Am Samstag steht das erste Auswärtsspiel des Jahres 2022 auf dem Programm der Lila-Weißen. Gastgeber ist der SV Wehen Wiesbaden, die Partie beginnt um 14.00 Uhr.
Knapp fünf Jahre führte Rüdiger Rehm an der Seitenlinie der Hessen Regie, doch im November 2021 trennten sich die Wege, obwohl die Hessen auf dem siebten Tabellenplatz nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang hatten. Rehms Job übernahm der zweit- und drittligaerfahrene Markus Kauczinski, der mit einer knappen Niederlage auf dem Betzenberg startete (0:1). Es folgten zwei müde Unentschieden gegen Verl (0:0) und in Mannheim (1:1), aber kurz vor Weihnachten fand der SV in die Erfolgsspur zurück.
Erfolgsmomente und ein Rückschlag
Mit Siegen gegen den Halleschen FC (2:1) und Freiburg II (2:0) ging man in die Winterpause, in der auch ein Test gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen erfolgreich bestritten wurde (4:1). Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist somit durchaus noch ein Thema, auch wenn sich der Abstand zur Tabellenspitze seit November vergrößert hat.
Der neue Trainer warnte deshalb vor dem Start in den zweiten Saisonteil auch vor zu hohen Erwartungen. „Am Ende wird es so eng sein, dass ein oder zwei Ergebnisse den Ausschlag geben, ob du vielleicht Zweiter oder Fünfter wirst“, meinte Kauczinski in einem Interview mit der „hessenschau“.
Das erste Spiel des neuen Jahres lief tatsächlich nicht so, wie man gehofft hatte. Trotz einer 2:0-Führung verlor Wehen Wiesbaden das Verfolgerduell beim TSV 1860 München. Am Ende hieß es 3:2 für die „Löwen“. Es war eine durchaus unnötige Niederlage, mit der sich der Cheftrainer allerdings auch nicht allzu lange aufhalten will. „Wir müssen aufstehen und daraus lernen“, befand Kauczinski nach der Partie.
Taktisches
Der SV Wehen Wiesbaden startete ohne Abwehrmann Stefan Stangl ins neue Jahr, verstärkte sich mit Petar Sliskovic (Türkgücü München) aber noch einmal im Offensivbereich. Ob diese Verpflichtung an der Spielidee Entscheidendes ändert, bleibt abzuwarten. Am Samstag ist eine 4-2-3-1-Formation denkbar, ganz vorne dürfte der 1,96 m große Schwede Gustaf Nilsson spielen. Der Stürmer konnte nach einer Corona-Infektion zwar nicht mit ins Trainingslager fahren und musste in München zunächst Kevin Lankford den Vortritt lassen. Nilsson markierte in der laufenden Saison aber bereits elf Treffer und bereitete sechs weitere vor. Er ist damit der zweitbeste Scorer der Liga.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot
Wenn es gegen den SV Wehen Wiesbaden ging, hatte der VfL oft beträchtliche Probleme. Nur 7 von 25 Spielen konnten die Lila-Weißen gewinnen, doppelt so viele gingen an die Hessen. So auch das Hinspiel der aktuellen Spielzeit, das Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewann oder die beiden Duelle in der Zweitliga-Saison 2020/21 (2:0 in Wiesbaden/6:2 in Osnabrück).
Der letzte Osnabrücker Sieg datiert vom 8. Dezember 2018, als Marc Heider und Marcos Alvarez den frühen Rückstand durch Manuel Schäffler in ein 2:1 verwandelten.
Spieltag: 22.01.2022, 14.00 Uhr, Brita Arena
Spieltags-Hashtag: #SVWWOSN
Homepage des Gegners: www.svww.de
Text: Thorsten Stegemann
Bild: osnapix