollt hätten. Wir wissen, dass Schalke morgen aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen kann. Auf der anderen Seite wissen wir auch, dass wir mit einem Sieg nochmal Druck erzeugen können.“
Uwe Koschinat zum Gegner: „Die Mannschaft verfügt über eine unfassbare Qualität. Wir wissen das Schalke über eine herausragende Stärke verfügt: Das ist diese wahnsinnige körperliche Präsenz in den Strafraum zu bringen, sehr viele Flanken aus allen Positionen in die Box zu schlagen und sie haben viele torgefährliche Jungs.“
TV und Radio
Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.
Text: Dana Hintz
Foto: Philip Dauwe